Rechtsprechung
BSG, 05.07.2007 - B 9/9a SB 5/06 R |
Volltextveröffentlichungen (8)
- Sozialgerichtsbarkeit.de
Entschädigungs-/Schwerbehindertenrecht
- REHADAT Informationssystem (Volltext/Leitsatz/Kurzinformation)
Anerkennung einer außergewöhnlichen Gehbehinderung
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Voraussetzungen für das Bestehen einer außergewöhnlichen Gehbehinderung; Herleitung des Wegstrecken-Zeit-Kriteriums aus dem straßenverkehrsrechtlichen Zweck des Merkzeichens "aG"; Anforderungen an die Glaubhaftmachung einer eingeschränkten Gehfähigkeit
- Judicialis
SGB IX § 69 Abs 4; ; VwV-StVO Abschnitt II Nr 1 Satz 2 1. Halbsatz zu § 46 Abs 1 Nr 11
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
Anerkennung einer außergewöhnlichen Gehbehinderung im Schwerbehindertenrecht
- datenbank.nwb.de
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- archive.org (Leitsatz/Kurzinformation)
Anforderungen an die Feststellung einer außergewöhnlichen Gehbehinderung
Verfahrensgang
- SG Hannover, 29.08.2005 - S 30 SB 160/05
- LSG Niedersachsen-Bremen, 04.04.2006 - L 9 SB 129/05
- BSG, 05.07.2007 - B 9/9a SB 5/06 R
Wird zitiert von ... (65) Neu Zitiert selbst (10)
- BSG, 10.12.2002 - B 9 SB 7/01 R
Schwerbehindertenrecht - außergewöhnliche Gehbehinderung - Nachteilsausgleich aG …
Auszug aus BSG, 05.07.2007 - B 9/9a SB 5/06 R
Die VwV-StVO selbst ist als allgemeine Verwaltungsvorschrift der Bundesregierung nach Art. 84 Abs. 2 GG wirksam erlassen worden (vgl BSGE 90, 180, 182 = SozR 3-3250 § 69 Nr. 1 = Behindertenrecht 2003, 112, 113).Schwierigkeiten bereitet hierbei der Vergleichsmaßstab, weil die verschiedenen, im 1. Halbsatz aufgezählten Gruppen in ihrer Wegefähigkeit nicht homogen sind und einzelne Vertreter dieser Gruppen - bei gutem gesundheitlichem Allgemeinzustand, hoher körperlicher Leistungsfähigkeit und optimaler prothetischer Versorgung - ausnahmsweise nahezu das Gehvermögen eines Nichtbehinderten erreichen können (…BSG SozR 3-3870 § 4 Nr. 22 S 87; BSGE 90, 180, 182 = SozR 3-3250 § 69 Nr. 1).
Vielmehr muss sich dieser strikt an dem der einschlägigen Regelung vorangestellten Obersatz orientieren; dies ist Satz 1 in Abschnitt II Nr. 1 zu § 46 Abs. 1 Nr. 11 VwV-StvO bzw § 6 Abs. 1 Nr. 14 StVG (BSGE 90, 180, 183 = SozR 3-3250 § 69 Nr. 1).
Wie der erkennende Senat bereits in seinem Urteil vom 10.12.2002 (- B 9 SB 7/01 R - BSGE 90, 180 ff = SozR 3-3250 § 69 Nr. 1) ausgeführt hat, lässt sich ein anspruchsausschließendes Restgehvermögen griffig, dh durch einfache, konkrete Messgrößen, weder quantifizieren noch qualifizieren.
- BSG, 11.03.1998 - B 9 SB 1/97 R
Nachteilsausgleich aG - Hüftgelenksprothese - drohende Leidensverschlimmerung
Auszug aus BSG, 05.07.2007 - B 9/9a SB 5/06 R
Ein Betroffener ist gleichzustellen, wenn seine Gehfähigkeit in ungewöhnlich hohem Maße eingeschränkt ist und er sich nur unter ebenso großen Anstrengungen wie die erstgenannten Gruppen von Schwerbehinderten oder nur noch mit fremder Hilfe fortbewegen kann (BSGE 82, 37, 38 f = SozR 3-3870 § 4 Nr. 23 = Behindertenrecht 1998, 141, 142).Auf die individuelle prothetische Versorgung der aufgeführten Behindertengruppen kann es aber grundsätzlich nicht ankommen (…BSG SozR 3-3870 § 4 Nr. 22 S 87; BSGE 82, 37 = SozR 3-3870 § 4 Nr. 23).
