Rechtsprechung
BSG, 07.10.2009 - B 11 AL 32/08 R |
Volltextveröffentlichungen (7)
- Sozialgerichtsbarkeit.de
Arbeitslosenversicherung
- openjur.de
Parallelentscheidung zu dem BSG-Urteil vom 7.10.2009; B 11 AL 31/08 R.
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Ersatz der Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung nach einer Rückforderung überzahlter Arbeitslosenhilfe
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
SGB III § 335 Abs. 1 S. 1
Ersatz der Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung nach einer Rückforderung überzahlter Arbeitslosenhilfe - datenbank.nwb.de
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
Wird zitiert von ... (26) Neu Zitiert selbst (13)
- BSG, 27.08.2008 - B 11 AL 11/07 R
Rückwirkende Aufhebung der Arbeitslosenhilfebewilligung - Erstattung von …
Auszug aus BSG, 07.10.2009 - B 11 AL 32/08 R
Wie der erkennende Senat bereits entschieden hat, entsteht der originäre Ersatzanspruch für gezahlte Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge (s unter 3.) als öffentlich-rechtlicher Anspruch auf Ersatz gezahlter Sozialversicherungsbeiträge nach § 335 Abs. 1 Satz 1, Abs. 5 SGB III (aF und nF) nach den allgemeinen Grundsätzen des intertemporalen Rechts zu dem Zeitpunkt, zu dem die Entscheidung über die das Kranken- oder Pflegeversicherungsverhältnis begründende Leistung rückwirkend aufgehoben und die Leistung zurückgefordert wird (BSG, Urteil vom 27. August 2008 - B 11 AL 11/07 R - SozR 4-4300 § 335 Nr. 1 RdNr 14 mwN).Da die Beklagte zeitgleich mit der Geltendmachung der Ersatzforderung durch ihren Bescheid vom 13. Juli 2005 auch die Bewilligung von Alhi aufgehoben und diese zurückgefordert hat, ist der Erlass des Bescheides bzw dessen Bekanntgabe (§ 37 SGB X) der für die Beurteilung der Entstehung des von ihr geltend gemachten Ersatzanspruchs maßgebliche Zeitpunkt (vgl auch BSG, Urteil vom 27. August 2008 - B 11 AL 11/07 R - SozR 4-4300 § 335 Nr. 1 RdNr 14).
Denn allen Fallgestaltungen ist gleichermaßen gemeinsam, dass der Leistungsempfänger pflichtwidrig gehandelt hat (stRspr, vgl BSG, Urteil vom 27. August 2008 - B 11 AL 11/07 R - SozR 4-4300 § 335 Nr. 1 mwN).
Der Erstattungsanspruch, der durch Verwaltungsakt geltend zu machen ist (BSG SozR 4-4300 § 335 Nr. 1 RdNr 14 mwN), setzt nach § 335 Abs. 1 Satz 1, Abs. 5 SGB III (aF und nF) einerseits voraus, dass die BA für den Leistungsbezieher, dh hier den Kläger als Bezieher von Alhi, Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung bzw zur sozialen Pflegeversicherung gezahlt hat, die Entscheidung über die Leistung, die den Grund für die Beitragszahlung gebildet hat, rückwirkend aufgehoben und die Leistung zurückgefordert worden ist (…BSG, aaO).
- BVerfG, 14.08.1996 - 2 BvR 2088/93
Verfassungsrechtliche Prüfung der Aufrechnung mit Verfahrenskosten gegen den …
Auszug aus BSG, 07.10.2009 - B 11 AL 32/08 R
Zwar wird insbesondere unter Anknüpfung an einen - vereinzelt gebliebenen - Kammerbeschluss des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) vom 14. August 1996 - 2 BvR 2088/93 (NJW 1996, 3146; kritisch dazu Schwabe, DVBl 1997, 352 f; vgl auch Schmidt, Verwaltungs-Archiv 2006, 139, 158) die These eines generellen Analogieverbots für die Eingriffsverwaltung im öffentlichen Recht vertreten (Konzak, NVwZ 1997, 872, 873 mwN; Gusy, DÖV 1992, 461, 464).Dies muss erst recht mit Blick auf den Aspekt der subjektiven Rechtssicherheit (Hemke, Methodik der Analogiebildung im öffentlichen Recht, 2006, S 291) gelten, wenn nicht "neue Eingriffstatbestände" (BVerfG, Beschluss vom 14. August 1996 - 2 BvR 2088/93 - NJW 1996, 3146) Gegenstand dieser Methode der Rechtsanwendung sind, sondern - wie hier - die von Gleichheitsüberlegungen getragene Rückabwicklung einer vorhersehbar ungerechtfertigten Vergünstigung im Vordergrund steht.
