Rechtsprechung
   BSG, 10.11.2021 - B 1 KR 16/21 R   

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https://dejure.org/2021,45435
BSG, 10.11.2021 - B 1 KR 16/21 R (https://dejure.org/2021,45435)
BSG, Entscheidung vom 10.11.2021 - B 1 KR 16/21 R (https://dejure.org/2021,45435)
BSG, Entscheidung vom 10. November 2021 - B 1 KR 16/21 R (https://dejure.org/2021,45435)
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Volltextveröffentlichungen (8)

  • rechtsprechung-im-internet.de

    § 7 Abs 2 S 2 PrüfvVbg vom 18.07.2014, § 7 Abs 2 S 2 PrüfvVbg vom 03.02.2016, § 7 Abs 2 S 3 PrüfvVbg vom 03.02.2016, § 7 Abs 2 S 4 PrüfvVbg vom 18.07.2014, § 7 Abs 2 S 4 PrüfvVbg vom 03.02.2016
    Krankenversicherung - Krankenhausabrechnungsprüfung - Prüfverfahrensvereinbarung 2016 - materielle Präklusionsregelung - Erstreckung auf vom Medizinischen Dienst nicht angeforderte Unterlagen - Obliegenheit des Krankenhauses zur kursorischen Durchsicht daraufhin, ob ...

  • rewis.io

    Krankenversicherung - Krankenhausabrechnungsprüfung - Prüfverfahrensvereinbarung 2016 - materielle Präklusionsregelung - Erstreckung auf vom Medizinischen Dienst nicht angeforderte Unterlagen - Obliegenheit des Krankenhauses zur kursorischen Durchsicht daraufhin, ob ...

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • rechtsportal.de

    Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen Krankenversicherung Anforderungen an die Vorlage angeforderter und konkret bezeichneter Unterlagen durch das Krankenhaus Ausschluss präkludierter Unterlagen als Beweismittel nach der PrüfvV 2014 ...

  • datenbank.nwb.de

    Krankenversicherung - Krankenhausabrechnungsprüfung - Prüfverfahrensvereinbarung 2016 - materielle Präklusionsregelung - Erstreckung auf vom Medizinischen Dienst nicht angeforderte Unterlagen - Obliegenheit des Krankenhauses zur kursorischen Durchsicht daraufhin, ob ...

Kurzfassungen/Presse

  • Bundessozialgericht (Terminbericht)

    M. GmbH ./. Betriebskrankenkasse Mobil

    Krankenversicherung - Krankenhausvergütung - MDK-Prüfverfahren - Unterlagenanforderung - materiell-rechtliche Ausschlussfrist

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NZS 2022, 746
 
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Wird zitiert von ... (13)Neu Zitiert selbst (8)

  • BSG, 18.05.2021 - B 1 KR 24/20 R

    Kranken- und Pflegeversicherung - Beitragspflicht von Kapitalleistungen aus einer

    Auszug aus BSG, 10.11.2021 - B 1 KR 16/21 R
    Dies ist auch von der Ermächtigungsgrundlage in § 17c Abs. 2 KHG (idF des Gesetzes zur Beseitigung sozialer Überforderung bei Beitragsschulden in der Krankenversicherung vom 15.7.2013, BGBl I 2423) getragen und mit dem Grundgesetz vereinbar (siehe dazu im Einzelnen BSG vom 18.5.2021 - B 1 KR 32/20 R - juris RdNr 11 ff; BSG vom 18.5.2021 - B 1 KR 24/20 R - juris RdNr 11 ff) .

    Dem Krankenhaus soll vielmehr nur derjenige Vergütungsanspruch zustehen, der ohne die fehlenden Unterlagen begründet werden kann, unabhängig von den angeforderten aber nicht vorgelegten Unterlagen also "unstrittig" ist (vgl zu § 7 Abs. 2 Satz 2 und 4 PrüfvV 2014 BSG vom 18.5.2021 - B 1 KR 32/20 R - juris RdNr 21 f; BSG vom 18.5.2021 - B 1 KR 24/20 R - juris RdNr 23 f) .

