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   BSG, 19.03.2020 - B 4 AS 4/20 R   

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https://dejure.org/2020,5364
BSG, 19.03.2020 - B 4 AS 4/20 R (https://dejure.org/2020,5364)
BSG, Entscheidung vom 19.03.2020 - B 4 AS 4/20 R (https://dejure.org/2020,5364)
BSG, Entscheidung vom 19. März 2020 - B 4 AS 4/20 R (https://dejure.org/2020,5364)
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Volltextveröffentlichungen (9)

  • Sozialgerichtsbarkeit.de

    Grundsicherung für Arbeitsuchende

  • openjur.de
  • Bundessozialgericht

    Sozialgerichtliches Verfahren - Rücknahmestreit über Beendigung eines Klageverfahrens (hier: durch Klagerücknahmefiktion) - Zulassungsbedürftigkeit der Berufung - Revision ohne Sachantrag - Zulässigkeit - Prozessentscheidung des Berufungsgerichts

  • rechtsprechung-im-internet.de

    § 102 Abs 1 SGG, § 144 SGG
    Sozialgerichtliches Verfahren - Rücknahmestreit über Beendigung eines Klageverfahrens (hier: durch Klagerücknahmefiktion) - Zulassungsbedürftigkeit der Berufung

  • Wolters Kluwer

    Geltung der Zulassungsbedürftigkeit der Berufung in § 144 Abs 1 S. 1 Nr 1 SGG im sozialgerichtlichen Verfahren auch im Rechtsstreit über den Eintritt einer Klagerücknahmefiktion

  • rewis.io

    Sozialgerichtliches Verfahren - Rücknahmestreit über Beendigung eines Klageverfahrens (hier: durch Klagerücknahmefiktion) - Zulassungsbedürftigkeit der Berufung - Revision ohne Sachantrag - Zulässigkeit - Prozessentscheidung des Berufungsgerichts

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Geltung der Zulassungsbedürftigkeit der Berufung in § 144 Abs 1 S. 1 Nr 1 SGG im sozialgerichtlichen Verfahren auch im Rechtsstreit über den Eintritt einer Klagerücknahmefiktion

  • datenbank.nwb.de

    Sozialgerichtliches Verfahren - Rücknahmestreit über Beendigung eines Klageverfahrens (hier: durch Klagerücknahmefiktion) - Zulassungsbedürftigkeit der Berufung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Bundessozialgericht (Terminbericht)

    H. O. ./. Jobcenter Tirschenreuth

    Grundsicherung für Arbeitsuchende

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Wird zitiert von ... (33)Neu Zitiert selbst (29)

  • BSG, 10.10.2017 - B 12 KR 3/16 R

    Sozialgerichtliches Verfahren - Statthaftigkeit der Berufung - betragsmäßige

    Auszug aus BSG, 19.03.2020 - B 4 AS 4/20 R
    Die durch § 144 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 SGG normierte Zulassungsbedürftigkeit knüpft an das materielle Begehren des Berufungsklägers an, also das ursprüngliche Klageziel (BSG vom 10.10.2017 - B 12 KR 3/16 R - juris RdNr 12) , soweit dieses im Berufungsverfahren noch verfolgt wird (vgl BSG vom 5.8.2015 - B 4 AS 17/15 B - juris RdNr 6 mwN) ; maßgeblich ist der Zeitpunkt der Berufungseinlegung (BSG vom 8.10.1981 - 7 RAr 72/80 - SozR 1500 § 144 Nr. 18, juris RdNr 16 mwN; BSG vom 23.2.2011 - B 11 AL 15/10 R - SozR 4-3250 § 51 Nr. 2 RdNr 13) .

    So steht außer Zweifel, dass § 144 Abs. 1 SGG auch dann eingreift, wenn das SG eine Klage als unzulässig abgewiesen hat (BSG vom 10.10.2017 - B 12 KR 3/16 R - juris RdNr 12; so zu §§ 144 bis 149 SGG aF bereits BSG vom 17.3.1972 - 7 RAr 6/70 - SozR Nr. 11 zu § 147 SGG, juris RdNr 14; vgl auch BSG vom 9.4.2014 - B 14 AS 46/13 R - BSGE 115, 288 = SozR 4-1500 § 87 Nr. 2, RdNr 8 f) .

    Ebenso ist in der Rechtsprechung des BSG anerkannt, dass § 144 Abs. 1 Satz 1 SGG auch dann einschlägig ist, wenn Gegenstand des Berufungsverfahrens eine Untätigkeitsklage (§ 88 SGG) ist (BSG vom 6.10.2011 - B 9 SB 45/11 B - SozR 4-1500 § 144 Nr. 7 RdNr 10 ff; BSG vom 10.10.2017 - B 12 KR 3/16 R - juris RdNr 13; ebenso Sommer in Roos/Wahrendorf, SGG, 2014, § 144 RdNr 13; aA Knittel in Hennig, SGG, § 144 RdNr 11a, Oktober 2017; aA wohl auch Leitherer in Meyer-Ladewig/Keller/Leitherer/Schmidt, SGG, 12. Aufl 2017, § 144 RdNr 9b) , obwohl auch in diesem Fall nicht über das materielle Begehren, sondern nur über den Anspruch auf Bescheidung als solchen zu entscheiden ist (vgl dazu BSG vom 18.5.2011 - B 3 P 5/10 R - SozR 4-3300 § 71 Nr. 2 RdNr 23; BSG vom 16.10.2014 - B 13 R 282/14 B - juris RdNr 6 mwN; BSG vom 28.10.2015 - B 6 KA 20/15 B - juris RdNr 5) .

