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   BSG, 02.11.1999 - B 2 U 42/98 R   

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BSG, 02.11.1999 - B 2 U 42/98 R (https://dejure.org/1999,2817)
BSG, Entscheidung vom 02.11.1999 - B 2 U 42/98 R (https://dejure.org/1999,2817)
BSG, Entscheidung vom 02. November 1999 - B 2 U 42/98 R (https://dejure.org/1999,2817)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • Wolters Kluwer

    Ausweichmanöver eines Motorradfahrers als Arbeitsunfall - Ausmaß der Gefährdung der beteiligten Verkehrsteilnehmer - Alternativmöglichkeiten in Unfallsituationen - Grundsätze des Anscheinsbeweises

  • Judicialis

    RVO § 548 Abs 1 Satz 1; ; RVO § 539 Abs 1 Nr 9 Buchst a

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    RVO § 539 Abs. 1 Nr. 9 Buchst. a
    Keine Rettungshandlung bei instinktivem Abwehrverhalten oder automatischer Fluchtreaktion

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (15)Neu Zitiert selbst (17)

  • BSG, 08.12.1988 - 2 RU 31/88

    Reflexartiges Ausweichmanöver - Versicherungsschutz - KonkreteGefahrenlage -

    Auszug aus BSG, 02.11.1999 - B 2 U 42/98 R
    Dabei muß es sich nach einhelliger Meinung in Rechtsprechung und Schrifttum um ein aktives Handeln zugunsten eines Dritten, um eine auf Rettung abzielende Unternehmung handeln (vgl Bundessozialgericht SozR 2200 § 539 Nr. 34; BSGE 44, 22, 24 = SozR 2200 § 1504 Nr. 4; BSGE 54, 190, 191 = SozR 2200 § 539 Nr. 87; BSGE 64, 218, 219 = SozR 2200 § 539 Nr. 130; Brackmann/Wiester, Handbuch der Sozialversicherung, SGB VII, 12. Aufl, § 2 RdNr 653; Lauterbach/Schwerdtfeger, UV-SGB VII, § 2 RdNr 433; Schmitt, SGB VII, § 2 RdNr 86; KassKomm-Ricke, § 2 SGB VII RdNr 69; Kater/Leube, SGB VII, § 2 RdNr 307; Hauck/Riebel, SGB VII, § 2 RdNr 179).

    Auch schließt ein reflexartig vorgenommenes Ausweichmanöver eine Rettungshandlung nicht von vornherein aus; entscheidend ist, daß die automatische Handlung im Unterbewußtsein wesentlich (nicht nur in äußerst geringem Maße) von der inneren Absicht getragen ist, lebensrettend zu handeln (BSGE 44, 22, 24 = SozR 2200 § 1504 Nr. 4; BSGE 64, 218, 219 f = SozR 2200 § 539 Nr. 130).

    Schließlich kann ein Ausweichmanöver auch als Rettungshandlung gewertet werden, wenn die Gefahr für den zu Rettenden zugleich eine Gefahr für den Retter ist und die Rettungshandlung nicht wesentlich der eigenen Rettung dient (BSG Urteil vom 15. Juni 1976 - 2 RU 151/75 - SozSich 1976, 284; BSGE 64, 218, 220 = SozR 2200 § 539 Nr. 130).

    Der Senat hat hierzu entschieden (BSGE 64, 218, 220 = SozR 2200 § 539 Nr. 130), daß in derartigen Situationen auf die konkrete Gefahrenlage, in der sich die beteiligten Verkehrsteilnehmer befinden, abzustellen ist.

  • BSG, 29.03.1963 - 2 RU 75/61

    Beweis der anspruchsbegründenden Tatsachen auf dem Gebiet der gesetzlichen

    Auszug aus BSG, 02.11.1999 - B 2 U 42/98 R
    Der Beweisbelastete kann sich dann auf den Ablauf nach der Lebenserfahrung nicht mehr berufen, sondern bedarf zur Durchsetzung seines Anspruchs vollständig des Beweises aller anspruchsbegründenden Tatsachen (vgl BSGE 8, 245, 247; 19, 52, 54 = Nr. 62 zu § 542 aF RVO; 41, 297, 300 = SozR 2200 § 1399 Nr. 4; BSG Urteil vom 12. Februar 1998 - B 8 KN 3/96 R - HVBG-Info 1998, 2561).

