Rechtsprechung
VG Minden, 28.07.2016 - 9 K 1636/15 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- openjur.de
- NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Anspruch auf Auskünfte über den Schlachthof im Hinblick auf Fehlbetäubungen beim Betäubungsvorgang der Tiere insgesamt und deren Ursache
- ra.de
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- VG Minden, 28.07.2016 - 9 K 1636/15
- OVG Nordrhein-Westfalen, 07.04.2022 - 15 A 1883/16
Wird zitiert von ... (2) Neu Zitiert selbst (4)
- VGH Bayern, 06.07.2015 - 20 ZB 14.978
Berufungszulassung (abgelehnt); Informationsanspruch nach dem …
Auszug aus VG Minden, 28.07.2016 - 9 K 1636/15
Alles in allem hält die Kammer es daher für geboten, auch die Produktionsbedingungen von tierischen Lebensmitteln, die hier in Rede stehen, in den Anwendungsbereich des VIG einzubeziehen, weil diese (siehe unten) noch vom Inhalt des Informationsanspruchs nach § 2 VIG getragen werden - vgl. zum Vorstehenden insgesamt auch Bay.VGH, Beschluss vom 06. Juli 2015 - 20 ZB 14.978 -, juris -. - OVG Niedersachsen, 02.09.2015 - 10 LB 33/13
Auskunftsanspruch; Betriebs- und Geschäftsgeheimnis; Gammelfleisch; …
Auszug aus VG Minden, 28.07.2016 - 9 K 1636/15
- in diesem Sinne auch Bay.VGH, Beschluss vom 06. Juli 2015, aaO - OVG Lüneburg, Urteil vom 02. September 2015 - 10 LB 33/13 -, juris -. - Drs-Bund, 09.05.2006 - BT-Drs 16/1408
Auszug aus VG Minden, 28.07.2016 - 9 K 1636/15
Diesen sollte eine allgemeine Kontroll- und Überwachungsmöglichkeit an die Hand gegeben werden (Bundestagsdrucksache 16/1408, S. 7). - OVG Nordrhein-Westfalen, 24.04.2013 - 13 B 192/13
Verletzung der informationellen Selbstbestimmung der betroffenen Lebensmittel- …
Auszug aus VG Minden, 28.07.2016 - 9 K 1636/15
Diesen Zielen kommt nicht nur im Rahmen der unmittelbaren Gefahrenabwehr hohes Gewicht zu - vgl. OVG NRW, Beschluss vom 24. April 2013 - 13 B 192/13 --.
- OVG Niedersachsen, 27.02.2018 - 2 LC 58/17
Anspruch eines Tierschutzvereins auf Einsichtnahme in die Behördenakten …
Die Bestimmungen des Verbraucherinformationsgesetzes verstoßen weder gegen Verfassungsrecht noch gegen Unionsrecht (…vgl. dazu im Einzelnen ausführlich und zutreffend Bayerischer VGH, Urt. v. 16.2.2017 - 20 BV 15.2208 -, juris, Rdnr. 58 ff.;… Nds. OVG, Urt. v. 2.9.2015 - 10 LB 33/13 -, NdsVBl. 2016, 112, juris, Rdnr. 97 ff.; OVG Nordrhein-Westfalen, Urt. v. 12.12.2016 - 13 A 941/15 -, NVwZ-RR 2017, 447, juris, Rdnr. 86 ff., VG Minden, Urt. v. 28.7.2016 - 9 K 1636/15 -, juris, Rdnr. 38, ff., jeweils m.w.N.).Ein Verstoß gegen diese Bestimmungen stellt mithin einen Rechtsverstoß i.S.d. § 2 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 VIG dar, sodass die Produktionsbedingungen von tierischen Lebensmitteln, die hier in Rede stehen, in den Anwendungsbereich des Verbraucherinformationsgesetzes fallen (vgl. hierzu Nds. OVG, Beschl. v. 24.10.2017 - 10 LA 90/16 -, juris Rdnr. 14 in Abänderung von VG Oldenburg, Urt. v. 22.11.2016 - 7 A 5465/13 - Bayerischer VGH, Beschl. v. 6.7.2015 - 20 ZB 14.978 -, juris, Rdnr. 7 ff. - VG Minden, Urt. v. 28.7.2016 - 9 K 1636/15 -, juris, Rdnr. 34).
Zudem ist zu berücksichtigen, dass sich viele Verbraucher aus ethischen Gründen auch und gerade über die tierschutzgerechten Produktionsbedingungen von tierischen Lebensmitteln informieren wollen (…so explizit Bayerischer VGH, Beschl. v. 6.7.2015 - 20 ZB 14.978 -, juris, Rdnr. 7, wenn auch im Zusammenhang mit der Rechtsmissbräuchlichkeit i.S.v. § 4 Abs. 4 Satz 1 VIG; VG Minden, Urt. v. 28.7.2016 - 9 K 1636/15 -, juris, Rdnr. 34;… unausgesprochen wohl auch VG Regensburg, Urt. v. 9.7.2015 - RN 5 K 14.1110 -, juris, und Bayerischer VGH, Urt. v. 16.2.2017 - 20 BV 15.2208 -, juris).
- OVG Thüringen, 06.03.2020 - 4 ZKO 620/17
Presserechtlicher Auskunftsanspruch, zu entgegenstehenden Betriebs- oder …
Soweit der Beklagte unter Bezugnahme auf das Urteil des Verwaltungsgerichts Minden vom 28. Juli 2016 (Az.: 9 K 1636/15) und das Urteil des OVG Lüneburg vom 2. September 2015 (Az.. 10 LB 33/13) die Auffassung vertritt, dass die in diesen Entscheidungen entwickelten Grundsätze auch im Verhältnis zwischen Ansprüchen nach dem Thüringer Informationsfreiheitsgesetz und dem Thüringer Pressegesetz anzuwenden seien (Antragsbegründung, Seite 4, 1etzter Absatz, und Seite 5, erster Absatz), ist schon nicht klar, was der Beklagte hier meint.