    Nicht anders verhält es sich, wenn - wie hier - im sog Rücknahme- oder Erledigungsstreit darüber gestritten wird, ob das Verfahren bereits beendet ist (so ohne Einschränkung bereits BSG vom 10.10.2017 - B 12 KR 3/16 R - juris RdNr 12 im Fall der Erledigung durch Annahme eines Anerkenntnisses im Anschluss an Bienert, NZS 2017, 727, 729 mwN; siehe für die Erledigung durch Klagerücknahmefiktion die Nachweise zum Streitstand bei Burkiczak in Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGG, 2017, § 102 RdNr 99 bis 99.8) .

    Selbst wenn Gegenstand des Berufungsverfahrens dann nur die Frage ist, ob das Klageverfahren erledigt ist (so etwa Groth in Krasney/Udsching, Handbuch des sozialgerichtlichen Verfahrens, Kap VIII, 7. Aufl 2016, RdNr 8a; offengelassen von BSG vom 10.10.2017 - B 12 KR 3/16 R - juris RdNr 12; siehe zum Streitstand die Nachweise bei Burkiczak in Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGG, 2017, § 102 RdNr 100 ff) , unterliegt die Berufung der Zulassungsbedürftigkeit nach Maßgabe des § 144 Abs. 1 SGG.

    Auch bei der Feststellung, dass der Rechtsstreit erledigt ist, handelt es sich um eine Prozessentscheidung (BSG vom 4.4.2017 - B 4 AS 2/16 R - BSGE 123, 62 = SozR 4-1500 § 102 Nr. 3, RdNr 14; ferner BSG vom 10.10.2017 - B 12 KR 3/16 R - juris RdNr 12 unter Hinweis auf BGH vom 15.1.1985 - X ZR 16/83 - juris RdNr 13).

    Dass das SG in seinem Gerichtsbescheid die Auffassung vertreten hat, die Berufung bedürfe nicht der Zulassung, und den Kläger daher über das Rechtsmittel der Berufung belehrt hat, ist nicht als gleichsam konkludente Zulassung der Berufung zu werten (vgl BSG vom 6.10.2011 - B 9 SB 45/11 B - SozR 4-1500 § 144 Nr. 7 RdNr 12; BSG vom 10.10.2017 - B 12 KR 3/16 R - juris RdNr 17) .

  • BSG, 04.04.2017 - B 4 AS 2/16 R

    Sozialgerichtliches Verfahren - Klagerücknahmefiktion - Untätigkeit des Klägers -

    Auszug aus BSG, 19.03.2020 - B 4 AS 4/20 R
    Zwar mag es zweifelhaft sein, ob ein Revisionskläger für einen Aufhebungs- und Zurückverweisungsantrag ein hinreichendes Rechtsschutzbedürfnis hat, wenn er einen Antrag stellen kann, der auf eine den Rechtsstreit abschließende Entscheidung des Revisionsgerichts gerichtet ist (BSG vom 4.4.2017 - B 4 AS 2/16 R - BSGE 123, 62 = SozR 4-1500 § 102 Nr. 3, RdNr 17; wohl generell für Unzulässigkeit eines bloßen Aufhebungs- und Zurückverweisungsantrags Hauck in Hennig, SGG, § 164 RdNr 92, März 2019) .

    Für diese Bedenken ist aber kein Raum, wenn ein Verfahrensmangel des Berufungsverfahrens gerügt wird, der nur zur Folge haben kann, dass es zur Aufhebung und Zurückverweisung kommt, weil das Urteil des Berufungsgerichts kein geeigneter Gegenstand einer revisionsgerichtlichen Überprüfung der Entscheidung über ein Leistungsbegehren ist (vgl BSG vom 4.4.2017 - B 4 AS 2/16 R - BSGE 123, 62 = SozR 4-1500 § 102 Nr. 3, RdNr 17) .

    In dieser Konstellation kann dem Kläger nicht entgegengehalten werden, dass er keinen Sachantrag gestellt hat (vgl BSG vom 4.4.2017 - B 4 AS 2/16 R - BSGE 123, 62 = SozR 4-1500 § 102 Nr. 3, RdNr 14) .

    Es ist auch kein tragfähiger Grund ersichtlich, warum etwa die Berufung gegen eine Klageabweisung als unzulässig aufgrund mangelnden Rechtsschutzbedürfnisses (zum Rechtsschutzbedürfnis als Sachurteilsvoraussetzung vgl BVerfG vom 5.12.2001 - 2 BvR 527/99 - BVerfGE 104, 220, 232, juris RdNr 34) den Beschränkungen des § 144 Abs. 1 SGG unterliegt, aber die Berufung gegen die erstinstanzliche Feststellung des Eintritts der Klagerücknahmefiktion aufgrund fehlenden Rechtsschutzbedürfnisses oder Rechtsschutzinteresses, auf dem das Instrument der Klagerücknahmefiktion beruht (BSG vom 4.4.2017 - B 4 AS 2/16 R - BSGE 123, 62 = SozR 4-1500 § 102 Nr. 3, RdNr 20; hierzu auch Burkiczak in Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGG, 2017, § 102 RdNr 54; zur Berufungsrücknahmefiktion nach § 156 Abs. 2 SGG BSG vom 19.10.2016 - B 14 AS 105/16 B - SozR 4-1500 § 156 Nr. 1 RdNr 6) , hiervon befreit sein sollte.