Wegen der begrenzten städtebaulichen Möglichkeiten, Raum für Parkerleichterungen zu schaffen, sind hohe Anforderungen zu stellen, um den Kreis der Begünstigten klein zu halten (BSGE 82, 37, 39 = SozR 3-3870 § 4 Nr. 23).
- BSG, 17.12.1997 - 9 RVs 16/96
Außergewöhnliche Gehbehinderung iS. des § 6 Abs. 1 Nr. 14 StVG bei …
Auszug aus BSG, 05.07.2007 - B 9/9a SB 5/06 R
Schwierigkeiten bereitet hierbei der Vergleichsmaßstab, weil die verschiedenen, im 1. Halbsatz aufgezählten Gruppen in ihrer Wegefähigkeit nicht homogen sind und einzelne Vertreter dieser Gruppen - bei gutem gesundheitlichem Allgemeinzustand, hoher körperlicher Leistungsfähigkeit und optimaler prothetischer Versorgung - ausnahmsweise nahezu das Gehvermögen eines Nichtbehinderten erreichen können (BSG SozR 3-3870 § 4 Nr. 22 S 87;… BSGE 90, 180, 182 = SozR 3-3250 § 69 Nr. 1).Auf die individuelle prothetische Versorgung der aufgeführten Behindertengruppen kann es aber grundsätzlich nicht ankommen (BSG SozR 3-3870 § 4 Nr. 22 S 87;… BSGE 82, 37 = SozR 3-3870 § 4 Nr. 23).
- LSG Baden-Württemberg, 15.03.2001 - L 11 SB 4527/00
Auszug aus BSG, 05.07.2007 - B 9/9a SB 5/06 R
Das könnte es nahe legen, auf die Platzierung gesondert ausgewiesener Behindertenparkplätze abzustellen (so LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 15.3.2001 - L 11 SB 4527/00, juris; vgl auch Strassfeld, VersorgVw 2003, 21, 23). - BFH, 01.08.1975 - VI R 158/72
Grundsätze über Berücksichtigung von Kfz-Aufwendungen bei Geh- und …
Auszug aus BSG, 05.07.2007 - B 9/9a SB 5/06 R
Sie erlaubt darüber hinaus Kosten des Kraftfahrzeugs, soweit sie nicht schon Werbungs- oder Betriebskosten sind, als außergewöhnliche Belastungen iS von § 33 Einkommensteuergesetz in angemessenem Umfang geltend zu machen (vgl BFHE 116, 378, 380 f; BFHE 206, 525). - BSG, 13.12.1994 - 9 RVs 3/94
Nachteilsausgleich aG - Störung der Orientierungsfähigkeit - Anfallsleiden
Auszug aus BSG, 05.07.2007 - B 9/9a SB 5/06 R
Denn für das Merkzeichen "aG" gelten gegenüber "G" nicht gesteigerte, sondern andere Voraussetzungen (BSG SozR 3-3870 § 4 Nr. 11 S 45 = Breith 1995, 623). - BSG, 29.03.2007 - B 9a SB 1/06 R
Schwerbehindertenrecht - außergewöhnliche Gehbehinderung - gesundheitliche …
Auszug aus BSG, 05.07.2007 - B 9/9a SB 5/06 R
Hierzu zählen Querschnittsgelähmte, Doppeloberschenkelamputierte, Doppelunterschenkelamputierte, Hüftexartikulierte und einseitig Oberschenkelamputierte, die dauernd außer Stande sind, ein Kunstbein zu tragen, oder nur eine Beckenkorbprothese tragen können oder zugleich unterschenkel- oder armamputiert sind, sowie andere Schwerbehinderte, die nach versorgungsärztlicher Feststellung, auch auf Grund von Erkrankungen, dem vorstehenden Personenkreis gleichzustellen sind (vgl dazu und zum Folgenden Senatsurteile vom 29.3.2007 - B 9a SB 5/05 R -, zur Veröffentlichung in SozR vorgesehen, und - B 9a SB 1/06 R -). - BFH, 19.05.2004 - III R 16/02
Kraftfahrzeugkosten schwer gehbehinderter und stehbehinderter Steuerpflichtiger
Auszug aus BSG, 05.07.2007 - B 9/9a SB 5/06 R
