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   ArbG Bremen-Bremerhaven, 05.03.2019 - 6 Ca 6294/18   

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ArbG Bremen-Bremerhaven, 05.03.2019 - 6 Ca 6294/18 (https://dejure.org/2019,15428)
ArbG Bremen-Bremerhaven, Entscheidung vom 05.03.2019 - 6 Ca 6294/18 (https://dejure.org/2019,15428)
ArbG Bremen-Bremerhaven, Entscheidung vom 05. März 2019 - 6 Ca 6294/18 (https://dejure.org/2019,15428)
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Volltextveröffentlichungen (3)

Kurzfassungen/Presse

  • dgbrechtsschutz.de (Kurzinformation)

    BAG verneint Anspruch auf Verzugskostenpauschale-Tatsacheninstanzen begehren auf!

Besprechungen u.ä.

  • lto.de (Kurzaufsatz mit Bezug zur Entscheidung)

    Nach BAG-Urteil zur Verzugskostenpauschale: Aufstand der Instanzgerichte?

 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (32)

  • BAG, 25.09.2018 - 8 AZR 26/18

    Anspruch des Arbeitnehmers auf Zahlung von Pauschalen nach § 288 Abs. 5 BGB bei

    Auszug aus ArbG Bremen-Bremerhaven, 05.03.2019 - 6 Ca 6294/18
    Der 8. Senat des Bundesarbeitsgerichts hat mit Urteil vom 25. September 2018 - 8 AZR 26/18 -, NZA 2019, 121 ff. nunmehr das Gegenteil entschieden: Dem Anspruch des Kl. aus § 288 V 1 BGB steht jedoch § 12 a I 1 ArbGG entgegen.

    Diese Bestimmung schließt als spezielle arbeitsrechtliche Regelung nicht nur einen prozessualen Kostenerstattungsanspruch, sondern auch einen materiell-rechtlichen Anspruch auf Erstattung von bis zum Schluss einer eventuellen ersten Instanz entstandenen Beitreibungskosten und damit insoweit auch einen Anspruch auf Pauschalen nach § 288 V BGB aus (BAG, Urt. v. 25.9.2018 - 8 AZR 26/18, NZA 2019, 121, 123 Rn. 23).

    Dabei teilt die Kammer zunächst ausdrücklich die Auffassung des Bundesarbeitsgerichts, dass § 12a ArbGG nicht nur den prozessualen Kostenerstattungsanspruch, sondern auch einen - inhaltsgleichen - materiell-rechtlichen Kostenerstattungsanspruch unabhängig von seiner Anspruchsgrundlage und damit auch einen Anspruch auf Erstattung vor- bzw. außergerichtlicher Kosten ausschließt (BAG, Urt. v. 25.9.2018 - 8 AZR 26/18, NZA 2019, 121, 123 Rn. 25 ff.).

    Im Weiteren sieht das Bundesarbeitsgericht mit § 288 Abs. 5 BGB und § 12a ArbGG zwei Normen als tatbestandlich direkt (nicht analog - vgl. BAG, Urt. v. 25.9.2018 - 8 AZR 26/18, NZA 2019, 121, 126 Rn. 55) einschlägig an, von denen sich § 12a ArbGG aufgrund eines ausdrücklichen oder stillschweigenden Gesetzesbefehls durchsetzen müsse (BAG, Urt. v. 25.9.2018 - 8 AZR 26/18, NZA 2019, 121, 124 Rn. 37 - kritisch dazu ausführlich ArbG Köln, Urteil vom 14. Februar 2019 - 8 Ca 4245/18 -, Rn. 57 ff, juris ).

    Ausnahmen sind nur dort geboten, wo Sinn und Zweck von § 12 a I 1 ArbGG einen Ausschluss der Kostenerstattung nicht rechtfertigen." (BAG, Urt. v. 25.9.2018 - 8 AZR 26/18, NZA 2019, 121, 123 Rn. 38).

    Danach soll keine Partei damit rechnen können und müssen, dass ihr im Fall des Obsiegens die Kosten der Hinzuziehung eines Bevollmächtigten sowie die Kosten für Zeitversäumnis erstattet oder dass ihr im umgekehrten Fall des Unterliegens die Kosten des Bevollmächtigten des Gegners sowie die Kosten der Zeitversäumnis des Gegners auferlegt werden." (BAG, Urt. v. 25.9.2018 - 8 AZR 26/18, NZA 2019, 121, 123 Rn. 30).