    Auch bei der Feststellung, dass der Rechtsstreit erledigt ist, handelt es sich um eine Prozessentscheidung (BSG vom 4.4.2017 - B 4 AS 2/16 R - BSGE 123, 62 = SozR 4-1500 § 102 Nr. 3, RdNr 14; ferner BSG vom 10.10.2017 - B 12 KR 3/16 R - juris RdNr 12 unter Hinweis auf BGH vom 15.1.1985 - X ZR 16/83 - juris RdNr 13).

  • BVerfG, 18.06.2019 - 1 BvR 587/17

    Zum Zitiergebot bei subdelegierten Verordnungen und der Handhabung der

    Auszug aus BSG, 19.03.2020 - B 4 AS 4/20 R
    Art. 19 Abs. 4 Satz 1 GG gewährleistet keinen Instanzenzug (zuletzt BVerfG vom 18.6.2019 - 1 BvR 587/17 - juris RdNr 27 - zur Veröffentlichung in BVerfGE vorgesehen; siehe auch Ibler in Friauf/Höfling, Berliner Kommentar zum GG, Art. 19 IV RdNr 191 mwN, Oktober 2002) .

    Zwar darf dann, wenn der Gesetzgeber ein Rechtsmittel vorsieht, der Zugang zur nächsten Instanz durch die Normanwendung durch die Gerichte nicht in unzumutbarer und durch Sachgründe nicht mehr zu rechtfertigender Weise erschwert werden (zuletzt BVerfG vom 18.6.2019 - 1 BvR 587/17 - juris RdNr 27 - zur Veröffentlichung in BVerfGE vorgesehen) .

  • BSG, 06.10.2011 - B 9 SB 45/11 B

    Sozialgerichtliches Verfahren - Nichtzulassungsbeschwerde - Verfahrensmangel -

    Auszug aus BSG, 19.03.2020 - B 4 AS 4/20 R
    Ebenso ist in der Rechtsprechung des BSG anerkannt, dass § 144 Abs. 1 Satz 1 SGG auch dann einschlägig ist, wenn Gegenstand des Berufungsverfahrens eine Untätigkeitsklage (§ 88 SGG) ist (BSG vom 6.10.2011 - B 9 SB 45/11 B - SozR 4-1500 § 144 Nr. 7 RdNr 10 ff; BSG vom 10.10.2017 - B 12 KR 3/16 R - juris RdNr 13; ebenso Sommer in Roos/Wahrendorf, SGG, 2014, § 144 RdNr 13; aA Knittel in Hennig, SGG, § 144 RdNr 11a, Oktober 2017; aA wohl auch Leitherer in Meyer-Ladewig/Keller/Leitherer/Schmidt, SGG, 12. Aufl 2017, § 144 RdNr 9b) , obwohl auch in diesem Fall nicht über das materielle Begehren, sondern nur über den Anspruch auf Bescheidung als solchen zu entscheiden ist (vgl dazu BSG vom 18.5.2011 - B 3 P 5/10 R - SozR 4-3300 § 71 Nr. 2 RdNr 23; BSG vom 16.10.2014 - B 13 R 282/14 B - juris RdNr 6 mwN; BSG vom 28.10.2015 - B 6 KA 20/15 B - juris RdNr 5) .

    Dass das SG in seinem Gerichtsbescheid die Auffassung vertreten hat, die Berufung bedürfe nicht der Zulassung, und den Kläger daher über das Rechtsmittel der Berufung belehrt hat, ist nicht als gleichsam konkludente Zulassung der Berufung zu werten (vgl BSG vom 6.10.2011 - B 9 SB 45/11 B - SozR 4-1500 § 144 Nr. 7 RdNr 12; BSG vom 10.10.2017 - B 12 KR 3/16 R - juris RdNr 17) .

  • BSG, 17.03.1972 - 7 RAr 6/70
    Auszug aus BSG, 19.03.2020 - B 4 AS 4/20 R
    So steht außer Zweifel, dass § 144 Abs. 1 SGG auch dann eingreift, wenn das SG eine Klage als unzulässig abgewiesen hat (BSG vom 10.10.2017 - B 12 KR 3/16 R - juris RdNr 12; so zu §§ 144 bis 149 SGG aF bereits BSG vom 17.3.1972 - 7 RAr 6/70 - SozR Nr. 11 zu § 147 SGG, juris RdNr 14; vgl auch BSG vom 9.4.2014 - B 14 AS 46/13 R - BSGE 115, 288 = SozR 4-1500 § 87 Nr. 2, RdNr 8 f) .

    Sinn und Zweck des § 144 Abs. 1 SGG, den Rechtszug in Streitigkeiten, denen der Gesetzgeber geringere Bedeutung für die Beteiligten beigemessen hat, grundsätzlich auf eine Instanz zu beschränken, gelten auch für Fälle, in denen eine Klage aus prozessualen Gründen als unzulässig abgewiesen worden ist; die Bedeutung der Sache wird dadurch nicht erhöht (so zu §§ 144 bis 149 SGG aF bereits BSG vom 17.3.1972 - 7 RAr 6/70 - SozR Nr. 11 zu § 147 SGG, juris RdNr 14).

