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   OVG Nordrhein-Westfalen, 15.08.2008 - 6 A 2861/06   

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OVG Nordrhein-Westfalen, 15.08.2008 - 6 A 2861/06 (https://dejure.org/2008,1567)
OVG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 15.08.2008 - 6 A 2861/06 (https://dejure.org/2008,1567)
OVG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 15. August 2008 - 6 A 2861/06 (https://dejure.org/2008,1567)
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Volltextveröffentlichungen (6)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei) (Leitsatz)

    Anwendung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit bei der Beurteilung einer Beihilfevorschrift; Ausschluss der Beihilfefähigkeit von Aufwendungen für Implantatbehandlungen durch § 4 Abs. 2 b) Beihilfenverordnung (BVO NW); Beurteilung der Angemessenheit bei zahnärztlichen ...

Besprechungen u.ä.

  • IWW (Kurzaufsatz mit Bezug zur Entscheidung)

    OVG Münster kippt Einschränkungen der Beihilfe bei Implantatbehandlungen

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NVwZ-RR 2009, 218 (Ls.)
  • DVBl 2008, 1399 (Ls.)
  • DÖV 2009, 85
 
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Wird zitiert von ... (46)Neu Zitiert selbst (19)

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 24.05.2006 - 1 A 3633/04

    Verletzung der Fürsorgepflicht des Dienstherrn bei Versagung von

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 15.08.2008 - 6 A 2861/06
    Eine derartige Regelung muss einem legitimen Zweck dienen und sich als vertretbarer Ausgleich zwischen diesem Zweck und der Fürsorgepflicht darstellen (vgl. zum Erfordernis eines "Kompromisses" OVG NRW, Urteil vom 24.5.2006 - 1 A 3633/04 - und Beschluss vom 6.5.2004 - 1 A 1160/03 -).

    Maßgeblich ist dabei der Gesichtspunkt, dass neben der Einbringung von Implantaten regelmäßig die Möglichkeit einer kostengünstigeren Alternativversorgung auf "herkömmliche" Art und Weise, etwa mit einer Brücke, gegeben ist (vgl. OVG NRW, Urteil vom 24.5.2006, a. a. O.).

    Bei zahnärztlichen Behandlungen gehört dazu namentlich, die Substanz vorhandener gesunder Zähne nach Möglichkeit zu schonen (vgl. OVG NRW, Urteil vom 14.5.2008 - 1 A 1171/07 -, ferner Urteil vom 24.5.2006, a. a. O.; Nds. OVG, Beschluss vom 15.9.2006 - 2 LA 956/04 -, DÖD 2007, 34).

  • BVerfG, 13.11.1990 - 2 BvF 3/88

    100%-Grenze

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 15.08.2008 - 6 A 2861/06
    Eine verfassungsrechtliche Verpflichtung, den Beamten und Versorgungsempfängern für Krankheitsfälle oder vergleichbare Belastungen Unterstützung gerade in Form von Beihilfen im Sinne der Beihilfevorschriften oder gar von Beihilfen in bestimmter Höhe zu gewähren, besteht nicht (BVerfG, Beschlüsse vom 13.11.1990 - 2 BvF 3/88 -, BVerfGE 83, 89, und vom 7.11.2002 - 2 BvR 1053/98 -, BVerfGE 106, 225; BVerwG, Urteil vom 3.7.2003 - 2 C 36.02 -, BVerwGE 118, 277).

    Hat sich der Dienstherr entschieden, seiner Fürsorgepflicht durch die Zahlung von Beihilfen nachzukommen, muss er mithin dafür Sorge tragen, dass der Beamte aus Anlass von Krankheits-, Geburts- und Todesfällen nicht mit erheblichen Aufwendungen belastet bleibt, die für ihn unabwendbar sind und denen er sich nicht entziehen kann (vgl. BVerfG, Beschluss vom 13.11.1990 - 2 BvF 3/88 -, a. a. O.; OVG NRW, Urteil vom 13.8.2005 - 1 A 801/04 -, RiA 2006, 282).

    Insbesondere muss Beihilfe nicht für solche Behandlungen gewährt werden, die eine über das notwendige und angemessene Maß hinausgehende optimale medizinische Versorgung gewährleisten (vgl. BVerfG, Beschluss vom 13.11.1990 - 2 BvF 3/88 -, a. a. O.; BVerwG, Urteil vom 31.1.2002 - 2 C 1.01 -, DVBl. 2002, 1216).

