Weitere Entscheidung unten: BFH, 28.06.2005

Rechtsprechung
   BFH, 29.06.2005 - X R 31/04   

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https://dejure.org/2005,4492
BFH, 29.06.2005 - X R 31/04 (https://dejure.org/2005,4492)
BFH, Entscheidung vom 29.06.2005 - X R 31/04 (https://dejure.org/2005,4492)
BFH, Entscheidung vom 29. Juni 2005 - X R 31/04 (https://dejure.org/2005,4492)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Judicialis

    AO 1977 § 129; ; AO 1977 § 171 Abs. 10; ; AO 1977 § 173; ; AO 1977 § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1; ; AO 1977 § 351 Abs. 2; ; FGO § 42

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    AO § 129 § 171 Abs. 10 § 175 Abs. 1 S. 1 Nr. 1
    Grundlagenbescheid; Bindungswirkung

  • datenbank.nwb.de

    Verpflichtung zu Anpassung des Folgebescheids an den Grundlagenbescheid

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Änderung eines Steuerbescheids bei Änderung des Grundlagenbescheids; Bindungswirkung des Grundlagenbescheids; Vertrauensschutz bei Änderung eines Steuerbescheides; Folgen eines Übersehens eines bereits bekannt gegebenen Grundlagenbescheids durch das für den Erlass des ...

Sonstiges

  • nwb.de (Verfahrensmitteilung)

    AO 1977 § 175 Abs 1 Nr 1, AO 1977 § 169, AO 1977 § 171 Abs 10, AO 1977 § 182 Abs 1, AO 1977 § 351
    Änderung; Folgebescheid; Grundlagenbescheid; Verjährung

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BFH/NV 2005, 1749
 
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Wird zitiert von ... (36)Neu Zitiert selbst (11)

  • BFH, 14.04.1988 - IV R 219/85

    Werden die in einem Grundlagenbescheid festgestellten Besteuerungsgrundlagen in

    Auszug aus BFH, 29.06.2005 - X R 31/04
    Wortlaut und Zweck dieser Regelung gebieten, dass auch Fehler, die der Finanzbehörde bei der Auswertung eines Grundlagenbescheids im Folgebescheid unterlaufen, nachträglich richtig zu stellen sind (Urteil des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 14. April 1988 IV R 219/85, BFHE 153, 285, BStBl II 1988, 711).

    Insofern unterscheidet sich § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 AO 1977 von anderen Änderungsvorschriften wie z.B. § 173 AO 1977, aufgrund deren die Bestandskraft von Bescheiden nur in genau bezeichneten Ausnahmefällen durchbrochen werden kann (vgl. BFH-Urteil in BFHE 153, 285, BStBl II 1988, 711).

    Solange diese Besteuerungsgrundlagen im Folgebescheid nicht (oder nicht vollständig) berücksichtigt sind, ist die dem Grundlagenbescheid zugedachte Aufgabe nicht erfüllt (vgl. BFH-Urteile in BFHE 153, 285, BStBl II 1988, 711; vom 17. Februar 1993 II R 15/91, BFH/NV 1994, 1; Pahlke/Koenig, a.a.O., § 175 Rz. 22; von Groll in Hübschmann/Hepp/Spitaler, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, § 175 AO 1977 Rz. 181 f.; Frotscher in Schwarz, Abgabenordnung, § 175 Rz. 21, 23; von Wedelstädt in Beermann/Gosch, Steuerliches Verfahrensrecht, § 175 AO 1977 Rz. 17 ff.).

    Aus diesen Erwägungen wird nach der Rechtsprechung des BFH die Verpflichtung zur Anpassung des Folgebescheids nicht beseitigt, wenn das für den Erlass des Folgebescheids zuständige FA einen ihm bereits bekannt gegebenen Grundlagenbescheid übersehen hat (BFH-Urteile in BFHE 153, 285, BStBl II 1988, 711; in BFH/NV 1994, 1).

    b) Diese Grundsätze gelten nach der Rechtsprechung des BFH nicht nur, wenn aus dem zunächst nicht oder fehlerhaft ausgewerteten Grundlagenbescheid später noch die zutreffenden Folgerungen im Folgebescheid gezogen werden, sondern auch dann, wenn ein zunächst nicht ausgewerteter Grundlagenbescheid später geändert wird und das FA aus dem Änderungsbescheid die gebotenen Konsequenzen ziehen möchte (vgl. BFH-Urteile in BFHE 153, 285, BStBl II 1988, 711; in BFH/NV 1994, 1).

    Aus dem oben dargelegten Sinn und Zweck der Vorschrift ergibt sich vielmehr, dass eine Änderung des Folgebescheids zur Herbeiführung eines materiell richtigen Ergebnisses selbst dann geboten ist, wenn sie dazu dient, eine zuvor versäumte Anpassung des Folgebescheids nachzuholen (vgl. BFH-Urteil in BFHE 153, 285, BStBl II 1988, 711, 712; in BFH/NV 1994, 1).

  • BFH, 17.02.1993 - II R 15/91

    Wertermittlung bei nichtnotierten Anteilen an Kapitalgesellschaften - Verbrauch

    Auszug aus BFH, 29.06.2005 - X R 31/04
    Solange diese Besteuerungsgrundlagen im Folgebescheid nicht (oder nicht vollständig) berücksichtigt sind, ist die dem Grundlagenbescheid zugedachte Aufgabe nicht erfüllt (vgl. BFH-Urteile in BFHE 153, 285, BStBl II 1988, 711; vom 17. Februar 1993 II R 15/91, BFH/NV 1994, 1; Pahlke/Koenig, a.a.O., § 175 Rz. 22; von Groll in Hübschmann/Hepp/Spitaler, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, § 175 AO 1977 Rz. 181 f.; Frotscher in Schwarz, Abgabenordnung, § 175 Rz. 21, 23; von Wedelstädt in Beermann/Gosch, Steuerliches Verfahrensrecht, § 175 AO 1977 Rz. 17 ff.).

