Weitere Entscheidung unten: BFH, 25.03.1986

Rechtsprechung
   BFH, 22.04.1986 - VIII R 171/83   

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BFH, 22.04.1986 - VIII R 171/83 (https://dejure.org/1986,3498)
BFH, Entscheidung vom 22.04.1986 - VIII R 171/83 (https://dejure.org/1986,3498)
BFH, Entscheidung vom 22. April 1986 - VIII R 171/83 (https://dejure.org/1986,3498)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Wolters Kluwer

    Vorliegen verdeckter Gewinnausschüttungen einer GmbH - Nachträgliche Geltendmachung von Steueransprüchen

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NVwZ-RR 1988, 58
  • BFH/NV 1986, 679
 
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Wird zitiert von ... (10)Neu Zitiert selbst (14)

  • BFH, 14.09.1978 - IV R 89/74

    Betriebsprüfung - Ablaufhemmung der Verjährung - Steueranspruch -

    Auszug aus BFH, 22.04.1986 - VIII R 171/83
    Der Tatbestand der Verwirkung enthält ein zeitliches Moment, die länger andauernde Untätigkeit des Anspruchsberechtigten, und ein Umstandsmoment, ein bestimmtes Verhalten des Berechtigten und einen hierdurch ausgelösten Vertrauenstatbestand (vgl. BFH-Urteile vom 14. September 1978 IV R 89/74, BFHE 126, 130, BStBl II 1979, 121, und vom 7. Juni 1984 IV R 180/81, BFHE 141, 451, BStBl II 1984, 780).

    Das Zeitmoment ist im allgemeinen von geringerer Bedeutung, während dem Umstandsmoment ausschlaggebendes Gewicht zukommt (BHFE 126, 130, BStBl II 1979, 121; BFHE 129, 201, BStBl II 1980, 126).

    Nach der ständigen Rechtsprechung des BFH wird der Steueranspruch in der Regel allein durch jahrelanges Untätigbleiben der Finanzbehörde nicht verwirkt (vgl. BFH-Urteile vom 10. Dezember 1971 III R 35/71, BFHE 104, 282, BStBl II 1972, 331; BFHE 126, 130, BStBl II 1979, 121; BFHE 128, 364, BStBl II 1979, 738; BFHE 129, 462, BStBl II 1980, 368; vom 29. Juli 1981 I R 62/77, BFHE 134, 264, BStBl II 1982, 107).

    Zwar hat der BFH - worauf das FG hinweist - es für denkbar gehalten, daß Verwirkung auch ohne vertrauensbedingte Dispositionen lediglich infolge bloßen Zeitablaufs eintreten könne (BFHE 126, 130, 140, BStBl II 1979, 121; BFHE 129, 462, BStBl II 1980, 368).

  • BFH, 22.05.1984 - VIII R 60/79

    Zinsbescheid - Festsetzung von Zinsen - Wirksamkeit des Festsetzungsbescheids -

    Auszug aus BFH, 22.04.1986 - VIII R 171/83
    Wie der Senat in seinem Urteil vom 22. Mai 1984 VIII R 60/79 (BFHE 141, 211, 219, BStBl II 1984, 697) ausgesprochen hat, gilt das Rechtsinstitut der Verwirkung als Ausfluß der die gesamte Rechtsordnung beherrschenden Grundsätze von Treu und Glauben auch im Steuerrecht.

    Die zeitlichen Grenzen für die Geltendmachung eines Anspruchs aus dem Steuerschuldverhältnis werden regelmäßig durch die Verjährung gesetzt, die den Zeitraum bemißt, währenddessen der aus den Steuergesetzen Verpflichtete mit seiner Inanspruchnahme rechnen muß (BFHE 141, 211, 219, BStBl II 1984, 697).

  • BFH, 19.12.1979 - I R 23/79

    Ablaufhemmung der Verjährung - Verjährung - Betriebsprüfung -

    Auszug aus BFH, 22.04.1986 - VIII R 171/83
    Nach der ständigen Rechtsprechung des BFH wird der Steueranspruch in der Regel allein durch jahrelanges Untätigbleiben der Finanzbehörde nicht verwirkt (vgl. BFH-Urteile vom 10. Dezember 1971 III R 35/71, BFHE 104, 282, BStBl II 1972, 331; BFHE 126, 130, BStBl II 1979, 121; BFHE 128, 364, BStBl II 1979, 738; BFHE 129, 462, BStBl II 1980, 368; vom 29. Juli 1981 I R 62/77, BFHE 134, 264, BStBl II 1982, 107).