  • BVerwG, 03.07.2003 - 2 C 36.02

    Alimentation; Beihilfe; Beihilfestandard; Eigenbeteiligung; Eigenvorsorge;

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 15.08.2008 - 6 A 2861/06
    Eine verfassungsrechtliche Verpflichtung, den Beamten und Versorgungsempfängern für Krankheitsfälle oder vergleichbare Belastungen Unterstützung gerade in Form von Beihilfen im Sinne der Beihilfevorschriften oder gar von Beihilfen in bestimmter Höhe zu gewähren, besteht nicht (BVerfG, Beschlüsse vom 13.11.1990 - 2 BvF 3/88 -, BVerfGE 83, 89, und vom 7.11.2002 - 2 BvR 1053/98 -, BVerfGE 106, 225; BVerwG, Urteil vom 3.7.2003 - 2 C 36.02 -, BVerwGE 118, 277).

    Mit der Fürsorgepflicht sind Lenkungsmaßnahmen unvereinbar, die den Beihilfeberechtigten dazu verleiten, von notwendigen medizinischen Behandlungen aus finanziellen Überlegungen abzusehen (vgl. BVerwG, Urteil vom 3.7.2003 - 2 C 36.02 -, a. a. O.).

  • OVG Niedersachsen, 15.09.2006 - 2 LA 956/04

    Streit über die Notwendigkeit einer zahnärztlichen Versorgung nach dem

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 15.08.2008 - 6 A 2861/06
    Bei zahnärztlichen Behandlungen gehört dazu namentlich, die Substanz vorhandener gesunder Zähne nach Möglichkeit zu schonen (vgl. OVG NRW, Urteil vom 14.5.2008 - 1 A 1171/07 -, ferner Urteil vom 24.5.2006, a. a. O.; Nds. OVG, Beschluss vom 15.9.2006 - 2 LA 956/04 -, DÖD 2007, 34).

    Das zwingt den Dienstherrn, auch die kostenaufwändigere Heilbehandlung zu unterstützen, wenn die höheren Behandlungskosten noch in einem angemessenen Verhältnis zu der "herkömmlichen", aber kostengünstigeren Heilmethode stehen (vgl. Nds. OVG, Beschluss vom 15.9.2006, a. a. O.).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 06.05.2004 - 1 A 1160/03

    Beihilfefähigkeit von Aufwendungen für zahnärztliche und kieferorthopädische

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 15.08.2008 - 6 A 2861/06
    Eine derartige Regelung muss einem legitimen Zweck dienen und sich als vertretbarer Ausgleich zwischen diesem Zweck und der Fürsorgepflicht darstellen (vgl. zum Erfordernis eines "Kompromisses" OVG NRW, Urteil vom 24.5.2006 - 1 A 3633/04 - und Beschluss vom 6.5.2004 - 1 A 1160/03 -).
  • BVerfG, 30.09.1987 - 2 BvR 933/82

    Beamtenversorgung

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 15.08.2008 - 6 A 2861/06
    Dieser Grundsatz ergibt sich u. a. aus dem Rechtsstaatsprinzip und bindet jede staatliche Gewalt, sofern eine geschützte Rechtsposition des Bürgers beeinträchtigt wird (vgl. BVerfG, Beschlüsse vom 30.9.1987 - 2 BvR 933/82 -, BVerfGE 76, 256 (in Bezug auf Art. 33 Abs. 5 GG), vom 4.2.1975 - 2 BvL 5/74 -, BVerfGE 38, 348, und vom 5.3.1968 - 1 BvR 579/67 -, BVerfGE 23, 127; Grzeszick, in: Maunz/Dürig/Herzog, GG, Band III, Art. 20 Rdnr. 108, Stand: November 2006; Jarass, in: Jarass/Pieroth, GG, 8. Aufl. 2006, Art. 20 Rdnr. 81).
  • BVerfG, 04.02.1975 - 2 BvL 5/74