Sie erlaubt darüber hinaus Kosten des Kraftfahrzeugs, soweit sie nicht schon Werbungs- oder Betriebskosten sind, als außergewöhnliche Belastungen iS von § 33 Einkommensteuergesetz in angemessenem Umfang geltend zu machen (vgl BFHE 116, 378, 380 f; BFHE 206, 525). - BSG, 29.03.2007 - B 9a SB 5/05 R
Schwerbehindertenrecht - außergewöhnliche Gehbehinderung - gesundheitliche …
Auszug aus BSG, 05.07.2007 - B 9/9a SB 5/06 R
Hierzu zählen Querschnittsgelähmte, Doppeloberschenkelamputierte, Doppelunterschenkelamputierte, Hüftexartikulierte und einseitig Oberschenkelamputierte, die dauernd außer Stande sind, ein Kunstbein zu tragen, oder nur eine Beckenkorbprothese tragen können oder zugleich unterschenkel- oder armamputiert sind, sowie andere Schwerbehinderte, die nach versorgungsärztlicher Feststellung, auch auf Grund von Erkrankungen, dem vorstehenden Personenkreis gleichzustellen sind (vgl dazu und zum Folgenden Senatsurteile vom 29.3.2007 - B 9a SB 5/05 R -, zur Veröffentlichung in SozR vorgesehen, und - B 9a SB 1/06 R -). - BSG, 08.05.1981 - 9 RVs 5/80
Feststellung des gesundheitlichen Merkmals 'außergewöhnliche Gehbehinderung'
Auszug aus BSG, 05.07.2007 - B 9/9a SB 5/06 R
Schwierigkeiten beim Verlassen des Kraftfahrzeugs kommen insoweit nicht in Betracht (vgl BSG SozR 3870 § 3 Nr. 11 S 27), zumal sie von der Art und Ausstattung des Fahrzeugs abhängen.
- BSG, 16.03.2016 - B 9 SB 1/15 R
Schwerbehindertenrecht - Merkzeichen aG - außergewöhnliche Gehbehinderung - …
Hierzu zählen nach RdNr 130 Querschnittsgelähmte, Doppeloberschenkelamputierte, Doppelunterschenkelamputierte, Hüftexartikulierte und einseitig Oberschenkelamputierte, die dauernd außerstande sind, ein Kunstbein zu tragen, oder nur eine Beckenkorbprothese tragen können oder zugleich unterschenkel- oder armamputiert sind (sog Regelbeispiele), sowie andere Schwerbehinderte, die nach versorgungsärztlicher Feststellung, auch aufgrund von Erkrankungen, dem vorstehenden Personenkreis gleichzustellen sind (sog Gleichstellungsfälle; vgl dazu BSG Urteil vom 5.7.2007 - B 9/9a SB 5/06 R - Juris RdNr 13 mwN). - BSG, 09.03.2023 - B 9 SB 1/22 R
Schwerbehindertenrecht - Merkzeichen aG - außergewöhnliche Gehbehinderung - …
Zugleich ermöglicht sie die Inanspruchnahme von Parkerleichterungen iS von § 46 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 StVO, wie der Befreiung von verschiedenen Parkbeschränkungen (Abschnitt I Nr. 1 und Nr. 2 zu § 46 Abs. 1 Nr. 11 VwV-StVO; vgl BSG Urteil vom 5.7.2007 - B 9/9a SB 5/06 R - juris RdNr 12 unter Verweis auf die bis zum 31.12.2017 geltende Vorschrift des § 145 Abs. 1 SGB IX idF vom 14.12.2012, BGBl I 2598, ab 1.1.2018 § 228 Abs. 1 SGB IX) . - BSG, 09.03.2023 - B 9 SB 8/21 R
Schwerbehindertenrecht - Merkzeichen aG - außergewöhnliche Gehbehinderung - …
Zugleich ermöglicht sie die Inanspruchnahme von Parkerleichterungen iS von § 46 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 StVO wie der Befreiung von verschiedenen Parkbeschränkungen (Abschnitt I Nr. 1 und Nr. 2 zu § 46 Abs. 1 Nr. 11 VwV-StVO; vgl BSG Urteil vom 5.7.2007 - B 9/9a SB 5/06 R - juris RdNr 12 unter Verweis auf die bis zum 31.12.2017 geltende Vorschrift des § 145 Abs. 1 SGB IX idF vom 14.12.2012, BGBl I 2598, ab 1.1.2018 § 228 Abs. 1 SGB IX) .