    Zwar können nach der Rechtsprechung des BSG Eigentümlichkeiten eines Sachverhalts in besonders gelagerten Einzelfällen Anlaß sein, an den Beweis verminderte Anforderungen zu stellen (BSGE 19, 52, 56 = SozR Nr. 62 zu § 542 aF RVO; 24, 25, 28 f = SozR Nr. 75 zu § 128 SGG).

    Einen solchen Ausnahmefall hat die Rechtsprechung bei einer unfallbedingten Erinnerungslücke des Verletzten (BSG Urteil vom 12. Juni 1990 - aaO -) oder beim Tod eines Seemanns auf See aus unklarer Ursache ohne Obduktionsmöglichkeit (BSGE 19, 52, 56 = SozR aaO) anerkannt.

  • BSG, 31.05.1996 - 2 RU 24/95

    Gesetzliche Unfallversicherung; Unaufklärbarkeit; Unfallhergang;

    Auszug aus BSG, 02.11.1999 - B 2 U 42/98 R
    Das bedeutet, daß der Unfallversicherungsträger oder das Gericht schon aufgrund weniger tatsächlicher Anhaltspunkte von einem bestimmten Geschehensablauf überzeugt sein kann (BSG Urteil vom 12. Juni 1990 - 2 RU 58/89 - HV-Info 1990, 2064; BSG Urteil vom 31. Mai 1996 - 2 RU 24/95 - HVBG-Info 1996, 2071).

    Das Revisionsgericht kann nur prüfen, ob das Tatsachengericht bei der Beweiswürdigung gegen Denkgesetze oder allgemeine Erfahrungssätze verstoßen und ob es das Gesamtergebnis des Verfahrens berücksichtigt hat (BSG Urteil vom 31. Mai 1996 - 2 RU 24/95 - HVBG-Info 1996, 2071; BSG SozR 3-2200 § 539 Nr. 19 mwN; Krasney/Udsching, Handbuch des sozialgerichtlichen Verfahrens, 2. Aufl, III, RdNrn 162 f sowie IX, RdNr 286).

  • BSG, 26.05.1977 - 2 RU 80/76

    Ersatzpflicht - Nicht unfallbedingte Erkrankung - Hinzutreten einer

    Auszug aus BSG, 02.11.1999 - B 2 U 42/98 R
    Dabei muß es sich nach einhelliger Meinung in Rechtsprechung und Schrifttum um ein aktives Handeln zugunsten eines Dritten, um eine auf Rettung abzielende Unternehmung handeln (vgl Bundessozialgericht SozR 2200 § 539 Nr. 34; BSGE 44, 22, 24 = SozR 2200 § 1504 Nr. 4; BSGE 54, 190, 191 = SozR 2200 § 539 Nr. 87; BSGE 64, 218, 219 = SozR 2200 § 539 Nr. 130; Brackmann/Wiester, Handbuch der Sozialversicherung, SGB VII, 12. Aufl, § 2 RdNr 653; Lauterbach/Schwerdtfeger, UV-SGB VII, § 2 RdNr 433; Schmitt, SGB VII, § 2 RdNr 86; KassKomm-Ricke, § 2 SGB VII RdNr 69; Kater/Leube, SGB VII, § 2 RdNr 307; Hauck/Riebel, SGB VII, § 2 RdNr 179).

    Auch schließt ein reflexartig vorgenommenes Ausweichmanöver eine Rettungshandlung nicht von vornherein aus; entscheidend ist, daß die automatische Handlung im Unterbewußtsein wesentlich (nicht nur in äußerst geringem Maße) von der inneren Absicht getragen ist, lebensrettend zu handeln (BSGE 44, 22, 24 = SozR 2200 § 1504 Nr. 4; BSGE 64, 218, 219 f = SozR 2200 § 539 Nr. 130).

