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   BSG, 22.08.2012 - B 14 AS 164/11 R   

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https://dejure.org/2012,27659
BSG, 22.08.2012 - B 14 AS 164/11 R (https://dejure.org/2012,27659)
BSG, Entscheidung vom 22.08.2012 - B 14 AS 164/11 R (https://dejure.org/2012,27659)
BSG, Entscheidung vom 22. August 2012 - B 14 AS 164/11 R (https://dejure.org/2012,27659)
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Volltextveröffentlichungen (10)

  • Sozialgerichtsbarkeit.de

    Grundsicherung für Arbeitsuchende

  • lexetius.com

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Einkommensberücksichtigung - Entschädigungszahlungen für einen Nichtvermögensschaden wegen Benachteiligung eines schwerbehinderten Menschen im Bewerbungsverfahren - Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts

  • openjur.de
  • rechtsprechung-im-internet.de

    § 11 Abs 1 S 1 SGB 2 vom 24.12.2003, § 11 Abs 3 Nr 2 SGB 2 vom 24.12.2003, § 253 Abs 2 BGB, § 847 BGB, § 15 Abs 2 AGG
    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Einkommensberücksichtigung - Entschädigungszahlungen für einen Nichtvermögensschaden wegen Benachteiligung eines schwerbehinderten Menschen im Bewerbungsverfahren - Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts - ...

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • rewis.io

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Einkommensberücksichtigung - Entschädigungszahlungen für einen Nichtvermögensschaden wegen Benachteiligung eines schwerbehinderten Menschen im Bewerbungsverfahren - Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts - ...

  • ra.de
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    SGB II § 11 Abs. 1 S. 1; SGB II § 11 Abs. 3 Nr. 2
    Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende; Berücksichtigung von Entschädigungszahlungen für einen Nichtvermögensschaden wegen Benachteiligung eines schwerbehinderten Menschen im Bewerbungsverfahren als Einkommen

  • datenbank.nwb.de
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • Bundessozialgericht (Terminbericht)

    Grundsicherung für Arbeitsuchende

  • juraforum.de (Kurzinformation)

    Keine Hartz-IV-Kürzung wegen Entschädigung nach Diskriminierung

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (22)Neu Zitiert selbst (6)

  • BVerfG, 19.12.1991 - 1 BvR 382/85

    Allgemeines Persönlichkeitsrecht: Recht am gesprochenen Wort - Mithören von

    Auszug aus BSG, 22.08.2012 - B 14 AS 164/11 R
    Eine Entschädigungszahlung wegen der Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts unterliegt somit auch weiterhin den von der Rechtsprechung entwickelten Voraussetzungen (Vieweg in jurisPK-BGB, § 253 RdNr 44 mit Bezug auf BVerfG, Beschluss vom 19.12.1991 - 1 BvR 382/85 - NJW 1992, 815, 816) .
  • BSG, 18.02.2010 - B 14 AS 86/08 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Einkommensberücksichtigung - Nachzahlung von

    Auszug aus BSG, 22.08.2012 - B 14 AS 164/11 R
    d) Ergeben die weiteren Feststellungen, dass sich den maßgebenden Vergleichen nicht entnehmen lässt, dass sie im Hinblick auf die Regelung in § 15 Abs. 2 AGG geschlossen wurden, so sind die Zahlungen an den Kläger ab dem jeweiligen Zuflussmonat als Einkommen gemäß § 11 Abs. 1 Satz 1 SGB II aF zu berücksichtigen und gemäß § 2 Abs. 4 Arbeitslosengeld II-Verordnung in der Fassung vom 18.12.2008 (BGBl I 2780) auf einen angemessenen Zeitraum zu verteilen (BSG Urteil vom 30.9.2008 - B 4 AS 29/07 R - SozR 4-4200 § 11 Nr. 15; Urteil vom 28.10.2009 - B 14 AS 64/08 R) wie dies bereits im Hinblick auf die in einem arbeitsgerichtlichen Vergleich vereinbarte Abfindung wegen des Verlustes des Arbeitsplatzes (BSG Urteil vom 3.3.2009 - B 4 AS 47/08 R - SozR 4-4200 § 11 Nr. 24) bzw in Bezug auf Nachzahlungen von Arbeitsentgelt und Abfindung in Raten aus einem arbeitsgerichtlichen Vergleich (BSG Urteil vom 18.2.2010 - B 14 AS 86/08 R) entschieden worden ist.
  • BSG, 28.10.2009 - B 14 AS 64/08 R

    Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende; Berücksichtigung von nach

    Auszug aus BSG, 22.08.2012 - B 14 AS 164/11 R
    d) Ergeben die weiteren Feststellungen, dass sich den maßgebenden Vergleichen nicht entnehmen lässt, dass sie im Hinblick auf die Regelung in § 15 Abs. 2 AGG geschlossen wurden, so sind die Zahlungen an den Kläger ab dem jeweiligen Zuflussmonat als Einkommen gemäß § 11 Abs. 1 Satz 1 SGB II aF zu berücksichtigen und gemäß § 2 Abs. 4 Arbeitslosengeld II-Verordnung in der Fassung vom 18.12.2008 (BGBl I 2780) auf einen angemessenen Zeitraum zu verteilen (BSG Urteil vom 30.9.2008 - B 4 AS 29/07 R - SozR 4-4200 § 11 Nr. 15; Urteil vom 28.10.2009 - B 14 AS 64/08 R) wie dies bereits im Hinblick auf die in einem arbeitsgerichtlichen Vergleich vereinbarte Abfindung wegen des Verlustes des Arbeitsplatzes (BSG Urteil vom 3.3.2009 - B 4 AS 47/08 R - SozR 4-4200 § 11 Nr. 24) bzw in Bezug auf Nachzahlungen von Arbeitsentgelt und Abfindung in Raten aus einem arbeitsgerichtlichen Vergleich (BSG Urteil vom 18.2.2010 - B 14 AS 86/08 R) entschieden worden ist.
  • BSG, 03.03.2009 - B 4 AS 47/08 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Einkommens- oder Vermögensberücksichtigung -

    Auszug aus BSG, 22.08.2012 - B 14 AS 164/11 R
    d) Ergeben die weiteren Feststellungen, dass sich den maßgebenden Vergleichen nicht entnehmen lässt, dass sie im Hinblick auf die Regelung in § 15 Abs. 2 AGG geschlossen wurden, so sind die Zahlungen an den Kläger ab dem jeweiligen Zuflussmonat als Einkommen gemäß § 11 Abs. 1 Satz 1 SGB II aF zu berücksichtigen und gemäß § 2 Abs. 4 Arbeitslosengeld II-Verordnung in der Fassung vom 18.12.2008 (BGBl I 2780) auf einen angemessenen Zeitraum zu verteilen (BSG Urteil vom 30.9.2008 - B 4 AS 29/07 R - SozR 4-4200 § 11 Nr. 15; Urteil vom 28.10.2009 - B 14 AS 64/08 R) wie dies bereits im Hinblick auf die in einem arbeitsgerichtlichen Vergleich vereinbarte Abfindung wegen des Verlustes des Arbeitsplatzes (BSG Urteil vom 3.3.2009 - B 4 AS 47/08 R - SozR 4-4200 § 11 Nr. 24) bzw in Bezug auf Nachzahlungen von Arbeitsentgelt und Abfindung in Raten aus einem arbeitsgerichtlichen Vergleich (BSG Urteil vom 18.2.2010 - B 14 AS 86/08 R) entschieden worden ist.
  • BGH, 05.10.2004 - VI ZR 255/03

