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   VGH Baden-Württemberg, 19.04.2000 - 9 S 2435/99   

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VGH Baden-Württemberg, 19.04.2000 - 9 S 2435/99 (https://dejure.org/2000,7966)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 19.04.2000 - 9 S 2435/99 (https://dejure.org/2000,7966)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 19. April 2000 - 9 S 2435/99 (https://dejure.org/2000,7966)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • openjur.de

    Entziehung eines Doktorgrades: Zuständigkeit - Entziehung wegen Vorliegens eines Plagiats

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • kostenlose-urteile.de (Kurzmitteilung)

    Plagiat: Nicht ordnungsgemäße Quellenangabe bzw. Zitierweise kann zur Entziehung der Doktorwürde führen - Inhalt der vorgelegten Doktorarbeit maßgeblich - nicht hypothetische Arbeit

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • DVBl 2000, 1007 FuL 2000, 481 (Kurzwiedergabe)
 
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Wird zitiert von ... (35)Neu Zitiert selbst (15)

  • VGH Baden-Württemberg, 18.11.1980 - IX 1302/78

    Entziehung des Doktorgrades wegen Täuschung

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 19.04.2000 - 9 S 2435/99
    Es kommt nicht darauf an, ob die Arbeit auch ohne das Plagiat noch als selbständige wissenschaftliche Leistung angesehen worden wäre (wie Senatsurteil vom 18.11.1980, ESVGH 31, 54/57).

    Es braucht nicht weiter betont zu werden, dass nur eine unter Offenlegung aller verwendeten Quellen und Hilfsmittel erbrachte wissenschaftliche Leistung den Anforderungen an eine Dissertation genügt (Senatsurteil vom 18.11.1980, ESVGH 31, 54/58).

    Zu dieser Kausalitätsfrage hat der Senat in seinem Urteil vom 18.11.1980 (ESVGH 31, 54/57) ausgeführt:.

    Promotionen sind nach einhelliger Meinung in Rechtsprechung und Literatur Hochschulprüfungen (vgl. z.B. BVerwG, Beschluss vom 08.04.1988, NVwZ 1988, 877; Senatsurteil vom 18.11.1980, a.a.O. und vom 09.07.1996 - 9 S 1048/94 - zur Habilitation; HessVGH, Beschluss vom 24.10.1995, NVwZ-RR 1996, 265; Hailbronner, HRG, § 15 RdNrn. 10 und § 16 RdNr. 2).

    Damit ist auch der "actus contrarius" einer Promotion, nämlich die Entziehung des Doktorgrads, eine Angelegenheit, welche eine Hochschulprüfung betrifft (Senatsurteil vom 18.11.1980, a.a.O.).

  • BVerwG, 29.11.1961 - VI C 124.61

    Aufhebung allein des Widerspruchsbescheids - Bindung an Festsetzung des Grades

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 19.04.2000 - 9 S 2435/99
    Der Widerspruchsbescheid ist daher aufzuheben mit der Folge, dass der Rektor der Beklagten nach der derzeitigen Sach- und Rechtslage erneut über den Widerspruch des Klägers gegen den Ausgangsbescheid entscheiden muss (BVerwGE 13, 195/198 und 70, 196/197).
  • BVerwG, 20.07.1984 - 7 C 28.83

    IHK - Widerspruch - Entscheidung - Aufsichtsbehörde - Nichtbestehen einer Prüfung

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 19.04.2000 - 9 S 2435/99
    Zwar lassen es diese Besonderheiten, wie schon das Verwaltungsgericht erkannt hat, nicht zu, dass der Rektor einer Universität als Widerspruchsbehörde nach § 11 Abs. 3 S. 2 UG in den besonderen Beurteilungsspielraum eines Prüfungsgremiums eingreift (BVerwGE 70, 4/6 ff.; Senatsurteil vom 19.11.1979, KMK-HSchR 1982, 45/52 f. unter Hinweis auf die Amtliche Begründung zu § 11 UG, LT-Drs. 7/2041; BayVGH, Urteil vom 21.05.1986, BayVGH n.F. 39, 46; Dolde, in Schoch/Schmitt-Aßmann/Pietzker, § 73 RdNr. 6; Kopp/Schenke, VwGO, 11. Aufl., § 73 RdNr. 3 Fußnote 4; Zimmerling/Brehm, Prüfungsrecht, RdNr. 562).
  • BVerwG, 07.10.1980 - 6 C 39.80

    Verwaltungsgerichtsverfahren - Widerspruchsbescheid - Prüfungskammer für

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 19.04.2000 - 9 S 2435/99
    Davon ist immer dann auszugehen, wenn die Widerspruchsbehörde nicht nur die Rechtmäßigkeit eines Ausgangsbescheids überprüfen darf, also keinen eigenen Ermessens- oder Beurteilungsspielraum hat (BVerwGE 49, 307/308 und 61, 45; Pietzker in Schoch/Schmidt-Aßmann/ Pietzker, a.a.O., § 79 RdNr. 15; Bader u.a., a.a.O., § 79 RdNr. 17; Redeker/v. Oertzen, VwGO, 12. Aufl., § 79 RdNr. 9).
  • BVerwG, 05.11.1975 - VI C 4.74

    Isolierte Anfechtung des Widerspruchsbescheids auf Grund eines Verfahrensfehlers

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 19.04.2000 - 9 S 2435/99
    Davon ist immer dann auszugehen, wenn die Widerspruchsbehörde nicht nur die Rechtmäßigkeit eines Ausgangsbescheids überprüfen darf, also keinen eigenen Ermessens- oder Beurteilungsspielraum hat (BVerwGE 49, 307/308 und 61, 45; Pietzker in Schoch/Schmidt-Aßmann/ Pietzker, a.a.O., § 79 RdNr. 15; Bader u.a., a.a.O., § 79 RdNr. 17; Redeker/v. Oertzen, VwGO, 12. Aufl., § 79 RdNr. 9).
  • BVerwG, 11.10.1984 - 5 C 144.83

