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   VG Bayreuth, 05.05.2021 - B 7 K 21.210   

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VG Bayreuth, 05.05.2021 - B 7 K 21.210 (https://dejure.org/2021,15802)
VG Bayreuth, Entscheidung vom 05.05.2021 - B 7 K 21.210 (https://dejure.org/2021,15802)
VG Bayreuth, Entscheidung vom 05. Mai 2021 - B 7 K 21.210 (https://dejure.org/2021,15802)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de
  • BAYERN | RECHT

    IfSG § 56 Abs. 1; IfSG § 57; BGB § 616 S. 1
    Entschädigung für den Verdienstausfall einer Angestellten infolge behördlich angeordneter Quarantäne

  • ra.de
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • anwaltonline.com(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Kurzinformation)

    Verdienstausfallentschädigung wegen coronabedingter Quarantäne - Corona-Virus

Corona: Rechtsprechungsübersichten

 
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Wird zitiert von ... (14)Neu Zitiert selbst (6)

  • BGH, 30.11.1978 - III ZR 43/77

    Seuchenpolizeiliches Tätigkeitsverbot

    Auszug aus VG Bayreuth, 05.05.2021 - B 7 K 21.210
    Die Quarantäne, die für die Arbeitnehmerin als Ansteckungsverdächtige angeordnet wurde, ist ein in der Person der Arbeitnehmerin liegender Grund im Sinne eines subjektiven Leistungshindernisses (wohl h.M, vgl. schon BGH, U.v. 30.11.1978 - III ZR 43/77 - juris Rn. 20; so auch z.B. Henssler in: MüKo BGB, 8. Aufl. 2020, § 616 Rn. 25; Bieder in: BeckOK BGB, Stand 01.02.2020, § 616 Rn. 17; Meßling in: Schlegel/Meßling/Bockholdt, Covid-19-Gesetzgebung - Gesundheit und Soziales, 1. Aufl. 2020, § 19 Rn. 10; Hohenstatt/Krois, NZA 2020, 413, 414 f.; Preis/Mazurek/Schmid, NZA 2020, 1137, 1140; Noack, NZA 2021, 251, 253; a.A. z.B. Klein, NJ 2020, 377, 378; Sievers, jM 2020, 189, 190; Weller/Lieberknecht/Habrich, NJW 2020, 1017, 1018 f.).

    Dementsprechend ist ein "Gleichlauf" der Fristen von § 3 EFZG einer- und der Auslegung des Tatbestandsmerkmals "verhältnismäßig nicht erhebliche Zeit" im Rahmen von § 616 BGB andererseits weder geboten noch sachgerecht (daher insofern nicht überzeugend BGH, U.v. 30.11.1978 - III ZR 43/77 - juris Rn. 37 und darauf bezugnehmend Stöß/Putzer, NJW 2020, 1465, 1468).

  • BAG, 18.12.1959 - GS 8/58

    Lohnfortzahlung bei Krankheit -; Arbeiter und Angestellte

    Auszug aus VG Bayreuth, 05.05.2021 - B 7 K 21.210
    (3) Die Aufteilung des Gesamtzeitraums der Quarantäne in einen anteilig "nicht erheblichen" und einen verbleibenden "erheblichen" Zeitraum, wie sie der Beklagte vorgenommen hat, ist jedoch nicht möglich (st. Rspr. seit BAG, U.v. 18.12.1959 - GS 8/58 - juris Rn. 22 ff.; aus der Literatur z.B. Oetker in: Staudinger, BGB, Neubearbeitung 2019, § 616 Rn. 95 ff.; Joussen in: BeckOK ArbR, Stand 01.03.2021, § 616 BGB Rn. 45; Henssler in: MüKo BGB, 8. Aufl. 2020, § 616 Rn. 69; Hohenstatt/Krois, NZA 2020, 413, 416; jeweils m.w.N.).
  • BAG, 25.10.1973 - 5 AZR 156/73

