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   BFH, 25.03.1969 - II R 123/68   

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https://dejure.org/1969,428
BFH, 25.03.1969 - II R 123/68 (https://dejure.org/1969,428)
BFH, Entscheidung vom 25.03.1969 - II R 123/68 (https://dejure.org/1969,428)
BFH, Entscheidung vom 25. März 1969 - II R 123/68 (https://dejure.org/1969,428)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Wolters Kluwer

    Unbillige Einziehung der Steuer - Gesetzlicher Tatbestand - Erlaß von Steuerforderungen - Meistgebot in eigenem Namen - Privatschriftliche Vollmacht

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 96, 283
  • BStBl II 1969, 602
 
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Wird zitiert von ... (16)Neu Zitiert selbst (19)

  • BFH, 05.02.1969 - II R 29/66

    Meistgebot - Meistbietender - Im Namen des Auftraggebers - Besteuerungstatbestand

    Auszug aus BFH, 25.03.1969 - II R 123/68
    § 131 AO ist hinsichtlich der Unbilligkeit in der Sache selbst (vgl. insoweit Urteile des BFH IV 51/59 vom 13. Oktober 1960, HFR 1961, 82; I 100/60 S vom 1. August 1961, BFH 74, 144, BStBl III 1962, 55; II 133/58 vom 21. Dezember 1961, StRK, Reichsabgabenordnung n. F., § 131, Rechtsspruch 66; I 321/62 vom 14. Oktober 1964, HFR 1965, 129; II 60/63 vom 23. Februar 1966, BFH 85, 521, BStBl III 1966, 438; II 9/65 vom 7. November 1968, BFH 94, 85, BStBl II 1969, 41) gerade dazu bestimmt, ungewollten Überhängen des gesetzlichen Besteuerungstatbestandes, die durch dessen Auslegung nicht beseitigt werden können (vgl. insoweit Urteile des BFH VI 48/57 S vom 21. November 1958, BFH 68, 176, BStBl III 1959, 69; II 112/65 vom 19. November 1968, BFH 94, 156, BStBl II 1969, 92), abzuhelfen (Urteil des BFH II R 29/66 vom 5. Februar 1969, BFH 95, 287).

    Solche Überhänge sind im Rechte der Verkehrsteuern weder begrifflich noch faktisch ausgeschlossen (Urteile des BFH II 60/63, II 9/65, II 112/65, jeweils a. a. O.; II 137/64 vom 14. Januar 1969, BFH 95, 113; II R 29/66, a. a. O.).

    Ein Billigkeitserlaß darf somit nicht mit der Begründung versagt werden, daß ein bestimmter Sachverhalt "im allgemeinen" besteuerungswidrig sei, wenn im gegebenen Fall erweisliche (vgl. Urteil II R 29/66, a. a. O.) Tatsachen vorliegen, die von der Grundlage der allgemeinen Beurteilung abweichen.

    Diese treffen zwar, obschon nicht zum GrEStG 1940, sondern zum GrEStG 1919/1927 gemacht, im Ergebnis heute noch zu (BFH-Urteile II 80/62 U vom 13. Oktober 1965, BFH 83, 586, BStBl III 1965, 712; II 112/65, II 137/64, II R 29/66, jeweils a. a. O.).

    Folglich ist nicht ohne weiteres davon auszugehen, daß das Gesetz allein um der Form des Rechtsvorgangs willen die Erhebung der Steuer auch dann verlangt, wenn der der Grunderwerbsteuer unterliegende Vorgang zunächst nicht gewollt (vgl. Urteil II 9/65, a. a. O.), sondern durch die Umstände erzwungen war (vgl. Urteil II R 29/66, a. a. O.).