- BSG, 18.05.2000 - B 11 AL 77/99 R
Bemessung - fiktives Arbeitsentgelt - Anrechnung von Berufsunfähigkeitsrente auf …
Auszug aus BSG, 07.10.2009 - B 11 AL 32/08 R
Wie der Senat bereits entschieden hat, besteht im öffentlichen Recht kein allgemeines Analogieverbot zum Nachteil von Bürgern (BSG, Urteil vom 18. Mai 2000 - B 11 AL 77/99 R - SozR 3-4100 § 59e Nr. 1 S 6).Denn sie bewegt sich innerhalb des Regelungsplans des Gesetzes, die notwendigen Wertungen sind im Gesetz selbst angelegt und die hierauf aufbauende Entscheidung ist deshalb genauso legitimiert wie eine solche, die unmittelbar durch das Gesetz getroffen worden ist (vgl auch BSG, Urteil vom 18. Mai 2000 - B 11 AL 77/99 R - SozR 3-4100 § 59e Nr. 1 S 6).
- BSG, 27.05.2008 - B 2 U 11/07 R
Gesetzliche Unfallversicherung - Beitragshaftung gem § 150 Abs 3 SGB VII - …
Auszug aus BSG, 07.10.2009 - B 11 AL 32/08 R
Im vorliegenden Fall ist deshalb die Übernahme ausdrücklich geregelter Rechtsfolgen auf andere nicht geregelte Fallgestaltungen, wenn nicht im Wege der Auslegung, so doch im Wege gesetzesimmanenter Rechtsfortbildung geboten (zur methodisch ähnlichen Fallgestaltung der Erweiterung der Reichweite der Verweisung nach § 150 Abs. 3 Alt 2 Sozialgesetzbuch Siebtes Buch aF auf § 28e Abs. 3b bis 3f Sozialgesetzbuch Viertes Buch vgl BSGE 100, 243 = SozR 4-2700 § 150 Nr. 3).aa) Zur Beurteilung, ob eine über eine bloße Unvollständigkeit hinausgehende Lücke innerhalb des Regelungszusammenhangs, also eine "planwidrige Unvollständigkeit" des Gesetzes vorliegt, ist der dem Gesetz zu Grunde liegende Regelungsplan aus sich selbst heraus im Wege der historischen und teleologischen Auslegung zu ermitteln (vgl BSGE 100, 243 = SozR 4-2700 § 150 Nr. 3, jeweils RdNr 25; Larenz, Methodenlehre der Rechtswissenschaft, 6. Aufl 1991, S 373).