    Denn bei einem Wegfall des geprüften Vergütungsanspruchs bliebe für eine Weiterführung des Prüfverfahrens kein Raum mehr und die Frist von fünf Monaten für Korrekturen oder Ergänzungen von Datensätzen nach § 7 Abs. 5 PrüfvV 2016 liefe weitgehend leer bzw wäre faktisch auf eine Frist von acht Wochen (plus ggf weitere sechs Wochen nach § 7 Abs. 2 Satz 7 PrüfvV 2016) verkürzt (vgl zu § 7 Abs. 5 PrüfvV 2014 BSG vom 18.5.2021 - B 1 KR 32/20 R - juris RdNr 30; BSG vom 18.5.2021 - B 1 KR 24/20 R - juris RdNr 32) .

    Dies widerspräche aber gerade dem durch die PrüfvV 2014 intendierten schlanken und gleichwohl effizienten Prüfverfahren (vgl BSG vom 18.5.2021 - B 1 KR 24/20 R - juris RdNr 17; vgl dazu auch BSG vom 10.11.2021 - B 1 KR 22/21 R - juris RdNr 14) .

    Es müsste dann zum Ausschluss einer Präklusion regelmäßig sämtliche Behandlungsunterlagen übersenden, was dem Ziel eines effizienten und schlanken Prüfverfahrens widerspräche und die Verantwortung für die Festlegung des Prüfumfangs und der Prüftiefe vom MDK auf das Krankenhaus abwälzen würde (vgl auch BSG vom 18.5.2021 - B 1 KR 24/20 R - juris RdNr 17) .

    Dass der Aufforderung die pauschale Formulierung "sämtlicher prüfungsrelevanter Unterlagen" vorangestellt war, die für sich genommen die Rechtsfolgen des § 7 Abs. 2 Satz 4 ff PrüfvV 2016 nicht auslösen konnte, ist hierbei unschädlich (vgl BSG vom 18.5.2021 - B 1 KR 24/20 R - juris RdNr 38) .

    Sie ist als Beweismittel endgültig ausgeschlossen (vgl BSG vom 18.5.2021 - B 1 KR 32/20 R - juris RdNr 10; BSG vom 18.5.2021 - B 1 KR 24/20 R - juris RdNr 11) .

    Lässt sich nach Ausschöpfen der gebotenen Aufklärung nicht feststellen, dass die tatbestandlichen Voraussetzungen der abgerechneten Fallpauschale erfüllt gewesen sind, trägt das Krankenhaus die objektive Beweislast für das Vorliegen dieser tatbestandlichen Voraussetzungen (vgl BSG vom 18.5.2021 - B 1 KR 32/20 R - juris RdNr 35; BSG vom 18.5.2021 - B 1 KR 24/20 R - juris RdNr 39) .

  • BSG, 18.05.2021 - B 1 KR 32/20 R

    Krankenversicherung - Krankenhausvergütung - materielle Präklusion durch die 2014

    Auszug aus BSG, 10.11.2021 - B 1 KR 16/21 R
    Dies ist auch von der Ermächtigungsgrundlage in § 17c Abs. 2 KHG (idF des Gesetzes zur Beseitigung sozialer Überforderung bei Beitragsschulden in der Krankenversicherung vom 15.7.2013, BGBl I 2423) getragen und mit dem Grundgesetz vereinbar (siehe dazu im Einzelnen BSG vom 18.5.2021 - B 1 KR 32/20 R - juris RdNr 11 ff; BSG vom 18.5.2021 - B 1 KR 24/20 R - juris RdNr 11 ff) .

    Dem Krankenhaus soll vielmehr nur derjenige Vergütungsanspruch zustehen, der ohne die fehlenden Unterlagen begründet werden kann, unabhängig von den angeforderten aber nicht vorgelegten Unterlagen also "unstrittig" ist (vgl zu § 7 Abs. 2 Satz 2 und 4 PrüfvV 2014 BSG vom 18.5.2021 - B 1 KR 32/20 R - juris RdNr 21 f; BSG vom 18.5.2021 - B 1 KR 24/20 R - juris RdNr 23 f) .