    Prominentenkinder

    Auszug aus BSG, 22.08.2012 - B 14 AS 164/11 R
    Später wurde ein Anspruch wegen Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts jedoch in ständiger Rechtsprechung unmittelbar aus § 823 BGB iVm Art. 1 Abs. 1 und Art. 2 Abs. 1 Grundgesetz (GG) hergeleitet (vgl zB BGH, Urteil vom 5.10.2004 - VI ZR 255/03 - BGHZ 160, 298) .
  • BSG, 30.09.2008 - B 4 AS 29/07 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Einkommensberücksichtigung - Steuererstattung

    Auszug aus BSG, 22.08.2012 - B 14 AS 164/11 R
    d) Ergeben die weiteren Feststellungen, dass sich den maßgebenden Vergleichen nicht entnehmen lässt, dass sie im Hinblick auf die Regelung in § 15 Abs. 2 AGG geschlossen wurden, so sind die Zahlungen an den Kläger ab dem jeweiligen Zuflussmonat als Einkommen gemäß § 11 Abs. 1 Satz 1 SGB II aF zu berücksichtigen und gemäß § 2 Abs. 4 Arbeitslosengeld II-Verordnung in der Fassung vom 18.12.2008 (BGBl I 2780) auf einen angemessenen Zeitraum zu verteilen (BSG Urteil vom 30.9.2008 - B 4 AS 29/07 R - SozR 4-4200 § 11 Nr. 15; Urteil vom 28.10.2009 - B 14 AS 64/08 R) wie dies bereits im Hinblick auf die in einem arbeitsgerichtlichen Vergleich vereinbarte Abfindung wegen des Verlustes des Arbeitsplatzes (BSG Urteil vom 3.3.2009 - B 4 AS 47/08 R - SozR 4-4200 § 11 Nr. 24) bzw in Bezug auf Nachzahlungen von Arbeitsentgelt und Abfindung in Raten aus einem arbeitsgerichtlichen Vergleich (BSG Urteil vom 18.2.2010 - B 14 AS 86/08 R) entschieden worden ist.
  • BSG, 11.11.2021 - B 14 AS 15/20 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Einkommensberücksichtigung - Entschädigung

    Anderenfalls wäre der auf öffentlich-rechtlichen Vorschriften beruhende Ausgleich eines immateriellen Nachteils - der nicht wie privatrechtliche Ansprüche § 11a Abs. 2 SGB II unterfällt (vgl zu § 15 AGG BSG vom 22.8.2012 - B 14 AS 164/11 R - SozR 4-4200 § 11 Nr. 54; zum BSHG Brühl in LPK-BSHG 6. Aufl 2003, § 77 RdNr 1) - als Einkommen zu berücksichtigen.

    Im deutschen Rechtssystem waren für den Ausgleich der Nachteile unterschiedliche Anspruchsnormen vorhanden (vgl für § 253 Abs. 2 BGB und § 15 Abs. 2 AGG BSG vom 22.8.2012 - B 14 AS 164/11 R - SozR 4-4200 § 11 Nr. 54) oder mussten in Anbetracht der verschuldensabhängigen Staatshaftungsvorschrift des § 839 BGB sowie der von ihrem Schutz erfassten Rechtsgüter erst geschaffen werden (vgl zu rechtlichen Grundlagen einer Entschädigung allein für die Dauer des Verfahren vor Inkrafttreten des § 198 GVG Remus, NJW 2012, 1403, 1406; Lorenz, Die Dogmatik des Entschädigungsanspruches aus § 198 GVG, 2018, 72) .

  • LSG Hessen, 17.08.2015 - L 9 AS 618/14

    Von der Anrechnung als Einkommen nach § 11a Abs. 2 SGB II ausgenommen sind

    Diese Rechtsprechung hat der Gesetzgeber mit dem "Zweiten Gesetz zur Änderung der schadensersatzrechtlichen Vorschriften" vom 19. Juli 2002 (BGBl. I, 2674, 2675) auch im Wortlaut des neu eingefügten § 253 Abs. 2 BGB umgesetzt und sich somit bewusst gegen eine (auch analoge) Anwendung des § 253 BGB auf Verletzungen des allgemeinen Persönlichkeitsrechts entschieden (BSG, Urteil vom 22. August 2012 - B 14 AS 164/11 R - SozR 4-4200 § 11 Nr. 54).