    Aus diesen Erwägungen wird nach der Rechtsprechung des BFH die Verpflichtung zur Anpassung des Folgebescheids nicht beseitigt, wenn das für den Erlass des Folgebescheids zuständige FA einen ihm bereits bekannt gegebenen Grundlagenbescheid übersehen hat (BFH-Urteile in BFHE 153, 285, BStBl II 1988, 711; in BFH/NV 1994, 1).

    b) Diese Grundsätze gelten nach der Rechtsprechung des BFH nicht nur, wenn aus dem zunächst nicht oder fehlerhaft ausgewerteten Grundlagenbescheid später noch die zutreffenden Folgerungen im Folgebescheid gezogen werden, sondern auch dann, wenn ein zunächst nicht ausgewerteter Grundlagenbescheid später geändert wird und das FA aus dem Änderungsbescheid die gebotenen Konsequenzen ziehen möchte (vgl. BFH-Urteile in BFHE 153, 285, BStBl II 1988, 711; in BFH/NV 1994, 1).

    Aus dem oben dargelegten Sinn und Zweck der Vorschrift ergibt sich vielmehr, dass eine Änderung des Folgebescheids zur Herbeiführung eines materiell richtigen Ergebnisses selbst dann geboten ist, wenn sie dazu dient, eine zuvor versäumte Anpassung des Folgebescheids nachzuholen (vgl. BFH-Urteil in BFHE 153, 285, BStBl II 1988, 711, 712; in BFH/NV 1994, 1).

  • BFH, 06.05.1994 - V B 28/94

    Klage gegen die Feststellung der Nichtigkeit von bezeichneten

    Auszug aus BFH, 29.06.2005 - X R 31/04
    Ein nach Ablauf der Feststellungsfrist ergangener Feststellungsbescheid ist anfechtbar, aber nicht nichtig (vgl. z.B. BFH-Beschluss vom 6. Mai 1994 V B 28/94, BFH/NV 1995, 275; Ruban in Hübschmann/Hepp/Spitaler, a.a.O., Vor § 169 AO 1977 Rz. 25; Kruse in Tipke/Kruse, a.a.O., Vor § 169 AO 1977 Rz. 2).
  • BFH, 19.01.2005 - X R 14/04

    Hemmung des Ablaufs der Festsetzungsfrist für Folgesteuern

    Auszug aus BFH, 29.06.2005 - X R 31/04
    Vielmehr ist nach § 171 Abs. 10 AO 1977 der Ablauf der Festsetzungsfrist für die Folgesteuer im Ausmaß der Bindungswirkung des Grundlagenbescheids gehemmt, soweit und solange in offener Feststellungsfrist ein Feststellungsbescheid, der für die Festsetzung einer Steuer bindend ist, noch zulässig ergehen kann (vgl. BFH-Urteile vom 12. August 1987 II R 202/84, BFHE 150, 319, BStBl II 1988, 318, 319; vom 19. Januar 2005 X R 14/04, BStBl II 2005, 242).
  • BFH, 25.10.1972 - GrS 1/72

    Steuerbescheid - Gegenstand des Revisionsverfahrens - Berichtigungsbescheid -

    Auszug aus BFH, 29.06.2005 - X R 31/04
    Dies gilt auch, soweit Grundlage für die Anpassung des Folgebescheids der geänderte Grundlagenbescheid ist, denn dieser hat den ursprünglichen Bescheid in sich aufgenommen und insoweit dessen Suspendierung bewirkt (vgl. Beschluss des Großen Senats des BFH vom 25. Oktober 1972 GrS 1/72, BFHE 108, 1, BStBl II 1973, 231, 233).
  • BFH, 15.02.2001 - IV R 9/00

    Einkommensteueränderungsbescheid - Freiberufliche Tätigkeit - Gewerbebetrieb -

    Auszug aus BFH, 29.06.2005 - X R 31/04
    Die in der Formulierung "soweit" in § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 AO 1977 zum Ausdruck kommende Einschränkung zeigt lediglich, dass die Anpassung des Folgebescheids an den Grundlagenbescheid nicht die Wiederaufrollung der gesamten Steuerveranlagung rechtfertigt, sondern die Anpassungspflicht nur so weit reicht, wie es die Bindungswirkung des Grundlagenbescheids verlangt (vgl. BFH-Urteil vom 15. Februar 2001 IV R 9/00, BFH/NV 2001, 1007; Frotscher in Schwarz, a.a.O., § 175 Rz. 23).
  • BFH, 28.11.2001 - X R 23/97

    Zweistufiges Gewinnfeststellungsverfahren; treuhänderische Beteiligung an einer

    Auszug aus BFH, 29.06.2005 - X R 31/04
    a) Diese Bindungswirkung beinhaltet, dass das für den Erlass eines Folgebescheids zuständige FA verpflichtet ist, die Folgerungen aus dem Grundlagenbescheid zu ziehen (vgl. z.B. Senatsurteil vom 28. November 2001 X R 23/97, BFH/NV 2002, 614).
  • BFH, 16.07.2003 - X R 37/99