    Denn bei einem Wegfall des geprüften Vergütungsanspruchs bliebe für eine Weiterführung des Prüfverfahrens kein Raum mehr und die Frist von fünf Monaten für Korrekturen oder Ergänzungen von Datensätzen nach § 7 Abs. 5 PrüfvV 2016 liefe weitgehend leer bzw wäre faktisch auf eine Frist von acht Wochen (plus ggf weitere sechs Wochen nach § 7 Abs. 2 Satz 7 PrüfvV 2016) verkürzt (vgl zu § 7 Abs. 5 PrüfvV 2014 BSG vom 18.5.2021 - B 1 KR 32/20 R - juris RdNr 30; BSG vom 18.5.2021 - B 1 KR 24/20 R - juris RdNr 32) .

    Versäumt der MDK die sachgerechte Eingrenzung der zur Abrechnungsprüfung benötigten Unterlagen, tritt das Interesse an der Überprüfung der Abrechnung hinter dem Interesse des Krankenhauses an vollständiger Vergütung der erbrachten Leistungen zurück (vgl - zur PrüfvV 2014 - BSG vom 18.5.2021 - B 1 KR 32/20 R - juris RdNr 24 mwN) .

    Sie ist als Beweismittel endgültig ausgeschlossen (vgl BSG vom 18.5.2021 - B 1 KR 32/20 R - juris RdNr 10; BSG vom 18.5.2021 - B 1 KR 24/20 R - juris RdNr 11) .

    Lässt sich nach Ausschöpfen der gebotenen Aufklärung nicht feststellen, dass die tatbestandlichen Voraussetzungen der abgerechneten Fallpauschale erfüllt gewesen sind, trägt das Krankenhaus die objektive Beweislast für das Vorliegen dieser tatbestandlichen Voraussetzungen (vgl BSG vom 18.5.2021 - B 1 KR 32/20 R - juris RdNr 35; BSG vom 18.5.2021 - B 1 KR 24/20 R - juris RdNr 39) .

  • BSG, 10.11.2021 - B 1 KR 22/21 R

    Sozialgerichtliches Verfahren - prozessuales Anerkenntnis ist reine

    Auszug aus BSG, 10.11.2021 - B 1 KR 16/21 R
    Dies widerspräche aber gerade dem durch die PrüfvV 2014 intendierten schlanken und gleichwohl effizienten Prüfverfahren (vgl BSG vom 18.5.2021 - B 1 KR 24/20 R - juris RdNr 17; vgl dazu auch BSG vom 10.11.2021 - B 1 KR 22/21 R - juris RdNr 14) .

    Insoweit weicht die PrüfvV 2016 von der für Behandlungsfälle bis zum 31.12.2016 geltenden PrüfvV 2014 ab (vgl dazu BSG vom 10.11.2021 - B 1 KR 22/21 R - juris RdNr 10 ff) .

    Vielmehr traf das Krankenhaus nach § 7 Abs. 2 Satz 2 und 3 PrüfvV 2014 lediglich die Obliegenheit, die vom MDK angeforderten Unterlagen innerhalb von vier Wochen zu übermitteln (vgl dazu BSG vom 10.11.2021 - B 1 KR 22/21 R - juris RdNr 10 ff), ohne dass es dem Krankenhaus zuvor unter Geltung der PrüfvV 2014 verboten war, nicht angeforderte Unterlagen ergänzend mit zu übermitteln.

    Dabei kann dahingestellt bleiben, ob die Krankenhauseinweisung der Aufnahmedokumentation zuzurechnen und damit bereits von der Unterlagenanforderung umfasst war (vgl dazu auch BSG vom 10.11.2021 - B 1 KR 22/21 R - juris RdNr 19) .

  • BSG, 18.05.2021 - B 1 KR 37/20 R

    Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen

    Auszug aus BSG, 10.11.2021 - B 1 KR 16/21 R
    a) Die zum 1.1.2017 in Kraft getretene PrüfvV 2016 ist zeitlich auf die im Dezember 2017 durchgeführte Krankenhausbehandlung des Versicherten und inhaltlich auf die hier erfolgte Abrechnungsprüfung iS des § 275 Abs. 1c Satz 4 SGB V (idF durch Art. 6 Nr. 21a des Gesetzes zur Reform der Strukturen der Krankenhausversorgung vom 10.12.2015, BGBl I 2229) anwendbar (vgl § 2 Abs. 1, § 13 Abs. 1 PrüfvV 2016; vgl auch BSG vom 18.5.2021 - B 1 KR 37/20 R - juris RdNr 14 mwN; zur Anwendbarkeit der PrüfvV 2014 auch auf sachlich-rechnerische Prüfungen ab dem 1.1.2016 vgl BSG vom 10.11.2021 - B 1 KR 36/20 R - juris RdNr 13 ff) .
  • BSG, 08.09.2015 - B 1 KR 1/15 R

