Rechtsprechung
BFH, 06.05.1994 - III R 27/92 |
Volltextveröffentlichungen (6)
- Simons & Moll-Simons
EStG § 10 e, § 32 a Abs. 1 Nr. 1, § 33
- Wolters Kluwer
Einfamilienhaus - Vermögensgegenstand - Steuerpflicht - Ersatzanspruch
- VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)
EStG § 10 e; EStG § 32 a; EStG § 33
Keine außergewöhnliche Belastung bei üblicher Versicherungsmöglichkeit
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Besprechungen u.ä.
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)
Finden Schäden am selbstgenutzten Haus steuerliche Berücksichtigung? (IBR 1995, 144)
In Nachschlagewerken
- smartsteuer.de | Lexikon des Steuerrechts
- Beseitigung von Umweltbelastungen
- Pflegekosten
- Eigene Pflegeaufwendungen
- Außergewöhnliche Belastungen
- Berücksichtigung nach § 33 EStG
Papierfundstellen
- BFHE 175, 332
- NJW 1995, 1376 (Ls.)
- NJW 1995, 1376 L
- VersR 1995, 1337
- BB 1994, 2481
- BB 1995, 132
- DB 1995, 22
- BStBl II 1995, 104
- BFH/NV 1995, 2
Wird zitiert von ... (111) Neu Zitiert selbst (19)
- BFH, 29.11.1991 - III R 74/87
1. Aufwendungen, die ihrer Art nach Werbungskosten sind, fallen auch dann nicht …
Auszug aus BFH, 06.05.1994 - III R 27/92
Zwar hat der Senat diese Theorie entgegen neuerer Kritik in seinem Urteil vom 29. November 1991 III R 74/87 (BFHE 166, 266, BStBl II 1992, 290) bestätigt.Soweit Werte endgültig abgeflossen sind, fehlt es eben nicht - wie bei der reinen Vermögensumschichtung - an einer Belastung des Steuerpflichtigen (vgl. auch Senatsurteil in BFHE 166, 266, BStBl II 1992, 290).
- BFH, 07.08.1959 - VI 7/59 S
Vermögen der Steuerpflichtigen als Versagungsgrund für die Anerkennung von …
Auszug aus BFH, 06.05.1994 - III R 27/92
Auch der BFH hat diese Auffassung lange vertreten (Urteile vom 25. Juni 1953 IV 72/53 U, BStBl III 1953, 255; vom 22. Dezember 1955 IV 583/54 U, BStBl III 1956, 84; vom 7. August 1959 VI 7/59 S, BFHE 69, 324, BStBl III 1959, 383; vom 28. Februar 1964 VI 20/63 U, BFHE 79, 34, BStBl III 1964, 245, und VI 180/63 S, BFHE 79, 602, BStBl III 1964, 453; vom 23. November 1967 IV R 143/67, BFHE 91, 149, BStBl II 1968, 259, und vom 16. Mai 1975 VI R 163/73, BFHE 116, 24, BStBl II 1975, 538).Dagegen läßt sich auch nicht mit Erfolg einwenden, daß § 33 EStG eine Vorschrift des Einkommensteuerrechts sei, mithin eine Beziehung zum laufenden Einkommen voraussetze (so die - frühere - Begründung des BFH seit dem Urteil in BFHE 69, 324, BStBl III 1959, 383).
- BFH, 30.10.1980 - IV R 27/77
Betriebsausgaben - Lösegeld - Entführung
Auszug aus BFH, 06.05.1994 - III R 27/92
Für die Auffassung des Senats spricht ferner die unabweisbare Notwendigkeit, in sog. Lösegeldfällen eine außergewöhnliche Belastung anzuerkennen (so auch Urteil vom 30. Oktober 1980 IV R 27/77, BFHE 132, 235, BStBl II 1981, 303).
- BVerfG, 25.09.1992 - 2 BvL 5/91
Grundfreibetrag
Auszug aus BFH, 06.05.1994 - III R 27/92
a) Verfassungsrechtlichen Vorgaben entspricht es, im Rahmen des Existenzminimums auch den Mindestbedarf des einzelnen für das Wohnen als durch den einkommensteuerlichen Grundfreibetrag gewährleistet anzusehen (BVerfG-Beschluß vom 25. September 1992 2 BvL 5/91 u. a., BStBl II 1993, 413, 418). - BFH, 22.12.1955 - IV 583/54 U
Abschreibung des niedrigeren Teilwerts - Nachzahlung an die Israelitische …
Auszug aus BFH, 06.05.1994 - III R 27/92
Auch der BFH hat diese Auffassung lange vertreten (Urteile vom 25. Juni 1953 IV 72/53 U, BStBl III 1953, 255; vom 22. Dezember 1955 IV 583/54 U, BStBl III 1956, 84; vom 7. August 1959 VI 7/59 S, BFHE 69, 324, BStBl III 1959, 383; vom 28. Februar 1964 VI 20/63 U, BFHE 79, 34, BStBl III 1964, 245, und VI 180/63 S, BFHE 79, 602, BStBl III 1964, 453; vom 23. November 1967 IV R 143/67, BFHE 91, 149, BStBl II 1968, 259, und vom 16. Mai 1975 VI R 163/73, BFHE 116, 24, BStBl II 1975, 538). - BFH, 16.05.1975 - VI R 163/73
Aufwendungen des alleinschuldig geschiedenen Ehemannes für die Einrichtung des …
Auszug aus BFH, 06.05.1994 - III R 27/92
Auch der BFH hat diese Auffassung lange vertreten (Urteile vom 25. Juni 1953 IV 72/53 U, BStBl III 1953, 255; vom 22. Dezember 1955 IV 583/54 U, BStBl III 1956, 84; vom 7. August 1959 VI 7/59 S, BFHE 69, 324, BStBl III 1959, 383; vom 28. Februar 1964 VI 20/63 U, BFHE 79, 34, BStBl III 1964, 245, und VI 180/63 S, BFHE 79, 602, BStBl III 1964, 453; vom 23. November 1967 IV R 143/67, BFHE 91, 149, BStBl II 1968, 259, und vom 16. Mai 1975 VI R 163/73, BFHE 116, 24, BStBl II 1975, 538). - BFH, 14.11.1980 - VI R 106/78
Freiwillige Ablösung laufender Kosten für die Unterbringung eines …
Auszug aus BFH, 06.05.1994 - III R 27/92
Vielmehr ist er vorsichtig von ihr abgerückt, indem er auf die Angriffe gegen die vorerwähnte These hinwies und die Anerkennung als außergewöhnliche Belastung in einschlägigen Fällen aus anderen Gründen versagte oder eine Doppelbegründung wählte (z. B. Urteile vom 14. November 1980 VI R 106/78, BFHE 132, 55, BStBl II 1981, 130; vom 21. Oktober 1983 VI R 198/79, BFHE 139, 524, BStBl II 1984, 106; vom 23. Oktober 1987 III R 219/83, BFHE 152, 70, BStBl II 1988, 332 - unter 3. -, und vom 4. April 1989 X R 14/85, BFHE 157, 88, BStBl II 1989, 779). - BFH, 04.12.1991 - X R 89/90
Keine Steuervergünstigung nach § 10e EStG für einen unentgeltlichen …
Auszug aus BFH, 06.05.1994 - III R 27/92
Denn auch die im Rahmen von § 10 e EStG berücksichtigungsfähigen Aufwendungen für die Wohnung im eigenen Haus sind nur w i e Sonderausgaben abzuziehen (Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 4. Dezember 1991 X R 89/90, BFHE 166, 346, BStBl II 1992, 295). - BFH, 23.10.1987 - III R 219/83
Erbausgleich - Nichteheliches Kind - Aufwendungen
Auszug aus BFH, 06.05.1994 - III R 27/92
Vielmehr ist er vorsichtig von ihr abgerückt, indem er auf die Angriffe gegen die vorerwähnte These hinwies und die Anerkennung als außergewöhnliche Belastung in einschlägigen Fällen aus anderen Gründen versagte oder eine Doppelbegründung wählte (z. B. Urteile vom 14. November 1980 VI R 106/78, BFHE 132, 55, BStBl II 1981, 130; vom 21. Oktober 1983 VI R 198/79, BFHE 139, 524, BStBl II 1984, 106; vom 23. Oktober 1987 III R 219/83, BFHE 152, 70, BStBl II 1988, 332 - unter 3. -, und vom 4. April 1989 X R 14/85, BFHE 157, 88, BStBl II 1989, 779). - BFH, 27.09.1956 - IV 613/55 U
Berücksichtigung von durch Brandschäden entstandenen Aufwendungen im Rahmen der …
Auszug aus BFH, 06.05.1994 - III R 27/92
Allerdings ist der BFH im Urteil vom 27. September 1956 IV 613/55 U (BFHE 64, 40, BStBl III 1957, 16) davon ausgegangen, daß durch Brandschäden (Blitzschlag) entstehende Aufwendungen an einem Einfamilienhaus nicht als außergewöhnliche Belastung anerkannt werden können. - BFH, 28.02.1964 - VI 20/63 U
Steuerliche Behandlung von Aussteueraufwendungen
- BFH, 28.02.1964 - VI 180/63 S
Minderung des Betriebsgewinns durch einen Unfall mit einem Dienstwagen bei einer …
- BFH, 21.10.1983 - VI R 198/79
Einkommensteuer - Versorgungsausgleich - Werbungskosten
- BFH, 25.06.1953 - IV 72/53 U
Steuerermäßigung für außergewöhnliche Belastungen für Nierenoperation - …
- BFH, 23.11.1967 - IV R 143/67
Grabpflegekosten - Testamentarische Anordnung - Erbe - Dauernde Last
- BFH, 04.04.1989 - X R 14/85
Grabpflegekosten nicht als dauernde Last nach § 10 Abs. 1 Nr. 1a EStG abziehbar
- BVerfG, 13.12.1966 - 1 BvR 512/65
Verfassungsmäßigkeit der fachgerichtlichen Bestimmung außergewöhnlicher …
- BFH, 21.08.1974 - VI R 237/71
Kosten für Anschaffung, Installation und Betrieb einer Geschirrspülmaschine keine …
- FG Münster, 22.01.1992 - 7 K 832/90
- BFH, 18.06.2015 - VI R 17/14
Zivilprozesskosten als außergewöhnliche Belastungen
b) Ausgehend hiervon sind die Kosten eines Zivilprozesses grundsätzlich nur dann als zwangsläufig anzusehen, wenn auch das die Prozessführung mit der Folge der Zahlungsverpflichtung adäquat verursachende Ereignis für den Steuerpflichtigen zwangsläufig ist (Senatsurteile vom 3. Juni 1982 VI R 41/79, BFHE 136, 370, BStBl II 1982, 749; in BFHE 134, 286, BStBl II 1982, 116; BFH-Urteile in BFHE 147, 171, BStBl II 1986, 745; vom 6. Mai 1994 III R 27/92, BFHE 175, 332, BStBl II 1995, 104; vom 19. Dezember 1995 III R 177/94, BFHE 179, 383, BStBl II 1996, 197).Ein solcher Ausnahmefall kann insbesondere dann in Betracht gezogen werden, wenn der Steuerpflichtige, ohne sich auf den Rechtsstreit einzulassen, Gefahr liefe, seine Existenzgrundlage zu verlieren oder seine lebensnotwendigen Bedürfnisse in dem üblichen Rahmen nicht mehr befriedigen zu können (BFH-Urteile in BFHE 175, 332, BStBl II 1995, 104; in BFHE 181, 12, BStBl II 1996, 596).
- BFH, 09.08.2001 - III R 6/01
Kosten einer Asbestsanierung als außergewöhnliche Belastung
Das Finanzgericht (FG) führte aus, Aufwendungen für die Beseitigung von Schäden am selbstgenutzten Wohnhaus könnten nur als zwangsläufig anzusehen sein, wenn ein existenziell wichtiger Bereich betroffen sei (Hinweis auf die Urteile des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 6. Mai 1994 III R 27/92, BFHE 175, 332, BStBl II 1995, 104, und vom 19. Mai 1995 III R 12/92, BFHE 178, 207, BStBl II 1995, 774).Aufwendungen zur Beseitigung von Umweltbelastungen, die Gegenstände des existenznotwendigen Bedarfs betreffen und von denen zumindest eine konkrete Gefahr für die Gesundheit von Menschen ausgeht, lassen sich allerdings weder dem in ständiger Rechtsprechung entwickelten Begriff der nach § 33 EStG zu berücksichtigenden Krankheitskosten (vgl. BFH-Urteil in BFHE 165, 272, BStBl II 1991, 920) noch den Aufwendungen zur Wiederbeschaffung von existenznotwendigen Gegenständen oder zur Beseitigung von Schäden an diesen aufgrund unabwendbarer Ereignisse (vgl. BFH-Urteil in BFHE 175, 332, BStBl II 1995, 104) zuordnen.
b) Gleichfalls sind sie nicht in die Fallgruppe der Aufwendungen zur Wiederbeschaffung von existenznotwendigen Gegenständen oder zur Beseitigung von Schäden an diesen einzuordnen, die im Rahmen des Notwendigen und Angemessenen unter der Voraussetzung als außergewöhnliche Belastung berücksichtigt werden können, dass der Verlust oder die Beschädigung durch ein unabwendbares Ereignis wie Brand, Hochwasser, Kriegseinwirkung, Vertreibung oder politische Verfolgung verursacht worden ist (vgl. BFH-Urteile in BFHE 175, 332, BStBl II 1995, 104, und vom 30. Juni 1999 III R 8/95, BFHE 189, 371, BStBl II 1999, 766; Amtliches Einkommensteuer-Handbuch 2000 --EStH 2000-- R 187).
Denn nach der Rechtsprechung des Senats fehlt es nicht --wie bei der reinen Vermögensumschichtung-- an einer Belastung des Steuerpflichtigen, soweit Werte endgültig abgeflossen sind (vgl. BFH-Urteile in BFHE 175, 332, BStBl II 1995, 104; vom 10. Oktober 1996 III R 209/94, BFHE 182, 333, BStBl II 1997, 491, und in BFHE 189, 371, BStBl II 1999, 766).
Entsprechend haben Rechtsprechung und Verwaltung die Anwendbarkeit des § 33 EStG im Falle des Verlusts von Gegenständen des lebensnotwendigen Bedarfs infolge eines unabwendbaren Ereignisses oder der schweren Beeinträchtigung des Wohnens unter dem Gesichtspunkt des verlorenen Aufwands im Rahmen des Notwendigen und Angemessenen bejaht, wenn weder Anhaltspunkte für ein Verschulden vorliegen noch von anderer Seite Ersatz zu erlangen ist (vgl. BFH-Urteile in BFHE 175, 332, BStBl II 1995, 104, und in BFHE 189, 371, BStBl II 1999, 766; EStH 2000, R 187).
Soweit ferner die Erneuerung der Fassade nicht ohne Werterhöhung vorgenommen werden konnte (neu für alt), muss eine Anrechnung im Wege des Vorteilsausgleichs erfolgen (vgl. BFH-Urteil in BFHE 175, 332, BStBl II 1995, 104).
- BFH, 26.06.2003 - III R 36/01
Steuerabzug bei Naturkatastrophen und Brand
Es führte im Wesentlichen aus: Zwar seien nach dem Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 6. Mai 1994 III R 27/92 (BFHE 175, 332, BStBl II 1995, 104) Kosten zur Beseitigung von Schäden an Vermögensgegenständen nicht als außergewöhnliche Belastung abziehbar, wenn der Steuerpflichtige eine allgemein zugängliche und übliche Versicherungsmöglichkeit nicht wahrgenommen habe.Rechtsprechung und Verwaltung lassen Wiederbeschaffungskosten für Hausrat und Kleidung, die durch ein unabwendbares Ereignis beschädigt oder zerstört worden sind, unter dem Gesichtspunkt verlorenen Aufwands grundsätzlich zum Abzug als außergewöhnliche Belastung zu, wenn keine Anhaltspunkte für ein eigenes (ursächliches) Verschulden des Steuerpflichtigen erkennbar sind, keine (realisierbaren) Ersatzansprüche gegen Dritte bestehen und die zerstörten oder beschädigten Vermögensgegenstände in Größe und Ausstattung nicht erheblich über das Notwendige und Übliche hinausgehen (Senatsurteile in BFHE 175, 332, BStBl II 1995, 104, und vom 30. Juni 1999 III R 8/95, BFHE 189, 371, BStBl II 1999, 766, m.w.N.).
a) Der Senat hat in seinem Urteil in BFHE 175, 332, BStBl II 1995, 104, das Aufwendungen zur Beseitigung von Wasserschäden an einem selbst genutzten Einfamilienhaus betraf, zur Vermeidung einer den Sinn und Zweck des § 33 EStG überschreitenden Ausdehnung eine Abwälzung derartiger Schäden auf die Allgemeinheit dann nicht als gerechtfertigt angesehen, wenn eine allgemein zugängliche und übliche Versicherungsmöglichkeit nicht wahrgenommen worden ist.
d) Nach Auffassung des Senats gelten die Grundsätze des Urteils in BFHE 175, 332, BStBl II 1995, 104 zur Abziehbarkeit von Aufwendungen zur Beseitigung von Schäden an einem selbst genutzten Einfamilienhaus als außergewöhnliche Belastung ebenso für sog. verlorene Aufwendungen zur Wiederbeschaffung von Hausrat und Kleidung.
Zur Vermeidung einer den Sinn und Zweck des § 33 EStG überschreitenden Ausdehnung ist der Steuerpflichtige nach dem Senatsurteil in BFHE 175, 332, BStBl II 1995, 104 bei Schäden an Vermögensgegenständen vorrangig auf bestehende Versicherungsmöglichkeiten zu verweisen.
Der Senat hat im Urteil in BFHE 175, 332, BStBl II 1995, 104 (vgl. Entscheidungsgründe unter 3. a) bezüglich der grundsätzlichen Berücksichtigung als außergewöhnliche Belastung keinen Unterschied zwischen einer Beeinträchtigung des privaten Wohnens und dem Verlust von Hausrat und Kleidung gesehen.
- FG Niedersachsen, 18.02.2015 - 3 K 297/14
Voraussetzungen für den Abzug von Scheidungskosten als außergewöhnliche …
(a) Erstmals hat der BFH in seinem Urteil vom 6. Mai 1994 (III R 27/92, BFHE 175, 332, BStBl II 1995, 104) im Zusammenhang mit § 33 EStG in den Leitsätzen seiner Entscheidung den Begriff der "existenziellen Bedeutung" verwendet.Insoweit bezog sich der Senat auf sein Urteil vom 6. Mai 1994 (aaO.) und entschied, dass die Kosten der Herstellung bzw. Anschaffung eines Einfamilienhauses das steuerliche Existenzminimum nicht berühren und deshalb keine außergewöhnlichen Aufwendungen der Lebensführung sein könnten.
Die Fallgruppe der Existenzgefährdung war dafür besonders geeignet, da der BFH einen solchen Fall bisher überhaupt nur einmal angenommen hatte (III R 27/92, aaO.).
- FG Niedersachsen, 17.08.2010 - 12 K 10270/09
Abzugsfähigkeit von Aufwendungen zur Beseitigung von Hausschwamm als …
Dies schließt nach dem BFH-Urteil vom 6. Mai 1994 (III R 27/92, BStBl II 1995, 104) nicht ausnahmslos die Berücksichtigung von Schäden am eigenen Haus oder an der eigenen Wohnung als außergewöhnliche Belastung aus.Nach dem Urteil des BFH vom 6. Mai 1994 (a.a.O.) ist der Steuerpflichtige in gleicher Weise in einem existenziellen Bereich betroffen, wenn er nach einem außergewöhnlichen Schadensereignis die Bewohnbarkeit einer angemessenen und notwendigen Wohnung wiederherstellen muss (vgl. auch Urteil des Finanzgerichts Rheinland-Pfalz vom 19. Oktober 2005 1 K 2507/04, juris).