- BSG, 29.11.1990 - 7 RAr 10/89
Erstattung der Krankenversicherungsbeiträge nach Rückforderung von betrügerisch …
Auszug aus BSG, 07.10.2009 - B 11 AL 32/08 R
Der Gesetzgeber wollte damit ausdrücklich der Rechtsprechung des BSG begegnen, die zuvor angenommen hatte, der Rechtsgrund für die Beitragspflicht werde durch die Unrechtmäßigkeit des Leistungsbezugs und die Erstattungspflicht nach § 50 SGB X nicht berührt (vgl BSG…, Urteil vom 30. Januar 1990 - 11 RAr 87/88 - BSGE 66, 176, 185 = SozR 3-4100 § 155 Nr. 1; BSG…, Urteil vom 26. September 1990 - 9b/7 RAr 30/89 - BSGE 67, 232 = SozR 3-4100 § 155 Nr. 2 S 17 f; SozR 3-4100 § 157 Nr. 1 S 4; aA neuerdings Becker, SGb 2009, 338, 342 ff).Die Gesetzesbegründung verdeutlicht vor diesem Hintergrund, dass der Gesetzgeber für alle Leistungen des Arbeitsförderungsrechts, die mit einem von der BA zu finanzierenden Krankenversicherungsschutz verbunden sind, einen öffentlich-rechtlichen Erstattungsanspruch hinsichtlich der von der BA gezahlten Krankenversicherungsbeiträge für den Fall der Aufhebung der zu Grunde liegenden Leistung schaffen wollte. - BSG, 21.11.2002 - B 11 AL 79/01 R
Erstattung von Beiträgen zur Kranken- und Pflegeversicherung durch den …
Auszug aus BSG, 07.10.2009 - B 11 AL 32/08 R
Ein Erstattungsanspruch setzt andererseits nach der Rechtsprechung des BSG über den Wortlaut der Regelung hinaus voraus, dass der Leistungsempfänger pflichtwidrig gehandelt hat (vgl BSG SozR 3-4300 § 335 Nr. 2 S 11 ff sowie BSG SozR 4 aaO mwN). - BSG, 30.01.1990 - 11 RAr 87/88
Schadensersatzanspruch - Krankenversicherungsbeiträge - Überzahlung - Rechtsweg - …
Auszug aus BSG, 07.10.2009 - B 11 AL 32/08 R
Der Gesetzgeber wollte damit ausdrücklich der Rechtsprechung des BSG begegnen, die zuvor angenommen hatte, der Rechtsgrund für die Beitragspflicht werde durch die Unrechtmäßigkeit des Leistungsbezugs und die Erstattungspflicht nach § 50 SGB X nicht berührt (vgl BSG, Urteil vom 30. Januar 1990 - 11 RAr 87/88 - BSGE 66, 176, 185 = SozR 3-4100 § 155 Nr. 1; BSG…, Urteil vom 26. September 1990 - 9b/7 RAr 30/89 - BSGE 67, 232 = SozR 3-4100 § 155 Nr. 2 S 17 f;… SozR 3-4100 § 157 Nr. 1 S 4; aA neuerdings Becker, SGb 2009, 338, 342 ff).Die Gesetzesbegründung verdeutlicht vor diesem Hintergrund, dass der Gesetzgeber für alle Leistungen des Arbeitsförderungsrechts, die mit einem von der BA zu finanzierenden Krankenversicherungsschutz verbunden sind, einen öffentlich-rechtlichen Erstattungsanspruch hinsichtlich der von der BA gezahlten Krankenversicherungsbeiträge für den Fall der Aufhebung der zu Grunde liegenden Leistung schaffen wollte. - BSG, 26.09.1990 - 9b/7 RAr 30/89
Ermessensausübung bei der rückwirkenden Aufhebung von Verwaltungsakten, Betrug, …
Auszug aus BSG, 07.10.2009 - B 11 AL 32/08 R