    Krankenversicherung - Krankenhausvergütung - Anwendbarkeit der

    Auszug aus BSG, 10.11.2021 - B 1 KR 16/21 R
    Die KK hat weder ein - vom Krankenhaus angenommenes - prozessuales Anerkenntnis (§ 101 Abs. 2 SGG; vgl dazu BSG vom 8.9.2015 - B 1 KR 1/15 R - BSGE 119, 293 = SozR 4-1500 § 101 Nr. 2) unter der innerprozessualen Bedingung abgegeben, dass sie sich nur dann gegen den Vergütungsanspruch des Krankenhauses wende, wenn sich aus § 7 Abs. 2 PrüfvV 2016 eine materiell-rechtliche Ausschlussfrist ergeben sollte.
  • BSG, 10.11.2021 - B 1 KR 43/20 R

    Krankenversicherung - Krankenhausvergütung - Abrechnungsprüfung - Prüfung der

    Auszug aus BSG, 10.11.2021 - B 1 KR 16/21 R
    e) Weder hat das Krankenhaus geltend gemacht noch ist sonst ersichtlich, dass die nicht fristgerechte Übersendung der Krankenhauseinweisung auf Umständen beruht, die das Krankenhaus nicht zu vertreten hat (vgl dazu eingehend BSG vom 10.11.2021 - B 1 KR 43/20 R - juris RdNr 23 ff) .
  • BSG, 10.11.2021 - B 1 KR 36/20 R

    Gesetz zur Beseitigung sozialer Überforderung bei Beitragsschulden in der

    Auszug aus BSG, 10.11.2021 - B 1 KR 16/21 R
    a) Die zum 1.1.2017 in Kraft getretene PrüfvV 2016 ist zeitlich auf die im Dezember 2017 durchgeführte Krankenhausbehandlung des Versicherten und inhaltlich auf die hier erfolgte Abrechnungsprüfung iS des § 275 Abs. 1c Satz 4 SGB V (idF durch Art. 6 Nr. 21a des Gesetzes zur Reform der Strukturen der Krankenhausversorgung vom 10.12.2015, BGBl I 2229) anwendbar (vgl § 2 Abs. 1, § 13 Abs. 1 PrüfvV 2016; vgl auch BSG vom 18.5.2021 - B 1 KR 37/20 R - juris RdNr 14 mwN; zur Anwendbarkeit der PrüfvV 2014 auch auf sachlich-rechnerische Prüfungen ab dem 1.1.2016 vgl BSG vom 10.11.2021 - B 1 KR 36/20 R - juris RdNr 13 ff) .
  • BSG, 20.01.2021 - B 1 KR 31/20 R

    Vergütung stationärer Krankenhausleistungen in der gesetzlichen

    Auszug aus BSG, 10.11.2021 - B 1 KR 16/21 R
    Diese Obliegenheit ist Ausfluss der Verpflichtung des Krankenhauses, mit dem MDK konstruktiv zusammenzuarbeiten und ihn bei der Durchführung des Prüfverfahrens zu unterstützen (vgl § 1 Satz 2 PrüfvV 2016; ferner BSG vom 20.1.2021 - B 1 KR 31/20 R - juris RdNr 37 mwN) .
  • BSG, 10.11.2021 - B 1 KR 22/21 R

    Krankenversicherung - Krankenhausabrechnungsprüfung - Prüfverfahrensvereinbarung

    Es ist hierbei nach der Konzeption des § 7 Abs. 2 Satz 2 bis 4 PrüfvV 2014 aber nicht von sich aus verpflichtet, die ihm vorliegenden Unterlagen auf ihre Relevanz für den Prüfauftrag durchzusehen und dem MDK auf Grundlage dieser Durchsicht dem Prüfungsauftrag zugeordnete Unterlagen unaufgefordert vorzulegen oder ihn zumindest auf deren Existenz hinzuweisen (vgl demgegenüber für die ab dem 1.1.2017 anwendbare PrüfvV 2016 BSG vom 10.11.2021 - B 1 KR 16/21 R - juris RdNr 20 ff) .