  • BVerfG, 13.07.1998 - 1 BvR 666/98

    Wegen fehlender Rechtswegerschöpfung unzulässige Verfassungsbeschwerde gegen

    Auszug aus BSG, 19.03.2020 - B 4 AS 4/20 R
    Hat das SG den Beteiligten (ebenso wie im Fall der nicht bloß fingierten, sondern tatsächlichen Klagerücknahme) formlos (Umkehrschluss zu § 102 Abs. 3 Satz 1 SGG; vgl Müller in Roos/ Wahrendorf, SGG, 2014, § 102 RdNr 28; anders im Fall der Berufungsrücknahmefiktion: § 156 Abs. 2 Satz 3 SGG) mitgeteilt, dass die Klage "erledigt" ist, zurückgenommen worden ist oder als zurückgenommen gilt, ist der Kläger darauf verwiesen, einen Antrag auf Fortsetzung des Verfahrens zu stellen (vgl zu § 92 Abs. 2 Satz 1 VwGO BVerfG vom 13.7.1998 - 1 BvR 666/98 - juris RdNr 8; BVerfG vom 28.4.2003 - 1 BvR 625/03 - juris RdNr 3; BVerfG vom 17.9.2016 - 1 BvR 661/13 - juris RdNr 8; zur Rücknahmefiktion nach § 81 Satz 1 AsylG etwa BVerfG vom 5.3.2019 - 2 BvR 12/19 - juris RdNr 16 ff) .

    Stellt der Kläger einen Antrag auf Fortsetzung des Verfahrens, führt das SG das Verfahren entweder in der Sache fort oder stellt durch Urteil oder Gerichtsbescheid fest, dass das Verfahren erledigt ist (vgl BVerfG vom 13.7.1998 - 1 BvR 666/98 - juris RdNr 8; BVerwG vom 23.4.1985 - 9 C 48/84 - BVerwGE 71, 213, 215 = Buchholz 402.25 § 33 AsylVfg Nr. 3, juris RdNr 14).

  • BSG, 19.10.2016 - B 14 AS 40/15 R

    Sozialgerichtliches Verfahren - Beiladung - Beteiligte - Klagehäufung -

    Auszug aus BSG, 19.03.2020 - B 4 AS 4/20 R
    Die Klage zielte auf die Gewährung von weiteren Leistungen für KdU (zur Zulässigkeit der Begrenzung auf diesen Streitgegenstand vgl nur BSG vom 19.10.2016 - B 14 AS 40/15 R - SozR 4-1500 § 75 Nr. 24 RdNr 16 mwN) in Höhe von 192, 22 Euro und insofern auf eine Änderung der genannten Bescheide.
  • BGH, 31.05.1995 - XII ZR 196/94

    Beschwer des Berufungsführers bei für richtig gehaltener Entscheidung;

    Auszug aus BSG, 19.03.2020 - B 4 AS 4/20 R
    Ihm geht es nicht um eine Aufhebung und Zurückweisung "um ihrer selbst willen" (vgl BGH vom 31.5.1995 - XII ZR 196/94 - NJW-RR 1995, 1155 zur Berufung ohne Sachantrag) , sondern um die Erlangung einer Sachentscheidung des Berufungsgerichts nach Zurückverweisung und letztlich die Fortführung des erstinstanzlichen Verfahrens.
  • BGH, 28.04.1995 - BLw 73/94

    Wegfall der Hofeigenschaft

    Auszug aus BSG, 19.03.2020 - B 4 AS 4/20 R
    Ihm geht es nicht um eine Aufhebung und Zurückweisung "um ihrer selbst willen" (vgl BGH vom 31.5.1995 - XII ZR 196/94 - NJW-RR 1995, 1155 zur Berufung ohne Sachantrag) , sondern um die Erlangung einer Sachentscheidung des Berufungsgerichts nach Zurückverweisung und letztlich die Fortführung des erstinstanzlichen Verfahrens.
  • BVerfG, 07.12.2010 - 1 BvR 2628/07

    Abschaffung der Arbeitslosenhilfe zum 1. Januar 2005 verfassungsgemäß

    Auszug aus BSG, 19.03.2020 - B 4 AS 4/20 R
    Entsprechend ist der Gesetzgeber berechtigt, den Zugang zur Rechtsmittelinstanz an die Erfüllung bestimmter Voraussetzungen zu knüpfen (BVerfG vom 7.12.2010 - 1 BvR 2628/07 - BVerfGE 128, 90, 99 = SozR 4-1100 Art. 14 Nr. 23 RdNr 26) .
  • BSG, 19.10.2016 - B 14 AS 105/16 B

