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   BFH, 29.08.1991 - V R 78/86   

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BFH, 29.08.1991 - V R 78/86 (https://dejure.org/1991,53)
BFH, Entscheidung vom 29.08.1991 - V R 78/86 (https://dejure.org/1991,53)
BFH, Entscheidung vom 29. August 1991 - V R 78/86 (https://dejure.org/1991,53)
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Volltextveröffentlichungen (3)

Kurzfassungen/Presse

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz und Auszüge)

    AO (1977) §§ 227, 240 Abs. 1, 3

In Nachschlagewerken

Papierfundstellen

  • BFHE 165, 178
  • BB 1991, 2214
  • DB 1991, 2472
  • BStBl II 1991, 906
  • BFH/NV 1991, 71
 
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Wird zitiert von ... (165)Neu Zitiert selbst (14)

  • BFH, 23.05.1985 - V R 124/79

    Beim Erlaß von Säumniszuschlägen wegen sachlicher Unbilligkeit ist zu

    Auszug aus BFH, 29.08.1991 - V R 78/86
    Diese Beurteilung hat der BFH in jüngerer Zeit weiterentwickelt und angenommen, daß mit den Säumniszuschlägen auch ein zusätzlicher Zweck verfolgt werde, nämlich die Gegenleistung für das Hinausschieben der Zahlung (BFH-Urteile vom 15. März 1979 IV R 174/78, BFHE 127, 311, BStBl II 1979, 429; vom 23. Mai 1985 V R 124/79, BFHE 143, 512, 517, BStBl II 1985, 489; vom 26. April 1988 VII R 127/85, BFH/NV 1989, 71; vom 22. Juni 1990 III R 150/85, BFHE 161, 4).

    In den genannten Vorschriften kommt zum Ausdruck, daß die Finanzbehörde von dem in den §§ 240 und 361 Abs. 1 AO 1977 niedergelegten Grundsatz, wonach festgesetzte Steuerschulden bei Fälligkeit zu zahlen sind, nicht ohne eine Gegenleistung des Zahlungspflichtigen absehen kann (BFHE 127, 311, BStBl II 1979, 429, unter II. 2. am Ende; BFHE 143, 512, BStBl II 1985, 489, unter II. 3. b).

    Der BFH hat in diesen Fällen einen Teilerlaß als ermessensgerecht angesehen, weil dadurch berücksichtigt werde, daß neben dem Zweck, Druck auszuüben, die Säumniszuschläge dem zusätzlichen Zweck der Gegenleistung dienen und dieser Zweck unabhängig von der Stundungssituation bestehen geblieben sei (Urteile in BFHE 143, 512, BStBl II 1985, 489, unter II. 3. b am Ende; BFH/NV 1989, 71; BFHE 161, 4, unter 3.; zum gleichen Ergebnis kommt der BFH im Urteil vom 2. Juli 1986 I R 5/83, BFH/NV 1987, 684, unter 3. b, cc, mit der Begründung, ein Teilerlaß vermeide eine ungerechtfertigte Bevorzugung des Steuerpflichtigen gegenüber anderen Steuerpflichtigen, die Stundungszinsen zahlen müßten).

    Als Maßstab für den Teilerlaß hat der BFH die Stundungs- oder Aussetzungszinsen (§ 238 AO 1977) herangezogen; der säumige Schuldner solle jedenfalls in der Höhe durch Säumniszuschläge belastet bleiben, in der im Falle der Aussetzung oder Stundung Zinsen angefallen wären (BFHE 143, 512, BStBl II 1985, 489; BFHE 161, 4).

  • BFH, 22.06.1990 - III R 150/85

    Erlaß von Säumniszuschlägen zumindest teilweise möglich, ohne daß

    Auszug aus BFH, 29.08.1991 - V R 78/86
    Diese Beurteilung hat der BFH in jüngerer Zeit weiterentwickelt und angenommen, daß mit den Säumniszuschlägen auch ein zusätzlicher Zweck verfolgt werde, nämlich die Gegenleistung für das Hinausschieben der Zahlung (BFH-Urteile vom 15. März 1979 IV R 174/78, BFHE 127, 311, BStBl II 1979, 429; vom 23. Mai 1985 V R 124/79, BFHE 143, 512, 517, BStBl II 1985, 489; vom 26. April 1988 VII R 127/85, BFH/NV 1989, 71; vom 22. Juni 1990 III R 150/85, BFHE 161, 4).

    Der BFH hat in diesen Fällen einen Teilerlaß als ermessensgerecht angesehen, weil dadurch berücksichtigt werde, daß neben dem Zweck, Druck auszuüben, die Säumniszuschläge dem zusätzlichen Zweck der Gegenleistung dienen und dieser Zweck unabhängig von der Stundungssituation bestehen geblieben sei (Urteile in BFHE 143, 512, BStBl II 1985, 489, unter II. 3. b am Ende; BFH/NV 1989, 71; BFHE 161, 4, unter 3.; zum gleichen Ergebnis kommt der BFH im Urteil vom 2. Juli 1986 I R 5/83, BFH/NV 1987, 684, unter 3. b, cc, mit der Begründung, ein Teilerlaß vermeide eine ungerechtfertigte Bevorzugung des Steuerpflichtigen gegenüber anderen Steuerpflichtigen, die Stundungszinsen zahlen müßten).

    Als Maßstab für den Teilerlaß hat der BFH die Stundungs- oder Aussetzungszinsen (§ 238 AO 1977) herangezogen; der säumige Schuldner solle jedenfalls in der Höhe durch Säumniszuschläge belastet bleiben, in der im Falle der Aussetzung oder Stundung Zinsen angefallen wären (BFHE 143, 512, BStBl II 1985, 489; BFHE 161, 4).

  • BFH, 10.12.1986 - I B 121/86

    Steuerbescheid - Aufhebung der Vollziehung - Säumniszuschlag - Wirkung der

    Auszug aus BFH, 29.08.1991 - V R 78/86
    Sind im Zeitpunkt der Aussetzung der Vollziehung bereits Säumniszuschläge verwirkt, kann die Vollziehung des Steuerbescheids mit der Maßgabe aufgehoben werden, daß die in der Vergangenheit entstandenen Säumniszuschläge entfallen (BFH-Beschluß vom 10. Dezember 1986 I B 121/86, BFHE 149, 6, BStBl II 1987, 389).

    Die Vorschrift läuft auch nicht infolge Erlasses der Säumniszuschläge leer, denn ein solcher kommt z. B. nicht in Betracht, wenn die Aufhebung des Steuerbescheids ohne Anfechtung erfolgt ist oder der Steuerpflichtige sich nicht um Aussetzung der Vollziehung bemüht hat oder die Vollziehung deshalb nicht ausgesetzt worden ist, weil - z. B. in Schätzungsfällen - keine ernstlichen Zweifel bestanden und der Steuerbescheid erst aufgrund nachgereichter Steuererklärungen aufgehoben worden ist (vgl. BFH-Beschluß vom 10. Dezember 1986 I B 121/86, BFHE 149, 6, BStBl II 1987, 389, unter II. 4. am Ende).

  • BFH, 22.04.1975 - VII R 54/72

    Erlaß von Säumniszuschlägen aus Billigkeitsgründen

    Auszug aus BFH, 29.08.1991 - V R 78/86
    Ein Erlaß von Säumniszuschlägen aus sachlichen Billigkeitsgründen ist geboten, wenn ihre Einziehung im Einzelfall, insbesondere mit Rücksicht auf den Zweck der Säumniszuschläge, nicht zu rechtfertigen ist, obwohl der Sachverhalt zwar den gesetzlichen Tatbestand erfüllt, die Erhebung der Säumniszuschläge aber den Wertungen des Gesetzgebers zuwiderläuft (vgl. Urteile des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 22. April 1975 VII R 54/72, BFHE 116, 87, BStBl II 1975, 727; vom 14. September 1978 V R 35/72, BFHE 126, 9, BStBl II 1979, 58).

    a) Nach ständiger Rechtsprechung sind Säumniszuschläge ein Druckmittel eigener Art, das den Steuerpflichtigen zur rechtzeitigen Zahlung anhalten soll (BFH-Urteil vom 22. April 1975 VII R 54/72, BFHE 116, 87, BStBl II 1975, 727).

  • BFH, 15.03.1979 - IV R 174/78

    Bei Vollstreckungsaufschub entstehen Säumniszuschläge; besteht Streit hierüber,

    Auszug aus BFH, 29.08.1991 - V R 78/86
    Diese Beurteilung hat der BFH in jüngerer Zeit weiterentwickelt und angenommen, daß mit den Säumniszuschlägen auch ein zusätzlicher Zweck verfolgt werde, nämlich die Gegenleistung für das Hinausschieben der Zahlung (BFH-Urteile vom 15. März 1979 IV R 174/78, BFHE 127, 311, BStBl II 1979, 429; vom 23. Mai 1985 V R 124/79, BFHE 143, 512, 517, BStBl II 1985, 489; vom 26. April 1988 VII R 127/85, BFH/NV 1989, 71; vom 22. Juni 1990 III R 150/85, BFHE 161, 4).

    In den genannten Vorschriften kommt zum Ausdruck, daß die Finanzbehörde von dem in den §§ 240 und 361 Abs. 1 AO 1977 niedergelegten Grundsatz, wonach festgesetzte Steuerschulden bei Fälligkeit zu zahlen sind, nicht ohne eine Gegenleistung des Zahlungspflichtigen absehen kann (BFHE 127, 311, BStBl II 1979, 429, unter II. 2. am Ende; BFHE 143, 512, BStBl II 1985, 489, unter II. 3. b).

  • BFH, 02.07.1986 - I R 5/83

    Ermessensfehlerhaftigkeit der Ablehnung eines Erlassantrages - Verhinderung der

    Auszug aus BFH, 29.08.1991 - V R 78/86
    Zwar ist die Erhebung von Säumniszuschlägen in der Regel nicht unbillig, wenn die Finanzbehörde bei Gewährung von Vollstreckungsaufschub den Steuerpflichtigen darauf hingewiesen hatte, daß Säumniszuschläge auch weiterhin berechnet würden, wie es vorliegend der Fall war (vgl. dazu BFH-Urteil vom 14. Mai 1987 X R 26/81, BFH/NV 1988, 411; vgl. auch Urteil vom 2. Juli 1986 I R 5/83, BFH/NV 1987, 684).

