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   BSG, 19.10.2011 - B 6 KA 35/10 R   

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BSG, 19.10.2011 - B 6 KA 35/10 R (https://dejure.org/2011,20006)
BSG, Entscheidung vom 19.10.2011 - B 6 KA 35/10 R (https://dejure.org/2011,20006)
BSG, Entscheidung vom 19. Oktober 2011 - B 6 KA 35/10 R (https://dejure.org/2011,20006)
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Volltextveröffentlichungen (12)

  • rechtsprechung-im-internet.de

    § 63 Abs 1 S 1 SGB 10
    Erstattung von Kosten im Widerspruchsverfahren - Kausalität eines Widerspruchs für eine begünstigende Entscheidung

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer
  • rewis.io

    Erstattung von Kosten im Widerspruchsverfahren - Kausalität eines Widerspruchs für eine begünstigende Entscheidung

  • ra.de
  • rewis.io

    Erstattung von Kosten im Widerspruchsverfahren - Kausalität eines Widerspruchs für eine begünstigende Entscheidung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    SGB X § 63 Abs. 1 S. 1
    Anspruch eines Vertragszahnarztes auf Erstattung der hälftigen Kosten eines isolierten Vorverfahrens

  • datenbank.nwb.de
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Bundessozialgericht (Terminbericht)

    Angelegenheiten der Vertragszahnärzte; Angelegenheiten des Vertragszahnarztrechts; Angelegenheiten des Vertragsarztrechts

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (32)Neu Zitiert selbst (12)

  • BSG, 29.01.1998 - B 12 KR 18/97 R

    Kein Berufungsausschluß bei Streitigkeit über Kosten des isolierten Vorverfahrens

    Auszug aus BSG, 19.10.2011 - B 6 KA 35/10 R
    Der Senat hält grundsätzlich daran fest, dass ein Widerspruch nicht immer schon dann erfolgreich ist, wenn zeitlich nach der Einlegung des Rechtsbehelfs eine den Widerspruchsführer begünstigende Entscheidung ergeht, sondern auch erforderlich ist, dass zwischen der Einlegung des Rechtsbehelfs und der begünstigenden Entscheidung der Behörde eine ursächliche Verknüpfung im Rechtssinne besteht (vgl zuletzt Urteil vom 13.10.2010 - B 6 KA 29/09 R, SozR 4-1300 § 63 Nr. 13 RdNr 16 unter Bezugnahme auf BSG SozR 4-1300 § 63 Nr. 5 RdNr 15; BSG SozR 4-1300 § 63 Nr. 4 RdNr 11; BSG SozR 3-1500 § 144 Nr. 13 S 34; BSG SozR 3-1300 § 63 Nr. 3 S 13).

    Der Forderung nach einer ursächlichen Verknüpfung im Rechtssinne hat der 12. Senat sich in einem zurückverweisenden Urteil vom 29.1.1998 angeschlossen (BSG SozR 3-1500 § 144 Nr. 13 S 34).

    Welche rechtlichen Erwägungen letztlich zur (teil)stattgebenden Entscheidung im Widerspruchsverfahren geführt haben (vgl BSG SozR 4-1300 § 63 Nr. 13 RdNr 19; BSG SozR 3-1500 § 144 Nr. 13 S 34), ist grundsätzlich ohne Belang.

  • BSG, 25.03.2004 - B 12 KR 1/03 R

    Erstattung von Vorverfahrenskosten - erfolgreicher Widerspruch - ursächlicher

    Auszug aus BSG, 19.10.2011 - B 6 KA 35/10 R
    Das Verhalten der Widerspruchsführer, die erst im Widerspruchsverfahren die gebotene Handlung nachgeholt und dann die Erstattung der Vorverfahrenskosten verlangt hatten, ist als widersprüchlich angesehen worden (BSG SozR 4-1300 § 63 Nr. 1 RdNr 10).