    Sozialgerichtliches Verfahren - Nichtzulassungsbeschwerde - Voraussetzungen für

  • BVerfG, 28.04.2003 - 1 BvR 625/03
  • BSG, 29.09.1994 - 4 RA 52/93

    Sozialgerichtsverfahren - Revision - Verspätete Urteilsübergabe - Fehlende

  • BSG, 18.05.2011 - B 3 P 5/10 R

    Soziale Pflegeversicherung - Anerkennung als verantwortliche Pflegefachkraft iS

  • BSG, 16.10.2014 - B 13 R 282/14 B

    Gegenstand einer Untätigkeitsklage nach § 88 Abs 1 SGG

  • BSG, 04.02.2019 - B 8 SO 21/18 BH

    Verfahrensrüge im Nichtzulassungsbeschwerdeverfahren

  • BSG, 05.08.2015 - B 4 AS 17/15 B

    Sozialgerichtliches Verfahren - Nichtzulassungsbeschwerde - Verfahrensmangel -

  • BSG, 13.04.1967 - 5 RKn 171/64

    Zulässigkeit der Berufung - Wiederaufnahmeverfahren - Rente für Vergangenheit

  • BVerwG, 23.08.1984 - 9 CB 48.84

    Erledigungsbeschluß - Einstellungsbeschluß - Deklaratorische Bedeutung -

  • BSG, 23.02.2011 - B 11 AL 15/10 R

    Teilhabe am Arbeitsleben - Weiterzahlung von Anschluss-Übergangsgeld -

  • BVerfG, 05.12.2001 - 2 BvR 527/99

    Rehabilitierung bei Abschiebungshaft

  • BVerfG, 05.03.2019 - 2 BvR 12/19

    Nichtannahme einer Verfassungsbeschwerde bezüglich der Einstellung eines

  • BSG, 11.12.1963 - 5 RKn 39/62
  • BVerfG, 17.09.2016 - 1 BvR 661/13

    Unzulässigkeit einer Verfassungsbeschwerde aufgrund der Nichtbeachtung des

  • BSG, 08.10.1981 - 7 RAr 72/80

    Berufung - Rechtmäßigkeit eines Sperrzeitbescheides - Erlöschensbescheid -

  • BSG, 09.04.2014 - B 14 AS 46/13 R

    Sozialgerichtliches Verfahren - Klagefrist - Widerspruchsbescheid -

  • BSG, 28.10.2015 - B 6 KA 20/15 B

    Sozialgerichtliches Verfahren - Begründung der Untätigkeitsklage

  • BGH, 15.01.1985 - X ZR 16/83

    Arglistanfechtung eines Prozeßvergleichs; Offenbarungspflicht des

  • BVerwG, 23.04.1985 - 9 C 48.84

    Asylverfahren - Gerichtsbeschluß - Verfügung - Vorsitzender - Berichterstatter -

  • BSG, 17.09.2020 - B 4 AS 22/20 R

    Arbeitslosengeld II - Unterkunft und Heizung - Angemessenheitsprüfung -

    Maßgeblich ist der Zeitpunkt der Berufungseinlegung (zuletzt Urteil des Senats vom 19.3.2020 - B 4 AS 4/20 R - juris RdNr 14 mwN - zur Veröffentlichung in SozR vorgesehen) , so dass die spätere teilweise Berufungsrücknahme unbeachtlich ist.
  • BSG, 24.06.2020 - B 4 AS 10/20 R

    Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB II

    Da es für die Frage der Zulassungsbedürftigkeit der Berufung auf den Beschwerdewert im Zeitpunkt der Berufungseinlegung ankommt (BSG vom 8.10.1981 - 7 RAr 72/80 - SozR 1500 § 144 Nr. 18, juris RdNr 16 mwN; BSG vom 23.2.2011 - B 11 AL 15/10 R - SozR 4-3250 § 51 Nr. 2 RdNr 13; BSG vom 19.3.2020 - B 4 AS 4/20 R - zur Veröffentlichung in SozR vorgesehen) , ist es unerheblich, dass der (addierte) Beschwerdewert durch den zu Protokoll gegebenen Verwaltungsakt des Beklagten in der mündlichen Verhandlung vor dem LSG auf unter 750 Euro gesunken ist.
  • LSG Nordrhein-Westfalen, 28.10.2021 - L 6 AS 413/20

    Unzulässigkeit der Berufung im sozialgerichtlichen Verfahren Erforderlichkeit der

    Im Termin zur mündlichen Verhandlung ist der Kläger durch den Senat auf die Entscheidung des Bundessozialgerichts (BSG) vom 19.03.2020, B 4 AS 4/20 R, und die Möglichkeit der Einlegung einer Nichtzulassungsbeschwerde hingewiesen worden.

    Diese Norm greift auch dann ein, wenn (vorab) über die Erledigung des Rechtsstreites zu befinden ist (vgl. BSG, Urteil vom 19.03.2020, B 4 AS 4/20 R, juris Rn. 12).

    § 144 Abs. 1 SGG greift auch dann ein, wenn das SG eine Klage als unzulässig abgewiesen hat (vgl. BSG, Urteil vom 19.03.2020, B 4 AS 4/20 R, juris Rn. 14 m.w.N.).

    Nicht anders verhält es sich, wenn - wie hier - im sog. Rücknahme- oder Erledigungsstreit darüber gestritten wird, ob das Verfahren bereits beendet ist (BSG, Urteil vom 19.03.2020, B 4 AS 4/20 R, juris Rn. 16 m.w.N.).

    Hat das SG den Beteiligten formlos - wie im vorliegenden Fall - mitgeteilt, dass die Klage "erledigt" ist, zurückgenommen worden ist oder als zurückgenommen gilt, ist der Kläger darauf verwiesen, einen Antrag auf Fortsetzung des Verfahrens zu stellen (BSG, Urteil vom 19.03.2020, B 4 AS 4/20 R,juris Rn. 17).

    Stellt der Kläger - auch sinngemäß - einen Antrag auf Fortsetzung des Verfahrens, führt das SG das Verfahren entweder in der Sache fort oder stellt durch Urteil oder Gerichtsbescheid fest, dass das Verfahren erledigt ist (BSG, Urteil vom 19.03.2020,B 4 AS 4/20 R, juris Rn. 18).

    Denn nach den oben dargelegten Maßstäben kommt es nicht darauf an, ob lediglich eine prozessrechtliche Entscheidung getroffen oder ob in der Sache entschieden wurde (vgl. zu alldem ausführlich BSG, Urteil vom 19.03.2020,B 4 AS 4/20 R, juris Rn. 19 m.w.N.).