Denn nach den steuerrechtlichen und sozialrechtlichen Wertungen wird das Wohnen in einem "kleinen" Einfamilienhaus noch nicht als unnötig und unangemessen angesehen (vgl. ebenso BFH-Urteil vom 6. Mai 1994 III R 27/92, BStBl II 1995, 104;… BFH-Urteil vom 20. Dezember 2007 III R 56/04, BFH/NV 2008, 937).
Dies spricht nach Ansicht des Senats dafür, von einer "privaten" Katastrophe im Sinne des BFH-Urteils vom 6. Mai 1994 (III R 27/92, BStBl II 1995, 104) auszugehen.
Außerdem dürfen keine allgemein zugänglichen und üblichen Versicherungsmöglichkeiten vorhanden gewesen sein (BFH-Urteil vom 6. Mai 1994 III R 27/92, BStBl II 1995, 104;… vgl. auch BFH-Urteil vom 20. Dezember 2007 III R 56/04, BFH/NV 2008, 937).
Soweit Werte endgültig abgeflossen sind, fehlt es - anders als bei einer reinen Vermögensumschichtung - nicht an einer Belastung des Steuerpflichtigen (BFH-Urteil vom 6. Mai 1994 III R 27/92, BStBl II 1995, 104; BFH-Urteil vom 30. Juni 1999 III R 8/95, BStBl II 1999, 766; BFH-Urteil vom 9. August 2001 III R 6/01, BStBl II 2002, 240; Urteil des Finanzgerichts Rheinland-Pfalz vom 19. Oktober 2005 1 K 2507/04, juris).
- BFH, 29.03.2012 - VI R 21/11
Aufwendungen für die Sanierung eines Gebäudes als außergewöhnliche Belastung - …
In diesem Zusammenhang hat der BFH insbesondere auch die aus einer "privaten Katastrophe" folgenden Aufwendungen als außergewöhnliche Belastungen i.S. des § 33 EStG angesehen (BFH-Urteil vom 6. Mai 1994 III R 27/92, BFHE 175, 332, BStBl II 1995, 104, Wasserschaden durch Rückstau in einer Drainage).Da in den geltend gemachten Beträgen nach den Feststellungen des FG auch Aufwendungen für die vollständige Erneuerung der Außenfassade einschließlich der Dämmung sowie für den Einbau von Aluminiumaußenfensterbänken enthalten sind, liegt angesichts des Alters des im Jahr 1973 erbauten Hauses die Vermutung nahe, dass es sich jedenfalls insoweit um werterhöhende Ausgaben gehandelt haben könnte (vgl. BFH-Urteil in BFHE 175, 332, BStBl II 1995, 104).
- BFH, 09.05.1996 - III R 224/94
Die Übernahme eines Prozeßkostenrisikos kann unter engen Voraussetzungen als …
Alleine darauf kommt es jedoch nicht an; vielmehr sind Kosten nur zwangsläufig, wenn auch das die Zahlungsverpflichtung adäquat verursachende Ereignis für den Steuerpflichtigen zwangsläufig ist (BFH-Urteile vom 3. Juni 1982 VI R 41/79, BFHE 136, 370, BStBl II 1982, 749, und vom 2. Oktober 1981 VI R 38/78, BFHE 134, 286, BStBl II 1982, 116 sowie Senatsurteile in BFHE 147, 171, BStBl II 1986, 745; vom 6. Mai 1994 III R 27/92, BFHE 175, 332, 340, BStBl II 1995, 104, und vom 19. Dezember 1995 III R 177/94, BFHE 179, 383, BStBl II 1996, 197;… vgl. auch Arndt in Kirchhof/Söhn, Einkommensteuergesetz, § 33 Rdnr. B 42).Ein solcher Ausnahmefall kann aber nur dann unter hier nicht näher zu erörternden engen Voraussetzungen in Betracht gezogen werden, wenn der Steuerpflichtige, ohne sich auf den Rechtsstreit trotz unsicheren Ausgangs einzulassen, Gefahr liefe, seine Existenzgrundlage zu verlieren und seine lebensnotwendigen Bedürfnisse in dem üblichen Rahmen nicht mehr befriedigen zu können (vgl. das Urteil des Senats in BFHE 175, 332, BStBl II 1995, 104).
Der BFH hat vielmehr die für die Entstehung außergewöhnlicher Aufwendungen verantwortlichen Ursachen unter Berücksichtigung von Sinn und Zweck des § 33 EStG nach steuer- und verfassungsrechtlichen Maßstäben gewertet (BFH-Urteil in BFHE 175, 332, 340, BStBl II 1995, 104).
- BFH, 18.06.1997 - III R 84/96
Künstliche Befruchtung als außergewöhnliche Belastung
Sie befindet sich in einer tatsächlichen Zwangslage, welche bei Berücksichtigung steuerrechtlicher und verfassungsrechtlicher Bewertungen (vgl. Urteil des Senats vom 6. Mai 1994 III R 27/92, BFHE 175, 332, 341, BStBl II 1995, 104) die Anwendung des § 33 EStG nicht nur für etwaige gynäkologische Maßnahmen, die ihre Empfängnisfähigkeit wiederherstellen, sondern auch für eine künstliche Befruchtung rechtfertigt. - BFH, 29.03.2012 - VI R 70/10
Aufwendungen für die Sanierung eines mit Echtem Hausschwamm befallenen Gebäudes …
a) Nach der Rechtsprechung des BFH können auch Kosten zur Wiederherstellung der Bewohnbarkeit eines selbstgenutzten Gebäudes, das durch ein von dem Steuerpflichtigen nicht beeinflussbares außergewöhnliches Ereignis beschädigt wurde, Aufwendungen i.S. von § 33 EStG sein (BFH-Urteil vom 6. Mai 1994 III R 27/92, BFHE 175, 332, BStBl II 1995, 104, Wasserschaden durch Rückstau in einer Drainage). - FG Köln, 01.12.2017 - 3 K 625/17
Biberschaden im Garten ist keine außergewöhnliche Belastung
Voraussetzung dafür ist, dass ein für den Steuerpflichtigen existentiell wichtiger Bereich berührt ist, keine Anhaltspunkte für ein Verschulden des Steuerpflichtigen erkennbar und realisierbare Ersatzansprüche gegen Dritte nicht gegeben sind (vgl. BFH 29.03.2012 - VI R 70/10, BStBl. II 2012, 572; BFH 06.05.1994 - III R 27/92, BStBl. II 1995, 104).Denn es besteht kein grundsätzlicher Unterschied zwischen dem Verlust lebensnotwendiger Bedarfsgegenstände einerseits und einer schwerwiegenden Beeinträchtigung des ebenfalls lebensnotwendigen privaten Wohnens andererseits, da der Steuerpflichtige auch bei einer entscheidenden Beeinträchtigung des (tatsächlichen) Wohnens existenziell betroffen ist (vgl. BFH 06.05.1994 - III R 27/92, BStBl. II 1995, 104).
Nur notwendige Aufwendungen zur Wiederherstellung der Bewohnbarkeit des selbstgenutzten Einfamilienhauses können daher zu außergewöhnlichen Belastungen nach § 33 EStG führen (vgl. BFH 29.03.2012 - VI R 70/10, BStBl. II 2012, 572; BFH 06.05.1994 - III R 27/92, BStBl. II 1995, 104).
- FG Hamburg, 14.03.2000 - II 262/99
Schadensbeseitigungskosten an eigenen Vermögensgegenständen
- BFH, 10.10.1996 - III R 209/94
Mehraufwendungen für die behindertengerechte Gestaltung eines Einfamilienhauses …
- BFH, 04.12.2001 - III R 31/00
Außergewöhnliche Belastung; Prozesskosten für einen Familienrechtsstreit
- FG Hessen, 26.05.2003 - 13 K 1151/02
Feuchtigkeitsschaden; Einfamilienhaus; Keller; außergewöhnliche Belastung; …
- FG Hamburg, 21.02.2020 - 3 K 28/19
Marderbefall keine außergewöhnliche Belastung
- BFH, 19.05.1995 - III R 12/92
Vergebliche Zahlungen für Grundstückserwerb und Bau eines selbst zu nutzenden …
- BFH, 11.02.2009 - VI B 140/08
Aufwendungen zur Beseitigung von Baumängeln keine außergewöhnliche Belastung
- BFH, 20.01.2016 - VI R 40/13
Zivilprozesskosten zur Abwehr von Wasserschäden am Wohnhaus als außergewöhnliche …
- BFH, 30.06.1999 - III R 8/95
Versicherungsleistung bei Hausrat und Kleidung
- BFH, 20.01.2016 - VI R 19/14
Zivilprozesskosten als außergewöhnliche Belastungen
- FG Köln, 20.12.2000 - 1 K 4490/00
Fehlende Zwangsläufigkeit bei Nichtabschluß einer allgemein zugänglichen und …
- BFH, 25.02.1999 - III B 111/98
Außergewöhnliche Belastung; Wiederbeschaffungskosten von nichtversichertem …
- BFH, 01.10.2020 - VI R 42/18
Keine Berücksichtigung von Aufwendungen in Zusammenhang mit einem "Biberschaden" …
- FG Rheinland-Pfalz, 29.03.2006 - 3 K 2264/03
Kanalreparatur keine außergewöhnliche Belastung
- FG Düsseldorf, 20.10.2000 - 3 K 1053/96
Außergewöhnliche Belastung; Schaden; Eigengenutztes Wohngebäude; Baumängel; …
- BFH, 20.01.2016 - VI R 62/13
Aufwendungen für ein Schlichtungsverfahren wegen Bergschäden als außergewöhnliche …
- FG Niedersachsen, 26.08.1999 - XIV 34/96
Aufwendungen zur Beseitigung von asbestverseuchten Dachplatten als …
- BFH, 14.08.1997 - III R 67/96
Sportaufwendungen als außergewöhnliche Belastung
- FG Köln, 19.12.2001 - 4 K 2149/00
Erpressungsgelder und Unterhaltsleistungen als außergewöhnliche Belastungen; …
- FG Köln, 21.06.2001 - 10 K 2455/96
Austausch von Elektrospeicherheizungen
- BFH, 20.11.2003 - III R 2/02
Zwangsläufigkeit von Wiederbeschaffungskosten existenznotwendiger …
- FG Düsseldorf, 21.03.2001 - 8 K 4686/00
Außergewöhnliche Belastungen; Mietwohnung; Hausrat; Blitzschlag; …
- BFH, 02.06.2015 - VI R 30/14
Behinderungsbedingte Umbaukosten einer Motoryacht sind keine außergewöhnlichen …
- BFH, 26.10.2022 - VI R 25/20
Behindertengerechter Gartenumbau keine außergewöhnliche Belastung
- BFH, 19.06.2006 - III B 37/05
AgB: Beseitigung von Baumängeln
- FG Niedersachsen, 28.08.2002 - 3 K 533/96
Hausratverlust durch Wohnungsbrand als außergewöhnliche Belastung
- BFH, 06.02.1997 - III R 72/96
Die Errichtung eines Anbaues mit einem Fahrstuhl für einen schwer gehbehinderten …
- FG Rheinland-Pfalz, 26.06.2007 - 3 K 2099/03
Berücksichtigung von Aufwendungen für den Wiederaufbau einer durch einen Sturm …
- BFH, 03.03.2005 - III R 12/04
Außergewöhnliche Belastung: Aufwendungen für Rückabwicklung eines Kaufvertrages …
- FG Düsseldorf, 22.07.1999 - 10 K 3923/96
Außergewöhnliche Belastung: Ersatz von asbesthaltigem Dach
- BFH, 14.08.1997 - III R 68/96
Unterhaltszahlung und Vermögen des Berechtigten
- FG Düsseldorf, 13.12.2007 - 14 K 6385/04
Berücksichtigung von Mietzahlungen für eine eigengenutzte Wohnung als …
- FG Düsseldorf, 25.05.2007 - 1 K 1565/06
Berücksichtigung von Aufwendungen zur Beseitigung von Grundwasserschäden und zur …
- FG Düsseldorf, 29.09.2006 - 1 K 145/04
Anerkennung von Aufwendungen für Grundwasser für ein Einfamilienhaus; Abänderung …
- FG Hamburg, 13.07.2000 - V 274/99
Nachträgliche Isolierarbeiten am Kellermauerwerk
- FG Baden-Württemberg, 31.01.1996 - 5 K 92/94
- BFH, 20.12.2007 - III R 56/04
Aufwendungen für die Sanierung eines mit Dioxin belasteten Grundstücks als …
- FG Baden-Württemberg, 21.06.2000 - 9 K 440/99
Kosten für Arzthaftungsprozess wegen Schmerzensgeldansprüchen keine …
- BFH, 19.11.2015 - VI R 38/14
Zivilprozesskosten als außergewöhnliche Belastungen - Keine Abziehbarkeit bei auf …
- FG Bremen, 19.03.1998 - 195112K 6
Schäden am Wohngebäude als außergewöhnliche Belastung
- FG Hamburg, 15.02.2000 - VI 121/99
Sielbaukosten nicht als außergewöhnliche Belastung abziehbar
- FG Rheinland-Pfalz, 10.07.1998 - 3 K 1234/97
Materialkosten als außergewöhnliche Belastungen; Erlangung einer Funktion als …
- BFH, 26.02.1998 - III R 59/97
Kapitalabfindung zur Abgeltung von Unterhaltsansprüchen
- FG Düsseldorf, 09.09.2008 - 3 K 3072/06
Berücksichtigungsfähigkeit eines durch eine Straftat hervorgerufenen …
- BFH, 25.02.2005 - III B 96/04
Aufwendungen für Trinkwasserversorgungsanlage keine außergewöhnliche Belastung
- BFH, 20.11.2003 - III B 88/02
Absehen von der Darstellung der Entscheidung - Bezugnahme auf die …
- FG Düsseldorf, 19.01.2007 - 1 K 997/05
Berücksichtigung von Aufwendungen zur Beseitigung von Grundwasserschäden als …
- BFH, 23.05.2001 - III R 33/99
Zusammenveranlagung - Kaufvertrag - Rückabwicklung eines Kaufvertrages - …
- BFH, 25.10.2007 - III R 63/06
Bekleidungskosten von Transsexuellen keine außergewöhnliche Belastung
- BFH, 06.10.1994 - VI R 55/93
Fahrtkostenaufwendungen auf Grund doppelter Haushaltsführung als Werbungskosten
- BFH, 03.08.2000 - III B 4/00
NZB; Neueindeckung Flachdach als außergewöhnliche Belastung
- FG Niedersachsen, 28.05.1997 - III 90/91
Kumulation von Verkehrssteuern verfassungswidrig?
- FG München, 22.11.2001 - 15 K 5567/99
Wiederbeschaffung von Hausratsgegenständen ohne Hausratsversicherung keine …
- FG Baden-Württemberg, 19.04.1996 - 9 K 209/92
Aufwendungen für eine "medizinische Trainingstherapie" als aussergewöhnliche …
- FG Baden-Württemberg, 29.04.1999 - 8 K 226/98
Zivilprozeßkosten als außergewöhnliche Belastung
- FG Saarland, 14.11.2001 - 1 K 124/00
Sanierung einer asbesthaltigen Nachtstromspeicherheizung keine außergewöhnliche …
- FG München, 04.12.2003 - 1 K 2561/03
Beseitigung kriegsbedingter Schäden an einem Haus im Ausland; Einkommensteuer …
- FG Hamburg, 14.11.2002 - V 10/01
Außergewöhnliche Belastung
- BFH, 28.08.1997 - III R 195/94
Umschulungskosten als außergewöhnliche Belastungen
- FG München, 26.08.1997 - 11 K 2431/97
Kosten aus Verkehrsunfall als Werbungskosten bzw. außergewöhnliche Belastung; …
- FG Niedersachsen, 16.07.1997 - XII 629/96
Steuerliche Berücksichtigung des Diebstahlschadens eine PKW; Anspruch auf …
- BFH, 26.04.2006 - III B 113/05
NZB: Einbau Aufzug in EFH keine agB
- BFH, 09.12.2003 - III B 135/03
NZB: Hinweispflicht; Sturmschäden als außergewöhnliche Belastungen
- FG Baden-Württemberg, 07.11.2007 - 2 K 441/04
Wiederbeschaffungkosten für aus Wohnmobil gestohlenen Gegenständen keine …
- FG Sachsen, 02.09.2003 - 3 K 2712/02
Prozesskosten einer Klage auf Zugewinnausgleich als außergewöhnliche Belastung; …
- FG Rheinland-Pfalz, 26.07.2000 - 1 K 1195/99
Asbestsanierung bei selbst genutzten Einfamilienhaus
- FG Köln, 19.02.2003 - 5 K 4083/02
Aufwendungen zur Rückabwicklung eines Grundstückskaufvertrags keine …
- FG Hessen, 13.12.2005 - 3 K 3562/03
Aufwendungen für die Beerdigung des Schwiegervaters als außergewöhnliche …
- BFH, 03.08.2001 - III B 97/00
Unzulässige Beschwerde - Zulässigkeit der Nichtzulassungsbeschwerde - …
- FG Baden-Württemberg, 08.12.2008 - 9 K 147/07
Zahlungen zur Vermeidung eines Verbraucherinsolvenzverfahrens keine …
- FG Bremen, 24.11.2004 - 4 K 100/04
Pflege-Pauschbetrag bei Pflege des hilflosen Vaters durch die Tochter; …
- BFH, 04.12.2000 - III B 72/00
Außergewöhnliche Belastung; nachträglicher Einbau eines Personenaufzugs
- FG Rheinland-Pfalz, 19.10.2005 - 1 K 2507/04
Durch Hangrutsch verursachte Aufwendungen können als außergewöhnliche Belastungen …
- FG Hessen, 19.03.1996 - 3 K 2926/95
Begriff der "außergewöhnlichen Belastung"; Steuerliche Berücksichtigung der …
- FG Rheinland-Pfalz, 29.07.1998 - 1 K 3025/97
Einkommensteuer; Vermögensverluste infolge Betrugs
- FG Köln, 28.04.2009 - 8 K 4748/06
Berücksichtigung von Reparaturkosten für ein Kraftfahrzeug als außergewöhnliche …
- FG Nürnberg, 26.01.2006 - VI 237/05
Aufwendungen für eine Lärmschutzwand als außergewöhnliche Belastung
- BFH, 28.08.1997 - III R 196/94
- FG Berlin-Brandenburg, 18.03.2021 - 9 K 9147/19
Aufwendungen für die Sanierung einer Dachgeschosswohnung als außergewöhnliche …
- FG München, 07.10.2003 - 2 K 5846/00
Der Abschluss eines Vergleiches und fahrlässiges Verhalten sind nicht …
- FG Rheinland-Pfalz, 08.07.1997 - 2 K 2546/95
Einkommensteuer; Bau einer Hochwasser-Schutzmauer
- FG Köln, 24.11.2005 - 10 K 2759/02
Zivilprozesskosten als außergewöhnliche Belastung
- FG Münster, 12.05.2004 - 10 K 1862/03
- FG Düsseldorf, 24.10.2001 - 8 K 4686/00
Durch Blitzschlag zerstörter Hausrat als außergewöhnliche Belastung?