    Bereits aus den Materialien zum Entwurf eines Bundessozialhilfegesetzes (BSHG) geht hervor, dass die inhaltsgleiche Vorschrift des § 77 BSHG "den Anwendungsbereich des § 847 BGB insgesamt erfassen" und somit auch für die Fälle gelten sollte, die durch die Rechtsprechung unter § 847 BGB (BT-Drucks 7/308 S. 17) - bzw. nach der zum 1. August 2002 in Kraft getretenen Umstrukturierung des zivilrechtlichen Schadensersatzrechts unter § 823 BGB - subsumiert werden (BSG, Urteil vom 22. August 2012 a. a. O.).

    Entschädigungszahlungen nach § 15 Abs. 2 AGG können daher grundsätzlich als privilegierte Einkünfte im Sinne des § 11a Abs. 2 SGB II angesehen werden (BSG, Urteil vom 22. August 2012 - B 14 AS 164/11 - SozR 4-4200 § 11 Nr. 54; LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 20. Dezember 2010 - L 19 AS 1166/10 B ER - Schmidt in: Eicher, SGB II, 3. Aufl. 2013, § 11a Rdnr. 10; Hengelhaupt in: Hauck/Noftz, SGB II, § 11a Rdnr. 106; Stand 01/2015; Geiger in: Münder, LPK-SGB II, 5. Aufl. 2013, § 11a Rdnr. 5; Striebinger in: Gagel, SGB II/SGB III, § 11a SGB II Rdnr. 13, Stand 04/2014; Söhngen in: juris-PK SGB II, § 11a Rdnr. 24, Stand 06/2015; Adolph in: ders., SGB II/SGB XII/AsylbLG, § 11a SGB II Rdnr. 18a, Stand 05/2015).

    Dies bedeutet in Bezug auf eine Entschädigungszahlung nach § 15 Abs. 2 AGG, dass diese tatbestandlich vorliegen muss, d. h., dass die Voraussetzung eines Verstoßes gegen das Benachteiligungsverbot positiv festgestellt worden ist (BSG, Urteil vom 22. August 2012 a. a. O.; LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 20. Dezember 2010 a. a. O.; Adolph, a. a. O.; Hengelhaupt, a. a. O.).

    Wird in einem arbeitsgerichtlichen Vergleich die Zahlung eines Geldbetrages vereinbart, kann nur dann eine gemäß § 11a Abs. 2 SGB II von der Berücksichtigung als Einkommen freizustellende Entschädigung nach § 15 Abs. 2 AGG angenommen werden, wenn dieser Rechtsgrund im arbeitsgerichtlichen Vergleich zum Ausdruck gekommen ist und der Vergleich nicht lediglich zur Beseitigung einer Ungewissheit über den Ausgang des Verfahrens geschlossen wurde (BSG, Urteil vom 22. August 2012 a. a. O.).

    Letzteres bedeutet, dass mit Blick auf den Gegenstand des arbeitsgerichtlichen Verfahrens der Entschädigungscharakter der Zahlung gerade nicht "positiv festgestellt worden ist" (vgl. BSG, Urteil vom 22. August 2012 a. a. O.).

    Um eine im Vergleich festgesetzte Zahlung rechtlich als geschütztes Einkommen nach § 11a Abs. 2 SGB II bewerten zu können, müssen der Inhalt und die Grundlage des (arbeits-)gerichtlichen Vergleichs festgestellt werden (BSG, Urteil vom 22. August 2012 a. a. O.).