    Vorhandensein einer sozial erfahrenen personenberatenden Beteiligung im

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 19.04.2000 - 9 S 2435/99
    Der Widerspruchsbescheid ist daher aufzuheben mit der Folge, dass der Rektor der Beklagten nach der derzeitigen Sach- und Rechtslage erneut über den Widerspruch des Klägers gegen den Ausgangsbescheid entscheiden muss (BVerwGE 13, 195/198 und 70, 196/197).
  • VGH Baden-Württemberg, 15.11.1989 - 6 S 2694/88

    Anfechtungsklage - isolierte Aufhebung des Widerspruchsbescheids

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 19.04.2000 - 9 S 2435/99
    Ein solches hilfsweise geltend gemachtes Klagebegehren liegt vor, wenn erkennbar eigenständige Erwägungen zum Widerspruchsbescheid und seiner Rechtswidrigkeit angestellt werden (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 15.11.1989, NVwZ 1990, 1085 und Beschluss vom 25.07.1996, NVwZ-RR 1997, 447; Bader u.a., VwGO, § 79 RdNr. 6).
  • VGH Baden-Württemberg, 09.07.1996 - 9 S 1048/94

    Zu Beurteilungsfehlern und Besetzungsfehlern des Habilitationsausschusses im

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 19.04.2000 - 9 S 2435/99
    Promotionen sind nach einhelliger Meinung in Rechtsprechung und Literatur Hochschulprüfungen (vgl. z.B. BVerwG, Beschluss vom 08.04.1988, NVwZ 1988, 877; Senatsurteil vom 18.11.1980, a.a.O. und vom 09.07.1996 - 9 S 1048/94 - zur Habilitation; HessVGH, Beschluss vom 24.10.1995, NVwZ-RR 1996, 265; Hailbronner, HRG, § 15 RdNrn. 10 und § 16 RdNr. 2).
  • BVerwG, 23.05.1995 - 1 C 3.94

    Ausländerrecht - Aufenthaltsgenehmigung - Rücknahme - Beschäftigung -

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 19.04.2000 - 9 S 2435/99
    Dies gilt auch für die Rücknahme begünstigender Verwaltungsakte nach § 48 Abs. 3 LVwVfG (BVerwGE 98, 298/312; Stelkens/Leonhardt/Sachs, a.a.O., § 48 RdNr. 212; Kopp, VwVfG, 6. Aufl., § 48 RdNr. 94 m.w.N.).
  • VGH Baden-Württemberg, 25.07.1996 - 8 S 1127/96

    Gebührenfestsetzung im Widerspruchsbescheid als Klagegegenstand

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 19.04.2000 - 9 S 2435/99
    Ein solches hilfsweise geltend gemachtes Klagebegehren liegt vor, wenn erkennbar eigenständige Erwägungen zum Widerspruchsbescheid und seiner Rechtswidrigkeit angestellt werden (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 15.11.1989, NVwZ 1990, 1085 und Beschluss vom 25.07.1996, NVwZ-RR 1997, 447; Bader u.a., VwGO, § 79 RdNr. 6).
  • VGH Baden-Württemberg, 13.07.1999 - 9 S 2767/97

    Rücknahme der Anerkennung als Facharzt für Allgemeinmedizin

  • BVerwG, 29.09.1982 - 8 C 138.81

    Grundsteuer - Verwaltungskompetenz - Gemeinde - Baden-Württemberg -

  • VGH Hessen, 24.10.1995 - 6 TG 3119/95

    Annahme als Doktorand - keine Änderung der Promotionsordnung durch

  • BVerwG, 20.01.1977 - 5 C 18.76

    Möglichkeit der Geltendmachung eines Ersatzanspruches mittels Leistungsbescheides

  • BVerwG, 28.07.1989 - 7 C 39.87

    Verpflichtungsklage - Genehmigung eines Linienverkehrs - Sach- und Rechtslage -

  • VG Karlsruhe, 04.03.2013 - 7 K 3335/11

    Entziehung des Doktorgrades - Plagiat - Promotionsausschuss - Rechtmäßigkeit der

    Dies folgt daraus, dass sich die Rechtmäßigkeit der Entziehung eines Doktorgrades -und damit auch die Zuständigkeit des zur Entscheidung berufenen Gremiums -mangels anderweitiger Bestimmungen im Hochschulrecht als dem einschlägigen Fachrecht nach der Sach- und Rechtslage im Zeitpunkt des Erlasses des Widerspruchsbescheids richtet (ebenso unter Hinweis auf die ständige Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 19.04.2000 - 9 S 2435/99 -, KMK-HschR/NF 21A Nr. 19).

    Der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg hatte zur Frage der Ermächtigungsgrundlage für derartige Vorschriften einer Promotionsordnung zur Rechtslage nach dem Universitätsgesetz ausgeführt, Ermächtigungsgrundlage für Promotionsordnungen, in denen auch die Entziehung des Doktorgrades geregelt sei, sei § 54 Abs. 2 Satz 3 in Verbindung mit § 51 Abs. 2 Satz 1 Nr. 5 und Nr. 9 des Universitätsgesetzes in der ursprünglichen Fassung vom 22.11.1977 (GBl. S. 473; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 19.04.2000 - 9 S 2435/99 -, KMK-HschR/NF 21A Nr. 19).