    Offenbare Unrichtigkeit bei nicht beachtetem Grundlagenbescheid

    Auszug aus BFH, 29.06.2005 - X R 31/04
    Sie bezweckt die Ermittlung und Festsetzung der zutreffenden Steuer, wobei sie der materiellen Richtigkeit des Folgebescheids den Vorrang vor der Bestandskraft eines bereits ergangenen Folgebescheids einräumt (Senatsurteil vom 16. Juli 2003 X R 37/99, BFHE 203, 14, BStBl II 2003, 867).
  • FG Rheinland-Pfalz, 06.06.1988 - 5 K 535/87

    Abgabenordnung; Änderung eines Folgebescheides

    Auszug aus BFH, 29.06.2005 - X R 31/04
    In diesem Rahmen bleibt es --unabhängig von früheren Auswertungsversäumnissen oder Anpassungsfehlern-- bei der Verpflichtung des FA zur Änderung des Folgebescheids (a.A. wohl FG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 6. Juni 1988 5 K 535/87, EFG 1989, 3, und Loose in Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, § 175 AO 1977 Rz. 12, wonach für den Umfang der Änderung eines Folgebescheids das Verhältnis der Änderung des Grundlagenbescheids zum vorausgegangenen Grundlagenbescheid maßgeblich sein soll).
  • BFH, 12.08.1987 - II R 202/84

    Feststellungsbescheid - Frist - Steuerfestsetzung - Bindungswirkung -

    Auszug aus BFH, 29.06.2005 - X R 31/04
    Vielmehr ist nach § 171 Abs. 10 AO 1977 der Ablauf der Festsetzungsfrist für die Folgesteuer im Ausmaß der Bindungswirkung des Grundlagenbescheids gehemmt, soweit und solange in offener Feststellungsfrist ein Feststellungsbescheid, der für die Festsetzung einer Steuer bindend ist, noch zulässig ergehen kann (vgl. BFH-Urteile vom 12. August 1987 II R 202/84, BFHE 150, 319, BStBl II 1988, 318, 319; vom 19. Januar 2005 X R 14/04, BStBl II 2005, 242).
  • FG Schleswig-Holstein, 26.11.2003 - 2 K 128/03

    Zur Änderung eines Folgebescheides bei ursprünglich fehlerhafter Auswertung des

  • BFH, 20.11.2007 - I R 85/05

    Bestätigung der Rechtsprechung zum Dividendenstripping - Wirtschaftliches

    Der Umfang der Änderung des Folgebescheids bestimmt sich also nicht nach dem Verhältnis der Änderung des Grundlagenbescheids zum vorausgegangenen Grundlagenbescheid (BFH-Urteil vom 29. Juni 2005 X R 31/04, BFH/NV 2005, 1749, m.w.N.).

    Solange und soweit in offener Feststellungsfrist ein Grundlagenbescheid, der für die Festsetzung der Steuer bindend ist, noch zulässig ergehen kann, ist der Ablauf der Festsetzungsfrist für die Folgesteuer im Ausmaß der Bindungswirkung dieses Grundlagenbescheids gehemmt und wird diese Bindung durch § 171 Abs. 10 AO auf die Frist von zwei Jahren nach Bekanntgabe des Grundlagenbescheids ausgedehnt (BFH-Urteile in BFHE 150, 319, BStBl II 1988, 318, und in BFH/NV 2005, 1749).

    Ob dieser wegen Verjährung rechtswidrig war, kann im Verfahren gegen den Zinsbescheid nicht mehr geltend gemacht werden (vgl. BFH-Urteil in BFH/NV 2005, 1749).

    Er wusste, dass ein als Grundlagenbescheid wirkender Einkommensteuerbescheid mit einer hohen Steuerfestsetzung ergangen war und er jederzeit mit der zinsrechtlichen Umsetzung des Steuerbescheids rechnen musste (vgl. BFH-Urteil in BFH/NV 2005, 1749).

  • FG Schleswig-Holstein, 12.04.2017 - 4 K 99/16

    Umsetzung eines zweiten Grundlagenbescheids in vollem Umfang - § 171 Abs. 10 AO

    Dabei umfasst die absolute Anpassungspflicht eine Umsetzung der getroffenen Feststellungen auch in den Fällen, in denen zunächst eine korrekte und vollständige Auswertung unterblieben ist (vgl. etwa BFH-Urteile vom 29. Juni 2005, X R 31/04, BFH/NV 2005, 1749; vom 13. Dezember 2000, X R 42/96, BStBl. II 2001, 471; vom 17. Februar 1993, II R 15/91, BFH/NV 1994, 1).

    Dies gilt auch dann, wenn - wie im Streitfall - ein zunächst fehlerhaft ausgewerteter Grundlagenbescheid später geändert wird und das Finanzamt erst aus dem Änderungsbescheid die entsprechenden Folgerungen ziehen möchte (BFH-Urteile vom 17. Februar 1993, II R 15/91, BFH/NV 1994, 1; vom 29. Juni 2005, X R 31/04, BFH/NV 2005, 1749).

    Denn aus dem Sinn und Zweck der Änderungsvorschrift des § 175 Abs. 1 Nr. 1 AO ergibt sich, dass eine Änderung des Folgebescheides zu einer Herbeiführung eines materiell richtigen Ergebnisses auch dann geboten ist, wenn sie dazu dient, eine zuvor versäumte Anpassung des Folgebescheides nachzuholen (BFH-Urteile vom 17. Februar 1993, II R 15/91, BFH/NV 1994, 1; vom 14. April 1988, IV R 219/85, BStBl. II 1988, 711; vom 29. Juni 2005, X R 31/04, BFH/NV 2005, 1749).