  • BFH, 19.11.1968 - II 112/65

    Heranziehung zur Grunderwerbssteuer aus einem Meistgebot - Abgabe eines

    Auszug aus BFH, 25.03.1969 - II R 123/68
    § 131 AO ist hinsichtlich der Unbilligkeit in der Sache selbst (vgl. insoweit Urteile des BFH IV 51/59 vom 13. Oktober 1960, HFR 1961, 82; I 100/60 S vom 1. August 1961, BFH 74, 144, BStBl III 1962, 55; II 133/58 vom 21. Dezember 1961, StRK, Reichsabgabenordnung n. F., § 131, Rechtsspruch 66; I 321/62 vom 14. Oktober 1964, HFR 1965, 129; II 60/63 vom 23. Februar 1966, BFH 85, 521, BStBl III 1966, 438; II 9/65 vom 7. November 1968, BFH 94, 85, BStBl II 1969, 41) gerade dazu bestimmt, ungewollten Überhängen des gesetzlichen Besteuerungstatbestandes, die durch dessen Auslegung nicht beseitigt werden können (vgl. insoweit Urteile des BFH VI 48/57 S vom 21. November 1958, BFH 68, 176, BStBl III 1959, 69; II 112/65 vom 19. November 1968, BFH 94, 156, BStBl II 1969, 92), abzuhelfen (Urteil des BFH II R 29/66 vom 5. Februar 1969, BFH 95, 287).
  • BFH, 07.05.1968 - II 151/64

    Zur Frage der Anwendung von Billigkeitsmaßnahmen bei Nichteinhaltung der

    Auszug aus BFH, 25.03.1969 - II R 123/68
    Belastungen, welche der gesetzliche Tatbestand zwangsläufig in allen Fällen erzeugen muß, können also im Sinne des § 131 AO keine besonderen Umstände des Einzelfalles sein (BFH-Urteil II 151/64 vom 7. Mai 1968, BFH 93, 14, BStBl II 1968, 663).
  • BFH, 26.10.1972 - I R 125/70

    Nichtanrechnung der im Ausland gezahlten Steuern wegen fehlender

    Die bloße Feststellung, daß der Steuertatbestand erfüllt sei, reicht aber nicht aus, einen Erlaß abzulehnen (Urteil des BFH II R 123/68 vom 25. März 1969, BFHE 96, 283, BStBl II 1969, 602).

    Es ist vielmehr zu prüfen, ob die dem Gesetz entsprechende Besteuerung den Wertungen des Gesetzgebers im konkreten Falle derart zuwiderläuft, daß die Erhebung der Steuer als unbillig erscheinen muß (Urteile des BFH II R 123/68, a. a. O.; II R 99/70 vom 9. Februar 1972, BFHE 105, 172, BStBl II 1972, 503).

  • BFH, 10.05.1972 - II 57/64

    Selbstbindung der Verwaltung - Wirkung zugunsten des Steuerpflichtigen - Erlaß -

    Bei der Prüfung, ob die Erhebung der Steuer eine dem Besteuerungszweck fremde (BFH 96, 283, BStBl II 1969, 602), vom Gesetzgeber nicht gewollte (BFH 93, 14, BStBl II 1968, 663) Härte wäre, ist aber zu beachten, daß diese Steuer einen "Gewinn" nicht voraussetzt, sondern ein Kostenfaktor unter vielen anderen ist.

    Zwar können Härten, welche der gesetzliche Steuertatbestand nicht notwendig mit sich bringt, im Wege des § 131 AO gemildert werden, sei es, weil sie in der Sache selbst unbillig erscheinen (BFH-Urteil II R 123/68 vom 25. März 1969, BFH 96, 283, BStBl II 1969, 602), sei es, weil die Erhebung der Steuer unter den besonderen Verhältnissen des Steuerpflichtigen unbillig wäre.

  • BFH, 21.02.1980 - V R 146/73

    Umsatzsteuer nach § 14 Abs. 3 UStG geschuldet, wenn nicht beabsichtigt, die in

    Eine sachliche Härte i. S. des § 131 der Reichsabgabenordnung - AO a. F. - (= §§ 163, 227 der Abgabenordnung 1977 - AO 1977 -) ist gegeben, wenn die Besteuerung eines Sachverhalts, der unter einen gesetzlichen Tatbestand fällt, im Einzelfall mit dem Sinn und Zweck des Steuergesetzes nicht vereinbar ist, wenn also ein Überhang des gesetzlichen Tatbestandes über die Wertungen des Gesetzgebers feststellbar ist (vgl. Urteile vom 5. Februar 1969 II R 29/66, BFHE 95, 287, BStBl II 1969, 400; vom 25. März 1969 II R 123/68, BFHE 96, 283, BStBl II 1969, 602; vom 9. Februar 1972 II R 99/70, BFHE 105, 172, BStBl II 1972, 503; vom 25. Juli 1972 VIII R 59/68, BFHE 106, 486, BStBl II 1972, 918, und vom 15. Februar 1973 V R 152/69, BFHE 108, 571, BStBl II 1973, 466).
  • FG Düsseldorf, 19.07.2000 - 7 K 237/97

