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   BFH, 30.10.1987 - VIII B 172/86   

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BFH, 30.10.1987 - VIII B 172/86 (https://dejure.org/1987,18882)
BFH, Entscheidung vom 30.10.1987 - VIII B 172/86 (https://dejure.org/1987,18882)
BFH, Entscheidung vom 30. Oktober 1987 - VIII B 172/86 (https://dejure.org/1987,18882)
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Volltextveröffentlichungen (3)

Papierfundstellen

  • BFH/NV 1989, 638
 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (6)

  • BFH, 04.07.1985 - V B 3/85

    Finanzgerichtsverfahren - Richter - Befangenheitsantrag

    Auszug aus BFH, 30.10.1987 - VIII B 172/86
    Die Beteiligten erhalten auf diese Weise Gelegenheit, ihre eigene, von der des Richters abweichende Rechtsauffassung näher zu erläutern und dabei zusätzliche Gesichtspunkte vorzutragen oder ihr bisheriges Vorbringen in tatsächlicher oder rechtlicher Hinsicht zu ergänzen (vgl. BFH-Beschluß vom 4. Juli 1985 V B 3/85, BFHE 144, 144, 149, BStBl II 1985, 555 [BFH 04.07.1985 - V B 3/85]).

    Auch die Anregung eines bestimmten prozessualen Verhaltens, z. B. einer Klagerücknahme, liegt noch im Rahmen der richterlichen Aufklärungs- und Hinweispflicht, wenn erkennbar bleibt, daß der Richter seine Anregung oder Empfehlung vorbehaltlich neuer Erkenntnisse und neuen entscheidungserheblichen Vortrags ausgesprochen hat (vgl. BFH-Beschlüsse vom 5. März 1971 VI B 64/70, BFHE 102, 10, BStBl II 1971, 527 [BFH 05.03.1971 - VI B 64/70]; in BFHE 144, 144, [BFH 04.07.1985 - V B 3/85] BStBl II 1985, 555 [BFH 04.07.1985 - V B 3/85]; Beschluß des Verwaltungsgerichtshofs - VGH - Kassel vom 11. Oktober 1982 V TE 58/82, Neue Juristische Wochenschrift - NJW - 1983, 901).

    Anders ist es jedoch zu beurteilen, wenn eine auf die Klagerücknahme zielende Anfrage erkennen läßt, es sei dem Richter an einer Beendigung des Verfahrens um jeden Preis gelegen (BFHE 144, 144, 150 [BFH 04.07.1985 - V B 3/85], BStBl II 1985, 555 [BFH 04.07.1985 - V B 3/85]) oder wenn durch die Anfrage der unrichtige Eindruck vermittelt wird oder werden kann, daß die Klagerücknahme nach dem bisherigen Sach- und Streitstand die einzig sinnvolle prozessuale Handlung sei (vgl. VGH-Kassel in NJW 1983, 901 zur Anregung, die Hauptsache für erledigt zu erklären; Kopp, Verwaltungsgerichtsordnung, 8. Aufl., § 54 Anm. 11 b; Baumbach / Lauterbach / Albers / Hartmann, Zivilprozeßordnung, 45. Aufl., § 42 Anm. 2 B "Ratschlag"; a. A. Zöller / Vollkommer, Zivilprozeßordnung, 15. Aufl., § 42 Rdnr. 26).

  • VGH Hessen, 11.10.1982 - V TE 58/82
    Auszug aus BFH, 30.10.1987 - VIII B 172/86
    Auch die Anregung eines bestimmten prozessualen Verhaltens, z. B. einer Klagerücknahme, liegt noch im Rahmen der richterlichen Aufklärungs- und Hinweispflicht, wenn erkennbar bleibt, daß der Richter seine Anregung oder Empfehlung vorbehaltlich neuer Erkenntnisse und neuen entscheidungserheblichen Vortrags ausgesprochen hat (vgl. BFH-Beschlüsse vom 5. März 1971 VI B 64/70, BFHE 102, 10, BStBl II 1971, 527 [BFH 05.03.1971 - VI B 64/70]; in BFHE 144, 144, [BFH 04.07.1985 - V B 3/85] BStBl II 1985, 555 [BFH 04.07.1985 - V B 3/85]; Beschluß des Verwaltungsgerichtshofs - VGH - Kassel vom 11. Oktober 1982 V TE 58/82, Neue Juristische Wochenschrift - NJW - 1983, 901).