    Von einer solchen inhaltlichen Veränderung ist jedoch in vollem Umfang auszugehen, wenn - wie im Streitfall - ein Grundlagenbescheid dahingehend geändert wird, dass anstelle der zuvor festgestellten Einkünfte nunmehr ein anderer - sei es höherer, sei es niedriger - Betrag festgestellt wird (vgl. etwa Schleswig-Holsteinisches Finanzgericht, Urteil vom 26. November 2003, 2 K 128/03, EFG 2004, 1740 für den Fall, in welchem ein im Grundlagenbescheid festgestellter Gewinn versehentlich zunächst nur anteilig ausgewertet wird, der Gewinn in einem späteren Bescheid verringert wird und das Finanzamt den zweiten Bescheid vollständig umsetzt, obwohl der im zweiten Grundlagenbescheid festgestellte Gewinn immer noch deutlich höher ist, als der Betrag, welchen das Finanzamt bei der fehlerhaften Umsetzung des ersten Bescheides in Ansatz brachte; das Urteil wurde bestätigt durch BFH-Urteil vom 29. Juni 2005, X R 31/04, BFH/NV 2005, 1749; vgl. auch BFH-Urteil vom 27. Januar 2016, X R 53/14, BFH-NV 2016, 889, wonach eine vollständige Änderung geboten ist, wenn in einem ersten Grundlagenbescheid allein negative Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung (V&V) festgestellt werden, das Folgefinanzamt jedoch versehentlich negative Einkünfte aus V&V und aus § 15 EStG ansetzt, in einem zweiten Grundlagenbescheid lediglich die bereits im Folgebescheid erfassten negativen Einkünfte aus § 15 EStG festgestellt werden und das Finanzamt anlässlich des zweiten Bescheids im Folgebescheid die negative Einkünfte aus V&V eliminieren will; vgl. auch BFH-Urteile vom 13. Dezember 2000, X R 42/96, BStBl. II 2001, 471, vom 11. April 1995, III B 74/92, BFH/NV 1995, 943 und vom 21. Januar 2014, IX R 38/13, BStBl. II 2016, 518, wonach eine vollständige Anpassungspflicht an den zweiten Grundlagenbescheid sogar dann besteht, wenn ein erster Grundlagenbescheid versehentlich nicht ausgewertet wird, der zweite Grundlagenbescheid ohne inhaltliche Veränderungen gegenüber dem ersten Bescheid ergeht und lediglich der Nachprüfungsvorbehalt aufgehoben wird).

    In diesem Rahmen blieb es, unabhängig von früheren Auswertungsversäumnissen oder Anpassungsfehlern, bei einer umfassenden Umsetzungspflicht (BFH-Urteil vom 29. Juni 2005, X R 31/04, BFH/NV 2005, 1749).

    Dies ist jedoch nicht der Fall (BFH-Urteil vom 29. Juni 2005, X R 31/04, BFH/NV 2005, 1749; Schleswig-Holsteinisches Finanzgericht, Urteil vom 26. November 2003, 2 K 128/03, EFG 2004, 1740).

    Denn das Gericht hält entgegen den Bedenken der Kläger weder die Vorschriften des § 175 AO noch des § 171 Abs. 10 AO für verfassungswidrig (vgl. insoweit auch den Nichtannahmebeschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 13. März 2007, 1 BvR 304/07 im Hinblick auf die gegen das Urteil des BFH vom 29. Juni 2005, X R 31/04, eingelegte Verfassungsbeschwerde - juris).

  • BFH, 14.07.2008 - VIII B 176/07

    Festsetzungsverjährung von Nachzahlungszinsen gemäß § 233a AO - Verhältnis von

    Der Umfang der Änderung des Folgebescheids bestimmt sich also nicht nach dem Verhältnis der Änderung des Grundlagenbescheids zum vorausgegangenen Grundlagenbescheid (BFH-Urteil vom 29. Juni 2005 X R 31/04, BFH/NV 2005, 1749, m.w.N.).

    Solange und soweit in offener Feststellungsfrist ein Grundlagenbescheid, der für die Festsetzung der Steuer bindend ist, noch zulässig ergehen kann, ist der Ablauf der Festsetzungsfrist für die Folgesteuer im Ausmaß der Bindungswirkung dieses Grundlagenbescheids gehemmt und wird diese Bindung durch § 171 Abs. 10 AO auf die Frist von zwei Jahren nach Bekanntgabe des Grundlagenbescheids ausgedehnt (BFH-Urteile in BFHE 150, 319, BStBl II 1988, 318, und in BFH/NV 2005, 1749).

    Ob dieser wegen Verjährung rechtswidrig war, kann im Verfahren gegen den Zinsbescheid nicht mehr geltend gemacht werden (vgl. BFH-Urteil in BFH/NV 2005, 1749).

    Er wusste, dass ein als Grundlagenbescheid wirkender Einkommensteuerbescheid mit einer hohen Steuerfestsetzung ergangen war und er jederzeit mit der zinsrechtlichen Umsetzung des Steuerbescheids rechnen musste (vgl. BFH-Urteil in BFH/NV 2005, 1749).

  • FG Köln, 26.08.2022 - 11 K 866/20

    Streit über die Zulässigkeit der Änderung eines Einkommensteuerbescheids infolge

    § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 AO begründet eine "absolute Anpassungsverpflichtung" und stellt die Anpassung des Folgebescheids nicht in das Ermessen der Finanzbehörden (vgl. BFH-Urteil vom 29.6.2005 - X R 31/04, BFH/NV 2005, 1749).