    Der BFH hat in diesen Fällen einen Teilerlaß als ermessensgerecht angesehen, weil dadurch berücksichtigt werde, daß neben dem Zweck, Druck auszuüben, die Säumniszuschläge dem zusätzlichen Zweck der Gegenleistung dienen und dieser Zweck unabhängig von der Stundungssituation bestehen geblieben sei (Urteile in BFHE 143, 512, BStBl II 1985, 489, unter II. 3. b am Ende; BFH/NV 1989, 71; BFHE 161, 4, unter 3.; zum gleichen Ergebnis kommt der BFH im Urteil vom 2. Juli 1986 I R 5/83, BFH/NV 1987, 684, unter 3. b, cc, mit der Begründung, ein Teilerlaß vermeide eine ungerechtfertigte Bevorzugung des Steuerpflichtigen gegenüber anderen Steuerpflichtigen, die Stundungszinsen zahlen müßten).

  • BFH, 26.04.1988 - VII R 127/85

    Erlass der Ansprüche aus dem Steuerschuldverhältnis wegen unbilliger Härte -

    Auszug aus BFH, 29.08.1991 - V R 78/86
    Diese Beurteilung hat der BFH in jüngerer Zeit weiterentwickelt und angenommen, daß mit den Säumniszuschlägen auch ein zusätzlicher Zweck verfolgt werde, nämlich die Gegenleistung für das Hinausschieben der Zahlung (BFH-Urteile vom 15. März 1979 IV R 174/78, BFHE 127, 311, BStBl II 1979, 429; vom 23. Mai 1985 V R 124/79, BFHE 143, 512, 517, BStBl II 1985, 489; vom 26. April 1988 VII R 127/85, BFH/NV 1989, 71; vom 22. Juni 1990 III R 150/85, BFHE 161, 4).

    Der BFH hat in diesen Fällen einen Teilerlaß als ermessensgerecht angesehen, weil dadurch berücksichtigt werde, daß neben dem Zweck, Druck auszuüben, die Säumniszuschläge dem zusätzlichen Zweck der Gegenleistung dienen und dieser Zweck unabhängig von der Stundungssituation bestehen geblieben sei (Urteile in BFHE 143, 512, BStBl II 1985, 489, unter II. 3. b am Ende; BFH/NV 1989, 71; BFHE 161, 4, unter 3.; zum gleichen Ergebnis kommt der BFH im Urteil vom 2. Juli 1986 I R 5/83, BFH/NV 1987, 684, unter 3. b, cc, mit der Begründung, ein Teilerlaß vermeide eine ungerechtfertigte Bevorzugung des Steuerpflichtigen gegenüber anderen Steuerpflichtigen, die Stundungszinsen zahlen müßten).

  • BFH, 04.07.1972 - VII R 103/69

    Erstattung von Eingangsabgaben - Berichtigung des Steuerbescheids - Erstattung

    Auszug aus BFH, 29.08.1991 - V R 78/86
    Eine Ermessenseinengung, die nur eine einzige Entscheidung als ermessensfehlerfrei erscheinen läßt, liegt im Streitfall nicht vor (vgl. BFH-Urteil vom 4. Juli 1972 VII R 103/69, BFHE 106, 268, BStBl II 1972, 806).
  • BFH, 14.09.1978 - V R 35/72

    Vollziehung eines Steuerbescheids - Aufhebung der Vollziehung -

    Auszug aus BFH, 29.08.1991 - V R 78/86
    Ein Erlaß von Säumniszuschlägen aus sachlichen Billigkeitsgründen ist geboten, wenn ihre Einziehung im Einzelfall, insbesondere mit Rücksicht auf den Zweck der Säumniszuschläge, nicht zu rechtfertigen ist, obwohl der Sachverhalt zwar den gesetzlichen Tatbestand erfüllt, die Erhebung der Säumniszuschläge aber den Wertungen des Gesetzgebers zuwiderläuft (vgl. Urteile des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 22. April 1975 VII R 54/72, BFHE 116, 87, BStBl II 1975, 727; vom 14. September 1978 V R 35/72, BFHE 126, 9, BStBl II 1979, 58).
  • GemSOGB, 19.10.1971 - GmS-OGB 3/70

    Voraussetzungen für den Erlass der Gewerbesteuer; Rechte des Generalvertreters

    Auszug aus BFH, 29.08.1991 - V R 78/86
    Die Entscheidung über ein Erlaßbegehren ist eine Ermessensentscheidung, die von den Gerichten nur in den durch § 102 der Finanzgerichtsordnung (FGO) gezogenen Grenzen überprüft werden kann (Beschluß des Gemeinsamen Senats der obersten Gerichtshöfe des Bundes vom 19. Oktober 1971 GmS-OGB 3/70, BFHE 105, 101, BStBl II 1972, 603).
  • BFH, 08.12.1975 - GrS 1/75

    Bemessung von Säumniszuschlägen - Rechtsbehelfsverfahren - Herabsetzung der

  • BFH, 22.04.1983 - VI R 268/80

    Konkursforderung - Steuersäumniszuschläge

  • BFH, 24.09.1976 - I R 41/75

    Uneinbringlichkeit der Kaufpreisforderung - Betriebsveräußerung - Auswirkung auf

  • BFH, 14.05.1987 - X R 26/81

    Anforderungen an den Erlass von Ansprüchen aus dem Steuerschuldverhältnis -

  • BFH, 13.09.2018 - III R 19/17

    Billigkeitserlass bei Kindergeldrückforderung

    Dem folgt die ständige Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH) zu § 227 AO (z.B. BFH-Urteile vom 29. August 1991 V R 78/86, BFHE 165, 178, BStBl II 1991, 906, Rz 15; vom 16. November 2005 X R 3/04, BFHE 211, 30, BStBl II 2006, 155, Rz 19; vom 19. April 2012 III R 85/11, BFH/NV 2012, 1411, Rz 12).
  • BFH, 20.05.2010 - V R 42/08

    Erlass von Säumniszuschlägen aus sachlichen Billigkeitsgründen -

    b) Ein Erlass von Säumniszuschlägen aus sachlichen Billigkeitsgründen ist geboten, wenn ihre Einziehung im Einzelfall, insbesondere mit Rücksicht auf den Zweck der Säumniszuschläge, nicht zu rechtfertigen ist, obwohl der Sachverhalt zwar den gesetzlichen Tatbestand erfüllt, die Erhebung der Säumniszuschläge aber den Wertungen des Gesetzgebers zuwiderläuft (BFH-Urteile vom 29. August 1991 V R 78/86, BFHE 165, 178, BStBl II 1991, 906; vom 16. Juli 1997 XI R 32/96, BFHE 184, 193, BStBl II 1998, 7; BFH-Beschluss vom 14. Mai 2008 II B 49/07, BFH/NV 2008, 1438).

    c) Ein Erlass verwirkter Säumniszuschläge aus sachlichen Billigkeitsgründen kommt demnach nicht allein deshalb in Betracht, weil die Steuerfestsetzung zugunsten des Steuerpflichtigen herabgesetzt worden ist oder möglicherweise geändert werden wird (vgl. BFH-Urteile in BFHE 165, 178, BStBl II 1991, 906; in BFHE 212, 23, BStBl II 2006, 612).

    Dagegen ist nach ständiger Rechtsprechung die Erhebung der Säumniszuschläge dann eine unbillige Härte i.S. des § 227 AO, wenn das Rechtsmittel des Steuerpflichtigen gegen die Steuerfestsetzung Erfolg hatte und der Steuerpflichtige gegenüber der Finanzbehörde alles getan hat, um die AdV eines Steuerbescheids zu erreichen, und diese, obwohl an sich möglich und geboten, von der Finanzbehörde abgelehnt wurde (BFH-Urteil in BFHE 165, 178, BStBl II 1991, 906; BFH-Beschlüsse vom 4. Februar 1999 IX B 170/98, BFH/NV 1999, 908; vom 18. März 2003 X B 66/02, BFH/NV 2003, 886).

  • BFH, 15.11.2022 - VII R 55/20

    Zur Verfassungsmäßigkeit von Säumniszuschlägen

    Daneben ist der Säumniszuschlag Gegenleistung bzw. Ausgleich für das Hinausschieben der Zahlung fälliger Steuern und dient letztlich auch dem Zweck, den Verwaltungsaufwand der Finanzbehörden auszugleichen (vgl. BFH-Urteile vom 29.08.1991 - V R 78/86, BFHE 165, 178, BStBl II 1991, 906, unter B.II.2.a, m.w.N., und vom 30.03.2006 - V R 2/04, BFHE 212, 23, BStBl II 2006, 612, unter II.2., m.w.N.; BFH-Beschluss vom 02.03.2017 - II B 33/16, BFHE 257, 27, BStBl II 2017, 646, Rz 32).

    Soweit nach dem BFH in seinen Urteilen in BFHE 165, 178, BStBl II 1991, 906, unter B.II.2.a und vom 22.01.1993 - III R 92/89 (BFH/NV 1993, 455, unter 2.c) in den Normen § 240 AO (Säumniszuschläge), § 234 AO (Stundungszinsen) und § 237 AO (Zinsen bei Aussetzung der Vollziehung) zum Ausdruck kommt, dass die Finanzbehörde von dem in den §§ 240 und 361 Abs. 1 AO niedergelegten Grundsatz, wonach festgesetzte Steuerschulden bei Fälligkeit zu zahlen sind, nicht ohne eine Gegenleistung des Zahlungspflichtigen absehen kann und darin einen systematischen Zusammenhang zwischen diesen drei Normen erkannt hat, handelt es sich nicht um einen systematischen Zusammenhang zwischen §§ 233 ff. AO und § 240 AO in dem Sinne, dass Säumniszuschläge Zinsen i.S. des § 233 Satz 1 AO sind (vgl. ferner Loose in Tipke/Kruse, § 240 AO Rz 1; Beschlüsse des FG Münster vom 29.05.2020 - 12 V 901/20 AO, Entscheidungen der Finanzgerichte --EFG-- 2020, 1053, Rz 34, und vom 16.05.2022 - 5 V 507/22, EFG 2022, 1357, Rz 40).

    Denn der BFH hat in seinem Urteil in BFHE 165, 178, BStBl II 1991, 906 fortgeführt, dass nach der Entscheidung des Gesetzgebers folglich bei nicht rechtzeitiger Zahlung entweder Stundungszinsen, Aussetzungszinsen oder Säumniszuschläge anfallen sollen und verwirkte Säumniszuschläge an die Stelle von Stundungs- oder Aussetzungszinsen treten.

    Damit wollte die Rechtsprechung eine Gleichbehandlung von vergleichbaren Sachverhalten sicherstellen: Der säumige Schuldner sollte jedenfalls in der Höhe durch Säumniszuschläge belastet bleiben, in der im Falle der Aussetzung oder Stundung Zinsen angefallen wären (BFH-Urteil in BFHE 165, 178, BStBl II 1991, 906, unter B.II.2.b, m.w.N.).