    Der erkennende Senat hat mit Urteil vom 13.10.2010 - B 6 KA 29/09 R - (SozR 4-1300 § 63 Nr. 13 RdNr 18 ff) entschieden, dass auch dann, wenn eine während des Widerspruchsverfahrens eingetretene Rechtsänderung zu einem für den Widerspruchsführer günstigen Verfahrensausgang führt, die erforderliche Ursächlichkeit im Rechtssinne grundsätzlich nicht entfällt (vgl hierzu bereits BSG SozR 4-1300 § 63 Nr. 1 RdNr 11, wo die Frage aber nicht zu entscheiden war; Becker aaO, K § 63 RdNr 27; Diering in LPK-SGB X, 2. Aufl 2007, § 63 RdNr 5 f).

    Entgegen der Auffassung der Beklagten besteht hier auch wertungsmäßig keine Parallele zu dem Fall, in dem der Widerspruchsführer sich widersprüchlich verhält, weil er erst im Widerspruchsverfahren eine gebotene Handlung nachholt und dann die Erstattung der Vorverfahrenskosten verlangt (vgl BSG SozR 4-1300 § 63 Nr. 1 RdNr 10).

  • BSG, 17.10.2006 - B 5 RJ 66/04 R

    Kostenentscheidung im Abhilfebescheid - sozialgerichtliches Verfahren

    Auszug aus BSG, 19.10.2011 - B 6 KA 35/10 R
    Die Klage unmittelbar gegen die Entscheidung der Beklagten im Widerspruchsbescheid über die Kosten des Widerspruchsverfahrens war zulässig (zur Trennung von Sach- und Kostenentscheidung vgl BSG SozR 4-1300 § 63 Nr. 5 RdNr 13).

    Der Senat hält grundsätzlich daran fest, dass ein Widerspruch nicht immer schon dann erfolgreich ist, wenn zeitlich nach der Einlegung des Rechtsbehelfs eine den Widerspruchsführer begünstigende Entscheidung ergeht, sondern auch erforderlich ist, dass zwischen der Einlegung des Rechtsbehelfs und der begünstigenden Entscheidung der Behörde eine ursächliche Verknüpfung im Rechtssinne besteht (vgl zuletzt Urteil vom 13.10.2010 - B 6 KA 29/09 R, SozR 4-1300 § 63 Nr. 13 RdNr 16 unter Bezugnahme auf BSG SozR 4-1300 § 63 Nr. 5 RdNr 15; BSG SozR 4-1300 § 63 Nr. 4 RdNr 11; BSG SozR 3-1500 § 144 Nr. 13 S 34; BSG SozR 3-1300 § 63 Nr. 3 S 13).

    Der 5. Senat hat in einem Urteil vom 17.10.2006 (SozR 4-1300 § 63 Nr. 5) die Kausalität für den Fall verneint, dass bei einem unzulässigen Widerspruch wegen der fehlenden Kostenentscheidung in einem Abhilfebescheid aufgrund einer Kostennote die geltend gemachten Beträge überwiesen worden waren.

  • BSG, 21.07.1992 - 4 RA 20/91

    Verwaltungsverfahren - Widerspruch - Kostenerstattung - Grund der abhelfenden

    Auszug aus BSG, 19.10.2011 - B 6 KA 35/10 R
    Der Senat hält grundsätzlich daran fest, dass ein Widerspruch nicht immer schon dann erfolgreich ist, wenn zeitlich nach der Einlegung des Rechtsbehelfs eine den Widerspruchsführer begünstigende Entscheidung ergeht, sondern auch erforderlich ist, dass zwischen der Einlegung des Rechtsbehelfs und der begünstigenden Entscheidung der Behörde eine ursächliche Verknüpfung im Rechtssinne besteht (vgl zuletzt Urteil vom 13.10.2010 - B 6 KA 29/09 R, SozR 4-1300 § 63 Nr. 13 RdNr 16 unter Bezugnahme auf BSG SozR 4-1300 § 63 Nr. 5 RdNr 15; BSG SozR 4-1300 § 63 Nr. 4 RdNr 11; BSG SozR 3-1500 § 144 Nr. 13 S 34; BSG SozR 3-1300 § 63 Nr. 3 S 13).