  • BSG, 30.06.2021 - B 4 AS 70/20 R

    Sozialgerichtliches Verfahren - Unzulässigkeit der Berufung - wiederkehrende oder

    Maßgeblich ist der Zeitpunkt der Berufungseinlegung (vgl letztens BSG vom 19.3.2020 - B 4 AS 4/20 R - SozR 4-1500 § 144 Nr. 10 RdNr 14 mwN) .

    Entsprechend hat das BSG entschieden, dass § 144 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 SGG, also die Bestimmung der Zulässigkeit einer Berufung anhand des Beschwerdewertes, auch dann einschlägig ist, wenn Gegenstand des Berufungsverfahrens eine Untätigkeitsklage (§ 88 SGG) ist (vgl BSG vom 6.10.2011 - B 9 SB 45/11 B - SozR 4-1500 § 144 Nr. 7 RdNr 10 ff; BSG vom 10.10.2017 - B 12 KR 3/16 R - RdNr 13) oder im Rücknahme- oder Erledigungsstreit darüber gestritten wird, ob das Verfahren bereits beendet ist (vgl letztens BSG vom 19.3.2020 - B 4 AS 4/20 R - SozR 4-1500 § 144 Nr. 10 RdNr 16) .

  • LSG Berlin-Brandenburg, 21.08.2020 - L 10 AS 868/20

    Sozialgerichtliches Verfahren; Klagerücknahmefiktion (hier: verneint); Gegenstand

    Die Kläger haben der Rechtsauffassung des Berichterstatters zur Anwendbarkeit des § 144 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 SGG widersprochen und das Ruhen des Verfahrens mit Blick auf den Ausgang des damals beim BSG anhängigen Revisionsverfahrens mit dem Aktenzeichen B 14 AS 32/19 R (zuletzt B 4 AS 4/20 R) zur Frage der Statthaftigkeit der Berufung bei Streit über das Bestehen einer fiktiven Klagerücknahme beantragt (Schriftsatz des Prozessbevollmächtigten vom 11. November 2019).

    Dementsprechend geht das BSG in ständiger Rechtsprechung ohne besondere Erwähnung davon aus, dass bei ausreichenden Tatsachenfeststellungen der Berufungsinstanz bei einer verfahrensfehlerhaft angenommenen Prozessbeendigung eine Sachentscheidung des BSG möglich ist oder eine Aufhebungsentscheidung in Kombination mit der Zurückverweisung erfolgt (vgl nur BSG, Urteil vom 19. März 2020 - B 4 AS 4/20 R, juris RdNr 11; BSG, Beschluss vom 05. Juli 2018 - B 8 SO 50/17 B, juris RdNr 4 und 8; BSG, Urteil vom 04. April 2017 - B 4 AS 2/16 R, juris RdNr 14; BSG, Urteil vom 01. Juli 2010 -B 13 R 58/09 R, juris RdNr 50; offen gelassen von BSG, Urteil vom 10. Oktober 2017 - B 12 KR 3/16 R, juris RdNr 12), wobei es in diesem Zusammenhang schon mehrfach thematisiert hat, dass es zweifelhaft sei, ob einem Revisionskläger sogar das Rechtsschutzbedürfnis für einen Aufhebungs- und Zurückverweisungsantrag fehle, wenn er einen Antrag stellen könne, der auf eine den Rechtsstreit abschließende Entscheidung des Revisionsgericht gerichtet sei (vgl nur BSG, Urteil vom 19. März 2020 - B 4 AS 4/20 R, juris RdNr 11 mwN).

    Die Kläger haben mit dem Urteil des SG keine Sachentscheidung über die von ihnen erhobenen prozessualen Ansprüche erhalten, sondern lediglich ein Prozessurteil (BSG, Beschluss vom 14. Mai 2020 - B 14 AS 73/19 B, juris RdNr 9; BSG, Urteil vom 19. März 2020 - B 4 AS 4/20 R, juris RdNr 20 mwN; BSG, Beschluss vom 05. Juli 2018 - B 8 SO 50/17 R, juris RdNr 4).

    Dem Erfordernis, prozessuale Fehlentscheidung - so wie hier - korrigierbar zu machen, hat der Gesetzgeber durch § 144 Abs. 2 Nr. 3, § 145 SGG Rechnung getragen (BSG, Urteil vom 19. März 2020 - B 4 AS 4/20 R, juris RdNr 14).

  • LSG Hessen, 24.06.2020 - L 6 AS 292/19
    Diese Beschränkung der Berufung ist gemäß § 105 Abs. 1 Satz 3, Abs. 2 SGG auch zu beachten, wenn das Sozialgericht - wie hier - durch Gerichtsbescheid entschieden hat (vgl. nur BSG, Urteil vom 19. März 2020 - B 4 AS 4/20 R -, juris, Rn. 13; Littmann, in: Lüdtke/Berchtold, SGG, 5. Aufl. 2017, § 144 Rn. 3).

    Die durch § 144 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 SGG normierte Zulassungsbedürftigkeit knüpft insofern an das materielle Begehren der Berufungskläger an, also ihr ursprüngliches Klageziel, soweit sie dieses im Berufungsverfahren noch verfolgen (BSG, Urteil vom 19. März 2020 - B 4 AS 4/20 R -, juris, Rn. 14; BSG, Urteil vom 5. August 2015 - B 4 AS 17/15 B -, juris, Rn. 6); maßgeblich ist der Zeitpunkt der Berufungseinlegung (BSG, Urteil vom 19. März 2020 - B 4 AS 4/20 R -, juris, Rn. 14; BSG, Urteil vom 8. Oktober 1981 - 7 RAr 72/80 -, SozR 1500 § 144 Nr. 18 = juris, Rn. 16).