  • BSG, 12.06.1990 - 2 RU 58/89

    Arbeitsstätte; Unaufklärbarkeit; Unfallhergang; Weg

    Auszug aus BSG, 02.11.1999 - B 2 U 42/98 R
    Das bedeutet, daß der Unfallversicherungsträger oder das Gericht schon aufgrund weniger tatsächlicher Anhaltspunkte von einem bestimmten Geschehensablauf überzeugt sein kann (BSG Urteil vom 12. Juni 1990 - 2 RU 58/89 - HV-Info 1990, 2064; BSG Urteil vom 31. Mai 1996 - 2 RU 24/95 - HVBG-Info 1996, 2071).

    Einen solchen Ausnahmefall hat die Rechtsprechung bei einer unfallbedingten Erinnerungslücke des Verletzten (BSG Urteil vom 12. Juni 1990 - aaO -) oder beim Tod eines Seemanns auf See aus unklarer Ursache ohne Obduktionsmöglichkeit (BSGE 19, 52, 56 = SozR aaO) anerkannt.

  • BSG, 30.04.1985 - 2 RU 43/84

    Schädigung der Leibesfrucht - Schädigung während der Geburt

    Auszug aus BSG, 02.11.1999 - B 2 U 42/98 R
    Danach reicht eine hinreichende Wahrscheinlichkeit allein zur Bejahung des ursächlichen Zusammenhangs aus; dagegen ist für alle anderen Voraussetzungen eines Arbeitsunfalls der volle Beweis zu erbringen (BSGE 58, 80, 83 mwN = SozR 2200 § 555a Nr. 1; BSGE 61, 127, 128 mwN = SozR 2200 § 548 Nr. 84).
  • BSG, 29.09.1965 - 2 RU 61/60

    Beweiswürdigung - Beweislast des Versicherungsträgers - Feststellungslast - Nicht

    Auszug aus BSG, 02.11.1999 - B 2 U 42/98 R
    Zwar können nach der Rechtsprechung des BSG Eigentümlichkeiten eines Sachverhalts in besonders gelagerten Einzelfällen Anlaß sein, an den Beweis verminderte Anforderungen zu stellen (BSGE 19, 52, 56 = SozR Nr. 62 zu § 542 aF RVO; 24, 25, 28 f = SozR Nr. 75 zu § 128 SGG).
  • BSG, 11.12.1973 - 2 RU 30/73

    Ausschluß des Versicherungsschutz - Haftungsausschluß - Rettung eines anderen aus

    Auszug aus BSG, 02.11.1999 - B 2 U 42/98 R
    Zwar ist eine solche Rettungshandlung nicht dadurch ausgeschlossen worden, daß die akute Gefahr für den Radfahrer sich allein aus dem drohenden Zusammenstoß mit dem Motorrad des Klägers ergab, der Kläger die Gefahr für Körper und Gesundheit des Radfahrers also mitverursacht hat; denn eine Mitverursachung der Gefahr durch den Helfer ist für den Versicherungsschutz nach § 539 Abs. 1 Nr. 9 Buchst a RVO - abgesehen von hier nicht in Betracht kommendem vorsätzlichen Handeln (vgl Lauterbach/Schwerdtfeger, aaO, § 2 RdNr 428) - unschädlich (BSGE 37, 38, 40 f mwN = SozR Nr. 46 zu § 539 RVO).
  • BSG, 29.09.1992 - 2 RU 44/91

    Versicherungsschutz - Wegschieben - Pkw - Autobahn

    Auszug aus BSG, 02.11.1999 - B 2 U 42/98 R
    Das Revisionsgericht kann nur prüfen, ob das Tatsachengericht bei der Beweiswürdigung gegen Denkgesetze oder allgemeine Erfahrungssätze verstoßen und ob es das Gesamtergebnis des Verfahrens berücksichtigt hat (BSG Urteil vom 31. Mai 1996 - 2 RU 24/95 - HVBG-Info 1996, 2071; BSG SozR 3-2200 § 539 Nr. 19 mwN; Krasney/Udsching, Handbuch des sozialgerichtlichen Verfahrens, 2. Aufl, III, RdNrn 162 f sowie IX, RdNr 286).
  • BSG, 15.06.1976 - 2 RU 151/75
    Auszug aus BSG, 02.11.1999 - B 2 U 42/98 R
    Schließlich kann ein Ausweichmanöver auch als Rettungshandlung gewertet werden, wenn die Gefahr für den zu Rettenden zugleich eine Gefahr für den Retter ist und die Rettungshandlung nicht wesentlich der eigenen Rettung dient (BSG Urteil vom 15. Juni 1976 - 2 RU 151/75 - SozSich 1976, 284; BSGE 64, 218, 220 = SozR 2200 § 539 Nr. 130).
  • BSG, 20.01.1987 - 2 RU 27/86