    Dagegen spricht auch nicht, dass in die PrüfvV 2016 eine Regelung zur ergänzenden Unterlagenvorlage durch das Krankenhaus aufgenommen wurde (vgl dazu BSG vom 10.11.2021 - B 1 KR 16/21 R - juris RdNr 20 ff) .

    Dessen Ausgestaltung war (und ist) jedoch Aufgabe der Vertragsparteien, die sich - anders als in der PrüfvV 2016 (vgl BSG vom 10.11.2021 - B 1 KR 16/21 R - juris RdNr 20 ff) - nicht einmal über eine kursorische Prüfobliegenheit verständigt haben.

  • SG Detmold, 07.02.2023 - S 32 KR 70/21

    Sachverständiger, Gutachten, Vergütung, Zeitaufwand, Rechnungsposten, Korrektur,

    Die Beklagte hat daraufhin ausgeführt, dass unter Zugrundelegung der Entscheidung des Bundessozialgerichts (BSG) vom 10.11.2021, Aktenzeichen B 1 KR 16/21 R, die dem MDK neu vorgelegten Unterlagen nach § 7 Abs. 2 Prüfverfahrensvereinbarung 2016 (Vereinbarung über das Nähere zum Prüfverfahren nach § 275 Absatz 1c SGB V gemäß § 17c Absatz 2 KHG vom 03.02.2016; PrüfvV 2016) materiell präkludiert seien.

    Diese bezieht sich zum einen auf Unterlagen, die der MDK zumindest ihrer Art nach konkret bestimmt angefordert hat und darüber hinaus auf weitere Unterlagen, die für das Krankenhaus ohne Weiteres erkennbar ebenfalls für den konkret eingegrenzten Prüfauftrag relevant sein können (BSG, Urteil vom 10.11.2021 - B 1 KR 16/21 R - juris).

    Er muss sich dadurch nicht mit sämtlichen Behandlungsunterlagen auseinandersetzen, sondern kann das Prüfverfahren durch die von ihm getroffene Auswahl der Unterlagen straff ausgestalten und effizient am Prüfauftrag ausrichten (BSG, Urteil vom 10.11.2021 - B 1 KR 16/21 R - juris).

    Die in § 7 Abs. 2 Satz 3 und 5 PrüfvV 2016 geregelte Obliegenheit des Krankenhauses, die aus seiner Sicht zur Erfüllung des konkreten Prüfauftrages erforderlichen Unterlagen zu ergänzen, belässt insofern einerseits die Verantwortung für die Ausgestaltung des Prüfverfahrens beim MDK, gleicht aber andererseits dessen Informationsdefizit hinsichtlich des konkreten Inhalts der Patientenakte durch eine Mitwirkungsobliegenheit des Krankenhauses teilweise aus (BSG, Urteil vom 10.11.2021 - B 1 KR 16/21 R - juris).

    Der insoweit eröffnete Entscheidungsspielraum des MDK ändert nichts daran, dass nur eine der Art nach konkrete Bezeichnung der angeforderten Unterlagen die Verpflichtung des Krankenhauses zur Übersendung gemäß § 7 Abs. 2 Satz 4 PrüfvV 2016 auslöst, die unabdingbare Voraussetzung für den Eintritt der Präklusionswirkung ist (vgl. BSG, Urteil vom 10.11.2021 - B 1 KR 16/21 R - juris).

    Nur die nicht fristgemäße Vorlage ihrer Art nach konkret bezeichneter Unterlagen rechtfertigt die nicht unerhebliche Sanktionsfolge (BSG, Urteil vom 10.11.2021 - B 1 KR 16/21 R - mit Verweis auf BSG, Urteil vom 18.05.2021 - B 1 KR 24/20 R - jeweils juris).