    Die Vorschrift bezweckt die Ermittlung und Festsetzung der zutreffenden Steuer, wobei sie der materiellen Richtigkeit des Folgebescheids den Vorrang vor der Bestandskraft eines bereits ergangenen Folgebescheids einräumt (vgl. z.B. BFH-Urteile vom 29.6.2005 - X R 31/04, BFH/NV 2005, 1749 und vom 16.7.2003 - X R 37/99, BStBl. II 2003, 867).

    Denn die oben unter 1. a) genannten Grundsätze gelten nach der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs nicht nur, wenn aus dem zunächst nicht oder fehlerhaft ausgewerteten Grundlagenbescheid später noch die zutreffenden Folgerungen im Folgebescheid gezogen werden, sondern auch dann, wenn ein zunächst nicht ausgewerteter Grundlagenbescheid später geändert wird und das Finanzamt aus dem Änderungsbescheid die gebotenen Konsequenzen ziehen möchte (vgl. z.B. BFH-Urteil vom 29.6.2005 - X R 31/04, BFH/NV 2005, 1749; BFH-Beschluss vom 14.7.2008 - VIII B 176/07, BStBl. II 2009, 117, jeweils m.w.N.).

    Da der geänderte Grundlagenbescheid den ursprünglichen Bescheid in sich aufnimmt und insoweit dessen Suspendierung bewirkt (vgl. BFH-Urteil vom 29.6.2005 - X R 31/04, BFH/NV 2005, 1749 m.w.N.; BFH-Beschluss vom 14.7.2008 - VIII B 176/07, BStBl. II 2009, 117), richtet sich die Pflicht zur Änderung des Folgebescheids auch in diesen Fällen - unabhängig von früheren Auswertungsversäumnissen oder Anpassungsfehlern - alleine nach dem geänderten Grundlagenbescheid (vgl. zum Ganzen z.B. BFH-Urteil vom 29.6.2005 - X R 31/04, BFH/NV 2005, 1749; BFH-Beschluss vom 14.7.2008 - VIII B 176/07, BStBl. II 2009, 117).

    Solange und soweit in offener Feststellungsfrist ein Grundlagenbescheid, der für die Festsetzung der Folgesteuer bindend ist, noch zulässig ergehen kann, ist der Ablauf der Festsetzungsfrist für die Folgesteuer im Ausmaß der Bindungswirkung dieses Grundlagenbescheids gehemmt und wird diese Bindung durch § 171 Abs. 10 AO auf die Frist von zwei Jahren nach Bekanntgabe des Grundlagenbescheids ausgedehnt (vgl. z.B. BFH-Urteil vom 29.6.2005 - X R 31/04, BFH/NV 2005, 1749; BFH-Beschluss vom 14.7.2008 - VIII B 176/07, BStBl. II 2009, 117).

    Der geänderte Feststellungsbescheid über die Einkünfte aus der KG vom 21.11.2016 hatte den ursprünglichen Feststellungsbescheid vom 11.9.2006 hinsichtlich der unverändert gebliebenen Feststellungen in sich aufgenommen und insoweit suspendiert (vgl. auch BFH-Urteil vom 29.6.2005 - X R 31/04, BFH/NV 2005, 1749).

  • BFH, 17.10.2006 - VII R 13/06

    Änderung eines auf einem unzutreffenden Schadstoffschlüssel beruhenden

    Das bedeutet, dass auch Fehler, die bei der Auswertung eines Grundlagenbescheides im Folgebescheid unterlaufen sind, nachträglich richtig zu stellen sind (BFH-Urteil vom 29. Juni 2005 X R 31/04, BFH/NV 2005, 1749, m.w.N.).
  • BFH, 18.07.2012 - X R 28/10

    Anwendung des Halbeinkünfteverfahrens im Rahmen der gesonderten und einheitlichen

    Die Vorschrift stellt die Anpassung des Folgebescheids mithin nicht in das Ermessen der Finanzbehörden (z.B. Senatsurteile vom 29. Juni 2005 X R 31/04, BFH/NV 2005, 1749, und in BFH/NV 2009, 1075).
  • BFH, 09.06.2015 - X R 6/13

    Freibetrag nach § 16 Abs. 4 EStG - Erbfall

    Vielmehr hat die Finanzbehörde den Folgebescheid vollständig und zutreffend an den Regelungsinhalt des Grundlagenbescheids anzupassen und dabei einen für das Folgeverfahren relevanten Sachverhalt in tatsächlicher und rechtlicher Hinsicht erneut selbständig zu würdigen (vgl. bereits BFH-Urteil vom 11. April 1990 I R 82/86, BFH/NV 1991, 143; Senatsurteil vom 29. Juni 2005 X R 31/04, BFH/NV 2005, 1749, sowie die beiden BFH-Beschlüsse vom 6. November 2009 VIII B 38/09, BFH/NV 2010, 177, und vom 30. August 2012 X B 97/11, BFH/NV 2013, 13, jeweils m.w.N. zur ständigen Rechtsprechung; Koenig/Koenig, Abgabenordnung, 3. Aufl., § 175 Rz 21; Klein/Rüsken, AO, 12. Aufl., § 175 Rz 27 f; Loose in Tipke/Kruse, Abgabenordnung, § 175 AO Rz 11, jeweils m.w.N.).
  • FG Niedersachsen, 13.02.2007 - 15 K 123/03

    Anspruch des Finanzamts auf Änderung eines Folgebescheides nach fehlerhafter

    Sie bezweckt die Ermittlung und Festsetzung der zutreffenden Steuer, wobei sie der materiellen Richtigkeit des Folgebescheids den Vorrang vor der Bestandskraft eines bereits ergangenen Folgebescheids einräumt (BFH Urteil vom 29. Juni 2005 X R 31/04, BFH/NV 2005, 1749 m.w.N.).