    Zweckentfremdung von Wohnraum

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 15.08.2008 - 6 A 2861/06
    Dieser Grundsatz ergibt sich u. a. aus dem Rechtsstaatsprinzip und bindet jede staatliche Gewalt, sofern eine geschützte Rechtsposition des Bürgers beeinträchtigt wird (vgl. BVerfG, Beschlüsse vom 30.9.1987 - 2 BvR 933/82 -, BVerfGE 76, 256 (in Bezug auf Art. 33 Abs. 5 GG), vom 4.2.1975 - 2 BvL 5/74 -, BVerfGE 38, 348, und vom 5.3.1968 - 1 BvR 579/67 -, BVerfGE 23, 127; Grzeszick, in: Maunz/Dürig/Herzog, GG, Band III, Art. 20 Rdnr. 108, Stand: November 2006; Jarass, in: Jarass/Pieroth, GG, 8. Aufl. 2006, Art. 20 Rdnr. 81).
  • BVerfG, 05.03.1968 - 1 BvR 579/67

    Zeugen Jehovas

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 15.08.2008 - 6 A 2861/06
    Dieser Grundsatz ergibt sich u. a. aus dem Rechtsstaatsprinzip und bindet jede staatliche Gewalt, sofern eine geschützte Rechtsposition des Bürgers beeinträchtigt wird (vgl. BVerfG, Beschlüsse vom 30.9.1987 - 2 BvR 933/82 -, BVerfGE 76, 256 (in Bezug auf Art. 33 Abs. 5 GG), vom 4.2.1975 - 2 BvL 5/74 -, BVerfGE 38, 348, und vom 5.3.1968 - 1 BvR 579/67 -, BVerfGE 23, 127; Grzeszick, in: Maunz/Dürig/Herzog, GG, Band III, Art. 20 Rdnr. 108, Stand: November 2006; Jarass, in: Jarass/Pieroth, GG, 8. Aufl. 2006, Art. 20 Rdnr. 81).
  • BVerwG, 29.06.1995 - 2 C 15.94

    Arztrecht - Behandlungsmethoden - Wissenschaftliche Anerkennung

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 15.08.2008 - 6 A 2861/06
    Dies richtet sich regelmäßig nach der Beurteilung des behandelnden Arztes (vgl. BVerwG, Urteil vom 29.6.1995 - 2 C 15.94 -, NJW 1996, 801).
  • VGH Baden-Württemberg, 17.09.2003 - 4 S 1869/02

    Beamter; Beihilfe; Implantate für Schneidezähne; ästhetische Einbuße

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 15.08.2008 - 6 A 2861/06
    Damit wird das Fürsorgeprinzip nicht in der Weise überdehnt, dass Beihilfe auch für solche Behandlungen zu gewähren wäre, die eine über das notwendige und angemessene Maß hinausgehende optimale medizinische Versorgung gewährleisten (vgl. jedoch VGH Bad.-Württ., Urteil vom 17.9.2003 - 4 S 1869/02 -).
  • BVerwG, 31.01.2002 - 2 C 1.01

    Beihilfe für eine Perücke; unterschiedliche Voraussetzungen für die

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 18.08.2005 - 1 A 801/04

    Gestaltungsspielraum des nordrhein-westfälischen Verordnungsgebers beim Erlass

  • BVerwG, 21.09.1995 - 2 C 33.94

    Beamtenrecht: Beihilfe für mehrere Gebührenziffern betreffende Wurzelbehandlung

  • BVerfG, 07.11.2002 - 2 BvR 1053/98

    Beihilfefähigkeit von Wahlleistungen I

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 09.10.2007 - 6 A 314/07

    Beihilfefähigkeit von Aufwendungen für Arzneimittel für die Behandlung einer

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 24.09.2007 - 6 A 3868/05

    Beantragung einer Beihilfe für das Medikament Cialis; Fürsorgepflicht des

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 23.08.1993 - 12 A 1031/91

    Aufwendungen; Goldnerz-Aufbaucreme; Beihilfefähigkeit; Verletzung der

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 14.05.2008 - 1 A 1171/07

    Beihilfe - Trotz Fehlen zweier benachbarter Zähne kann Implantat-Indikation

  • OVG Mecklenburg-Vorpommern, 04.06.2003 - 2 L 165/02
  • VG Minden, 31.08.2009 - 4 K 222/09

    Implantologische Zahnbehandlung der Ehefrau eines im Dienst des beklagten Landes

    Die Beihilfefähigkeit der hier betroffenen Aufwendung sei gemäß der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts für das Land Nordrhein-Westfalen vom 15.08.2008 (- 6 A 2861/06 -) nicht durch § 4 Abs. 2 lit b) Satz 1 BVO ausgeschlossen, weil jene Vorschrift mit der Fürsorgepflicht des Dienstherrn nicht zu vereinbaren sei.

    vgl. OVG NRW, Urteile vom 15.08.2008 - 6 A 2861/06 -, juris, - 6 A 4309/05 -, juris, und - 6 A 3995/06 -, n.v.