- BSG, 11.08.2015 - B 9 SB 2/14 R
Schwerbehindertenrecht - Merkzeichen aG - Gleichstellung mit den in Abschn 2 Nr 1 …
Diese Feststellung zieht straßenverkehrsrechtlich die Gewährung von Parkerleichterungen iS von § 46 Abs. 1 S 1 Nr. 1 StVO nach sich, insbesondere die Nutzung von gesondert ausgewiesenen "Behindertenparkplätzen" (die Kennzeichnung dieser Parkplätze erfolgt in der Regel durch die Zeichen 314 oder 315 mit den Zusatzzeichen "Rollstuhlfahrersymbol") und die Befreiung von verschiedenen Parkbeschränkungen (zB vom eingeschränkten Haltverbot für die Dauer von drei Stunden; siehe zu weiteren Vergünstigungen BSG Urteil vom 5.7.2007 - B 9/9a SB 5/06 R - Juris RdNr 12 und Urteil vom 29.3.2007 - B 9a SB 1/06 R - Juris RdNr 15) .andere Schwerbehinderte, die nach versorgungsärztlicher Feststellung, auch aufgrund von Erkrankungen, dem vorstehenden Personenkreis gleichzustellen sind - (vgl dazu BSG Urteil vom 5.7.2007 - B 9/9a SB 5/06 R - Juris RdNr 13 mwN) - sog Gleichstellungsfälle (zu deren Voraussetzung unter 2.).
Nach dem Wortlaut und Zweck der Regelung kommt es dabei im Interesse einer leichten Handhabung in der Praxis nicht auf die individuelle prothetische Versorgung an (…vgl zB BSG Urteil vom 17.12.1997 - 9 RVs 16/96 - SozR 3-3870 § 4 Nr. 22 S 87;… BSGE 82, 37 = SozR 3-3870 § 4 Nr. 23; BSG Urteil vom 5.7.2007 - B 9/9a SB 5/06 R - Juris RdNr 14) , selbst wenn aufgrund eines hervorragenden gesundheitlichen Allgemeinzustands und hoher körperlicher Leistungsfähigkeit bei optimaler prothetischer Versorgung eine gute Gehfähigkeit besteht (vgl Bayerisches LSG Urteil vom 28.2.2013 - L 15 SB 113/11 - Juris RdNr 46 f) .
Dabei stellt das alleinige Abstellen auf ein einzelnes, starres Kriterium vor dem Hintergrund des Gleichheitssatzes in Art. 3 Abs. 1 GG in der Regel keine sachgerechte Beurteilung dar, weil es eine Gesamtschau aller relevanten Umstände eher verhindert (vgl BSG Urteil vom 5.7.2007 - B 9/9a SB 5/06 R - Juris RdNr 17) .
- LSG Baden-Württemberg, 09.06.2011 - L 6 SB 6140/09
Schwerbehindertenrecht - außergewöhnliche Gehbehinderung - Nachteilsausgleich aG …
Dies ist, obwohl nach Art. 84 Abs. 2 Grundgesetz erlassene Verwaltungsvorschriften keine unmittelbare Außenwirkung entfalten (…Lerche in Maunz-Dürig, Grundgesetz, Kommentar, Stand Januar 1985, Art. 84, Rz. 94 bis 103), ständige höchstrichterliche Rechtsprechung (zuletzt in BSG, Urteil vom 05.07.2007 - B 9/9a SB 5/06 R).Der gleichzustellende Personenkreis beschränkt sich daher auf Schwerbehinderte, deren Gehfähigkeit in ungewöhnlich hohem Maß eingeschränkt ist und die sich nur unter ebenso großen körperlichen Anstrengungen fortbewegen können wie die in Abschnitt II Nr. 1 Satz 2 Halbsatz 1 zu § 46 Abs. 1 Nr. 11 VwV-StVO einzeln aufgeführten Vergleichsgruppen (BSG, Urteil vom 05.07.2007 - B 9/9a SB 5/06 R - BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 5/05 R - Behindertenrecht 2008, 138; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 1/06 R - VersorgVerw 2007, 61).
Nur kurzes Pausieren mit anschließendem Fortsetzen des Weges ohne zusätzliche Probleme ist im Hinblick auf den durch die Vergleichsgruppen gebildeten Maßstab zumutbar (BSG, Urteil vom 05.07.2007 - B 9/9a SB 5/06 R; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 5/05 R - Behindertenrecht 2008, 138; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 1/06 R - VersorgVerw 2007, 61).