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 22.09.2016 - L 15 SF 21/15

    Entschädigung wegen überlanger Verfahrensdauer; Übergangsfähigkeit eines

    Auch das BSG geht insoweit bei der Anwendung von § 11 Abs. 1 S. 1 SGB II in langjähriger und bislang fortgesetzter Rechtsprechung durchgängig davon aus, dass jede Einnahme in Geld oder Geldeswert als Einkommen zu berücksichtigen ist, wenn es sich bei ihr nicht um eine der im SGB II oder der ALGII-V konkret bezeichneten Einkommensarten handelt (zur Berücksichtigung der Erwerbsunfähigkeitsrente auf Zeit: Urteil vom 16 Mai.2007 - B 11b AS 27/06 R -, juris, Rn. 20; zur Berücksichtigung der Berufsunfähigkeitsrente: Urteil vom 5. September 2007 - B 11b AS 51/06 R -, juris, Rn. 16-17; zur Berücksichtigung der Verletztenrente aus der gesetzlichen Unfallversicherung: Urteil vom 5. September 2007 - B 11b AS 15/06 R -, juris, Rn. 20 ff unter ausdrücklichem Ausschluss einer erweiternden Auslegung; zum Übergangsgeld; Urteil vom 7. Mai 2009 - B 14 AS 13/08 R -, juris, Rn. 18; zum Insolvenzgeld Urteil vom 13. Mai 2009 - B 4 AS 29/08 R -, juris, Rn. 13 f.; zu Übergangsleistungen nach § 5 BKV: Urteil vom 18. Februar 2010 - B 14 AS 76/08 R -, juris, Rn. 15 f.; zu steuerfreien Zuschlägen für Sonn- und Feiertagsarbeit: Urteil vom 1. Juni 2010 - B 4 AS 89/09 R -, juris, Rn. 15 f.; zu freiwilligen Zuwendungen: Urteil vom 20. Dezember 2011 - B 4 AS 200/10 R, juris, Rn. 13 ff; zur Nichtberücksichtigung der Entschädigung eines schwerbehinderten Menschen wegen Benachteiligung im Bewerbungsverfahren: Urteil vom 22. August 2012 - B 14 AS 164/11 R -, Rn. 15).
  • LSG Sachsen, 29.03.2017 - L 11 SF 17/16

    Wahrung der Klagefrist durch Stellen eines formgerechten

    Zwar wird § 11a Abs. 2 SGB II mit Blick auf die Regelungsgeschichte erweiternd ausgelegt und auch auf Schmerzensgeld wegen Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts sowie auf Entschädigungen nach § 15 Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz angewandt (vgl. BSG, Urteil vom 22.08.2012 - B 14 AS 164/11 R - juris RdNr. 15 ff.; Söhngen in: jurisPK-SGB 11, 4. Aufl., § 11a RdNr. 24).

    Nicht ohne Grund hat das BSG denn auch immaterielle Entschädigungen für ersichtlich nicht zweckbestimmt gehalten (BSG, Urteil vom 22.08.2012 - B 14 AS 164/11 R - juris RdNr. 15).

  • LAG München, 18.10.2017 - 3 Ta 170/17

    Prozesskostenhilfe, Vermögenseinsatz, Entschädigungszahlung, gerichtlicher

    Das BSG hat für die Grundsicherung für Arbeitsuchende (§ 11 SGB II) Entschädigungszahlungen wegen Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts als Schmerzensgeld eingestuft und von der Berücksichtigung als Einkommen ausgenommen (vgl. Urteil vom 22.08.2012 - B 14 AS 164/11 R - BeckRS 2012, 75932).

    Dies setze allerdings voraus, dass eine Entschädigungszahlung nach § 15 Abs. 2 AGG auch tatbestandlich vorliege, d.h. dass die Voraussetzung eines Verstoßes gegen das Benachteiligungsverbot positiv festgestellt worden sei (vgl. BSG, Urteil vom 22.08.2012 -B 14 AS 164/11 R - Rn. 16, 18 und 20 m.w.N.).