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Rechtsprechung
   BFH, 20.08.1991 - VII R 86/90   

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https://dejure.org/1991,625
BFH, 20.08.1991 - VII R 86/90 (https://dejure.org/1991,625)
BFH, Entscheidung vom 20.08.1991 - VII R 86/90 (https://dejure.org/1991,625)
BFH, Entscheidung vom 20. August 1991 - VII R 86/90 (https://dejure.org/1991,625)
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Volltextveröffentlichungen (5)

Papierfundstellen

  • BFHE 165, 165
  • NJW 1992, 855
  • FamRZ 1992, 178 (Ls.)
  • BB 1991, 2214
  • BB 1992, 54
  • Rpfleger 1992, 120
  • BStBl II 1991, 869
  • BFH/NV 1991, 71
 
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Wird zitiert von ... (13)Neu Zitiert selbst (29)

  • LG Frankenthal, 27.08.1990 - 1 T 303/90
    Auszug aus BFH, 20.08.1991 - VII R 86/90
    b) Für die Pfändung zukünftiger Sozialleistungen gilt in "Ermangelung besonderer Vorschriften" (§ 857 Abs. 3 ZPO) nichts Abweichendes, denn durch § 54 SGB I wird die Pfändung zukünftiger Sozialleistungen nicht ausgeschlossen (ebenso Oberlandesgericht - OLG - Karlsruhe, Beschluß vom 27. September 1983 15 W 55/83, Der Deutsche Rechtspfleger - Rpfleger - 1984, 155; Kammergericht Berlin, Beschluß vom 11. Februar 1986 1 W 351/85/51, Rpfleger 1986, 230; Schleswig-Holsteinisches OLG, Beschluß vom 8. September 1987 1 W 75/87, Juristisches Büro - JurBüro - 1988, 932; a. A. Landgericht Bielefeld, Beschluß vom 21. November 1989 3 T 974/89, JurBüro 1990, 784; Landgericht Hildesheim, Beschluß vom 4. April 1990 5 T 116/90, JurBüro 1990, 1054; Landgericht Frankenthal, Beschluß vom 27. August 1990 1 T 303/90, Rpfleger 1991, 164).

    Da die Feststellung der zukünftigen wirtschaftlichen Verhältnisse praktisch ausgeschlossen sei, fehle eine unabdingbare Pfändungsvoraussetzung (Landgericht Aurich, Beschluß vom 5. November 1990 3 T 133/90, Rpfleger 1991, 165; Landgericht Berlin, Beschluß vom 4. Januar 1989 81 T 1004/88, NJW 1989, 1738; Landgericht Bielefeld, JurBüro 1990, 784, und Beschluß vom 5. März 1990 3 T 167/90, JurBüro 1990, 1062; Landgericht Frankenthal, Rpfleger 1991, 164; Landgericht Köln, Beschluß vom 20. Oktober 1989 9 T 239/89, Rpfleger 1990, 129; Landgericht München I, Beschluß vom 15. Februar 1990 20 T 552/90, Rpfleger 1990, 375; Landgericht Osnabrück, Beschluß vom 7. November 1990 3 T 76/90, JurBüro 1991, 279; Landgericht Ulm, Beschluß vom 8. März 1990 5 T 11/90-01, Rpfleger 1990, 375; Landgericht Wiesbaden, Beschluß vom 20. Dezember 1983 4 T 497/83, Rpfleger 1984, 242; u. a.).

    Der Senat hält deshalb an der von ihm (Urteil vom 7. Juli 1987 VII R 94/84, BFHE 150, 492, BStBl II 1987, 804) im Anschluß an eine - nicht tragende - Erwägung des BGH (BGHZ 92, 339, 346) vertretenen gegenteiligen Rechtsansicht, wonach eine Hilfebedürftigkeit im Sinne der Vorschriften des BSHG bei Beachtung des § 850c ZPO regelmäßig ausgeschlossen sei, nicht mehr fest (ebenso: BSG in BSGE 57, 59, 67; Landgericht Bielefeld, JurBüro 1990, 784, 786, 1062, 1064; Landgericht Frankenthal, Rpfleger 1991, 164; Landgericht Aurich, Rpfleger 1991, 165).

  • LG Bielefeld, 21.11.1989 - 3 T 974/89
    Auszug aus BFH, 20.08.1991 - VII R 86/90
    b) Für die Pfändung zukünftiger Sozialleistungen gilt in "Ermangelung besonderer Vorschriften" (§ 857 Abs. 3 ZPO) nichts Abweichendes, denn durch § 54 SGB I wird die Pfändung zukünftiger Sozialleistungen nicht ausgeschlossen (ebenso Oberlandesgericht - OLG - Karlsruhe, Beschluß vom 27. September 1983 15 W 55/83, Der Deutsche Rechtspfleger - Rpfleger - 1984, 155; Kammergericht Berlin, Beschluß vom 11. Februar 1986 1 W 351/85/51, Rpfleger 1986, 230; Schleswig-Holsteinisches OLG, Beschluß vom 8. September 1987 1 W 75/87, Juristisches Büro - JurBüro - 1988, 932; a. A. Landgericht Bielefeld, Beschluß vom 21. November 1989 3 T 974/89, JurBüro 1990, 784; Landgericht Hildesheim, Beschluß vom 4. April 1990 5 T 116/90, JurBüro 1990, 1054; Landgericht Frankenthal, Beschluß vom 27. August 1990 1 T 303/90, Rpfleger 1991, 164).

    Da die Feststellung der zukünftigen wirtschaftlichen Verhältnisse praktisch ausgeschlossen sei, fehle eine unabdingbare Pfändungsvoraussetzung (Landgericht Aurich, Beschluß vom 5. November 1990 3 T 133/90, Rpfleger 1991, 165; Landgericht Berlin, Beschluß vom 4. Januar 1989 81 T 1004/88, NJW 1989, 1738; Landgericht Bielefeld, JurBüro 1990, 784, und Beschluß vom 5. März 1990 3 T 167/90, JurBüro 1990, 1062; Landgericht Frankenthal, Rpfleger 1991, 164; Landgericht Köln, Beschluß vom 20. Oktober 1989 9 T 239/89, Rpfleger 1990, 129; Landgericht München I, Beschluß vom 15. Februar 1990 20 T 552/90, Rpfleger 1990, 375; Landgericht Osnabrück, Beschluß vom 7. November 1990 3 T 76/90, JurBüro 1991, 279; Landgericht Ulm, Beschluß vom 8. März 1990 5 T 11/90-01, Rpfleger 1990, 375; Landgericht Wiesbaden, Beschluß vom 20. Dezember 1983 4 T 497/83, Rpfleger 1984, 242; u. a.).

    Der Senat hält deshalb an der von ihm (Urteil vom 7. Juli 1987 VII R 94/84, BFHE 150, 492, BStBl II 1987, 804) im Anschluß an eine - nicht tragende - Erwägung des BGH (BGHZ 92, 339, 346) vertretenen gegenteiligen Rechtsansicht, wonach eine Hilfebedürftigkeit im Sinne der Vorschriften des BSHG bei Beachtung des § 850c ZPO regelmäßig ausgeschlossen sei, nicht mehr fest (ebenso: BSG in BSGE 57, 59, 67; Landgericht Bielefeld, JurBüro 1990, 784, 786, 1062, 1064; Landgericht Frankenthal, Rpfleger 1991, 164; Landgericht Aurich, Rpfleger 1991, 165).

  • BGH, 25.10.1984 - IX ZR 110/83

    Altersruhegeld im Konkurs

    Auszug aus BFH, 20.08.1991 - VII R 86/90
    Nachdem sowohl nach der Fassung des Reichsknappschaftsgesetzes vom 1. Juli 1926 (RGBl I, 369, dort § 224) sowie nach § 92 des Gesetzes zur Neuregelung der knappschaftlichen Rentenversicherung vom 21. Mai 1957 (BGBl I 1957, 533) die Pfändung von Knappschaftsrenten nur in eng begrenzten Ausnahmefällen zulässig war (zur historischen Entwicklung vgl. Urteil des Bundesgerichtshofes - BGH - vom 25. Oktober 1984 IX ZR 110/83, BGHZ 92, 339), können nunmehr Ansprüche auf laufende Geldleistungen seit dem 1. Januar 1976 nach dem im Verwaltungsvollstreckungsverfahren nach § 319 AO 1977 entsprechend anwendbaren § 54 SGB I grundsätzlich gepfändet werden, soweit die Rente die für Arbeitseinkommen geltenden jeweiligen Pfändungsfreigrenzen des § 850c ZPO überschreitet und die Pfändung der Billigkeit entspricht.

    aa) Nach Ansicht der Vorinstanz (ebenso Urteil des BGH in BGHZ 92, 339, 346; Schleswig-Holsteinisches OLG, JurBüro 1988, 540; Landgericht Marburg, Beschluß vom 24. November 1988 3 T 264/88, Rpfleger 1989, 163; Klein/Orlopp, Kommentar zur Abgabenordnung, 4. Aufl., § 319 Anm. 18) braucht bei Pfändung von Bezügen mit Lohnersatzfunktion der zukünftige Eintritt der Hilfebedürftigkeit nicht geprüft zu werden.

    Der Senat hält deshalb an der von ihm (Urteil vom 7. Juli 1987 VII R 94/84, BFHE 150, 492, BStBl II 1987, 804) im Anschluß an eine - nicht tragende - Erwägung des BGH (BGHZ 92, 339, 346) vertretenen gegenteiligen Rechtsansicht, wonach eine Hilfebedürftigkeit im Sinne der Vorschriften des BSHG bei Beachtung des § 850c ZPO regelmäßig ausgeschlossen sei, nicht mehr fest (ebenso: BSG in BSGE 57, 59, 67; Landgericht Bielefeld, JurBüro 1990, 784, 786, 1062, 1064; Landgericht Frankenthal, Rpfleger 1991, 164; Landgericht Aurich, Rpfleger 1991, 165).

  • BGH, 10.10.2003 - IXa ZB 180/03

    Pfändbarkeit einer Rente wegen Erwerbsminderung

    Unerheblich ist, ob die Höhe der aus dem Sozialversicherungsverhältnis abzuleitenden Forderung noch ungewiß, unbestimmt oder unklar ist, ob eine Forderung überhaupt entstehen wird (vgl. BFH NJW 1992, 855 unter 2a und b).
  • BFH, 12.04.2005 - VII R 7/03

    Entstehung des Pfändungspfandrechts bei Pfändung künftiger Forderungen -

    Bis zu diesem Zeitpunkt geht die Pfändung ins Leere (vgl. Bundesfinanzhof --BFH--, Urteil vom 20. August 1991 VII R 86/90, BFHE 165, 165, BStBl II 1991, 869).