    Zwar hat der BFH - worauf das FG hinweist - es für denkbar gehalten, daß Verwirkung auch ohne vertrauensbedingte Dispositionen lediglich infolge bloßen Zeitablaufs eintreten könne (BFHE 126, 130, 140, BStBl II 1979, 121; BFHE 129, 462, BStBl II 1980, 368).

  • BFH, 04.07.1979 - II R 74/77

    Haftungsschuldner kraft Tatbestandsverwirklichung - Risikoverteilung - Beitreiben

    Auszug aus BFH, 22.04.1986 - VIII R 171/83
    Verwirkung bedeutet, daß ein Recht nicht mehr ausgeübt werden darf, wenn seit der Möglichkeit der Geltendmachung längere Zeit verstrichen ist und besondere Umstände hinzutreten, die die verspätete Rechtsausübung als Verstoß gegen Treu und Glauben erscheinen lassen (BFH-Urteil vom 4. Juli 1979 II R 74/77, BFHE 129, 201, BStBl II 1980, 126).

    Das Zeitmoment ist im allgemeinen von geringerer Bedeutung, während dem Umstandsmoment ausschlaggebendes Gewicht zukommt (BHFE 126, 130, BStBl II 1979, 121; BFHE 129, 201, BStBl II 1980, 126).

  • BFH, 03.05.1979 - I R 49/78

    Kaufvertrag - Sachleistungverpflichtung des Käufers - Gewinn aus der

    Auszug aus BFH, 22.04.1986 - VIII R 171/83
    § 146 a AO läßt es nicht zu, daß die Ablaufhemmung durch einen anderen als einen der dort genannten Gründe beendet werden könnte (Urteile des BFH vom 29. Januar 1974 VII R 69/71, BFHE 111, 293, BStBl II 1974, 308; vom 22. Juni 1977 I R 171/74, BFHE 123, 321, BStBl II 1978, 33, und vom 3. Mai 1979 I R 49/78, BFHE 128, 364, BStBl II 1979, 738).

    Nach der ständigen Rechtsprechung des BFH wird der Steueranspruch in der Regel allein durch jahrelanges Untätigbleiben der Finanzbehörde nicht verwirkt (vgl. BFH-Urteile vom 10. Dezember 1971 III R 35/71, BFHE 104, 282, BStBl II 1972, 331; BFHE 126, 130, BStBl II 1979, 121; BFHE 128, 364, BStBl II 1979, 738; BFHE 129, 462, BStBl II 1980, 368; vom 29. Juli 1981 I R 62/77, BFHE 134, 264, BStBl II 1982, 107).

  • BFH, 22.06.1977 - I R 171/74

    Dauer eines Einspruchsverfahren - Unverhältnismäßig lange Dauer - Geltendmachung

    Auszug aus BFH, 22.04.1986 - VIII R 171/83
    § 146 a AO läßt es nicht zu, daß die Ablaufhemmung durch einen anderen als einen der dort genannten Gründe beendet werden könnte (Urteile des BFH vom 29. Januar 1974 VII R 69/71, BFHE 111, 293, BStBl II 1974, 308; vom 22. Juni 1977 I R 171/74, BFHE 123, 321, BStBl II 1978, 33, und vom 3. Mai 1979 I R 49/78, BFHE 128, 364, BStBl II 1979, 738).

    Die verhältnismäßig lange Dauer eines Einspruchsverfahrens führt allein nicht dazu, daß das FA gehindert wäre, die in den angefochtenen Steuerbescheiden festgesetzten Steuern geltend zu machen (BFHE 123, 321, BStBl II 1978, 33).