    Für den Fall, dass sich den maßgebenden Vergleichen nicht entnehmen ließe, dass sie im Hinblick auf die Regelung des § 15 Abs. 2 AGG geschlossen worden seien, seien die Zahlungen an den Antragsteller ab dem jeweiligen Zuflussmonat als Einkommen zu berücksichtigen und auf einen angemessenen Zeitraum zu verteilen, wie dies bereits im Hinblick auf die in einem arbeitsgerichtlichen Vergleich vereinbarte Abfindung wegen des Verlustes des Arbeitsplatzes bzw. in Bezug auf Nachzahlungen von Arbeitsentgelt und Abfindung in Raten aus einem arbeitsgerichtlichen Vergleich entschieden worden sei (vgl. BSG, Urteil vom 22.08.2012 - B 14 AS 164/11 R - Rn. 20 und 21).

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 26.11.2019 - L 11 AS 1044/18

    Anrechnung einer Entschädigung wegen überlanger Verfahrensdauer auf Leistungen

    Ihr liegt auch keine Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts zugrunde (zur Nichtberücksichtigung von Entschädigungszahlungen nach § 15 Abs. 2 Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz - AGG - als Einkommen gem § 11 Abs. 3 Nr. 2 SGB II in der bis 31. März 2011 geltenden Fassung - aF -, jetzt: § 11a Abs. 2 SGB II, wenn der Anspruch auf einer Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts durch Benachteiligung aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder der Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität (§ 1 AGG) seitens des Arbeitgebers beruht und deshalb zivilrechtlich nicht unter § 253 Abs. 2 BGB fallen würde: BSG, Urteil vom 22. August 2012 - B 14 AS 164/11 R -).
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 27.04.2017 - L 15 SF 18/16

    Anspruch auf Entschädigung wegen überlanger Dauer des sozialgerichtlichen

    Auch das BSG geht insoweit bei der Anwendung von § 11 Abs. 1 S. 1 SGB II in langjähriger und bislang fortgesetzter Rechtsprechung durchgängig davon aus, dass jede Einnahme in Geld oder Geldeswert als Einkommen zu berücksichtigen ist, wenn es sich bei ihr nicht um eine der im SGB II oder der ALGII-V konkret bezeichneten Einkommensarten handelt (zur Berücksichtigung der Erwerbsunfähigkeitsrente auf Zeit: Urteil vom 16. Mai 2007 - B 11b AS 27/06 R -, juris, Rn. 20; zur Berücksichtigung der Berufsunfähigkeitsrente: Urteil vom 5. September 2007 - B 11b AS 51/06 R -, juris, Rn. 16-17; zur Berücksichtigung der Verletztenrente aus der gesetzlichen Unfallversicherung: Urteil vom 5. September 2007 - B 11b AS 15/06 R -, juris, Rn. 20 ff unter ausdrücklichem Ausschluss einer erweiternden Auslegung; zum Übergangsgeld: Urteil vom 7. Mai 2009 - B 14 AS 13/08 R -, juris, Rn. 18; zum Insolvenzgeld: Urteil vom 13. Mai 2009 - B 4 AS 29/08 R -, juris, Rn. 13 f.; zu Übergangsleistungen nach § 5 BKV: Urteil vom 18. Februar 2010 - B 14 AS 76/08 R -, juris, Rn. 15 f.; zu steuerfreien Zuschlägen für Sonn- und Feiertagsarbeit: Urteil vom 1. Juni 2010 - B 4 AS 89/09 R -, juris, Rn. 15 f.; zu freiwilligen Zuwendungen: Urteil vom 20. Dezember 2011 - B 4 AS 200/10 R, juris, Rn. 13 ff; zur Nichtberücksichtigung der Entschädigung eines schwerbehinderten Menschen wegen Benachteiligung im Bewerbungsverfahren: Urteil vom 22. August 2012 - B 14 AS 164/11 R -, Rn. 15).
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 26.11.2019 - L 11 AS 1043/18
    Ihr liegt auch keine Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts zugrunde (zur Nichtberücksichtigung von Entschädigungszahlungen nach § 15 Abs. 2 Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz - AGG - als Einkommen gem § 11 Abs. 3 Nr. 2 SGB II in der bis 31. März 2011 geltenden Fassung - aF -, jetzt: § 11a Abs. 2 SGB II, wenn der Anspruch auf einer Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts durch Benachteiligung aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder der Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität (§ 1 AGG) seitens des Arbeitgebers beruht und deshalb zivilrechtlich nicht unter § 253 Abs. 2 BGB fallen würde: BSG, Urteil vom 22. August 2012 - B 14 AS 164/11 R -).
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 22.11.2018 - L 15 AS 55/18