    Solange diese Besteuerungsgrundlagen im Folgebescheid nicht (oder nicht vollständig) berücksichtigt sind, ist die dem Grundlagenbescheid zugedachte Aufgabe nicht erfüllt (vgl. BFH Urteil vom 29. Juni 2005 X R 31/04, BFH/NV 2005, 1749 m.w.N.).

    Dies gilt auch, soweit Grundlage für die Anpassung des Folgebescheids der geänderte Grundlagenbescheid ist, denn dieser hat den ursprünglichen Bescheid in sich aufgenommen und insoweit dessen Suspendierung bewirkt (vgl. BFH Urteil vom 29. Juni 2005 X R 31/04, BFH/NV 2005, 1749 m.w.N.).

    In diesem Rahmen bleibt es - unabhängig von früheren Auswertungsversäumnissen oder Anpassungsfehlern - bei der Verpflichtung des FA zur Änderung des Folgebescheids (vgl. BFH Urteil vom 29. Juni 2005 X R 31/04, BFH/NV 2005, 1749 m.w.N.).

  • FG Münster, 28.10.2005 - 11 K 1808/05

    Bindungswirkung des Grundlagenbescheids in Änderungsfällen

    § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 AO begründet eine absolute Anpassungspflicht, die der materiellen Richtigkeit des Folgebescheides den Vorrang vor der Bestandskraft eines bereits ergangenen Folgebescheides einräumt (BFH, Urteil vom 29. Juni 2005 X R 31/04, Juris).

    Solange die in dem Grundlagenbescheid in verbindlicher Weise bestimmten Besteuerungsgrundlagen im Folgebescheid nicht berücksichtigt sind, ist die dem Grundlagenbescheid zugedachte Funktion nicht erfüllt (BFH, Urteil vom 29. Juni 2005 X R 31/04, Juris mwN).

    Die Anpassungspflicht des Folgebescheides an den Grundlagenbescheid reicht dabei soweit, wie es die Bindungswirkung des Grundlagenbescheides verlangt (BFH, Urteil vom 29. Juni 2005 X R 31/04, Juris).

    Gem. § 171 Abs. 10 AO ist der Ablauf der Festsetzungsfrist für die Folgesteuer im Ausmaß der Bindungswirkung des Grundlagenbescheides gehemmt, soweit und solange in offener Feststellungsfrist ein Feststellungsbescheid, der für die Festsetzung einer Steuer bindend ist, noch zulässig ergehen kann (BFH, Urteil vom 29. Juni 2005 X R 31/04, JURIS mwN).

  • BFH, 21.01.2014 - IX R 38/13

    Umfang der Bindungswirkung eines geänderten Grundlagenbescheids

    Denn nur insoweit wurde nach dem Wortlaut der Vorschrift der vorangegangene Grundlagenbescheid "aufgehoben oder geändert" (vgl. Söhn in Hübschmann/Hepp/Spitaler --HHSp--, § 182 AO Rz 53; Loose in Tipke/Kruse, Abgabenordnung, Finanzgerichtsordnung, § 175 AO Rz 11; v. Wedelstädt in Beermann/ Gosch, AO § 175 AO Rz 28; BFH-Urteil vom 29. Juni 2005 X R 31/04, BFH/NV 2005, 1749, unter 1.b).
  • BFH, 28.01.2009 - X R 27/07

    Änderung eines Steuerbescheides nach § 174 Abs. 4 AO bei zwischenzeitlichem

  • FG Düsseldorf, 09.07.2009 - 16 K 2010/08

    Bindungswirkung nach § 171 Abs. 10 Abgabenordnung (AO) als jedem Ansatz der

  • FG Düsseldorf, 30.06.2006 - 11 K 4107/05

    Änderungsbefugnis; Gehlerhafte Auswertung; Grundlagenbescheid; Zweifache

  • FG Hamburg, 01.10.2020 - 6 K 188/18

    (Abgabenordnung:

  • BFH, 24.05.2012 - III R 95/08

    Antrag auf Investitionszulage für das Jahr des Investitionsabschlusses -

  • FG Münster, 15.03.2007 - 14 K 3073/06

    Änderung eines Steuerbescheids durch das Finanzamt; Verpflichtung der

  • BFH, 10.03.2009 - X B 49/08

    Umsetzung eines Grundlagenbescheides

  • FG Baden-Württemberg, 28.01.2009 - 2 K 582/07

    Änderung des Einkommensteuer-Bescheids nach § 175 Abs. 1 Satz 1 AO kann zum

  • FG Schleswig-Holstein, 18.05.2010 - 2 K 146/06

    Anpassung eines Einkommensteuerbescheides an einen für nichtig erklärten

  • BFH, 24.09.2009 - III R 19/06

    Anpassung des Folgebescheids an den Grundlagenbescheid - Erledigung der

  • FG Hessen, 14.08.2014 - 13 K 1368/10

    Erneute Änderung des Folgebescheides bei übersehenen Feststellungen des

  • FG Münster, 26.08.2014 - 2 K 406/12

    Rechtmäßigkeit der Änderung eines Einkommensteuerbescheids durch das Finanzamt

  • BFH, 24.09.2009 - III R 18/06

    Anpassung des Folgebescheids an den Grundlagenbescheid - Erledigung der

  • FG Münster, 28.08.2008 - 14 K 4133/07

    Korrektur einer unzutreffenden Auswertung eines Grundlagenbescheides i.S.d.