    Ungeklärter Unfallverlauf - Innere Ursache - Bedeutung - Anforderungen an

  • BSG, 30.11.1982 - 2 RU 70/81

    Ausweichmanöver eines Kraftfahrers; Rettung einer anderen Person;

  • BSG, 29.04.1976 - 3 RK 66/75

    Beitragspflicht zur Krankenversicherung und Rentenversicherung für Aushilfskräfte

  • BSG, 18.07.1990 - 2 BU 37/90
  • BSG, 21.11.1958 - 5 RKn 33/57

    Anspruch auf Gewährung einer Verletztenrente aus der gesetzlichen

  • BSG, 07.04.1987 - 11b RAr 56/86

    Anforderungen an die Rüge der Verletzung des Rechts der freien Beweiswürdigung -

  • BSG, 28.04.1977 - 2 RU 259/74

    Zuständiger Versicherungsträger - Feuerwehrmann - Unfall bei Feuerlöscharbeiten -

  • BSG, 10.10.2006 - B 2 U 20/05 R

    Gesetzliche Unfallversicherung - Arbeitsunfall - Dienstreise - mehrtägige

    Zwar kann nach der Rechtsprechung auch ein reflexartiges Ausweichmanöver im Straßenverkehr den Tatbestand des § 2 Abs. 1 Nr. 13 Buchst a SGB VII erfüllen, wenn die konkrete Gefahrenlage bei natürlicher Betrachtungsweise objektiv geeignet ist, eine Rettungshandlung auszulösen (BSGE 64, 218 = SozR 2200 § 539 Nr. 130; Urteil des Senats vom 2. November 1999 - B 2 U 42/98 R - USK 99141).
  • LSG Nordrhein-Westfalen, 22.03.2005 - L 15 U 100/04

    Hinterbliebenenleistungen aus der gesetzlichen Unfallversicherung; Anwendbarkeit

    Schließlich kann ein Ausweichmanöver auch als Rettungshandlung gewertet werden, wenn die Gefahr für den zu Rettenden zugleich eine Gefahr für den Retter ist und die Rettungshandlung nicht wesentlich der eigenen Rettung dient (BSGE 44, 218, 220; Urteil des BSG vom 02.11.1999 - B 2 U 42/98 R -).

    Diese muss bei natürlicher Betrachtungsweise objektiv geeignet sein, eine Rettungshandlung auszulösen (Urteil des BSG vom 02.11.1999 - B 2 U 42/98 R -).

    Für die Beurteilung entscheidend ist die konkrete Gefahrenlage in der sich die beteiligten Verkehrsteilnehmer befinden (BSGE 64, 218, 220; Urteil des BSG vom 02.11.1999 - B 2 U 42/98 R-).

  • LSG Hessen, 26.01.2021 - L 3 U 131/18

    1. Die zu einer behandlungsbedürftigen Erkrankung führende Infektion mit einem

    Im konkreten Fall bestehende Beweisschwierigkeiten sind im Rahmen der freien richterlichen Beweiswürdigung (§ 128 Abs. 1 SGG) durch das Gericht zu berücksichtigen (stRspr.; zuletzt BSG, Urteil vom 6. Oktober 2020 - B 2 U 9/19 R - juris Rn. 26; auch BSG, Urteil vom 4. Mai 1999 - B 2 U 18/98 R - juris Rn. 27; Urteil vom 7. September 2004 - B 2 U 25/03 R - juris Rn. 17; Urteil vom 2. November 1999 - B 2 U 42/98 R - juris, Rn.20; Urteil vom 18. April 2000 - B 2 U 7/99 R - juris Rn. 29; Ricke in: Kasseler Kommentar Sozialversicherungsrecht, Stand 110. EL Juli 2020, § 8 SGB VII Rn. 270; Jung/Brose in: Eichenhofer/v. Koppenfels-Spies/Wenner, SGB VII, 2. Auflage, 2019, § 8 Rn. 93).
  • LSG Nordrhein-Westfalen, 28.06.2007 - L 2 KN 52/06