    Angelegenheiten nach dem SGB II

    Auch das BSG geht insoweit bei der Anwendung von § 11 Abs. 1 Satz 1 SGB II in ständiger Rechtsprechung davon aus, dass jede Einnahme in Geld oder Geldeswert als Einkommen zu berücksichtigen ist, wenn es sich bei ihr nicht um eine der im SGB II oder der Alg II-V konkret bezeichneten Einkommensarten handelt (BSG, Urteile vom Urteil vom 16. Mai 2007 - B 11b AS 27/06 R - [Erwerbsunfähigkeitsrente auf Zeit], vom 5. September 2007 - B 11b AS 51/06 R - [Berufsunfähigkeitsrente], vom 5. September 2007 - B 11b AS 15/06 R - [Verletztenrente aus der gesetzlichen Unfallversicherung], vom 7. Mai 2009 - B 14 AS 13/08 R - [Übergangsgeld], vom 13. Mai 2009 - B 4 AS 29/08 R - [Insolvenzgeld], vom 18. Februar 2010 - B 14 AS 76/08 R - [Übergangsleistungen nach § 5 Berufskrankheiten-Verordnung], vom 1. Juni 2010 - B 4 AS 89/09 R - [steuerfreie Zuschlägen für Sonn- und Feiertagsarbeit], vom 20. Dezember 2011 - B 4 AS 200/10 R - [freiwillige Zuwendungen], vom 22. August 2012 - B 14 AS 164/11 R - [Entschädigung eines schwerbehinderten Menschen wegen Benachteiligung im Bewerbungsverfahren]; alle: juris).
  • LAG Rheinland-Pfalz, 21.02.2022 - 5 Ta 13/22

    Prozesskostenhilfe - Darlegung der Einkünfte aus AGG-Klagen

    Zwar hat das Bundessozialgericht (BSG 22. August 2012 - B 14 AS 164/11 R) für die Gewährung von Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch Zweites Buch (SGB II)) entschieden, dass Entschädigungszahlungen nach § 15 Abs. 2 AGG nicht als Einkommen gemäß § 11 Abs. 1 Satz 1 SGB II aF (§ 11a Abs. 2 SGB II nF) zu berücksichtigen sind.
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 14.04.2016 - L 15 SF 21/15
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 14.04.2016 - L 15 SF 19/15
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 19.11.2015 - L 15 SF 23/15
  • LSG Baden-Württemberg, 17.02.2022 - L 7 SO 143/20
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 19.09.2016 - L 15 SF 4/15
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 14.04.2016 - L 15 SF 15/15
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 14.04.2016 - L 15 SF 14/15
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 14.04.2016 - L 15 SF 18/15
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 14.04.2016 - L 15 SF 16/15
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 14.04.2016 - L 15 SF 20/15
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 22.12.2016 - L 15 SF 17/16
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 14.04.2016 - L 15 SF 17/15
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