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   BSG, 08.12.1998 - B 2 U 1/98 R   

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BSG, 08.12.1998 - B 2 U 1/98 R (https://dejure.org/1998,3094)
BSG, Entscheidung vom 08.12.1998 - B 2 U 1/98 R (https://dejure.org/1998,3094)
BSG, Entscheidung vom 08. Dezember 1998 - B 2 U 1/98 R (https://dejure.org/1998,3094)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • lexetius.com

    Arbeitsunfall - haftungsausfüllende Kausalität - psychisches Trauma - Körperschädigung - Selbstmordversuch

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Anspruch auf Anerkennung und Entschädigung eines Suizidversuches als Arbeitsunfall - Schwere depressive Reaktion infolge einer länger dauernden Belastungssituation - Betriebsbedingtes psychisches Trauma hinreichender Intensität - Vorliegen eines Arbeitsunfalls in Form ...

Kurzfassungen/Presse

  • sifatipp.de (Rechtsprechungsübersicht)

    Hinterbliebenenrente bei Selbstmord: Wann zahlt die gesetzliche Unfallversicherung?

 
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Wird zitiert von ... (26)Neu Zitiert selbst (12)

  • BSG, 18.12.1986 - 4a RJ 9/86

    Versuchte Selbsttötung - Folge eines Unfalls - Psychischer Schock

    Auszug aus BSG, 08.12.1998 - B 2 U 1/98 R
    Die Körperschädigung kann verursacht sein durch körperlich gegenständliche Einwirkungen (zB Verletzung beim Aufschlag nach Sturz), aber auch durch geistig-seelische Einwirkungen in einem eng begrenzten Zeitraum (BSGE 18, 173, 175 = SozR Nr. 61 zu § 542 RVO aF; KassKomm-Ricke, aaO, RdNr 6; s auch BSGE 61, 113, 116 = SozR 2200 § 1252 Nr. 6).

    Ein derartiges Trauma kann ursächlich sein, wenn besondere betriebsbedingte äußere Umstände, zB schwere betriebliche Auseinandersetzungen, bei dem Versicherten zu einem Schock, dh einer schlagartig auftretenden schweren psychischen Erschütterung bzw einer reaktiven Depression mit der Vorstellung bewirken, sich in einer ausweglosen Situation zu befinden (vgl Schönberger/Mehrtens/Valentin, Arbeitsunfall und Berufskrankheit, 5. Aufl, S 257 mwN; BSGE 61, 113, 116 = SozR 2200 § 1252 Nr. 6).

  • BSG, 30.05.1985 - 2 RU 17/84

    Schulunfall - Sprung aus dem Fenster - Schüler - Selbsttötungsabsicht

    Auszug aus BSG, 08.12.1998 - B 2 U 1/98 R
    Auch wenn die Selbsttötung ihre Ursache unmittelbar in der versicherten Tätigkeit findet, kann ein Arbeitsunfall vorliegen (BSG Urteil vom 18. Dezember 1979 - 2 RU 77/77 - USK 79208; Urteil vom 29. Februar 1984 - 2 RU 35/83 - USK 8455; BSG SozR 2200 § 548 Nr. 71; Krasney, VSSR 1993, 81, 93; Benz, WzS 1987, 161, 169).

    Danach erfüllt eine schädigende, auch psychische Einwirkung nur dann den Tatbestand eines Unfalles, wenn sie innerhalb eines verhältnismäßig kurzen Zeitraumes, höchstens innerhalb einer Arbeitsschicht geschehen ist (BSG SozR 2200 § 548 Nr. 71; Brackmann, aaO, S 479 f; Brackmann/Krasney, aaO, § 8 RdNrn 14 bis 15; KassKomm-Ricke, § 548 RVO RdNr 8).