- FG Rheinland-Pfalz, 20.10.2000 - 3 K 1125/99
Aufwendungen für die Einbruchsicherung/Diebstahlsicherung eines Gebäudes als …
- ArbG Kiel, 27.02.1997 - H 5d BV 41/96
Verpflichtung des Arbeitgebers zur Übernahme von Seminarkosten; Übernahme der …
- FG Hessen, 19.09.2007 - 12 K 1273/07
Abzugsfähigkeit einer Rollstuhlrampe als außergewöhnliche Belastung
- FG Saarland, 17.03.2004 - 1 K 95/02
Kosten eines Unterhaltsabänderungsverfahrens als außergewöhnliche Belastung
- FG Düsseldorf, 25.06.2002 - 8 K 6984/00
Formaldehydausgasung; Sanierung; Amtsärztliches Gutachten; Gesundheitsgefährdung …
- FG München, 21.12.1999 - 2 K 2893/98
Kosten einer Heilbehandlung, für die eine Kostenerstattung durch die Krankenkasse …
- FG Hamburg, 28.04.2003 - III 328/02
Ausfall einer Ehe-Auseinandersetzungsforderung als außergewöhnliche Belastung
- FG Nürnberg, 04.02.2003 - I 317/99
Einmalzahlung zur Abgeltung einer zukünftigen Unterhaltsverpflichtung nicht als …
- FG Köln, 04.10.2001 - 15 K 6326/98
Kosten eines verlorenen Räumungsprozesses
- FG Baden-Württemberg, 09.03.2000 - 8 K 206/98
Ausgleich eines Vermögensverlustes, den ein naher Angehöriger infolge Betrugs …
- FG Niedersachsen, 17.11.1995 - IX 59/94
Zahlungen im Rahmen des Versorgungsausgleichs führen weder zu Werbungskosten, …
- FG Hessen, 28.04.1997 - 4 K 3065/93
Einstufung von Aufwendungen für einen Vormund, einen Gegenvormund und einen …
- FG München, 12.04.2000 - 1 K 1386/99
Bekleidungsaufwand bei Geschlechtsumwandlung infolge Transsexualität keine …
- FG Niedersachsen, 28.08.1995 - IX 650/89
Schaden durch Brandstiftung als außergewöhnliche Belastung; Zum steuerrechtlichen …
- FG Hamburg, 22.04.1998 - III 277/97
Zivilprozeßkosten einer Räumungsklage als außergewöhnliche Belastung; Vorliegen …
- FG Hamburg, 08.04.1998 - VI 253/96
Aufwendungen für den Einbau von Rolläden als aussergewöhnliche Belastungen bei …
- FG Saarland, 10.04.1997 - 1 K 146/96
Einkommensteuer; Brandschaden als außergewöhnliche Belastung
Rechtsprechung
BFH, 04.08.1994 - VI R 61/92 |
Volltextveröffentlichungen (6)
- Simons & Moll-Simons
EStG § 19 Abs. 1
- Wolters Kluwer
Arbeitslohn bei Betriebsveranstaltung - Bewirtung eigener Arbeitnehmer
- Techniker Krankenkasse
- rechtsportal.de
- Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)
Besonderheiten bei Betriebsveranstaltungen - Gemeinsame Veranstaltungen mehrerer Abteilungen - Bewirtung bei außergewöhnlichem Arbeitseinsatz - Essen bei Besprechungen mit der Geschäftsführung oder bei Dienstreisen und Dienstgängen
- juris (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- rechtsportal.de (Leitsatz)
Betriebsveranstaltungen und Arbeitsessen (§ 19 EStG )
In Nachschlagewerken
- smartsteuer.de | Lexikon des Steuerrechts
- Arbeitsessen
- Betriebsveranstaltungen ab VZ 2015
- Begriff der Betriebsveranstaltung
- Betriebsveranstaltungen (Rechtslage bis VZ 2014)
- Fachtagung
- Lohnsteuerliche Behandlung
- Überwiegend eigenbetriebliches Interesse des Arbeitgebers
Papierfundstellen
- BFHE 175, 271
- NJW 1995, 1512 (Ls.)
- BB 1994, 2269
- BB 1994, 2403
- DB 1994, 2478
- BStBl II 1995, 59
- BStBl II 1995, 60
- BFH/NV 1995, 2
Wird zitiert von ... (31) Neu Zitiert selbst (6)
- BFH, 18.02.1994 - VI R 65/92
Zur Gewährung einer Pauschale für Verpflegungsmehraufwand bei eintägiger …
Auszug aus BFH, 04.08.1994 - VI R 61/92
Denn nach dem Senatsurteil vom 18. Februar 1994 VI R 65/92 (BFHE 174, 69, BStBl II 1994, 532) kann ein Arbeitnehmer, der im Rahmen einer eintägigen Dienstreise oder Einsatzwechseltätigkeit an einem Ort arbeitet, der für die übrigen dort tätigen Arbeitnehmer deren regelmäßige und dauerhafte Arbeitsstätte ist, und der dort den gleichen Verpflegungsbedingungen unterworfen ist wie diese, in der Regel keinen Verpflegungsmehraufwand als Werbungskosten beanspruchen. - BFH, 24.01.1992 - VI R 177/88
Beweislastverteilung bei durch Lohnsteuerprüfer veranlasstem Rechtsirrtum
Auszug aus BFH, 04.08.1994 - VI R 61/92
Die Inanspruchnahme der Klägerin wäre insoweit ermessensfehlerhaft (vgl. BFH-Urteile vom 25. Oktober 1985 VI R 130/82, BFHE 144, 569, BStBl II 1986, 98; vom 24. Januar 1992 VI R 177/88, BFHE 167, 359, BStBl II 1992, 696; vom 23. Oktober 1992 VI R 65/91, BFHE 169, 299, BStBl II 1993, 844, 846). - BFH, 23.10.1992 - VI R 65/91
Vertrauensschutz gem. § 176 Abs. 2 AO (1977)
Auszug aus BFH, 04.08.1994 - VI R 61/92
Die Inanspruchnahme der Klägerin wäre insoweit ermessensfehlerhaft (vgl. BFH-Urteile vom 25. Oktober 1985 VI R 130/82, BFHE 144, 569, BStBl II 1986, 98; vom 24. Januar 1992 VI R 177/88, BFHE 167, 359, BStBl II 1992, 696; vom 23. Oktober 1992 VI R 65/91, BFHE 169, 299, BStBl II 1993, 844, 846).
- BFH, 25.10.1985 - VI R 130/82
Inanspruchnahme des Arbeitgebers unbillig, wenn er den Lohnsteuerabzug …
Auszug aus BFH, 04.08.1994 - VI R 61/92
Die Inanspruchnahme der Klägerin wäre insoweit ermessensfehlerhaft (vgl. BFH-Urteile vom 25. Oktober 1985 VI R 130/82, BFHE 144, 569, BStBl II 1986, 98; vom 24. Januar 1992 VI R 177/88, BFHE 167, 359, BStBl II 1992, 696; vom 23. Oktober 1992 VI R 65/91, BFHE 169, 299, BStBl II 1993, 844, 846). - BFH, 25.05.1992 - VI R 85/90
Aufwendungen bei Betriebsveranstaltungen als steuerpflichtiger Arbeitslohn
Auszug aus BFH, 04.08.1994 - VI R 61/92
Zuwendungen des Arbeitgebers anläßlich von Betriebsveranstaltungen können nur dann im ganz überwiegend eigenbetrieblichen Interesse des Arbeitgebers liegen und mithin nicht zu einem Zufluß von Arbeitslohn führen, wenn der Höchstbetrag von 150 DM je teilnehmenden Arbeitnehmer nicht überschritten wird und die Veranstaltungen nicht öfter als zweimal im Jahr durchgeführt werden (vgl. Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 25. Mai 1992 VI R 85/90, BFHE 167, 542, BStBl II 1992, 655). - BFH, 22.03.1985 - VI R 170/82
Übliche Zuwendungen im Rahmen einer Betriebsveranstaltung kein Arbeitslohn; …
Auszug aus BFH, 04.08.1994 - VI R 61/92
Entscheidend für die Annahme einer herkömmlichen Betriebsveranstaltung ist in einem derartigen Fall, daß die Veranstaltung allen Arbeitnehmern der jeweils einbezogenen Abteilungen offensteht (vertikale Beteiligung) und sich damit die Begrenzung des Teilnehmerkreises nicht als eine Bevorzugung bestimmter Arbeitnehmergruppen innerhalb der Abteilungen darstellt (vgl. BFH-Urteil vom 22. März 1985 VI R 170/82, BFHE 143, 544, BStBl II 1985, 529, 531, zu Nr. 2 der Entscheidungsgründe; vgl. auch Abschn. 72 Abs. 2 der Lohnsteuer-Richtlinien - LStR - 1993).
- BFH, 03.07.2019 - VI R 36/17
Unbelegte Brötchen mit einem Heißgetränk sind kein Frühstück
Diese Grundsätze kommen auch zur Anwendung, wenn der Arbeitgeber seinen Arbeitnehmern Speisen und Getränke unentgeltlich oder verbilligt zur Verfügung stellt (Senatsentscheidungen vom 07.12.1984 - VI R 164/79, BFHE 142, 483, BStBl II 1985, 164; vom 05.05.1994 - VI R 55-56/92, BFHE 174, 425, BStBl II 1994, 771; vom 04.08.1994 - VI R 61/92, BFHE 175, 271, BStBl II 1995, 59; vom 19.11.2008 - VI R 80/06, BFHE 223, 410, BStBl II 2009, 547, und vom 21.01.2010 - VI R 51/08, BFHE 228, 85, BStBl II 2010, 700), und zwar ungeachtet der Tatsache, dass Verpflegungsaufwendungen grundsätzlich den für die Einkünfteermittlung unbeachtlichen Bereich der Lebensführung betreffen (Senatsurteil vom 18.08.2005 - VI R 32/03, BFHE 210, 420, BStBl II 2006, 30).b) Das FG hat sich bei seiner insoweit abweichenden Würdigung zu Unrecht auf das Senatsurteil in BFHE 175, 271, BStBl II 1995, 59 berufen.
- BFH, 15.01.2009 - VI R 22/06
Keine pauschal besteuerte "Betriebsveranstaltung" bei geschlossenem …
Es entspricht deshalb ständiger und gefestigter Rechtsprechung des BFH, dass der Begriff der Betriebsveranstaltung i.S. des § 40 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 EStG nur dann erfüllt ist, wenn die Teilnahme allen Betriebsangehörigen offen steht; die Begrenzung des Teilnehmerkreises darf sich nicht als Bevorzugung bestimmter Arbeitnehmergruppen erweisen (vgl. BFH-Urteile vom 9. März 1990 VI R 48/87, BFHE 160, 447, BStBl II 1990, 711 mit Anmerkung in Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung --HFR-- 1990, 627 mit näheren Hinweisen auf die vergleichbare Rechtsprechung des Bundessozialgerichts; vom 4. August 1994 VI R 61/92, BFHE 175, 271, BStBl II 1995, 59; vom 5. März 1976 VI R 76/73, BFHE 118, 434, BStBl II 1976, 392).Der Senat hat diese Anforderung in seinem Urteil in BFHE 175, 271, BStBl II 1995, 59 mit dem Begriff der "vertikalen Beteiligung" umschrieben.
Dem entspricht auch, dass der BFH in ständiger Rechtsprechung solche Veranstaltungen ebenfalls als Betriebsveranstaltungen i.S. des § 40 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 EStG anerkannt hat, die für eine Organisationseinheit des Betriebs (etwa einer Filiale, eines Zweigbetriebs oder einer Abteilung) durchgeführt werden, wenn alle Arbeitnehmer der betreffenden Organisationseinheit an der Veranstaltung teilnehmen können (z.B. BFH-Urteil in BFHE 175, 271, BStBl II 1995, 59).
- FG Münster, 31.05.2017 - 11 K 4108/14
Trockenes Brötchen und Kaffee? - Ein (steuerliches) Frühstück sieht anders aus
Soweit ein Arbeitgeber seine eigenen Arbeitnehmer außerhalb von herkömmlichen Betriebsveranstaltungen bewirtet, liegt darin in der Regel die Zuwendung von Arbeitslohn, es sei denn, die Speisen und Getränke werden anlässlich und während eines außergewöhnlichen Arbeitseinsatzes aus durch den Arbeitsablauf bedingten Gründen unentgeltlich überlassen (vergleiche BFH-Urteil vom 04.08.1994, VI R 61/92, Bundessteuerblatt II 1995, 59).
- BFH, 21.01.2010 - VI R 51/08
Vorteil aus unentgeltlicher Verpflegung an Bord eines Flusskreuzfahrtschiffes …
Diese Grundsätze kommen auch zur Anwendung, wenn der Arbeitgeber seinen Arbeitnehmern Speisen und Getränke unentgeltlich oder verbilligt zur Verfügung stellt (Senatsentscheidungen vom 5. Mai 1994 VI R 55-56/92, BFHE 174, 425, BStBl II 1994, 771; vom 7. Dezember 1984 VI R 164/79, BFHE 142, 483, BStBl II 1985, 164; vom 4. August 1994 VI R 61/92, BFHE 175, 271, BStBl II 1995, 59; vom 19. November 2008 VI R 80/06, BFHE 223, 410, BStBl II 2009, 547), und zwar ungeachtet der Tatsache, dass Verpflegungsaufwendungen grundsätzlich den für die Einkünfteermittlung unbeachtlichen Bereich der Lebensführung betreffen (BFH-Urteil vom 18. August 2005 VI R 32/03, BFHE 210, 420, BStBl II 2006, 30).b) Sollte das FG im zweiten Rechtsgang erneut zu der Auffassung kommen, dass die kostenlose Verpflegung Arbeitslohn darstellte, wird es aufzuklären haben, ob bzw. in welchem Umfang dieser Arbeitslohn gemäß § 3 Nr. 16 EStG steuerfrei zugewendet werden konnte (vgl. dazu BFH-Urteile in BFHE 175, 271, BStBl II 1995, 59; in BFHE 210, 420, BStBl II 2006, 30).
- FG Niedersachsen, 19.02.2009 - 11 K 384/07
Mahlzeiten während der Arbeit als überwiegend betriebsfunktionale Zielsetzungen
Gleiches gilt, wenn Mahlzeiten im Rahmen herkömmlicher Betriebsveranstaltungen für ein sog. Arbeitsessen kostenlos gewährt werden (BFH-Urt. v. 4. August 1994 VI R 61/92, BStBl. II 1995, 60; R 8.1 Abs. 8 LStR 2009). - FG Hamburg, 17.09.2015 - 2 K 54/15
Unentgeltliche Mahlzeitengestellung an Mitarbeiter auf einer Offshore-Plattform
Diese Grundsätze kommen auch zur Anwendung, wenn der Arbeitgeber seinen Arbeitnehmern Speisen und Getränke unentgeltlich oder verbilligt zur Verfügung stellt (BFH-Urteile vom 5. Mai 1994 VI R 55-56/92, BStBl II 1994, 771; vom 7. Dezember 1984 VI R 164/79, BStBl II 1985, 164; vom 4. August 1994 VI R 61/92, BStBl II 1995, 59; vom 19. November 2008 VI R 80/06, BStBl II 2009, 547), auch wenn Verpflegungsaufwendungen grundsätzlich den für die Einkünfteermittlung unbeachtlichen Bereich der Lebensführung betreffen (BFH-Urteil vom 18. August 2005 VI R 32/03, BStBl II 2006, 30).Dabei muss das überlassene Essen einfach und nicht aufwendig sein (vgl. BFH-Urteile vom 5. Mai 1994 VI R 55-56/92, BStBl II 1994, 771; vom 4. August 1994 VI R 61/92, BStBl II 1995, 59).
Zwar ist es zutreffend, dass der BFH keinen Arbeitslohn annimmt, wenn im Rahmen eines außergewöhnlichen Arbeitseinsatzes, der wie bei Dienstbesprechungen, Fortbildungsveranstaltungen oder einem unerwarteter Arbeitsanfall zeitlich begrenzt ist, die Angestellten verköstigt werden und dies der Beschleunigung des Arbeitsablaufes dient, so dass ein Belohnungscharakter verneint werden kann (vgl. BFH-Urteile vom 5. Mai 1994 VI R 55-56/92, BStBl II 1994, 771; vom 4. August 1994 VI R 61/92, BStBl II 1995, 59).
Zudem ist nach der Rechtsprechung des BFH bei außergewöhnlichen Arbeitseinsätzen ein ganz überwiegend eigenbetriebliches Interesse des Arbeitgebers lediglich dann anzunehmen, wenn das überlassene Essen einfach und nicht aufwendig ist (vgl. BFH-Urteil vom 4. August 1994 VI R 61/92, BStBl II 1995, 59).
- BFH, 30.04.2009 - VI R 55/07
Aufwendungen des Arbeitgebers für eine Veranstaltung mit gesellschaftlichen und …
Ausnahmsweise kann nach der Rechtsprechung des Senats dann etwas Anderes gelten, wenn Speisen und Getränke anlässlich und während eines außergewöhnlichen Arbeitseinsatzes aus durch den Arbeitsablauf bedingten Gründen unentgeltlich überlassen werden (BFH-Urteile vom 4. August 1994 VI R 61/92, BFHE 175, 271, BStBl II 1995, 59; vom 5. Mai 1994 VI R 55-56/92, BFHE 174, 425, BStBl II 1994, 771; s. auch R 73 Abs. 2 Satz 2 der Lohnsteuer-Richtlinien --LStR-- 2001). - FG Köln, 15.11.2006 - 11 K 954/04
Unentgeltliche Überlassung von Mahlzeiten als lohnsteuerrelevanter Sachbezug; …
Dementsprechend habe auch der BFH mit Urteil vom 04.08.1994 (VI R 61/92, BStBl II 1995, 59) die unentgeltliche Verpflegung anlässlich einer Dienstreise unter den Voraussetzungen des § 3 Nr. 16 EStG als steuerfrei bezeichnet.In dem von der Klägerin angeführten Urteil in BStBl II 1995, 59, habe der BFH die anlässlich einer Dienstreise gewährte unentgeltliche Verpflegung nicht generell als steuerfrei bezeichnet, wenn die Voraussetzungen des § 3 Nr. 16 EStG vorlägen.
(vgl. BFH Urteil vom 04.08.1994 VI R 61/92 BStBl II 1995, 59).
In diesem Sinne hat der BFH im Urteil vom 4.8.1994 (VI R 61/92, BStBl II 1995, 59) ausdrücklich festgestellt, dass die unentgeltliche Überlassung von Mahlzeiten dann nach § 3 Nr. 16 EStG steuerfrei ist, wenn sich die verköstigten Arbeitnehmer auf einer Dienstreise befinden.
- BFH, 16.11.2005 - VI R 68/00
Arbeitslohn bei mehr als zwei Betriebsveranstaltungen pro Kalenderjahr
a) Nach der Rechtsprechung des BFH ist mit zwei Betriebsveranstaltungen eine Grenze erreicht, bei deren Überschreiten die zusätzlichen Zuwendungen als individuelle Belohnung der einzelnen Arbeitnehmer erscheinen (BFH-Urteile in BFHE 143, 544, BStBl II 1985, 529; vom 18. März 1986 VI R 49/84, BFHE 146, 262, BStBl II 1986, 575; vom 6. Februar 1987 VI R 24/84, BFHE 149, 172, BStBl II 1987, 355;… vom 13. Juli 1990 VI R 22/88, BFH/NV 1991, 228; in BFHE 167, 542, BStBl II 1992, 655, und vom 4. August 1994 VI R 61/92, BFHE 175, 271, BStBl II 1995, 59). - FG Köln, 27.11.2019 - 13 K 927/16
Lohnsteuer: Überlassung von Unterkünften und Gestellung von Mahlzeiten an …
bb) Diese zwischen den Verfahrensbeteiligten unstreitigen abstrakten Grundsätze gelangen auch dann zur Anwendung, wenn der Arbeitgeber seinen Arbeitnehmern - wie vorliegend - Speisen und Getränke unentgeltlich bzw. verbilligt zur Verfügung stellt (vgl. BFH-Urteile vom 05.05.1994 - VI R 55-56/92, BStBl II 1994, 771; vom 07.12.1984 - VI R 164/79, BStBl II 1985, 164; vom 04.08.1994 - VI R 61/92, BStBl II 1995, 59; vom 19.11.2008 - VI R 80/06, BStBl II 2009, 547; vom 21.01.2010 - VI R 51/08, BStBl II 2010, 700), obwohl Verpflegungsaufwendungen grundsätzlich den für die Einkünfteermittlung unbeachtlichen Bereich der Lebensführung betreffen (vgl. BFH-Urteil vom 18.08.2005 - VI R 32/03, BStBl II 2006, 30).Ein Entlohnungscharakter kann daher jedenfalls dann verneint werden, wenn es sich bei den überlassenen Mahlzeiten um einfaches, nicht aufwendiges Essen handelt (vgl. BFH-Urteile vom 05.05.1994 - VI R 55-56/92, BStBl II 1994, 771; vom 04.08.1994 - VI R 61/92, BStBl II 1995, 59).