    Anders ist es jedoch zu beurteilen, wenn eine auf die Klagerücknahme zielende Anfrage erkennen läßt, es sei dem Richter an einer Beendigung des Verfahrens um jeden Preis gelegen (BFHE 144, 144, 150 [BFH 04.07.1985 - V B 3/85], BStBl II 1985, 555 [BFH 04.07.1985 - V B 3/85]) oder wenn durch die Anfrage der unrichtige Eindruck vermittelt wird oder werden kann, daß die Klagerücknahme nach dem bisherigen Sach- und Streitstand die einzig sinnvolle prozessuale Handlung sei (vgl. VGH-Kassel in NJW 1983, 901 zur Anregung, die Hauptsache für erledigt zu erklären; Kopp, Verwaltungsgerichtsordnung, 8. Aufl., § 54 Anm. 11 b; Baumbach / Lauterbach / Albers / Hartmann, Zivilprozeßordnung, 45. Aufl., § 42 Anm. 2 B "Ratschlag"; a. A. Zöller / Vollkommer, Zivilprozeßordnung, 15. Aufl., § 42 Rdnr. 26).

    3. Da der angefochtene Beschluß schon aus diesem Grunde aufzuheben ist, braucht der Senat nicht zu prüfen, ob ein Verfahrensfehler des FG darin zu sehen ist, daß es der Klägerin die dienstliche Äußerung des abgelehnten Richters nicht schon vor der Entscheidung über das Ablehnungsgesuch bekanntgegeben hat (vgl. hierzu Beschluß des Bundesverfassungsgerichts vom 25. Juni 1968 2 BvR 599, 677/67, BVerfGE 24, 56 [BVerfG 25.06.1968 - 2 BvR 599/67]; BFH-Beschluß vom 31. Mai 1972 II B 34/71, BFHE 105, 337, BStBl II 1972, 576 [BFH 31.05.1972 - II B 34/71]; VGH-Kassel in NJW 1983, 901).

  • BFH, 05.03.1971 - VI B 64/70

    Anfrage eines FG-Mitglieds - Rücknahme der Erklärung - Befangenheit des Richters

    Auszug aus BFH, 30.10.1987 - VIII B 172/86
    Auch die Anregung eines bestimmten prozessualen Verhaltens, z. B. einer Klagerücknahme, liegt noch im Rahmen der richterlichen Aufklärungs- und Hinweispflicht, wenn erkennbar bleibt, daß der Richter seine Anregung oder Empfehlung vorbehaltlich neuer Erkenntnisse und neuen entscheidungserheblichen Vortrags ausgesprochen hat (vgl. BFH-Beschlüsse vom 5. März 1971 VI B 64/70, BFHE 102, 10, BStBl II 1971, 527 [BFH 05.03.1971 - VI B 64/70]; in BFHE 144, 144, [BFH 04.07.1985 - V B 3/85] BStBl II 1985, 555 [BFH 04.07.1985 - V B 3/85]; Beschluß des Verwaltungsgerichtshofs - VGH - Kassel vom 11. Oktober 1982 V TE 58/82, Neue Juristische Wochenschrift - NJW - 1983, 901).
  • BFH, 31.05.1972 - II B 34/71