  • BSG, 29.09.1992 - 2 RU 44/91

    Versicherungsschutz - Wegschieben - Pkw - Autobahn

    Auszug aus BSG, 08.12.1998 - B 2 U 1/98 R
    Dem Revisionsgericht ist nicht gestattet, unter mehreren möglichen Beweiswürdigungen eine Wahl zu treffen oder diese sonst zu bewerten (BSG SozR 3-2200 § 539 Nr. 19 mwN).
  • BSG, 27.01.1994 - 2 RU 3/93
    Auszug aus BSG, 08.12.1998 - B 2 U 1/98 R
    Wenn demgegenüber die Revision meint, entgegen der Ansicht des LSG sei zu berücksichtigen, daß die auf den Kläger am 1. Oktober 1992 einwirkenden Ereignisse kumulierend gewirkt hätten und dies auch dann gelte, wenn die einzelnen Ereignisse für sich genommen objektiv nicht als derart einzustufen seien, daß sie für ein psychisches Trauma ausreichten, übersieht sie, daß die Beweiswürdigung grundsätzlich im Ermessen des Tatsachengerichts steht und daß das Revisionsgericht nur prüfen kann, ob das Tatsachengericht bei seiner Beweiswürdigung gegen Denkgesetze oder allgemeine Erfahrungssätze verstoßen sowie ob es das Gesamtergebnis des Verfahrens berücksichtigt hat (BSG, Urteil vom 27. Januar 1994 - 2 RU 3/93 - HVBG-INFO 1994, 943 = USK 9422; Krasney/Udsching, Handbuch des sozialgerichtlichen Verfahrens, 2. Aufl 1997, III RdNr 162 ff sowie IX RdNr 286).
  • BSG, 18.12.1979 - 2 RU 77/77
    Auszug aus BSG, 08.12.1998 - B 2 U 1/98 R
    Auch wenn die Selbsttötung ihre Ursache unmittelbar in der versicherten Tätigkeit findet, kann ein Arbeitsunfall vorliegen (BSG Urteil vom 18. Dezember 1979 - 2 RU 77/77 - USK 79208; Urteil vom 29. Februar 1984 - 2 RU 35/83 - USK 8455; BSG SozR 2200 § 548 Nr. 71; Krasney, VSSR 1993, 81, 93; Benz, WzS 1987, 161, 169).
  • BSG, 24.02.1967 - 2 RU 114/65
    Auszug aus BSG, 08.12.1998 - B 2 U 1/98 R
    Ebenso wie bei körperlichen Auswirkungen eines Unfalles darf auch bei Vorgängen im Bereich des Psychischen und Geistigen nicht unter Anlegung eines generalisierenden Maßstabs darauf abgestellt werden, ob die Auswirkungen des Unfalls auch bei einem durchschnittlichen Menschen erfahrungsgemäß gleiche oder ähnliche Folgen gehabt hätten; vielmehr ist grundsätzlich zu prüfen, welche Folgen die Auswirkungen des Unfalls, dh die seelische Belastung, gerade bei dem betroffenen Menschen infolge der Eigenart seiner Persönlichkeit gehabt hat (BSG Urteil vom 24. Februar 1967 - 2 RU 114/65 - SGb 1967, 542, 543; Schönberger/Mehrtens/Valentin, aaO, S 255).
  • BSG, 18.12.1962 - 2 RU 189/59

    Begriff der wesentlichen Teilursache - Die für das Gebiet des bürgerlichen Rechts

    Auszug aus BSG, 08.12.1998 - B 2 U 1/98 R
    Die Körperschädigung kann verursacht sein durch körperlich gegenständliche Einwirkungen (zB Verletzung beim Aufschlag nach Sturz), aber auch durch geistig-seelische Einwirkungen in einem eng begrenzten Zeitraum (BSGE 18, 173, 175 = SozR Nr. 61 zu § 542 RVO aF; KassKomm-Ricke, aaO, RdNr 6; s auch BSGE 61, 113, 116 = SozR 2200 § 1252 Nr. 6).
  • BSG, 27.06.1978 - 2 RU 20/78

    Arbeitsunfall - Gesundheitsstörung - Mißlungener ärztlicher Eingriff - Stationäre

    Auszug aus BSG, 08.12.1998 - B 2 U 1/98 R
    Nach der in Rechtsprechung und Schrifttum seit langem und im wesentlichen einhellig vertretenen Auffassung ist Unfall ein körperlich schädigendes, zeitlich begrenztes Ereignis (s ua BSGE 23, 139, 141 = SozR Nr. 1 zu § 555 RVO; BSGE 46, 283 = SozR 2200 § 530 Nr. 47; BSG SozR 2200 § 548 Nr. 56; Brackmann/Krasney, Handbuch der Sozialversicherung, SGB VII, 12. Aufl, § 8 Nr. 7; Schulin, HS-UV, § 28 RdNr 1, jeweils mwN; KassKomm-Ricke § 548 RVO RdNr 5).
  • BSG, 29.02.1984 - 2 RU 35/83
    Auszug aus BSG, 08.12.1998 - B 2 U 1/98 R
    Auch wenn die Selbsttötung ihre Ursache unmittelbar in der versicherten Tätigkeit findet, kann ein Arbeitsunfall vorliegen (BSG Urteil vom 18. Dezember 1979 - 2 RU 77/77 - USK 79208; Urteil vom 29. Februar 1984 - 2 RU 35/83 - USK 8455; BSG SozR 2200 § 548 Nr. 71; Krasney, VSSR 1993, 81, 93; Benz, WzS 1987, 161, 169).
  • BSG, 30.06.1965 - 2 RU 175/63

    Unfall infolge eines Arbeitsunfalls - Anwendbarkeit von § 555 RVO -

    Auszug aus BSG, 08.12.1998 - B 2 U 1/98 R
    Nach der in Rechtsprechung und Schrifttum seit langem und im wesentlichen einhellig vertretenen Auffassung ist Unfall ein körperlich schädigendes, zeitlich begrenztes Ereignis (s ua BSGE 23, 139, 141 = SozR Nr. 1 zu § 555 RVO; BSGE 46, 283 = SozR 2200 § 530 Nr. 47; BSG SozR 2200 § 548 Nr. 56; Brackmann/Krasney, Handbuch der Sozialversicherung, SGB VII, 12. Aufl, § 8 Nr. 7; Schulin, HS-UV, § 28 RdNr 1, jeweils mwN; KassKomm-Ricke § 548 RVO RdNr 5).
  • BSG, 07.04.1987 - 11b RAr 56/86