- BFH, 26.09.1995 - VIII R 35/93
Teilnahme an einer vom Geschäftspartner als Seereise organisierten "Fachtagung" …
- FG München, 03.05.2013 - 8 K 4017/09
Geldwerter Vorteil bei unentgeltlicher Verpflegung eines Profitfußballers
- FG Baden-Württemberg, 23.11.2005 - 12 K 70/04
Abendveranstaltungen im Rahmen von Partnertreffen als Betriebsveranstaltung im …
- FG Düsseldorf, 13.08.2020 - 14 K 2158/16
Lohnsteuerliche Behandlung der Gestellung von Mahlzeiten an Bord von Flugzeugen …
- BFH, 05.09.2006 - VI R 49/05
Gemischt veranlasste Reise, Aufteilung
- FG Münster, 14.07.2004 - 7 K 3481/02
Lohnsteuer; pauschale Versteuerung
- FG Nürnberg, 17.04.2008 - 7 K 106/07
Verpflegung der Besatzung eines Flusskreuzfahrtschiffes als Arbeitslohn
- LSG Hessen, 14.07.2005 - L 8/14 KR 399/03
Sozialversicherung - Beitragspflicht von verschenkten Goldmünzen
- FG Hamburg, 07.02.1996 - II 33/94
Besteuerung von Betriebssportaufwendungen beim Arbeitnehmer; Allgemeine …
- FG München, 16.06.1999 - 7 K 3335/96
Gewinntantieme als verdeckte Gewinnausschüttung; Verdeckte Gewinnausschüttung bei …
- FG München, 11.10.1995 - 7 K 3474/93
Zulässigkeit der Besteuerung technischer Gewinne aus der Rückversicherung von …
- FG München, 30.04.2009 - 15 K 3193/06
Voraussetzungen einer Betriebsveranstaltung im Sinne des § 40 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 …
- FG Münster, 07.10.2003 - 13 K 6659/00
Pauschale Lohnsteuer bei Verlosung von Bargeld bei Betriebsfeier zulässig
- FG Hamburg, 24.07.2002 - VI 226/99
Überlassung von Mahlzeiten:
- FG Köln, 07.10.2004 - 15 K 5594/02
Goldmünzen anstelle von Weihnachtsgeld stellt Sachbezug dar
- FG München, 25.05.1999 - 7 V 1360/99
Annahme verdeckter Gewinnausschüttungen wegen der Ablösung von Pensionsansprüchen …
- FG München, 26.05.1997 - 7 K 4238/95
Verdeckte Gewinnausschüttung durch eine Umsatzprovision; Vermögensminderung ohne …
- FG München, 14.10.1996 - 7 K 359/95
Tantiemerückstellungen zugunsten eines beherrschenden Geschäftsführers einer …
- FG Sachsen, 30.06.1999 - 2 K 151/97
Getrennte oder zusammen mit dem übrigen Lohn nach der Lohnsteuertabelle …
- FG Baden-Württemberg, 27.10.1997 - 2 K 205/96
Abzugsfähigkeit von Fahrtkosten in Höhe gesetzlich geregelter Pauschbeträge pro …
- FG München, 01.07.1998 - 1 K 1810/96
Rechtsprechung
BFH, 21.10.1994 - VI R 15/94 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- Simons & Moll-Simons
GG Art. 3 Abs. 1; EStG § 3 Nr. 12, § 4 Abs. 4, § 9, § 9a, § 12
- Wolters Kluwer
Beschäftigte im Bundesdienst - Beschäftigte im Landesdienst - Steuerfreie Bezüge - Verstoß gegen GG
- rechtsportal.de
- juris (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- BFH, 21.10.1994 - VI R 15/94
- BFH, 20.04.1999 - VI R 15/94
- BVerfG, 20.04.1999 - 2 BvL 18/94
Papierfundstellen
- BFHE 175, 368
- NJW 1995, 352 (Ls.)
- BB 1994, 2329
- BStBl II 1995, 142
- BFH/NV 1995, 2
Wird zitiert von ... (30) Neu Zitiert selbst (20)
- BVerfG, 08.06.1993 - 1 BvL 20/85
Verfassungswidrigkeit von § 3b Abs. 2 Nr. 4 EStG für die Veranlagungszeiträume …
Auszug aus BFH, 21.10.1994 - VI R 15/94
Aus dem allgemeinen Gleichheitssatz ergeben sich nach der Rechtsprechung des BVerfG (vgl. Beschluß vom 8. Juni 1993 1 BvL 20/85, BVerfGE 89, 15, BStBl II 1994, 59) je nach Regelungsgegenstand und Differenzierungsmerkmalen unterschiedliche Grenzen für den Gesetzgeber, die vom bloßen Willkürverbot bis zu einer strengen Bindung an Verhältnismäßigkeitserfordernisse reichen.Überdies sind dem Gestaltungsspielraum des Gesetzgebers um so engere Grenzen gesetzt, je stärker sich die Ungleichbehandlung von Personen oder Sachverhalten auf die Ausübung grundrechtlich geschützter Freiheiten nachteilig auswirken kann (vgl. BVerfG-Beschluß vom 26. Januar 1993 1 BvL 38, 40, 43/92, BVerfGE 88, 87, 96; BVerfGE 89, 15, 22 f.).
Bei Regelungen, die Personengruppen verschieden behandeln oder sich auf die Wahrnehmung von Grundrechten nachteilig auswirken, prüft das BVerfG im einzelnen nach, ob für die vorgesehene Differenzierung Gründe von solcher Art und solchem Gewicht bestehen, daß sie die ungleichen Rechtsfolgen rechtfertigen können (BVerfGE 88, 87, 97; 89, 15, 23).
Das BVerfG hat in seinem Beschluß in BVerfGE 89, 15, BStBl II 1994, 59 § 3 b Abs. 2 Nr. 4 EStG nur insoweit mit Art. 3 Abs. 1 GG für unvereinbar gehalten, als es die Steuerfreiheit von Zuschlägen für regelmäßige Nachtarbeit in den Jahren 1975 bis 1977 auf höchstens 15 v. H. des Grundlohns begrenzte.
- BVerfG, 27.06.1991 - 2 BvL 3/89
Verfassungsmäßigkeit der durch die strafbefreiende Erklärung bewirkten …
Auszug aus BFH, 21.10.1994 - VI R 15/94
Für die Entscheidung des Streitfalles kommt es nach der Rechtsprechung des BVerfG (vgl. Urteil vom 27. Juni 1991 2 BvL 3/89, BVerfGE 84, 233, BStBl II 1991, 652, 653 f.) auf die Verfassungsmäßigkeit des § 3 Nr. 12 Satz 1 EStG nur dann an, wenn diese Vorschrift mit dem Grundgesetz in dem Sinne unvereinbar wäre, daß dem Gesetzgeber eine Heilung des Gleichheitsverstoßes durch Einbeziehung des Klägers in die Begünstigung möglich wäre; auf die Gültigkeit der Vorschrift käme es dann nicht an, wenn sie nichtig in dem Sinne wäre, daß allein ihr ersatzloser Wegfall verfassungskonform wäre und mithin ausschließlich eine Nichtigerklärung gemäß § 78 Abs. 1 Satz 1 des Bundesverfassungsgerichtsgesetzes (BVerfGG) in Betracht käme.Aus dem sog. Diäten-Urteil (BVerfGE 40, 296) könnten sich unter dem Gesichtspunkt der steuerlichen Belastungsgleichheit (vgl. dazu auch BVerfG-Urteil vom 27. Juni 1991 2 BvR 1493/89, BVerfGE 84, 239, BStBl II 1991, 652) verfassungsrechtliche Bedenken gegen die Zulässigkeit einer Steuerbefreiung für solche Zulagen wegen einer Tätigkeit im Beitrittsgebiet ergeben, die keinen steuerlich anzuerkennenden Aufwand abgelten sollen.
Wegen der unterschiedlichen Heilungsmöglichkeiten des Gleichheitsverstoßes im Falle der sachlichen Begründetheit der Vorlage wäre das vorliegende Verfahren weiterhin bis zum Tätigwerden des Gesetzgebers auszusetzen (vgl. BVerfGE 84, 233, 237).
Für den Fall, daß sich die Vorlage aus den vorgenannten Gründen auf der Grundlage der bisherigen Rechtsprechung des BVerfG zur Zulässigkeit von Richtervorlagen (vgl. z. B. Urteil in BVerfGE 84, 239, BStBl II 1991, 652; Beschluß vom 11. Oktober 1983 1 BvL 73/78, BVerfGE 65, 160, BStBl II 1984, 20) als unzulässig erweisen sollte, gibt der Senat zu bedenken, daß diese Rechtsprechung nicht zu befriedigen vermag.
- BVerfG, 07.10.1980 - 1 BvL 50/79
Präklusion I
Auszug aus BFH, 21.10.1994 - VI R 15/94
Da der Grundsatz, daß alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind, in erster Linie eine ungerechtfertigte Verschiedenbehandlung von Personen verhindern soll, unterliegt der Gesetzgeber bei einer Ungleichbehandlung von Personengruppen regelmäßig einer strengen Bindung (vgl. BVerfG-Beschluß vom 7. Oktober 1980 1 BvL 50, 89/79, 1 BvR 240/79, BVerfGE 55, 72, 88).Bei lediglich verhaltensbezogenen Unterscheidungen hängt das Maß der Bindung vor allem davon ab, inwieweit die Betroffenen in der Lage sind, durch ihr Verhalten die Verwirklichung der Merkmale zu beeinflussen, nach denen unterschieden wird (vgl. BVerfGE 55, 72, 89).
Diesen Regelungsgehalt des Art. 3 Abs. 1 GG hat das BVerfG namentlich im Zusammenhang mit Versuchen hervorgehoben, aus einem Gesetzeswerk eine den Gesetzgeber bindende Sachgesetzlichkeit herzuleiten und eine Systemwidrigkeit als Verletzung des Gleichheitssatzes zu beanstanden (vgl. BVerfG-Beschluß vom 7. November 1972 1 BvR 338/68, BVerfGE 34, 103, 115; 55, 72, 88).
Liegt keine der vorgenannten Voraussetzungen vor und kommt deshalb als Maßstab nur das Willkürverbot in Betracht, so kann ein Verstoß gegen Art. 3 Abs. 1 GG nur festgestellt werden, wenn die Unsachlichkeit der Differenzierung evident ist (vgl. BVerfGE 55, 72, 90).
- BVerfG, 05.11.1975 - 2 BvR 193/74
Abgeordnetendiäten
Auszug aus BFH, 21.10.1994 - VI R 15/94
Derartigen Gedankengängen hat sich das BVerfG in seinem sog. Diäten-Urteil aus dem Jahre 1975 (vom 5. November 1975 2 BvR 193/74, BVerfGE 40, 296, 328) mit überzeugender Begründung nicht angeschlossen.Es komme nicht darauf an, ob eine Einnahme nach dem Steuergesetz formal als steuerfreie Aufwandsentschädigung anzusehen sei; die einkommensteuerrechtliche Regelung wäre ihrerseits verfassungswidrig, wenn sie Abgeordneten in größerem Umfang als dargelegt steuerfreie Entschädigungen einräumte (BVerfGE 40, 296, 328).
Aus dem sog. Diäten-Urteil (BVerfGE 40, 296) könnten sich unter dem Gesichtspunkt der steuerlichen Belastungsgleichheit (vgl. dazu auch BVerfG-Urteil vom 27. Juni 1991 2 BvR 1493/89, BVerfGE 84, 239, BStBl II 1991, 652) verfassungsrechtliche Bedenken gegen die Zulässigkeit einer Steuerbefreiung für solche Zulagen wegen einer Tätigkeit im Beitrittsgebiet ergeben, die keinen steuerlich anzuerkennenden Aufwand abgelten sollen.
- BFH, 23.08.1991 - VI B 44/91
Auf gleichheitswidrigen Begünstigungsausschluß gestützte …
Auszug aus BFH, 21.10.1994 - VI R 15/94
Das Finanzgericht (FG) wies sie unter Hinweis auf einen BFH-Beschluß vom 23. August 1991 VI B 44/91 (BFHE 165, 172, BStBl II 1991, 885) als unbegründet ab.Es trägt vor: Hätte der BFH die vom Kläger angeregte steuermildernde Analogie für möglich gehalten, hätte er wohl bereits in dem Beschluß in BFHE 165, 172, BStBl II 1991, 885 die Revision zugelassen.
Es sind - soweit ersichtlich - seit dem BFH-Beschluß in BFHE 165, 172, BStBl II 1991, 885 keine Entscheidungen des BVerfG ergangen, die auf eine Änderung seiner Rechtsprechung in dieser Frage hindeuten könnten.
- BVerfG, 26.01.1993 - 1 BvL 38/92
Transsexuelle II
Auszug aus BFH, 21.10.1994 - VI R 15/94
Überdies sind dem Gestaltungsspielraum des Gesetzgebers um so engere Grenzen gesetzt, je stärker sich die Ungleichbehandlung von Personen oder Sachverhalten auf die Ausübung grundrechtlich geschützter Freiheiten nachteilig auswirken kann (vgl. BVerfG-Beschluß vom 26. Januar 1993 1 BvL 38, 40, 43/92, BVerfGE 88, 87, 96; BVerfGE 89, 15, 22 f.).Bei Regelungen, die Personengruppen verschieden behandeln oder sich auf die Wahrnehmung von Grundrechten nachteilig auswirken, prüft das BVerfG im einzelnen nach, ob für die vorgesehene Differenzierung Gründe von solcher Art und solchem Gewicht bestehen, daß sie die ungleichen Rechtsfolgen rechtfertigen können (BVerfGE 88, 87, 97; 89, 15, 23).
- BFH, 09.07.1992 - IV R 7/91
Definition von "Aufwand" (§ 3 Nr. 12 S. 2 EStG )
Auszug aus BFH, 21.10.1994 - VI R 15/94
Angesichts der eindeutigen Fassung und des erkennbaren Zwecks des § 3 Nr. 12 Satz 1 EStG, der durch die Entstehungsgeschichte bestätigt wird, besteht - anders als bei § 3 Nr. 12 Satz 2 EStG, der die Bezüge aus den übrigen öffentlichen Kassen betrifft (vgl. dazu BFH-Urteile vom 9. Juli 1992 IV R 7/91, BFHE 169, 144, BStBl II 1993, 50;… vom 8. Oktober 1993 VI R 9/93, BFH/NV 1994, 312) - keine Möglichkeit, die Vorschrift einschränkend und verfassungskonform dahin auszulegen, daß nur als Werbungskosten- oder Betriebsausgabenersatz gezahlte pauschalierte "Aufwandsentschädigungen" steuerfrei sind.Zum anderen ist § 3 Nr. 12 Satz 2 EStG verfassungskonform dahin ausgelegt worden, daß nur als Betriebsausgaben oder Werbungskosten abziehbare Aufwendungen zu berücksichtigen sind (vgl. BFH-Urteile in BFHE 169, 144, BStBl II 1993, 50;… BFH/NV 1994, 312).
- BVerfG, 19.02.1991 - 1 BvR 1231/85
Steuerfreiheit von Beihilfen aus öffentlichen Mitteln
Auszug aus BFH, 21.10.1994 - VI R 15/94
Vielmehr kommt es nach der Rechtsprechung des BVerfG (vgl. Beschluß vom 19. Februar 1991 1 BvR 1231/85, BVerfGE 83, 395, 402) unter dem verfassungsrechtlichen Gesichtspunkt der Besteuerung nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Steuerpflichtigen entscheidend auf die finanzielle Endbelastung, d. h. den Belastungserfolg, an.Anders als im Fall des § 3 Nr. 11 EStG, den das BVerfG für mit dem Grundgesetz vereinbar gehalten hat (BVerfGE 83, 395), ist die Ungleichbehandlung durch § 3 Nr. 12 Satz 1 EStG nicht allein darin zu sehen, daß Zuwendungen aus einer Bundes- oder Landeskasse von vornherein steuerfrei sind, während es bei vergleichbaren Leistungen privater Arbeitgeber der Überprüfung im Einzelfall im Rahmen der Veranlagung zur Einkommensteuer bedarf.
- BFH, 08.10.1993 - VI R 9/93
Qualifizierung der Polizeizulage als steuerpflichtigen Arbeitslohn
Auszug aus BFH, 21.10.1994 - VI R 15/94
Angesichts der eindeutigen Fassung und des erkennbaren Zwecks des § 3 Nr. 12 Satz 1 EStG, der durch die Entstehungsgeschichte bestätigt wird, besteht - anders als bei § 3 Nr. 12 Satz 2 EStG, der die Bezüge aus den übrigen öffentlichen Kassen betrifft (vgl. dazu BFH-Urteile vom 9. Juli 1992 IV R 7/91, BFHE 169, 144, BStBl II 1993, 50; vom 8. Oktober 1993 VI R 9/93, BFH/NV 1994, 312) - keine Möglichkeit, die Vorschrift einschränkend und verfassungskonform dahin auszulegen, daß nur als Werbungskosten- oder Betriebsausgabenersatz gezahlte pauschalierte "Aufwandsentschädigungen" steuerfrei sind.Zum anderen ist § 3 Nr. 12 Satz 2 EStG verfassungskonform dahin ausgelegt worden, daß nur als Betriebsausgaben oder Werbungskosten abziehbare Aufwendungen zu berücksichtigen sind (vgl. BFH-Urteile in BFHE 169, 144, BStBl II 1993, 50; BFH/NV 1994, 312).
- BVerfG, 27.06.1991 - 2 BvR 1493/89
Kapitalertragssteuer
Auszug aus BFH, 21.10.1994 - VI R 15/94
Aus dem sog. Diäten-Urteil (BVerfGE 40, 296) könnten sich unter dem Gesichtspunkt der steuerlichen Belastungsgleichheit (vgl. dazu auch BVerfG-Urteil vom 27. Juni 1991 2 BvR 1493/89, BVerfGE 84, 239, BStBl II 1991, 652) verfassungsrechtliche Bedenken gegen die Zulässigkeit einer Steuerbefreiung für solche Zulagen wegen einer Tätigkeit im Beitrittsgebiet ergeben, die keinen steuerlich anzuerkennenden Aufwand abgelten sollen.Für den Fall, daß sich die Vorlage aus den vorgenannten Gründen auf der Grundlage der bisherigen Rechtsprechung des BVerfG zur Zulässigkeit von Richtervorlagen (vgl. z. B. Urteil in BVerfGE 84, 239, BStBl II 1991, 652; Beschluß vom 11. Oktober 1983 1 BvL 73/78, BVerfGE 65, 160, BStBl II 1984, 20) als unzulässig erweisen sollte, gibt der Senat zu bedenken, daß diese Rechtsprechung nicht zu befriedigen vermag.