    47 Dem steht auch nicht entgegen, dass dem Promotionsausschuss bei der Entziehung des Doktorgrades ein Beurteilungsspielraum hinsichtlich des Umfangs oder des Gewichts eines Plagiats und des Ausmaßes der damit verbundenen Schädigung der öffentlichen Interessen zusteht, weil die Beurteilung dieser Fragen durch die Satzungsregelung bewusst dem wissenschaftlichen Gremium der Fakultät zugewiesen ist, und diese Fragen "nach prüfungsrechtlichen Gesichtspunkten" beantwortet werden müssen (so VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 19.04.2000 - 9 S 2435/99 -, KMK- HSchR/NF 21A Nr. 19).

    Dementsprechend nimmt auch der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg in der Sache - vergleichbar der Rechtsprechung zu den Täuschungsversuchen - eine vollständige Prüfung vor, ob die tatbestandlichen Voraussetzungen der Rücknahmeentscheidung vorliegen (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 19.04.2000 - 9 S 2435/99 -, KMK-HSchR/NF 21A Nr. 19, und vom 13.10.2008 - 9 S 494/08 -, VBlBW 2009, 191).

    Diese Zuständigkeit für Hochschulprüfungen erfasst grundsätzlich auch Promotionen und damit auch deren Entziehung als "actus contrarius", da es sich bei Promotionen um Hochschulprüfungen handelt (zum Universitätsgesetz VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 18.11.1980 - IX 1302/78 -, ESVGH 31, 54 und vom 19.04.2000 - 9 S 2435/99 -, KMK-HSchR/NF 21A Nr. 19 sowie - ohne weitere Begründung - auch zur Rechtslage nach dem Landeshochschulgesetz zuletzt VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 14.09.2011 - 9 S 2667/10 -, VBlBW 2012, 180).

    Die Entziehung des Doktorgrades ist in Baden-Württemberg schließlich auch nicht vom Anwendungsbereich des Verwaltungsverfahrensgesetzes ausgenommen (vgl. § 2 Abs. 4 Satz 2 LVwVfG; ebenso VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 13.10.2008 - 9 S 494/08 - und vom 19.04.2000 - 9 S 2435/99 -, beide juris).

    In der Rechtsprechung ist geklärt, dass "nur eine unter Offenlegung aller verwendeten Quellen und Hilfsmitteln erbrachte wissenschaftliche Leistung den Anforderungen an eine Dissertation genügt" (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 19.04.2000 - 9 S 2435/99 -, KMK-HSchR/NF 21A Nr. 19 unter Bezugnahme auf VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 18.11.1980 - IX 1302/78 -, ESVGH 31, 54; VGH, Urteil vom 13.10.2008 - 9 S 494/08 -, VBlBW 2009, 191) bzw. "die wörtliche oder sinngemäße Übernahme von Textpassagen aus fremden Werken ohne (ausreichendes) Zitat gegen grundlegende Maßstäbe wissenschaftlichen Arbeitens verstößt und die Annahme als Dissertation im Regelfall ausschließt" (BayVGH, Urteil vom 04.04.2006 - 7 BV 05.388 -, BayVBl. 2007, 281).

    Die Tatsache, dass die Klägerin einige der betroffenen Werke, aus denen sie ganze Passagen wortgleich oder nahezu wortgleich übernommen hat, unter der Rubrik "X.5 Sekundärliteratur" in ihr Literaturverzeichnis aufgenommen hat, stellt die Berechtigung des Plagiatsvorwurfs nicht in Frage; denn der Leser eines wissenschaftlichen Werkes erwartet, dass wörtliche Übernahmen aus anderen Werken bei den jeweiligen Textstellen als Zitate oder auf andere geeignete Weise kenntlich gemacht werden (VG Freiburg, Urteil vom 23.05.2012 - 1 K 58/12 -, juris; VG Frankfurt, Urteil vom 23.05.2007 - 12 E 2262/05 -, juris; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 19.04.2000 - 9 S 2435/99 -, KMK-HSchR/NF 21A Nr. 19).

    Sie ist damit bei einer vorsätzlichen Täuschung, wie sie der Klägerin hier vorzuwerfen ist, regelmäßig gegeben; Anhaltspunkte für das Gegenteil liegen nicht vor (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 19.04.2000 - 9 S 2435/99 -, juris).

  • VG Düsseldorf, 20.03.2014 - 15 K 2271/13

    Plagiatsaffäre: Schavan bleibt ohne Doktor-Titel

    vgl. zum Beurteilungsspielraum im vorbeschriebenen Zusammenhang etwa VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 19. April 2000, 9 S 2435/99, juris (Rdnr. 34); vgl. ferner im Rahmen eines Überblicks über die Rechtsprechung: Schroeder, Die Entziehung des Doktorgrades wegen Täuschung in der verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung, NWVBl 2010 S. 176 (179); vgl. zu den Grenzen des Beurteilungsspielraums im Prüfungsrecht allgemein: Niehues/Fischer, Prüfungsrecht, 5. Aufl. 2010, Rdnr. 639 ff.

    vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 19. April 2000, 9 S 2435/99, a. a. O.

    vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 19. April 2000, 9 S 2435/99, a. a. O.; vgl. ferner im Rahmen eines Überblicks über die Rechtsprechung: Schroeder, Die Entziehung des Doktorgrades wegen Täuschung in der verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung, a. a. O.; vgl. ferner zu den Grenzen des Beurteilungsspielraums im Prüfungsrecht allgemein: Niehues/Fischer, Prüfungsrecht, 5. Aufl. 2010, Rdnr. 639 ff.

