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   BFH, 30.03.1999 - VIII R 70/96   

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https://dejure.org/1999,2521
BFH, 30.03.1999 - VIII R 70/96 (https://dejure.org/1999,2521)
BFH, Entscheidung vom 30.03.1999 - VIII R 70/96 (https://dejure.org/1999,2521)
BFH, Entscheidung vom 30. März 1999 - VIII R 70/96 (https://dejure.org/1999,2521)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • IWW
  • Wolters Kluwer

    Schuldzinsen - Einkünfte aus Kapitalvermögen - Werbungskosten - Einahmeerzielungsabsicht

  • Judicialis

    EStG § 9 Abs. 1 Sätze 1 und 3; ; EStG § 20 Abs. 1 Nr. 1; ; EStG § 20; ; EStG § 2 Abs. 1 Nr. 5; ; FGO § 126 Abs. 3 Nr. 2

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    EStG § 9 Abs. 1 S. 1, 3 Nr. 1 § 20 Abs. 1 Nr. 7
    Einkünfte aus Kapitalvermögen; Überschusserzielungsabsicht

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Sonstiges

  • nwb.de (Verfahrensmitteilung)

    EStG § 9 Abs 1 S 1, EStG § 9 Abs 1 S 3 Nr 1, EStG § 20 Abs 1 Nr 1
    Darlehen; Einkünfteerzielung; Kapitalvermögen; Schuldzinsen; Werbungskosten

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BFH/NV 1999, 1323
 
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Wird zitiert von ... (27)Neu Zitiert selbst (10)

  • BFH, 21.07.1981 - VIII R 128/76

    Schuldzinsen für mit Kredit erworbene GmbH-Beteiligung sind in vollem Umfang

    Auszug aus BFH, 30.03.1999 - VIII R 70/96
    Unter Beachtung dieser Grundsätze hat der erkennende Senat die Einkünfteerzielungsabsicht des Steuerpflichtigen verneint, wenn die von ihm fremdfinanzierte Kapitalanlage "vorwiegend zur Ausnutzung (nichtsteuerbarer) Wertsteigerungen im Vermögen" erfolgte bzw. wenn "für den fremdfinanzierten Erwerb der GmbH-Beteiligung die Absicht der Erzielung eines alsbaldigen (nichtsteuerbaren) Veräußerungsgewinns maßgebend war" (vgl. z.B. BFH-Urteile vom 21. Juli 1981 VIII R 154/76, BFHE 134, 113, BStBl II 1982, 37, unter 4., und VIII R 128/76, BFHE 134, 119, BStBl II 1982, 36, unter 5.; vom 23. März 1982 VIII R 132/80, BFHE 135, 320, BStBl II 1982, 463, unter 1. a; vom 8. Oktober 1985 VIII R 234/84, BFHE 145, 335, BStBl II 1986, 596, unter 2. b).

    Es kommt hinzu, daß bei GmbH-Anteilen die Möglichkeit einer kurzfristigen Realisierung steuerfreier Anteilswertsteigerungen eingeschränkt ist, weil kein leicht erkennbarer Kurswert existiert und die Wertermittlung meist langwierige Untersuchungen und Berechnungen voraussetzt (Senatsurteil in BFHE 134, 119, BStBl II 1982, 36, unter 5.).

    Auch im Falle der hier zu beurteilenden nichtwesentlichen Beteiligung sind Gewinnthesaurierungen der Beteiligungsgesellschaft dann unschädlich, wenn sich keine konkreten Anhaltspunkte dafür ergeben, daß aufgrund der individuellen Gestaltung der Verhältnisse der GmbH und/oder ihrer Gesellschafter eine Thesaurierungsabsicht verfolgt wird, die vorwiegend der Realisierung von Wertsteigerungen durch Anteilsveräußerung dienen soll (vgl. z.B. Senatsurteil in BFHE 134, 119, BStBl II 1982, 36, unter 5.).