- BFH, 18.12.1964 - VI 298/60 U
Einkommensteuerrechtliche Beurteilung von Ministerialzulagen - Einbeziehung von …
- BVerfG, 29.11.1989 - 1 BvR 1402/87
Ersatzlose Aufhebung des § 34 Abs. 4 EStG verfassungsgemäß
- BVerfG, 07.11.1972 - 1 BvR 338/68
Verfassungsmäßigkeit des körperschaftsteuerlichen Abzugsverbots für …
- BVerfG, 26.11.1982 - 1 BvR 989/82
Steuerpflicht der Aufwandsentschädigungen für Stadtverordnete verfassungsgemäß
- BVerfG, 11.10.1983 - 1 BvL 73/78
Überprüfung der Zusammensetzung des Senats vor dem Hintergrund des Anspruchs auf …
- BVerfG, 01.10.1987 - 2 BvR 1434/86
Beschlagnahme von Filmmaterial
- BFH, 22.08.1990 - I R 67/88
Die Tätigkeit einer Kapitalgesellschaft als Gewerbebetrieb i. S. des …
- BVerfG, 11.06.1980 - 1 PBvU 1/79
Ablehnung der Revision
- BFH, 24.07.1956 - IV 382/55 S
Lohnsteuerfreiheit von Aufwandsentschädigungen aus öffentlichen Kassen, …
- BFH, 22.09.1955 - IV 47/54 S
Anforderungen an Nachweise zu Werbungskosten - Einkommensteuerliche Beurteilung …
- BFH, 15.11.2016 - VI R 4/15
Verfassungsmäßigkeit der Entfernungspauschale
Die gleichheitswidrige Privilegierung einer Gruppe stellt sich zwar als Benachteiligung der übrigen Steuerpflichtigen dar (Beschlüsse des Bundesfinanzhofs vom 21. Oktober 1994 VI R 15/94, BFHE 175, 368, BStBl II 1995, 142, unter VI.; vom 24. Februar 1999 X R 171/96, BFHE 188, 69, BStBl II 1999, 450, unter C.II.2.; vom 14. November 2001 X R 32-33/01, BFHE 197, 199, BStBl II 2002, 183, unter C.II.3.; Senatsurteil vom 11. September 2008 VI R 13/06, BFHE 223, 39, BStBl II 2008, 928, unter C.II.5.; Tipke, Die Steuerrechtsordnung, Bd. III, 1395, 1400 f.). - FG Brandenburg, 27.07.1995 - 2 K 178/95
Vorlage zum Bundesverfassungsgericht (BVerfG); Verfassungsmäßigkeit des § 3 Nr. …
Kontextvorschau leider nicht verfügbar - BVerfG, 11.11.1998 - 2 BvL 10/95
Aufwandsentschädigung Ost
Auch eine verfassungskonforme Auslegung der als verfassungswidrig angesehenen Norm hat das vorlegende Gericht durch den Hinweis auf den Vorlagebeschluß des Bundesfinanzhofs vom 21. Oktober 1994 (BStBl II 1995 S. 142) ausreichend geprüft.
- BFH, 11.09.2008 - VI R 13/06
Mangels Entscheidungserheblichkeit keine Übertragung der steuerfreien …
Die gleichheitswidrige Privilegierung einer Gruppe stellt sich zwar als Benachteiligung der übrigen Steuerpflichtigen dar (BFH-Beschlüsse vom 21. Oktober 1994 VI R 15/94, BFHE 175, 368, BStBl II 1995, 142, unter VI.; vom 24. Februar 1999 X R 171/96, BFHE 188, 69, BStBl II 1999, 450, unter C.II.2. - BFH, 29.11.2006 - VI R 3/04
Nach § 3 Nr. 12 Satz 2 EStG ist die Erstattung nur solcher Aufwendungen …
Er sieht sich darin durch die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) vom 11. November 1998 2 BvL 10/95 (BStBl II 1999, 502) zu § 12 Satz 1 EStG bestärkt (vgl. dazu auch Senatsentscheidung vom 21. Oktober 1994 VI R 15/94, BFHE 175, 368, BStBl II 1995, 142). - BFH, 14.11.2001 - X R 32/01
Veräußerungsleibrenten - Nichtberücksichtigung des Sparerfreibetrags …
Für den Fall, dass sich die Vorlage auf der Grundlage der bisherigen Rechtsprechung des BVerfG zur Zulässigkeit von Richtervorlagen als unzulässig erweisen sollte, hält der Senat die vom VI. Senat des BFH in dessen Vorlagebeschluss vom 21. Oktober 1994 VI R 15/94 (BFHE 175, 368, BStBl II 1995, 142, unter VI.) geäußerten Bedenken für zutreffend (vgl. ferner Völlmeke, Neue Juristische Wochenschrift --NJW-- 1992, 1345; Wernsmann, FR 1999, 242, 244 ff.): Die gleichheitswidrige Privilegierung einer Gruppe stellt sich als Benachteiligung der übrigen Steuerzahler dar. - FG Baden-Württemberg, 06.03.2019 - 2 K 317/17
Keine Steuerbefreiung nach § 3 Nr. 12 EStG für ehrenamtliche Tätigkeit als …
§ 3 Nr. 13 EStG 1934 wurde unverändert als § 3 Nr. 11 in das EStG 1950 (BGBl I 1950, 95) übernommen (…vgl. zu alledem: von Beckerath in: Kirchhof/Söhn/Mellinghof, aaO, § 3 Nr. 12, Rn. B 12/2 ff.; BFH-Vorlagebeschluss vom 21. Oktober 1994 VI R 15/94, BFHE 175, 368, BStBl II 1995, 142).Auf Grund der nunmehr auf formale Kriterien abstellenden Tatbestandsmerkmale "als Aufwandsentschädigung festgesetzt" und zusätzlich "als Aufwandsentschädigung im Haushaltsplan festgesetzt" hat sich der Gesetzgeber die Entscheidung darüber, was als Aufwandsentschädigung anzusehen ist, vorbehalten und damit behördlicher und gerichtlicher Kontrolle entzogen (so: BFH-Vorlagebeschluss vom 21. Oktober 1994 VI R 15/94, aaO).
Zudem galt § 3 Nr. 12 Satz 1 EStG seither unverändert bis einschließlich 2013 und hatte auch der Bundesfinanzhof bis zu seiner Entscheidung im Jahr 2012 -freilich ohne dies zu problematisieren- angenommen, dass das Erfordernis der Ausweisung im Haushaltsplan auch für auf gesetzlicher Grundlage beruhende Zahlungen aus einer Bundes- oder Landeskasse galt (vgl. z.B. BFH-Vorlagebeschluss vom 21. Oktober 1994 VI R 15/94, aaO; BFH-Urteile vom 15. Oktober 1982 VI R 229/77, BFHE 136, 542, BStBl II 1983, 75; vom 11. September 2008 VI R 13/06, BFHE 223, 39, BStBl II 2008, 928;… VI R 63/04, BFH/NV 2008, 2018; VI R 81/04, veröffentlicht in Juris), eine Auslegung, die durch Gesetz zu korrigieren der Gesetzgeber offensichtlich keinen Anlass sah.
- BFH, 26.03.2002 - VI R 26/00
Revision - Bindungswirkung - Landesbeamter - Einkommensteuer - Beitrittsgebiet - …
Im Hinblick auf den Beschluss des BVerfG in BVerfGE 99, 280, BStBl II 1999, 502 und die darin enthaltene Anordnung der weiteren Anwendung des § 3 Nr. 12 Satz 1 EStG, hält der Senat nicht mehr an seiner im Beschluss vom 21. Oktober 1994 VI R 15/94 (BFHE 175, 368, BStBl II 1995, 142 unter V. 3.) vertretenen Rechtsauffassung fest, die steuerfrei gewährte Aufwandsentschädigung sei auf die aufgrund der Tätigkeit im Beitrittsgebiet entstandenen Werbungskosten anzurechnen.Selbst wenn es sich bei der landesrechtlichen Aufwandsentschädigung nicht nur jedenfalls überwiegend, sondern ausschließlich um eine Stellenzulage gehandelt haben sollte, wie dies das FG Niedersachsen im Urteil vom 21. Dezember 1999 9 K 444/92 (EFG 2000, 345) in Bezug auf die vergleichbare niedersächsische Regelung angenommen hat, wäre § 3 Nr. 12 Satz 1 EStG in seiner Anwendung auf die landesrechtliche Aufwandsentschädigung aus denselben Gründen mit Art. 3 Abs. 1 GG unvereinbar, aus denen das BVerfG die Unvereinbarkeit in Bezug auf § 3 Nr. 12 Satz 1 EStG in seiner Anwendung auf die bundesrechtliche Aufwandsentschädigung festgestellt hat (vgl. auch den Vorlagebeschluss des Senats in BFHE 175, 368, BStBl II 1995, 142).
- BFH, 12.04.2007 - VI R 53/04
Im Rahmen von Auslandseinsätzen gezahlte Beiträge zur Beschaffung klimabedingter …
Er sieht sich in dieser Auffassung durch die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) vom 11. November 1998 2 BvL 10/95 (BStBl II 1999, 502) zu § 3 Nr. 12 Satz 1 EStG bestätigt (vgl. dazu auch BFH-Entscheidungen vom 21. Oktober 1994 VI R 15/94, BFHE 175, 368, BStBl II 1995, 142; vom 21. September 2006 VI R 81/04, BStBl II 2007, 114;… in BFH/NV 2007, 340;… gl.A. von Beckerath, in: Kirchhof/Söhn/Mellinghoff, EStG, § 3 Nr. 13 Rz B 13/26). - BFH, 15.11.2016 - VI R 48/15
Teilweise inhaltsgleich mit BFH-Beschluss vom 15. November 2016 VI R 4/15 - …
Die gleichheitswidrige Privilegierung einer Gruppe stellt sich zwar als Benachteiligung der übrigen Steuerpflichtigen dar (BFH-Beschlüsse vom 21. Oktober 1994 VI R 15/94, BFHE 175, 368, BStBl II 1995, 142, unter VI.; vom 24. Februar 1999 X R 171/96, BFHE 188, 69, BStBl II 1999, 450, unter C.II.2.; vom 14. November 2001 X R 32-33/01, BFHE 197, 199, BStBl II 2002, 183, unter C.II.3.; Senatsurteil vom 11. September 2008 VI R 13/06, BFHE 223, 39, BStBl II 2008, 928, unter C.II.5.; Tipke, Die Steuerrechtsordnung, Bd. III, 1395, 1400 f.). - BFH, 24.08.1995 - IV R 27/94
Bei einem beruflich veranlaßten Umzug in ein erworbenes Einfamilienhaus sind die …
- FG Niedersachsen, 26.04.1995 - III 62/93
Übertragung von Bankguthaben und Wertpapiere nach dem Tode; Abgrenzung zwischen …
- FG Mecklenburg-Vorpommern, 20.01.1995 - 2 V 7/94
- BFH, 05.03.2009 - VI R 78/06
Keine verfassungswidrige Ungleichbehandlung bei der Ermittlung des besonderen …
- FG Niedersachsen, 21.12.1999 - 9 K 444/92
Aufwandsentschädigung für Tätigkeit im Beitrittsgebiet, Werbungskosten
- FG Saarland, 24.09.1996 - 1 K 45/95
Einkommensteuer; keine Steuerfreiheit nach § 3 Nr. 12 EStG für die Entschädigung …
- VG Sigmaringen, 26.01.2022 - 4 K 187/21
Kinderbezogener Familienzuschlag; Verfassungswidrigkeit
- BFH, 05.03.2002 - VII R 18/01
Staffelung der Kraftfahrzeugsteuer für Diesel-Pkw nach Schadstoffemissionen und …
- FG Niedersachsen, 16.01.2002 - 4 K 570/97
Kein Anspruch auf Gleichbehandlung bei befristeter Fortgeltung …
- FG Baden-Württemberg, 17.10.2019 - 3 K 1507/18
Einkommensteuerliche Behandlung der Aufwandsentschädigungen für eine …
- BFH, 19.09.1997 - VI R 32/97
Geschäftsjubiläum einer Gewerkschaft
- FG Niedersachsen, 26.04.1995 - III 211/90
Anforderungen an eine Richtervorlage; Darstellung der Problematik sowie Ausmaß …
- FG Nürnberg, 23.04.2009 - 7 K 1954/07
Aufwandsentschädigung für das Vorhalten eines häuslichen Arbeitszimmers eines …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 29.11.1996 - 6 A 3526/94
Gewährung einer besoldungsrechtlichen Aufwandsentschädigung während der Teilnahme …
- VG Köln, 11.05.2022 - 3 K 2465/21
- VG Münster, 09.05.2019 - 5 K 1939/17
- FG Münster, 20.04.1999 - 6 K 971/97
- FG Saarland, 30.04.1997 - 1 V 103/97
Lohnsteuer; Anrechnung einer Aufwandsentschädigung auf Werbungskosten
- FG Baden-Württemberg, 22.08.1996 - 9 Ko 7/95
Voraussetzungen für die Änderung eines Kostenfestsetzungsbeschlusses ; …
- FG Rheinland-Pfalz, 08.05.1996 - 1 K 1640/95
Einkommensteuer; Aufwandsentschädigung und Werbungskostenabzug für Aufbauhelfer …
Rechtsprechung
BFH, 04.08.1994 - VI R 94/93 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- Simons & Moll-Simons
EStG § 3 Nr. 26, § 19 Abs. 1, § 40 a
- Wolters Kluwer
Deutsches Rotes Kreuz - Entschädigungen
- rechtsportal.de
- juris (Volltext/Leitsatz)
In Nachschlagewerken
- smartsteuer.de | Lexikon des Steuerrechts
- Arbeitnehmer
- Arbeitnehmerbegriffe in ABC-Form
Papierfundstellen
- BFHE 175, 276
- BB 1994, 2268
- DB 1995, 122
- BStBl II 1994, 944
- BFH/NV 1995, 2
Wird zitiert von ... (19) Neu Zitiert selbst (6)
- BFH, 25.06.1984 - GrS 4/82
Zur ertragsteuerrechtlichen Behandlung der GmbH & Co. KG
Auszug aus BFH, 04.08.1994 - VI R 94/93
Die danach entscheidungserhebliche Absicht der Gewinnerzielung (Überschußerzielung) ist eine innere Tatsache, die nur anhand äußerlicher Merkmale beurteilt werden kann (vgl. dazu Beschluß des Großen Senats des BFH vom 25. Juni 1984 GrS 4/82, BFHE 141, 405, BStBl II 1984, 751, 767).Umgekehrt ist von dem Fehlen einer Überschußerzielungsabsicht dann auszugehen, wenn die Einnahmen in Geld oder Geldeswert lediglich dazu dienen, in pauschalierender Weise die tatsächlichen Selbstkosten zu decken (vgl. BFH in BFHE 141, 405, BStBl II 1984, 751, 765, unter IV 2. a der Entscheidungsgründe).
- BFH, 23.10.1992 - VI R 59/91
Lohnsteuerpflicht von Sportvereinen für Amateurspieler
Auszug aus BFH, 04.08.1994 - VI R 94/93
Vor diesem rechtlichen Hintergrund hat der Senat in dem Urteil vom 23. Oktober 1992 VI R 59/91 (BFHE 170, 48, BStBl II 1993, 303), das Amateurfußballspieler betrifft, eine Überschußerzielungsabsicht und keine steuerlich irrelevante sog. Liebhaberei für den Fall angenommen, daß Sportler im Zusammenhang mit ihrer Betätigung Zahlungen erhalten, die nicht nur ganz unwesentlich höher sind als die ihnen entstandenen Aufwendungen.Der in dem Urteil in BFHE 170, 48, BStBl II 1993, 303 für Amateurfußballspieler aufgestellte Maßstab für die Abgrenzung der steuerlich unerheblichen Sphäre zu der steuerlich bedeutsamen Einkunftserzielung aus nichtselbständiger Arbeit gilt auch für die steuerliche Beurteilung der Tätigkeit ehrenamtlicher Helfer des Deutschen Roten Kreuzes oder anderer karitativer Einrichtungen.
- BFH, 14.06.1985 - VI R 150/82
Abgrenzung selbständige und nichtselbständige Tätigkeit; gelegentlich …
Auszug aus BFH, 04.08.1994 - VI R 94/93
Denn sie seien nach dem Gesamtbild der Verhältnisse unter Berücksichtigung der vom Bundesfinanzhof (BFH) in dem Urteil vom 14. Juni 1985 VI R 150-152/82 (BFHE 144, 225, BStBl II 1985, 661) als entscheidungserheblich bezeichneten Kriterien jedenfalls nicht als Arbeitnehmer des Klägers anzusehen.Die Sanitätshelfer sind nach dem Gesamtbild der Verhältnisse (vgl. BFH in BFHE 144, 225, BStBl II 1985, 661, 663) als Arbeitnehmer des Klägers anzusehen, wenn sie ihre Beschäftigung mit Überschußerzielungsabsicht ausgeübt haben.
- BFH, 21.07.1989 - VI R 157/87
Das an einen Teilzeitbeschäftigten gezahlte Weihnachtsgeld ist für die Prüfung …
Auszug aus BFH, 04.08.1994 - VI R 94/93
Es kommt insbesondere nicht darauf an, ob der Freibetrag in Höhe von 2.400 DM nach § 3 Nr. 26 EStG auch im Rahmen der Pauschalierung nach § 40 a EStG zu berücksichtigen wäre (…so ausdrücklich BTDrucks 8/3688, S. 16) oder ob eine Berücksichtigung des Freibetrags nach § 3 Nr. 26 EStG bei der Pauschalierung nach § 40 a EStG ebenso ausscheiden würde wie ein Abzug des Werbungskostenpauschbetrags sowie des ehemaligen Arbeitnehmer- und Weihnachtsfreibetrags (vgl. dazu BFH-Urteil vom 21. Juli 1989 VI R 157/87, BFHE 157, 431, BStBl II 1989, 1032). - BFH, 08.07.1993 - VI R 78/91
Aufspaltung eines Arbeitsverhältnisses unzulässig (§ 40 a EStG )
Auszug aus BFH, 04.08.1994 - VI R 94/93
Dabei wird zu entscheiden sein, ob - wie das FA meint - bei den hauptberuflich beim Kläger beschäftigten Sanitätshelfern ein einheitliches Beschäftigungsverhältnis anzunehmen ist (vgl. dazu Erlaß des Finanzministers Nordrhein-Westfalen vom 26. April 1990 S 2355 - 3 - V B 3, Deutsches Steuerrecht 1990, 388), so daß eine Berechnung der Lohnsteuer nach § 40 a EStG nicht möglich wäre (vgl. dazu BFH-Urteile vom 27. Juli 1990 VI R 20/89, BFHE 161, 149, BStBl II 1990, 931; vom 8. Juli 1993 VI R 78/91, BFH/NV 1994, 22). - BFH, 27.07.1990 - VI R 20/89
Betriebliche Versorgungsbezüge sind für die Pauschalierung der Lohnsteuer für den …
Auszug aus BFH, 04.08.1994 - VI R 94/93
Dabei wird zu entscheiden sein, ob - wie das FA meint - bei den hauptberuflich beim Kläger beschäftigten Sanitätshelfern ein einheitliches Beschäftigungsverhältnis anzunehmen ist (vgl. dazu Erlaß des Finanzministers Nordrhein-Westfalen vom 26. April 1990 S 2355 - 3 - V B 3, Deutsches Steuerrecht 1990, 388), so daß eine Berechnung der Lohnsteuer nach § 40 a EStG nicht möglich wäre (vgl. dazu BFH-Urteile vom 27. Juli 1990 VI R 20/89, BFHE 161, 149, BStBl II 1990, 931;… vom 8. Juli 1993 VI R 78/91, BFH/NV 1994, 22).