Der Gesetzgeber wollte damit ausdrücklich der Rechtsprechung des BSG begegnen, die zuvor angenommen hatte, der Rechtsgrund für die Beitragspflicht werde durch die Unrechtmäßigkeit des Leistungsbezugs und die Erstattungspflicht nach § 50 SGB X nicht berührt (vgl BSG…, Urteil vom 30. Januar 1990 - 11 RAr 87/88 - BSGE 66, 176, 185 = SozR 3-4100 § 155 Nr. 1; BSG, Urteil vom 26. September 1990 - 9b/7 RAr 30/89 - BSGE 67, 232 = SozR 3-4100 § 155 Nr. 2 S 17 f;… SozR 3-4100 § 157 Nr. 1 S 4; aA neuerdings Becker, SGb 2009, 338, 342 ff).Die Gesetzesbegründung verdeutlicht vor diesem Hintergrund, dass der Gesetzgeber für alle Leistungen des Arbeitsförderungsrechts, die mit einem von der BA zu finanzierenden Krankenversicherungsschutz verbunden sind, einen öffentlich-rechtlichen Erstattungsanspruch hinsichtlich der von der BA gezahlten Krankenversicherungsbeiträge für den Fall der Aufhebung der zu Grunde liegenden Leistung schaffen wollte. - BVerfG, 22.04.2004 - 1 BvR 1372/98
Verfassungsmäßigkeit der Versicherungspflicht sog. Bestandsbäuerinnen in der …
Auszug aus BSG, 07.10.2009 - B 11 AL 32/08 R
Die Einbindung der Bezieher von Alhi in den Kreis der Leistungsbezieher des § 335 Abs. 1 Satz 1 SGB III nF belastet deshalb diesen Personenkreis auch keineswegs unverhältnismäßig (vgl dazu BVerfG SozR 4-5868 § 85 Nr. 3). - BSG, 12.02.1998 - B 10 LW 2/97 R
Altershilfe für Landwirte - Pflichtversicherung - Befreiung - Landwirtsehegatte - …
Auszug aus BSG, 07.10.2009 - B 11 AL 32/08 R
3. Bei Veränderung der Lebensverhältnisse nach Erlass des Gesetzes, die der Gesetzgeber deshalb noch nicht berücksichtigen konnte (…vgl BSGE 60, 176, 178 = SozR 2600 § 57 Nr. 3; BSG SozR 3-5868 § 85 Nr. 2;… Palandt/Heinrichs, BGB, 68. Aufl 2009, Einleitung RdNr 54 ff). - LSG Baden-Württemberg, 15.12.2006 - L 12 AL 3427/06
Rückforderung von Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträgen bei rückwirkender …
- LSG Nordrhein-Westfalen, 31.01.2007 - L 12 AL 121/06
Arbeitslosenversicherung
- BSG, 06.08.1986 - 5a RKn 22/85
Beschränkung beim Leistungsbezug - Selbständige Erwerbstätigkeit - …
- LSG Baden-Württemberg, 15.12.2009 - L 13 AL 5520/07
Arbeitslosenhilfe - Bedürftigkeitsprüfung - Vermögensanrechnung - Nachweis des …
Die Bundesagentur für Arbeit ist nach § 335 Abs. 1 SGB III auch im Falle einer nach dem 1. Januar 2005 verfügten Aufhebung oder Rücknahme der Bewilligung von Arbeitslosenhilfe zur Geltendmachung der Erstattung der Beiträge zur Krankenversicherung und Pflegeversicherung berechtigt (Anschluss an BSG, Urteile vom 07. Oktober Az.: B 11 AL 31/08 R und B 11 AL 32/08 R).Die Rechtmäßigkeit der Erstattung der Beiträge zur Krankenversicherung und Pflegeversicherung beruht auf § 335 Abs. 1 Satz 1 SGB III. Der Senat hat bereits mit Urteil vom 18. November 2009 (Az.: L 13 AL 2425/06) seine Rechtsprechung zur Anwendbarkeit des § 335 Abs. 1 Satz 1 SGB III, bei nach dem 1. Januar 2005 verfügter Aufhebung oder Rücknahme der Bewilligung von Arbeitslosenhilfe aufgegeben und sich der Rechtsprechung des BSG (vgl. insoweit Urteile vom 7. Oktober 2009 - B 11 AL 31/08 R und B 11 AL 32/08 R) angeschlossen.