    Jedenfalls steht der wirtschaftliche Zusammenhang der Aufwendungen mit den Einkünften aus Kapitalvermögen im Vordergrund und verdrängt die Beziehung zu den Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit (vgl. auch BFH-Urteile vom 21. April 1961 VI 158/59 U, BFHE 73, 449, BStBl III 1961, 431, unter 1.; in BFHE 134, 119, BStBl II 1982, 36, unter 5.; in BFHE 134, 113, BStBl II 1982, 37, unter 5.).

  • BFH, 21.07.1981 - VIII R 154/76

    Schuldzinsen für mit Kredit erworbene Aktien sind in vollem Umfang

    Auszug aus BFH, 30.03.1999 - VIII R 70/96
    Unter Beachtung dieser Grundsätze hat der erkennende Senat die Einkünfteerzielungsabsicht des Steuerpflichtigen verneint, wenn die von ihm fremdfinanzierte Kapitalanlage "vorwiegend zur Ausnutzung (nichtsteuerbarer) Wertsteigerungen im Vermögen" erfolgte bzw. wenn "für den fremdfinanzierten Erwerb der GmbH-Beteiligung die Absicht der Erzielung eines alsbaldigen (nichtsteuerbaren) Veräußerungsgewinns maßgebend war" (vgl. z.B. BFH-Urteile vom 21. Juli 1981 VIII R 154/76, BFHE 134, 113, BStBl II 1982, 37, unter 4., und VIII R 128/76, BFHE 134, 119, BStBl II 1982, 36, unter 5.; vom 23. März 1982 VIII R 132/80, BFHE 135, 320, BStBl II 1982, 463, unter 1. a; vom 8. Oktober 1985 VIII R 234/84, BFHE 145, 335, BStBl II 1986, 596, unter 2. b).

    Hingegen hat er das Vorliegen der Überschußerzielungsabsicht bejaht, wenn beim Erwerb einer ertragbringenden Kapitalanlage der Gedanke einer --wenn auch bescheidenen-- Rendite eine Rolle spielte und keine erkennbaren objektiven Anhaltspunkte dafür bestanden, daß eine solche nicht erwartet wurde oder mit ihr nicht zu rechnen war (Senatsurteil in BFHE 134, 113, BStBl II 1982, 37, unter 4.).

    Jedenfalls steht der wirtschaftliche Zusammenhang der Aufwendungen mit den Einkünften aus Kapitalvermögen im Vordergrund und verdrängt die Beziehung zu den Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit (vgl. auch BFH-Urteile vom 21. April 1961 VI 158/59 U, BFHE 73, 449, BStBl III 1961, 431, unter 1.; in BFHE 134, 119, BStBl II 1982, 36, unter 5.; in BFHE 134, 113, BStBl II 1982, 37, unter 5.).

  • BFH, 25.06.1984 - GrS 4/82

    Zur ertragsteuerrechtlichen Behandlung der GmbH & Co. KG

    Auszug aus BFH, 30.03.1999 - VIII R 70/96
    Maßgebend ist dabei nicht das Ergebnis eines oder weniger Jahre, sondern das Gesamtergebnis der voraussichtlichen Vermögensnutzung, wobei allerdings steuerfreie Veräußerungsgewinne außer Betracht bleiben (vgl. z.B. Beschluß des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 25. Juni 1984 GrS 4/82, BFHE 141, 405, BStBl II 1984, 751, unter C. IV. 3. c, aa --2-- der Gründe, m.w.N.).

    Das Vorliegen oder Fehlen einer solchen Absicht ist daher aus den in der Außenwelt erkennbaren --objektiven-- Umständen (Indizien und Beweisanzeichen) zu erschließen (vgl. z.B. BFH-Beschluß in BFHE 141, 405, BStBl II 1984, 751, unter C. IV. 3. c, bb, m.w.N.).

  • BFH, 08.10.1985 - VIII R 234/84

    Zum Abzug von Schuldzinsen für einen zum Erwerb einer wesentlichen Beteiligung i.

