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   BVerwG, 20.03.1990 - 9 C 12.89   

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BVerwG, 20.03.1990 - 9 C 12.89 (https://dejure.org/1990,334)
BVerwG, Entscheidung vom 20.03.1990 - 9 C 12.89 (https://dejure.org/1990,334)
BVerwG, Entscheidung vom 20. März 1990 - 9 C 12.89 (https://dejure.org/1990,334)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • Wolters Kluwer

    Vertriebenenausweis - Vertrauensschutz - Ausweiseinziehungsverfahren - Vertriebeneneigenschaft - Einziehung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BVerwGE 85, 79
  • NJW 1991, 583 (Ls.)
  • MDR 1990, 1073
  • NVwZ 1990, 1066
  • DVBl 1990, 1057
  • DÖV 1990, 836
 
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Wird zitiert von ... (66)Neu Zitiert selbst (19)

  • BVerwG, 28.10.1983 - 8 C 91.82

    Vertriebene - Vertriebenenausweis - Entziehung - Voraussetzungen

    Auszug aus BVerwG, 20.03.1990 - 9 C 12.89
    Nach der im Anschluß an den Beschluß des Bundesverfassungsgerichts vom 16. Dezember 1981 (BVerfGE 59, 128, 164) ergangenen neueren Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts ist - abweichend von früheren Entscheidungen (vgl. z.B. BVerwGE 44, 180; 51, 101 [BVerwG 25.08.1976 - VIII C 64/75]; 58, 259 [BVerwG 22.08.1979 - 8 C 17/79]) - bereits im Ausweiseinziehungsverfahren nach § 18 BVFG zu prüfen, ob sich der Betroffene auf Vertrauensschutz berufen kann (Urteil vom 27. September 1982 - BVerwG 8 C 62.81 - BVerwGE 66, 168, 171 [BVerwG 27.09.1982 - 8 C 62/81]; Urteil vom 28. Oktober 1983 - BVerwG 8 C 91.82 - BVerwGE 68, 159 [BVerwG 28.10.1983 - 8 C 91/82]; Urteil vom 20. Oktober 1987 - BVerwG 9 C 255.86 - a.a.O.).

    Gegenstand des Vertrauensschutzes, an den die diesbezügliche Prüfung anzuknüpfen hat, ist dabei die Entscheidung über die Ausstellung des Ausweises, nämlich der darin liegende feststellende Verwaltungsakt, durch den der - kraft Gesetzes eintretende - Vertriebenenstatus verbindlich durch Anerkennung bestätigt wird (Urteil vom 28. Oktober 1983 - BVerwG 8 C 91.82 - a.a.O.).

    Der früher für das Vertriebenenrecht zuständige 8. Senat des Bundesverwaltungsgerichts hat in dieser Hinsicht im Anschluß an den genannten Beschluß des Bundesverfassungsgerichts lediglich ausgeführt, Vertrauensschutz sei "nach den allgemeinen verwaltungsrechtlichen Grundsätzen, wie sie in den heute geltenden gesetzlichen Regelungen der Verwaltungsverfahrensgesetze niedergelegt sind", zu gewähren (Urteil vom 28. Oktober 1983 - BVerwG 8 C 91.82 - a.a.O. S. 161).

    Der Senat hält damit aus den nachstehenden Gründen an der im Urteil des 8. Senats vom 28. Oktober 1983 - BVerwG 8 C 91.82 - vertretenen Auffassung fest:.

  • BVerwG, 20.10.1987 - 9 C 255.86
    Auszug aus BVerwG, 20.03.1990 - 9 C 12.89
    Es hat zutreffend angenommen, daß für eine Ausweiserteilung die rechtlichen Voraussetzungen nicht vorgelegen haben, weil dem Beklagten bei der Subsumtion des bei der Ausweiserteilung bekannten Lebenssachverhalts unter die hier allein in Betracht zu ziehende Vorschrift des § 1 Abs. 2 Nr. 3 BVFG mehrere Rechtsfehler unterlaufen sind, die eine Ausweiseinziehung grundsätzlich zu rechtfertigen vermögen (vgl. Urteil vom 20. Oktober 1987 - BVerwG 9 C 255.86 - BVerwGE 78, 139 mit weiteren Nachweisen).