    Gewährung von Leistungen wegen einer Berufskrankheit (BK); Anerkennung und

    Es ist rechtstaatlich nicht zu rechtfertigen, dass sich eine außergewöhnlich lange Verfahrensdauer zum Nachteil der Versicherten auswirkt (so LSG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 22.09.1998, L 7 U 29=/96, SGb 1999, 302 a.A. damals noch BSG Urteil vom 24.02.2000, B 2 U 42/98 R, kritisch dazu Keller, Die Bewältigung des Berufskrankheitensrechts aus der Sicht der juristischen Praxis, SGb 2001, 226 (230), der darauf hinweist, dass die gesetzliche Unfallversicherung nicht nur durch das Prinzip der Ersetzung der Arbeitgeberhaftung, sondern durch das soziale Schutzprinzip zugunsten des Versicherten gekennzeichnet ist, und der Versicherte daher nicht auf die zivilrechtliche Schadensersatzansprüche verwiesen werden darf und dem Versicherten das Risiko aufgebürdet wird, das durch langsame, unzureichende Ermittlungen oder die Sachverständigenauswahl seitens des Unfallversicherungsträgers entsteht.).
  • LSG Hessen, 24.10.2001 - L 3 U 54/00

    Unfallversicherungsschutz - Hilfeleistung bei einem Unglücksfall/in einer

    Das Vorliegen einer versicherten Tätigkeit im Sinne des § 2 Abs. 1 Nr. 13a SGB VII im Zeitpunkt des Unfalls muss voll bewiesen sein, d.h. mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit feststehen (BSG SozR 2200 § 548 Nr. 84; SozR 3-2200 § 548 Nr. 38; BSG, Urteil vom 2. November 1999 -- B 2 U 42/98 R).

    Auch angesichts der objektiv gegebenen und für H. ohne weiteres erkennbaren Schwere des Unfalls des M auf der BAB und der dadurch bewirkten erheblichen Gefahrenlage in vielfältiger Hinsicht für Personen und Sachgüter ist nicht zweifelhaft, dass H. -- ebenso wie der ca. 50 m hinter ihm fahrende Zeuge D -- in erster Linie oder zumindest wesentlich auch deshalb hielt, um Hilfe zu leisten, d.h. allein zu diesem Zweck auch dann angehalten hätte, wenn eine eigene Beteiligung an dem Unfall von vornherein eindeutig ausgeschieden wäre und er auch aufgrund seiner Beobachtungen zur Klärung der Ursachen des Unfalls nichts Wesentliches hätte beitragen können (zur gemischten Tätigkeit s. auch BSG SozR 3-2200 § 548 Nr. 19; zum Abstellen auf die konkrete Gefahr zum Nachweis einer Helfer-/Rettungsabsicht BSG SozR 2200 § 539 Nr. 130; BSG, Urteil vom 2. November 1999 -- B 2 U 42/98 R).

  • LSG Bayern, 27.03.2013 - L 2 U 284/12

    Verkehrsunfall, Versicherungsfall, Unfallversicherung, Anerkennung,

    Dies ist auch bei reflexartigen Handlungsabläufen wie z.B. Ausweichmanövern möglich, wenn die automatische Handlung im Unterbewusstsein wesentlich, also nicht nur in äußerst geringem Maße, von der inneren Absicht getragen ist, lebensrettend zu handeln (vgl. BSG vom 02.11.1999 - B 2 U 42/98 R).
  • LSG Nordrhein-Westfalen, 13.04.2005 - L 17 U 114/04