    Ausgangspunkt für die Rechtsprechung des BSG zum Erfordernis einer kausalen Verknüpfung zwischen Widerspruch und begünstigender Widerspruchsentscheidung ist eine Entscheidung des 4. Senats des BSG vom 21.7.1992 (SozR 3-1300 § 63 Nr. 3).

  • BSG, 31.05.2006 - B 6 KA 78/04 R

    Wirtschaftlichkeitsprüfung - Prüfvereinbarung - Abhilfeverfahren nach

    Auszug aus BSG, 19.10.2011 - B 6 KA 35/10 R
    Der Senat hält grundsätzlich daran fest, dass ein Widerspruch nicht immer schon dann erfolgreich ist, wenn zeitlich nach der Einlegung des Rechtsbehelfs eine den Widerspruchsführer begünstigende Entscheidung ergeht, sondern auch erforderlich ist, dass zwischen der Einlegung des Rechtsbehelfs und der begünstigenden Entscheidung der Behörde eine ursächliche Verknüpfung im Rechtssinne besteht (vgl zuletzt Urteil vom 13.10.2010 - B 6 KA 29/09 R, SozR 4-1300 § 63 Nr. 13 RdNr 16 unter Bezugnahme auf BSG SozR 4-1300 § 63 Nr. 5 RdNr 15; BSG SozR 4-1300 § 63 Nr. 4 RdNr 11; BSG SozR 3-1500 § 144 Nr. 13 S 34; BSG SozR 3-1300 § 63 Nr. 3 S 13).

    Die Notwendigkeit der Zuziehung eines Rechtsanwalts für das Rechtsbehelfsverfahren, § 63 Abs. 2 iVm Abs. 3 Satz 2 SGB X, hat die Beklagte zu Recht nicht in Frage gestellt (anders gelagert BSG SozR 4-1300 § 63 Nr. 4 RdNr 22, zum formalen Akt der Widerspruchserhebung in einem Wirtschaftlichkeitsprüfungsverfahren).

  • BSG, 13.10.2010 - B 6 KA 29/09 R

    Kostenerstattung im Vorverfahren - Erfolg des Widerspruchs - Kausalität zwischen

    Auszug aus BSG, 19.10.2011 - B 6 KA 35/10 R
    Der Senat hält grundsätzlich daran fest, dass ein Widerspruch nicht immer schon dann erfolgreich ist, wenn zeitlich nach der Einlegung des Rechtsbehelfs eine den Widerspruchsführer begünstigende Entscheidung ergeht, sondern auch erforderlich ist, dass zwischen der Einlegung des Rechtsbehelfs und der begünstigenden Entscheidung der Behörde eine ursächliche Verknüpfung im Rechtssinne besteht (vgl zuletzt Urteil vom 13.10.2010 - B 6 KA 29/09 R, SozR 4-1300 § 63 Nr. 13 RdNr 16 unter Bezugnahme auf BSG SozR 4-1300 § 63 Nr. 5 RdNr 15; BSG SozR 4-1300 § 63 Nr. 4 RdNr 11; BSG SozR 3-1500 § 144 Nr. 13 S 34; BSG SozR 3-1300 § 63 Nr. 3 S 13).

    Der erkennende Senat hat mit Urteil vom 13.10.2010 - B 6 KA 29/09 R - (SozR 4-1300 § 63 Nr. 13 RdNr 18 ff) entschieden, dass auch dann, wenn eine während des Widerspruchsverfahrens eingetretene Rechtsänderung zu einem für den Widerspruchsführer günstigen Verfahrensausgang führt, die erforderliche Ursächlichkeit im Rechtssinne grundsätzlich nicht entfällt (vgl hierzu bereits BSG SozR 4-1300 § 63 Nr. 1 RdNr 11, wo die Frage aber nicht zu entscheiden war; Becker aaO, K § 63 RdNr 27; Diering in LPK-SGB X, 2. Aufl 2007, § 63 RdNr 5 f).