    Entsteht die Forderung nicht, geht die Pfändung ins Leere (BFH-Urteil in BFHE 165, 165, BStBl II 1991, 869).

  • BGH, 21.11.2002 - IX ZB 85/02

    Pfändbarkeit von Geldansprüchen gegen einen Träger der gesetzlichen

    Im Gegensatz zur Ansicht des Beschwerdegerichts wird die Pfändung künftiger gesetzlicher Altersrenten eines Schuldners spätestens seit der Neufassung von § 54 SGB I durch das Zweite Gesetz zur Änderung des Sozialgesetzbuchs in der Rechtsprechung allgemein grundsätzlich für zulässig erachtet (vgl. BFH NJW 1992, 855 = BStBl. II 1991, 869; OLG Schleswig JurBüro 1988, 540; OLG Oldenburg NJW-RR 1992, 512; OLG Celle InVo 1999, 320; LG Essen JurBüro 1995, 46; LG Berlin JurBüro 1995, 547; LG Heilbronn Rpfleger 1995, 510 = InVo 1996, 51; LG Osnabrück Rpfleger 1999, 31 = InVo 1999, 24; LG Aschaffenburg InVo 2001, 105; nur bei Erfüllung der gesetzlichen Wartezeit durch den Schuldner LG Paderborn JurBüro 1995, 270; LG Bremen Rpfleger 1996, 210; LG Braunschweig Rpfleger 2000, 508; einschränkend LG Heilbronn Rpfleger 1999, 455 zum Rechtsschutzbedürfnis bei 24-jährigem Schuldner).
  • OLG Stuttgart, 04.04.2019 - 7 U 247/18

    Betriebliche Altersversorgung: Wirksamkeit der Abtretung eines künftigen

    Im Gegenteil wird dadurch die Abtretbarkeit der im Streit stehenden künftigen Forderungen bestätigt, da etwa auch hinsichtlich zukünftiger Ansprüche gegen einen Träger der gesetzlichen Rentenversicherung eine Abtretbarkeit bejaht wird (vgl. BFH, Urteil vom 20. August 1992 - VII R 86/90, NJW 1992, 855, sub.
  • LG Osnabrück, 21.09.1998 - 7 T 97/98
    Vor der Änderung des § 54 SGBI i. J. 1994 war streitig, ob zukünftige Rentenansprüche pfändbar waren, insbesondere weil eine prognostizierende Billigkeitsprüfung erforderlich war (vgl. dazu statt aller David, NJW 1991, 2615; verneinend z. B.: LG Frankenthal, Rpfleger 1991, 164, und LG Berlin, NJW 1989, 1738; bejahend z. B. BGH, NJW 1985, 976, 977 f.; BFH, NJW 1992, 855; OLG Oldenburg, NJW-RR 1992, 512).

    Insoweit geht es um dieselben Probleme wie bei der Pfändbarkeit zukünftiger Rentenansprüche, wo SozGe schon vor der Änderung des § 54 SGBI entschieden, dass zwar das "Rentenstammrecht unpfändbar ist, aber die Ausübung des aus der Rentenanwartschaft fließenden Rechts auf zukünftige Zahlung" Dritten überlassen werden kann und daher pfändbar ist (BSG, NJW 1992, 855; ebenso heute Hauck, a.a.O., § 54 Rz. 6, § 53 Rz. 39 und § 40 Rz. 3c).

  • FG Hamburg, 24.04.2003 - V 15/03

    Vollstreckung:

    Für die Dauer dieser Frist von sieben Tagen hat das Geldinstitut das Guthaben in voller Höhe der Sozialleistung auch dann zur Verfügung des Schuldners zu halten, wenn es während der Frist gepfändet wird oder als künftige Forderung pfandverstrickt ist (vgl. BFH, Urteil vom 20.8.1991 VII R 86/90, BFHE 165, 165 , BStBl II 1991, 869); nach § 55 Abs. 1 Satz 2 SGB I gilt eine solche Pfändung als mit der Maßgabe ausgesprochen, dass sie das Guthaben in Höhe der überwiesenen Leistung vorübergehend nicht erfasst.
  • OVG Sachsen, 11.06.2019 - 5 B 63/19

    Unterbrechung, Verjährung, Kommunalabgabe, Pfändung; Vollstreckungsmaßnahme,

    Künftige Forderungen sind gemäß § 15 Abs. 1 Nr. 2 SächsVwVG i. V. m. § 309 AO für die Vollstreckung von Kommunalabgabenschulden pfändbar, wenn und soweit sie nach Art und der Person des Drittschuldners bestimmt oder bestimmbar sind und ihr Rechtsgrund schon vorhanden ist, nicht aber, wenn nur eine bloße tatsächliche Möglichkeit für ihre Entstehung besteht (BGH, Beschl. v. 21. November 2002 - IX ZB 85/02 -, juris; BFH, Urt. v. 20. August 1991 - VII R 86/90 -, BFHE 165, 165, juris; Loose, in: Tipke/Kruse, AO/FGO, Stand April 2019, § 309 AO, Rn. 5).
  • FG Sachsen, 17.03.2004 - 2 K 979/99

    Zulässigkeit einer Fortsetzungsfeststellungsklage nach Einziehung der gepfändeten

    Für die Dauer dieser Frist von sieben Tagen hat das Geldinstitut das Guthaben in voller Höhe der Sozialleistung auch dann zur Verfügung des Schuldners zu halten, wenn es während der Frist gepfändet wird oder als künftige Forderung pfandverstrickt ist (vgl. BFH, BStBl II 1991, 869).
  • OVG Niedersachsen, 17.03.1997 - 9 L 5445/95

    Pfändungsfreibetrag: Zugriff auf Wohnraumkostenanteile;; Existenzminimum;

    Dies ergibt sich aus dem grundsätzlichen Gleichlauf der Zulässigkeit oder Unzulässigkeit von Abtretung und Pfändung (BGH, Urteil vom 25.10.1984 - IX ZR 110/83 -, BGHZ 92, 339 (343 f.) = KKZ 1989, 32 (33) unter Hinweis auf § 400 BGB, § 851 Abs. 1 ZPO; BFH, Urteil vom 20.8.1991 - VII R 86/90 -, KKZ 1992, 13 (14)).
  • OLG Köln, 31.08.1992 - 2 W 131/92

    Sozialleistungsanspruch; Altersrente; Gesetzliche Rentenversicherung; Pfändung;

    Eine bloße Prognose nach den im Pfändungszeitpunkt erkennbaren Umständen genügt nicht (anders BFH, NJW 1992, 855).
  • VG Frankfurt/Oder, 02.04.2014 - 5 M 2/14

    Kanalbenutzungsgebühren

  • OLG Celle, 17.07.1998 - 4 W 106/98

    Pfändbarkeit zukünftiger Ansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung

  • LG Nürnberg-Fürth, 20.10.1992 - 11 T 8678/92
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Rechtsprechung
   BFH, 19.06.1991 - I R 77/89   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1991,782
BFH, 19.06.1991 - I R 77/89 (https://dejure.org/1991,782)
BFH, Entscheidung vom 19.06.1991 - I R 77/89 (https://dejure.org/1991,782)
BFH, Entscheidung vom 19. Juni 1991 - I R 77/89 (https://dejure.org/1991,782)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Simons & Moll-Simons

    AO 1977 §§ 110, 122 Abs. 2; VwZG §§ 3, 4

  • Wolters Kluwer

    Postzustellung - Zustellung - Zustellungsurkunde - Rechtsbehelfsfrist

  • rechtsportal.de

    AO (1977) §§ 110, 122 Abs. 2; VwZG §§ 3, 4

  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    Zustellung eines Steuerbescheids gemäß § 122 Abs. 5 AO - Rechtsfolgen der Zustellung - Berechnung der Einspruchsfrist - Anforderungen an die Zustellung - Keine Wiedereinsetzung in den vorigen Stand bei Beraterverschulden

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 165, 5
  • NVwZ 1992, 815
  • BB 1991, 2073
  • BB 1991, 2211
  • DB 1991, 2223
  • BStBl II 1991, 826
  • BFH/NV 1991, 71
 
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Wird zitiert von ... (23)Neu Zitiert selbst (7)

  • BFH, 12.01.1990 - VI R 137/86

    Zur Wirksamkeit der förmlichen Zustellung eines Steuerbescheides

    Auszug aus BFH, 19.06.1991 - I R 77/89
    Da die Postzustellungsurkunde nicht die Übergabe des Schriftstücks selbst bezeugt, sondern nur die Übergabe einer Sendung, die mit einer Geschäftsnummer bezeichnet ist (§ 195 Abs. 2 ZPO), stellt die Angabe der Geschäftsnummer auf der Sendung sowie auf der Postzustellungsurkunde die einzige urkundliche Beziehung zwischen dieser und dem zuzustellenden Schriftstück her (Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 12. Januar 1990 VI R 137/86, BFHE 160, 103, BStBl II 1990, 602).

    Wegen der gebotenen Gewähr für Nämlichkeit und den unveränderten Inhalt der Postsendung muß die Geschäftsnummer infolgedessen die Identifizierung der zugestellten Sendung ermöglichen (BFH in BFHE 160, 103, BStBl II 1990, 602).

  • FG München, 02.10.1986 - III (XIV) 222/80
    Auszug aus BFH, 19.06.1991 - I R 77/89
    Diese Bestimmung findet indes keine Anwendung auf die förmlichen Zustellungen gemäß § 122 Abs. 5 AO 1977 i. V. m. den Vorschriften des VwZG (so zutreffend FG Hamburg, Urteil vom 12. August 1986 II 96/86 - rechtskräftig -, EFG 1987, 99).

    Dieser Regelung hätte es nicht bedurft, wenn die Fiktion des § 122 Abs. 2 AO 1977 auch für die Bekanntgabe durch förmliche Zustellung zu gelten hätte (FG Hamburg in EFG 1987, 99).