    Die Kammer folgt insoweit den Rechtsausführungen des VGH Baden-Württemberg, vgl. Urteil vom 19. April 2000, 9 S 2435/99.

    vgl. dazu, dass bedingter Vorsatz genügt: VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 19. April 2000, 9 S 2435/99, juris (Rdnr. 24), ferner VG Frankfurt, Urteil vom 23. Mai 2007, 12 E 2262/05, juris (Rdnr. 15) und BayVGH, Urteil vom 4. April 2006, 7 BV 05.388, juris (Rdnr. 13).

    vgl. dazu: VG Karlsruhe, Urteil vom 4. März 2013, 7 K 3335/11, juris (Rdnr. 90) und VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 19. April 2000, 9 S 2435/99, juris (Rdnr. 27).

  • VGH Baden-Württemberg, 13.10.2008 - 9 S 494/08

    Plagiat in einer Dissertation

    Diese Regelung schließt den Rückgriff auf die allgemeinen Rücknahmevorschriften in anderen Fallkonstellationen jedoch nicht aus, wie sich bereits aus der ausdrücklichen Formulierung "unbeschadet der §§ 48 und 49 LVwVfG" ergibt (vgl. auch Senatsurteil vom 19.04.2000 - 9 S 2435/99 - sowie Bay.VGH, Urteil vom 04.04.2006 - 7 BV 05.388 -, BayVBl 2007, 281).

    Die Jahresfrist des § 48 Abs. 4 Satz 1 LVwVfG findet wegen der vom Kläger begangenen arglistigen Täuschung gemäß § 48 Abs. 4 Satz 2 i.V.m. § 48 Abs. 2 Satz 3 Nr. 1 LVwVfG keine Anwendung (vgl. Senatsurteil vom 19.04.2000 - 9 S 2435/99 -), sodass es auf die Frage, wann der Beklagten alle für die Rücknahmeentscheidung erheblichen Tatsachen vollständig bekannt waren (vgl. hierzu BVerwG, Beschluss vom 21.12.2006 - 6 B 102/06 -) nicht ankommt.

    Im Übrigen sind die rechtlichen Maßstäbe, soweit sie zur Entscheidung des vorliegenden Falls erforderlich sind, durch die zitierte Senatsrechtsprechung (Senatsurteile vom 18.11.1980 - IX 1302/78 - sowie vom 19.04.2000 - 9 S 2435/99 -) bereits geklärt.

    Die vorgetragene Divergenz zum Urteil des Senats vom 19.04.2000 - 9 S 2435/99 - liegt schon deshalb nicht vor, weil weder der Verwaltungsgerichtshof noch das Verwaltungsgericht die behaupteten Rechtssätze aufgestellt haben.

  • VG Freiburg, 25.09.2019 - 1 K 5443/18

    Zur Rücknahme einer Habilitation wegen Plagiats

    Es entspricht der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts und des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg, dass die Entziehung eines akademischen Grades einer Ermessensentscheidung der Verwaltung nach § 48 (L)VwVfG überlassen werden darf (vgl. näher BVerwG, Beschluss vom 20.10.2006, - 6 B 67.06 -, juris Rn. 4 f.; VGH BW, Beschluss vom 13.10.2008 - 9 S 494/08 -, juris Rn. 3 und Urteil vom 19.04.2000 - 9 S 2435/99 -, juris Rn. 22; vgl. auch VG Freiburg, Urteil vom 23.05.2012 - 1 K 58/12 -, juris Rn. 29).

    Zu den Grundanforderungen des selbständigen wissenschaftlichen Arbeitens gehört, dass alle verwendeten Quellen und Hilfsmittel der Arbeit offengelegt werden müssen (vgl. nur VGH BW, Urteil vom 19.04.2000 - 9 S 2435/99 -, juris und Beschluss vom 13.10.2008 - 9 S 494/08 -, NVwZ-RR 2009, 285, m.w.N.).

    150 Fehlende Quellenangaben auf mindestens 28 Seiten von insgesamt 99 inhaltlich relevanten Seiten (die restlichen Seiten entfallen auf die Gliederung und das Literaturverzeichnis) einer Habilitation (etwa 28 %) lassen die eigenständige wissenschaftliche Leistung entfallen (zu quantitativen Aspekten des Plagiats VGH BW, Urteil vom 19.04.2000 - 9 S 2435/99 -, juris Rn. 24).

    Die Arbeit wird so, wie sie vom Bewerber vorgelegt worden ist, entweder angenommen oder abgelehnt oder mit bestimmten Änderungen angenommen" (VGH Bad.-Württ., Urteil vom 19.04.2000 - 9 S 2435/99 -, Rn. 25, juris; Urteil vom 18.11.1980 - IX 1302/78 -, ESVGH 31, 54).

    Der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg (VGH BW, Urteil vom 18.11.1980 - IX 1302/78 -, ESVGH 31, 54; vgl. auch Urteil vom 19.04.2000 - 9 S 2435/99 -, Rn. 25, juris) führt zur Frage der hypothetischen Beurteilung einer plagiierten Dissertation aus:.