    Nach der im Anschluß an den Beschluß des Bundesverfassungsgerichts vom 16. Dezember 1981 (BVerfGE 59, 128, 164) ergangenen neueren Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts ist - abweichend von früheren Entscheidungen (vgl. z.B. BVerwGE 44, 180; 51, 101 [BVerwG 25.08.1976 - VIII C 64/75]; 58, 259 [BVerwG 22.08.1979 - 8 C 17/79]) - bereits im Ausweiseinziehungsverfahren nach § 18 BVFG zu prüfen, ob sich der Betroffene auf Vertrauensschutz berufen kann (Urteil vom 27. September 1982 - BVerwG 8 C 62.81 - BVerwGE 66, 168, 171 [BVerwG 27.09.1982 - 8 C 62/81]; Urteil vom 28. Oktober 1983 - BVerwG 8 C 91.82 - BVerwGE 68, 159 [BVerwG 28.10.1983 - 8 C 91/82]; Urteil vom 20. Oktober 1987 - BVerwG 9 C 255.86 - a.a.O.).

    Auch der erkennende Senat konnte sich im Urteil vom 20. Oktober 1987 - BVerwG 9 C 255.86 - (a.a.O. S. 142) angesichts des damaligen, durch unrichtige Angaben des Ausweisinhabers gekennzeichneten Sachverhalts auf die Ausführung beschränken, daß der "grundsätzliche Regelungsinhalt des § 48 Abs. 2 VwVfG zu beachten" sei, "sofern diese Vorschrift nicht bereits als die Regelung des § 18 BVFG unmittelbar ergänzend eingreifen sollte".

  • BVerfG, 16.12.1981 - 1 BvR 898/79

    Bekenntnis zum deutschen Volkstum

    Auszug aus BVerwG, 20.03.1990 - 9 C 12.89
    Der Beklagte verteidigt den angegriffenen Beschluß mit folgenden Erwägungen: Das Bundesverwaltungsgericht habe im Anschluß an die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfGE 59, 128) die Vertrauensschutzprüfung auf die Einziehungsentscheidung vorverlagert.

    Nach der im Anschluß an den Beschluß des Bundesverfassungsgerichts vom 16. Dezember 1981 (BVerfGE 59, 128, 164) ergangenen neueren Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts ist - abweichend von früheren Entscheidungen (vgl. z.B. BVerwGE 44, 180; 51, 101 [BVerwG 25.08.1976 - VIII C 64/75]; 58, 259 [BVerwG 22.08.1979 - 8 C 17/79]) - bereits im Ausweiseinziehungsverfahren nach § 18 BVFG zu prüfen, ob sich der Betroffene auf Vertrauensschutz berufen kann (Urteil vom 27. September 1982 - BVerwG 8 C 62.81 - BVerwGE 66, 168, 171 [BVerwG 27.09.1982 - 8 C 62/81]; Urteil vom 28. Oktober 1983 - BVerwG 8 C 91.82 - BVerwGE 68, 159 [BVerwG 28.10.1983 - 8 C 91/82]; Urteil vom 20. Oktober 1987 - BVerwG 9 C 255.86 - a.a.O.).

  • BVerwG, 11.02.1982 - 2 C 9.81

    Beamtenrecht - Studienzeit - Widerruf - Ruhegehaltsfähige Dienstzeit

    Auszug aus BVerwG, 20.03.1990 - 9 C 12.89
    Vielmehr müßte in diesem Fall dem öffentlichen Interesse daran, daß öffentlich geförderter Wohnraum nur den dazu berechtigten Personen zur Verfügung steht und demgemäß die insoweit Dauercharakter besitzende Bindungswirkung einer fehlerhaften Statusfeststellung beseitigt wird, der Vorrang eingeräumt werden (vgl. Urteil vom 11. Februar 1982 - BVerwG 2 C 9.81 - DVBl. 1982, 795).
  • BVerwG, 24.09.1975 - VIII C 78.74

    Vertriebenenausweis - Einziehungsverfahren - Örtliche Zuständigkeit

    Auszug aus BVerwG, 20.03.1990 - 9 C 12.89
    Durch § 15 Abs. 5 BVFG wird die mit der Entscheidung über die Ausweiserteilung verbundene Feststellungswirkung hinsichtlich der Vertriebeneneigenschaft, die sowohl eine positive als auch eine negative sein kann (vgl. Urteil vom 21. September 1975 - BVerwG 8 C 78.71 - BVerwGE 49, 197, 200 [BVerwG 24.09.1975 - VIII C 78/74]; Straßmann-Nitsche, BVFG, § 15 Anm. 6), unter anderem auch auf diejenigen Betreuungs- und Leistungsbehörden erstreckt, die aufgrund bestimmter Vorschriften, in denen die Vertriebeneneigenschaft ein Tatbestandsmerkmal darstellt, Geld- oder Sachleistungen zu erbringen haben.
  • BVerwG, 23.10.1980 - 3 C 36.78

