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   LG Duisburg, 21.06.2021 - 7 S 27/21   

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LG Duisburg, 21.06.2021 - 7 S 27/21 (https://dejure.org/2021,41408)
LG Duisburg, Entscheidung vom 21.06.2021 - 7 S 27/21 (https://dejure.org/2021,41408)
LG Duisburg, Entscheidung vom 21. Juni 2021 - 7 S 27/21 (https://dejure.org/2021,41408)
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Volltextveröffentlichungen (5)

Verfahrensgang

  • AG Mülheim/Ruhr - 27 C 1521/20
  • LG Duisburg, 21.06.2021 - 7 S 27/21
 
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (6)

  • BGH, 14.05.2019 - XI ZR 345/18

    Kündigung von Sparverträgen "S-Prämiensparen flexibel"

    Auszug aus LG Duisburg, 21.06.2021 - 7 S 27/21
    Die zwischen den Parteien abgeschlossenen Prämiensparverträge sind als unregelmäßige Verwahrungsverträge nach § 700 BGB zu qualifizieren (BGH, Urteil vom 14.05.2019 - XI ZR 345/18, Rn. 23 ff., zitiert nach juris).

    Maßgeblich für die rechtliche Einordnung ist insoweit allein das vertraglich vereinbarte Pflichtenprogramm, welches vorliegend dem des § 700 BGB entspricht, da die Kläger nicht in einklagbarer Weise zur monatlichen Einzahlung eines bestimmten Sparbetrages verpflichtet waren (vgl. BGH, Urteil vom 14.05.2019 - XI ZR 345/18, Rn. 26, zitiert nach juris; OLG Dresden, Urteil vom 21.11.2019 - 8 U 1770/18, Rn. 30, zitiert nach juris).

    Wenn - wie im vorliegenden Fall - der Prämiensparvertrag als unselbständiger Verwahrungsvertrag zu qualifizieren ist, richtet sich das Kündigungsrecht des Verwahrers in erster Linie nach den getroffenen Vereinbarungen, im Übrigen nach § 700 Abs. 1 S. 3 BGB i.V.m. § 696 BGB (BGH, Urt. v. 14.05.2019 - XI ZR 345/18; OLG Dresden, Urt. v. 21.11.2019 - 8 U 1770/18; Henssler in MünchKomm-BGB, 8. Aufl. 2020, § 700, Rn. 13; Gehrlein in BeckOK-BGB, 58. Ed. Stand 05/2021, § 700, Rn. 5).

    So hat der Bundesgerichthof zwar ausgeführt, dass bei einer beiderseits interessengerechten Auslegung der Sparer nicht erwarten könne, dass ihm eine zeitlich unbegrenzte Sparmöglichkeit eröffnet werde (BGH, Urteil vom 14.05.2019 - XI ZR 345/18, Rn. 42, zitiert nach juris).

    Maßgeblich für die Annahme eines konkludenten Kündigungsverzichts ist aus Sicht der Kammer aber - worauf auch der Bundesgerichthof in seiner Entscheidung abgestellt hat - dass die Beklagte durch das von ihr angebotene Prämiensparmodell bis zum Erreichen der höchsten Prämienstufe einen besonderen Bonusanreiz gesetzt hat (vgl. BGH, Urteil vom 14.05.2019 - XI ZR 345/18, Rn. 38 f., zitiert nach juris).

    Ein solcher ist gegeben, wenn die Umstände, die die Beklagte zur Kündigung veranlassen, derart beschaffen und zu bewerten sind, dass ein unvoreingenommener, vernünftiger Beobachter das Verhalten der Beklagten für eine nachvollziehbare und der Sachlage nach angemessene Reaktion halten muss (BGH, Urteil vom 14.05.2019 - XI ZR 345/18, Rn. 45, zitiert nach juris).

    Hier ist ein sachlicher Grund jeweils in dem veränderten Zinsumfeld zu sehen, das sich zwar nicht wegen des variablen Zinssatzes negativ auf das Vertragsverhältnis auswirkt, es aber der Beklagten erschwert, die Erträge zu erwirtschaften, die sie benötigt, um die jährlichen Prämienzahlungen aufzubringen (BGH, Urteil vom 14.05.2019 - XI ZR 345/18, Rn. 46, zitiert nach juris).