    Lohnfortzahlung bei Teilnahme des Arbeitnehmers an der Goldenen Hochzeit der

    Auszug aus VG Bayreuth, 05.05.2021 - B 7 K 21.210
    Weil hierdurch der arbeitsrechtliche Grundsatz "ohne Arbeit kein Lohn" ausnahmsweise durchbrochen wird, ist die Norm nach zutreffender Ansicht eng auszulegen (vgl. BAG, U.v. 25.10.1973 - 5 AZR 156/73 - juris Rn. 12; Noack, NZA 2021, 251, 253).
  • BVerwG, 15.01.1987 - 3 C 41.85

    Berufsfreiheit - Niedersachsen - Arzt - Schwangerschaftsabbruch

    Auszug aus VG Bayreuth, 05.05.2021 - B 7 K 21.210
    Im Kern übereinstimmend fordert hingegen die h.M. eine Konkretisierung des unbestimmten Rechtsbegriffs anhand der Umstände des Einzelfalls, wobei als wesentliche Kriterien vornehmlich die Dauer des Arbeitsverhältnisses (so die überwiegende Rechtsprechung seit BAG, U.v. 17.12.1959 - GS 2/59 - NJW 1987, 2316, 2317; auch z.B. Schaub, AuA 1996, 82, 83), z.T. aber auch die Eigenheiten des Arbeitshindernisses (so z.B. Henssler in: MüKo BGB, 8. Aufl. 2020, § 616 Rn. 68) oder die persönlichen Verhältnisse des Arbeitnehmers (so Preis in: Erfurter Kommentar zum Arbeitsrecht, 21. Aufl. 2021, § 616 BGB Rn. 10a) für maßgeblich erachtet werden.
  • BAG, 17.12.1959 - GS 2/59

    Unverschuldete Krankheit - Krankenversicherungspflichtiger Arbeiter -

    Auszug aus VG Bayreuth, 05.05.2021 - B 7 K 21.210
    Im Kern übereinstimmend fordert hingegen die h.M. eine Konkretisierung des unbestimmten Rechtsbegriffs anhand der Umstände des Einzelfalls, wobei als wesentliche Kriterien vornehmlich die Dauer des Arbeitsverhältnisses (so die überwiegende Rechtsprechung seit BAG, U.v. 17.12.1959 - GS 2/59 - NJW 1987, 2316, 2317; auch z.B. Schaub, AuA 1996, 82, 83), z.T. aber auch die Eigenheiten des Arbeitshindernisses (so z.B. Henssler in: MüKo BGB, 8. Aufl. 2020, § 616 Rn. 68) oder die persönlichen Verhältnisse des Arbeitnehmers (so Preis in: Erfurter Kommentar zum Arbeitsrecht, 21. Aufl. 2021, § 616 BGB Rn. 10a) für maßgeblich erachtet werden.
  • BGH, 24.04.1978 - II ZR 88/77

    Anforderungen an die Zulässigkeit einer Klage - Auswechslung der persönlich

    Auszug aus VG Bayreuth, 05.05.2021 - B 7 K 21.210
    Auf die im Urteil des BGH vom 01.02.1979 - II ZR 88/77 - für das maßgebliche Leistungshindernis gehaltene, von der Arbeitnehmerin ausgehende potentielle Ansteckungsgefahr ist hingegen nicht abzustellen, da hieraus nicht unmittelbar, sondern allenfalls mittelbar infolge von Maßnahmen des Arbeitgebers, die dieser im Rahmen seiner allgemeinen Verkehrssicherungspflicht gesondert zu treffen hätte, ein Leistungshindernis erwüchse.
  • VG Münster, 19.05.2022 - 5a K 854/21

    Coronavirus, Absonderungsanordnung, Betriebsrisiko, Annahmeverzug,

    Die Kammer folgt insoweit den Ausführungen des VG Bayreuth im Gerichtsbescheid vom 5. Mai 2021 - B 7 K 21.210 -, juris, Rn. 34 ff.:.

    vgl. VG Bayreuth, Gerichtsbescheid vom 5. Mai 2021 - B 7 K 21.210 -, juris, Rn. 35 ff.; LG Münster, Urteil vom 15. April 2021 - 8 O 345/20 -, juris, Rn. 26; Joussen, in: BeckOK Arbeitsrecht, 63. Ed. 1.3.2022, BGB § 616 Rn. 48; Noack NZA 2021, 251, 253; Preis/Mazurek/Schmid, Rechtsfragen der Entgeltfortzahlung in der Pandemie, NZA 2020, 1137, 1141.