  • BFH, 07.06.1984 - IV R 180/81

    Zu den Voraussetzungen der Verwirkung des Anspruchs des Finanzamtes auf Erlaß

    Auszug aus BFH, 22.04.1986 - VIII R 171/83
    Der Tatbestand der Verwirkung enthält ein zeitliches Moment, die länger andauernde Untätigkeit des Anspruchsberechtigten, und ein Umstandsmoment, ein bestimmtes Verhalten des Berechtigten und einen hierdurch ausgelösten Vertrauenstatbestand (vgl. BFH-Urteile vom 14. September 1978 IV R 89/74, BFHE 126, 130, BStBl II 1979, 121, und vom 7. Juni 1984 IV R 180/81, BFHE 141, 451, BStBl II 1984, 780).
  • BFH, 18.05.1983 - II R 86/80

    Grundstückserwerb - Steuerbefreiungsantrag - Pflichtwidrige Entscheidung über

    Auszug aus BFH, 22.04.1986 - VIII R 171/83
    Hierin liegt auch der Unterschied zu dem Urteil des BFH vom 18. Mai 1983 II R 86/80, BFHE 138, 393, BStBl II 1983, 580.
  • BFH, 03.11.1982 - I R 39/80

    Die entgeltliche Mitwirkung von Berufssportlern bei industriellen

    Auszug aus BFH, 22.04.1986 - VIII R 171/83
    Das bloße Untätigbleiben einer Finanzbehörde reicht in der Regel nicht aus, um einen Steueranspruch als verwirkt anzusehen (BFH-Urteile vom 14. September 1977 II R 74/76, BFHE 123, 299, BStBl II 1978, 168, und vom 3. November 1982 I R 39/80, BFHE 137, 183, BStBl II 1983, 182).
  • BFH, 29.07.1981 - I R 62/77

    Pachtgegenstand - Pachtzeit - Ankaufsrecht - OHG

    Auszug aus BFH, 22.04.1986 - VIII R 171/83
    Nach der ständigen Rechtsprechung des BFH wird der Steueranspruch in der Regel allein durch jahrelanges Untätigbleiben der Finanzbehörde nicht verwirkt (vgl. BFH-Urteile vom 10. Dezember 1971 III R 35/71, BFHE 104, 282, BStBl II 1972, 331; BFHE 126, 130, BStBl II 1979, 121; BFHE 128, 364, BStBl II 1979, 738; BFHE 129, 462, BStBl II 1980, 368; vom 29. Juli 1981 I R 62/77, BFHE 134, 264, BStBl II 1982, 107).
  • BFH, 10.12.1971 - III R 35/71

    Einheitliches und gesondertes Feststellungsverfahren - Gemeiner Wert von Anteilen

  • BFH, 14.09.1977 - II R 74/76

    Lauf der Verjährungsfrist - Beginn der Verjährung - Erbschaftsteueranspruch -

  • BFH, 29.01.1974 - VII R 69/71
  • BFH, 14.07.1966 - V 167/62
  • BFH, 19.05.1992 - VIII R 37/90

    Übertraguns eines Gesellschaftsanteils zu einem Veräußerungspreis und einer über

    Ein bloßes Untätigbleiben einer Finanzbehörde reicht in der Regel nicht aus, um einen Steueranspruch als verwirkt anzusehen; denn die zeitliche Grenze für die Festsetzung eines Steueranspruchs hat der Gesetzgeber in den Vorschriften über die Verjährung festgelegt (BFH-Urteile vom 22. April 1986 VIII R 171/83, BFH/NV 1986, 679; vom 22. Mai 1984 VIII R 60/79, BFHE 141, 211, BStBl II 1984, 697, 701).

    Durch das Rechtsinstitut der Verwirkung soll der Steuerpflichtige davor geschützt werden, daß ihm erhebliche Nachteile entstehen, die nicht entstanden wären, wenn die Finanzbehörde den Steueranspruch rechtzeitig geltend gemacht hätte (vgl. BFH-Urteile vom 8. Oktober 1986 II R 167/84, a.a.O., m.w.N.; vom 21. Juli 1988 V R 97/83, BFH/NV 1989, 356; vom 22. April 1986 VIII R 171/83, BFH/NV 1986, 679).