  • OLG Dresden, 21.11.2019 - 8 U 1770/18

    Prämiensparvertrag mit Laufzeit über 99 Jahre

    Auszug aus LG Duisburg, 21.06.2021 - 7 S 27/21
    Maßgeblich für die rechtliche Einordnung ist insoweit allein das vertraglich vereinbarte Pflichtenprogramm, welches vorliegend dem des § 700 BGB entspricht, da die Kläger nicht in einklagbarer Weise zur monatlichen Einzahlung eines bestimmten Sparbetrages verpflichtet waren (vgl. BGH, Urteil vom 14.05.2019 - XI ZR 345/18, Rn. 26, zitiert nach juris; OLG Dresden, Urteil vom 21.11.2019 - 8 U 1770/18, Rn. 30, zitiert nach juris).

    Wenn - wie im vorliegenden Fall - der Prämiensparvertrag als unselbständiger Verwahrungsvertrag zu qualifizieren ist, richtet sich das Kündigungsrecht des Verwahrers in erster Linie nach den getroffenen Vereinbarungen, im Übrigen nach § 700 Abs. 1 S. 3 BGB i.V.m. § 696 BGB (BGH, Urt. v. 14.05.2019 - XI ZR 345/18; OLG Dresden, Urt. v. 21.11.2019 - 8 U 1770/18; Henssler in MünchKomm-BGB, 8. Aufl. 2020, § 700, Rn. 13; Gehrlein in BeckOK-BGB, 58. Ed. Stand 05/2021, § 700, Rn. 5).

  • OLG Dresden, 18.04.2019 - 8 U 52/19
    Auszug aus LG Duisburg, 21.06.2021 - 7 S 27/21
    Der Sparer erhält neben den steigenden Prämien einen variablen Zins, so dass weder dargetan noch ersichtlich ist, dass sich die Einlagen für die Sparer erst "lohnen", wenn der höchste Prämiensatz erreicht ist und über mehrere Jahre beibehalten wird (vgl. OLG Dresden, Urteil vom 18.04.2019 - 8 U 52/19, Rn. 49, zitiert nach juris).
  • OLG Naumburg, 16.05.2018 - 5 U 29/18

    Prämiensparvertrag: Kündigungsrecht der Bank

    Auszug aus LG Duisburg, 21.06.2021 - 7 S 27/21
    Schließlich läge - soweit man dies nach Treu und Glauben, § 242 BGB, für die Beklagte aufgrund ihrer öffentlich-rechtlichen Organisationsform und der damit verbundenen Verpflichtung zur Erfüllung von Aufgaben der Daseinsvorsorge verlangt (vgl. OLG des Landes Sachsen-Anhalt, Urteil vom 16.05.2018 - 5 U 29/18, Rn. 65; OLG Dresden, BeckRs 2019, 605, 606) - auch die tatbestandliche Kündigungsvoraussetzung eines sachgerechten Grundes jeweils vor.
  • BGH, 27.04.2021 - XI ZR 26/20

    Zur Unwirksamkeit von Klauseln, die die Zustimmung des Kunden bei einer Änderung

    Auszug aus LG Duisburg, 21.06.2021 - 7 S 27/21
    Es kann dahinstehen, ob - was der Kammer angesichts des Urteils des Bundesgerichtshofs vom 27.04.2021 (XI ZR 26/20) zweifelhaft erscheint - die Beklagte berechtigt war, ihre Kündigung auf Nr. 26 ihrer AGB zu stützen.
  • VG Cottbus, 18.01.2019 - 5 K 962/11

    Asylrecht

    Auszug aus LG Duisburg, 21.06.2021 - 7 S 27/21
    Schließlich läge - soweit man dies nach Treu und Glauben, § 242 BGB, für die Beklagte aufgrund ihrer öffentlich-rechtlichen Organisationsform und der damit verbundenen Verpflichtung zur Erfüllung von Aufgaben der Daseinsvorsorge verlangt (vgl. OLG des Landes Sachsen-Anhalt, Urteil vom 16.05.2018 - 5 U 29/18, Rn. 65; OLG Dresden, BeckRs 2019, 605, 606) - auch die tatbestandliche Kündigungsvoraussetzung eines sachgerechten Grundes jeweils vor.
  • LG Mühlhausen, 08.03.2023 - 1 S 37/21