  • VG Freiburg, 02.07.2021 - 10 K 547/21

    Entschädigung wegen Verdienstausfalls nach Absonderungsanordnung nach §§ 30, 32

    Vielmehr bildet seit Beginn der Pandemie das individuelle Gefährdungsprofil (etwa Kontakte, Einreise aus Risikogebieten, Aufenthalt an bestimmten Orten) und die Kontaktnachverfolgung ein zentrales Element beim Erlass von Absonderungsanordnungen (vgl. VG Bayreuth, Gerichtsbescheid v. 05.05.2021 - B 7 K 21.210 -, juris Rn. 30; Eckart/Kruse, in: Eckart/Winkelmüller, BeckOK InfSR, 01.05.2021, § 56 Rn. 37.1, m.w.N.; Noack, NZA 2021, 251, 253; Stöß/Putzer, NJW 2020, 1465, 1467 f.; a.A. Kraayvanger/Schrader, NZA-RR 2020, 623; Weller/Lieberknecht/Habrich, NJW 2020, 1017, 1019).

    Ein anderes Ergebnis ist auch nicht wegen der von der Klägerin (mittelbar) in Bezug genommenen Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts (Urt. v. 18.12.1959 - GS 8/65 -, juris Rn. 22 ff.) gerechtfertigt, weil sich diese mit der - hier nicht erheblichen Frage - der Aufteilung des Gesamtzeitraums der Quarantäne in einen anteilig "nicht erheblichen" und einen erstattungsfähigen, verbleibenden "erheblichen" Zeitraum und damit im Ergebnis einer Kürzung des Anspruchs auseinandersetzt (vgl. VG Bayreuth, Gerichtsbescheid v. 05.05.2021 - B 7 K 21.210 -, juris Rn. 6 und 39).

  • VG Berlin, 16.11.2022 - 32 K 109.22

    Erstattung von Arbeitgeberaufwendungen nach dem Infektionsschutzgesetz:

    Ein Gleichlauf der Fristen von § 3 EFZG und § 616 BGB sei, entgegen der Argumentation des VG Bayreuth (Urteil vom 5. Mai 2021 - B 7 K 21.210), angemessen, wobei davon auszugehen sei, dass § 616 BGB gerade deswegen abdingbar sei, weil dessen wichtigster Anwendungsfall durch § 3 EFZG eine spezialgesetzliche nicht abdingbare Regelung erfahren habe.
  • VG Bayreuth, 13.09.2021 - B 7 K 21.428

    Kein Verdienstausfallentschädigung nach § 56 IfSG wegen quarantänebedingten

    Hierzu hat die Kammer bereits mit Gerichtbescheid vom 05.05.2021 (B 7 K 21.210 - juris Rn. 29 f.) grundsätzlich entschieden, dass die für den Verdienstausfall anlassgebenden Quarantäneanordnungen für Ansteckungsverdächtige ein in der Person des jeweiligen Arbeitnehmers liegender Grund im Sinne eines subjektiven Leistungshindernisses sind (ebenso NdsOVG, B.v. 2.7.2021 - 13 LA 258/21 - juris Rn. 10 unter Bestätigung von VG Oldenburg, U.v. 26.4.2021 - 7 A 1497/21 - juris Rn. 16; VG Koblenz, U.v. 10.5.2021 - 3 K 108/21.KO - juris Rn. 26; VG Freiburg (Breisgau), U.v. 2.7.2021 - 10 K 547/21 - juris Rn. 20).

    Die zeitliche Höchstgrenze von sechs Wochen in § 10 MTV ist vielmehr, wie bei § 3 EFZG, klar ersichtlich auf der Rechtsfolgenseite verortet (vgl. zur Abgrenzung VG Bayreuth, GB v. 5.5.2021 - B 7 K 21.210 - juris Rn. 40).