    Besorgnis der Befangenheit - Richter - Erledigung des Ablehnungsgesuchs -

    Auszug aus BFH, 30.10.1987 - VIII B 172/86
    3. Da der angefochtene Beschluß schon aus diesem Grunde aufzuheben ist, braucht der Senat nicht zu prüfen, ob ein Verfahrensfehler des FG darin zu sehen ist, daß es der Klägerin die dienstliche Äußerung des abgelehnten Richters nicht schon vor der Entscheidung über das Ablehnungsgesuch bekanntgegeben hat (vgl. hierzu Beschluß des Bundesverfassungsgerichts vom 25. Juni 1968 2 BvR 599, 677/67, BVerfGE 24, 56 [BVerfG 25.06.1968 - 2 BvR 599/67]; BFH-Beschluß vom 31. Mai 1972 II B 34/71, BFHE 105, 337, BStBl II 1972, 576 [BFH 31.05.1972 - II B 34/71]; VGH-Kassel in NJW 1983, 901).
  • BFH, 21.09.1977 - I B 32/77

    Verhältnis zwischen Richter und Prozeßbevollmächtigten - Prozeßpartei - Besorgnis

    Auszug aus BFH, 30.10.1987 - VIII B 172/86
    Hierbei kommt es nicht darauf an, ob die Entscheidung wirklich von Voreingenommenheit beeinflußt ausfiele (Beschluß des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 21. September 1977 I B 32/77, BFHE 123, 305, BStBl II 1978, 12, [BFH 21.09.1977 - I B 32/77] m. w. N.).
  • BVerfG, 25.06.1968 - 2 BvR 599/67

    Verfassungsmäßigkeit des Ausschlusses bereits begonnener Weiterversicherung bei

    Auszug aus BFH, 30.10.1987 - VIII B 172/86
    3. Da der angefochtene Beschluß schon aus diesem Grunde aufzuheben ist, braucht der Senat nicht zu prüfen, ob ein Verfahrensfehler des FG darin zu sehen ist, daß es der Klägerin die dienstliche Äußerung des abgelehnten Richters nicht schon vor der Entscheidung über das Ablehnungsgesuch bekanntgegeben hat (vgl. hierzu Beschluß des Bundesverfassungsgerichts vom 25. Juni 1968 2 BvR 599, 677/67, BVerfGE 24, 56 [BVerfG 25.06.1968 - 2 BvR 599/67]; BFH-Beschluß vom 31. Mai 1972 II B 34/71, BFHE 105, 337, BStBl II 1972, 576 [BFH 31.05.1972 - II B 34/71]; VGH-Kassel in NJW 1983, 901).
  • LG Potsdam, 17.12.2004 - 13 T 83/04

    Zur Richterablehnung im Verkehrsunfallprozess

    1 Z 29/77">DRiZ 1977, 244, 245; auch BFH-Beschluss vom 30. Oktober 1987, BFH/NV 1989, 638).

    Durch das konkrete richterliche Vorgehen anlässIich der auf eine Klagerücknahme zielenden Anfrage ist einerseits zu befürchten, dass dem Richter an einer Beendigung des Verfahrens um jeden Preis gelegen sein könnte (vgl. hierzu auch BFHB 144, 144, 150) Zum anderen hat der Kläger unter diesen Umständen auch ausreichend Grund zu der Besorgnis, der Richter wolle ihn zur Abgabe einer auf die Beendigung des Prozesses gerichteten prozessualen Erklärung veranlassen, weil er sich bereits eine abschließende Meinung über den Ausgang des Verfahrens gebildet hat (so auch BFH, Beschluss vom 30. Oktober 1987, aaO.).

  • BFH, 25.01.1996 - X B 130/95

    Ablehnung eines Richters wegen der Besorgnis der Befangenheit - Hinweise auf

    Zwar muß "erkennbar bleiben, daß der Richter seine Anregung oder Empfehlung vorbehaltlich neuer Erkenntnisse und neuen entscheidungserheblichen Vortrags ausgesprochen hat" (BFH-Beschluß vom 30. Oktober 1987 VIII B 172/86, BFH/NV 1989, 638).
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