    An den unter dieser Maßgabe entwickelten Ausnahmen von § 12a Abs. 1 S. 1 ArbGG hält das Bundesarbeitsgericht in seiner aktuellen Entscheidung aber explizit fest (BAG, Urt. v. 25.9.2018 - 8 AZR 26/18, NZA 2019, 121, 125 Rn. 43).

    Gerade auch den für Arbeitsverhältnisse typischen Fall, dass die Parteien über Entgeltansprüche des Arbeitnehmers streiten, hatte der Gesetzgeber mit dem in § 12 a I 1 ArbGG angeordneten Ausschluss jedweder Kostenerstattung im Auge." (BAG, Urt. v. 25.9.2018 - 8 AZR 26/18, NZA 2019, 121, 124 Rn. 40).

    Soweit das Gericht im Folgenden zum Anwendungsbereich und den Ausnahmen des § 12 Abs. 1 S. 1 ArbGG ausführt (BAG, Urt. v. 25.9.2018 - 8 AZR 26/18, NZA 2019, 121, 124 Rn. 41 ff.), erkennt die Kammer einen offenen Wertungswiderspruch.

    Anerkannte Ausnahmen von § 12a Abs. 1 S. 1 ArbGG sind nach dem Bundesarbeitsgericht Auslagen der Prozesspartei wie Portokosten, Sachaufwendungen oder Fotokopien sowie die Kosten, die der Partei für die Wahrnehmung des Gerichtstermins tatsächlich entstehen (also Kosten für die An- und Abreise sowie ggf. eine erforderliche Unterkunft) oder ohne die Beauftragung eines Rechtsanwaltes - hypothetisch - entstehen würden (vgl. BAG, Urt. v. 25.9.2018 - 8 AZR 26/18, NZA 2019, 121, 125 Rn. 43).

    "Durch diese Ausnahmen wird die grundlegende Entscheidung des Gesetzgebers, das Kostenrisiko in arbeitsrechtlichen Streitigkeiten - wie unter Rn. 30 ausgeführt - überschaubar zu halten, nicht infrage gestellt." ( BAG, Urt. v. 25.9.2018 - 8 AZR 26/18, NZA 2019, 121, 125 Rn. 43).

    Soweit das Bundesarbeitsgericht zur Begründung darauf abstellt, das Beitreibungskosten grundsätzlich nicht erstattet werden, soweit sie typischerweise entstehen und wirtschaftlich bedeutsam sind ( BAG, Urt. v. 25.9.2018 - 8 AZR 26/18, NZA 2019, 121, 125 Rn. 43), wird an dem oben dargestellten Beispiel deutlich, dass auch wirtschaftlich bedeutsame Beitreibungskosten von anerkannten Ausnahmetatbeständen erfasst werden.

  • LAG Baden-Württemberg, 13.10.2016 - 3 Sa 34/16

    Anschlussverbot - Befristung - Verzugsschadenpauschale - arbeitsrechtliche

    Auszug aus ArbG Bremen-Bremerhaven, 05.03.2019 - 6 Ca 6294/18
    Die Frage, ob die Verzugskostenpauschale gemäß § 288 Abs. 5 BGB auch im Arbeitsverhältnis zur Anwendung kommt, ist seit längerem umstritten (Dafür: Landesarbeitsgericht Köln, Urteil vom 07. Dezember 2017 - 8 Sa 127/17 -, Rn. 28, juris; Landesarbeitsgericht Düsseldorf, Urteil vom 21. November 2017 - 8 Sa 477/17 -, Rn. 78, juris; Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg, Urteil vom 13. Oktober 2016 - 3 Sa 34/16 -, Rn. 91 ff. juris; Landesarbeitsgericht Köln, Urteil vom 22. November 2016 - 12 Sa 524/16 -, juris; Landesarbeitsgericht Niedersachsen, Urteil vom 20. April 2017 - 5 Sa 1263/16 -, Rn. 22, juris; LArbG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 06. Oktober 2017 - 9 Sa 593/17 -, Rn. 63, juris; LArbG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 22. März 2017 - 15 Sa 1992/16 -, Rn. 17, juris.