- BFH, 20.12.2017 - III R 23/15
Abzug der Aufwendungen eines nebenberuflich als Sporttrainer tätigen …
Vor diesem rechtlichen Hintergrund hat der BFH im Urteil vom 23. Oktober 1992 VI R 59/91 (BFHE 170, 48, BStBl II 1993, 303, Amateurfußballspieler) eine steuerlich irrelevante Liebhaberei für den Fall angenommen, dass Sportler im Zusammenhang mit ihrer Betätigung lediglich Zahlungen erhalten, die geringer oder nur ganz unwesentlich höher sind als die ihnen entstandenen Aufwendungen (ähnlich BFH-Urteile vom 4. August 1994 VI R 94/93, BFHE 175, 276, BStBl II 1994, 944, Rotkreuzhelfer, …und vom 9. April 2014 X R 40/11, BFH/NV 2014, 1359, Gewichtheber). - BFH, 20.11.2018 - VIII R 17/16
BFH stärkt Ehrenamt: Verluste aus nebenberuflicher Tätigkeit als Übungsleiter …
Vor diesem rechtlichen Hintergrund hat der BFH im Urteil vom 23. Oktober 1992 VI R 59/91 (BFHE 170, 48, BStBl II 1993, 303, betreffend Amateurfußballspieler) eine steuerlich irrelevante Liebhaberei für den Fall angenommen, dass Sportler im Zusammenhang mit ihrer Betätigung lediglich Zahlungen erhalten, die geringer oder nur ganz unwesentlich höher sind als die ihnen entstandenen Aufwendungen (ähnlich BFH-Urteile vom 4. August 1994 VI R 94/93, BFHE 175, 276, BStBl II 1994, 944, betreffend Rotkreuzhelfer, …und vom 9. April 2014 X R 40/11, BFH/NV 2014, 1359, betreffend Gewichtheber). - BSG, 21.07.2021 - B 14 AS 29/20 R
Anspruch auf Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB II …
Auf die im Einkommensteuerrecht maßgebliche Frage, ob die Einkünfte mit Gewinnerzielungsabsicht erzielt werden (grundlegend zu dem Erfordernis einer Gewinnerzielungsabsicht BFH vom 25.6.1984 - GrS 4/82 - BFHE 141, 405, 433 mwN; BFH vom 20.12.2017 - III R 23/15 - BFHE 260, 271, 273 f; BFH vom 20.11.2018 - VIII R 17/16 - BFHE 263, 185, 189 f; vgl ferner BFH vom 4.8.1994 - VI R 94/93 - BFHE 175, 276, 277 f) , kommt es im Rahmen des § 11b Abs. 2 Satz 3 SGB II hingegen nicht an.
- FG Rheinland-Pfalz, 18.07.2014 - 1 K 2552/11
Fußballschiedsrichter sind nicht gewerbesteuerpflichtig
Davon abgesehen steht d as Fehlen von Ansprüchen auf Urlaub, Lohnfortzahlung, Überstundenvergütung und sonstige Sozialleistungen der Annahme eines Arbeitsverhältnisses nicht in jedem Fall entgegen (vgl. zu Sanitätshelfern: BFH, Urteil vom 4. August 1994 VI R 94/93, BFHE 175, 276, BStBl II 1994, 944). - BFH, 13.06.2013 - III B 156/12
Anforderungen an die Darlegung der grundsätzlichen Bedeutung im Zusammenhang mit …
Die Klägerin setzt sich insoweit nicht mit der einschlägigen BFH-Rechtsprechung auseinander, wonach es für die Frage, ob eine steuerrechtlich erhebliche Überschusserzielungsabsicht vorliegt oder nicht, keinen Unterschied machen kann, ob der Beschäftigung primär zum eigenen Vergnügen oder aber aus altruistischen, karitativen Erwägungen nachgegangen wird (BFH-Urteil vom 4. August 1994 VI R 94/93, BFHE 175, 276, BStBl II 1994, 944).In diesem Zusammenhang hat der BFH zum einen darauf hingewiesen, dass solche Differenzierungen bei der steuerlichen Erfassung von Überschüssen nach der gesellschaftlichen Wertigkeit der jeweiligen Tätigkeiten dem Gesetzgeber vorbehalten sind (BFH-Urteil in BFHE 175, 276, BStBl II 1994, 944).
Zum anderen trat der BFH der Auffassung, wonach eine subjektive Gewinnerzielungsabsicht erst bei einem angemessenen Stundenlohn angenommen werden könne, auch mit dem Argument entgegen, dass diese Sichtweise Grauzonen für steuerfreie Nebeneinnahmen eröffnen könne, weil ehrenamtliche Nebentätigkeiten dann unter Umständen im wirtschaftlichen Nettoergebnis besser bezahlt würden als eine des Gelderwerbs wegen verrichtete Arbeit (BFH-Urteil in BFHE 175, 276, BStBl II 1994, 944).
- FG Thüringen, 12.02.2014 - 3 K 926/13
Kein Übungsleiterfreibetrag für das für die Erstellung von Lehrbriefen von einer …
Ausbilder, Übungsleiter und Erzieher haben miteinander gemeinsam, dass sie auf andere Menschen durch persönlichen Kontakt Einfluss nehmen, um auf diese Weise geistige und leibliche Fähigkeiten zu entwickeln und zu fördern (vgl. BFH-Urteile vom 23. Januar 1986 IV R 24/84, a.a.O., vom 04. August 1994 VI R 94/93, BFHE 175, 276, BStBl 1994, 944;… vgl. auch von Beckerath in, Kirchhof, Kompaktkommentar zum EStG, 8. Aufl., 2008, § 3 EStG, Rn. 73; Bergkemper, in Herrmann/Heuer/Raupach, EStG-Kommentar, § 3 Nr. 26 EStG, Anm. 5;… Erhard, in Blümich, EStG-Kommentar, § 3 EStG, Rz. 15). - BFH, 24.08.1995 - IV R 60/94
Gewerblich tätige EDV-Berater sind nicht nur Anwendersoftwareentwickler und …
Sein Aufgabengebiet war zudem als anspruchsvoll anzusehen, so daß nicht die Ableistung einer bestimmten Arbeitszeit, sondern der Arbeitserfolg im Vordergrund stand (vgl. BFH-Urteil vom 4. August 1994 VI R 94/93, BFHE 175, 276, BStBl II 1994, 944). - FG Baden-Württemberg, 24.04.2007 - 4 K 200/04
In einer Gaststätte auftretende Musiker als Arbeitnehmer des Gastwirts
Ergänzend trägt er vor, bei der Abwägung zwischen selbständiger und unselbständiger Tätigkeit sei in Fällen, in denen die Leistung nicht arbeitstäglich erbracht werde, von den typischen Konditionen bei einer Aushilfstätigkeit auszugehen und nicht von denjenigen einer Dauertätigkeit (Urteil des BFH vom 04. August 1994 VI R 94/93, BStBl II 1994, 944).Auch das Fehlen von Ansprüchen auf Urlaub, Lohnfortzahlung, Überstundenvergütung und sonstige Sozialleistungen steht der Annahme eines Aushilfsarbeitsverhältnisses nicht entgegen (Urteil des BFH vom 04. August 1994 VI R 94/93, a.a.O.).
- BSG, 24.03.2022 - B 10 EG 1/20 R
Elterngeld - Tätigkeit für die Entwicklungshilfe - Bemessungsgrundlage - …
Diese ist unabhängig von den (inneren) Motiven für die Beschäftigung dann anzunehmen, wenn daraus in der Regel Überschüsse erzielt und nicht lediglich (in pauschalierter Weise) die tatsächlichen Selbstkosten abgedeckt werden (BFH Urteil vom 20.11.2018 - VIII R 17/16 - juris RdNr 28; BFH Urteil vom 4.8.1994 - VI R 94/93 - juris RdNr 10, jeweils mwN) . - FG Nürnberg, 15.04.2015 - 5 K 1723/12
Einkünfte als Turnierrichter im Pferdedressur- und Springreiten sind nicht …
Ausbilder, Übungsleiter und Erzieher haben miteinander gemeinsam, dass sie auf andere Menschen durch persönlichen Kontakt Einfluss nehmen, um auf diese Weise geistige und leibliche Fähigkeiten zu entwickeln und zu fördern (vgl. BFH-Urteile vom 23.01.1986 IV R 24/84, BFHE 146, 63, BStBl II 1986, 398; vom 04.08.1994 VI R 94/93, BFHE 175, 276, BStBl II 1994, 944; Bergkemper, in Herrmann/Heuer/Raupach, EStG-Kommentar, § 3 Nr. 26 EStG, Anm. 5). - VG Sigmaringen, 14.12.2011 - 1 K 482/11
Ausbildungsförderung: Taschengeld für Freiwilligendienst ("weltwärts"-Programm) …
- BFH, 22.09.1995 - VI R 13/93
Beim Sonderausgabenabzug nach § 10 Abs. 1 Nr. 7 EStG muß es sich um eine dem …
- BFH, 14.04.2011 - VIII B 110/10
Aufwandsentschädigungen und Sitzungsgelder kommunaler Mandatsträger als Einkünfte …
- BFH, 01.06.2004 - XI B 117/02
Nebenberufliche Geschäftsführung einer gemeinnützigen Stiftung
- FG Hessen, 29.11.2017 - 4 K 1709/15
§ 18 EStG, § 1 LStDV
- FG Köln, 06.08.2002 - 2 K 4523/01
Jurastudium eines Postbeamten des gehobenen Dienstes und Entrichtung einer …
- FG Brandenburg, 17.05.2001 - 6 K 331/00
Lohnsteuerpflicht der an Deichläufer während des Oderhochwassers 1997 gezahlten …
- VG Gelsenkirchen, 29.08.2012 - 15 K 438/11
Freiwilligendienst; Ruanda; nichtselbständige Arbeit; Einkommen; Einkünfte; …
- FG Rheinland-Pfalz, 30.08.2002 - 6 K 3175/99
Aufwendungen im Zusammenhang mit einer Diplomarbeit
Rechtsprechung
BFH, 01.06.1994 - X R 73/91 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- Wolters Kluwer
Berücksichtigung von Betriebsausgaben bei Nichtnachkommen des Steuerpflichtigen hinsichtlich eines Benennungsverlangen der Finanzbehörde - Einordnung von Zinszahlungen und Tilgungszahlungen von im Ausland befindliches zurückverlagertem Geld als verdeckte Einnahmen
- rechtsportal.de
Behauptete Darlehensgewährung durch eine liechtensteinische Gesellschaft
- datenbank.nwb.de(kostenpflichtig)
- juris (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- BFH/NV 1995, 2
Wird zitiert von ... (43) Neu Zitiert selbst (9)
- BFH, 16.03.1988 - I R 151/85
Bei Ertragsteuern ist § 160 AO auf Schulden deren Ansatz sich in der Jahresbilanz …
Auszug aus BFH, 01.06.1994 - X R 73/91
Jedoch sei nach dem Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 16. März 1988 I R 151/85 (BFHE 153, 293, BStBl II 1988, 759) davon auszugehen, daß das Darlehen -- weil erfolgsneutral gebildet -- nicht erfolgswirksam aufgelöst werden dürfe.Das BFH-Urteil in BFHE 153, 293, BStBl II 1988, 759 stünde dem nicht entgegen; dieses Urteil befaßt sich lediglich mit den Rechtsfolgen aus § 160 AO 1977.
- BFH, 25.08.1986 - IV B 76/86
Empfänger von Ausgaben bei zwischengeschalteter ausländischer …
Auszug aus BFH, 01.06.1994 - X R 73/91
Empfänger i. S. des § 160 AO 1977 seien nicht die P-Anstalt, die eine Domizilgesellschaft sei, sondern die hinter ihr stehenden Personen (BFH-Beschluß vom 25. August 1986 IV B 76/86, BFHE 149, 381, BStBl II 1987, 481).Wird eine Domizilgesellschaft zwischengeschaltet, ist Empfänger der hinter ihr stehende Dritte (BFH-Beschluß vom 25. August 1986 IV B 76/86, BFHE 149, 381, 386, BStBl II 1987, 481).
- BFH, 25.11.1986 - VIII R 350/82
Empfänger einer Betriebsausgabe i. S. § 160 AO; Bestimmtheit, Zumutbarkeit und …
Auszug aus BFH, 01.06.1994 - X R 73/91
Empfänger einer Betriebsausgabe i. S. des § 160 AO 1977 ist regelmäßig derjenige, dem der in der Betriebsausgabe enthaltene wirtschaftliche Wert übertragen wird (BFH-Urteile vom 8. Februar 1972 VIII R 41/66, BFHE 104, 502, BStBl II 1972, 442; vom 25. November 1986 VIII R 350/82, BFHE 148, 406, BStBl II 1987, 286).
- BFH, 24.03.1987 - I B 156/86
Offenbarungspflichten bei ausländischen Domizilgesellschaften
Auszug aus BFH, 01.06.1994 - X R 73/91
Der Kläger hatte demgemäß den hinter der P-Anstalt stehenden Darlehensgeber und Zinsempfänger nach § 16 AStG zu bezeichnen (vgl. BFH-Beschluß vom 24. März 1987 I B 156/86, BFH/NV 1988, 208). - BFH, 08.02.1972 - VIII R 41/66
Empfänger einer Betriebsausgabe - Genuß des wirtschaftlichen Wertes - Hilfsperson …
Auszug aus BFH, 01.06.1994 - X R 73/91
Empfänger einer Betriebsausgabe i. S. des § 160 AO 1977 ist regelmäßig derjenige, dem der in der Betriebsausgabe enthaltene wirtschaftliche Wert übertragen wird (BFH-Urteile vom 8. Februar 1972 VIII R 41/66, BFHE 104, 502, BStBl II 1972, 442; vom 25. November 1986 VIII R 350/82, BFHE 148, 406, BStBl II 1987, 286). - BFH, 30.03.1983 - I R 228/78
Benennung des Zahlungsempfängers - Mehrsteuer - Ausgaben des Steuerpflichtigen
Auszug aus BFH, 01.06.1994 - X R 73/91
Ein Steuerpflichtiger wird nach § 160 AO 1977, § 16 AStG "gleichsam als Haftender" für fremde Steuerschulden in Anspruch genommen (BFH-Urteile vom 30. März 1983 I R 228/78, BFHE 138, 317, 319, BStBl II 1983, 654; vom 9. August 1989 I R 66/86, BFHE 158, 7, 10, BStBl II 1989, 995). - BFH, 09.08.1989 - I R 66/86
Bei der Versagung des Betriebsausgabenabzugs wegen unzureichender Benennung von …
Auszug aus BFH, 01.06.1994 - X R 73/91
Ein Steuerpflichtiger wird nach § 160 AO 1977, § 16 AStG "gleichsam als Haftender" für fremde Steuerschulden in Anspruch genommen (BFH-Urteile vom 30. März 1983 I R 228/78, BFHE 138, 317, 319, BStBl II 1983, 654; vom 9. August 1989 I R 66/86, BFHE 158, 7, 10, BStBl II 1989, 995). - BFH, 05.03.1981 - IV R 94/78
Goldtermingeschäft - Personenhandelsgesellschaft - Rückstellung - Verlust aus …
Auszug aus BFH, 01.06.1994 - X R 73/91
Der BFH hat bei Goldtermingeschäften, die über eine Schweizer Gesellschaft unter ungewöhnlichen Bedingungen abgewickelt wurden, von dem FG verlangt, sich Gewißheit darüber zu verschaffen, ob Auslandsguthaben in das Inland zurückverlagert worden sind; bei der Prüfung könnten die Erkenntnisse der Finanzverwaltung über Auslandsbeziehungen verwertet werden; der Steuerpflichtige sei gemäß § 90 Abs. 2 AO 1977 in besonderem Maße zur Mitwirkung verpflichtet (BFH-Urteil vom 5. März 1981 IV R 94/78, BFHE 133, 379, 380 f., BStBl II 1981, 658). - BFH, 09.07.1986 - I B 36/86
Erhöhte Mitwirkungspflicht bei Auslandsbeziehungen; Feststellungslast bei in der …
Auszug aus BFH, 01.06.1994 - X R 73/91
In einem solchen Fall sei unter verstärkter Mitwirkung des Steuerpflichtigen (§ 90 Abs. 2 AO 1977) zu prüfen, ob ausgeschlossen werden könne, daß sich hinter der Domizilgesellschaft der Steuerpflichtige verberge; die Unaufklärbarkeit gehe nach den Regeln der Feststellungslast zu Lasten des Steuerpflichtigen (BFH-Beschluß vom 9. Juli 1986 I B 36/86, BFHE 149, 375, 379 f., BStBl II 1987, 487).
- BFH, 01.04.2003 - I R 28/02
Wirtschaftliche Anteilseigner einer Basisgesellschaft
Abweichendes folgt für den Streitfall nicht aus dem von der Klägerin bezeichneten BFH-Urteil vom 1. Juni 1994 X R 73/91 (BFH/NV 1995, 2).Hat das FG hingegen wie im Streitfall konkrete Anhaltspunkte für das Bestehen eines Treuhandverhältnisses festgestellt, sind die im Urteil in BFH/NV 1995, 2 genannten Gesichtspunkte nicht entscheidend.
In den Fällen der Anwendbarkeit des § 16 Abs. 1 AStG wird unter den dort genannten weiteren Voraussetzungen lediglich das Tatbestandsmerkmal der "genauen Benennung" i.S. des § 160 Abs. 1 Satz 1 AO 1977 konkretisiert (BFH-Urteil in BFH/NV 1995, 2), wobei sich auch die Rechtsfolge mangelnder Offenlegung (Abzugsverbot und dessen Umfang) aus § 160 AO 1977 ergibt (vgl. auch Wassermeyer in Flick/Wassermeyer/Baumhoff, Außensteuerrecht, § 16 AStG Anm. 46.1, 51, 68.1; Schmitz, Internationales Steuerrecht --IStR-- 1997, 193, 194).
- BFH, 10.11.1998 - I R 108/97
Empfängernachweis bei Zahlungen an Domizilgesellschaften
Dieser kann, muß aber nicht Gesellschafter der liechtensteinischen Domizilgesellschaft sein (Abgrenzung zu BFH-Urteil vom 1. Juni 1994 X R 73/91, BFH/NV 1995, 2).Als hinter einer Domizilgesellschaft stehende Personen, an die die Gelder letztlich gelangten, kommen die Anteilseigner (vgl. z.B. BFH-Urteile vom 1. Juni 1994 X R 73/91, BFH/NV 1995, 2;… vom 5. November 1992 I R 8/91, BFH/NV 1994, 357), aber auch die Auftragnehmer der ausländischen Domizilgesellschaft in Betracht (vgl. BFH in BFHE 149, 381, BStBl II 1987, 481;… BFH/NV 1996, 267).
- FG Hamburg, 30.11.2001 - III 101/01
Rechtmäßigkeit des Verlangens nach Benennung des tatsächlichen …
aa) Der Empfänger einer Geldzahlung ist nach dem Sinn und Zweck des § 160 Abs. 1 AO derjenige, dem der in der Betriebsausgabe enthaltene wirtschaftliche Wert endgültig übertragen wird und bei dem sich die Geldzahlung steuerrechtlich auswirkt (BFH-Urteile in BFHE 187, 211, BStBl II 1999, 121; vom 1. Juni 1994 X R 73/91, BFH/NV 1995, 2; vom 30. August 1995, I R 126/94, IStR 1995, 578;… Tipke in Tipke/Kruse, zu § 160 AO Rz. 15).In diesen Fällen ist der Empfänger i.S.d. § 160 Abs. 1 AO nicht die zwischengeschaltete Person, sondern der hinter ihr stehende Dritte (Entscheidungen des BFH in BFHE 149, 381, BStBl II 1987, 481; in BFH/NV 1995, 2).