  • VGH Bayern, 11.03.1986 - 21 CS 86.30128
    Auszug aus BFH, 19.06.1991 - I R 77/89
    Angesichts dieses Zwecks der Geschäftsnummer reicht es aus, wenn der fragliche Vorgang derart durch Zahlen und Buchstaben gekennzeichnet ist, daß der Empfänger die Sendung eindeutig dem Vorgang zuordnen kann; weitergehende Rechte hat der Empfänger im Hinblick auf die Art der Geschäftsnummer nicht (vgl. Bayerischer Verwaltungsgerichtshof, Beschluß vom 11. März 1986 Nr. 21 CS 86.30128, Bayerische Verwaltungsblätter 1986, 372).
  • BFH, 29.10.1987 - IV R 144/85

    Auswirkungen einer versäumten Rechtsmittelfrist wegen unzulänglicher Organisation

    Auszug aus BFH, 19.06.1991 - I R 77/89
    Dieser Fehler ist den Prozeßbevollmächtigten und damit gemäß § 110 Abs. 1 Satz 2 AO 1977 der Klägerin zuzurechnen, da er bei der Fachbearbeitung der Fristsache unterlaufen ist (BFH-Urteile vom 26. Mai 1977 V R 139/73, BFHE 122, 251, BStBl II 1977, 643; vom 29. Oktober 1987 IV R 144/85, BFH/NV 1988, 380; Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 13. Aufl., § 110 AO 1977 Tz. 22 m. w. N.).
  • BFH, 26.05.1977 - V R 139/73

    Ordnungsgemäße Führung einer Fristenkartei - Organisation der Fristenüberwachung

    Auszug aus BFH, 19.06.1991 - I R 77/89
    Dieser Fehler ist den Prozeßbevollmächtigten und damit gemäß § 110 Abs. 1 Satz 2 AO 1977 der Klägerin zuzurechnen, da er bei der Fachbearbeitung der Fristsache unterlaufen ist (BFH-Urteile vom 26. Mai 1977 V R 139/73, BFHE 122, 251, BStBl II 1977, 643; vom 29. Oktober 1987 IV R 144/85, BFH/NV 1988, 380; Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 13. Aufl., § 110 AO 1977 Tz. 22 m. w. N.).
  • BFH, 07.02.1977 - IV B 62/76

    Beschwerde - Keine Prozeßvertretung - Nachträgliche Genehmigung - Rückwirkung auf

    Auszug aus BFH, 19.06.1991 - I R 77/89
    Darin liegt Verschulden, da nicht die äußerste, den Umständen des Falles angemessene und vernünftigerweise zu erwartende Sorgfalt angewendet worden ist (vgl. BFH-Urteil vom 14. April 1976 IV R 43-45/75, BFHE 119, 208, BStBl II 1976, 624, und BFH-Beschluß vom 7. Februar 1977 IV B 62/76, BFHE 121, 171, BStBl II 1977, 291).
  • FG Hamburg, 22.06.1989 - II 97/88

    Abgabenordnung; Wiedereinsetzung in den vorigen Stand

    Auszug aus BFH, 19.06.1991 - I R 77/89
    Die Entscheidung des Finanzgerichts (FG) ist in den Entscheidungen der Finanzgerichte (EFG) 1989, 550 veröffentlicht.
  • FG Niedersachsen, 27.01.2021 - 9 K 203/20

    Höhe der festgestellten Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung sowie

    Bei der Zustellung mit Zustellungsurkunde gelte dabei nicht die für die Bekanntgabe mit einfachem Brief geltende 3-Tagesregelung des § 122 Abs. 2 AO (BFH, Urteile vom 14. Oktober 2003, IX R 68/98, BFHE 203, 26, BStBl II 2003, 898 und vom 19. Juni 1991 I R 77/89, BFHE 165, 5, BStBl II 1991, 826).

    Dieser Annahme ist die Rechtsprechung jedoch entgegengetreten (vgl. u.a. BFH, Urteil vom 19. Juni 1991 I R 77/89, BFHE 165, 5, BStBl II 1991, 826; Beschluss vom 28. November 2007 IX B 175/07, juris; FG Hamburg, Urteile vom 22. Juni 1989 II 97/88, EFG 1989, 550 und vom 12. August 1986 II 96/86, EFG 1987, 99).

    Der BFH weist in seinen Entscheidungen dabei ausdrücklich darauf hin, dass § 122 Abs. 2 AO keine Anwendung auf die förmlichen Zustellungen gemäß § 122 Abs. 5 AO i. V. m. den Vorschriften des VwZG findet (Urteil vom 19. Juni 1991 I R 77/89, BFHE 165, 5, BStBl II 1991, 826, noch zu der bis zum 31.12.1986 geltenden Fassung in § 122 Abs. 2 Halbsatz 1).

    § 122 Abs. 2 AO ersetze lediglich die aufgehobene Vorschrift des § 17 VwZG; ihre Rechtsfolge beziehe sich daher ebenfalls nur auf die Zustellung von Steuerverwaltungsakten in einfacher Briefform (BFH, Urteil vom 19. Juni 1991 I R 77/89, BFHE 165, 5, BStBl II 1991, 826).

    Dieser Regelung hätte es nicht bedurft, wenn die Fiktion des § 122 Abs. 2 AO auch für die Bekanntgabe durch förmliche Zustellung zu gelten hätte (vgl. BFH-Urteil vom 19. Juni 1991 I R 77/89, BFHE 165, 5, BStBl II 1991, 826 mit Verweis auf die Entscheidung des FG Hamburg vom 12. August 1986 II 96/86, EFG 1987, 99).

    Denn sie ersetze den durch Art. 39 Nr. 4 des Einführungsgesetzes zur Abgabenordnung vom 14. Dezember 1976 (BGBl. I 3341, 3365) aufgehobenen § 17 VwZG, der als Sonderart der Zustellung die Bekanntgabe von Steuerverwaltungsakten in einfacher Briefform regelte; nur darauf beziehe sich somit die Rechtsfolge des § 122 Abs. 2 AO (BFH-Urteil vom 16. Juni 1991 I R 77/89, BFHE 165, 5, BStBl II 1991, 826).

  • BFH, 25.01.1994 - VIII R 45/92

    1. Keine Umdeutung einer wegen Formmangels unwirksamen Zustellung in eine

    d) Der erkennende Senat schließt sich aus folgenden Erwägungen der ganz überwiegenden Meinung an: Soweit bereits kraft Gesetzes eine Zustellung vorgeschrieben wird, hat die Rechtsprechung die Verweisung in § 122 Abs. 5 Satz 2 AO 1977 auf das VwZG als abschließende Regelung beurteilt und einen Rückgriff auf allgemeine Vorschriften der AO 1977 (§ 80, § 122 Abs. 1 bis 4) abgelehnt (BFH-Urteile vom 19. Juni 1991 I R 77/89, BFHE 165, 5, BStBl II 1991, 826; vom 29. Juli 1987 I R 367, 379/83, BFHE 152, 1, BStBl II 1988, 242; vom 27. Februar 1986 IV R 72/85, BFHE 146, 206, BStBl II 1986, 547).

    Der BFH hat aber bereits für diese Sonderart der Zustellung eine Umdeutung als unzulässig erachtet (vgl. BFH-Urteil in BFHE 165, 5, BStBl II 1991, 826).

  • BFH, 13.10.2005 - IV R 44/03

    Förmliche Zustellung von Feststellungsbescheiden - Angabe des Gegenstands der

    Angesichts dieses Zwecks der Geschäftsnummer reicht es aus, wenn der fragliche Vorgang derart durch Zahlen und Buchstaben gekennzeichnet ist, dass der Empfänger die Sendung eindeutig dem betreffenden Vorgang zuordnen kann; weiter gehende Rechte hat der Empfänger im Hinblick auf die Art der Geschäftsnummer nicht (BFH-Urteil vom 19. Juni 1991 I R 77/89, BFHE 165, 5, BStBl II 1991, 826).

    v. 18.12.86 Kö + VEK 81" gemacht worden ist (BFH-Urteil in BFHE 165, 5, BStBl II 1991, 826).

  • BFH, 18.03.2004 - V R 11/02

    Förmliche Zustellung eines Umsatzsteuerbescheids

    e) Im Streitfall kann auch offen bleiben, ob die Angabe des Datums oder eines zusätzlichen Merkmals erforderlich ist, wenn es sich nicht --wie hier-- um den erstmaligen Steuerbescheid für den bezeichneten Veranlagungszeitraum handelt (vgl. BFH-Urteil vom 19. Juni 1991 I R 77/89, BFHE 165, 5, BStBl II 1991, 826, unter 3.).
  • BFH, 25.10.1995 - I R 16/95

    Notwendiger Inhalt einer ausgehängten Benachrichtigung über öffentliche

    Sie soll die Nämlichkeit und den unveränderten Inhalt der Sendung gewährleisten, deren Zustellung mit oder ohne Übergabe an den Adressaten gemäß § 3 Abs. 2 VwZG beurkundet wird (vgl. BFH-Urteile vom 12. Januar 1990 VI R 137/86, BFHE 160, 103, BStBl II 1990, 602; vom 19. Juni 1991 I R 77/89, BFHE 165, 5, BStBl II 1991, 826).
  • BFH, 04.03.1998 - XI R 44/97

    Wiedereinsetzung in den vorigen Stand wegen unverschuldeter Versäumung der

    Ein Verstoß gegen die Sorgfaltspflicht des Steuerberaters könne auch nach dem Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 19. Juni 1991 I R 77/89 (BFHE 165, 5, BStBl II 1991, 826) nur angenommen werden, wenn ein vorliegender Zustellungsnachweis nicht beachtet werde.
  • BFH, 13.12.2022 - VIII R 33/20

    Aufhebung eines FG-Urteils gegen den falschen Beklagten

    Sie könnte verfristet sein, weil Anhaltspunkte für einen Zustellungsfehler nicht ersichtlich sind und die Dreitagefiktion (§ 122 Abs. 2 Halbsatz 1 Nr. 1 AO) im Fall der förmlichen Zustellung eines Verwaltungsakts und insbesondere einer Einspruchsentscheidung (§ 366 AO) nicht gilt (vgl. BFH-Urteil vom 19.06.1991 - I R 77/89, BFHE 165, 5, BStBl II 1991, 826; BFH-Beschlüsse vom 15.10.2008 - VII B 14/08, BFH/NV 2009, 115, und vom 25.03.2011 - II B 141/10, BFH/NV 2011, 1006, und Klein/Ratschow, AO, 16. Aufl., § 122 Rz 79).
  • BFH, 07.07.2004 - X R 33/02

    PZU: gleichzeitige Zustellung mehrerer Schriftstücke

    Angesichts dieses Zwecks der Geschäftsnummer reicht es aus, wenn der fragliche Vorgang derart durch Zahlen und Buchstaben gekennzeichnet ist, dass der Empfänger die Sendung eindeutig dem Vorgang zuordnen kann (BFH-Urteil vom 19. Juni 1991 I R 77/89, BFHE 165, 5, BStBl II 1991, 826).
  • BFH, 21.07.1993 - IX R 81/89

    Rechtsfolgen der Nichtabgabe der Erklärung zur gesonderten und einheitlichen

    Da die Postzustellungsurkunde nicht die Übergabe des Schriftstücks selbst bezeugt, sondern nur die Übergabe einer Sendung, die mit einer Geschäftsnummer bezeichnet ist, stellt die Angabe der Geschäftsnummer auf der Sendung sowie auf der Postzustellungsurkunde die einzige urkundliche Beziehung zwischen dieser und dem zuzustellenden Schriftstück her (BFH-Beschluß vom 10. November 1971 I B 32/71, BFHE 103, 454, BStBl II 1972, 127; BFH-Urteile vom 8. Februar 1972 VIII R 14/68, BFHE 105, 85, BStBl II 1972, 506; vom 12. Januar 1990 VI R 137/86, BFHE 160, 103, BStBl II 1990, 602; vom 19. Juni 1991 II R 77/89, BFHE 165, 5, BStBl II 1991, 826).