    Auszug aus BFH, 30.03.1999 - VIII R 70/96
    Unter Beachtung dieser Grundsätze hat der erkennende Senat die Einkünfteerzielungsabsicht des Steuerpflichtigen verneint, wenn die von ihm fremdfinanzierte Kapitalanlage "vorwiegend zur Ausnutzung (nichtsteuerbarer) Wertsteigerungen im Vermögen" erfolgte bzw. wenn "für den fremdfinanzierten Erwerb der GmbH-Beteiligung die Absicht der Erzielung eines alsbaldigen (nichtsteuerbaren) Veräußerungsgewinns maßgebend war" (vgl. z.B. BFH-Urteile vom 21. Juli 1981 VIII R 154/76, BFHE 134, 113, BStBl II 1982, 37, unter 4., und VIII R 128/76, BFHE 134, 119, BStBl II 1982, 36, unter 5.; vom 23. März 1982 VIII R 132/80, BFHE 135, 320, BStBl II 1982, 463, unter 1. a; vom 8. Oktober 1985 VIII R 234/84, BFHE 145, 335, BStBl II 1986, 596, unter 2. b).

    Es bedarf vielmehr konkreter Anhaltspunkte dafür, daß aufgrund der individuellen Verhältnisse der Kapitalgesellschaft und/oder ihrer Gesellschafter auch langfristig mit einem Überschuß aus der Beteiligung nicht zu rechnen ist (Senatsurteil vom 9. August 1983 VIII R 276/82, BFHE 139, 257, BStBl II 1984, 29, 30, re.Sp., m.w.N.) oder daß rein persönliche Gesichtspunkte, wie freundschaftliche oder verwandtschaftliche Beziehungen, für die Beteiligung bestimmend waren (BFH-Urteile vom 23. Mai 1985 IV R 198/83, BFHE 144, 53, BStBl II 1985, 517, unter 2.; in BFHE 145, 335, BStBl II 1986, 596, unter 2. d, m.w.N.).

  • BFH, 23.05.1985 - IV R 198/83

    Zur Frage der Betriebsvermögenseigenschaft einer GmbH-Beteiligung bei einem

    Auszug aus BFH, 30.03.1999 - VIII R 70/96
    Es bedarf vielmehr konkreter Anhaltspunkte dafür, daß aufgrund der individuellen Verhältnisse der Kapitalgesellschaft und/oder ihrer Gesellschafter auch langfristig mit einem Überschuß aus der Beteiligung nicht zu rechnen ist (Senatsurteil vom 9. August 1983 VIII R 276/82, BFHE 139, 257, BStBl II 1984, 29, 30, re.Sp., m.w.N.) oder daß rein persönliche Gesichtspunkte, wie freundschaftliche oder verwandtschaftliche Beziehungen, für die Beteiligung bestimmend waren (BFH-Urteile vom 23. Mai 1985 IV R 198/83, BFHE 144, 53, BStBl II 1985, 517, unter 2.; in BFHE 145, 335, BStBl II 1986, 596, unter 2. d, m.w.N.).
  • BFH, 14.07.1992 - VIII R 49/90

    Einkommensteuer; Werbungskostenabzug von Schuldzinsen bei den Einkünften aus

    Auszug aus BFH, 30.03.1999 - VIII R 70/96
    Das Vorliegen einer Überschußerzielungsabsicht des Steuerpflichtigen setzt entgegen der offenbaren Annahme des FG nicht voraus, daß bei objektiver Betrachtung sicher mit Einnahmeüberschüssen gerechnet werden kann (vgl. z.B. Senatsurteile vom 5. März 1991 VIII R 6/88, BFHE 164, 319, BStBl II 1991, 744, unter II.; vom 14. Juli 1992 VIII R 49/90, BFH/NV 1993, 16, unter 2. a).
  • BFH, 23.03.1982 - VIII R 132/80