    Anforderungen an die Rücknahme einer rechtswidrigen Schadensfeststellung -

    Auszug aus BVerwG, 20.03.1990 - 9 C 12.89
    Hinsichtlich der übrigen empfangenen Vergünstigungen ist zwar die Vorschrift des Art. 48 Abs. 2 VwVfG anzuwenden und demgemäß mit dem Ziele der Herbeiführung eines gerechten Interessenausgleichs zwischen Behörde und Bürger (vgl. Urteil vom 23. Oktober 1980 - BVerwG 3 C 36.78 - Buchholz 427.3 § 335 a LAG Nr. 68) zu prüfen, ob das Vertrauen, das der Kläger in seinen festgestellten Vertriebenenstatus gesetzt hat, unter Abwägung mit dem öffentlichen Interesse schutzwürdig ist.
  • BVerwG, 20.10.1987 - 9 C 266.86

    Vertriebene - Vertreibungsgründe - Gesetzliche Vermutung - Spätfolgen der

    Auszug aus BVerwG, 20.03.1990 - 9 C 12.89
    Von einem Verlassen des Vertreibungsgebietes aus vertreibungsbedingten Gründen ist wegen der insoweit streitenden widerlegbaren gesetzlichen Vermutung zwar grundsätzlich auszugehen (Urteil vom 20. Oktober 1987 - BVerwG 9 C 266.86 - BVerwGE 78, 147).
  • BVerwG, 15.07.1986 - 9 C 9.86

    Vertriebene - Vermögensschäden - Aussiedler - Deutsche Volkszugehörigkeit -

    Auszug aus BVerwG, 20.03.1990 - 9 C 12.89
    Wer nicht deshalb, sondern aus allgemeinen politischen oder rein persönlichen Gründen ausgereist ist, ist nicht Vertriebener (Urteil vom 11. Februar 1983 - BVerwG 8 C 178.81 - BVerwGE 67, 13; Urteil vom 15. Juli 1986 - BVerwG 9 C 9.86 - BVerwGE 74, 336 [BVerwG 15.07.1986 - 9 C 9/86]).
  • BVerwG, 14.11.1973 - VIII C 173.72

    Rechtsmittel

    Auszug aus BVerwG, 20.03.1990 - 9 C 12.89
    Nach der im Anschluß an den Beschluß des Bundesverfassungsgerichts vom 16. Dezember 1981 (BVerfGE 59, 128, 164) ergangenen neueren Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts ist - abweichend von früheren Entscheidungen (vgl. z.B. BVerwGE 44, 180; 51, 101 [BVerwG 25.08.1976 - VIII C 64/75]; 58, 259 [BVerwG 22.08.1979 - 8 C 17/79]) - bereits im Ausweiseinziehungsverfahren nach § 18 BVFG zu prüfen, ob sich der Betroffene auf Vertrauensschutz berufen kann (Urteil vom 27. September 1982 - BVerwG 8 C 62.81 - BVerwGE 66, 168, 171 [BVerwG 27.09.1982 - 8 C 62/81]; Urteil vom 28. Oktober 1983 - BVerwG 8 C 91.82 - BVerwGE 68, 159 [BVerwG 28.10.1983 - 8 C 91/82]; Urteil vom 20. Oktober 1987 - BVerwG 9 C 255.86 - a.a.O.).
  • BVerwG, 27.09.1982 - 8 C 62.81