  • BSG, 17.09.1997 - 6 RKa 86/95

    Unrichtigkeit der Abrechnungs-Sammelerklärung über die ordnungsgemäße Erbringung

    Auszug aus BSG, 19.10.2011 - B 6 KA 35/10 R
    Nach damaligem Sachstand hätte die Beurteilung, ob ihr Rückzahlungsansprüche in der ursprünglich angenommenen Höhe von ca 270 000 Euro zustanden, möglicherweise noch anders ausfallen können (zur Schätzungsbefugnis vgl BSG SozR 3-5550 § 35 Nr. 1 S 6).
  • OVG Hamburg, 19.01.1999 - 3 Bf 438/98

    Kostenentscheidung; Widerspruchsverfahren; Genehmigung; Abhilfe; Neue Tatsachen

    Auszug aus BSG, 19.10.2011 - B 6 KA 35/10 R
    Ob die verwaltungsgerichtliche Rechtsprechung und die Literatur zu § 80 Verwaltungsverfahrensgesetz (VwVfG) die Prüfung der Kausalität des Widerspruchs als Voraussetzung für den Kostenerstattungsanspruch für entbehrlich halten (hierfür sprechen etwa BVerwG Buchholz 316 § 80 VwVfG Nr. 12 und 25; Ramsauer in Kopp/Ramsauer, VwVfG, 11. Aufl 2010, § 80 RdNr 25 unter Hinweis auf zT widersprüchliche Entscheidungen; dagegen etwa Hamburgisches OVG, NVwZ-RR 1999, 706; Kallerhoff in Stelkens/Bonk/Sachs, VwVfG, 7. Aufl 2008, § 80 RdNr 31) oder ob sie nur die Unmaßgeblichkeit der Widerspruchsbegründung betonen, bedarf hier keiner abschließenden Entscheidung.
  • BSG, 06.05.2009 - B 6 KA 7/08 R

    Vertragsärztliches Zulassungsverfahren - Kostenfestsetzung durch den

    Auszug aus BSG, 19.10.2011 - B 6 KA 35/10 R
    Die Beklagte war als Behörde, die über den Widerspruch entschieden hat, auch für die Kostenentscheidung zuständig (vgl BSG SozR 4-1300 § 63 Nr. 9, RdNr 16 zur Kostenfestsetzungsentscheidung des Berufungsausschusses).
  • BVerwG, 28.04.2009 - 2 A 8.08

    Dienstliche Beurteilung; Widerspruch; Abhilfe; Rücknahme der Beurteilung;

    Auszug aus BSG, 19.10.2011 - B 6 KA 35/10 R
    Soweit die Beklagte noch zum Zeitpunkt der Widerspruchsentscheidung im Jahr 2006 so vorgegangen wäre, hätten erhebliche Zweifel an der Zulässigkeit eines solchen allein zur Vermeidung von Kosten gewählten Vorgehens bestanden (vgl insoweit auch BVerwG, NJW 2009, 2968, 2969).
  • BVerwG, 26.03.2003 - 6 C 24.02

    Isoliertes Vorverfahren, erfolgreicher Widerspruch, Abhilfe, Rücknahme,

  • BSG, 08.10.1987 - 9a RVs 10/87

    Notwendige Vertretung im Schwerbehinderten-Vorverfahren

  • BSG, 19.06.2012 - B 4 AS 142/11 R

    Sozialrechtliches Verwaltungsverfahren - keine Erstattung der notwendigen

    Die Klage unmittelbar gegen die Entscheidung des Jobcenters im Widerspruchsbescheid über die Kosten des Widerspruchsverfahrens war zulässig (zur Trennung von Sach- und Kostenentscheidung vgl zuletzt BSG Urteil vom 19.10.2011 - B 6 KA 35/10 R - zur Veröffentlichung vorgesehen; s auch BSG Urteil vom 17.10.2006 - B 5 RJ 66/04 R - SozR 4-1300 § 63 Nr. 5, RdNr 13) .
  • BSG, 24.09.2020 - B 9 SB 4/19 R

    Sozialrechtliches Verwaltungsverfahren - Kostenentscheidung - Vorverfahrenskosten

    b) Allerdings ist es nach der stRspr des BSG nicht ausreichend, dass allein zeitlich nach Einlegung des Widerspruchs eine dem Widerspruchsführer begünstigende Entscheidung der Behörde ergeht (BSG Urteil vom 19.10.2011 - B 6 KA 35/10 R - SozR 4-1300 § 63 Nr. 16 RdNr 14; BSG Urteil vom 13.10.2010 - B 6 KA 29/09 R - SozR 4-1300 § 63 Nr. 13 RdNr 16).

