Rechtsprechung
AG Düsseldorf, 08.08.2012 - 513 IK 115/12 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- openjur.de
- NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (3)
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei) (Leitsatz)
Anforderungen an das Verfahren zur Prüfung der Gewährung einer Prozesskostenstundung im Hinblick auf die Möglichkeit eines wirtschaftlich unbelasteten Neustarts des Schuldners
- Wolters Kluwer (Kurzinformation)
Bei Verfahrenskostenstundung ist zu berücksichtigen, ob Schuldner wirtschaftlicher Neustart möglich ist
- anwalt24.de (Kurzinformation)
Wer überwiegend deliktische Verbindlichkeiten hat, bekommt die Verfahrenskosten nicht gestundet
Wird zitiert von ... (3) Neu Zitiert selbst (7)
- BGH, 21.09.2006 - IX ZB 24/06
Versagung der Stundung der Verfahrenskosten wegen herbeigeführter …
Auszug aus AG Düsseldorf, 08.08.2012 - 513 IK 115/12
Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs braucht eine Stundung der Verfahrenskosten auch aus anderen als den in § 4 a Abs. 1 Satz 3 InsO genannten Gründen dann nicht gewährt zu werden, wenn ein Schuldner auch aufgrund anderer Umstände Restschuldbefreiung offensichtlich nicht erlangen kann (vgl. BGH, Beschluss vom 16.12.2004, IX ZB 72/03, ZInsO 2005, 207, 208; Beschluss vom 27.01.2005, IX ZB 270/03; Beschluss vom 21.09.2006, IX ZB 24/06, ZInsO 2006, 1103, 1104).Dies kann der Fall sein, wenn die wesentlichen am Verfahren teilnehmenden Forderungen gemäß § 302 InsO von der Restschuldbefreiung ausgenommen sind (BGH, Beschluss vom 21.09.2006, a.a.O.).
Ziel der Stundung der Verfahrenskosten ist es, dem mittellosen Schuldner einen wirtschaftlichen Neustart zu ermöglichen und dabei die Entscheidung über die Frage der Stundung der Verfahrenskosten an leicht feststellbare und für den Schuldner offensichtliche Tatsachen zu knüpfen (vgl. BGH, Beschluss vom 21.09.2006, a.a.O.).
- BGH, 21.06.2007 - IX ZR 29/06
Schadenersatzforderungen aus einer Alkoholfahrt sind von der Restschuldbefreiung …
Auszug aus AG Düsseldorf, 08.08.2012 - 513 IK 115/12
Soweit sich der Schuldner darauf beruft, dass eine vorsätzlich unerlaubte Handlung im Sinne des § 302 InsO voraussetze, dass auch die Schadensfolge vom Vorsatz erfasst sein müsse und Bezug nimmt auf die Entscheidung des BGH vom 21.07.2007 (IX ZR 29/06, ZInsO 2007, 814 = NZI 2007, 532), rechtfertigt dies keine andere Beurteilung der Sach-- und Rechtslage.Der BGH hat in der genannten Entscheidung vom 21.06.2007 (-IX ZR 29/06-, a.a.O.) für den Fall des § 315 c Abs. 1 Nr. 1, Abs. 3 Nr. 1 StGB entschieden, dass eine solchermaßen entstandene Schadensersatzverbindlichkeit nicht von der Restschuldbefreiung ausgenommen wird.
- AG Düsseldorf, 20.01.2006 - 513 IK 178/05
Antrag auf Stundung der Verfahrenskosten für ein …
- BGH, 20.11.1979 - VI ZR 238/78
Haareziehen - Schulunfall, i.Sv. § 640 Abs. 1 RVO (§ 110 Abs. 1 SGB VII aF) …
Auszug aus AG Düsseldorf, 08.08.2012 - 513 IK 115/12
Sowohl im Fall des § 823 Abs. 1 BGB als auch bei einer Verletzung eines Schutzgesetzes muss sich der Vorsatz des Schuldners lediglich auf die Verletzung des geschützten Rechts oder auf die Verletzung des Schutzgesetzes beziehen, der eingetretene Schaden muss nicht vom Vorsatz umfasst sei (BGH, Beschluss vom 20.11.1979, -VI ZR 238/78-, NJW 1980, 996), wobei diese Grundsätze nach gefestigter Ansicht auch im Rahmen des § 302 Nr. 1 InsO gelten (…vgl. Vallender, in Uhlenbruck, InsO, 13.Aufl. 2010, § 302 mwN). - BGH, 16.12.2004 - IX ZB 72/03
Versagung der Stundung bei Verletzung von Mitwirkungspflichten des Schuldners
Auszug aus AG Düsseldorf, 08.08.2012 - 513 IK 115/12
Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs braucht eine Stundung der Verfahrenskosten auch aus anderen als den in § 4 a Abs. 1 Satz 3 InsO genannten Gründen dann nicht gewährt zu werden, wenn ein Schuldner auch aufgrund anderer Umstände Restschuldbefreiung offensichtlich nicht erlangen kann (vgl. BGH, Beschluss vom 16.12.2004, IX ZB 72/03, ZInsO 2005, 207, 208; Beschluss vom 27.01.2005, IX ZB 270/03; Beschluss vom 21.09.2006, IX ZB 24/06, ZInsO 2006, 1103, 1104). - BGH, 27.01.2005 - IX ZB 270/03
Versagung der Stundung wegen fehlender Mitwirkung des Schuldners im …
Auszug aus AG Düsseldorf, 08.08.2012 - 513 IK 115/12
Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs braucht eine Stundung der Verfahrenskosten auch aus anderen als den in § 4 a Abs. 1 Satz 3 InsO genannten Gründen dann nicht gewährt zu werden, wenn ein Schuldner auch aufgrund anderer Umstände Restschuldbefreiung offensichtlich nicht erlangen kann (vgl. BGH, Beschluss vom 16.12.2004, IX ZB 72/03, ZInsO 2005, 207, 208; Beschluss vom 27.01.2005, IX ZB 270/03; Beschluss vom 21.09.2006, IX ZB 24/06, ZInsO 2006, 1103, 1104). - LG Düsseldorf, 04.07.2007 - 25 T 395/07
Eröffnung eines Verbraucherinsolvenzverfahrens; Erteilung einer …
Auszug aus AG Düsseldorf, 08.08.2012 - 513 IK 115/12
Es ist jedoch zulässig, zum jetzigen Zeitpunkt eine entsprechende Prognoseentscheidung zu treffen, wenn sich bereits aus dem Eröffnungsantrag ergibt, dass diese Voraussetzungen gegeben sind (vgl. LG Düsseldorf, Beschluss vom 04.07.2007, 25 T 395/07, NZI 2008, 253).
- AG Ludwigshafen, 11.01.2016 - 3c IK 486/15
Insolvenzeröffnungsverfahren: Versagung der Verfahrenskostenstundung wegen …
Das gilt allerdings auch dann, wenn bereits bei Antragstellung feststeht, dass ein "erheblicher" oder "wesentlicher" Teil der Verbindlichkeiten des Antragstellers nicht von der Restschuldbefreiung erfasst wird (BGH, Beschluss vom 16.12.2004, Az. IX ZB 72/03, ZInsO 2005, 207; BGH, Beschluss vom 21.9.2006, Az. IX ZB 24/06, ZInsO ZInsO 2006, 1103; Beschluss vom 16.1.2014, Az. IX ZB 64/12, DZWIR 2014, 320; LG Hannover, Beschluss vom 24.4.2015, Az. 20 T 14/15, ZInsO 2015, 1171; AG Siegen, Beschluss vom 24.9.2002, Az. 25 IN 203/01, ZInsO 2003, 478; AG Marburg, Beschluss vom 19.6.2002, Az. 23 IK 1/01, ZVI 2002, 275; AG München, Beschluss vom 16.1.2003, Az. 1502 IN 1870/02, ZVI 2003, 369; AG Düsseldorf, Beschluss vom 20.1.2006, Az. 513 IK 178/05, NZI 2006, 415; LG Düsseldorf, Beschluss vom 4.7.2007, Az. 25 T 395/07, NZI 2008, 253; AG Düsseldorf, Beschluss vom 14.8.2007, Az. 503 IN 301/06, ZInsO 2008, 334; AG Düsseldorf, Beschluss vom 8.8.2012, Az. 513 IK 115/12, ZInsO 2013, 837; AG Göttingen, Beschluss vom 2.5.2008, Az. 74 IN 400/07, ZVI 2008, 1216).seines gegenwärtigen und zukünftigen Einkommens, nicht zu erwarten ist, dass der Antragsteller diese Verbindlichkeiten tilgen kann (AG Düsseldorf, Beschluss vom 8.8.2012, Az. 513 IK 115/12, ZInsO 2013, 837; AG Düsseldorf, Beschluss vom 14.8.2007, Az. 503 IN 301/06, ZInsO 2008, 334).
- AG Göttingen, 14.12.2016 - 74 IK 352/16
Verbraucherinsolvenz: Restschuldbefreiung und Verfahrenskostenstundung bei …
Die Praxis lässt schon 45 % genügen (AG Düsseldorf, Beschl. v. 08.08.2012 - 513 IK 115/12, ZInsO 2013, 837; LG Düsseldorf, Beschl. v. 05.10.2012 - 25 T 466/12, ZInsO 2012, 2305). - AG Göttingen, 09.12.2015 - 71 IN 101/15
Verfahrenskostenstundung bei überwiegenden Deliktsforderungen
Die Praxis lässt schon 45 % genügen (AG Düsseldorf, Beschl. v. 08.08.2012 - 513 IK 115/12, ZInsO 2013, 837; LG Düsseldorf, Beschl. v. 05.10.2012 - 25 T 466/12, ZInsO 2012, 2305 ).