    Dies gilt vielmehr in gleicher Weise auch für Fälle, in denen eine Klage aus prozessualen Gründen als unzulässig abgewiesen worden ist; die Bedeutung der Sache wird dadurch nicht erhöht; dem Erfordernis, prozessuale Fehlentscheidungen korrigierbar zu machen, hat der Gesetzgeber durch § 144 Abs. 2 Nr. 3, § 145 SGG Rechnung getragen (vgl. BSG, Urteil vom 19. März 2020 - B 4 AS 4/20 R -, juris, Rn. 14).

    Allerdings ist diese wirtschaftlich auf das gleiche Ziel gerichtet wie die Leistungsklage und kann deswegen trotz der üblicherweise bei einer objektiven Klagehäufung gebotenen Addition der Beschwerdewerte nicht zu dessen Erhöhung führen (vgl. hierzu BSG, Beschluss vom 31. Januar 2006 - B 11a AL 177/05 B -, SozR 4-1500 § 144 Nr. 3; Leitherer, in: Meyer-Ladewig u.a., SGG - Kommentar, 13. Aufl. 2020, § 144 Rn. 16; zur grundsätzlichen Anwendbarkeit von § 144 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 SGG auf die Untätigkeitsklage: BSG, Urteil vom 19. März 2020 - B 4 AS 4/20 R -, juris, Rn. 15; BSG, Urteil vom 10. Oktober 2017 - B 12 KR 3/16 R -, juris, Rn. 13 f.).

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 28.09.2020 - L 7 AS 1021/20

    Zivilrecht, Sozialrecht

    Sinn und Zweck des § 144 Abs. 1 SGG, den Rechtszug in Streitigkeiten, denen der Gesetzgeber geringere Bedeutung für die Beteiligten beigemessen hat, grundsätzlich auf eine Instanz zu beschränken, gelten auch für Fälle, in denen eine Klage aus prozessualen Gründen als unzulässig abgewiesen worden ist; die Bedeutung der Sache wird dadurch nicht erhöht (BSG Urteil vom 19.03.2020 - B 4 AS 4/20 R).

    Ebenso ist in der Rechtsprechung des BSG anerkannt, dass § 144 Abs. 1 Satz 1 SGG auch dann einschlägig ist, wenn Gegenstand des Berufungsverfahrens eine Untätigkeitsklage nach § 88 SGG ist (BSG Urteil vom 10.10.2017 - B 12 KR 3/16 R; BSG Beschluss vom 06.10.2011 - B 9 AS 45/11 B) oder wenn das Sozialgericht eine Klagerücknahmefiktion nach § 102 Abs. 2 SGG angenommen hat (BSG Urteil vom 19.03.2020 - B 4 AS 4/20 R), obwohl auch in diesen Fällen nicht über das materielle Begehren zu entscheiden ist.

  • LSG Bayern, 14.04.2021 - L 3 U 353/18

    Sozialgerichtsverfahren: Betreibensaufforderung nach Nichtvorlage der

    Vielmehr war im Berufungsverfahren lediglich klarstellend auszusprechen, dass die im Tenor bezeichnete und vormals unter dem Aktenzeichen S 23 U 258/17 geführte Klage gegen den Bescheid vom 22.12.2016 in der Gestalt des Widerspruchsbescheides vom 20.4.2017 erledigt ist (vgl. auch BSG, Urteil vom 19.3.2020 - B 4 AS 4/20 R - juris Rn. 18 - "feststellende Entscheidung").

    Eine Entscheidung über den geltend gemachten Anspruch ist dem Berufungsgericht in jedem Fall verwehrt, weil es an einer diesbezüglichen Sachentscheidung des Vordergerichts fehlt; bei dem Zwischenstreit über die Erledigung oder Fortsetzung des Verfahrens handelt es sich um ein vom Ausgangverfahren zu unterscheidendes, selbständiges Verfahren (h.M., vgl. BayLSG, Urteil vom 13.7.2016 - L 6 R 149/16 - juris Rn. 16; BayLSG, Urteil vom 12.7.2011 - L 11 AS 582/10 - juris; LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 23.2.2017 - L 25 AS 931/16 - juris Rn. 19; Burkiczak, in Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGG, § 102 Rn. 100, Stand 15.3.2021 mit Nachweisen zum Meinungsstand; offengelassen zuletzt von BSG, Urteil vom 19.3.2020 - B 4 AS 4/20 R - juris Rn. 19).

    Dieses in ständiger Rechtsprechung des BVerwG zu der entsprechenden asylverfahrensrechtlichen Regelung entwickelte, ungeschriebene Tatbestandsmerkmal gilt auch für Vorschrift des § 102 Abs. 2 Satz 1 SGG (BSG, Beschluss vom 8.12.2020 - B 4 AS 280/20 B - juris Rn. 8 f.; BSG, Urteil vom 19.3.2020 - B 4 AS 4/20 R - juris Rn. 20).

  • BSG, 08.12.2020 - B 4 AS 280/20 B

    Beendigung eines Rechtsstreites durch Berufungsrücknahmefiktion

    Beantragt ein Kläger die Fortsetzung des Rechtsstreites, hat das Gericht hierüber zu entscheiden (zur Klagerücknahmefiktion BSG vom 19.3.2020 - B 4 AS 4/20 R - RdNr 18 mwN - zur Veröffentlichung in SozR vorgesehen) ; dies kann durch Urteil oder - bei Vorliegen der dortigen Voraussetzungen - gemäß § 153 Abs. 4 SGG durch Beschluss geschehen (Keller in Meyer-Ladewig/Keller/Leitherer/Schmidt, SGG, 13. Aufl 2020, § 156 RdNr 6) .