    Wegen der gebotenen Gewähr für die Nämlichkeit und den unveränderten Inhalt der Postsendung muß die Geschäftsnummer infolgedessen die Identifizierung der zugestellten Sendung ermöglichen (BFH in BFHE 165, 5, BStBl II 1991, 826).

  • BFH, 12.02.1999 - III B 29/98

    Ausschlussfrist zur Vorlage der Vollmacht

    Wegen der gebotenen Gewähr für die Nämlichkeit und den unveränderten Inhalt der Postsendung muß die Geschäftsnummer infolgedessen die Identifizierung der zuzustellenden Sendung ermöglichen (BFH-Urteile vom 19. Juni 1991 I R 77/89, BFHE 165, 5, BStBl II 1991, 826; vom 21. Juli 1993 IX R 81/89, BFH/NV 1994, 357, und in BFHE 178, 546, BStBl II 1995, 898).
  • FG Hamburg, 25.04.2003 - VI 67/02

    Erlass von Aussetzungszinsen

  • FG Saarland, 24.05.2005 - 1 K 73/05

    Abgabenordnung; Entkräftung des Beweiswertes einer Postzustellungsurkunde (§ 122

  • FG Hamburg, 14.08.2002 - V 285/01

    Keine Vollstreckungsgegenklage - § 767 ZPO - im steuerlichen

  • FG Hessen, 20.09.2001 - 12 K 5320/00

    Zustellung; Niederlegung; Wiedereinsetzung; rechtliches Gehör - Zustellung durch

  • FG Berlin-Brandenburg, 30.04.2008 - 3 K 5420/04

    Ausreichende Bezeichung von 18 durch Postzustellungsurkunde zugestellten

  • FG Hamburg, 05.02.2002 - V 286/01

    Vorläufiger Rechtsschutz im finanzgerichtlichen Verfahren

  • FG Hamburg, 31.07.2002 - V 285/01

    Vollstreckungsgegenklage im steuerlichen Vollstreckungsverfahren unzulässig /

  • BFH, 02.10.1996 - VIII B 101/95

    Unzulässigkeit einer Beschwerde wegen fehlender Darlegung der grundsätzlichen

  • BFH, 18.06.1997 - X B 160/96

    Anforderungen an die grundsäätzliche Bedeutung der Rechtssache

  • VG Potsdam, 15.11.2013 - 12 K 112/12

    Ausbaubeiträge nach dem Kommunalabgabengesetz einschl. Kostenerstattung für

  • FG Hamburg, 15.12.1999 - I 573/98

    Bezeugung der Übergabe einer Sendung durch Postzustellungsurkunde; Ermöglichung

  • FG Niedersachsen, 26.01.1996 - IX 138/92
  • FG Köln, 29.04.1999 - 2 K 6552/98

    Wiedereinsetzung in den vorigen Stand bei Versäumung der Einspruchsfrist gegen

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Rechtsprechung
   BFH, 18.07.1991 - V R 54/87   

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https://dejure.org/1991,1187
BFH, 18.07.1991 - V R 54/87 (https://dejure.org/1991,1187)
BFH, Entscheidung vom 18.07.1991 - V R 54/87 (https://dejure.org/1991,1187)
BFH, Entscheidung vom 18. Juli 1991 - V R 54/87 (https://dejure.org/1991,1187)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Simons & Moll-Simons

    AO 1977 § 171 Abs. 4, § 194 Abs. 1 Satz 2, § 196

  • Wolters Kluwer

    Durchführung einer Außenprüfung - Festsetzungsfrist - Hemmung des Ablaufs - Prüfungsanordnung - Prüfungsgegenstand

  • rechtsportal.de

    AO (1977) § 171 Abs. 4, § 194 Abs. 1 S. 2, § 196

  • Der Betrieb

    Verjährungshemmung durch Außenprüfung - Erstreckung nur auf solche Steuern, auf die sich die Prüfung tatsächlich bezogen hat

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 165, 13
  • BB 1991, 2073
  • BB 1992, 123
  • DB 1991, 2372
  • BStBl II 1991, 824
  • BFH/NV 1991, 71
 
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Wird zitiert von ... (16)Neu Zitiert selbst (5)

  • BFH, 07.11.1985 - IV R 6/85

    Zur Durchführung von Außenprüfungen bei Ehegatten sowie nach § 193 Abs. 2 Nr. 2

    Auszug aus BFH, 18.07.1991 - V R 54/87
    Im übrigen wird auch das Anfechtungsrecht gegenüber einer Prüfungsanordnung nicht dadurch verwirkt, daß sich der Steuerpflichtige zunächst widerspruchslos auf die Prüfung einläßt (BFH-Urteil vom 7. November 1985 IV R 6/85, BFHE 145, 23, BStBl II 1986, 435).
  • BFH, 11.02.1987 - II R 103/84

    Gesellschaft des bürgerlichen Rechts - Grundstück - Kauf - Steuerbescheid -

    Auszug aus BFH, 18.07.1991 - V R 54/87
    Sie ist hierbei unter der Bezeichnung Grundstücksgemeinschaft A-Straße aufgetreten (zur Bezeichnung einer GbR vgl. Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 11. Februar 1987 II R 103/84, BFHE 149, 12, BStBl II 1987, 325).
  • BFH, 15.12.1989 - VI R 151/86

    Keine Hemmung der Festsetzungsfrist in bezug auf den Einkommensteueranspruch

    Auszug aus BFH, 18.07.1991 - V R 54/87
    Die verjährungshemmende Wirkung beschränkt sich in sachlicher Hinsicht auf die Steuern, auf die sich die Außenprüfung tatsächlich erstreckt hat und die den Gegenstand der Außenprüfung gebildet haben, und in personeller Hinsicht auf den Kreis der von der Außenprüfung betroffenen Adressaten (BFH-Urteil vom 15. Dezember 1989 VI R 151/86, BFHE 159, 296, BStBl II 1990, 526).
  • BFH, 25.01.1989 - X R 158/87

    Örtliche Zuständigkeit - Übergang der Zuständigkeit - Bekanntwerden von Umständen

    Auszug aus BFH, 18.07.1991 - V R 54/87
    Eine Prüfungsanordnung, die mehrere Steuern betrifft, enthält mehrere selbständige Regelungen i. S. des § 118 AO 1977 (BFH-Urteil vom 25. Januar 1989 X R 158/87, BFHE 156, 18, BStBl II 1989, 483).
  • BFH, 20.02.1990 - IX R 83/88

    Kein berechtigtes Interesse an Feststellung der Nichtigkeit oder Unwirksamkeit

    Auszug aus BFH, 18.07.1991 - V R 54/87
    Einwände gegen die Wirksamkeit der Prüfungsanordnung sind im Rechtsbehelfsverfahren gegen den Steuerbescheid zu prüfen (BFH-Urteil vom 20. Februar 1990 IX R 83/88, BFHE 160, 391, BStBl II 1990, 789).
  • BFH, 06.07.1999 - VIII R 17/97

    Rückwirkendes Ereignis und gewerblicher Grundstückshandel

    Seit Inkrafttreten der AO 1977 setzt die Ablaufhemmung durch eine Außenprüfung voraus, daß eine förmliche Prüfungsanordnung erlassen wurde und tatsächlich Prüfungshandlungen für die in der Prüfungsanordnung genannten Steuerarten und Besteuerungs- oder Feststellungszeiträume vorgenommen wurden (ständige Rechtsprechung, vgl. z.B. BFH-Urteile vom 18. Juli 1991 V R 54/87, BFHE 165, 13, BStBl II 1991, 824; vom 11. August 1993 II R 34/90, BFHE 172, 393, BStBl II 1994, 375; vom 2. Februar 1994 I R 57/93, BFHE 173, 487, BStBl II 1994, 377; vom 25. Januar 1996 V R 42/95, BFHE 179, 480, BStBl II 1996, 338, jeweils m.w.N.).
  • BFH, 18.05.2017 - III R 20/14

    Investitionszulage: Zuordnung eines Betriebs nach Maßgabe der Klassifikation der

    Denn § 171 Abs. 4 Satz 1 AO sieht eine Ablaufhemmung nur für die Steuern vor, auf die sich die vor Ablauf der Festsetzungsfrist begonnene Außenprüfung erstreckt oder im Fall der Hinausschiebung der Außenprüfung erstrecken sollte (vgl. z.B. BFH-Urteil vom 18. Juli 1991 V R 54/87, BFHE 165, 13, BStBl II 1991, 824, unter II.).

    Die Prüfungsanordnung gibt den Rahmen vor, innerhalb dessen die Ablaufhemmung eintreten kann (vgl. z.B. BFH-Urteil in BFHE 165, 13, BStBl II 1991, 824, unter II.; vom 4. November 1992 XI R 32/91, BFHE 170, 291, BStBl II 1993, 425, und vom 20. Juli 2005 X R 74/01, BFH/NV 2005, 2195, unter II.5.b bb, m.w.N.).