  • VG Würzburg, 25.03.2015 - W 2 K 14.228

    Entzug des Grades "Dr. med. dent."; Entziehungsverfahren; offenbare

    Die Rechtmäßigkeit der Entziehung des Doktorgrades bestimmt sich mangels einer abweichenden Regelung nach der Sach- und Rechtslage zum Zeitpunkt des Erlasses des Widerspruchsbescheids (BVerwG, U.v. 29.9.1982 - 8 C 138/81 - BVerwGE 66, 178/182; U.v. 28.7.1989 - 7 C 39/87 - BVerwGE 82, 260/261; VGH BW, U.v. 19.4.2000 - 9 S 2435/99 - KMK-HSchR/NF 21A Nr. 19; VG Karlsruhe, U.v. 4.3.2013 - 7 K 3335/11 - VBlBW 2013, 429; VG Düsseldorf, U.v. 20.3.2014 - 15 K 2271/13 - ZUM 2014, 602; VG Regensburg, U.v. 31.7.2014 - RO 9 K 13.1442 - juris).

    Schließlich ist im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit eine Kennzeichnung der wörtlichen Übernahmen unmittelbar an den betreffenden Passagen vorauszusetzen (VGH BW, U.v. 19.4.2000 - 9 S 2435/99 - KMK-HSchR/NF 21A Nr. 19; VG Karlsruhe, U.v. 4.3.2013 - 7 K 3335/11 - VBlBW 2013, 429; VG Freiburg, U.v. 23.5.2012 - 1 K 58/12 - juris; VG Frankfurt, U.v. 23.5.2007 - 12 E 2262/05 - juris; VG Düsseldorf, U.v. 20.3.2014 - 15 K 2271/13 - ZUM 2014, 602).

    Dem Promotionsausschuss steht ein Beurteilungsspielraum im Hinblick auf die Erheblichkeit der Täuschungshandlung zu (VGH BW, U.v. 19.4.2000 - 9 S 2435/99 - KMK-HSchR/NF 21A Nr. 19; VG Düsseldorf, U.v. 20.3.2014 - 15 K 2271/13 - ZUM 2014, 602; VG Regensburg, U.v. 31.7.2014 - RO 9 K 13.1442 - juris).

    Diesbezüglich ist die gerichtliche Kontrolle darauf beschränkt, ob ein Verstoß gegen das Willkürverbot oder sachfremde Erwägungen vorliegen (VGH BW, U.v. 19.4.2000 - 9 S 2435/99 - KMK-HSchR/NF 21A Nr. 19; VG Düsseldorf, U.v. 20.3.2015 - 15 K 2271/13 - ZUM 2014, 602).

    Dies ist bei der auf einer Täuschung beruhenden Verleihung des Doktorgrades der Fall (BVerwG, U.v. 19.4.2000 - 9 S 2435/99 - KMK-HSchR/NF 21A Nr. 19; VGH BW, B.v. 13.10.2008 - 9 S 494/08 - VBlBW 2009, 191; VG Karlsruhe, U.v. 4.3.2013 - 7 K 3335/11 - VBlBW 2013, 429; VG Frankfurt a.M., U.v. 23.7.2007 - 12 E 2262/05 - juris; Reich, BayHSchG, 5. Aufl. 2007, Art. 69 Rn. 1).

    Allerdings findet diese Jahresfrist gemäß Art. 48 Abs. 4 Satz 2 BayVwVfG i. V. m. Art. 48 Abs. 2 Satz 3 Nr. 1 BayVwVfG keine Anwendung, wenn der Verwaltungsakt durch arglistige Täuschung erwirkt wurde (vgl. VGH BW, B.v. 13.10.2008 - 9 S 494/08 - VBlBW 2009, 191; VGH BW, U.v. 19.4.2000 - 9 S 2435/99 KMK-HSchR/NF 21A Nr. 19; VG Karlsruhe, U.v. 4.3.2013 - 7 K 3335/11 - VBlBW 2013, 429; VG Frankfurt a.M., U.v. 23.5.2007 - 12 E 2262/05 - juris; VG Düsseldorf, U.v. 20.3.2014 - 15 K 2271/13 - ZUM 2014, 602; VG Regensburg, U.v. 31.7.2014 - RO 9 K 13.1442 - juris).

  • VG Würzburg, 25.03.2015 - W 2 K 13.954

    Entzug des Grades "Dr. med. dent."; Entziehungsverfahren; offenbare

    Die Rechtmäßigkeit der Entziehung des Doktorgrades bestimmt sich mangels einer abweichenden Regelung nach der Sach- und Rechtslage zum Zeitpunkt des Erlasses des Widerspruchsbescheids (BVerwG, U. v. 29.9.1982 - 8 C 138/81 - BVerwGE 66, 178/182; U. v. 28.7.1989 - 7 C 39/87 - BVerwGE 82, 260/261; VGH BW, U. v. 19.4.2000 - 9 S 2435/99 - KMK-HSchR/NF 21A Nr. 19; VG Karlsruhe, U. v. 4.3.2013 - 7 K 3335/11 - VBlBW 2013, 429; VG Düsseldorf, U. v. 20.3.2014 - 15 K 2271/13 - ZUM 2014, 602; VG Regensburg, U. v. 31.7.2014 - RO 9 K 13.1442 - juris).

    Schließlich ist im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit eine Kennzeichnung der wörtlichen Übernahmen unmittelbar an den betreffenden Passagen vorauszusetzen (VGH BW, U. v. 19.4.2000 - 9 S 2435/99 - KMK-HSchR/NF 21A Nr. 19; VG Karlsruhe, U. v. 4.3.2013 - 7 K 3335/11 - VBlBW 2013, 429; VG Freiburg, U. v. 23.5.2012 - 1 K 58/12 - juris; VG Frankfurt, U. v. 23.5.2007 - 12 E 2262/05 - juris; VG Düsseldorf, U. v. 20.3.2014 - 15 K 2271/13 - ZUM 2014, 602).

