Zwar ist es einem Gesellschafter rechtsgrundsätzlich nur gestattet, einen Berater hinzuzuziehen, wenn ihm diese Möglichkeit aufgrund einer entsprechenden Satzungsregelung oder eines Gesellschafterbeschlusses eröffnet worden ist (OLG Stuttgart ZIP 1993, 1474 = BB 1993, 2179 = NJW-RR 1994, 168 = GmbHR 1994, 257; OLG Düsseldorf GmbHR 1992, 610 = NJW-RR 1992, 1452 = OLGR Düsseldorf 1993, 101;… Zöller in Baumbach/Hueck, GmbHG, 16. Aufl., § 48 Rz. 5: einschränkend nur soweit dafür ein Sachgrund besteht;… Lutter/Hommelhoff, GmbHG, 14. Aufl., § 48 Rz. 5;… Rowedder/Koppensteiner, GmbHG, 3. Aufl., § 48 Rz. 10;… Scholz/Karsten Schmidt, GmbHG, 8. Aufl., § 48 Rz. 22;… Baumbach/Duden/Hopt, HGB, 29. Aufl., § 119 Rz. 21).

Zwar geht die herrschende Meinung nach wie vor davon aus, dass die Zuziehung von Beratern, Beiständen oder Bevollmächtigten in der Gesellschafterversammlung nicht gegen den Willen der übrigen Gesellschafter durchzusetzen ist, doch wird immerhin vertreten, dass die zusätzliche Teilnahme eines Beraters dann zulässig ist, wenn die Hinzuziehung zu dem Zweck erfolgt, eine im Verhältnis zu den anderen Gesellschaftern bestehende erhebliche fachliche Benachteiligung auszugleichen (vgl. OLG Düsseldorf, GmbHR 1992, 610 und OLG Stuttgart in NJW-RR 1994, 167).

In der Literatur wird teilweise ein weitergehendes Teilnahmerecht von Beiständen, Beratern oder Bevollmächtigten gegen den Willen anderer Gesellschafter befürwortet (Sina, GmbHR 1993, S. 136 und Lotz, GmbHR 1992, 610 - Anmerkung zu OLG Düsseldorf 6 U 201/91).