    Zum einen handelt es sich um einen verhältnismäßig kleinen Betrag (Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg, Urteil vom 13. Oktober 2016 - 3 Sa 34/16 -, Rn. 95, juris; Richter, ArbRAktuell 2016, 229, 230 f.).

    Das Gegenteil ist richtig (Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg, Urteil vom 13. Oktober 2016 - 3 Sa 34/16 -, Rn. 92 f., juris).

    Es spricht daher viel dafür, dass der Gesetzgeber mit der Übererfüllung der Zahlungsverzugsrichtlinie gezielt den Schutz von Arbeitnehmern im Blick hatte (Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg, Urteil vom 13. Oktober 2016 - 3 Sa 34/16 -, Rn. 93, juris; Richter, ArbRAktuell 2016, 229, 230).

    Für eine Analogie (so ArbG Düsseldorf, Urteil vom 12. Mai 2016 - 2 Ca 5416/15 -, Rn. 31 ff., juris) fehlt es in Bezug auf den Anspruch aus § 288 Abs. 5 BGB an einer planwidrigen Regelungslücke (Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg, Urteil vom 13. Oktober 2016 - 3 Sa 34/16 -, Rn. 95, juris; LArbG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 06. Oktober 2017 - 9 Sa 593/17 -, Rn. 66, juris; Landesarbeitsgericht Hamm (Westfalen), Urteil vom 19. April 2018 - 17 Sa 1484/17 -, Rn. 122, juris; Landesarbeitsgericht Köln, Urteil vom 22. November 2016 - 12 Sa 524/16 -, Rn. 77, juris; Jesgarzewski, BB 2018, 2876).

  • LAG Köln, 22.11.2016 - 12 Sa 524/16

    Arbeitgeber muss bei verspäteter Lohnzahlung pauschal 40 Euro zahlen

    Auszug aus ArbG Bremen-Bremerhaven, 05.03.2019 - 6 Ca 6294/18
    Die Frage, ob die Verzugskostenpauschale gemäß § 288 Abs. 5 BGB auch im Arbeitsverhältnis zur Anwendung kommt, ist seit längerem umstritten (Dafür: Landesarbeitsgericht Köln, Urteil vom 07. Dezember 2017 - 8 Sa 127/17 -, Rn. 28, juris; Landesarbeitsgericht Düsseldorf, Urteil vom 21. November 2017 - 8 Sa 477/17 -, Rn. 78, juris; Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg, Urteil vom 13. Oktober 2016 - 3 Sa 34/16 -, Rn. 91 ff. juris; Landesarbeitsgericht Köln, Urteil vom 22. November 2016 - 12 Sa 524/16 -, juris; Landesarbeitsgericht Niedersachsen, Urteil vom 20. April 2017 - 5 Sa 1263/16 -, Rn. 22, juris; LArbG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 06. Oktober 2017 - 9 Sa 593/17 -, Rn. 63, juris; LArbG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 22. März 2017 - 15 Sa 1992/16 -, Rn. 17, juris.

    Sie wird daher auch als Strafschadensersatz (punitive damage) bezeichnet (Landesarbeitsgericht Köln, Urteil vom 22. November 2016 - 12 Sa 524/16 -, Rn. 85, juris; Landesarbeitsgericht Hamm, Urteil vom 29. November 2017 - 6 Sa 620/17 -, Rn. 42 - juris, Landesarbeitsgericht Bremen, Beschluss vom 08. Februar 2018 - 3 Ta 49/17 -, Rn. 54 - juris; MüKoBGB/Ernst, 8. Aufl. 2019, § 288 Rn. 30; so auch Diller, NZA 2015, 1095 a.A. wohl Ulrici, jurisPR-ArbR 16/2017 Anm. 5) und neben die Rechtsverfolgungskosten auf eine Ebene mit den - von § 12a ArbGG nicht erfassten - Verzugszinsen gestellt (ausführlich Landesarbeitsgericht Köln, Urteil vom 22. November 2016 - 12 Sa 524/16 -, Rn. 88 ff., juris; Lembke, NZA 2016, 1501, 1504).