Gerade die Anwendung eines einzelnen starren Kriteriums birgt die Gefahr eines Verstoßes gegen den allgemeinen Gleichheitssatz des Art. 3 Abs. 1 Grundgesetz (BSG, Urteil vom 05.07.2007 - B 9/9a SB 5/06 R; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 5/05 R - Behindertenrecht 2008, 138; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 1/06 R - VersorgVerw 2007, 61).
Denn daneben werden nach Abschnitt I Nr. 1 zu § 46 Abs. 1 Nr. 11 VwV-StVO weitere umfangreiche Parkerleichterungen, wie zum Beispiel die Ausnahme vom eingeschränkten Halteverbot, gewährt (BSG, Urteil vom 05.07.2007 - B 9/9a SB 5/06 R; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 5/05 R - Behindertenrecht 2008, 138; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 1/06 R - VersorgVerw 2007, 61).
- LSG Hamburg, 14.05.2019 - L 3 SB 22/17
Zuerkennung des Merkzeichens aG im Schwerbehindertenrecht
Dabei stellt das alleinige Abstellen auf ein einzelnes, starres Kriterium vor dem Hintergrund des Gleichheitssatzes in Art. 3 Abs. 1 GG in der Regel keine sachgerechte Beurteilung dar, weil es eine Gesamtschau aller relevanten Umstände eher verhindert (vgl BSG Urteil vom 5.7.2007 - B 9/9a SB 5/06 R - Juris RdNr 17). - LSG Baden-Württemberg, 29.10.2014 - L 3 SB 2136/13 Dies ist, obwohl nach Art. 84 Abs. 2 Grundgesetz (GG) erlassene Verwaltungsvorschriften keine unmittelbare Außenwirkung entfalten (…Lerche in Maunz-Dürig, GG, Kommentar, Stand Januar 1985, Art. 84, Rz. 94 bis 103), ständige höchstrichterliche Rechtsprechung (zuletzt in BSG, Urteil vom 05.07.2007 - B 9/9a SB 5/06 R - juris).
Der gleichzustellende Personenkreis beschränkt sich daher auf Schwerbehinderte, deren Gehfähigkeit in ungewöhnlich hohem Maß eingeschränkt ist und die sich nur unter ebenso großen körperlichen Anstrengungen fortbewegen können wie die in Abschnitt II Nr. 1 Satz 2 Halbsatz 1 zu § 46 Abs. 1 Nr. 11 VwV-StVO einzeln aufgeführten Vergleichsgruppen (BSG, Urteil vom 05.07.2007 - B 9/9a SB 5/06 R - juris; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 5/05 R - juris; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 1/06 R - juris).
Nur kurzes Pausieren mit anschließendem Fortsetzen des Weges ohne zusätzliche Probleme ist im Hinblick auf den durch die Vergleichsgruppen gebildeten Maßstab zumutbar (BSG, Urteil vom 05.07.2007 - B 9/9a SB 5/06 R - juris; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 5/05 R - juris; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 1/06 R - juris).
Gerade die Anwendung eines einzelnen starren Kriteriums birgt die Gefahr eines Verstoßes gegen den allgemeinen Gleichheitssatz des Art. 3 Abs. 1 Grundgesetz (BSG, Urteil vom 05.07.2007 - B 9/9a SB 5/06 R juris; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 5/05 R - juris; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 1/06 R - juris).
Denn daneben werden nach Abschnitt I Nr. 1 zu § 46 Abs. 1 Nr. 11 VwV-StVO weitere umfangreiche Parkerleichterungen, wie zum Beispiel die Ausnahme vom eingeschränkten Halteverbot, gewährt (BSG, Urteil vom 05.07.2007 - B 9/9a SB 5/06 R - juris; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 5/05 R - juris; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 1/06 R - juris).
- LSG Baden-Württemberg, 11.08.2011 - L 6 SB 5158/09 Dies ist, obwohl nach Art. 84 Abs. 2 Grundgesetz (GG) erlassene Verwaltungsvorschriften keine unmittelbare Außenwirkung entfalten (…Lerche in Maunz-Dürig, GG, Kommentar, Stand Januar 1985, Art. 84, Rz. 94 bis 103), ständige höchstrichterliche Rechtsprechung (BSG, Urteil vom 05.07.2007 - B 9/9a SB 5/06 R).