    Vertriebene - Ausweis - Einziehung - Beweislast - Vielvölkerstaaten

    Auszug aus BVerwG, 20.03.1990 - 9 C 12.89
    Nach der im Anschluß an den Beschluß des Bundesverfassungsgerichts vom 16. Dezember 1981 (BVerfGE 59, 128, 164) ergangenen neueren Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts ist - abweichend von früheren Entscheidungen (vgl. z.B. BVerwGE 44, 180; 51, 101 [BVerwG 25.08.1976 - VIII C 64/75]; 58, 259 [BVerwG 22.08.1979 - 8 C 17/79]) - bereits im Ausweiseinziehungsverfahren nach § 18 BVFG zu prüfen, ob sich der Betroffene auf Vertrauensschutz berufen kann (Urteil vom 27. September 1982 - BVerwG 8 C 62.81 - BVerwGE 66, 168, 171 [BVerwG 27.09.1982 - 8 C 62/81]; Urteil vom 28. Oktober 1983 - BVerwG 8 C 91.82 - BVerwGE 68, 159 [BVerwG 28.10.1983 - 8 C 91/82]; Urteil vom 20. Oktober 1987 - BVerwG 9 C 255.86 - a.a.O.).
  • BVerwG, 11.02.1983 - 8 C 178.81

    Vertriebene - Vertreibungsbedingte Ausreisegründe - Vertreibungsfremde

  • BVerwG, 21.06.1988 - 9 C 282.86

    Volksdeutscher - Vertriebener - Individuelles Vertreibungsgebiet -

  • BVerwG, 23.02.1988 - 9 C 41.87

    Vertriebene - Deutsche Volkszugehörigkeit - Frühgeborener - Ethnisch gemischte

  • BVerwG, 25.08.1976 - 8 C 64.75

    Vertriebenenausweis - Aussiedlergebiete - D1-Verfahren

  • BVerwG, 22.08.1979 - 8 C 17.79

    Vertriebene - Aussiedler - Vertreibungsgebiet - Deutscher Staatsangehöriger -

  • BVerwG, 19.07.1984 - 3 C 27.83

    Verletzung der gerichtlichen Sachaufklärungspflicht

  • BVerwG, 28.11.1957 - III C 150.57

    Rechtsmittel

  • BVerwG, 24.01.1958 - IV C 306.56

    Rechtsmittel

  • BVerwG, 26.04.1957 - IV C 269.55
  • BVerwG, 28.05.2015 - 1 C 24.14

    Angehörigenbescheinigung; Bekenntnis nur zum deutschen Volkstum; deutscher

    § 48 Abs. 2 VwVfG findet erst bei etwa nachfolgenden Entscheidungen über die Rücknahme von Leistungsbescheiden Anwendung, die auf der Grundlage der Statusentscheidung erlassen wurden (Änderung der Rechtsprechung gegenüber BVerwG, Urteile vom 20. März 1990 - 9 C 12.89 - BVerwGE 85, 79 und vom 24. Mai 2012 - 5 C 17.11 - BVerwGE 143, 161 Rn. 22).

    Schon in der bisherigen Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts wurde der Bescheid über die Erteilung einer Spätaussiedlerbescheinigung nach § 15 Abs. 1 BVFG - wie schon die Erteilung eines Vertriebenenausweises - als statusfeststellender Verwaltungsakt angesehen, dessen Rücknahme sich grundsätzlich nach der Regelung des § 48 Abs. 3 VwVfG richtet (vgl. BVerwG, Urteil vom 20. März 1990 - 9 C 12.89 - BVerwGE 85, 79 zum früheren Vertriebenenausweis; ähnlich Urteil vom 24. Mai 2012 - 5 C 17.11 - BVerwGE 143, 161 Rn. 22 zur Spätaussiedlerbescheinigung).

    Soweit lediglich der - rechtswidrig festgestellte - Status in Rede stand, schied auch nach der bisherigen Rechtsprechung eine Vertrauensschutzprüfung nach § 48 Abs. 2 VwVfG im Ausweiseinziehungsverfahren aus (vgl. BVerwG, Urteile vom 20. März 1990 - 9 C 12.89 - BVerwGE 85, 79 und vom 24. Mai 2012 - 5 C 17.11 - BVerwGE 143, 161 ).

    Das wurde damit begründet, dass der Statusbescheid Grundlage für die Gewährung bestimmter Geld- oder Sachleistungen ist, wie z.B. finanzielle Hilfen nach § 9 BVFG, Leistungen bei Krankheit nach § 11 BVFG, Leistungen der Unfall- und Rentenversicherung nach § 13 BVFG und der Förderung einer selbstständigen Erwerbstätigkeit nach § 14 BVFG (vgl. BVerwG, Urteil vom 24. Mai 2012 - 5 C 17.11 - BVerwGE 143, 161 Rn. 22) und die statusrechtliche Entscheidung für alle Behörden und Stellen verbindlich ist, die für die Gewährung von Rechten und Vergünstigungen nach dem Bundesvertriebenengesetz oder einem anderen Gesetz zuständig sind (vgl. BVerwG, Urteil vom 20. März 1990 - 9 C 12.89 - BVerwGE 85, 79 ).