    Dementsprechend erfolgt auch eine Anrechnung nach § 288 Abs. 5 Satz 3 BGB lediglich, "soweit" der Schaden in Kosten der Rechtsverfolgung begründet ist (Landesarbeitsgericht Hamm (Westfalen), Urteil vom 29. November 2017 - 6 Sa 620/17 -, Rn. 42, juris; zum Verhältnis zur dieser Anrechnungsnorm vgl. auch Landesarbeitsgericht Köln, Urteil vom 22. November 2016 - 12 Sa 524/16 -, Rn. 93 ff., juris).

    Der Gesetzgeber wollte also eine einheitliche Regelung zur 40-Euro-Pauschale, weshalb schon deshalb § 12a ArbGG weichen muss (Landesarbeitsgericht Köln, Urteil vom 22. November 2016 - 12 Sa 524/16 -, Rn. 81, juris; Landesarbeitsgericht Niedersachsen, Urteil vom 20. April 2017 - 5 Sa 1263/16 -, Rn. 27, juris; Daum/Eckerth, RdA 2018, 216, 217), selbst wenn Letzterer tatbestandlich einschlägig wäre.

    Für eine Analogie (so ArbG Düsseldorf, Urteil vom 12. Mai 2016 - 2 Ca 5416/15 -, Rn. 31 ff., juris) fehlt es in Bezug auf den Anspruch aus § 288 Abs. 5 BGB an einer planwidrigen Regelungslücke (Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg, Urteil vom 13. Oktober 2016 - 3 Sa 34/16 -, Rn. 95, juris; LArbG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 06. Oktober 2017 - 9 Sa 593/17 -, Rn. 66, juris; Landesarbeitsgericht Hamm (Westfalen), Urteil vom 19. April 2018 - 17 Sa 1484/17 -, Rn. 122, juris; Landesarbeitsgericht Köln, Urteil vom 22. November 2016 - 12 Sa 524/16 -, Rn. 77, juris; Jesgarzewski, BB 2018, 2876).

  • ArbG Düsseldorf, 12.05.2016 - 2 Ca 5416/15

    Verzugspauschale; Verzug

    Auszug aus ArbG Bremen-Bremerhaven, 05.03.2019 - 6 Ca 6294/18
    Dagegen: Landesarbeitsgericht Köln, Urteil vom 04. Oktober 2017 - 5 Sa 229/17 -, Rn. 69, juris; ArbG Düsseldorf, Urteil vom 12. Mai 2016 - 2 Ca 5416/15 -, juris; ArbG Nürnberg, Urteil vom 11. November 2016 - 12 Ca 6016/15 -, Rn. 52, juris).

    Man könnte also argumentieren, dass die Pauschale als eine Art Vorschuss (quasi wesensgleich "als gedanklich vorgelagerter Schritt") auf die Rechtsverfolgungskosten gezahlt wird und weil die Rechtsverfolgungskosten von § 12a ArbGG erfasst seien, müsse dies auch für die Pauschale gelten (vgl. ArbG Düsseldorf, Urteil vom 12. Mai 2016 - 2 Ca 5416/15 -, Rn. 40, juris).

    Für eine Analogie (so ArbG Düsseldorf, Urteil vom 12. Mai 2016 - 2 Ca 5416/15 -, Rn. 31 ff., juris) fehlt es in Bezug auf den Anspruch aus § 288 Abs. 5 BGB an einer planwidrigen Regelungslücke (Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg, Urteil vom 13. Oktober 2016 - 3 Sa 34/16 -, Rn. 95, juris; LArbG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 06. Oktober 2017 - 9 Sa 593/17 -, Rn. 66, juris; Landesarbeitsgericht Hamm (Westfalen), Urteil vom 19. April 2018 - 17 Sa 1484/17 -, Rn. 122, juris; Landesarbeitsgericht Köln, Urteil vom 22. November 2016 - 12 Sa 524/16 -, Rn. 77, juris; Jesgarzewski, BB 2018, 2876).

  • ArbG Bremen-Bremerhaven, 20.11.2018 - 6 Ca 6390/17

    Nach BAG-Urteil zur Verzugskostenpauschale: Aufstand der Instanzgerichte?