    Grunderwerbsteuererlaß wegen sachlicher Unbilligkeit; Abtretung der Rechte durch

    Es ist nämlich nicht ohne weiteres davon auszugehen, dass das Gesetz allein um der Form des Rechtsvorgangs willen die Erhebung der Steuer auch dann verlangt, wenn der der Grunderwerbsteuer unterliegende Vorgang zunächst nicht gewollt, sondern durch besondere Umstände erzwungen war (BFH Urteil vom 25.3.1969 II R 123/68, Bundessteuerblatt - BStBl. - Teil II 1969, 302; Urteil vom 26.3.1980, II R 143/78, BStBl. II 1980, 523).

    Es wird ihm kaum möglich sein, sich innerhalb der für Gebote offenen Zeit (vgl. § 73 Abs. 1 ZVG) noch eine öffentlich beglaubigte Vollmacht zu besorgen (BFH Urteil vom 25.3.1969 II R 123/68, Bundessteuerblatt - BStBl. - Teil II 1969, 302).

    Zu solchen Geschäften gehören aber Grundstückserwerbe in der Zwangsversteigerung regelmäßig nicht (BFH Urteil vom 25.3.1969 II R 123/68, Bundessteuerblatt - BStBl. - Teil II 1969, 302).

  • FG Sachsen, 07.03.2013 - 8 K 1579/11

    Erlass von Grunderwerbsteuer gegenüber dem in verdeckter Vertretung handelnden

    Ein Erlass komme nach der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BStBl II 1969, 602) dann in Betracht, wenn der der Grunderwerbsteuer unterliegende Vorgang zunächst nicht gewollt, sondern durch die Umstände erzwungen worden sei.

    Vielmehr muss die mangelnde eigene Erwerbsabsicht bereits bei Angabe des Gebots offen zum Ausdruck kommen (vgl. BFH, Urteil vom 7.11.1968, II 9/65, BStBl II 1969, 41 [42]) und das Handeln in verdeckter Stellvertretung auf der Unkenntnis des Zwangsversteigerungsrechts beruhen (BFH, Urteile vom 25.3.1969, II R 123/68, BStBl II 1969, 602 [603] und vom 19.11.1968, II 112/65, BStBl II 1969, 92 [93]).

  • BFH, 17.09.1987 - III R 225/83

    Öffentliche Zuschüsse sind regelmäßig Betriebseinnahmen

    Aus sachlichen Gründen kann ein Steuererlaß gewährt werden, wenn die Besteuerung eines Sachverhalts, der unter einen gesetzlichen Besteuerungstatbestand fällt, im Einzelfall mit dem Sinn und Zweck des Steuergesetzes nicht vereinbar ist, wenn also der Sachverhalt zwar den gesetzlichen Tatbestand erfüllt, die Besteuerung aber den Wertungen des Gesetzgebers zuwiderläuft (Urteile des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 25. März 1969 II R 123/68, BFHE 96, 283, BStBl II 1969, 602; vom 9. Februar 1972 II R 99/70, BFHE 105, 172, BStBl II 1972, 503; vom 25. Juli 1972 VIII R 59/68, BFHE 106, 486, BStBl II 1972, 918; vom 11. März 1976 VIII R 93/72, BFHE 118, 420, BStBl II 1976, 394; vom 24. September 1976 I R 41/75, BFHE 120, 212, BStBl II 1977, 127; vgl. auch Urteil des Bundesverwaltungsgerichts - BVerwG - vom 29. September 1982 8 C 49/82, Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung - HFR - 1984, 302).
  • BFH, 09.02.1972 - II R 99/70

    Unbilligkeit - Besteuerungstatbestand - Wertungen des Gesetzgebers -

    Vielmehr ist mit dem Blick auf den Einzelfall zu prüfen, ob die Besteuerung nicht nur unter den gesetzlichen Tatbestand, sondern auch unter die Wertungen des Gesetzgebers fällt oder diesen zuwiderläuft (BFH 96, 283).