  • BFH, 04.11.1992 - XI R 32/91

    Reichweiter der Festsetzungsfrist-Hemmung durch Außenprüfung

    Nach der durch § 171 Abs. 4 AO 1977 geschaffenen Rechtslage bestimmt sich der Umfang der Fristhemmung hingegen nach den Steuern, die in der Prüfungsanordnung genannt und vom Prüfer auch tatsächlich - jedenfalls stichprobenartig - geprüft werden (BFH-Urteil vom 18. Juli 1991 V R 54/87, BFHE 165, 13, BStBl II 1991, 824).
  • BFH, 17.09.1992 - V R 17/86

    Erlaß von Steuerbescheiden an eine KG nach Umwandlung - Ersatz eines

    Anders als die unwirksamen Prüfungsanordnungen an die KG vom 27. Oktober 1982 betreffend die Streitjahre 1976 und 1977 (vgl. unten 5.) führte eine wirksame Anordnung zur Ablaufhemmung gemäß § 146a Abs. 3 AO bezüglich des geprüften Umsatzsteueranspruchs für 1975 (vgl. Senatsurteil vom 18. Juli 1991 V R 54/87, BFHE 165, 13, BStBl II 1991, 824).
  • FG Köln, 22.09.2016 - 13 K 66/13

    Rechtmäßigkeit der Ablehnung eines Herausgabeverlangens im Hinblick auf

    Es liegt auch keiner jener Fälle vor, in denen ein Verwertungsverbot offensichtlich ausscheidet (vgl. dazu z.B. BFH-Urteile vom 23. Januar 2002 XI R 10, 11/01, BStBl II 2002, 328 zu § 393 Abs. 1 Satz 4 AO; vom 10. Mai 1991 V R 51/90, BStBl II 1991, 824 zur Verwertung aufgrund mangelhafter Prüfungsanordnung gewonnener Erkenntnisse im Rahmen erstmaliger Steuerfestsetzung; vom 4. Dezember 2012 VIII R 5/10, BStBl II 2014, 220 Rdnr. 17 zu einer Maßnahme ohne unmittelbar verwertbares Ergebnis).
  • BFH, 25.01.1996 - V R 42/95

    Option zur Steuerpflicht bei steuerfreier Grundstückslieferung nur vor Ablauf der

    Die bezeichnete Umsatzsteuer-Sonderprüfung, eine Außenprüfung i. S. von §§ 193, 196 AO 1977, konnte aber nur den Ablauf der Festsetzungsfrist für die in der Prüfungsanordnung bezeichneten Steueransprüche beeinflussen, soweit sich die Prüfung wirklich auf sie erstreckt hatte (vgl. BFH-Urteil vom 18. Juli 1991 V R 54/87, BFHE 165, 13, BStBl II 1991, 824 m. w. N.).
  • FG Düsseldorf, 24.04.2018 - 14 K 2347/15

    Gewerbesteuerpflichtigkeit von Beratungshonoraren einer Einzelunternehmers;

    Diese bezeichnet den äußersten Rahmen der Ablaufhemmung, der durch die Finanzbehörde und nicht durch den Prüfer bestimmt wird (BFH-Urteil vom 18.07.1991 V R 54/87, Bundessteuerblatt Teil II - BStBl II 1991, 824).
  • FG Münster, 10.11.2004 - 4 K 2475/04

    Verfahren; Feststellung nach § 18 AStG 1990

    Insoweit trete eine Ablaufhemmung nach § 171 Abs. 4 AO nicht ein (BFH Urteil vom 12.07.1978 II R 13/75, BStBl II 1979, 250; vom 18.07.1991 V R 54/87, BStBl II 1991, 824; vom 25.01.1996 V R 42/95, BStBl II 1996, 338).
  • BFH, 11.08.1993 - II R 34/90

    Verjährung - Festsetzungsfrist - Hemmung

    Der - von den tatsächlichen Prüfungshandlungen abhängige (BFH-Urteil vom 15. Dezember 1989 VI R 151/86, BFHE 159, 296, BStBl II 1990, 526) - mögliche sachliche Umfang der Ablaufhemmung ergibt sich jedoch aus der von der Finanzbehörde schriftlich zu erteilenden Prüfungsanordnung (§ 196 AO 1977); diese bezeichnet den äußersten Rahmen der Ablaufhemmung, denn die Finanzbehörde und nicht der Prüfer bestimmt den Gegenstand der Außenprüfung (BFH-Urteil vom 18. Juli 1991 V R 54/87, BFHE 165, 13, BStBl II 1991, 824).
  • FG Nürnberg, 23.10.2003 - VII 247/00

    Festsetzungsfrist bei Anfechtung eines Grundlagenbescheids

    Der Umfang der Fristhemmung bestimmt sich nach den Steuern, die in der Prüfungsanordnung genannt und vom Prüfer auch tatsächlich - jedenfalls stichprobenartig - geprüft werden (BFH-Urteil vom 18.07.1991 V R 54/87, BStBl II 1991, 824).
  • FG Nürnberg, 23.10.2003 - VII 250/00

    Zur Hemmung des Ablaufs der Festsetzungsfrist für einen Folgebescheid

  • FG Baden-Württemberg, 26.05.2000 - 9 K 251/96

    Pasuschaler Vorsteuerabzug nur für lohnsteuerliche "Dienstreisen" der

  • FG Münster, 16.12.2002 - 4 K 8102/98

    Keine Änderung des Feststellungsbescheides nach § 18 AStG gemäß § 164 Abs. 2 AO

  • BFH, 22.09.1993 - VIII B 38/93

    Klärungsbedürftigkeit bezüglich der Geltung des Grundsatzes von Treu und Glauben

  • FG Münster, 16.12.2002 - 8 K 8102/98

    Möglichkeit der Änderung eines Bescheids zur gesonderten Feststellung nach § 18

  • FG Berlin, 10.06.1996 - VIII 96/95

    Anfechtung eines Einkommenssteuerbescheids; Steuerliche Bewertung von

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Rechtsprechung
   BFH, 09.08.1991 - III R 48/90   

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https://dejure.org/1991,1834
BFH, 09.08.1991 - III R 48/90 (https://dejure.org/1991,1834)
BFH, Entscheidung vom 09.08.1991 - III R 48/90 (https://dejure.org/1991,1834)
BFH, Entscheidung vom 09. August 1991 - III R 48/90 (https://dejure.org/1991,1834)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Simons & Moll-Simons

    AO 1977 § 165 Abs. 1 Satz 1; EStG 1986 § 32a Abs. 1 Satz 2 Nr. 1

  • Wolters Kluwer

    Anforderungen an Erforderlichkeit einer mündlichen Verhandlung

  • Der Betrieb

    Ungewißheit über Voraussetzungen für die Entstehung einer Steuer - Anwendung auf Erhöhung des Grundfreibetrags

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

Papierfundstellen

  • BFHE 165, 162
  • BB 1991, 2213
  • DB 1991, 2423
  • BStBl II 1991, 868
  • BFH/NV 1991, 71
 
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Wird zitiert von ... (13)Neu Zitiert selbst (1)

  • BVerfG, 03.11.1982 - 1 BvR 620/78

    Ehegattensplitting

    Auszug aus BFH, 09.08.1991 - III R 48/90
    Der Senat ist der Auffassung, daß auch in einer möglichen künftigen gesetzlichen Regelung (hier einer eventuellen Erhöhung des Grundfreibetrages nach § 32 a Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 des Einkommensteuergesetzes - EStG - 1986) eine - tatsächliche - Ungewißheit über die Voraussetzungen für die Entstehung einer Steuer i. S. des § 165 Abs. 1 Satz 1 AO 1977 gesehen werden kann (s. insoweit auch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 3. November 1982 1 BvR 620/78 u. a., BStBl II 1982, 717, 729, Abschn. D 1, 2. Abs. der Entscheidungsgründe).
  • BFH, 27.03.1992 - III B 547/90

    Anforderungen an Darlegung einer Rechtsfrage von grundsätzlicher Bedeutung

    Der erkennende Senat hat mit Beschluß vom 9. August 1991 III R 48/90 (BFHE 165, 162, BStBl II 1991, 868) und mit Urteil vom 9. August 1991 III R 41/88 (BFHE 166, 1, BStBl II 1992, 219) entschieden, daß in einer wegen etwaiger Verfassungswidrigkeit einer Rechtsnorm möglicherweise erforderlich werdenden gesetzlichen Neuregelung eine tatsächliche Ungewißheit liegt.
  • BFH, 09.09.1994 - III B 81/93

    Aussetzung gerichtlicher Verfahren über Änderung bestandskräftiger

    Die Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH), wonach die Frage, welche Neuregelung der Gesetzgeber aufgrund einer Entscheidung des BVerfG treffe, eine tatsächliche Ungewißheit i. S. des § 165 Abs. 1 AO 1977 sei (Entscheidungen des erkennenden Senats vom 9. August 1991 III R 48/90, BFHE 165, 162, BStBl II 1991, 868, und vom 9. August 1991 III R 41/88, BFHE 166, 1, BStBl II 1992, 219), sei auf den Tatsachenbegriff des § 173 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO 1977 nicht zu übertragen.

    Die Kläger stützen diese Nichtzulassungsbeschwerde auf Abweichung des FG-Urteils von den Entscheidungen des BFH in BFHE 165, 162, BStBl II 1991, 868, und in BFHE 166, 1, BStBl II 1992, 219.

  • BFH, 07.02.1992 - III R 61/91

    Vorläufigkeitserklärung des Steuerbescheids bei Aussetzung des Klageverfahrens

    Eine tatsächliche Ungewißheit liegt vielmehr in der künftigen gesetzlichen Regelung, die möglicherweise aufgrund der Entscheidung des BVerfG erforderlich wird (Entscheidungen des erkennenden Senats vom 9. August 1991 III R 48/90, BFHE 165, 162, BStBl II 1991, 868, und III R 41/88, BFHE 166, 1, BStBl II 1992, 219).
  • BFH, 09.08.1991 - III R 41/88

    Berufung - Einkommensteuerbescheid - Klageantrag

    Auch in einer (möglichen) künftigen gesetzlichen Regelung kann eine tatsächliche Ungewißheit über die Voraussetzungen für die Entstehung einer Steuer i. S. des § 165 Abs. 1 Satz 1 AO 1977 liegen (Bestätigung des Beschlusses III R 48/90 in BFHE 165, 162, BStBl II 1991, 868).
  • BFH, 08.05.1992 - III B 123/92

    Zulässigkeit einer Nichtzulassungsbeschwerde bei einem noch laufenden

    Ein solcher Vorläufigkeitsvermerk wäre möglich gewesen (vgl. Beschluß des erkennenden Senats vom 9. August 1991 III R 48/90, BFHE 165, 162, BStBl II 1991, 868, und Urteil des erkennenden Senats vom 9. August 1991 III R 41/88, BFHE 166, 1 [BFH 09.08.1991 - III R 41/88], BSTBl II 1992, 219).
  • FG Köln, 12.06.2008 - 10 K 1820/05

    Verpflichtung zur Änderung eines Steuerbescheids in Gestalt eines

    Daran ändert sich auch dadurch nichts, dass nach der Rechtsprechung des BFH (Urteile vom 9. August 1991 III R 48/90, BStBl II 1991, 868 und III R 41/88, BStBl II 1992, 219 ) eine notwendig werdende gesetzliche Neuregelung als "tatsächliche Ungewissheit" im Sinne des § 165 AO anzusehen ist und damit möglicherweise eine Tatsache im Sinne des § 173 AO darstellen kann.
  • BFH, 11.02.1994 - III R 117/93

    Bestandskräftige Steuerbescheide können nicht im Hinblick auf anhängige

    Es ließ offen, ob gesetzliche Neuregelungen, die je nach Ausgang der Musterverfahren vor dem BVerfG notwendig werden könnten, im Hinblick auf die Rechtsprechung des erkennenden Senats zu § 165 AO 1977 (Hinweis auf Entscheidungen vom 9. August 1991 III R 48/90, BFHE 165, 162, BStBl II 1991, 868, und III R 41/88, BFHE 166, 1, BStBl II 1992, 219) auch Tatsachen i. S. des § 173 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 AO 1977 wären.
  • BFH, 12.11.1993 - III B 234/92