    Vielmehr ist zwischen Widerspruch und Widerspruchserfolg auch eine ursächliche Verknüpfung im Rechtssinne erforderlich (vgl zB BSG Urteil vom 2.5.2012 - B 11 AL 23/10 R - SozR 4-1300 § 63 Nr. 17 RdNr 21; BSG Urteil vom 19.10.2011, aaO; BSG Urteil vom 13.10.2010, aaO; BSG Urteil vom 17.10.2006 - B 5 RJ 66/04 R - SozR 4-1300 § 63 Nr. 5 RdNr 15; BSG Urteil vom 25.3.2004 - B 12 KR 1/03 R - SozR 4-1300 § 63 Nr. 1 RdNr 9 = juris RdNr 16; BSG Urteil vom 18.12.2001 - B 12 KR 42/00 R - juris RdNr 13; BSG Urteil vom 21.7.1992 - 4 RA 20/91 - SozR 3-1300 § 63 Nr. 3 S 13 f = juris RdNr 18 f).

  • SG Duisburg, 22.02.2019 - S 49 AS 2475/18
    Auch das Bundessozialgericht habe an der Rechtmäßigkeit einer solchen Entscheidungspraxis einer Behörde bereits in der Vergangenheit Zweifel geäußert, wenn zunächst eine Widerspruchsentscheidung mit negativer Kostenfolge erginge und dann später eine korrigierende endgültige Festsetzung erfolge (BSG, Urt. v. 19.10.2011 - B 6 KA 35/10 R).

    Zu diesen Grundsätzen steht auch die Entscheidung des Bundessozialgerichts vom 19.10.2011, Az. B 6 KA 35/10 R nicht im Widerspruch, die von der Klägerseite zitiert worden ist.

    Nach der Ansicht des Bundessozialgerichts war dabei in der späteren endgültigen Entscheidung zugunsten des Widerspruchsführers aber auch gerade ein kausaler Erfolg seines Widerspruches gegen die vorläufige Rückforderung i.S.d. § 63 SGB X zu sehen, selbst wenn die Behörde von Anfang an vorgehabt habe, noch einen endgültigen Bescheid zu erlassen (vgl. BSG, Urt. v. 19.10.2011 - B 6 KA 35/10 R, juris, Rn. 14 ff.).

    Das Bundessozialgericht hat in der fraglichen Entscheidung sogar ausdrücklich offengelassen, ob auch bei einer anderen Ent-scheidungsreihenfolge - wenn also zunächst über den Widerspruch gegen vorläufigen Bescheid mit Widerspruchsbescheid entschieden worden wäre und zu einem späteren Zeitpunkt der endgültige Bescheid erlassen worden wäre - ein Kostenerstattungsan-spruch nach § 63 SGB X entstanden wäre (BSG, Urt. v. 19.10.2011 - B 6 KA 35/10 R, ju-ris, Rn. 22 - "Es kann offenbleiben, ob die Beklagte die Kostenfolge hätte vermeiden kön-nen, wenn sie bezogen auf den vorläufigen Bescheid einen negativen Widerspruchsbe-scheid und einen gesonderten Bescheid über die endgültige Festsetzung der Rückforde-rung erlassen hätte. Eine hypothetische Gestaltungsmöglichkeit stellt die Rechtsfolgen der tatsächlichen Gestaltung nicht in Frage. Soweit die Beklagte noch zum Zeitpunkt der Wi-derspruchsentscheidung im Jahr 2006 so vorgegangen wäre, hätten erhebliche Zweifel an der Zulässigkeit eines solchen allein zur Vermeidung von Kosten gewählten Vorgehens bestanden (vgl insoweit auch BVerwG, NJW 2009, 2968, 2969).").