    Dem Promotionsausschuss steht ein Beurteilungsspielraum im Hinblick auf die Erheblichkeit der Täuschungshandlung zu (VGH BW, U. v. 19.4.2000 - 9 S 2435/99 - KMK-HSchR/NF 21A Nr. 19; VG Düsseldorf, U. v. 20.3.2014 - 15 K 2271/13 - ZUM 2014, 602; VG Regensburg, U. v. 31.7.2014 - RO 9 K 13.1442 - juris).

    Diesbezüglich ist die gerichtliche Kontrolle darauf beschränkt, ob ein Verstoß gegen das Willkürverbot oder sachfremde Erwägungen vorliegen (VGH BW, U. v. 19.4.2000 - 9 S 2435/99 - KMK-HSchR/NF 21A Nr. 19; VG Düsseldorf, U. v. 20.3.2015 - 15 K 2271/13 - ZUM 2014, 602).

    Dies ist bei der auf einer Täuschung beruhenden Verleihung des Doktorgrades der Fall (BVerwG, U. v. 19.4.2000 - 9 S 2435/99 - KMK-HSchR/NF 21A Nr. 19; VGH BW, B. v. 13.10.2008 - 9 S 494/08 - VBlBW 2009, 191; VG Karlsruhe, U. v. 4.3.2013 - 7 K 3335/11 - VBlBW 2013, 429; VG Frankfurt a.M., U. v. 23.7.2007 - 12 E 2262/05 - juris; Reich, BayHSchG, 5. Aufl. 2007, Art. 69 Rn. 1).

    Allerdings findet diese Jahresfrist gemäß Art. 48 Abs. 4 Satz 2 BayVwVfG i. V. m. Art. 48 Abs. 2 Satz 3 Nr. 1 BayVwVfG keine Anwendung, wenn der Verwaltungsakt durch arglistige Täuschung erwirkt wurde (vgl. VGH BW, B. v. 13.10.2008 - 9 S 494/08 - VBlBW 2009, 191; VGH BW, U. v. 19.4.2000 - 9 S 2435/99 KMK-HSchR/NF 21A Nr. 19; VG Karlsruhe, U. v. 4.3.2013 - 7 K 3335/11 - VBlBW 2013, 429; VG Frankfurt a. M., U. v. 23.5.2007 - 12 E 2262/05 - juris; VG Düsseldorf, U. v. 20.3.2014 - 15 K 2271/13 - ZUM 2014, 602; VG Regensburg, U. v. 31.7.2014 - RO 9 K 13.1442 - juris).

  • VGH Baden-Württemberg, 15.11.2019 - 9 S 307/19

    Rücknahme des Doktorgrades

    Die Satzung geht gemäß § 1 Abs. 1 LVwVfG als landesrechtliche Vorschrift einer der Aufsicht des Landes unterstehenden juristischen Person des öffentlichen Rechts eventuellen inhaltsgleichen oder entgegenstehenden Bestimmungen, z.B. solchen des Landeshochschulgesetzes, vor (Senatsurteil vom 19.04.2000 - 9 S 2435/99 -, juris Rn. 21).

    Deren Zuständigkeit folgt aus § 8 Abs. 2 Satz 3 LHG, wonach über Widersprüche in Angelegenheiten, die Hochschulprüfungen betreffen (zur Qualifizierung der Promotion sowie der Rücknahme eines verliehenen Doktorgrades als Hochschulprüfung vgl. BVerwG, Beschluss vom 08.04.1988 - 7 B 78.86 -, NVwZ 1988, 827; Senatsurteil vom 19.04.2000, a.a.O., juris Rn. 32 und Senatsbeschluss vom 03.02.2014 - 9 S 885/13 -, VBlBW 2014, 341), das für die Lehre zuständige Mitglied des Rektorats - hier die Prorektorin - entscheidet.

    Diese Regelung schließt den Rückgriff auf die allgemeinen Rücknahmevorschriften in anderen Fallkonstellationen jedoch nicht aus, wie sich bereits aus der ausdrücklichen Formulierung "unbeschadet der §§ 48 und 49 LVwVfG" ergibt (vgl. auch Senatsurteil vom 19.04.2000, a.a.O., sowie Senatsbeschluss vom 13.10.2008 - 9 S 494/08 -, VBlBW 2009, 191 m.w.N.).

    Denn es entspricht wissenschaftlicher Redlichkeit und der berechtigten Erwartung des Lesers eines wissenschaftlichen Werkes, dass Quellenangaben grundsätzlich bei den jeweiligen Textstellen als Zitate kenntlich gemacht werden (vgl. Senatsurteil vom 19.04.2000, a.a.O. juris Rn. 24; NdsOVG, Urteil vom 15.07.2015, a.a.O.; OVG NRW, Beschluss vom 12.08.2010 - 14 A 847/09 -, juris Rn. 18; VG Düsseldorf, Urteil vom 20.03.2014 - 15 K 2271/13 -, juris Rn. 106; VG Karlsruhe, Urteil vom 04.03.2013 - 7 K 3335/11 -, juris Rn. 78).

    ee) Die Jahresfrist des § 48 Abs. 4 Satz 1 LVwVfG findet wegen der vom Kläger begangenen arglistigen Täuschung gemäß § 48 Abs. 4 Satz 2 i.V.m. § 48 Abs. 2 Satz 3 Nr. 1 LVwVfG keine Anwendung (vgl. Senatsurteil vom 19.04.2000, a.a.O.; Senatsbeschluss vom 13.10.2008, a.a.O.).