    Lediglich in ganz besonderen Ausnahmefällen wird das Merkmal zusätzlicher Dispositionen als entbehrlich angesehen, weil bei der Verwirkung die Umstände des Einzelfalles von ausschlaggebender Bedeutung sind und Billigkeitsgesichtspunkte für die Entscheidung im Widerspruch zwischen Rechtssicherheit und Gerechtigkeit eine besondere Rolle spielen (vgl. BFH-Urteile vom 29. Januar 1974 VII R 69/71, BFHE 111, 293, BStBl II 1974, 308; vom 22. Juni 1977 I R 171/74, BFHE 123, 321, BStBl II 1978, 33; vom 14. September 1978 IV R 89/74, BFHE 126, 130, BStBl II 1979, 121; vom 19. Dezember 1979 I R 23/79, BFHE 129, 462, BStBl II 1980, 368; vom 22. April 1986 VIII R 171/83, BFH/NV 1986, 679; vom 21. Juli 1988 V R 97/83, BFH/NV 1989, 356; Beschluß des Bundesverfassungsgerichts - BVerfG - vom 26. Januar 19722 BvR 255/67, BStBl II 1972, 306).

    Auch für den Fall der an sich zeitlich unbegrenzten Verjährungshemmung nach § 146a Abs. 3 AO hat der BFH eine zeitliche Grenze nach Treu und Glauben erst dann für möglich erachtet, wenn ein FA ohne sachlichen Grund übermäßig lange untätig bleibt und die Regelverjährungsfrist durch die Hemmung ihres Ablaufes ungewöhnlich lang hinausgezögert werden würde (vgl. BFH-Urteile vom 22. Juni 1977 I R 171/74, BFHE 123, 321, BStBl II 1978, 33; vom 29. Januar 1974 VII R 69/71, BFHE 111, 293, BStBl II 1974, 308; vom 22. April 1986 VIII R 171/83, BFH/NV 1986, 679).

  • FG Baden-Württemberg, 12.02.2009 - 3 K 268/00

    Zu den Voraussetzungen der Besteuerung von Bauleistungen nach dem Abzugsverfahren

    Ein bloßes Untätigbleiben einer Finanzbehörde reicht in der Regel nicht aus, um einen Steueranspruch als verwirkt anzusehen; denn die zeitliche Grenze für die Festsetzung eines Steueranspruchs hat der Gesetzgeber in den Vorschriften über die Verjährung festgelegt (BFH-Urteile vom 22. April 1986 VIII R 171/83, BFH/NV 1986, 679; vom 22. Mai 1984 VIII R 60/79, BStBl II 1984, 697, 701).

    Durch das Rechtsinstitut der Verwirkung soll der Steuerpflichtige davor geschützt werden, dass ihm erhebliche Nachteile entstehen, die nicht entstanden wären, wenn die Finanzbehörde den Steueranspruch rechtzeitig geltend gemacht hätte (vgl. BFH-Urteile in BStBl II 1987, 12, mit weiteren Nachweisen; vom 21. Juli 1988 V R 97/83, BFH/NV 1989, 356; vom 22. April 1986 VIII R 171/83, BFH/NV 1986, 679).

    Lediglich in ganz besonderen Ausnahmefällen wird das Merkmal zusätzlicher Dispositionen als entbehrlich angesehen, weil bei der Verwirkung die Umstände des Einzelfalles von ausschlaggebender Bedeutung sind und Billigkeitsgesichtspunkte für die Entscheidung im Widerspruch zwischen Rechtssicherheit und Gerechtigkeit eine besondere Rolle spielen (vgl. BFH-Urteile vom 29. Januar 1974 VII R 69/71, BStBl II 1974, 308; vom 22. Juni 1977 I R 171/74, BStBl II 1978, 33; in BStBl II 1979, 121; vom 19. Dezember 1979 I R 23/79, BStBl II 1980, 368; vom 22. April 1986 VIII R 171/83, BFH/NV 1986, 679; vom 21. Juli 1988 V R 97/83, BFH/NV 1989, 356; BVerfG-Beschluss vom 26. Januar 1972 2 BvR 255/67, BStBl II 1972, 306).

    Auch für den Fall der an sich zeitlich unbegrenzten Verjährungshemmung nach § 146a Abs. 3 der Reichsabgabenordnung (RAO) hat der BFH eine zeitliche Grenze nach Treu und Glauben erst dann für möglich erachtet, wenn ein Finanzamt ohne sachlichen Grund übermäßig lange untätig bleibt und die Regelverjährungsfrist durch die Hemmung ihres Ablaufes ungewöhnlich lang hinausgezögert werden würde (vgl. BFH- Urteile vom 22. Juni 1977 I R 171/74, BStBl II 1978, 33; vom 29. Januar 1974 VII R 69/71, BStBl II 1974, 308; vom 22. April 1986 VIII R 171/83, BFH/NV 1986, 679).