Der gleichzustellende Personenkreis beschränkt sich daher auf Schwerbehinderte, deren Gehfähigkeit in ungewöhnlich hohem Maß eingeschränkt ist und die sich nur unter ebenso großen körperlichen Anstrengungen fortbewegen können wie die in Abschnitt II Nr. 1 Satz 2 Halbsatz 1 zu § 46 Abs. 1 Nr. 11 VwV-StVO einzeln aufgeführten Vergleichsgruppen (BSG, Urteil vom 05.07.2007 - B 9/9a SB 5/06 R; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 5/05 R; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 1/06 R).
Nur kurzes Pausieren mit anschließendem Fortsetzen des Weges ohne zusätzliche Probleme ist im Hinblick auf den durch die Vergleichsgruppen gebildeten Maßstab zumutbar (BSG, Urteil vom 05.07.2007 - B 9/9a SB 5/06 R; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 5/05 R; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 1/06 R).
Gerade die Anwendung eines einzelnen starren Kriteriums birgt die Gefahr eines Verstoßes gegen den allgemeinen Gleichheitssatz des Art. 3 Abs. 1 GG (BSG, Urteil vom 05.07.2007 - B 9/9a SB 5/06 R; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 5/05 R; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 1/06 R).
Denn daneben werden nach Abschnitt I Nr. 1 zu § 46 Abs. 1 Nr. 11 VwV-StVO weitere umfangreiche Parkerleichterungen, wie zum Beispiel die Ausnahme vom eingeschränkten Halteverbot, gewährt (BSG, Urteil vom 05.07.2007 - B 9/9a SB 5/06 R; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 5/05 R; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 1/06 R).
- LSG Baden-Württemberg, 13.05.2015 - L 3 SB 1100/14 Dies ist, obwohl nach Art. 84 Abs. 2 Grundgesetz (GG) erlassene Verwaltungsvorschriften keine unmittelbare Außenwirkung entfalten, ständige höchstrichterliche Rechtsprechung (zuletzt in BSG, Urt. v. 05.07.2007 - B 9/9a SB 5/06 R - juris).
Der gleichzustellende Personenkreis beschränkt sich daher auf Schwerbehinderte, deren Gehfähigkeit in ungewöhnlich hohem Maß eingeschränkt ist und die sich nur unter ebenso großen körperlichen Anstrengungen fortbewegen können wie die in Abschnitt II Nr. 1 Satz 2 HalbSatz 1 zu § 46 Abs. 1 Nr. 11 VwV-StVO einzeln aufgeführten Vergleichsgruppen (BSG, Urteil vom 05.07.2007 - B 9/9a SB 5/06 R - juris; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 5/05 R - juris; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 1/06 R - juris).
Nur kurzes Pausieren mit anschließendem Fortsetzen des Weges ohne zusätzliche Probleme ist im Hinblick auf den durch die Vergleichsgruppen gebildeten Maßstab zumutbar (BSG, Urteil vom 05.07.2007 - B 9/9a SB 5/06 R - juris; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 5/05 R - juris; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 1/06 R - juris).
Gerade die Anwendung eines einzelnen starren Kriteriums birgt die Gefahr eines Verstoßes gegen den allgemeinen Gleichheitssatz des Art. 3 Abs. 1 Grundgesetz (BSG, Urteil vom 05.07.2007 - B 9/9a SB 5/06 R juris; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 5/05 R - juris; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 1/06 R - juris).
Denn daneben werden nach Abschnitt I Nr. 1 zu § 46 Abs. 1 Nr. 11 VwV-StVO weitere umfangreiche Parkerleichterungen, wie zum Beispiel die Ausnahme vom eingeschränkten Halteverbot, gewährt (BSG, Urteil vom 05.07.2007 - B 9/9a SB 5/06 R - juris; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 5/05 R - juris; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 1/06 R - juris).
- LSG Baden-Württemberg, 15.12.2014 - L 3 SB 3922/13 Dies ist, obwohl nach Art. 84 Abs. 2 Grundgesetz (GG) erlassene Verwaltungsvorschriften keine unmittelbare Außenwirkung entfalten (…Lerche in Maunz-Dürig, GG, Kommentar, Stand Januar 1985, Art. 84, Rz. 94 bis 103), ständige höchstrichterliche Rechtsprechung (zuletzt in BSG, Urteil vom 05.07.2007 - B 9/9a SB 5/06 R - juris).