  • VG Braunschweig, 12.06.2018 - 6 A 102/16

    Bagatellfall; Dissertation; Doktorarbeit; Doktorgrad; Eigenleistung; Entziehung

    Der Befähigungsnachweis, der vom NHG und von der Promotionsordnung für die Promotion verlangt wird, ist daher nicht erbracht, wenn der Verfasser in der Dissertation die verwendeten Quellen in erheblichem Umfang nicht angegeben hat (vgl. nur VGH Baden-Württemberg, U. v. 19.04.2000 - 9 S 2435/99 -, juris Rn. 24 - BayVGH, U. v. 04.04.2006 - 7 BV 05.388 -, juris Rn. 13; VG Karlsruhe, U. v. 04.03.2013 - 7 K 3335/11 -, juris Rn. 77; VG Düsseldorf, U. v. 20.03.2014 - 15 K 2271/13 -, juris Rn. 74).

    Über die Abgrenzung zwischen einem entscheidungserheblichen Verstoß und einem Bagatellfall entscheidet die für die Promotion zuständige Behörde nach prüfungsrechtlichen Grundsätzen im Rahmen ihres gerichtlich demgemäß nur beschränkt überprüfbaren Beurteilungsspielraums (vgl. VGH Baden-Württemberg, U. v. 19.04.2000 - 9 S 2435/99 -, juris Rn. 34; VG Regensburg, U. v. 31.07.2014 - RO 9 K 13.1442 -, juris Rn. 45; VG Düsseldorf, U. v. 20.03.2014 - 15 K 2271/13 -, juris Rn. 128 ff.; Gärditz, a.a.O., S. 12; s. auch Möhlmann, Der Entzug des Doktorgrades, Frankfurt a.M. 2017, S. 110).

    Ob diese Rechtsprechung in allen denkbaren Fällen überzeugt, ob insbesondere das öffentliche Interesse an einer redlichen Wissenschaft es tatsächlich zulässt, einer Dissertation trotz gravierenden wissenschaftlichen Fehlverhaltens noch einen "wissenschaftlichen Restwert" zu bescheinigen und mit dieser Begründung von der Entziehung des Doktorgrades abzusehen, kann die Kammer offenlassen (gegen eine "geltungserhaltende Reduktion" im Ergebnis: VGH Baden-Württemberg, U. v. 19.04.2000 - 9 S 2435/99 -, juris Rn. 24 f.; B. v. 13.10.2008 - 9 S 494/08 -, juris Rn. 8; VG Düsseldorf, U. v. 20.03.2014 - 15 K 2271/13 -, juris Rn. 149 ff.; Gärditz, a.a.O., S. 13).

    Sie gilt nicht bei Rücknahme eines rechtswidrigen Verwaltungsaktes, der - wie die Verleihung des Doktorgrades - keine Geld- oder Sachleistung gewährt (vgl. § 48 Abs. 3 VwVfG sowie VGH Baden-Württemberg, U. v. 19.04.2000 - 9 S 2435/99 -, juris Rn. 27; Möhlmann, a.a.O., S. 126 f.; Becker, a.a.O., Rn. 96).

    Daher steht der Entziehung auch nicht entgegen, dass der Kläger sich in seiner langjährigen Berufstätigkeit Verdienste erworben hat (vgl. BVerwG, a.a.O., Rn. 48; zu allem s. auch VGH Baden-Württemberg, U. v. 19.04.2000 - 9 S 2435/99 -, juris Rn. 30; VG Hannover, U. v. 03.11.2006 - 6 A 6114/13 -, juris Rn. 47; VG Karlsruhe, a.a.O., Rn. 50).

  • VG Würzburg, 08.02.2024 - W 2 K 22.160

    Entziehung des akademischen Grades "Dr. rer. pol.", Entziehungsverfahren,

    Die Rechtmäßigkeit der Entziehung des Doktorgrades bestimmt sich mangels einer abweichenden Regelung nach der Sach- und Rechtslage zum Zeitpunkt des Erlasses des Widerspruchsbescheids (BVerwG, U.v. 29.9.1982 - 8 C 138/81 - BVerwGE 66, 178/182; U.v. 28.7.1989 - 7 C 39/87 - BVerwGE 82, 260/261; VGH BW, U.v. 19.4.2000 - 9 S 2435/99 - KMK-HSchR/NF 21A Nr. 19; VG Karlsruhe, U.v. 4.3.2013 - 7 K 3335/11 - VBlBW 2013, 429; VG Düsseldorf, U.v. 20.3.2014 - 15 K 2271/13 - ZUM 2014, 602; VG Regensburg, U.v. 31.7.2014 - RO 9 K 13.1442 - juris).

    In der Rechtsprechung ist geklärt, dass "nur eine unter Offenlegung aller verwendeten Quellen und Hilfsmittel erbrachte wissenschaftliche Leistung den Anforderungen an eine Dissertation genügt" (VGH Baden-Württemberg, U.v. 19.4.2000 - 9 S 2435/99 - juris) bzw. "die wörtliche oder sinngemäße Übernahme von Textpassagen aus fremden Werken ohne (ausreichendes) Zitat gegen grundlegende Maßstäbe wissenschaftlichen Arbeitens verstößt und die Annahme als Dissertation im Regelfall ausschließt" (BayVGH, U.v. 4.4.2006 - 7 BV 05.388 - juris).

    Schließlich ist im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit eine Kennzeichnung der wörtlichen Übernahmen unmittelbar an den betreffenden Passagen vorzusehen (VGH BW, U.v. 19.4.2000 - 9 S 2435/99 - KMK-HSchR/NF 21A Nr. 19; VG Karlsruhe, U.v. 4.3.2013 - 7 K 3335/11 - VBlBW 2013, 429; VG Freiburg, U.v. 23.5.2012 - 1 K 58/12 - juris; VG Frankfurt, U.v. 23.5.2007 - 12 E 2262/05 - juris; VG Düsseldorf, U.v. 20.3.2014 - 15 K 2271/13 - ZUM 2014, 602).