    Das hat das Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen in seinen - oben bereits zitierten - Urteilen vom 15.08.2008 - 6 A 2861/06 -, - 6 A 4309/05 - und - 6 A 3995/06 - festgestellt.

    vgl. OVG NRW, Urteile vom 15.08.2008 - 6 A 2861/06 -, - 6 A 4309/05 - und - 6 A 3995/06 -.

    vgl. OVG NRW, Urteil vom 15.08.2008 - 6 A 2861/06 - : Der in jenem Urteil festgestellte Beihilfeanspruch resultierte unter anderem aus Aufwendungen für eine Krone mit Verblendung; vorangehend: VG Minden, Urteil vom 28.06.2006 - 4 K 554/05 -.

  • VG Minden, 01.10.2009 - 4 K 666/09

    Beihilferechtlicher Anspruch einer implantologischen Zahnbehandlung mit

    Er macht geltend, die ihm aufgrund der ärztlichen Liquidationen vom 10.09.2008, 11.12.2008 und 08.01.2009 entstandenen Aufwendungen seien gemäß den Entscheidungen des Oberverwaltungsgerichts für das Land Nordrhein-Westfalen vom 15.08.2008 (- 6 A 2861/06 - u.a.) in vollem Umfange beihilfefähig.

    vgl. OVG NRW, Urteile vom 15.08.2008 - 6 A 2861/06 -, juris, - 6 A 4309/05 -, juris, und - 6 A 3995/06 -, n.v.

    - 6 A 2861/06 -, - 6 A 4309/05 - und - 6 A 3995/06 - festgestellt.

    vgl. OVG NRW, Urteile vom 15.08.2008 - 6 A 2861/06 -, - 6 A 4309/05 - und - 6 A 3995/06 -.

    vgl. OVG NRW, Urteil vom 15.08.2008 - 6 A 2861/06 - : Der in jenem Urteil festgestellte Beihilfeanspruch resultierte unter anderem aus Aufwendungen für eine Krone mit Verblendung; vorangehend: VG Minden, Urteil vom 28.06.2006 - 4 K 554/05 -.

  • VGH Baden-Württemberg, 15.03.2012 - 2 S 2542/11

    Zur Beschränkung der Beihilfefähigkeit implantologischer Zahnarztleistungen auf

    Maßgeblich ist dabei der Gesichtspunkt, dass neben der Einbringung von Implantaten regelmäßig die Möglichkeit einer kostengünstigeren Alternativversorgung auf "herkömmliche" Art und Weise, etwa mit einer Brücke, gegeben ist (VGH Bad.-Württ., Urteil vom 17.09.2003, aaO; OVG Nordrhein-Westfalen, Urteile vom 15.08.2008 - 6 A 2861/06 - IÖD 2009, 236 und - 6 A 4309/05 - juris).

    Das OVG Nordrhein-Westfalen (Urteile vom 15.08.2008 - 6 A 2861/06, aaO und - 6 A 4309/05 aaO) weist zwar zu Recht darauf hin, dass die Ausuferung der Kosten auf den Mehraufwand zurückzuführen sei, der durch die Inanspruchnahme einer Implantatversorgung anstelle einer "herkömmlichen" Versorgung von Zahnlücken hervorgerufen werde.

    Auch unter Berücksichtigung dieses Umstands stellt jedoch eine Begrenzung der Beihilfefähigkeit für Implantatbehandlungen quantitativ auf die Kosten, die bei einer konventionellen Versorgung ebenfalls anfallen würden, kein gleich geeignetes, milderes Mittel dar (anderer Ansicht: OVG Nordrhein-Westfalen, Urteile vom 15.08.2008 - 6 A 2861/06, aaO und - 6 A 4309/05, aaO).

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