    Auszug aus ArbG Bremen-Bremerhaven, 05.03.2019 - 6 Ca 6294/18
    Dieser Entscheidung haben sich zuletzt einige Arbeitsgerichte nicht angeschlossen (ArbG Dortmund, Urteil vom 02.10.2018, 2 Ca 2092/18, juris; ArbG Bremen-Bremerhaven, Urteil vom 28.11.2018, 6 Ca 6390/17, juris; ArbG Köln, Urteil vom 14. Februar 2019 - 8 Ca 4245/18).

    Die erkennende Kammer hält § 12a ArbGG allerdings in Bezug auf die Verzugskostenpauschale nicht für einschlägig (ArbG Bremen-Bremerhaven, Urteil vom 20. November 2018 - 6 Ca 6390/17 -, Rn. 29 ff, juris).

    Zudem kann nach dem oben Ausgeführten nicht von Planwidrigkeit ausgegangen werden." (ArbG Bremen-Bremerhaven, Urteil vom 20. November 2018 - 6 Ca 6390/17 -, Rn. 29 ff, juris).

  • LAG Hamm, 29.11.2017 - 6 Sa 620/17

    Erfüllung des Mindestlohnanspruchs durch Zahlung von Nachtarbeitszuschlägen;

    Auszug aus ArbG Bremen-Bremerhaven, 05.03.2019 - 6 Ca 6294/18
    Sie wird daher auch als Strafschadensersatz (punitive damage) bezeichnet (Landesarbeitsgericht Köln, Urteil vom 22. November 2016 - 12 Sa 524/16 -, Rn. 85, juris; Landesarbeitsgericht Hamm, Urteil vom 29. November 2017 - 6 Sa 620/17 -, Rn. 42 - juris, Landesarbeitsgericht Bremen, Beschluss vom 08. Februar 2018 - 3 Ta 49/17 -, Rn. 54 - juris; MüKoBGB/Ernst, 8. Aufl. 2019, § 288 Rn. 30; so auch Diller, NZA 2015, 1095 a.A. wohl Ulrici, jurisPR-ArbR 16/2017 Anm. 5) und neben die Rechtsverfolgungskosten auf eine Ebene mit den - von § 12a ArbGG nicht erfassten - Verzugszinsen gestellt (ausführlich Landesarbeitsgericht Köln, Urteil vom 22. November 2016 - 12 Sa 524/16 -, Rn. 88 ff., juris; Lembke, NZA 2016, 1501, 1504).

    Dementsprechend erfolgt auch eine Anrechnung nach § 288 Abs. 5 Satz 3 BGB lediglich, "soweit" der Schaden in Kosten der Rechtsverfolgung begründet ist (Landesarbeitsgericht Hamm (Westfalen), Urteil vom 29. November 2017 - 6 Sa 620/17 -, Rn. 42, juris; zum Verhältnis zur dieser Anrechnungsnorm vgl. auch Landesarbeitsgericht Köln, Urteil vom 22. November 2016 - 12 Sa 524/16 -, Rn. 93 ff., juris).

  • LAG Bremen, 08.02.2018 - 3 Ta 49/17

    Nichtberücksichtigung der Verzugspauschale bei der Streitwertberechnung

    Auszug aus ArbG Bremen-Bremerhaven, 05.03.2019 - 6 Ca 6294/18
    Sie wird daher auch als Strafschadensersatz (punitive damage) bezeichnet (Landesarbeitsgericht Köln, Urteil vom 22. November 2016 - 12 Sa 524/16 -, Rn. 85, juris; Landesarbeitsgericht Hamm, Urteil vom 29. November 2017 - 6 Sa 620/17 -, Rn. 42 - juris, Landesarbeitsgericht Bremen, Beschluss vom 08. Februar 2018 - 3 Ta 49/17 -, Rn. 54 - juris; MüKoBGB/Ernst, 8. Aufl. 2019, § 288 Rn. 30; so auch Diller, NZA 2015, 1095 a.A. wohl Ulrici, jurisPR-ArbR 16/2017 Anm. 5) und neben die Rechtsverfolgungskosten auf eine Ebene mit den - von § 12a ArbGG nicht erfassten - Verzugszinsen gestellt (ausführlich Landesarbeitsgericht Köln, Urteil vom 22. November 2016 - 12 Sa 524/16 -, Rn. 88 ff., juris; Lembke, NZA 2016, 1501, 1504).