    Keine Kapitaleinkünfte aus mit Kredit erworbenem Kapitalvermögen, wenn wegen

    Auszug aus BFH, 30.03.1999 - VIII R 70/96
    Unter Beachtung dieser Grundsätze hat der erkennende Senat die Einkünfteerzielungsabsicht des Steuerpflichtigen verneint, wenn die von ihm fremdfinanzierte Kapitalanlage "vorwiegend zur Ausnutzung (nichtsteuerbarer) Wertsteigerungen im Vermögen" erfolgte bzw. wenn "für den fremdfinanzierten Erwerb der GmbH-Beteiligung die Absicht der Erzielung eines alsbaldigen (nichtsteuerbaren) Veräußerungsgewinns maßgebend war" (vgl. z.B. BFH-Urteile vom 21. Juli 1981 VIII R 154/76, BFHE 134, 113, BStBl II 1982, 37, unter 4., und VIII R 128/76, BFHE 134, 119, BStBl II 1982, 36, unter 5.; vom 23. März 1982 VIII R 132/80, BFHE 135, 320, BStBl II 1982, 463, unter 1. a; vom 8. Oktober 1985 VIII R 234/84, BFHE 145, 335, BStBl II 1986, 596, unter 2. b).
  • BFH, 09.08.1983 - VIII R 276/82

    Bei einer im Privatvermögen gehaltenen wesentlichen Beteiligung i. S. des § 17

    Auszug aus BFH, 30.03.1999 - VIII R 70/96
    Es bedarf vielmehr konkreter Anhaltspunkte dafür, daß aufgrund der individuellen Verhältnisse der Kapitalgesellschaft und/oder ihrer Gesellschafter auch langfristig mit einem Überschuß aus der Beteiligung nicht zu rechnen ist (Senatsurteil vom 9. August 1983 VIII R 276/82, BFHE 139, 257, BStBl II 1984, 29, 30, re.Sp., m.w.N.) oder daß rein persönliche Gesichtspunkte, wie freundschaftliche oder verwandtschaftliche Beziehungen, für die Beteiligung bestimmend waren (BFH-Urteile vom 23. Mai 1985 IV R 198/83, BFHE 144, 53, BStBl II 1985, 517, unter 2.; in BFHE 145, 335, BStBl II 1986, 596, unter 2. d, m.w.N.).
  • BFH, 05.03.1991 - VIII R 6/88

    Hauptsacheerledigung in Revisionsverfahren, wenn Änderungsbescheid inhaltsgleich

    Auszug aus BFH, 30.03.1999 - VIII R 70/96
    Das Vorliegen einer Überschußerzielungsabsicht des Steuerpflichtigen setzt entgegen der offenbaren Annahme des FG nicht voraus, daß bei objektiver Betrachtung sicher mit Einnahmeüberschüssen gerechnet werden kann (vgl. z.B. Senatsurteile vom 5. März 1991 VIII R 6/88, BFHE 164, 319, BStBl II 1991, 744, unter II.; vom 14. Juli 1992 VIII R 49/90, BFH/NV 1993, 16, unter 2. a).
  • BFH, 21.04.1961 - VI 158/59 U

    Einordnung der Schuldzinsen eines Aktienkaufs mit Hilfe eines Kredits, um

    Auszug aus BFH, 30.03.1999 - VIII R 70/96
    Jedenfalls steht der wirtschaftliche Zusammenhang der Aufwendungen mit den Einkünften aus Kapitalvermögen im Vordergrund und verdrängt die Beziehung zu den Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit (vgl. auch BFH-Urteile vom 21. April 1961 VI 158/59 U, BFHE 73, 449, BStBl III 1961, 431, unter 1.; in BFHE 134, 119, BStBl II 1982, 36, unter 5.; in BFHE 134, 113, BStBl II 1982, 37, unter 5.).
  • BFH, 25.07.2000 - VIII R 35/99

    Zinseinnahmen GesellschafterDarlehen

    Denn zum einen steht bei einem Gesellschafter einer Kapitalgesellschaft der wirtschaftliche Zusammenhang der Aufwendungen mit den Einkünften aus Kapitalvermögen im Vordergrund und verdrängt die Beziehung zu den Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit (vgl. BFH-Urteil vom 30. März 1999 VIII R 70/96, BFH/NV 1999, 1323).

    Die Erwartung des Gesellschafters, künftig höhere Beteiligungserträge von der Kapitalgesellschaft zu erzielen, rechtfertigt es, die eigenen Zinsaufwendungen insoweit, als sie auf den unentgeltlichen Teil des Darlehens entfallen, als (vorab entstandene) Werbungskosten bei seinen Einkünften aus § 20 Abs. 1 Nr. 1 EStG zu berücksichtigen (vgl. BFH-Urteil in BFH/NV 1999, 1323).