    Anforderungen an die Rüge der Verletzung des Rechts der freien Beweiswürdigung -

  • BSG, 24.06.1981 - 2 RU 61/79

    Begriff des Unfalls - Herzschrittmacher

  • BSG, 09.12.2003 - B 2 U 8/03 R

    Arbeitsunfall - Hinterbliebenenleistungen - Kausalität - wesentliche Bedingung -

    Hinweise dafür, dass V bei der Zustimmung zur Operation oder bei der Kundgabe seiner Ablehnung von Fremdbluttransfusionen in der Fähigkeit zur Willensbildung, etwa iS eines psychischen Traumas (vgl BSG, Urteil vom 8. Dezember 1998 - B 2 U 1/98 R = USK 98172) beeinträchtigt gewesen wäre, sind nicht ersichtlich.
  • LSG Sachsen-Anhalt, 19.04.2018 - L 6 U 150/14

    Gesetzliche Unfallversicherung - Arbeitsunfall - Scheingefahr - Unfallereignis -

    Im Gegenteil kann ein versichertes psychisches Trauma insbesondere auch dann vorliegen, wenn betriebsbedingte äußere Umstände beim Versicherten die nachvollziehbare Vorstellung bewirken, sich in einer gefährlichen Situation zu befinden, so dass insbesondere Schockreaktionen vom Unfallversicherungsschutz erfasst sind (vgl. BSG, Urteil vom 8. Dezember 1998 - B 2 U 1/98 R - juris; o.g. Literaturangaben).

    Vielmehr ist maßgeblich, welche Auswirkungen der Unfall, d.h. dessen psychische Belastung, gerade beim betroffenen Versicherten infolge der Eigenart seiner Persönlichkeit gehabt hat (siehe BSG, Urteil vom 9. Mai 2006 - B 2 U 1/05 R - SozR 4-2700 § 8 Nr. 17; Urteil vom 12. April 2005 - B 2 U 27/04 R - a.a.O.; Urteil vom 8. Dezember 1998 - B 2 U 1/98 R - s.o.; Urteil vom 18. Dezember 1986 - 4a RJ 9/86 - BSGE 61, 113).

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 22.09.2004 - L 17 U 305/01

    Feststellung des Todeseintritts infolge eines Arbeitsunfalls; Voraussetzungen für

    Fehlen aber jegliche Hinweise oder gar Beweise dafür, dass andere Personen bei dem Sturz des S. aus dem Fenster des Polizeikommissariats mitgewirkt haben, so ist schon der Unfallbegriff des § 8 Abs. 1 Satz 2 SGB VII nicht erfüllt, denn er beinhaltet und erfordert nach herrschender Meinung das Element "Unfreiwilligkeit" (BSGE 61, 113, 115; BSG Urteil vom 08.12.1998 - B 2 U 1/98 R - = MESO B 320/49; Brackmann/Krasney, a.a.O. § 8 RdNr. 13; Mehrtens, a.a.O. RdNr. 9.9 und 11.4; Kass. Komm. - Ricke - § 8 SGB VII RdNr. 32; Benz, NZS 1999, 435, 438; a. A.: Köhler, SGb 2001 481, 485).

    Allerdings kann unter Umständen eine Selbsttötung mittelbare Folge eines Arbeitsunfalls oder einer BK oder Folge eines anderen betriebsbedingten Ereignisses sein und einen Entschädigungsanspruch begründen (vgl. BSG Urteil vom 08.12.1998 a.a.O.; BSG SozR 2200 § 548 Nr. 71; Brackmann/Krasney, a.a.O. RdNr. 10 f.; Mehrtens, a.a.O. RdNr. 9.9; Benz, a.a.O.; Köhler, a.a.O.).

    Der ursächliche Zusammenhang zwischen versicherter Tätigkeit und Selbsttötung kann auch ohne vorangegangene Gesundheitsstörung aufgrund allein betriebsbedingter Ereignisse gegeben sein; sie ist dann Unfallfolge und gehört nicht zum Unfalltatbestand (BSG, Urteil vom 08.12.1998, a.a.O. m.w.N.; Mehrtens, a.a.O.).

    Derartige psychische Einwirkungen können aber nur dann den Tatbestand eines Unfalles erfüllen, wenn sie innerhalb eines verhältnismäßig kurzen Zeitraums, höchstens innerhalb einer Arbeitsschicht geschehen (herrschende Meinung, vgl. BSG, Urteil vom 08.12.1998, a.a.O. m.w.N.).

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