Der gleichzustellende Personenkreis beschränkt sich daher auf Schwerbehinderte, deren Gehfähigkeit in ungewöhnlich hohem Maß eingeschränkt ist und die sich nur unter ebenso großen körperlichen Anstrengungen fortbewegen können wie die in Abschnitt II Nr. 1 Satz 2 Halbsatz 1 zu § 46 Abs. 1 Nr. 11 VwV-StVO einzeln aufgeführten Vergleichsgruppen (BSG, Urteil vom 05.07.2007 - B 9/9a SB 5/06 R - juris; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 5/05 R - juris; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 1/06 R - juris).
Nur kurzes Pausieren mit anschließendem Fortsetzen des Weges ohne zusätzliche Probleme ist im Hinblick auf den durch die Vergleichsgruppen gebildeten Maßstab zumutbar (BSG, Urteil vom 05.07.2007 - B 9/9a SB 5/06 R - juris; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 5/05 R - juris; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 1/06 R - juris).
Gerade die Anwendung eines einzelnen starren Kriteriums birgt die Gefahr eines Verstoßes gegen den allgemeinen Gleichheitssatz des Art. 3 Abs. 1 GG (BSG, Urteil vom 05.07.2007 - B 9/9a SB 5/06 R juris; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 5/05 R - juris; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 1/06 R - juris).
Denn daneben werden nach Abschnitt I Nr. 1 zu § 46 Abs. 1 Nr. 11 VwV-StVO weitere umfangreiche Parkerleichterungen, wie zum Beispiel die Ausnahme vom eingeschränkten Halteverbot, gewährt (BSG, Urteil vom 05.07.2007 - B 9/9a SB 5/06 R - juris; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 5/05 R - juris; BSG, Urteil vom 29.03.2007 - B 9a SB 1/06 R - juris).
- LSG Baden-Württemberg, 16.12.2015 - L 3 SB 315/15
- LSG Baden-Württemberg, 15.12.2014 - L 3 SB 4597/13
- LSG Baden-Württemberg, 08.08.2013 - L 6 SB 3879/12
- LSG Baden-Württemberg, 29.10.2014 - L 3 SB 4341/13
- LSG Baden-Württemberg, 15.05.2019 - L 3 SB 902/18
- LSG Baden-Württemberg, 21.03.2013 - L 6 SB 1554/12
- LSG Baden-Württemberg, 07.12.2017 - L 6 SB 4071/16
Schwerbehindertenrecht - GdB-Feststellung - MdE-Feststellung der gesetzlichen …
- LSG Baden-Württemberg, 25.11.2022 - L 12 SB 376/22
Schwerbehindertenrecht - Merkzeichen aG - außergewöhnliche Gehbehinderung - …
- BSG, 04.05.2015 - B 9 SB 5/15 B
Nichtzulassungsbeschwerde - sozialgerichtliches Verfahren - …
- LSG Baden-Württemberg, 05.10.2021 - L 12 SB 3989/20
- LSG Baden-Württemberg, 24.01.2014 - L 8 SB 2723/13
Schwerbehindertenrecht - Merkzeichen aG - Gleichstellung mit den in Abschn 2 Nr 1 …
- SG Karlsruhe, 20.05.2014 - S 1 SB 2343/13
Schwerbehindertenrecht - Merkzeichen aG - Mindest-GdB von 80 - Anhörung eines …
- LSG Sachsen-Anhalt, 25.09.2012 - L 7 SB 29/10
Schwerbehindertenrecht - Merkzeichen aG - Zugang zu Parkerleichterungen - …
- LSG Rheinland-Pfalz, 14.05.2014 - L 4 SB 19/14
Schwerbehindertenrecht - Merkzeichen aG - Gleichstellung nach Teil D Nr 3 Buchst …
- LSG Baden-Württemberg, 15.01.2018 - L 6 SB 3758/17
- LSG Baden-Württemberg, 20.06.2013 - L 6 SB 5053/12