  • FG Nürnberg, 21.07.2006 - VII 307/02

    Tarifliche Behandlung ausländischer Einkünfte im Rahmen des

  • FG Baden-Württemberg, 15.01.2013 - 4 K 3278/10

    Abstellen auf das Kausalgeschäft bei Übertragung eines Betriebes wegen

  • FG München, 11.12.2008 - 1 K 2067/06

    Anpassungspflicht an Grundlagenbescheid

  • BFH, 07.02.2012 - VIII B 63/11

    Keine Fehlerkorrektur nach § 177 AO ohne Änderungsrahmen

  • BFH, 10.06.2015 - V B 136/14

    Ausländerrechtlicher Aufenthaltstitel kein Grundlagenbescheid für

  • FG Köln, 19.06.2007 - 7 K 3835/04

    Nachträgliche Änderung eines Einkommensteuerbescheids; Ergehen eines

  • FG Köln, 20.06.2013 - 6 K 2552/10

    Bindungswirkung, Grundlagenbescheid

  • BFH, 24.09.2008 - I B 28/08

    Bindungswirkung eines geänderten Grundlagenbescheides

  • VG Gelsenkirchen, 03.03.2016 - 5 K 3855/14

    Rechtmäßigkeit der Änderung eines Grundsteuerbescheides auf der Grundlage eines

  • VG Oldenburg, 02.03.2007 - 2 A 4673/04

    Abgabenbescheid; Anpassung; Anpassungsverpflichtung; Bestandskraft;

  • FG München, 26.10.2012 - 8 K 636/10

    Folgebescheid

  • FG Hessen, 09.02.2023 - 5 K 1356/20

    Keine Grundlagenwirkung des Oldtimer-Kennzeichens für die Kraftfahrzeugsteuer

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Rechtsprechung
   BFH, 28.06.2005 - X R 54/04   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2005,10777
BFH, 28.06.2005 - X R 54/04 (https://dejure.org/2005,10777)
BFH, Entscheidung vom 28.06.2005 - X R 54/04 (https://dejure.org/2005,10777)
BFH, Entscheidung vom 28. Juni 2005 - X R 54/04 (https://dejure.org/2005,10777)
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Volltextveröffentlichungen (4)

Sonstiges

  • nwb.de (Verfahrensmitteilung)

    AO 1977 § 179 Abs 3, BGB § 133
    Auslegung; Ergänzungsbescheid

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BFH/NV 2005, 1749
 
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Wird zitiert von ... (9)Neu Zitiert selbst (3)

  • BFH, 25.08.1981 - VII B 3/81

    Entsprechende Auswertung des § 133 BGB bei der Auslegung von Verwaltungsakten und

    Auszug aus BFH, 28.06.2005 - X R 54/04
    Dabei gehen Unklarheiten zu Lasten der Behörde (BFH-Urteil vom 28. November 1985 IV R 178/83, BFHE 145, 226, BStBl II 1986, 293), wobei im Zweifel das den Steuerpflichtigen weniger belastende Auslegungsergebnis vorzuziehen ist (BFH-Beschluss vom 25. August 1981 VII B 3/81, BFHE 134, 97, BStBl II 1982, 34).
  • BFH, 28.11.1985 - IV R 178/83

    Negativer Gewinnfeststellungsbescheid - Auslegung des Verwaltungsakts -

    Auszug aus BFH, 28.06.2005 - X R 54/04
    Dabei gehen Unklarheiten zu Lasten der Behörde (BFH-Urteil vom 28. November 1985 IV R 178/83, BFHE 145, 226, BStBl II 1986, 293), wobei im Zweifel das den Steuerpflichtigen weniger belastende Auslegungsergebnis vorzuziehen ist (BFH-Beschluss vom 25. August 1981 VII B 3/81, BFHE 134, 97, BStBl II 1982, 34).
  • BFH, 27.11.1996 - X R 20/95

    Vorläufigkeit wegen anhängiger Verfassungsbeschwerde

    Auszug aus BFH, 28.06.2005 - X R 54/04
    Entscheidend ist nach ständiger Rechtsprechung (z.B. Urteil des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 27. November 1996 X R 20/95, BFHE 183, 348, BStBl II 1997, 791, m.w.N.) vielmehr, wie der Adressat nach den ihm bekannten Umständen den materiellen Gehalt der Erklärung unter Berücksichtigung von Treu und Glauben verstehen konnte (vgl. § 133 des Bürgerlichen Gesetzbuchs).
  • BFH, 05.09.2006 - IV B 128/05

    Auslegung von VA

    FG und FA verkennten, wie die Kläger den Sachverhalt hätten verstehen müssen, und verstießen gegen die ständige Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH) in vergleichbaren Fällen (u.a. BFH-Beschluss vom 28. Juni 2005 X R 54/04, BFH/NV 2005, 1749, m.w.N.), nach der es nicht darauf ankomme, was die Finanzbehörde gemeint habe, sondern vielmehr, wie der Adressat nach den ihm bekannten Umständen den materiellen Gehalt der Erklärung unter Berücksichtigung von Treu und Glauben verstehen konnte.

    aa) Zwar gibt die Beschwerdebegründung die rechtlichen Ausführungen in dem BFH-Beschluss in BFH/NV 2005, 1749 zutreffend wieder, nach der für die Auslegung eines Verwaltungsaktes nicht entscheidend ist, was die Finanzbehörde gemeint hat, sondern vielmehr, wie der Adressat nach den ihm bekannten Umständen den materiellen Gehalt der Erklärung unter Berücksichtigung von Treu und Glauben verstehen konnte.