  • BFH, 28.03.2000 - VIII R 68/96

    Unentgeltliche Nutzungsüberlassung an eine GmbH

    Ebenso wenig können grundsätzlich bei einem Gesellschafter-Geschäftsführer Werbungskosten bei den Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit angenommen werden, da der wirtschaftliche Zusammenhang mit den Einkünften aus Kapitalvermögen die aus der Geschäftsführerstellung abgeleitete Beziehung zu den Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit regelmäßig verdrängt (vgl. BFH-Urteil vom 30. März 1999 VIII R 70/96, BFH/NV 1999, 1323).

    Es bedarf vielmehr konkreter Anhaltspunkte dafür, dass aufgrund der individuellen Verhältnisse der Kapitalgesellschaft und/oder ihrer Gesellschafter auch langfristig nicht mit einem Beteiligungsüberschuss zu rechnen ist (vgl. BFH-Urteil in BFH/NV 1999, 1323).

  • FG Hamburg, 08.12.2015 - 6 K 184/12

    Während der Investitionsphase eines Private Equity-/Venture Capital-Fonds

    Maßgebend ist dabei nicht das Ergebnis eines oder weniger Jahre, sondern das Gesamtergebnis der voraussichtlichen Vermögensnutzung, wobei allerdings steuerfreie Veräußerungsgewinne außer Betracht bleiben (BFH-Urteil vom 30.03.1999 VIII R 70/96, BFH/NV 1999, 1323; vgl. auch BFH-Beschluss vom 25.06.1984 GrS 4/82, BFHE 141, 405, BStBl II 1984, 751, m. w. N.).

    dd) Dabei setzt das Vorliegen einer Überschusserzielungsabsicht nicht voraus, dass bei objektiver Betrachtung sicher mit einem Totalüberschuss gerechnet werden kann (BFH-Urteil vom 30.03.1999 VIII R 70/96, BFH/NV 1999, 1323).

    ee) Dementsprechend ist das Vorliegen der Überschusserzielungsabsicht bei einer GmbH-Beteiligung selbst bei deren Ertraglosigkeit zu bejahen, wenn bei ihrem Erwerb der Gedanke einer - wenn auch nur geringen (BFH-Urteil vom 12.06.2013 I R 109-111/10, BFHE 241, 549, BStBl II 2013, 1024) - Rendite eine Rolle spielte und keine erkennbaren objektiven Anhaltspunkte dafür bestanden, dass aufgrund der individuellen Verhältnisse der Kapitalgesellschaft und/oder ihrer Gesellschafter auch langfristig mit einem Überschuss aus der Beteiligung nicht zu rechnen ist oder dass rein persönliche Gesichtspunkte, wie freundschaftliche oder verwandtschaftliche Beziehungen, für die Beteiligung bestimmend waren (BFH-Urteil vom 30.03.1999 VIII R 70/96, BFH/NV 1999, 1323, m. w. N.; FG Düsseldorf, Urteil vom 07.07.2015 10 K 546/12 E, EFG 2015, 1608; vgl. z. B. FG Hamburg, Urteil vom 10.07.2015 6 K 121/14, juris, für eine Darlehensgewährung).

    ff) Die Absicht, Gewinne in der Kapitalgesellschaft zu thesaurieren, schließt eine Überschusserzielungsabsicht nur dann aus, wenn konkrete Anhaltspunkte dafür bestehen, dass aufgrund der individuellen Gestaltung der Verhältnisse der GmbH und/oder ihrer Gesellschafter eine Thesaurierungsabsicht betrieben wird, die vorwiegend einer Realisierung von Wertsteigerungen durch Anteilsveräußerung dienen soll (BFH-Urteile vom 30.03.1999 VIII R 70/96, BFH/NV 1999, 1323; vom 21.07.1981 VIII R 128/76, BStBl II 1982, 36).