Es genügt, dass ihm nach den Gepflogenheiten des Geschäftsverkehrs zugemutet werden kann, sich des Namens und der Anschrift des tatsächlichen Provisionsempfängers und Geschäftspartners genau zu vergewissern (vgl. BFH-Urteile vom 17. Dezember 1980 I R 148/76, BFHE 132, 211, BStBl II 1981, 333; BFH/NV 1995, 2; BFHE 188, 280, BStBl II 1999, 434; Urteil des FG Berlin, IStR 2001, 291;… Tipke in Tipke/Kruse, zu § 160 AO Rz. 12).
- FG Hamburg, 11.04.2000 - II 14/97
Rechnungen einer ausländischen Briefkastenfirma
Empfänger sind die hinter ihr stehenden Personen oder diejenigen Personen, an welche die Gelder letztlich gelangen (BFH-Urteile vom 1. Juni 1994 X R 73/91, BFH/NV 1995, 2; vom 10. November 1998 I R 108/97, BFHE 187, 211 , BStBl II 1999, 121 ; ständige Rechtsprechung).Wenn die Möglichkeit von Rückfluss bzw. Weiterleitung an Personen oder Gesellschaften im Inland nicht ausgeschlossen ist, genügt die Benennung der Beteiligten oder der statutarisch Begünstigten einer Domizilgesellschaft bzw. -anstalt nicht (vgl. BFH-Entscheidungen vom 10. November 1998 I R 108/97, BFHE 187, 211 , BStBl II 1999, 121 ;… vom 13. Dezember 1995 I B 35/95, BFH/NV 1996, 555; vom 1. Juni 1994 X R 73/91, BFH/NV 1995, 2).
Für die Praxis: Wahrer Empfänger des Geldes bei zwischengeschalteten Domizilgesellschaften ist derjenige, der hinter der Gesellschaft steht (BFH/NV 1995, 2).
- BFH, 16.11.2011 - X B 61/10
Zur Frage der Europarechtswidrigkeit von § 160 Abs. 1 Satz 1 AO
Die Beschwerdebegründung befasst sich auch nicht damit, dass nach der Rechtsprechung des BFH bei Anwendung von § 160 AO die Gesichtspunkte der Zumutbarkeit und der Verhältnismäßigkeit zu beachten sind (BFH-Entscheidungen vom 25. November 1986 VIII R 350/82, BFHE 148, 406, BStBl II 1987, 286; vom 1. Juni 1994 X R 73/91, BFH/NV 1995, 2;… vom 17. Oktober 2001 I R 19/01, BFH/NV 2002, 609, …und vom 5. November 2001 VIII B 16/01, BFH/NV 2002, 312).a) Es kann im Streitfall dahinstehen, ob das FG durch die Aussage, der von K benannte Empfänger der Zinszahlungen sei trotz Vorlage einer Ausweiskopie sowie eines von ihm stammenden Bestätigungsschreibens nicht als Zahlungsempfänger i.S. des § 160 AO anzuerkennen, von dem Senatsurteil in BFH/NV 1995, 2 abgewichen ist.
Mit diesen Ausführungen steht das FG-Urteil ersichtlich im Einklang mit dem Senatsurteil in BFH/NV 1995, 2 unter 3. der Urteilsgründe.
- BFH, 13.12.1995 - I B 35/95
Anforderungen an eine Nichtzulassungsbeschwerde
Die Erwägungen des FA zum Umfang der Benennungspflichten des Steuerpflichtigen im Rahmen des § 160 der Abgabenordnung (AO 1977) zielen letztlich, wie das FA auch selbst betont, darauf ab, die insoweit vom BFH im Urteil vom 1. Juni 1994 X R 73/91 (BFH/NV 1995, 2) vertretene Rechtsansicht, der sich das Finanzgericht (FG) angeschlossen hat, zu widerlegen.Aus im Ergebnis gleichen Gründen wie unter 1. a ist die Annahme, das FG sei von dem erwähnten BFH-Urteil in BFH/NV 1995, 2 abgewichen, nicht begründet.
Damit ist das FG nicht von dem BFH-Urteil in BFH/NV 1995, 2 abgewichen.
- BFH, 15.10.1998 - IV R 8/98
Rückstellung wegen Bürgschaft
Bei ausländischen Domizilgesellschaften ist der Zweck des § 160 AO 1977 erst erreicht, wenn sichergestellt ist, daß der wirkliche Empfänger der Zahlungen entweder im Inland nicht steuerpflichtig ist oder seine steuerlichen Pflichten erfüllt hat (BFH-Entscheidungen in BFHE 149, 381, BStBl II 1987, 481; vom 1. Juni 1994 X R 73/91, BFH/NV 1995, 2). - FG Köln, 18.04.2013 - 10 K 1043/10
Zinszahlung an ausländischen Gläubiger, Domizilgesellschaft, Benennung des …
Im Übrigen widerspreche die Behandlung der Zinszahlungen der A der Rechtsprechung des BFH (Urteil vom 01.06.1994, X R 73/91).Dies gilt jedenfalls solange es keine Hinweise auf ein Treuhandverhältnis gibt (BFH-Urteil vom 01.06.1994 X R 73/91, BFH/NV 1995, 2; Urteil vom 01.04.2003 I R 28/02, BFHE 202, 196, BStBl II 2007, 855).
Als hinter einer Domizilgesellschaft stehende Personen, an die die Gelder letztlich gelangten, kommen die Anteilseigner (vgl. z.B. BFH-Urteile vom 1. Juni 1994 X R 73/91, BFH/NV 1995, 2;… vom 5. November 1992 I R 8/91, BFH/NV 1994, 357), aber auch die Auftragnehmer der ausländischen Domizilgesellschaft in Betracht (vgl. BFH in BFHE 149, 381, BStBl II 1987, 481;… BFH/NV 1996, 267).
- FG Düsseldorf, 30.01.2001 - 6 K 7461/97
Provision; Betriebsausgaben; Empfängerbenennung; Domizilgesellschaft; …
Die Klägerin sei nicht verpflichtet, die Möglichkeit auszuschließen, dass die benannten, hinter der F2 stehenden Personen Treuhänder für Dritte seien (vgl. Bundesfinanzhof -BFH-, Urteil vom 01.07.1994 X R 73/91, Sammlung amtlich nicht veröffentlichter Entscheidungen des BFH -BFH/NV- 1995, 2).Gleiches gilt, wenn Anhaltspunkte dafür bestehen, dass die eingetragenen Anteilseigner nicht Empfänger einer - ohne Gegenleistung - erhaltenen Provisionszahlung sind, sondern diese Gelder an die Treugeber der Gesellschaftsanteile weiterleiten (vgl. allgemein: BFH, Beschluss vom 13.12.1999 IV B 41/99, BFH/NV 2000, 817 in Abgrenzung zum Urteil des BFH vom 01.07.1994 X R 73/91, BFH/NV 1995, 2).
- FG Hamburg, 11.04.2000 - II 15/97
Rechnungen einer ausländischen Briefkastenfirma
Empfänger sind die hinter ihr stehenden Personen oder diejenigen Personen, an welche die Gelder letztlich gelangen (BFH-Urteile vom 1. Juni 1994 X R 73/91, BFH/NV 1995, 2; vom 10. November 1998 I R 108/97, BFHE 187, 211 , BStBl II 1999, 121 ; ständige Rechtsprechung).Wenn die Möglichkeit von Rückfluss bzw. Weiterleitung an Personen oder Gesellschaften im Inland nicht ausgeschlossen ist, genügt die Benennung der Beteiligten oder der statutarisch Begünstigten einer Domizilgesellschaft bzw. -anstalt nicht (vgl. BFH-Entscheidungen vom 10. November 1998 I R 108/97, BFHE 187, 211 , BStBl II 1999, 121 ;… vom 13. Dezember 1995 I B 35/95, BFH/NV 1996, 555; vom 1. Juni 1994 X R 73/91, BFH/NV 1995, 2).
- BFH, 24.04.2009 - IV B 104/07
Benennungsverlangen bei Gesellschaften im Fürstentum Liechtenstein und bei …
- FG Saarland, 05.06.2002 - 1 K 110/00
Schätzung des Schwarzarbeiterlohnumsatzes / Erschließungskosten als …
- BFH, 05.11.2001 - VIII B 16/01
Bauarbeitenkosten - Domizilgesellschaft - Betriebsausgaben - …
- FG Düsseldorf, 26.04.2018 - 11 K 789/14
Klage gegen die Zurechnung von Gewinnanteilen aus einer früheren Tätigkeit als …
- FG München, 17.09.2018 - 7 K 1258/17
Behandlung von Zinszahlungen als nichtabzugsfähige Betriebsausgaben
- BFH, 12.08.1999 - XI R 51/98
Benennungsverlangen nach § 160 AO bei Zahlungen an sog. Domizilgesellschaften
- FG Rheinland-Pfalz, 16.03.1995 - 4 K 2618/92
Zahlungen von Mieten und Darlehenszinsen an in der Schweiz ansässige Firmen als …
- BFH, 26.09.2005 - XI B 57/04
Häusliches Arbeitszimmer: Fehlersaldierung, Mittelpunkt der gesamten …
- FG Düsseldorf, 21.03.2000 - 3 K 4432/92
Beweisvorsorgepflicht; Ausland; Treuhandverhältnis; Domizilgesellschaft - …
- FG Saarland, 25.10.1995 - 1 K 240/94
Außensteuer; Leistungsverhältnisse im Konzern
- BFH, 13.12.1999 - IV B 41/99
Ausländische Domizilgesellschaft; Empfängerbenennung
- FG Hamburg, 15.12.1998 - II 218/99
Zinszahlungen auf ein Darlehen einer in Lichtenstein residierenden Gesellschaft …
- FG München, 26.07.2007 - 15 K 422/06
Einschränkung der Anwendung des § 160 Abgabenordnung (AO) durch europarechtliche …
- FG Berlin, 02.10.2000 - 8 K 8005/99
Zur Missbräuchlichkeit eines
- BFH, 08.12.2000 - VIII B 22/00
Einkommenssteuer - Zulassungsgrund - Beschwerde - Rechtsfrage - …
- BFH, 03.11.2000 - I B 49/00
Divergenz
- FG Köln, 27.10.1999 - 11 K 5797/96
Reinvestitionsfristen der § 6b-Rücklage dürfen auch bei der Rücklage für …
- FG Berlin, 16.01.2002 - 7 K 8014/00
Darlehensgewährung durch eine Domizilgesellschaft
- BFH, 22.12.1997 - VIII B 87/96
Erweiterte Mitwirkungspflicht bei Auslandsbeziehungen zu stellenden Anforderungen
- BFH, 28.07.1997 - III B 81/96
- FG Hamburg, 28.09.2007 - 6 K 202/04
Abgabenordnung: Zur Gewinnkorrektur nach § 160 AO und zur Gewinnhinzuschätzung …
- FG Münster, 18.09.2002 - 9 K 5593/98
Versagung des Betriebsausgabenabzugs nach § 160 Abs. 1 AO
- FG Düsseldorf, 28.08.1996 - 5 K 5668/91
Auslegung von 0 DM-Bescheiden als Nichtveranlagungsbescheide hinsichtlich der …
- FG Nürnberg, 05.12.2000 - II 183/00
Aussetzung des Verfahrens gegen einen Abrechnungsbescheid wegen
- FG München, 20.10.1995 - 8 K 1429/89
Verfahren wegen einheitlicher Gewinnfeststellung einer Kommanditgesellschaft …
- FG Düsseldorf, 28.04.2009 - 6 K 4137/06
Gewinnmindernde Berücksichtigung von Zahlungen an eine AG; Prüfungsfeststellung …
- FG München, 08.07.2002 - 9 V 25/02
Aussetzung der Vollziehung; Schuldzinsen als Werbungskosten; objektive …
- FG München, 03.05.2001 - 10 V 5021/00
Finanzierungskosten für den Erwerb einer wesentlichen Beteiligung; Benennung des …
- FG Düsseldorf, 21.09.1998 - 5 V 3355/98
Anforderungen an den gesonderten Ausweis von Mehrwertsteuern; Voraussetzungen der …
- FG Baden-Württemberg, 07.09.2000 - 6 K 46/99
Zu- und Abflussprinzip bei ausländischen Kapitalgesellschaften im Inland; …
- FG Düsseldorf, 10.02.1998 - 11 K 6396/92
Klagebefugnis eines Gesellschafters einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) …
- FG Saarland, 04.02.1997 - 1 V 8/97
Abgabenordnung; Benennungsverlangen bei Vorliegen einer Domizilgesellschaft
- FG Hamburg, 28.09.2007 - 6 K202/04
Versagung der Forderungsabschreibung wegen unterlassener Benennung des …
Rechtsprechung
BFH, 04.08.1994 - VI R 24/94 |
Volltextveröffentlichungen (6)
- Simons & Moll-Simons
EStG 1981 § 8 Abs. 2, § 19 Abs. 1 Nr. 1
- Wolters Kluwer
Arbeitslohn bei Auslandsreise
- Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (Volltext/Leitsatz)
Vom Arbeitgeber an Arbeitnehmer zugewendete Reise als geldwerter Vorteil
- reise-recht-wiki.de
Zuwendung einer Reise durch den Arbeitgeber an den Arbeitnehmer
- rechtsportal.de
- juris (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- BFHE 175, 280
- BB 1994, 2269
- BB 1995, 29
- DB 1994, 2479
- BStBl II 1994, 954
- BFH/NV 1995, 2
Wird zitiert von ... (12) Neu Zitiert selbst (1)
- BFH, 30.04.1993 - VI R 94/90
Zum Werbungskostenabzug der Kosten einer Bildungsgruppenreise bei dem …
Auszug aus BFH, 04.08.1994 - VI R 24/94
War die Anwesenheit der Angestellten der Klägerin somit aus organisatorischen Gründen für die Durchführung der von der Klägerin verkauften oder vermittelten Reisen überhaupt nicht erforderlich, so spricht dies gegen ein ganz überwiegend eigenbetriebliches Interesse der Klägerin an der Teilnahme ihrer Angestellten an diesen Reisen (vgl. dazu auch Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 30. April 1993 VI R 94/90, BFHE 171, 242, BStBl II 1993, 674, 676).
- BFH, 18.08.2005 - VI R 32/03
Eine Aufteilung in Arbeitslohn und Zuwendungen im betrieblichen Eigeninteresse …
a) Nach bisheriger Rechtsprechung des Senats war die Zuwendung einer Reise im Rahmen der durchzuführenden Gesamtwürdigung grundsätzlich einheitlich in dem Sinne zu beurteilen, dass die Zuwendung entweder Arbeitslohn darstellte oder im betrieblichen Eigeninteresse erfolgte (BFH-Urteile vom 4. August 1994 VI R 24/94, BFHE 175, 280, BStBl II 1994, 954; vom 9. August 1996 VI R 88/93, BFHE 181, 76, BStBl II 1997, 97, …und vom 7. Februar 1997 VI R 34/96, BFH/NV 1997, 401). - BFH, 06.10.2004 - X R 36/03
Teilnahme an einer Incentive-Reise, Unterbeteiligung als BV
Der Senat kann darüber hinaus offen lassen, ob er dem VI. Senat allgemein darin folgen könnte, dass bei der Ermittlung des Wertes einer als Sachbezug zu beurteilenden Reise (§ 8 Abs. 2 Satz 1 EStG) ein Abschlag vom üblichen Endpreis auch dann generell nicht in Betracht kommt, wenn die an der Reise teilnehmenden Mitarbeiter dem Zuwendenden während der Reise die Erbringung einzelner Dienstleistungen schulden, ohne dass jedoch die gesamte Reise als im ganz überwiegend eigenbetrieblichen Interesse des Zuwendenden anzusehen ist (so BFH-Urteil vom 4. August 1994 VI R 24/94, BFHE 175, 280, BStBl II 1994, 954, unter 2.). - BFH, 09.08.1996 - VI R 88/93
Eine Aufteilung von Sachzuwendungen an Arbeitnehmer in Arbeitslohn und …
Eine Aufteilung dahingehend, daß nur ein Teil als Arbeitslohn zu werten ist, kommt daher im Regelfall nicht in Betracht (vgl. BFH-Urteil vom 4. August 1994 VI R 24/94, BFHE 175, 280, BStBl II 1994, 954 unter 2; Thomas, Steuerberater-Jahrbuch - StbJb - 1990/1991, 183, 190).
- FG Baden-Württemberg, 18.10.1999 - 12 K 229/99
Vom Arbeitgeber bezahlte Massagen der an Bildschirmarbeitsplätzen beschäftigten …
Nach der gefestigten Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes -BFH- (…vgl. z.B. Urteil vom 07.02.1997 VI R 34/96, BFH/NV 1997, 401; Urteil vom 04.08.1994 VI R 24/94, BStBl II 1994, 954) erfüllt eine geldwerte Zuwendung des Arbeitgebers an seinen Arbeitnehmer den Lohnbegriff des § 19 EStG , wenn sie Entlohnungscharakter für das zur Verfügungstellen der Arbeitskraft hat. - FG Niedersachsen, 06.08.1997 - XIII 252/93
Aufwendungen für eine Berufsausbildung oder eine Weiterbildung in einem nicht …
BFH-Urteil vom 17. April 1996 VI R 24/94, BStBl II 1996, 444: Nebenberufliches Studium der Sozialwissenschaften (Soziologie, Politik, Psychologie) eines Diplom-Verwaltungswirts (FH) und städtischen Beamten = keine Fortbildung = keine Werbungskosten, sondern§ 10 Abs. 1 Nr. 7 EStG. - FG Baden-Württemberg, 28.03.2003 - 3 K 218/99
Lohnsteuerhaftung des Arbeitgebers; Geldwerter Vorteil einer Mitarbeiterreise
Steht der mit der Zuwendung verfolgte betriebliche Zweck derart im Vordergrund, dass bei wertender Beurteilung ein damit einhergehendes Interesse des Arbeitnehmers an der Erlangung des betreffenden Vorteils vernachlässigt werden kann, so ist nicht von einer Gegenleistung "für" Dienste des Arbeitnehmers, sondern davon auszugehen, dass der Vorteil im ganz überwiegend eigenbetrieblichen Interesse gewährt wurde (…vgl. Urteile vom 07. Februar 1997 VI R 34/96, BFH/NV 1997, 401 und vom 04. August 1994 VI R 24/94, BFHE 175, 280 , BStBl II 1994, 954 ). - FG Münster, 28.09.2000 - 5 K 6653/97
Teilnahme eines Arbeitnehmers an einer von seinem Arbeitgeber durchgeführten …
Nach gefestigter Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes - BFH - (…vgl. Urteile vom 07. Februar 1997 VI R 34/96, BFH/NV 1997, 401 und vom 04. August 1994 VI R 24/94, BFHE 175, 280 , BStBl 11 1994, 954) erfüllt eine geldwerte Zuwendung des Arbeitgebers an seinen Arbeitnehmer den Lohnbegriff des § 19 EStG , wenn sie Entlohnungscharakter für das Zurverfügungstellen der Arbeitskraft hat. - FG Schleswig-Holstein, 04.09.2013 - 2 K 23/12
Geldwerter Vorteil durch Teilnahme an einer Schiffskreuzfahrt: Reiseantritt als …
Ob sich diese Wertung schon aus der vom Finanzamt zitierten Rechtsprechung des BFH (vgl. Urteil vom 4. August 1994 VI R 24/94 BStBl. II 1994, 954) ergibt, nach der sich bei der Bewertung des Vorteils die vom Arbeitnehmer anlässlich der Vorteilsgewährung tatsächlich erbrachten Dienstleistungen nicht wertmindernd auswirken, kann dahinstehen. - FG Brandenburg, 11.04.2001 - 2 K 1991/99
Verzichtet der Arbeitnehmer auf Urlaub, um an einer Fortbildung teilzunehmen, so …
Dementsprechend wird auch spiegelbildlich die Gewährung von zusätzlichen Urlaubstagen nicht als Arbeitslohn erfasst, weil dies nur zu einer Verbesserung des Stundenlohns, also zu einer relativen Einkommensverbesserung führt, ohne dass die Höhe des insgesamt zugewendeten steuerpflichtigen Arbeitslohns in Form von Geld oder von Sachwerten verändert wird (vgl. BFH, Urteil vom 04. August 1994 VI R 24/94, BStBl II 1994, 954.). - FG München, 14.05.2002 - 6 K 776/01
Weiterleitung der einer GmbH zugewendeten Auslands-Incentive-Reise an die beiden …
Sollten (auch) allgemein-touristische Zwecke verfolgt worden sein, so wurde die Gewinnerhöhung, die durch den als Betriebseinnahme zu erfassende Wert der Reiseleistungen für eine juristische Sekunde eintrat, durch die als Betriebsausgabe zu behandelnde Weiterleitung der Reiseleistungen neutralisiert (vgl. BFH-Urteil vom 4.8.1994 VI R 24/94, BFHE 175, 280 , BStBl II 1994, 954). - FG Baden-Württemberg, 03.04.2000 - 3 K 195/98
Rechtsschutzbedürfnis für Klage auf isolierte Aufhebung einer …
- FG Köln, 05.11.1998 - 3 K 110/97
Teilnahme von Außendienstmitarbeitern an Branchenball
Rechtsprechung
BFH, 16.06.1994 - IV R 84/93 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- Simons & Moll-Simons
EStG § 4 Abs. 1 und 3, § 6 Abs. 1 Nr. 2 Satz 1, § 13, § 13 a
- Wolters Kluwer
Landwirtschaftliche Gewinne
- rechtsportal.de
- juris (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- BFHE 175, 343
- BB 1994, 2320
- DB 1994, 2478
- BStBl II 1994, 932
- BFH/NV 1995, 2
Wird zitiert von ... (6) Neu Zitiert selbst (6)
- BFH, 01.10.1992 - IV R 97/91
Änderung der Gewinnermittlungsmethode bei Landwirten
Auszug aus BFH, 16.06.1994 - IV R 84/93
Dieser Abschlag berechnet sich grundsätzlich nach den tatsächlichen Anschaffungs- und Herstellungskosten, die allerdings für Viehbestände schwer zu ermitteln sind, wie der Senat in seiner Entscheidung vom 1. Oktober 1992 IV R 97/91 (BFHE 169, 180, BStBl II 1993, 284) näher ausgeführt hat.Auch hierfür sind grundsätzlich die tatsächlichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten maßgebend, die in der Anfangsbilanz auch zu aktivieren sind; soweit die Finanzverwaltung das Wahlrecht gewährt, können allerdings auch die ermittelten Durchschnittswerte angesetzt werden (BFH in BFHE 169, 180, BStBl II 1993, 284; vom 8. August 1991 IV R 56/90, BFHE 166, 120, BStBl II 1993, 272 m. w. N.).