    Verletzung durch Schuss eines Amokschützen als Arbeitsunfall; Erforderlichkeit

    Denn Nothelfer und Retter müssen nach einhelliger Ansicht in Rechtsprechung und Schrifttum aktiv zugunsten eines Dritten eingreifen (BSG, Urteile vom 26. Mai 1977, Az: 2 RU 80/87, SozR 2200 § 1504 Nr. 4; vom 08. Dezember 1988, Az: 2 RU 31/88, SozR 2200 § 539 Nr. 130 und vom 02. November 1999, Az: B 2 U 42/98 R, HVBG-Info 1999, 3780, 3782; Senatsurteil vom 27. Mai 1998, Az: L 17 U 179/97, HVBG-Info 1999, 980, 984; Brackmann/Wiester, Handbuch der Sozialversicherung, SGB VII, 12. Aufl., § 2 Rn. 653; Kater/Leube, a.a.O., § 2 Rn. 307; Lauterbach/ Schwerdtfeger, UV-SGB VII, § 2 Rn. 433; Ricke in: Kasseler Kommentar, § 2 SGB VII Rn. 69; Schmitt, SGB VII, 1997, § 2 Rn. 86).
  • LSG Rheinland-Pfalz, 25.06.2007 - L 2 U 16/06

    Gesetzliche Unfallversicherung - Unfallversicherungsschutz - Rettungshandlung -

    Die von der Beklagten angeführten Entscheidungen des BSG zu Ausweichmanövern betreffen beispielsweise drohende Kollisionen zwischen einem Motorradfahrer und einem Fußgänger (Urteil vom 8.12.1988- SozR 2200 § 539 Nr. 130) und zwischen einem Motorradfahrer und einem Radfahrer (Urteil vom 2.11.1999- B 2 U 42/98 R).
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 07.05.2012 - L 9 U 337/09
    Danach bedurfte es vor dem Hintergrund, dass der Berufungskläger - nach eigenem Vortrag - aufgrund des erlittenen Schädel-Hirn-Traumas an einer vollständigen Amnesie leidet und deshalb in den fortlaufenden zahlreichen gerichtlichen Vernehmungen und Aussagen keine Aussage mehr zu seiner Handlungsmotivation machen konnte, auch keiner weiteren Auseinandersetzung mit der Frage, ob im vorliegenden Fall die Eigentümlichkeiten des Sachverhaltes Anlass bieten, an den Vollbeweis der auf Hilfeleistung zweckbestimmt ausgerichteten Tätigkeit verminderte Anforderungen zu stellen (vgl. Hierzu: BSG, Urteil vom 2. November 1999 - B 2 U 42/98 R -, Juris Rn. 20 unter Verweis auf BSG, Urteil vom 12. Juni 1990 - 2 RU 58/89 - zur unfallbedingten Erinnerungslücke des Versicherten).
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 21.05.2013 - L 9 U 249/12
    Danach bedurfte es vor dem Hintergrund, dass der Berufungskläger nach eigenem Vortrag aufgrund des erlittenen Schädel-Hirn-Traumas an einer vollständigen Amnesie leidet und deshalb in den fortlaufenden zahlreichen gerichtlichen Vernehmungen und Aussagen keine Aussage mehr zu seiner Handlungsmotivation machen konnte und auch zum Schutz der eigenen Gesundheit vor einem erneuten Schlaganfall machen wollte, auch keiner weiteren Auseinandersetzung mit der Frage, ob im vorliegenden Fall die Eigentümlichkeiten des Sachverhaltes Anlass bieten, an den Vollbeweis der auf Hilfeleistung zweckbestimmt ausgerichteten Tätigkeit verminderte Anforderungen zu stellen (vgl. hierzu: BSG, Urteil vom 2. November 1999 - B 2 U 42/98 R -, Juris Rn. 20 unter Verweis auf BSG, Urteil vom 12. Juni 1990 - 2 RU 58/89 - zur unfallbedingten Erinnerungslücke des Versicherten).
  • LSG Hessen, 01.12.2020 - L 3 U 54/18

    Unfallversicherungsrecht

  • LSG Bayern, 12.04.2011 - L 3 U 525/10

    Gesetzliche Unfallversicherung - Unfallversicherungsschutz gem § 2 Abs 1 Nr 13

  • LSG Bayern, 29.09.2004 - L 2 U 256/02

    Feststellung eines Arbeitsunfalls; Versicherungsschutz für das Abholen des

  • LSG Hessen, 27.10.2020 - L 3 U 86/18

    Unfallversicherungsrecht

  • LSG Sachsen, 28.09.2005 - L 6 U 70/02

    Anerkennung einer Riesenzelldystrophie als Quasi-Berufskrankheit eines

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