  • BFH, 28.02.2013 - IV R 49/11

    Anwendbarkeit des Teilabzugsverbots des § 3c Abs. 2 EStG auf laufende

    Maßgebend sind insoweit die Gesamtumstände des jeweiligen Einzelfalls (z.B. BFH-Urteile vom 16. November 2011 VI R 97/10, BFHE 236, 61, BStBl II 2012, 343; vom 25. November 2010 VI R 34/08, BFHE 232, 86, BStBl II 2012, 24; vom 7. Februar 2008 VI R 75/06, BFHE 220, 407, BStBl II 2010, 48; vom 5. April 2006 IX R 111/00, BFHE 213, 341, BStBl II 2006, 654; vom 30. März 1999 VIII R 70/96, BFH/NV 1999, 1323).
  • BFH, 02.05.2001 - VIII R 32/00

    Fahrtkosten eines GmbH-Gesellschafters

    Das bedeutet, dass es konkreter Anhaltspunkte dafür bedarf, dass aufgrund der individuellen Verhältnisse der Kapitalgesellschaft und/oder ihrer Gesellschafter auch langfristig mit einem Überschuss einschließlich einer Wertsteigerung nicht zu rechnen ist (BFH-Urteile vom 9. August 1983 VIII R 276/82, BFHE 139, 257, BStBl II 1984, 29, 30, re. Sp., m.w.N.; vom 30. März 1999 VIII R 70/96, BFH/NV 1999, 1323) oder dass rein persönliche Gesichtspunkte, wie freundschaftliche oder verwandtschaftliche Beziehungen, für die Beteiligung bestimmend waren (BFH-Urteile vom 23. Mai 1985 IV R 198/83, BFHE 144, 53, BStBl II 1985, 517, unter 2.; in BFHE 145, 335, BStBl II 1986, 596, unter 2. d, m.w.N.; in BFH/NV 1999, 1323).

    Zwischen den eigenen Aufwendungen der Gesellschafter und den angestrebten Einnahmen kann ein wirtschaftlicher Zusammenhang bestehen, weil die von den Gesellschaftern gewährten unentgeltlichen Nutzungsvorteile den Gewinn der Kapitalgesellschaft erhöhen und die Gesellschafter an ihm nach Maßgabe der Gewinnausschüttung teilnehmen (vgl. auch Senatsurteile in BFH/NV 1999, 1323; vom 25. Juli 2000 VIII R 35/99, BFHE 193, 264).

  • BFH, 02.04.2014 - VIII R 26/11

    Refinanzierungszinsen für Zahlungen an eigene Kapitalgesellschaft als

    Selbst die Ertraglosigkeit einer GmbH-Beteiligung reicht für sich allein genommen zur Verneinung der Einkünfteerzielungsabsicht nicht aus (Senatsurteil vom 30. März 1999 VIII R 70/96, BFH/NV 1999, 1323).

    Es bedarf vielmehr konkreter Anhaltspunkte dafür, dass aufgrund der individuellen Verhältnisse der Kapitalgesellschaft und/oder ihrer Gesellschafter auch langfristig mit einem Überschuss aus der Beteiligung nicht zu rechnen ist (Senatsurteile vom 9. August 1983 VIII R 276/82, BFHE 139, 257, BStBl II 1984, 29; in BFH/NV 1999, 1323) oder dass rein persönliche Gesichtspunkte, wie freundschaftliche oder verwandtschaftliche Beziehungen für die Beteiligung bestimmend waren (BFH-Urteil vom 23. Mai 1985 IV R 198/83, BFHE 144, 53, BStBl II 1985, 517; Senatsurteile in BFHE 145, 335, BStBl II 1986, 596; in BFH/NV 1999, 1323).

    d) Erst auf der Grundlage nach Maßgabe gemäß II.3.a) bis c) getroffener Feststellungen und vorgenommener Prüfungen ist ggf. zu untersuchen, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass aus der Perspektive der Streitjahre aufgrund der individuellen Verhältnisse der Kapitalgesellschaften und/oder ihrer Gesellschafter auch langfristig mit einem Überschuss aus der Beteiligung nicht zu rechnen war (Senatsurteile in BFHE 139, 257, BStBl II 1984, 29; in BFH/NV 1999, 1323) oder dass rein persönliche Gesichtspunkte, wie freundschaftliche oder verwandtschaftliche Beziehungen, für die Beteiligung bestimmend waren.