    Die geltend gemachte Verzugspauschale nach § 288 Abs. 5 Satz 1 BGB war im Rahmen der Wertbemessung als Nebenforderung im Sinne des § 4 Abs. 1 2. HS ZPO nicht zu berücksichtigen (Landesarbeitsgericht Bremen, Beschluss vom 08. Februar 2018 - 3 Ta 49/17 -, Rn. 52, juris).

  • LAG Niedersachsen, 20.04.2017 - 5 Sa 1263/16

    Anspruch des Arbeitnehmers auf Zahlung der Verzugspauschale gem. § 288 Abs. 5 BGB

    Auszug aus ArbG Bremen-Bremerhaven, 05.03.2019 - 6 Ca 6294/18
    Die Frage, ob die Verzugskostenpauschale gemäß § 288 Abs. 5 BGB auch im Arbeitsverhältnis zur Anwendung kommt, ist seit längerem umstritten (Dafür: Landesarbeitsgericht Köln, Urteil vom 07. Dezember 2017 - 8 Sa 127/17 -, Rn. 28, juris; Landesarbeitsgericht Düsseldorf, Urteil vom 21. November 2017 - 8 Sa 477/17 -, Rn. 78, juris; Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg, Urteil vom 13. Oktober 2016 - 3 Sa 34/16 -, Rn. 91 ff. juris; Landesarbeitsgericht Köln, Urteil vom 22. November 2016 - 12 Sa 524/16 -, juris; Landesarbeitsgericht Niedersachsen, Urteil vom 20. April 2017 - 5 Sa 1263/16 -, Rn. 22, juris; LArbG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 06. Oktober 2017 - 9 Sa 593/17 -, Rn. 63, juris; LArbG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 22. März 2017 - 15 Sa 1992/16 -, Rn. 17, juris.

    Der Gesetzgeber wollte also eine einheitliche Regelung zur 40-Euro-Pauschale, weshalb schon deshalb § 12a ArbGG weichen muss (Landesarbeitsgericht Köln, Urteil vom 22. November 2016 - 12 Sa 524/16 -, Rn. 81, juris; Landesarbeitsgericht Niedersachsen, Urteil vom 20. April 2017 - 5 Sa 1263/16 -, Rn. 27, juris; Daum/Eckerth, RdA 2018, 216, 217), selbst wenn Letzterer tatbestandlich einschlägig wäre.

  • BAG, 14.12.1977 - 5 AZR 711/76

    Schadenersatz - Erstattung außerprozessualer Anwaltskosten

    Auszug aus ArbG Bremen-Bremerhaven, 05.03.2019 - 6 Ca 6294/18
    Nach der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts erstreckt sich die Sondervorschrift auch auf außerprozessuale/vorgerichtliche Rechtsanwaltskosten (BAG, Urteil vom 14.12.1977 - 5 AZR 711/76, AP ArbGG 1953 § 61 Kosten Nr. 14; a.A. Ostermeier, NJW 2008, 551 ff.; Witschen/Röleke, NJW 2017, 1702 ff.).

    Allein aus systematischen Erwägungen hat das Bundesarbeitsgericht die Vorgängervorschrift zu § 12a ArbGG auf außerprozessuale Anwaltskosten erstreckt (BAG, Urteil vom 14.12.1977 - 5 AZR 711/76, AP ArbGG 1953 § 61 Kosten Nr. 14).

  • LAG Berlin-Brandenburg, 06.10.2017 - 9 Sa 593/17

    Berechnung der Urlaubsabgeltung; Berechnung von Urlaubsansprüchen;

    Auszug aus ArbG Bremen-Bremerhaven, 05.03.2019 - 6 Ca 6294/18
    Die Frage, ob die Verzugskostenpauschale gemäß § 288 Abs. 5 BGB auch im Arbeitsverhältnis zur Anwendung kommt, ist seit längerem umstritten (Dafür: Landesarbeitsgericht Köln, Urteil vom 07. Dezember 2017 - 8 Sa 127/17 -, Rn. 28, juris; Landesarbeitsgericht Düsseldorf, Urteil vom 21. November 2017 - 8 Sa 477/17 -, Rn. 78, juris; Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg, Urteil vom 13. Oktober 2016 - 3 Sa 34/16 -, Rn. 91 ff. juris; Landesarbeitsgericht Köln, Urteil vom 22. November 2016 - 12 Sa 524/16 -, juris; Landesarbeitsgericht Niedersachsen, Urteil vom 20. April 2017 - 5 Sa 1263/16 -, Rn. 22, juris; LArbG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 06. Oktober 2017 - 9 Sa 593/17 -, Rn. 63, juris; LArbG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 22. März 2017 - 15 Sa 1992/16 -, Rn. 17, juris.