    Dies ist mit Sinn und Zweck der PrüfvV, ein effizientes und vor allem schlankes und beschleunigtes Prüfverfahren zu schaffen, nicht vereinbar (vgl. BSG, Urteil vom 10.11.2021 - B 1 KR 16/21 R - juris).

  • SG Dresden, 22.06.2022 - S 45 KR 998/20
    Im Anschluss an die Rechtsprechung des Bundessozialgerichts (u. a. Urt. v. 10. November 2021 - B 1 KR 16/21 R) wird die Reichweite einer möglichen Präklusion für den Vortrag von Tatsachen mit Relevanz für die Krankenhaushausvergütung nach § 7 Abs. 2 Satz 4 bis 9 PrüfvVbg vom 03.02.2016 durch den Prüfgegenstand des Prüfverfahrens und die Anforderung konkret durch den MDK bezeichneter Unterlagen bestimmt (sog. Ermittlungstiefe).

    Die präkludierten Unterlagen sind als Beweismittel endgültig ausgeschlossen (BSG, Urt. v. 10. November 2021 - B 1 KR 16/21 R, Rn. 10 bis 16, und Urt. v. 18. Mai 2021 - B 1 KR 24/20 R, Rn. 10 bis 33, jeweils juris).

    Auch an dieser Stelle schließt sich das erkennende Gericht nach eigener Prüfung der Rechtsprechung des Bundessozialgerichts an (BSG, Urt. v. 10. November 2021 - B 1 KR 16/21 R, Rn. 17 bis 20, juris; Zitierweise angepasst), das dazu ausgeführt hat:.

    Diese Betrachtungsweise steht auch mit dem Regelungszweck von § 7 Abs. 2 Satz 3 PrüfvV2106 im Einklang, wie er in der Rechtsprechung des Bundessozialgerichts verstanden wird (BSG, Urt. v. 10. November 2021 - B 1 KR 16/21 R, Rn. 25, juris; Zitierweise und Abkürzungen angepasst):.

    Aus den Regelungen in § 7 Abs. 2 PrüfvV 2016 folgt, dass an die Obliegenheit des Krankenhauses zur inhaltlichen Prüfung und zur Ergänzung der Unterlagen keine übersteigerten Anforderungen gestellt werden dürfen (BSG, Urt. v. 10. November 2021 - B 1 KR 16/21 R, Rn. 28).

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 17.12.2021 - L 16/4 KR 18/20

    Vergütung für eine stationäre Krankenhausbehandlung; Leistungsklage eines

    Die Klägerin hätte also ohnehin die Obliegenheit getroffen, die eingereichten Unterlagen um diese Dokumentation zu ergänzen ( siehe hierzu Terminbericht des BSG zum Urteil vom 10. November 2021 - B 1 KR 16/21 R ).
  • LSG Nordrhein-Westfalen, 18.10.2023 - L 10 KR 226/22
    Hierfür spricht insbesondere, dass der Gesetzgeber die behördliche Sachverhaltsermittlung durch eine bereichsspezifische Sonderregelung (hier: § 275 Abs. 1c S. 2 SGB V) unter ein besonderes Beschleunigungsgebot gestellt hat (vgl. BSG, Urteil vom 16.05.2012 - B 3 KR 14/11 R, juris Rn. 26) , welchem letztlich auch die in § 7 Abs. 2 PrüfvV2016 getroffenen Fristenregelungen dienen (vgl. BSG, Urteil vom 10.11.2021 - B 1 KR 16/21 R, Rn. 25 ).
  • BSG, 22.08.2023 - B 1 KR 22/23 B
    Sie müssen zumutbar und in ihrem Ausschließungsgehalt hinreichend genau bestimmt sein ( BSG vom 18.5.2021 - B 1 KR 32/20 R - aaO RdNr 17 ff, 33; BSG vom 18.5.2021 - B 1 KR 24/20 R - aaO RdNr 19 ff, 35; zu § 7 Abs. 2 Satz 6 PrüfvV 2016 vgl BSG vom 10.11.2021 - B 1 KR 16/21 R - SozR 4-2500 § 275 Nr. 34 RdNr 10 ff).