  • BSG, 02.05.2012 - B 11 AL 23/10 R

    Sozialrechtliches Verwaltungsverfahren - Erstattung von Vorverfahrenskosten -

    Der Widerspruch ist auch dann erfolgreich iS des § 63 Abs. 1 SGB 10, wenn er sich gegen eine vorläufige Leistungsablehnung richtet und im Widerspruchsbescheid eine endgültige Leistungsbewilligung erfolgt (Anschluss an BSG vom 19.10.2011 - B 6 KA 35/10 R = SozR 4-1300 § 63 Nr. 16).

    Denn es ist dem Adressaten eines Verwaltungsakts nicht verwehrt, auch gegen eine vorläufige Regelung Widerspruch einzulegen (vgl BSG, Urteil vom 19.10.2011, B 6 KA 35/10 R, zur Veröffentlichung in SozR 4-1300 § 63 Nr. 16 vorgesehen) .

    Der Kläger war nach den getroffenen Feststellungen durch den vorläufigen Bescheid der Beklagten, mit dem ihm Entgeltersatzleistungen verweigert worden sind, beschwert und er war deshalb nicht gehindert, auf eine Änderung dieser Entscheidung mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln hinzuwirken (vgl BSG, Urteil vom 19.10.2011 aaO RdNr 18) .

    Es genügt insoweit, dass der Abhilfe eine vom Ausgangsbescheid abweichende Beurteilung der Sach- und Rechtslage (hier hinsichtlich Eintritt einer Sperrzeit) zugrunde liegt; einer Kausalität zwischen Widerspruchsbegründung und Aufhebung des angefochtenen Bescheids bedarf es nicht (vgl BSG, Urteil vom 19.10.2011 - B 6 KA 35/10 R - RdNr 20) .

  • BSG, 09.05.2012 - B 6 KA 19/11 R

    Sozialrechtliches Verwaltungsverfahren - Notwendigkeit der Hinzuziehung eines

    Da diese Voraussetzungen gegeben sind, hat der Kläger Anspruch darauf, dass die Beklagte die Kostengrundentscheidung entsprechend ergänzt (zur Möglichkeit der Klage unmittelbar gegen Kostengrundentscheidungen im Widerspruchsbescheid s schon BSG Urteil vom 19.10.2011 - B 6 KA 35/10 R - SozR 4-1300 § 63 Nr. 16 RdNr 12) .
  • LSG Nordrhein-Westfalen, 18.11.2016 - L 19 AS 1993/16

    Kosten eines Widerspruchsverfahrens; Erledigung einer vorläufigen Bewilligung;

    Ebenso wird eine endgültige Bewilligung nach § 86 SGG Gegenstand eines Widerspruchsverfahrens, dessen Gegenstand eine vorläufige Bewilligung ist (BSG, Urteile vom 02.05.2012 - B 11 AL 23/10 R, SozR 4-1300 § 63 Nr. 17 und 19.10.2011 - B 6 KA 35/10 R, SozR 4-1300 § 63 Nr. 16, LSG NRW, Beschluss vom 24.04.2015 - L 19 AS 507/15 NZB mit Zusammenfassung des Meinungsstandes; siehe auch BSG, Urteil vom 19.11.2009 - B 13 R 113/08 R, SozR 4-2600 § 307b Nr. 10, wonach Gegenstand des Widerspruchsverfahrens nur der letzte - alle zuvor ergangenen Bescheide vollständig konsumierende - Bescheid ist.

    Höchstrichterlich ist geklärt, dass der Kausalzusammenhang zwischen einem Widerspruch gegen eine vorläufige Bewilligung und einer im Laufe des Widerspruchsverfahrens ergangenen endgültigen Bewilligung i.S.v. § 63 Abs. 1 SGB X nicht entfällt, sondern ein solcher Widerspruch - abhängig vom Inhalt der endgültigen Entscheidung - erfolgreich sein kann (vgl. BSG, Urteil vom 02.05.2012, a.a.O. und vom 19.10.2011, a.a.O.).