Schwerbehindertenrecht - Merkzeichen aG - Gleichstellung mit den in Abschn 2 Nr 1 …
- LSG Baden-Württemberg, 23.06.2016 - L 6 SB 321/15
- LSG Baden-Württemberg, 07.07.2016 - L 6 SB 474/15
- LSG Baden-Württemberg, 18.02.2016 - L 3 SB 1521/15
- LSG Baden-Württemberg, 19.04.2018 - L 6 SB 4494/17
- LSG Baden-Württemberg, 19.08.2015 - L 3 SB 3171/14
- LSG Nordrhein-Westfalen, 13.07.2010 - L 6 SB 133/09
Feststellung der Merkzeichen B (Notwendigkeit ständiger Begleitung) und aG …
- SG Karlsruhe, 08.11.2012 - S 1 SB 977/12
Schwerbehindertenrecht - Nachteilsausgleich - außergewöhnliche Gehbehinderung - …
- BSG, 23.01.2013 - B 9 SB 90/12 B
Schwerbehindertenrecht - Bedeutung der UN-Behindertenrechtskonvention für die …
- LSG Bayern, 29.02.2012 - L 16 SB 151/11
Das Bedürfnis eines einseitig Oberschenkelamputierten, zum Ein- und Aussteigen …
- SG Aachen, 22.10.2019 - S 18 SB 1025/18
Voraussetzungen der Zuerkennung des Merkzeichens aG
- LSG Sachsen-Anhalt, 16.06.2015 - L 7 SB 12/14
Schwerbehindertenrecht - Merkzeichen aG - außergewöhnliche Gehbehinderung - aufs …
- LSG Sachsen-Anhalt, 10.07.2013 - L 7 SB 52/11
Schwerbehindertenrecht - Merkzeichen aG - Gleichstellung mit den in Abschn 2 Nr 1 …
- LSG Nordrhein-Westfalen, 20.04.2010 - L 6 SB 160/09
Feststellung der gesundheitlichen Voraussetzungen für die Inanspruchnahme der …
- LSG Baden-Württemberg, 11.08.2017 - L 8 SB 3195/16
- LSG Baden-Württemberg, 19.05.2017 - L 8 SB 2009/16
- BSG, 23.03.2016 - B 9 SB 100/15 B
- LSG Nordrhein-Westfalen, 01.04.2008 - L 6 SB 105/07
Zuerkennung des Nachteilsausgleichs wegen außergewöhnlicher Gehbehinderung; …
- LSG Niedersachsen-Bremen, 20.09.2017 - L 13 SB 138/13
- LSG Baden-Württemberg, 24.02.2012 - L 8 SB 1738/11
- LSG Berlin-Brandenburg, 09.03.2017 - L 13 SB 79/15
Voraussetzungen der Zuerkennung des Merkzeichens "aG" und "T-Berlin"
- SG Stade, 27.04.2015 - S 24 SB 279/12
Anspruch auf Feststellung des Merkzeichens "aG" bei außergewöhnlicher …
- LSG Baden-Württemberg, 23.07.2015 - L 3 SB 1982/12
- LSG Baden-Württemberg, 29.07.2011 - L 8 SB 576/10
- LSG Baden-Württemberg, 20.05.2011 - L 8 SB 4848/10
- SG Stuttgart, 19.03.2009 - S 6 SB 777/08
Schwerbehindertenrecht - Merkzeichen aG - berufsbedingte Angewiesenheit auf die …
- LSG Niedersachsen-Bremen, 06.10.2017 - L 13 SB 2/16
- LSG Niedersachsen-Bremen, 12.11.2015 - L 13 SB 45/12
- LSG Niedersachsen-Bremen, 02.07.2015 - L 13 SB 131/14
- LSG Niedersachsen-Bremen, 14.09.2015 - L 13 SB 100/15
- LSG Baden-Württemberg, 19.08.2015 - L 3 SB 4485/14
- LSG Baden-Württemberg, 20.03.2015 - L 8 SB 1086/14
- LSG Niedersachsen-Bremen, 15.01.2015 - L 13 SB 45/14
- LSG Niedersachsen-Bremen, 28.08.2008 - L 12 SB 60/07
- BSG, 17.12.2007 - B 9/9a SB 38/07 B
- LSG Berlin-Brandenburg, 09.03.2017 - L 13 SB 183/15
- LSG Niedersachsen-Bremen, 30.07.2015 - L 10 SB 59/11
- LSG Baden-Württemberg, 26.09.2014 - L 8 SB 2823/12
- LSG Niedersachsen-Bremen, 11.06.2019 - L 13 SB 68/18
- SG Oldenburg, 24.06.2008 - S 1 SB 311/06