    Ausschluss der ordentlichen Kündigung von Prämiensparverträgen bis zum Erreichen

    Ein objektiver Empfänger der Allgemeinen Geschäftsbedingung konnte die vorliegende Prämienstaffel so verstehen, dass bis zum 25. Sparjahr jedenfalls durch die Beklagte keine ordentliche Kündigung erfolgen kann - mithin ein konkludenter Ausschluss der ordentlichen Kündigung bis zum 25. Sparjahr hier greift (so auch OLG Nürnberg v. 29.03.2022 - 14 U 3259/20; a.A. OLG Celle v. 18.10.2021 - 3 U 140/21, wobei hier die Bestätigung des Sparvertrages nur die weitere Auflistung der Prämien nach Erreichen der höchsten Prämienstufe aufwies; OLG Celle v. 03.06.2021 - 3 U 42/21, wobei hier nur die Musterberechnung zum Sparvertrag weitere Angaben nach Erreichen der höchsten Prämienstufe enthielt; LG Duisburg v. 21.06.2021 - 7 S 27/21, wobei es hier um die Angabe einer maximalen Vertragsdauer ging; OLG München v. 11.11.2021 - 5 U 4934/21; OLG Bamberg v. 09.12.2021 - 8 U 173/21).
  • LG Dortmund, 18.02.2022 - 3 S 2/21
    v. 21.06.2021 - 7 S 27/21 - zit. nach juris, mit zust. Anm. Edelmann, BB 2021, 2451; LG Krefeld, Urt. v. 12.02.2021 - 1 S 54/20 - BeckRS 2021, 1619) und im Übrigen auch von den erstinstanzlich befassten Landgerichten (vgl. LG Duisburg, Urt. v. 27.08.2021 - 3 O 301/20 - BeckRS 2021, 31249; Urt. v. 06.09.2021 - 3 O 300/20 - BeckRS 2021, 31171; LG Krefeld, Urt. v. 22.07.2021 - 3 O 270/20 - BeckRS 2021, 36236; Urt. v. 22.07.2021 - 3 O 241/20 - BeckRS 2021, 24273) nicht unterschiedlich beantwortet wird; die vorgenannten, zu vergleichbaren Sachverhalten ergangenen Entscheidungen beantworten diese Frage im gleichen Sinne wie das erkennende Gericht (so auch: LG Duisburg, Urt. v. 24.09.2021, a.a.O., Rn. 12).
  • LG Hannover, 22.12.2022 - 4 S 5/21

    Kündigung des Prämiensparvertrags nach Erreichen der höchsten Prämienstufe der

    Weder ist im zugrundliegenden Vertrag eine konkrete (anders OLG Nürnberg, Urt. vom 16.11.2021, 14 U 185/21 und OLG Dresden, Urt. vom 21.11.2019, 8 U 1770/18 ), noch eine "maximale" Dauer oder Laufzeit festgelegt (hierzu einerseits AG Duisburg v. 31.05.2021, Az. 502 C 1994/20 , BeckRS 2021, 24572, Rn. 24 ff., und v. 01.03.2021, Az. 502 C 2425/20 , BeckRS 2021, 24584, Rn. 26 ff.; andererseits LG Duisburg v. 21.06.2021, Az. 7 S 27/21 , aaO, und v. 27.08.2021, Az. 3 O 301/20 , BeckRS 2021, 31249, Rn. 3, 27-29; AG Duisburg v. 04.11.2020, Az. 504 C 1276/20 , BeckRS 2020, 43276, Rn. 2, 17 f.; LG Krefeld v. 20.05.2021, Az. 3 O 241/20 , BeckRS 2021, 30652, Rn. 3, 30 f., und v. 12.02.2021, Az. 1 S 54/20 , BeckRS 2021, 1619, Rn. 1, 21 ff.); der hiesige Sachverhalt betrifft eine andere Sachverhaltsgestaltung und ist soweit nicht ersichtlich verallgemeinerungsfähig bzw. Gegenstand divergierender Entscheidungen.
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