    Der Kausalzusammenhang entfällt, wenn der angegriffene Bescheid nach § 96 Abs. 1 SGG Gegenstand eines anderen Gerichtsverfahrens (BSG, Urteil vom 20.10.2010 - B 13 R 15/10 R, SozR 4-1500 § 193 Nr. 6) oder nach § 86 SGG Gegenstand eines anderen Vorverfahrens wird (BSG, Urteil vom 19.06.2012, a.a.O.) und damit die Erhebung eines Widerspruchs zur Verhinderung des Eintritts der Bestandskraft nicht erforderlich ist bzw. das die Rechtwidrigkeit des angefochtenen Bescheides auslösende Ereignis im Verantwortungsbereich des Widerspruchsführers gelegen hat (BSG, Urteil vom 19.10.2011 - B 6 KA 35/10 R, SozR 4-1300 § 63 Nr. 16).

  • LSG Sachsen-Anhalt, 20.01.2020 - L 4 AS 677/18

    Angelegenheiten nach dem SGB II (AS)

    Die Beschwerdeführerin hat die Auffassung vertreten, dass ihr nach Maßgabe der Rechtsprechung des Bundessozialgerichts [(BSG), Urteil vom 19. Oktober 2011 - B 6 KA 35/10 R - juris] ein Anspruch auf Kostenerstattung zustehe.

    Hiermit weiche es ebenfalls von der Rechtsprechung des BSG (Urteil vom 10. Oktober 2011 - B 6 KA 35/10 R - juris) ab.

    bb) Außerdem weicht das angefochtene Urteil entgegen der Auffassung der Beschwerdeführerin auch nicht vom Urteil des BSG vom 19. Oktober 2011 - B 6 KA 35/10 R (juris) ab.

    Hiervon geht - entgegen den Ausführungen des Beschwerdeführers - auch das BSG in der von ihm zitierten Entscheidung vom 19. Oktober 2011 - B 6 KA 35/10 R (juris) aus.

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 19.12.2013 - L 19 AS 1769/13

    Prozesskostenhilfe

    Entscheidend ist, dass das die Rechtswidrigkeit des angefochtenen Bescheides auslösende Ereignis ausschließlich im Verantwortungsbereich des Widerspruchsführers lag (BSG Urteil vom 13.10.2010 - B 6 KA 29/09 R; 25.02.2011 - B 11 AL 23710 R und 19.10.2011 - B 6 KA 35/10 R m.w.N.).
  • LSG Sachsen-Anhalt, 04.05.2021 - L 4 AS 82/20

    Angelegenheiten nach dem SGB II (AS) - Erstattung von Kosten des Vorverfahrens

    Insoweit genügt es, dass der Abhilfe eine vom Ausgangsbescheid abweichende Beurteilung der Sach- und Rechtslage zugrunde liegt; einer Kausalität zwischen Widerspruchsbegründung und Aufhebung des angefochtenen Bescheides bedarf es nicht (BSG, Urteil vom 2. Mai 2012, a.a.O. und BSG, Urteil vom 19. Oktober 2011, Az.: B 6 KA 35/10 R, zitiert nach juris).

    Ein solches Verhalten ist als rechtsmissbräuchlich anzusehen und führt zum Ausschluss der Kostenerstattung (BSG, Urteil vom 19. Oktober 2011, a.a.O., m.w.N., zitiert nach juris; vgl. auch LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 28. Juni 2019, Az.: L 8 SB 2932/18, RN 29: widersprüchliches Verhalten im Sinne von "venire contra factum proprium" = Zuwiderhandeln gegen eigenes Tun).