    Die Regelungen in § 7 Abs. 2 Satz 2 bis 4 PrüfvV 2014 und § 7 Abs. 2 Satz 2 bis 6 PrüfvV 2016 unterscheiden sich nach der Rechtsprechung des Senats lediglich insoweit, als das Krankenhaus nach § 7 Abs. 2 Satz 3 PrüfvV 2016 auch die aus seiner Sicht zur Erfüllung des konkreten Prüfauftrages erforderlichen Unterlagen ergänzen und sich die Präklusionswirkung insoweit auch auf vom MDK nicht angeforderte Unterlagen erstrecken kann, die aus Sicht des Krankenhauses für den konkret eingegrenzten Prüfauftrag relevant sein können (vgl BSG vom 10.11.2021 - B 1 KR 16/21 R - SozR 4-2500 § 275 Nr. 34 RdNr 18 ff).

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 01.02.2023 - L 10 KR 32/22
    Der Unterschied liegt aber darin, dass der Vor-Ort-Prüfung keine Unterlagenanforderung vorausgeht, an die eine Präklusion regelmäßig anknüpft (zu den Anforderungen hieran BSG, Urteil vom 10.11.2021 - B 1 KR 16/21 R, amtl Rn 17 ff) .

    Zwar kann sich aus § 7 Abs. 2 S 3 und 5 PrüfvV 2016 ggf eine Obliegenheit des Krankenhauses ergeben, zusätzlich zu den vom MDK (ihrer Art nach konkret bezeichnet) angeforderten Unterlagen weitere zu übersenden, die aus seiner Sicht zur Erfüllung des konkreten Prüfauftrages erforderlich sind, und sich auch hierauf die Präklusionswirkung erstrecken (vgl BSG, Urteil vom 10.11.2021, aaO Rn 20 ff) .

  • SG Dortmund, 27.06.2022 - S 83 KR 6783/19
    Schließlich trägt die Auffassung der Kammer auch der BSG-Rechtsprechung Rechnung, wonach es sich bei der Frist zur Unterlagenanforderung nach § 7 Abs. 2 PrüfvV a. F. nicht um eine Ausschlussfrist, sondern um eine Präklusionsfrist handelt (vgl. BSG, Urteile vom 18.05.2021, Az.: B 1 KR 32/20 R und B 1 KR 37/20 R sowie vom 10.11.2021, Az.:B 1 KR 16/21 R, jeweils abrufbar bei juris).
  • LSG Hamburg, 27.04.2023 - L 1 KR 63/22

    Vergütung stationärer Krankenhausleistungen in der gesetzlichen

    Nach der Rechtsprechung des BSG enthielten sowohl § 7 Abs. 2 S. 2 bis 4 PrüfvV 2014 wie auch § 7 Abs. 2 S. 4 bis 9 PrüfvV 2016 eine materielle Präklusionsregelung (vgl. nur BSG, Urteil vom 10. November 2021 - B 1 KR 16/21 R, juris, Rn. 9 ff.) mit der Rechtsfolge, dass Unterlagen, die der MDK im Rahmen eines ordnungsgemäßen Prüfverfahrens angefordert, das Krankenhaus aber nicht innerhalb der Frist - gemäß § 7 Abs. 2 S. 4 PrüfvV 2016 betrage die Frist 8 Wochen - vorgelegt habe, auch in einem späteren Gerichtsverfahren nicht mehr zur Begründung des Vergütungsanspruchs berücksichtigt werden dürften.
  • LSG Sachsen, 07.02.2023 - L 9 KR 333/20
    Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang auch der in § 1 Satz 2 PrüfvV 2014 besonders hervorgehobenen Verpflichtung der Krankenhäuser, des MDK und der Krankenkassen zur vertrauensvollen, konstruktiven und konsensorientierten Zusammenarbeit zu (BSG, Urteil vom Urteil vom 10. November 2021 - B 1 KR 43/20 R - juris Rn. 30, 33; Urteil vom 10. November 2021 - B 1 KR 16/21 R - juris Rn. 25) .
  • BSG, 10.11.2021 - B 1 KR 43/20 R
  • SG Nürnberg, 05.09.2022 - S 5 KR 913/21

    Vorliegen einer intensivmedizinischen Versorgung

  • LSG Hamburg, 27.10.2021 - L 1 KR 7/21
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