  • BFH, 08.10.1986 - II R 167/84

    Vertrauenstatbestand - Verwirkung des Steueranspruchs - Einspruch - Festsetzung

    Diese Auffassung hat der erkennende Senat bereits in seinem unveröffentlichten Urteil vom 27. September 1983 II R 84/82 vertreten; ebenso der VIII. Senat in seinem Urteil vom 22. April 1986 VIII R 171/83 (zur Veröffentlichung vorgesehen in der Sammlung amtlich nicht veröffentlichter Entscheidungen des Bundesfinanzhofs).
  • FG Baden-Württemberg, 22.07.2014 - 8 K 1456/12

    Keine Gewinnerzielungabsicht bei Verlustzuweisungsgesellschaft - Sechsjährige

    Das bloße jahrelange Untätigbleiben der Finanzbehörde reicht hierfür nach ständiger Rechtsprechung des BFH jedoch nicht aus (vgl. den zeitlichen Anwendungsbereich der RAO betreffend z. B. BFH-Urteile vom 22.06.1977 I R 171/74, BStBl II 1978, 33; vom 14.09.1977 II R 74/76, 305, BStBl II 1978, 168 und vom 22.04.1986 VIII R 171/83, BFH/NV 1986, 679).
  • VG Freiburg, 20.06.2001 - 1 K 1475/00
    Das vom Kläger angeführte Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH, Urt. v. 22.04.1986, NVwZ-RR 1988, 58) stützt die gegenteilige Rechtsauffassung nicht.

    Auch nach Auffassung der Kammer hat der Kläger allerdings durch seine Untätigkeit einen Beitrag dazu geliefert, dass sich während des Widerspruchsverfahrens bei Dritten die Auffassung verfestigen konnte, er sei zur Führung des Doktorgrades berechtigt (vgl. hierzu: BFH, Urt. v. 22.04.1986, a.a.O.).

  • BFH, 14.05.1998 - VII B 171/97

    Verkauf eingeschmuggelten Rohkaffees - Haftung für Eingangsabgaben - Kaffeesteuer

    Aus der Tatsache, daß das HZA einen Haftungsbescheid gegen ihn erlassen und sein Einspruch anhängig war, über den das HZA noch nicht entschieden hatte, mußte der Antragsteller vielmehr schließen, daß das HZA nicht durch bloßes Untätigbleiben auf den geltend gemachten Haftungsanspruch verzichten würde (vgl. BFH in BFHE 147, 409, BStBl II 1987, 12, und Urteil vom 22. April 1986 VIII R 171/83, BFH/NV 1986, 679).
  • FG Hamburg, 28.04.2009 - 3 K 43/09

    Bewertung und Verwirkung von Schenkungssteuer nach überlanger Einspruchsdauer

    a) So genügt insbesondere eine - hier (von 1997 bis 1998) elf - Jahre lange Untätigkeit des FA im Einspruchsverfahren als bloßes Zeitmoment nicht zur Verwirkung (vgl. FG des Saarlandes vom 15. Juli 2005 1 K 343/02, EFG 2005, 1953, zwanzig Jahre Einspruchsverfahren; FG Hamburg vom 17. September 2003 III 321/01, Datev, [...]; BFH vom 17. Januar 1996 II B 119/95, BFH/NV 1996, 453, neun Jahre Nichtbearbeitung; vom 8. Oktober 1986 II R 167/84, BFHE 147, 409, BStBl II 1987, 12, neun 3/4 Jahre Nichtbearbeitung; vom 22. April 1986 VIII R 171/83, BFH/NV 1986, 679, neun 1/2 Jahre Nichtbearbeitung).
  • BFH, 24.02.1988 - II R 126/85