    Das FG ist daher von einem anderen Sachverhalt ausgegangen als der BFH in BFH/NV 2005, 1749.

  • BFH, 17.03.2010 - IV R 60/07

    Liebhaberei - Zurückstellung nachrangiger Ermittlungen bei vorläufiger

    Im Zweifel ist das den Steuerpflichtigen weniger belastende Auslegungsergebnis vorzuziehen (BFH-Beschlüsse vom 28. Juni 2005 X R 54/04, BFH/NV 2005, 1749; vom 25. August 1981 VII B 3/81, BFHE 134, 97, BStBl II 1982, 34).
  • BFH, 25.11.2008 - II R 11/07

    Bedeutung des Hinweises nach § 181 Abs. 5 Satz 2 AO - Lauf der Feststellungsfrist

    Dabei gehen Unklarheiten zulasten der Behörde (BFH-Urteil vom 28. November 1985 IV R 178/83, BFHE 145, 226, BStBl II 1986, 293); im Zweifel ist das den Steuerpflichtigen weniger belastende Auslegungsergebnis vorzuziehen (BFH-Beschlüsse vom 28. Juni 2005 X R 54/04, BFH/NV 2005, 1749; vom 25. August 1981 VII B 3/81, BFHE 134, 97, BStBl II 1982, 34).
  • BFH, 22.08.2007 - X R 59/04

    Erfolgsneutrale Bilanzierung von zum Bilanzstichtag noch nicht wieder

    Dies betrifft auch die Frage, ob --und gegebenenfalls, in welchem Umfang-- gewerbliche Einkünfte in den Anwendungsbereich der Tarifbegünstigung nach § 32c EStG a.F. fallen (vgl. Senatsbeschluss vom 28. Juni 2005 X R 54/04, BFH/NV 2005, 1749; Lambrecht in Kirchhof, EStG, 7. Aufl., § 32c Rz 11; R 185a Abs. 4 Satz 1 der Einkommensteuer-Richtlinien --EStR-- in den bis 2000 geltenden Fassungen).
  • FG Niedersachsen, 25.08.2021 - 3 K 112/19

    Berücksichtigung der Vorschenkungen mit geringeren Werten bei einer Veranlagung

    Dabei gehen Unklarheiten zulasten der Behörde (BFH-Urteile vom 28. November 1985 IV R 178/83, BFHE 145, 226, BStBl II 1986, 293 und vom 25. November 2008 II R 11/07, BFHE 223, 326, BStBl II 2009, 287, m.w.N.) Im Zweifel ist das den Steuerpflichtigen weniger belastende Auslegungsergebnis vorzuziehen (BFH-Beschlüsse vom 28. Juni 2005 X R 54/04, BFH/NV 2005, 1749; vom 25. August 1981 VII B 3/81, BFHE 134, 97, BStBl II 1982, 34).
  • FG Düsseldorf, 09.02.2006 - 14 K 4360/05

    Kindergeld; Bestandskraft eines Kindergeldaufhebungsbescheides; Festsetzung durch

    Entscheidend ist nach ständiger Rechtsprechung (z.B. BFH-Urteil vom 27. November 1996 X R 20/95, BFHE 183, 348 ; BFH-Beschluss vom 28. Juni 2005 X R 54/04, BFH/NV 2005, 1749 ) vielmehr, wie der Adressat nach den ihm bekannten Umständen den materiellen Gehalt der Erklärung unter Berücksichtigung von Treu und Glauben verstehen konnte (vgl. § 133 des Bürgerlichen Gesetzbuchs).
  • FG Baden-Württemberg, 10.12.2012 - 6 K 2657/11

    Vollstreckung aus einem zeitlich früher bekannt gegebenen Bescheid

    Im Zweifel ist das den Steuerpflichtigen weniger belastende Auslegungsergebnis vorzuziehen,da er als Empfänger einer auslegungsbedürftigen Willenserklärung der Verwaltung durch etwaige Unklarheiten aus deren Sphäre nicht benachteiligt werden darf (BFH-Beschlüsse vom 28. Juni 2005 X R 54/04, BFH/NV 2005, 1749; vom 25. August 1981 VII B 3/81, BFHE 134, 97, BStBl II 1982, 34).
  • FG Düsseldorf, 20.04.2010 - 6 K 7145/02

    Mantelkauf - Verluste aus gewerblicher Tierzucht; Verluste; Gewerbliche

    Er schließt sich damit der Ansicht des IX. BFH-Senats an, der in seinem Urteil vom 22. September 2005 (X R 21/04, BFH/NV 2005, 1749) zur wortgleichen Verweisung in § 23 Abs. 3 Satz 9 EStG entschieden hat, dass dem Wortlaut der Vorschrift keine Entscheidung des Gesetzgebers für ein gesondertes Feststellungsverfahren für nicht ausgeglichene Verluste nicht entnommen werden könne und zwar auch nicht im Wege teleologischer Auslegung.
  • FG Düsseldorf, 13.02.2006 - 14 K 4360/05
    Entscheidend ist nach ständiger Rechtsprechung (z.B. BFH-Urteil vom 27. November 1996 X R 20/95, BFHE 183, 348; BFH-Beschluss vom 28. Juni 2005 X R 54/04, BFH/NV 2005, 1749) vielmehr, wie der Adressat nach den ihm bekannten Umständen den materiellen Gehalt der Erklärung unter Berücksichtigung von Treu und Glauben verstehen konnte (vgl. § 133 des Bürgerlichen Gesetzbuchs).
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