    Für eine Analogie (so ArbG Düsseldorf, Urteil vom 12. Mai 2016 - 2 Ca 5416/15 -, Rn. 31 ff., juris) fehlt es in Bezug auf den Anspruch aus § 288 Abs. 5 BGB an einer planwidrigen Regelungslücke (Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg, Urteil vom 13. Oktober 2016 - 3 Sa 34/16 -, Rn. 95, juris; LArbG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 06. Oktober 2017 - 9 Sa 593/17 -, Rn. 66, juris; Landesarbeitsgericht Hamm (Westfalen), Urteil vom 19. April 2018 - 17 Sa 1484/17 -, Rn. 122, juris; Landesarbeitsgericht Köln, Urteil vom 22. November 2016 - 12 Sa 524/16 -, Rn. 77, juris; Jesgarzewski, BB 2018, 2876).

  • BAG, 18.10.2017 - 10 AZR 330/16

    Versetzung - unbillige Weisung - Verbindlichkeit für den Arbeitnehmer

  • ArbG Köln, 14.02.2019 - 8 Ca 4245/18

    Anwendbarkeit der Verzugspauschale nach § 288 Abs. 5 S. 1 BGB auf

  • BVerfG, 20.07.1971 - 1 BvR 231/69

    Verfassungsmäßigkeit des Ausschlusses der Kostenerstattung in

  • BAG, 17.08.2015 - 10 AZB 27/15

    Umfang der prozessualen Kostenerstattungspflicht - Klage am Gerichtsstand des

  • LAG Hamm, 19.04.2018 - 17 Sa 1484/17

    Anspruch eines in den Schichtplänen des Arbeitgebers nicht berücksichtigten

  • LAG Nürnberg, 12.11.2010 - 4 Ta 145/10

    Fahrtkosten - Entschädigung für Zeitversäumnis

  • BAG, 16.05.1990 - 4 AZR 56/90

    Schadenersatz wegen nicht erteilter Drittschuldnererklärung

  • BAG, 23.09.1960 - 5 AZR 258/59

    Sachliche Zuständigkeit von Arbeitsgerichten - Entschädigungen wegen

  • BAG, 10.12.2008 - 10 AZR 1/08

    Anspruch auf Weihnachtsgeld - Freiwilligkeitsvorbehalt - AGB-Kontrolle - sog.

  • BAG, 19.12.2018 - 10 AZR 231/18

    Mehrarbeitszuschläge bei Teilzeitarbeit

  • LAG Rheinland-Pfalz, 07.02.2019 - 5 Sa 250/18

    Entfernung der Abmahnung aus der Personalakte - Fahrtkostenerstattung durch

  • LAG Köln, 04.10.2017 - 5 Sa 229/17

    Keine Verzugspauschale im Arbeitsrecht

  • LAG Hamm, 21.11.2018 - 4 Sa 388/18

    Umfang der Vergütungsansprüche des Arbeitnehmers bei Weiterbeschäftigung während

  • LAG Rheinland-Pfalz, 03.12.2018 - 3 Sa 253/18

    Tarifvertrag - Auslegung - Vergütung - Senkung des tariflichen Grundgehalts

  • ArbG Dortmund, 02.10.2018 - 2 Ca 2092/18

    Verfall von Urlaubsansprüchen bei beendetem Arbeitsverhältnis

  • LAG Berlin-Brandenburg, 22.03.2017 - 15 Sa 1992/16

    Beitreibungskostenpauschale im Arbeitsverhältnis - Abrechnung

  • ArbG Nürnberg, 11.11.2016 - 12 Ca 6016/15

    Verzugsschaden - Rechtsverfolgungskosten - Verzugspauschale - Schadenspauschale -