  • VG Minden, 26.01.2022 - 7a K 877/21
    vgl. speziell zur Absonderung/Quarantäne in der Pandemie: Preis, in: Erfurter Kommentar zum Arbeitsrecht, 22. Auflage 2022, BGB, § 616 Rn. 6a; Henssler, in: Münchener Kommentar zum BGB, 8. Auflage 2020, § 616 Rn. 25; Oetker, in: Staudinger, BGB, Neubearbeitung 2019, § 616 Rn. 75 zum Tätigkeitsverbot nach § 31 IfSG; Hohenstatt/Krois, Lohnrisiko und Entgeltfortzahlung während der Corona-Pandemie, in: NZA 2020, 413 (414 f.); Stöß/Putzer, Entschädigung von Verdienstausfall während der Corona-Pandemie, in: NJW 2020, 1465 (1464 f.); BGH, Urteil vom 30. November 1978 - III ZR 43/77 -, juris Rn. 20, zum seuchenpolizeilichen Tätigkeitsverbot; Nds. OVG, Beschluss vom 2. Juli 2021 - 13 LA 258/21 -, juris Rn. 10, zum Krankheitsverdacht; VG Karlsruhe, Urteil vom 10. Mai 2021 - 9 K 67/21 -, juris Rn. 84 f. und insbesondere Rn. 91 zum Verhältnis von § 616 BGB und § 56 IfSG; VG Koblenz, Urteil vom 10. Mai 2021 - 3 K 107/21.KO -, juris Rn. 26; vgl. auch VG Bayreuth, Gerichtsbescheide vom 5. Mai 2021 - C. 7 K 21.210 -, juris Rn. 30, und vom 7. Juli 2021 - C. 7 K 21.222 -, juris Rn. 18 ff.; a.M. z.B. Klein, Arbeitsrechtliche Problem- und Fragestellungen der Corona-Pandemie, in: NJ 2020, 377 (378), mit Verweis auf die allgemeinen Ausführungen zum objektiven Leistungshindernis bei größeren gleichzeitig betroffenen Personenkreises von Henssler, in: Münchener Kommentar zum BGB, 8. Auflage 2020, § 616 Rn. 59; Weller/Lieberknecht/Habrich, Virulente Leistungsstörungen - Auswirkungen der Corona-Krise auf die Vertragsdurchführung, in: NJW 2020, 1017 (1018 f.); Kraayvanger/Schrader, Erstattungsanspruch des Arbeitgebers nach § 56 V 2 IfSG bei COVID-19?, in: NZA-RR 2020, 623 (625 f.).

    Allerdings ist ungeachtet der Frage, ob zur Beurteilung der zeitlichen (Un-)Erheblichkeitsschwelle (eher) eine belastungs- oder ereignisbezogene Abwägung bzw. als Konkretisierungshilfe eine Stafflung (Beschäftigungszeit von bis zu 6 Monaten = 3 Tage, von 6 bis 12 Monaten = 1 Woche, ab 1 Jahr = 2 Wochen, ggf. ab 2 Jahren = 4 Wochen) bevorzugt wird, vgl. dazu z.B. BGH, Urteil vom 30. November 1978 - III ZR 43/77 -, juris Rn. 37; BAG, Urteile vom 20. Juli 1977 - 5 AZR 325/76 -, juris Rn. 12, und vom 11. August 1988 - 8 AZR 721/85 -, juris Rn. 43; VG Bayreuth, Gerichtsbescheid vom 5. Mai 2021 - C. 7 K 21.210 -, juris Rn. 31 ff.; VG Koblenz, Urteil vom 10. Mai 2021 - 3 K 107/21.KO -, juris Rn. 30; Eckart/Kruse, in: BeckOK, Infektionsschutzrecht, 10. Edition, 15. Januar 2022, 1fSG, § 56 Rn. 37.1; Preis, in: Erfurter Kommentar zum Arbeitsrecht, 22. Auflage 2022, BGB, § 616 Rn. 10a f.; Linck, in: Schaub, Arbeitsrechts-Handbuch, 19. Auflage 2021, § 97 Rn. 14 ff.; Grimm, in: Tschöpe, Arbeitsrecht Handbuch, 12. Auflage 2021, C. .