    Verjährung von Ansprüchen auf die sich eine Betriebsprüfung erstreckt -

    Diese könnte allenfalls dann vorliegen, wenn das FA ohne sachlichen Grund übermäßig lange untätig bleibt und die Regelverjährungsfrist durch die Ablaufhemmung so ungewöhnlich lange hinausgezögert wird, daß das Untätigbleiben des FA als ein Akt reiner Willkür angesehen werden müßte (vgl. BFH-Urteil vom 22. April 1986 VIII R 171/83, BFH/NV 1986, 679 m. w. N.).
  • BSG, 09.08.2007 - B 7/7a AL 28/07 B
    In diesem Zusammenhang fehlen insbesondere Ausführungen dazu, dass (neben dem Zeitmoment) das Umstandsmoment nicht schon dadurch eingetreten ist, dass der Kläger als Berechtigter nach dem Schriftsatz der Beklagten vom 9. September 1980 untätig geblieben ist und mit einer Reaktion über 20 Jahre zugewartet hat, so dass die Beklagte sich unter Umständen auf die Erledigung des Verwaltungsverfahrens einrichten durfte (vgl zur Untätigkeit des Berechtigten BAG NZA 2003, 795; BFH NVwZ-RR 1988, 58).
  • VG Dessau, 09.07.2004 - 3 B 471/04
    Das ist insbesondere der Fall, wenn der Verpflichtete in Folge eines bestimmten Verhaltens des Berechtigten darauf vertrauen durfte, dass dieser das Recht nach so langer Zeit nicht mehr geltend machen würde (Vertrauensgrundlage), der Verpflichtete ferner tatsächlich darauf vertraut hat, dass das Recht nicht mehr ausgeübt würde (Vertrauenstatbestand) und sich infolgedessen in seinen Vorkehrungen und Maßnahmen so eingerichtet hat, dass ihm durch die verspätete Durchsetzung des Rechts ein unzumutbarer Nachteil entstehen würde (vgl. BVerwG, Urteil vom 07. Februar 1974 - 3 C 115.71 -, BVerwGE 44, 339, 343 f. [BVerwG 07.02.1974 - BVerwGIII C 115.71] ; BFH, Urteil vom 22. April 1986 - VIII R 171/83 -, NVwZ-RR 1988, 58, 59 m.w.N.; Stelkens/Bonk/Sachs, Verwaltungsverfahrensgesetz, 6. Auflagen 2001, § 53 RdNr. 13 ff.).
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Rechtsprechung
   BFH, 25.03.1986 - VIII R 194/85   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1986,18032
BFH, 25.03.1986 - VIII R 194/85 (https://dejure.org/1986,18032)
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Volltextveröffentlichungen (3)

Papierfundstellen

  • BFH/NV 1986, 679
 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (2)

  • BFH, 25.04.1969 - III 127/65

    Einordnung der Vermögensabgabe nach dem Lastenausgleichsgesetz als

    Auszug aus BFH, 25.03.1986 - VIII R 194/85
    Nachdem die Klägerin die von ihr erhobene Beschwerde zurückgenommen hat, erscheint es im Interesse der Verfahrensklarheit angebracht, die Einstellung des Verfahrens durch Beschluß auszusprechen (vgl. Beschlüsse des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 25. April 1969 III 127/65, BFHE 96, 93, BStBl II 1969, 622, und vom 14. Juli 1976 VIII R 52/76, BFHE 119, 233, BStBl II 1976, 630).
  • BFH, 14.07.1976 - VIII R 52/76

    Revision - Bevollmächtigter - Rücknahme - Mitwirkung des Bevollmächtigten

    Auszug aus BFH, 25.03.1986 - VIII R 194/85
    Nachdem die Klägerin die von ihr erhobene Beschwerde zurückgenommen hat, erscheint es im Interesse der Verfahrensklarheit angebracht, die Einstellung des Verfahrens durch Beschluß auszusprechen (vgl. Beschlüsse des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 25. April 1969 III 127/65, BFHE 96, 93, BStBl II 1969, 622, und vom 14. Juli 1976 VIII R 52/76, BFHE 119, 233, BStBl II 1976, 630).
  • BFH, 26.01.1993 - VII B 266/92

    Zurücknahme einer Beschwerde

    Insoweit sind die Regeln über die Zulässigkeit der Rücknahme einer Revision durch den vor dem BFH nicht vertretungsberechtigten Revisionskläger selbst (vgl. hierzu BFH-Beschluß vom 14. Juli 1976 VIII R 52/76, BFHE 119, 233, BStBl II 1976, 630) auf Beschwerdeverfahren entsprechend anzuwenden (vgl. auch BFH-Beschluß vom 25. März 1986 VIII R 194/85, BFH/NV 1986, 679).
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