- LSG Berlin-Brandenburg, 14.12.2016 - L 9 KR 213/13
(Krankenversicherung - Arzneimittelversorgung - Generikaabschlagspflicht - …
(1) Maßgeblich ist nämlich stets der objektive, sich im Wortlaut einer Norm manifestierende Inhalt des Gesetzes; der Wortsinn stellt die Grenze der Auslegung dar (vgl. Bundesverfassungsgericht…, Beschluss vom 20. Oktober 1992, 1 BvR 698/89, zitiert nach juris, dort Rdnr. 96; Bundessozialgericht, Urteil vom 7. Oktober 2009, B 11 AL 32/08 R, zitiert nach juris, dort Rdnr. 17 unter Hinweis auf Larenz, Methodenlehre der Rechtswissenschaft, 6. Aufl. 1991, S. 324 und 366;… Zippelius, Juristische Methodenlehre, 9. Aufl. 2005, S. 47). - BSG, 05.05.2010 - B 11 AL 17/09 R
Sozialgerichtliches Verfahren - Berufungsbeschränkung - Rechtsänderung - keine …
Der Senat hat bereits entschieden, dass die ab dem 1.1.2005 geltende Fassung des § 335 Abs. 1 Satz 1 SGB III lückenhaft ist und dass die Lücke im Wege der gesetzesimmanenten Rechtsfortbildung dadurch zu schließen ist, dass die Bezieher von Alhi den sonstigen Leistungsbeziehern iS des § 335 Abs. 1 Satz 1 SGB III gleichzustellen sind (Urteile vom 7.10.2009 - B 11 AL 31/08 R, zur Veröffentlichung vorgesehen, und vom 7.10.2009 - B 11 AL 32/08 R) .
- LSG Baden-Württemberg, 17.05.2013 - L 8 AL 1172/10 Sie hat ausgeführt, § 335 Sozialgesetzbuch Drittes Buch (SGB III) sei nach der Rechtsprechung des Bundessozialgerichts (Urteile vom 07.10.2009 - B 11 AL 31/08 R und B 11 AL 32/08 R und vom 18.05.2010 - B 7 AL 16/09 R) entsprechend anzuwenden, weil der Gesetzgeber durch die Streichung des Worts Arbeitslosenhilfe in der Vorschrift eine planwidrige Lücke geschaffen habe.
Die Voraussetzungen für die Rückzahlung nach §§ 50 SGB X und Erstattung der Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung nach § 335 SGB III in entsprechender Anwendung (BSG, Urteile vom 07.10.2009 - B 11 AL 31/08 R und B 11 AL 32/08 R und vom 18.05.2010 - B 7 AL 16/09 R) sind erfüllt.
- LSG Baden-Württemberg, 18.05.2010 - L 13 AL 5729/09 Zur Begründung hat sie auf die zwischenzeitlich ergänzenden Entscheidungen des Bundessozialgerichts (BSG) vom 7. Oktober 2009, B 11 AL 31/08 R und B 11 AL 32/08 R verwiesen, wonach Rechtsgrundlage für die Rückforderung der Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge § 335 Abs. 1 S. 1 SGB III sei.
Der Senat hat sich bereits mit Urteil vom 18. November 2009 (L 13 AL 2425/06), ebenso wie mit Urteil vom 15. Dezember 2009 (…L 13 AL 5520/07 - juris Rdnr. 49), der Rechtsprechung des BSG (Urteile vom 7. Oktober 2009 - B 11 AL 31/08 R und B 11 AL 32/08 R, zuletzt Urteil vom 5. Mai 2010, B 11 AL 17/09 R - juris) angeschlossen, wonach die durch die Streichung des Begriffs der Alhi aus dem Wortlaut des § 335 Abs. 1 Satz 1 SGB III zum 1. Januar 2005 entstandene Lücke im Wege der gesetzesimmanenten Rechtsfortbildung durch eine entsprechende Anwendung des § 335 Abs. 1 Satz 1 SGB III a.F. in der Fassung des Dritten Gesetzes für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt vom 23. Dezember 2003 (BGBl. I S. 2848, (a.F.)) zu schließen ist.
- LSG Baden-Württemberg, 25.06.2009 - L 7 AL 1574/08 Der Senat folgt insoweit der ständigen Rechtsprechung des 12. Senats des LSG Baden-Württemberg und verweist zur Vermeidung von Wiederholungen auf die dort getroffenen und im Einzelnen weiter begründeten Entscheidungen (Urteile vom 15. Dezember 2006 - L 12 AL 3427/06 -, 12. September 2008 - L 12 AL 607/08 -, nicht rechtskräftig [BSG - B 11 AL 32/08 R -] und - L 12 AL 1665/08 -, nicht rechtskräftig [BSG - B 11 AL 31/08 R -]; ebenso LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 9. Mai 2008 - L 8 AL 4520/07 - LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 31. Januar 2007 - L 12 AL 121/06 -, (alle juris); vgl. auch Leitherer in Eicher/Schlegel, SGB III, § 335 Rdnr. 37; Düe in Niesel, SGB 111, 4.