  • VG Frankfurt/Main, 28.09.2022 - 5 K 3442/20

    Keine "Corona-Entschädigung" bei Anspruch auf Entgeltfortzahlung gegen den

    Auch wenn die konkreten Umstände des Einzelfalls zu berücksichtigen sind, um die jeweils maßgebliche verhältnismäßig nicht erhebliche Zeit i.S.v. § 616 Satz 1 BGB festzulegen, nämlich insbesondere die Dauer und Eigenheiten des Arbeitsverhältnisses wie auch die persönlichen Verhältnisse des Arbeitnehmers (vgl. etwa Henssler , in: MüKo, BGB, 8. Aufl. 2020, § 616 Rn. 68), überzeugt es, wenn davon ausgegangen wird, dass auch unter Einbeziehung dieser Umstände regelmäßig nur wenige Tage als eine verhältnismäßig nicht erhebliche Zeit anzusehen sind (LG Münster, Urteil vom 15. April 2021 - 8 O 345/20 -, BeckRS 2021, 8615 Rn. 24; VG Bayreuth, Gerichtsbescheid vom 5. Mai 2021 - B 7 K 21.210 -, juris Rn. 36; Henssler , in: MüKo, BGB, 8. Aufl. 2020, § 616 Rn. 68; Kümper , in: Kießling, IfSG, 2. Aufl. 2021, § 56 Rn. 25).

    Bei dem Merkmal "verhältnismäßig nicht erhebliche Zeit" handelt es sich - worauf die Klägerin zu Recht hingewiesen hat - um ein Tatbestandsmerkmal des § 616 Satz 1 BGB, ohne das die Rechtsfolge der Norm nicht eintritt (BAG, Urteil vom 18. Dezember 1959 - GS 8/58 -, juris Rn. 22; VG Bayreuth, Gerichtsbescheid vom 5. Mai 2021 - B 7 K 21.210 -, juris Rn. 39 ff.; Oetker , in: Staudinger, BGB, Neubearbeitung 2019, § 616 Rn. 95 ff.; Henssler , in: MüKo, BGB, 8. Aufl. 2020, § 616 Rn. 69).

    Der Vorrang eines etwaigen Anspruchs auf Entgeltersatzleistung vor einer Entschädigung nach dem Infektionsschutzgesetz ist auch jüngst nochmals im Gesetzgebungsverfahren thematisiert worden (vgl. dazu die Beschlussempfehlung und den Bericht des Ausschusses für Gesundheit des Deutschen Bundestags vom 3. März 2021, BT-Drs. 19/27291, S. 61 f.) und ist - soweit ersichtlich - mittlerweile auch einhellige Meinung in der Rechtsprechung (vgl. OVG Niedersachsen, Beschluss vom 2. Juli 2021 - 13 LA 258/21 -, juris Rn. 9; VG Osnabrück, Urteil vom 12. Juli 2022 - 3 A 46/21 -, juris Rn. 30; VG Karsruhe, Urteil vom 20. Juni 2022 - 14 K 480/21 -, juris Rn. 97; ArbG Iserlohn, Urteil vom 3. Mai 2022 - 2 Ca 1848/21 -, juris Rn. 54; VG Würzburg, Urteil vom 17. Januar 2022 - W 8 K 21.532 -, juris Rn. 17; VG Frankfurt a.M., Urteil vom 20. Juli 2021 - 5 K 578/21.F -, juris Rn. 22; VG Bayreuth, Gerichtsbescheid vom 5. Mai 2021 - B 7 K 21.210 -, juris Rn. 27; ArbG Aachen, Urteil vom 11. März 2021 - 1 Ca 3196/20 -, juris Rn. 70; AG Berlin-Mitte, Urteil vom 4. Februar 2021 - 25 C 240/20 -, nicht veröffentlicht).