    Diese Rechtsprechung hatte zur Folge, dass ein Rücknahmebescheid jedenfalls an § 48 Abs. 3 VwVfG und ggf. hinsichtlich seiner Auswirkungen auf bereits erhaltene Geld- oder Sachleistungen oder im Vertrauen auf deren Erhalt getätigte Vermögenspositionen an § 48 Abs. 2 VwVfG gemessen wurde, was zu unterschiedlichen Ergebnissen führen konnte mit der Folge, dass der der Spätaussiedlerbescheinigung zugrunde liegende Bescheid teilweise nicht zurückgenommen werden durfte (so etwa BVerwG, Urteil vom 20. März 1990 - 9 C 12.89 - BVerwGE 85, 79; ähnlich schon Urteil vom 28. Oktober 1983 - 8 C 91.82 - BVerwGE 68, 159 ).

  • BVerwG, 17.02.1992 - 9 C 152.90

    Vertriebeneneigenschaft i. S. d. § 1 Abs. 3 Bundesvertriebenengesetz (BVFG) bei

    Zur Gewährung von Vertrauensschutz bei Einziehung des Vertriebenenausweises (wie BVerwGE 85, 79 [BVerwG 20.03.1990 - 9 C 12/89] ).

    Mit ihrer Revision macht die Landesanwaltschaft Bayern als Vertreter des öffentlichen Interesses geltend, daß das angefochtene Urteil den in der Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts vom 20. März 1990 - BVerwG 9 C 12.89 - (BVerwGE 85, 79 [BVerwG 20.03.1990 - 9 C 12/89] ) enthaltenen Grundsätzen widerspreche.

    Wie der Senat in Fortführung des Urteils vom 28. Oktober 1983 - BVerwG 8 C 91.82 - (BVerwGE 68, 159) sowie des Urteils vom 20. Oktober 1987 - BVerwG 9 C 255.86 - a.a.O. im Urteil vom 20. März 1990 - BVerwG 9 C 12.89 - (BVerwGE 85, 79 [BVerwG 20.03.1990 - 9 C 12/89] ) im einzelnen ausgeführt hat, ist die Frage, ob der Einziehung eines zu Unrecht erteilten Vertriebenenausweises Vertrauensschutz entgegensteht, in unmittelbarer Anwendung der den § 18 BVFG insoweit ergänzenden Vorschrift des § 48 VwVfG bzw. der nach § 1 Abs. 3 VwVfG an ihre Stelle tretenden entsprechenden landesrechtlichen Bestimmungen zu beurteilen.

    Bei ersteren stehen Vertrauenstatbestände bereits der Rücknahme des Verwaltungsakts entgegen, während sie bei letzteren eine Rücknahme nicht hindern, sondern - wie der Senat in seinem vorgenannten Urteil vom 20. März 1990 (a.a.O.) in bezug auf die Folgen der Einziehung eines Vertriebenenausweises entschieden hat - erst zu einem späteren Zeitpunkt im Rahmen eines gesonderten, auf den Ausgleich von Vermögensnachteilen gerichteten Verfahren zu berücksichtigen sind.

    Weitere ihm zustehende künftige Leistungen hat der Kläger, dem es aufgrund seiner Mitwirkungspflicht oblag, vollständige Angaben zu machen (Urteil vom 20. März 1990 - BVerwG 9 C 12.89 - a.a.O. S. 87), nicht behauptet.

  • BVerwG, 25.06.1991 - 9 C 22.90

    Bekenntnis zum deutschen Volkstum - Einziehung des Vertriebenenausweises -

    Zum Vertrauensschutz gegenüber der Einziehung des Vertriebenenausweises (wie BVerwGE 85, 79).

    Vertrauensschutz entfällt jedoch nach Maßgabe der Entscheidung vom 20. März 1990 - BVerwG 9 C 12.89 - (BVerwGE 85, 79).

    Die Kläger, denen es aufgrund ihrer Mitwirkungspflicht obliegt, insoweit vollständige Angaben zu machen (Urteil vom 20. März 1990 - BVerwG 9 C 12.89 - a.a.O., S. 87), haben darauf nicht geantwortet.

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