    Denn grundsätzlich sollen bei der Durchführung von Verwaltungs- und Widerspruchsverfahren im Rahmen der Anwendung des § 63 Abs. 1 Satz 1 SGB X Verschuldensgesichtspunkte keine Rolle spielen (vgl. hierzu LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 28. Juni 2019, a.a.O., RN 29 unter Verweis auf BSG, Urteil vom 19. Oktober 2011, a.a.O., zitiert nach juris).

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 26.05.2020 - L 5 P 147/19
    Einer Kausalität zwischen den Einwänden der Versicherten und der Abänderung der Entscheidung bedarf es zudem grundsätzlich nicht, weil es auf den Erfolg in der Sache und nicht auf die im Verfahren vorgetragene Gründe ankommt (zu § 63 SGB X: BSG, Urteil vom 19.10.2011 - B 6 KA 35/10 R; eine Kausalität auch bei einer während des Widerspruchsverfahrens eingetretenen, für den Widerspruchsführer günstigen Rechtsänderung bejahend: BSG, Urteil vom 27.5.2009 - B 6 KA 29/09 R - juris).
  • LSG Hessen, 23.09.2016 - L 7 AS 1035/15

    Sozialverwaltungsverfahren

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 25.08.2014 - L 9 AL 234/14

    Prüfung der Bewilligung ratenfreier Prozesskostenhilfe und Beiordnung eines

  • LSG Sachsen-Anhalt, 22.08.2013 - L 4 P 1/13

    Sozialgerichtliches Verfahren - Nichtzulassungsbeschwerde - Erstattung von Kosten

  • LSG Schleswig-Holstein, 01.06.2021 - L 4 KA 69/18

    Voraussetzungen eines Kostenerstattungsanspruchs im Widerspruchsverfahren

  • LSG Baden-Württemberg, 24.04.2012 - L 11 R 629/11
  • LSG Nordrhein-Westfalen, 21.10.2020 - L 11 KA 24/18

    Vergütung vertragsärztlicher Leistungen; Anforderungen an die Abrechenbarkeit

  • SG Dortmund, 19.05.2015 - S 27 AS 2651/11

    Bemessung der Kosten einer Unterkunft im laufenden Bezug von Leistungen zur

  • LSG Bayern, 31.01.2013 - L 7 AS 883/12

    Einkommen, Grundsicherung, Arbeitsuchender

  • SG Neuruppin, 24.09.2015 - S 18 AS 1812/13

    Sozialrechtliches Verwaltungsverfahren - Erstattung von Vorverfahrenskosten -

  • LSG Berlin-Brandenburg, 18.09.2013 - L 18 AS 565/12

    Erstattung der Kosten eines isolierten Vorverfahrens - Hinzuziehung eines

  • LSG Berlin-Brandenburg, 18.11.2020 - L 32 AS 1723/19

    Aufwendungen für ein Widerspruchsverfahren; Widerspruch gegen Bewilligungs- und

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 17.11.2017 - L 19 AS 1674/17

    Grundsicherungsleistungen; PKH-Verfahren; Beschwerde; Voraussetzung für den

  • LSG Bayern, 14.03.2018 - L 11 AS 172/18

    Nichtzulassungsbeschwerde, Bewilligung, Bescheid, Kostenerstattung, Leistungen,

  • LSG Berlin-Brandenburg, 29.11.2017 - L 7 KA 64/14

    Vertragsärztliche Versorgung - Wirtschaftlichkeitsprüfung - Beratung - Minus bzw

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 19.12.2013 - L 16 KR 813/12
  • BSG, 07.09.2022 - B 6 KA 26/21 B

    Erstattung von Kosten eines Widerspruchsverfahrens; Divergenzrüge im

  • LSG Baden-Württemberg, 23.03.2018 - L 8 U 2795/16
  • LSG Sachsen, 24.10.2013 - L 3 AS 830/13

    Erstattung von Kosten des Vorverfahrens; Prozesskostenhilfe; Voranwendung einer

  • SG Frankfurt/Main, 27.03.2015 - S 33 AS 953/14
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 05.03.2015 - L 13 AS 165/14
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 02.03.2015 - L 13 AS 166/14
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 14.03.2012 - L 6 AS 838/11
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