    Dem Promotionsausschuss steht ein Beurteilungsspielraum im Hinblick auf die Erheblichkeit der Täuschungshandlung zu (VGH BW, U.v. 19.4.2000 - 9 S 2435/99 - KMK-HSchR/NF 21A Nr. 19; VG Düsseldorf, U.v. 20.3.2014 - 15 K 2271/13 - ZUM 2014, 602; VG Regensburg, U.v. 31.7.2014 - RO 9 K 13.1442 - juris).

    Diesbezüglich ist die gerichtliche Kontrolle darauf beschränkt, ob ein Verstoß gegen das Willkürverbot oder sachfremde Erwägungen vorliegen (VGH BW, U.v. 19.4.2000 - 9 S 2435/99 - KMK-HSchR/NF 21A Nr. 19; VG Düsseldorf, U.v. 20.3.2015 - 15 K 2271/13 - ZUM 2014, 602).

  • VGH Baden-Württemberg, 14.09.2011 - 9 S 2667/10

    Doktorgrad; Unwürdigkeit zur Führung; Verstöße gegen die Grundsätze guter

    Dass diese Zuständigkeit für Hochschulprüfungen grundsätzlich auch Promotionen erfasst und damit auch deren Entziehung als "actus contrarius", ist in der Senatsrechtsprechung bereits geklärt (vgl. Senatsurteil vom 19.04.2000 - 9 S 2435/99 - m.w.N.; zur Bezugnahme auf "Prüfungen" und "Prüfer" auch § 38 Abs. 2 Satz 2 und Abs. 4 Satz 3 LHG).

    Rechtsgrundlage für die angegriffene Verfügung der Beklagten ist § 35 Abs. 7 Satz 1 des Gesetzes über die Hochschulen in Baden-Württemberg vom 01.01.2005 in der zum maßgeblichen Zeitpunkt des Widerspruchsbescheiderlasses (vgl. Senatsurteil vom 19.04.2000 - 9 S 2435/99 -) gültigen Fassung des Gesetzes vom 14.07.2009 (GBl. S. 317 - LHG -).

  • VG Stuttgart, 12.11.2019 - 13 K 11839/17
  • VG Freiburg, 18.07.2018 - 1 K 2682/16

    Plagiatfall: Mehr Strenge bei Medizin-Dissertationen

  • VG Würzburg, 09.03.2016 - W 2 K 15.763

    Streit über die Rechtmäßigkeit der Entziehung des akademischen Grades "Dr. med.

  • VG Würzburg, 29.06.2016 - W 2 K 15.692

    Entziehung des akademischen Grades "Dr. med."

  • VG Düsseldorf, 09.10.2017 - 15 K 2493/16

    Ungültigerklärung der Promotionsleistung und Rücknahme des Doktorgrades

  • VGH Bayern, 04.04.2006 - 7 BV 05.388

    Rücknahme einer Promotion; Verwendung von Fremdtexten ohne bzw. mit

  • VGH Baden-Württemberg, 03.02.2014 - 9 S 885/13

    Entziehung des Doktorgrades wegen Plagiats; Rechtmäßigkeit der Wahl des

  • VG Hannover, 03.11.2016 - 6 A 6114/13

    Doktortitel; Entziehung des Doktorgrades; Ermessen; Plagiat; Rückforderung der

  • VG Hamburg, 24.06.2016 - 2 K 2209/13

    Entziehung der Promotion - Rückforderung der Promotionsurkunde

  • VGH Baden-Württemberg, 09.02.2015 - 9 S 327/14

    Grundanforderungen des selbständigen wissenschaftlichen Arbeitens

  • VG Freiburg, 23.05.2012 - 1 K 58/12

    Rücknahme der Verleihung des Doktorgrades - hier: Plagiatsvorwurf

  • VG Karlsruhe, 21.01.2015 - 7 K 761/11

    Zuständigkeit für die Entziehung des Doktorgrades in einer Hochschule

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 10.02.2016 - 19 A 991/12

    Entziehung und Aberkennung des Doktortitels aufgrund Erwerbs durch Täuschung

  • OVG Schleswig-Holstein, 27.03.2018 - 3 LA 50/16
  • VG Freiburg, 22.09.2010 - 1 K 2248/09

    Entziehung des Doktorgrads wegen wissenschaftlichen Fehlverhaltens

  • OVG Hamburg, 27.07.2005 - 1 Bs 205/05

    Zum Anspruch auf Teilnahme an einem Schulversuch des bilingualen

  • OVG Niedersachsen, 02.02.2024 - 2 ME 108/23
  • VG Sigmaringen, 04.10.2007 - 8 K 1384/05
  • VG Sigmaringen, 11.12.2017 - 8 K 4395/15
  • VG Regensburg, 31.07.2014 - RO 9 K 13.1442

    Nachträgliche Ungültigerklärung der Promotionsprüfung und Entziehung des

  • VG Gelsenkirchen, 12.03.2012 - 4 K 3125/08

    Doktorgrad; Aberkennung; Plagiat

  • VGH Baden-Württemberg, 15.11.2000 - 9 S 2553/99

    Qualifikation zur Begutachtung einer Habilitation

  • VG Köln, 18.10.2016 - 14 K 5946/15

    Rechtmäßgkeit eines Nacherhebungsbescheides aufgrund der Benutzung einer

  • VGH Baden-Württemberg, 01.08.2019 - 9 S 1090/18
  • VG Freiburg, 20.06.2001 - 1 K 1475/00
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