    Musterprozeß - Verfahrensrüge - Nichtzulassungsbeschwerde

    Bei der Anhängigkeit eines zur Verfahrensaussetzung zwingenden Musterprozesses vor dem BVerfG geht es um eine Tatsache (vgl. Beschluß des erkennenden Senats vom 9. August 1991 III R 48/90, BFHE 165, 162, BStBl II 1991, 868, und Urteil des erkennenden Senats vom 9. August 1991 III R 41/88, BFHE 166, 1, BStBl II 1992, 219).
  • BFH, 30.11.1992 - X B 18/92

    Zulässigkeit einer Untätigkeitsklage - Antrag auf Akteneinsicht - Aussetzung des

    Ein solcher Vorläufigkeitsvermerk wäre möglich gewesen (vgl. z.B. BFH-Beschluß vom 9. August 1991 III R 48/90, BFHE 165, 162, BStBl II 1991, 868, und Urteil vom 9. August 1991 III R 41/88, BFHE 166, 1 [BFH 09.08.1991 - III R 41/88], BStBl II 1992, 219).
  • FG Niedersachsen, 15.12.2005 - 11 K 50/05

    Rechtmäßigkeit eines Einkommenssteuerbescheides und einer Einspruchsentscheidung;

    Daran ändert sich auch dadurch nichts, dass nach der Rechtsprechung des BFH (Urteile vom 9. August 1991 III R 48/90, BStBl II 1991, 868 und III R 41/88, BStBl II 1992, 219) eine notwendig werdende gesetzliche Neuregelung als "tatsächliche Ungewissheit" im Sinne des § 165 AO anzusehen ist und damit möglicherweise eine Tatsache im Sinne des § 173 AO darstellen kann.
  • BFH, 27.06.1994 - V B 190/93

    Bestimmung des Unternehmers bei einem Ehemann, einer Ehefrau oder einer aus den

  • BFH, 12.11.1993 - III B 246/92

    Geltendmachung eines Grundfreibetrages - Verletzung von Zustellungsvorschriften

  • BFH, 31.01.1995 - X B 335/93
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Rechtsprechung
   BFH, 06.03.1990 - VIII R 141/85   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1990,6110
BFH, 06.03.1990 - VIII R 141/85 (https://dejure.org/1990,6110)
BFH, Entscheidung vom 06.03.1990 - VIII R 141/85 (https://dejure.org/1990,6110)
BFH, Entscheidung vom 06. März 1990 - VIII R 141/85 (https://dejure.org/1990,6110)
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Volltextveröffentlichungen (3)

Papierfundstellen

  • BFH/NV 1991, 71
 
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Wird zitiert von ... (7)Neu Zitiert selbst (5)

  • BFH, 14.08.1975 - IV R 150/71

    Voller Beweis - Zugestellter Bescheid - Zustellung durch einfachen Brief - Zugang

    Auszug aus BFH, 06.03.1990 - VIII R 141/85
    Ein Bescheid ist bereits dann zugegangen, wenn er derartig in den Machtbereich des Adressaten gelangt, daß diesem die Kenntnisnahme normalerweise möglich ist und nach den Gepflogenheiten des Verkehrs erwartet werden kann (BFH-Urteil vom 14. August 1975 IV R 150/71, BFHE 119, 201, BStBl II 1976, 764).

    Ein Zugang ist insbesondere dann anzunehmen, wenn der in einem gewöhnlichen Brief enthaltene Bescheid in einen für den Adressaten bestimmten Briefkasten eingeworfen wird (BFHE 119, 201, BStBl II 1976, 764).

  • BFH, 09.09.1986 - VIII R 267/80

    Unzulässigkeit des Einspruchs gegen einen geänderten Gewinnfeststellungsbescheid

    Auszug aus BFH, 06.03.1990 - VIII R 141/85
    Dabei ist es ohne Bedeutung, ob die Personengesellschaft im Zeitpunkt des Erlasses des Gewinnfeststellungsbescheides noch besteht oder bereits erloschen ist (Urteil des Senats vom 9. September 1986 VIII R 267/80, BFH/NV 1987, 15 m. w. N.).

    Nach der Vollbeendigung einer Personengesellschaft ist der Gewinnfeststellungsbescheid allen Feststellungsbeteiligten einzeln bekanntzugeben (BFH/NV 1987, 15 m. w. N.).

  • BFH, 23.05.1973 - I R 121/71

    OHG - Tod eines Gesellschafters - Fortsetzung ohne Erben - Einheitliche

    Auszug aus BFH, 06.03.1990 - VIII R 141/85
    Ein Gewinnfeststellungsbescheid betreffend die Einkünfte aus Gewerbebetrieb (§ 180 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. a AO 1977) richtet sich nicht gegen die Gesellschaft, sondern gemäß § 179 Abs. 2 AO 1977 gegen die Gesellschafter (Urteile des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 23. Mai 1973 I R 121/71, BFHE 110, 1, BStBl II 1973, 746; vom 21. Mai 1987 IV R 134/83, BFHE 150, 300, BStBl II 1987, 764).

    Als Adressaten eines Gewinnfeststellungsbescheides sind alle am Gewinn der Gesellschaft beteiligten Personen anzusehen (BFHE 110, 1, BStBl II 1973, 746).

  • BFH, 07.04.1987 - VIII R 259/84

    Bekanntgabe eines kombinierten positiv-negativen Gewinnfeststellungsbescheids

    Auszug aus BFH, 06.03.1990 - VIII R 141/85
    Ein einheitlicher Gewinnfeststellungsbescheid ist auch dann richtig adressiert, wenn er im Kopf des Bescheides zwar eine bereits erloschene Personengesellschaft benennt, sich aus dem Bescheid und den ihm beigefügten Anlagen aber die Angaben über die Gesellschafter entnehmen lassen (BFH-Urteil vom 7. April 1987 VIII R 259/84, BFHE 150, 331, BStBl II 1987, 766).
  • BFH, 21.05.1987 - IV R 134/83

    Gewinnfeststellungserklärung - Abgabe durch gesetzlichen Vertreter -

    Auszug aus BFH, 06.03.1990 - VIII R 141/85
    Ein Gewinnfeststellungsbescheid betreffend die Einkünfte aus Gewerbebetrieb (§ 180 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. a AO 1977) richtet sich nicht gegen die Gesellschaft, sondern gemäß § 179 Abs. 2 AO 1977 gegen die Gesellschafter (Urteile des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 23. Mai 1973 I R 121/71, BFHE 110, 1, BStBl II 1973, 746; vom 21. Mai 1987 IV R 134/83, BFHE 150, 300, BStBl II 1987, 764).
  • BFH, 11.07.2017 - IX R 41/15

    Bekanntgabe eines Verwaltungsakts im Ausland - Übermittlung mittels einfachen

    Dafür reicht ein Einwurf in einen für den Adressaten bestimmten Briefkasten aus, auch wenn der Empfänger im Zeitpunkt des Einwurfs ortsabwesend ist (BFH-Urteile vom 6. März 1990 VIII R 141/85, BFH/NV 1991, 71; vom 22. August 2006 I R 24/05, BFH/NV 2007, 63).

    Eine wirksame Bekanntgabe erfordert nicht, dass der Empfänger am Ort der Bekanntgabe den räumlichen Mittelpunkt seiner Lebensverhältnisse hat (BFH-Urteil in BFH/NV 1991, 71).

  • FG Rheinland-Pfalz, 16.01.2007 - 2 K 1228/04

    § 42 AO bei Gründung einer Partnerschaftsgesellschaft mit Ehepartner und

    Dieser Steuerpflichtige bzw. diese Steuerpflichtigen sind daher Adressaten eines Gewinnfeststellungsbescheides, nicht dagegen die Gesellschaft oder Gemeinschaft, die die Einkünfte erzielt (BFH vom 23.Mai 1973 I R 121/71, BStBl II 1973, 746; vom 7.April 1987 VIII R 259/84, BStBl II 1987, 766; vom 6.März 1990 VIII R 141/85, BFH/NV 1991, 71).
  • BFH, 05.12.2001 - VII B 47/01

    Lohnsteuer - Klagefrist - Nichtzulassungsbeschwerde - Revision - Prozessurteil -

    Entgegen der diesem Einwand offensichtlich zu Grunde liegenden Ansicht des Klägers, erfordert eine wirksame Bekanntgabe gemäß § 122 AO 1977 nicht, dass der Bekanntgabeempfänger am Ort der Bekanntgabe den räumlichen Mittelpunkt seiner Lebensverhältnisse hat (vgl. Urteil des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 6. März 1990 VIII R 141/85, BFH/NV 1991, 71).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 15.06.2015 - 12 A 814/15

    Anforderungen an die Bekanntgabe eines Verwaltungsaktes im Hinblick auf seinen

    vgl. BFH, Urteil vom 6. März 1990 - VIII R 141/85 -, juris; FG Bad.-Württ., Urteil vom 27. Februar 2013.
  • FG Niedersachsen, 10.11.2009 - 14 K 113/09

    Drei-Tage-Frist nach § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO; Drei-Tage-Frist; Bekanntgabefiktion;

    Ein Zugang liegt insbesondere vor, wenn der in einem gewöhnlichen Brief enthaltene Bescheid in einen für den Adressaten bestimmten Briefkasten eingeworfen worden ist (BFH-Urteil vom 6. März 1990 VIII R 141/85, BFH/NV 1991, 71).
  • FG Baden-Württemberg, 27.02.2013 - 1 K 2850/11

    Keine Wiedereinsetzung bei der Auswahl eines unzuverlässigen, nicht vor Ort

    Auch dass der Bekanntgabeempfänger am Ort der Bekanntgabe den räumlichen Mittelpunkt seiner Lebensverhältnisse hat, erfordert eine wirksame Bekanntgabe nicht (ständige Rechtsprechung; vgl. z. B. BFH-Urteil vom 6. März 1990 - VIII R 141/85, BFH/NV 1991, 71).
  • FG München, 28.08.2001 - 3 K 1018/98

    Aufrechnung der Finanzbehörde mit einem abgetretenen Steuererstattungsanspruch;

    Das ist insbesondere dann der Fall, wenn der in einem gewöhnlichen Brief enthaltene Verwaltungsakt in einem für den Adressaten bestimmten Briefkasten eingeworfen wird (vgl. BFH-Urteil vom 6. März 1990 VIII R 141/85, BFH/NV 1991, 71).
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