  • BFH, 10.04.2014 - VI R 57/13

    Verlust einer Darlehensforderung als Werbungskosten bei den Einkünften aus

    Danach sind Aufwendungen der Einkunftsart zuzuordnen, die im Vordergrund steht und die Beziehungen zu den anderen Einkünften verdrängt (z.B. Senatsurteile vom 16. November 2011 VI R 97/10, BFHE 236, 61, BStBl II 2012, 343; vom 25. November 2010 VI R 34/08, BFHE 232, 86, BStBl II 2012, 24; vom 7. Februar 2008 VI R 75/06, BFHE 220, 407, BStBl II 2010, 48, sowie BFH-Urteile vom 28. Februar 2013 IV R 49/11, BFHE 240, 333, BStBl II 2013, 802; vom 5. April 2006 IX R 111/00, BFHE 213, 341, BStBl II 2006, 654, und vom 30. März 1999 VIII R 70/96, BFH/NV 1999, 1323).
  • FG Münster, 21.11.2018 - 9 K 4187/14

    Einkommensteuer - Zur Frage, welche Betriebsausgaben mit konkreten

  • BFH, 28.02.2013 - IV R 4/11

    Anwendbarkeit des Teilabzugsverbots des § 3c Abs. 2 EStG auf laufende Anwendungen

  • FG Düsseldorf, 29.10.2010 - 3 K 1239/09

    Verdeckte Gewinnausschüttung durch unentgeltliche Nutzung eines Grundstücks in

  • FG München, 27.04.2004 - 6 K 4170/00

    Liebhaberei bei Wohnmobilvermietung; Einkommensteuer 1994, 1995 und 1998

  • FG Niedersachsen, 02.10.2001 - 13 K 66/96

    Überschusserzielungsabsicht bei teilweise mit Fremdmitteln erworbenen niedrig

  • FG Düsseldorf, 29.10.2010 - 3 K 1342/09

    Kapitalanlage gem. § 20 Abs. 1 Nr. 1 EStG

  • FG Baden-Württemberg, 16.12.1999 - 14 K 112/95

    Einkünfteerzielungsabsicht bei Beteiligung an einer in der Rechtsform einer

  • FG Düsseldorf, 29.10.2010 - 3 K 1347/09

    Beteiligung an ausländischer Kapitalgesellschaft ohne Einkünfteerzielungsabsicht

  • FG Baden-Württemberg, 20.10.2011 - 3 K 2065/10

    Bürgschaftsverluste eines mittelbar beteiligten Gesellschafter-Geschäftsführers

  • BFH, 05.01.2001 - VIII B 118/00

    Beschwerdebegründung - Rechtsfortbildung - Rechtseinheit - Stammkapital -

  • FG Rheinland-Pfalz, 26.09.2001 - 1 K 1197/01

    Zuordnung von Schuldzinsen bei Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit oder

  • FG Baden-Württemberg, 12.10.2006 - 6 K 202/06

    Kürzungen der Aufwendungen für ein Betriebsgrundstück, das im Rahmen einer

  • FG Niedersachsen, 14.02.2002 - 14 K 206/97

    Steuerschädliche Verwendung einer Kapitallebensversicherung bei Sicherung eines

  • FG Münster, 13.08.2019 - 2 K 3686/18

    Schadensersatzzahlungen für verweigerte Abgabe der Baulasterklärung keine

  • FG Düsseldorf, 20.10.2005 - 15 K 5087/03

    Finanzierungskosten im Zusammenhang mit einer wesentlichen Beteiligung als

  • FG Hamburg, 08.11.2001 - V 115/96

    Schuldzinsen zur Refinanzierung als Werbungskosten bei den Einkünften aus

  • FG Hamburg, 04.09.2003 - VI 176/02

    Einkommensteuergesetz/Einkünfte aus Kapitalvermögen: Finanzierungskosten für

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