- LSG Baden-Württemberg, 20.11.2009 - L 12 AL 2120/09
Arbeitslosenhilfe - Bedürftigkeitsprüfung - Vermögensverwertung - …
Der Senat gibt im Anschluss an BSG, Urteile vom 7. Oktober 2009 (B 11 AL 31/08 R; B 11 AL 32/08 R) seine bisherige, hiervon abweichende Rechtsprechung auf. - LSG Nordrhein-Westfalen, 22.03.2010 - L 19 AS 12/09
Grundsicherung für Arbeitssuchende
Nach langjähriger Rechtsprechung des BSG sind Gerichte zur Ausfüllung von Regelungslücken bei drei Konstellationen berufen, nämlich dann, wenn das Gesetz schweigt, weil es der Gesetzgeber der Rechtsprechung überlassen wollte, das Recht in Detailfragen zu finden, sodann bei Schweigen des Gesetzes aufgrund eines Versehens oder Übersehens eines Tatbestandes durch den Gesetzgeber und weiter bei Veränderung der Lebensverhältnisse nach Erlass des Gesetzes, die der Gesetzgeber deshalb noch nicht berücksichtigen konnte (…BSGE 60, 176, 178 = SozR 2600 § 57 Nr. 3; BSG SozR 3 5868 § 58 Nr. 2, BSG, Urteile vom 07.10.2009 - B 11 AL 31/08 R sowie B 11 AL 32/08 R - Palandt/Heinrichs, BGB, 68. Auflage 2009, Einleitung Rn 54 ff.). - LSG Baden-Württemberg, 19.05.2010 - L 3 AL 4877/09 Aufgrund der Urteile des Bundessozialgerichts (BSG) vom 07.10.2009 - Az.: B 11 AL 31/08 R und B 11 AL 32/08 R - sei nun geklärt, dass der Kläger die überzahlten Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge zu erstatten habe.
- LSG Baden-Württemberg, 25.02.2011 - L 8 AL 2088/07 Das Bundessozialgericht (BSG) hat hierzu aber am 07.10.2009 in den Revisionsverfahren B 11 AL 31/08 R und B 11 AL 32/08 R entschieden, dass für Bezieher von Arbeitslosenhilfe auch nach dem 01.01.2005 eine Rechtsgrundlage für die Erstattung der gezahlten Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge besteht.
- LSG Baden-Württemberg, 05.10.2010 - L 13 AL 4132/07
- LSG Baden-Württemberg, 20.07.2011 - L 3 AL 474/10
- LSG Baden-Württemberg, 01.07.2011 - L 8 AL 5716/10
- LSG Baden-Württemberg, 31.08.2010 - L 13 AL 2348/09
- LSG Baden-Württemberg, 26.02.2010 - L 12 AL 1633/09
- LSG Baden-Württemberg, 18.11.2009 - L 13 AL 2425/06
- LSG Baden-Württemberg, 25.05.2012 - L 8 AL 2729/08
- LSG Baden-Württemberg, 15.02.2012 - L 13 AL 741/09
- LSG Baden-Württemberg, 10.11.2010 - L 3 AL 4596/09
- LSG Baden-Württemberg, 09.11.2010 - L 13 AL 1806/08
- LSG Baden-Württemberg, 19.05.2010 - L 3 AL 169/09
- LSG Baden-Württemberg, 31.08.2010 - L 13 AL 5459/07
- LSG Baden-Württemberg, 23.11.2012 - L 8 AL 2096/12
- LSG Baden-Württemberg, 25.05.2012 - L 8 AL 5717/10
- LSG Baden-Württemberg, 21.09.2011 - L 3 AL 5872/10
- LSG Baden-Württemberg, 16.04.2010 - L 8 AL 592/08