  • VG Münster, 10.11.2022 - 5a K 1163/21

    Erstattung von Arbeitgeberaufwendungen nach dem IfSG

    Das Gericht folgt insoweit den Ausführungen des VG Bayreuth im Gerichtsbescheid vom 5. Mai 2021 - B 7 K 21.210 -, juris, Rn. 34 ff.:.

    vgl. VG Bayreuth, Gerichtsbescheid vom 5. Mai 2021 - B 7 K 21.210 -, juris, Rn. 35 ff.; LG Münster, Urteil vom 15. April 2021 - 8 O 345/20 -, juris, Rn. 26; Joussen, in: BeckOK Arbeitsrecht, 63. Ed. 1.3.2022, BGB § 616 Rn. 48; Noack NZA 2021, 251, 253; Preis/Mazurek/Schmid, Rechtsfragen der Entgeltfortzahlung in der Pandemie, NZA 2020, 1137, 1141.

  • VG Frankfurt/Main, 28.09.2022 - 5 K 3397/20

    Keine "Corona-Entschädigung" bei Anspruch auf Entgeltfortzahlung gegen den

    Auch wenn die konkreten Umstände des Einzelfalls zu berücksichtigen sind, um die jeweils maßgebliche verhältnismäßig nicht erhebliche Zeit i.S.v. § 616 Satz 1 BGB festzulegen, nämlich insbesondere die Dauer und Eigenheiten des Arbeitsverhältnisses wie auch die persönlichen Verhältnisse des Arbeitnehmers (vgl. etwa Henssler , in: MüKo, BGB, 8. Aufl. 2020, § 616 Rn. 68), überzeugt es, wenn davon ausgegangen wird, dass auch unter Einbeziehung dieser Umstände regelmäßig nur wenige Tage als eine verhältnismäßig nicht erhebliche Zeit anzusehen sind (LG Münster, Urteil vom 15. April 2021 - 8 O 345/20 -, BeckRS 2021, 8615 Rn. 24; VG Bayreuth, Gerichtsbescheid vom 5. Mai 2021 - B 7 K 21.210 -, juris Rn. 36; Henssler , in: MüKo, BGB, 8. Aufl. 2020, § 616 Rn. 68; Kümper , in: Kießling, IfSG, 2. Aufl. 2021, § 56 Rn. 25).

    Bei dem Merkmal "verhältnismäßig nicht erhebliche Zeit" handelt es sich - worauf die Klägerin zu Recht hingewiesen hat - um ein Tatbestandsmerkmal des § 616 Satz 1 BGB, ohne das die Rechtsfolge der Norm nicht eintritt (BAG, Urteil vom 18. Dezember 1959 - GS 8/58 -, juris Rn. 22; VG Bayreuth, Gerichtsbescheid vom 5. Mai 2021 - B 7 K 21.210 -, juris Rn. 39 ff.; Oetker , in: Staudinger, BGB, Neubearbeitung 2019, § 616 Rn. 95 ff.; Henssler , in: MüKo, BGB, 8. Aufl. 2020, § 616 Rn. 69).

    Soweit ein Mitarbeiter zeitgleich mit der Absonderungsanordnung arbeitsunfähig erkrankt ("anfängliche Arbeitsunfähigkeit") scheidet ein Anspruch auf Entschädigung nach dem Infektionsschutzgesetz bereits deshalb aus, weil es in diesem Fall an einem anordnungskausalen Verdienstausfall des betreffenden Mitarbeiters fehlt, den § 56 Abs. 1 Satz 1 und 2 IfSG schon nach seinem Wortlaut voraussetzt (der Mitarbeiter erhält regelmäßig Lohnfortzahlung nach § 3 Abs. 1 Satz 1 EFZG); die öffentlich-rechtliche Entschädigung ist subsidiär gegenüber privatrechtlichen Ansprüchen (vgl. OVG Niedersachsen, Beschluss vom 2. Juli 2021 - 13 LA 258/21 -, juris Rn. 9; VG Osnabrück, Urteil vom 12. Juli 2022 - 3 A 46/21 -, juris Rn. 30; VG Karsruhe, Urteil vom 20. Juni 2022 - 14 K 480/21 -, juris Rn. 97; ArbG Iserlohn, Urteil vom 3. Mai 2022 - 2 Ca 1848/21 -, juris Rn. 54; VG Würzburg, Urteil vom 17. Januar 2022 - W 8 K 21.532 -, juris Rn. 17; VG Frankfurt a.M., Urteil vom 20. Juli 2021 - 5 K 578/21.F -, juris Rn. 22; VG Bayreuth, Gerichtsbescheid vom 5. Mai 2021 - B 7 K 21.210 -, juris Rn. 27; ArbG Aachen, Urteil vom 11. März 2021 - 1 Ca 3196/20 -, juris Rn. 70; AG Berlin-Mitte, Urteil vom 4. Februar 2021 - 25 C 240/20 -, nicht veröffentlicht).