    Es ist also jeweils mit dem Blick auf den Einzelfall und die Gestaltung des auf diesen anzuwendenden Besteuerungstatbestandes (vgl. Urteil des BFH II 151/64 vom 7. Mai 1968, BFH 93, 14 [15 f.], BStBl II 1968, 663) zu prüfen, ob die unter den Tatbestand des Gesetzes fallende Besteuerung dieses Einzelfalles nicht nur unter den gesetzlichen Tatbestand, sondern auch unter die Wertungen des Gesetzgebers fällt oder umgekehrt diesen derart zuwiderläuft, daß die Erhebung der Steuer als unbillig erscheinen muß (Urteil des BFH II R 123/68 vom 25. März 1969, BFH 96, 283 [284], BStBl II 1969, 602).

  • BFH, 14.10.2008 - II B 65/07

    Berechnung des Meistgebots - Berücksichtigung bestehen bleibender Rechte -

    Nach der BFH-Rechtsprechung (Urteile vom 26. März 1980 II R 143/78, BFHE 130, 426, BStBl II 1980, 523; vom 25. März 1969 II R 123/68, BFHE 96, 283, BStBl II 1969, 602; in BFHE 94, 156, BStBl II 1969, 92; vom 7. November 1968 II 9/65, BFHE 94, 85, BStBl II 1969, 41) kann zwar die Einziehung der Grunderwerbsteuer unbillig sein, wenn der Meistbietende das Meistgebot für sich überhaupt nicht gewollt hat und das Grundstück alsbald an denjenigen weitergibt, in dessen Namen er von Anfang an handeln wollte.
  • BFH, 28.06.1972 - I R 182/69

    Ordnungsmäßige Buchführung - Verlust der gesamten Unterlagen - Höhere Gewalt -

    Es muß also eine individuelle Würdigung stattfinden (vgl. BFH-Urteil II R 123/68 vom 25. März 1969, BFH 96, 283, BStBl II 1969, 602).
  • BFH, 10.11.1970 - II 117/65

    Nachlaß - Grundstücke zum Nachlaß - Erwerb durch Erbengemeinschaft - Teilung des

    § 17 Abs. 2 Nr. 1 GrEStG zeigt, auch wenn er einen wesentlich anderen Fragenkreis betrifft, doch, daß die Grunderwerbsteuer, obschon auf den Rechtsverkehr als solchen gelegt, nicht bezweckt, einen Steuerpflichtigen unter allen Umständen an den steuerrechtlichen Konsequenzen unbedachter Maßnahmen festzuhalten (vgl. Urteil II R 123/68 vom 25. März 1969, BFH 96, 283, BStBl II 1969, 602), mag auch im Einzelfall das Eintreten der Steuerpflicht unausweichlich sein (vgl. Urteil II 112/65 vom 19. November 1968, BFH 94, 156 [159], BStBl II 1969, 92).
  • BFH, 26.01.2006 - II S 14/05

    NZB; PKH; unanfechtbare Entscheidung vor Endurteil

  • BFH, 09.06.1970 - II 39/65

    Befreiung von der Zahlung der Grunderwerbsteuer bei Erwerb eines unbebauten

  • BFH, 07.08.1974 - II R 57/72

    Ministererlaß - Grundstückserwerb - Vertriebene - Heimatvertriebene -

  • BFH, 25.07.1972 - VIII R 59/68

    Versagung des Verlustabzugs nach § 10d EStG wegen Nichtordnungsmäßigkeit der

  • BFH, 22.10.1971 - II R 104/70

    Zulässigkeit der Revision - Revisibilität der gerügten Rechtsnorm - Revisibilität

  • BFH, 06.11.1974 - II R 169/71

    Steuerbegünstigtes Eigenheim - Erwerb - Abgabe des Meistgebotes -

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