  • BAG, 27.10.2005 - 8 AZR 546/03

    Einzelvertragliche Ausschlussfrist vor In-Kraft-Treten des

  • LAG Niedersachsen, 26.09.2018 - 7 Sa 336/18

    Darlegungs- und Beweislast hinsichtlich der Voraussetzungen der

  • LAG Köln, 07.12.2017 - 8 Sa 127/17

    Verzugspauschale

  • BAG, 19.05.2010 - 4 AZR 796/08

    Ergänzende Auslegung einer vertraglichen Bezugnahmeklausel

  • LAG Düsseldorf, 21.11.2017 - 8 Sa 477/17

    Höhe des Verzugsschadens bei Verzug des Arbeitgebers mit der Zahlung des

  • LAG Sachsen, 17.07.2019 - 2 Sa 364/18

    Kein ausdrückliches Leistungsangebot des Schuldners bei unwiderruflicher

    Der Gesetzgeber des § 12 a Abs. 1 Satz 1 ArbGG konnte das Inkrafttreten der die unionsrechtliche Zahlungsverzugsrichtlinie umsetzenden Regelung in § 288 Abs. 5 Satz 1 BGB nicht vorhersehen (in diesem Sinne bereits zutreffend Arbeitsgericht Bremen-Bremerhaven vom 20.11.2018 - 6 Ca 6390/17 - Juris Rdnr. 36 und vom 05.03.2019 - 6 Ca 6294/18 - Juris Rdnr. 40), und ein (etwaiger) überholter gesetzgeberischer Wille lässt sich mithin auch nicht gegen eine Anwendbarkeit des § 288 Abs. 5 Satz 1 BGB ins Feld führen.
  • ArbG Gelsenkirchen, 17.07.2019 - 2 Ca 58/18

    Verzugspauschale, Anwendbarkeit im Arbeitsrecht

    Sie beruft sich hierzu auf die Entscheidungen des Arbeitsgerichts Dortmund vom 02.10.2018, Az. 2 Ca 2092/18, des Arbeitsgerichts Bremen-Bremerhaven vom 28.11.2018, Az. 6 Ca 6390/17 und vom 05.03.2019, Az. 6 Ca 6294/18 sowie des Arbeitsgerichts Köln vom 14.02.2019, Az. 8 Ca 4245/18 und führt an, dass § 12a ArbGG zwar nicht nur einen prozessualen Kostenerstattungsanspruch ausschließe, sondern auch einen inhaltsgleichen materiell-rechtlichen Kostenerstattungsanspruch, dass die Verzugskostenpauschale davon allerdings nicht erfasst werde.

    Auch in der Literatur überwogen bislang die befürwortenden (Daum/Eckerth, RdA 2018, 216, 217; Färber/Pipoh, DB 2017, 67; Jesgarzewski, BB 2018, 2876; Lembke, NZA 2016, 1501; Richter, ArbRAktuell 2016, 229; Witschen/Röleke, NJW 2017, 1702, 1706) gegenüber den ablehnenden (Diller, NZA 2015, 1095; Ulrici, jurisPR-ArbR 16/2017 Anm. 5) Stimmen (ArbG Bremen-Bremerhaven, Urteil vom 05.03.2019, Az. 6 Ca 6294/18, juris).

    Der Auffassung des BAG sind zuletzt einige Arbeitsgerichte nicht gefolgt (ArbG Dortmund, Urteil vom 02.10.2018, 2 Ca 2092/18, juris; ArbG Bremen-Bremerhaven, Urteil vom 28.11.2018, 6 Ca 6390/17, juris; ArbG Köln, Urteil vom 14.02.2019, Az. 8 Ca 4245/18, juris; ArbG Bremen-Bremerhaven, Urteil vom 05.03.2019, Az. 6 Ca 6294/18, juris).

    Die erkennende Kammer vermag sich der Auffassung des BAG in den bisherigen Entscheidungen zur Frage der Anwendbarkeit des § 288 Absatz 5 Satz 1 BGB im Arbeitsrecht gleichfalls nicht anzuschließen, sondern folgt insbesondere den ausführlich und überzeugend begründeten Entscheidungen des ArbG Bremen-Bremerhaven vom 05.03.2019, Az. 6 Ca 6294/18 (juris) und 20.11.2018, Az. 6 Ca 6390/17 (juris), des ArbG Köln vom 14.02.2019, Az. 8 Ca 4245/18 (juris) sowie des LAG Köln vom 22.11.2016, Az. 12 Sa 524/16 (juris).

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