    Die Rücknahmefiktion beruht auf der Annahme, dass der Berufungskläger kein objektives Rechtsschutzbedürfnis und/oder kein (subjektives) Rechtsschutzinteresse (mehr) hat (BSG vom 19.3.2020 - B 4 AS 4/20 R - RdNr 20 mwN - zur Veröffentlichung in SozR vorgesehen; vgl zur Klagerücknahmefiktion BVerfG [Kammer] vom 27.10.1998 - 2 BvR 2662/95 - juris RdNr 18) .

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 15.06.2022 - L 12 SO 96/22

    Anspruch auf höhere Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei

    Bei Berufungen, die sich gegen die Feststellung eines SG wenden, der Rechtsstreit sei erledigt, ist § 144 Abs. 1 SGG mit der Maßgabe zu prüfen, was Streitgegenstand des ursprünglichen Klageverfahrens war (vgl. BSG Urteil vom 10.10.2017, B 12 KR 3/16 R, Rn. 12, juris; Urteil vom 19.03.2020, B 4 AS 4/20 R, Rn. 16, juris; s. auch Senatsurteil vom 30.01.2019, L 12 AS 452/18, Rn. 20, juris).

    Sinn und Zweck des § 144 Abs. 1 SGG, den Rechtszug in Streitigkeiten, denen der Gesetzgeber geringere Bedeutung für die Beteiligten beigemessen hat, grundsätzlich auf eine Instanz zu beschränken, gelten auch für Fälle, in denen eine Klage aus prozessualen Gründen als unzulässig abgewiesen worden ist; die Bedeutung der Sache wird dadurch nicht erhöht (BSG Urteil vom 19.03.2020, B 4 AS 4/20 R, Rn. 14 m.w.N., juris).

    Der Anwendungsbereich des § 159 Abs. 1 Nr. 1 SGG ist hier grundsätzlich eröffnet, denn das SG hat die Klage im Ergebnis abgewiesen, ohne in der Sache zu entscheiden (zum Prozessurteil s. auch BSG Urteil vom 19.03.2020, B 4 AS 4/20 R, Rn. 11, juris; Beschluss vom 05.07.2018, B 8 SO 50/17 B, Rn. 4, juris; Urteil vom 14.05.2020, B 14 AS 73/19 B, Rn. 9, juris; Urteil vom 04.04.2017, B 4 AS 2/16 R, Rn. 14, juris).

  • LSG Bayern, 14.04.2018 - L 3 U 353/18

    Nichtäußerung eines Verfahrensbevollmächtigten nach stattgehabter

  • BSG, 09.03.2023 - B 10 ÜG 2/21 R

    Überlanges Gerichtsverfahren - unangemessene Verfahrensdauer - Streit um die

  • LSG Schleswig-Holstein, 02.06.2021 - L 5 KR 110/18

    Sozialgerichtliches Verfahren - Klagerücknahmefiktion - Betreibensaufforderung -

  • BSG, 12.05.2021 - B 4 AS 76/21 B

    Zweifel am Vorliegen einer wirksamen Bevollmächtigung eines Rechtsanwalts;

  • LSG Sachsen, 09.03.2022 - L 1 KR 159/20
  • LSG Baden-Württemberg, 16.11.2023 - L 10 R 2512/23

    Sozialgerichtliches Verfahren - Berufungsrücknahmefiktion - Wirksamkeit -

  • LSG Baden-Württemberg, 18.11.2021 - L 6 SB 1088/21
  • BSG, 21.07.2023 - B 11 AL 4/23 BH
  • BSG, 21.10.2020 - B 8 SO 48/19 B

    Höhe von Leistungen der Grundsicherung bei Erwerbsminderung

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 05.08.2022 - L 21 R 535/22

    Anforderungen an das Vorliegen einer Klagerücknahmefiktion im sozialgerichtlichen

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 29.05.2020 - L 21 AS 1240/18
  • LSG Berlin-Brandenburg, 08.10.2020 - L 19 AS 659/20

    Sozialgerichtliches Verfahren - Gerichtsbescheid - Antrag auf mündliche

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 04.05.2023 - L 7 AS 476/23
  • BSG, 12.01.2021 - B 14 AS 54/20 BH

    Ablehnung eines Prozesskostenhilfeantrags

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 20.11.2020 - L 21 R 322/20
  • LSG Hamburg, 09.12.2022 - L 4 SO 69/22

    Voraussetzungen einer Fiktion der Berufungsrücknahme

  • LSG Sachsen-Anhalt, 01.06.2021 - L 5 AS 2/20

    Sozialgerichtliches Verfahren - Klagerücknahmefiktion - Betreibensaufforderung -

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 11.11.2020 - L 15 AS 254/20
  • VerfGH Sachsen, 03.12.2020 - 123-IV-20
  • LSG Berlin-Brandenburg, 22.12.2020 - L 17 EG 2/20

    Sozialgerichtliches Verfahren - fiktive Klagerücknahme - Ausbleiben einer

  • BSG, 22.03.2023 - B 4 AS 148/22 B

    Begründung der Nichtzulassungsbeschwerde im sozialgerichtlichen Verfahren;

  • BSG, 24.06.2021 - B 4 AS 40/21 BH

    Ablehnung eines Prozesskostenhilfeantrags Verfahrensrüge im

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 12.03.2020 - L 15 AS 55/19
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