  • VG Münster, 12.01.2023 - 5 K 164/22
    Die Kammer folgt insoweit den Ausführungen des VG Bayreuth im Gerichtsbescheid vom 5. Mai 2021 - B 7 K 21.210 -, juris, Rn. 34 ff.:.

    vgl. VG Bayreuth, Gerichtsbescheid vom 5. Mai 2021 - B 7 K 21.210 -, juris, Rn. 35 ff.; LG Münster, Urteil vom 15. April 2021 - 8 O 345/20 -, juris, Rn. 26; Joussen, in: BeckOK Arbeitsrecht, 63. Ed. 1.3.2022, BGB § 616 Rn. 48; Noack NZA 2021, 251, 253; Preis/Mazurek/Schmid, Rechtsfragen der Entgeltfortzahlung in der Pandemie, NZA 2020, 1137, 1141.

  • VG Münster, 01.09.2022 - 5a K 1073/21

    Coronavirus, Absonderung, Abbedingung von § 616 BGB, Formulararbeitsvertrag,

    vgl. zur Einordnung als subjektives Leistungshindernis: OVG Lüneburg, Beschluss vom 2. Juli 2021 - 13 LA 258/21 -, juris, Rn. 10; VG Bayreuth, Gerichtsbescheid vom 5. Mai 2021 - B 7 K 21.210 -, juris, Rn. 30; VG Koblenz, Urteil vom 10. Mai 2021 - 3 K 107/21.KO -, juris, Rn. 26; VG Karlsruhe, Urteil vom 10. Mai 2021 - 9 K 67/21 -, juris, Rn. 84; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 2. Juli 2021 - 10 K 547/21 -, juris, Rn. 20; VG Minden, Urteil vom 26. Januar 2022 - 7a K 877/21 -, juris, Rn. 96 ff; Noack, NZA 2021, 251, 253; Hohenstatt/Krois, NZA 2020, 413, 415; Stöß/Putzer, NJW 2020, 1465, 1468; Henssler, in: Münchener Kommentar zum BGB, 8. Aufl. 2020, § 616 Rn. 25; a.A.: Kraayvanger/Schrader, NZA-RR 2020, 623, 626; Klein, NJ 2020, 377, 378; Siever s , jM 2021, 446, 449.

    vgl. OVG Lüneburg, Beschluss vom 2. Juli 2021 - 13 LA 258/21 -, juris, Rn. 10; VG Bayreuth, Gerichtsbescheid vom 5. Mai 2021 - B 7 K 21.210 -, juris, Rn. 30; VG Minden, Urteil vom 26. Januar 2022 - 7a K 877/21 -, juris, Rn. 101; Preis/Mazurek/Schmid, NZA 2020, 1137, 1139 f.

    Das Gericht folgt insoweit den Ausführungen des VG Bayreuth im Gerichtsbescheid vom 5. Mai 2021 - B 7 K 21.210 -, juris, Rn. 34 ff.:.

  • VG Bayreuth, 07.07.2021 - B 7 K 21.222

    Verdienstausfallentschädigung wegen Quarantäne

  • VG Würzburg, 24.08.2021 - W 8 M 21.956

    Keine Erledigungsgebühr für Beratung des Mandanten, der behördlichen

  • VG Würzburg, 24.08.2021 - W 8 M 21.954

    Keine Erledigungsgebühr für Beratung des Mandanten, der behördlichen

  • VG Würzburg, 29.11.2021 - W 8 K 21.896

    Verdienstausfallentschädigung, Aufnahme einer neuen Erwerbstätigkeit, bisherige

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