- BFH, 08.08.1991 - IV R 56/90
1. Übergang von der Schätzung nach Richtsätzen zur Gewinnermittlung durch …
Auszug aus BFH, 16.06.1994 - IV R 84/93
Auch hierfür sind grundsätzlich die tatsächlichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten maßgebend, die in der Anfangsbilanz auch zu aktivieren sind; soweit die Finanzverwaltung das Wahlrecht gewährt, können allerdings auch die ermittelten Durchschnittswerte angesetzt werden (BFH in BFHE 169, 180, BStBl II 1993, 284; vom 8. August 1991 IV R 56/90, BFHE 166, 120, BStBl II 1993, 272 m. w. N.). - BFH, 14.04.1988 - IV R 96/86
Aktivierungswahlrecht für selbsterzeugte, nicht zum Verkauf bestimmte Vorräte …
Auszug aus BFH, 16.06.1994 - IV R 84/93
Dieses Urteil sei aber durch die Rechtsprechung (Senatsurteile vom 17. März 1988 IV R 82/87, BFHE 153, 333, BStBl II 1988, 770, und vom 14. April 1988 IV R 96/86, BFHE 153, 138, BStBl II 1988, 672) inzwischen dahin überholt, daß dem Steuerpflichtigen ein Wahlrecht zwischen Durchschnittswerten sowie Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten eingeräumt werde.
- BFH, 03.06.1965 - IV 180/61 U
Einstufung der Höhe eines Veräußerungsgewinns bei den Einkünften aus Land- und …
Auszug aus BFH, 16.06.1994 - IV R 84/93
Erst mit den EStR 1984 sei dem Senatsurteil vom 3. Juni 1965 IV 180/61 U (BFHE 83, 213, BStBl III 1965, 579) folgend bestimmt worden, daß unter Anschaffungs- und Herstellungskosten in diesem Sinne nur die Durchschnittswerte zu verstehen seien. - BFH, 17.03.1988 - IV R 82/87
Zur Bilanzierung geringwertiger Wirtschaftsgüter beim Übergang von der …
Auszug aus BFH, 16.06.1994 - IV R 84/93
Dieses Urteil sei aber durch die Rechtsprechung (Senatsurteile vom 17. März 1988 IV R 82/87, BFHE 153, 333, BStBl II 1988, 770, und vom 14. April 1988 IV R 96/86, BFHE 153, 138, BStBl II 1988, 672) inzwischen dahin überholt, daß dem Steuerpflichtigen ein Wahlrecht zwischen Durchschnittswerten sowie Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten eingeräumt werde. - BFH, 28.05.1968 - IV R 202/67
Gewinnkorrekturen bei Wechsel der Gewinnermittlungsart
Auszug aus BFH, 16.06.1994 - IV R 84/93
Im Streitfall dürfe wegen des mehrfachen Wechsels der Gewinnermittlungsart nicht allein auf das laufende Steuerjahr abgestellt werden, sondern es müßten jeweils mehrere Jahre zusammen betrachtet werden, auch dürfe der Grundsatz der Bewertungsstetigkeit nicht außer acht bleiben (Senatsurteil vom 28. Mai 1968 IV R 202/67, BFHE 92, 555, BStBl II 1968, 650).
- FG Münster, 01.07.2010 - 6 K 2727/09
Grundsatz der Bewertungsstetigkeit gilt auch für Billigkeitsmaßnahmen
Nach allgemeiner Meinung wird die Gewinnermittlung nach § 13 a EStG einem Bestandsvergleich nach § 4 Abs. 1 EStG rechtssystematisch gleichgestellt, auch wenn die Gewinnermittlung nach § 13 a EStG Elemente einer Einnahme-Überschuss-Rechnung hat (vgl. z.B. BFH- Urteile vom 24.01.1985, IV R 155/83, BStBl. II 1985, 255, 256 und vom 16.06.1994, IV R 84/93, BStBl. II 1994, 932, 933 sowie Felsmann, Einkommensbesteuerung der Land- und Forstwirte, Stand September 2009, Band 2, Abschnitt C 84 und C 104 ff. mwN).Bilanztechnisch handelt es sich um notwendige Ausgleichsposten (vgl. Kanzler in Leingärtner, Besteuerung der Landwirte, Stand November 2009, 34 Rz 120 ff.) Im Rahmen dieser Übergangsbilanz zur Ermittlung von Gewinnzuschlägen und Gewinnabschlägen entscheidet der Steuerpflichtige zwangsläufig auch darüber, ob und wie er bestimmte Wahlrechte ausübt (vgl. z.B. BFH-Urteile vom 08.08.1991, IV R 56/90, BStBl. II 1993, 272 zum Viehbestand, vom 16.06.1994, IV R 84/93, BStBl. II 1994, 932, 933 f. zum Viehbestand und vom 05.06.2001, IV R 56/01, BStBl. II 2003, 801 zur Minderung von Herstellungskosten um öffentliche Investitionszuschüsse).
Das ergibt sich aus dem Grundsatz der Bewertungsstetigkeit, der nach Auffassung des Senats auch im Rahmen von Billigkeitsmaßnahmen zu beachten ist (vgl. BFH-Urteil vom 16.06.1994, BStBl. II 1994, 932, 933 f. zum Viehbestand sowie BFH-Urteil vom 18.03.2010, BFH/NV 2010, 1157, 1159 für den Fall einer Aktivierung des Feldinventars im Rahmen einer vorherigen Gewinnermittlung durch Betriebsvermögensvergleich nach § 4 Abs. 1EStG).
- BFH, 06.08.1998 - IV R 67/97
Bewertung von Vieh bei Land- und Forstwirten
Im Hinblick auf die schwierige Ermittlung der tatsächlichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten hat der erkennende Senat es zugelassen, daß die buchführenden Land- und Forstwirte ihre Durchschnittsbewertung an die in entsprechenden Musterbetrieben ermittelten Beträge anlehnen oder auf die von der Finanzverwaltung vorgehaltenen Durchschnittswerte zurückgreifen (vgl. Urteile vom 8. August 1991 IV R 56/90, BFHE 166, 120, BStBl II 1993, 272; in BFHE 169, 397, BStBl II 1993, 276; in BFHE 169, 180, BStBl II 1993, 284; vom 16. Juni 1994 IV R 84/93, BFHE 175, 343, BStBl II 1994, 932). - BFH, 05.12.1996 - IV R 81/95
Übergang von der Gewinnermittlung nach Durchschnittssätzen zur Gewinnermittlung …
Im Hinblick auf die schwierige Ermittlung der tatsächlichen Kosten hat der erkennende Senat entschieden, daß die buchführungspflichtigen Land- und Forstwirte sich dabei an die in entsprechenden Musterbetrieben ermittelten Beträge anlehnen oder auch auf die von der Finanzverwaltung vorgehaltenen, seinerzeit sehr viel niedrigeren Durchschnittswerte zurückgreifen können (vgl. BFH-Urteile vom 1. Oktober 1992 IV R 97/91, BFHE 169, 180, BStBl II 1993, 284; vom 8. August 1991 IV R 56/90, BFHE 166, 120, BStBl II 1993, 272, und vom 16. Juni 1994 IV R 84/93, BFHE 175, 343, BStBl II 1994, 932).
- FG Niedersachsen, 06.03.2007 - 13 K 467/04
Vorliegen einer Entnahme bei Übertragung der Milchreferenzmenge in einem den …
a) Nach ständiger Rechtsprechung steht die Gewinnermittlung nach Durchschnittssätzen rechtssystematisch einer Gewinnermittlung durch Betriebsvermögensvergleich nach § 4 Abs. 1 EStG gleich (BFH-Urteil vom 24. Januar 1985 IV R 155/83, BStBl II 1985, 255; BFH-Urteil vom 17. März 1988 IV R 82/87, BStBl II 1988, 770: BFH-Urteil vom 26. Oktober 1989 IV R 99/88, BStBl II 1990, 292; BFH-Urteil vom 16. Juni 1994 IV R 84/93, BStBl II 1994, 932; vgl. auch Felsmann, Einkommenbesteuerung der Land- und Forstwirte, C 93;… Mitterpleiniger in: Littmann/Bitz/Pust, Das Einkommensteuerrecht, § 13a Rz. 10, 12;… Kleeberg in: Kirchhof/Söhn, Einkommensteuergesetz, § 13a Rz. A 37). - FG Niedersachsen, 06.03.2007 - 13 K 64/03
Bestehen einer steuerpflichtigen Entnahme bei Übertragung eines Teilbetriebs bzw. …
a) Nach ständiger Rechtsprechung steht die Gewinnermittlung nach Durchschnittssätzen rechtssystematisch einer Gewinnermittlung durch Betriebsvermögensvergleich nach § 4 Abs. 1 EStG gleich (BFH-Urteil vom 24. Januar 1985 IV R 155/83, BStBl II 1985, 255; BFH-Urteil vom 17. März 1988 IV R 82/87, BStBl II 1988, 770: BFH-Urteil vom 26. Oktober 1989 IV R 99/88, BStBl II 1990, 292; BFH-Urteil vom 16. Juni 1994 IV R 84/93, BStBl II 1994, 932; vgl. auch Felsmann, Einkommensbesteuerung der Land- und Forstwirte, C 93;… Mitterpleiniger in: Littmann/Bitz/Pust, Das Einkommensteuerrecht, § 13a Rz. 10, 12;… Kleeberg in: Kirchhof/Söhn, Einkommensteuergesetz, § 13a Rz. A 37). - FG Niedersachsen, 06.03.2007 - 13 K 362/04
Bestehen einer steuerpflichtigen Entnahme bei Überführung einer Milchquote auf …
aa) Nach ständiger Rechtsprechung steht die Gewinnermittlung nach Durchschnittssätzen rechtssystematisch einer Gewinnermittlung durch Betriebsvermögensvergleich nach § 4 Abs. 1 EStG gleich (BFH-Urteil vom 24. Januar 1985 IV R 155/83, BStBl II 1985, 255; BFH-Urteil vom 17. März 1988 IV R 82/87, BStBl II 1988, 770: BFH-Urteil vom 26. Oktober 1989 IV R 99/88, BStBl II 1990, 292; BFH-Urteil vom 16. Juni 1994 IV R 84/93, BStBl II 1994, 932; vgl. auch Felsmann, Einkommenbesteuerung der Land- und Forstwirte, C 93;… Mitterpleiniger in: Littmann/Bitz/Pust, Das Einkommensteuerrecht, § 13a Rz. 10, 12;… Kleeberg in: Kirchhof/Söhn, Einkommensteuergesetz, § 13a Rz. A 37).
Rechtsprechung
BFH, 17.06.1994 - III R 41/93 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- Wolters Kluwer
- datenbank.nwb.de
- juris (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- rechtsportal.de (Leitsatz)
Verfahrensrecht; Nichtbeantragung des Ausbildungsfreibetrages als grobes Verschulden
Papierfundstellen
- BFH/NV 1995, 2
Wird zitiert von ... (2) Neu Zitiert selbst (7)
- BFH, 09.08.1991 - III R 24/87
Grobes Verschulden i. S. des § 173 Abs. 1 Nr. 2 AO bei Nichtbeantwortung einer im …
Auszug aus BFH, 17.06.1994 - III R 41/93
Da das Erklärungsformular des Streitjahres hinsichtlich der den Ausbildungsfreibetrag betreffenden Fragen mit dem Formular der Jahre 1978 bis 1981 identisch sei, sei eine Abweichung von der Entscheidung des BFH vom 9. August 1991 III R 24/87 (BFHE 165, 454, BStBl II 1992, 65 [BFH 09.08.1991 - III R 24/87]) nicht geboten.Das Revisionsgericht ist aber nicht gehindert, selbst zur Annahme eines groben Verschuldens zu kommen, wenn hierfür ausreichende tatsächliche Feststellungen vorliegen (vgl. BFH-Urteil in BFHE 165, 454, [BFH 09.08.1991 - III R 24/87] BStBl II 1992, 65 [BFH 09.08.1991 - III R 24/87]).
Wie der Senat in seinem Urteil in BFHE 165, 454, [BFH 09.08.1991 - III R 24/87] BStBl II 1992, 65 [BFH 09.08.1991 - III R 24/87] entschieden hat, handelt auch ein steuerlich nicht ausgebildeter Laie grob fahrlässig, wenn er die zum Ausbildungsfreibetrag im Erklärungsformular eindeutig und unmißverständlich gestellten Fragen nicht vollständig beantwortet.
- BFH, 21.07.1989 - III R 303/84
1. Änderung wegen neuer Tatsachen bei nachträglicher Stellung eines nicht …
Auszug aus BFH, 17.06.1994 - III R 41/93
Da der Antrag auf Gewährung eines Ausbildungsfreibetrages nach § 33a Abs. 2 des Einkommensteuergesetzes (EStG) nicht fristgebunden ist (vgl. Urteil des erkennenden Senats vom 21. Juli 1989 III R 303/84, BFHE 157, 488, BStBl II 1989, 960 [BFH 21.07.1989 - III R 303/84]), steht der Anwendung des § 173 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO 1977 allerdings nicht entgegen, daß die Kläger einen derartigen Antrag erst nach Bestandskraft des Einkommensteuerbescheides 1988 gestellt haben.Grobe Fahrlässigkeit ist anzunehmen, wenn der Steuerpflichtige die ihm nach seinen persönlichen Fähigkeiten und Verhältnissen zumutbare Sorgfalt in ungewöhnlichem Maße und in nicht entschuldbarer Weise verletzt (ständige Rechtsprechung, vgl. z.B. BFH-Urteile vom 29. Juni 1984 VI R 181/80, BFHE 141, 232, BStBl II 1984, 593, [BFH 09.05.1984 - II R 108/83] und in BFHE 157, 488, [BFH 21.07.1989 - III R 303/84] BStBl II 1989, 960 [BFH 21.07.1989 - III R 303/84]).
- BFH, 10.08.1988 - IX R 219/84
Zum groben Verschulden bei rechtsirrtümlich verspätet geltend gemachten vorab …
Auszug aus BFH, 17.06.1994 - III R 41/93
Zwar ist dem Steuerpflichtigen ein auf mangelnder Kenntnis steuerrechtlicher Vorschriften beruhender Rechtsirrtum im allgemeinen nicht anzulasten (BFH-Urteil vom 10. August 1988 IX R 219/84, BFHE 154, 481, BStBl II 1989, 131 [BFH 10.08.1988 - IX R 219/84]).
- BFH, 22.05.1992 - VI R 17/91
Unerlassene Geltendmachung von Aufwendungen für häusliches Arbeitszimmer
Auszug aus BFH, 17.06.1994 - III R 41/93
Eine andere Beurteilung ergibt sich auch nicht aus dem Urteil des VI.Senats des BFH vom 22. Mai 1992 VI R 17/91 (BFHE 168, 221, BStBl II 1993, 80 [BFH 22.05.1992 - VI R 17/91]), nach dem einen Steuerpflichtigen, der als Kfz-Mechanikermeister und Kfz-Sachverständiger tätig ist, regelmäßig kein grobes Verschulden i.S. von § 173 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO 1977 trifft, wenn er es infolge mangelnder Steuerrechtskenntnisse unterläßt, anteilige Kosten seiner Wohnung als Aufwendungen für ein häusliches Arbeitszimmer geltend zu machen. - BFH, 13.06.1989 - VIII R 174/85
- Antragserfordernis bei einheitlich und gesondert festgestellten Verlusten nach …
Auszug aus BFH, 17.06.1994 - III R 41/93
Dies gilt jedoch nur, wenn er seine Erklärungspflichten, zu denen auch gehört, im Steuererklärungsformular auf bestimmte Vorgänge bezogene Fragen zu beantworten, erfüllt hat und sich aufdrängenden Zweifelsfragen nachgegangen ist (BFH-Urteil vom 13. Juni 1989 VIII R 174/85, BFHE 157, 196, BStBl II 1989, 789 [BFH 13.06.1989 - VIII R 174/85]). - BFH, 29.06.1984 - VI R 181/80
Nichtbeachtung ausdrücklich gestellter Fragen im Steuererklärungsvordruck ist …
Auszug aus BFH, 17.06.1994 - III R 41/93
Grobe Fahrlässigkeit ist anzunehmen, wenn der Steuerpflichtige die ihm nach seinen persönlichen Fähigkeiten und Verhältnissen zumutbare Sorgfalt in ungewöhnlichem Maße und in nicht entschuldbarer Weise verletzt (ständige Rechtsprechung, vgl. z.B. BFH-Urteile vom 29. Juni 1984 VI R 181/80, BFHE 141, 232, BStBl II 1984, 593, [BFH 09.05.1984 - II R 108/83] und in BFHE 157, 488, [BFH 21.07.1989 - III R 303/84] BStBl II 1989, 960 [BFH 21.07.1989 - III R 303/84]). - BFH, 09.05.1984 - II R 108/83
Verpflichtungsklage - Aufhebung eines unanfechtbaren Steuerbescheids - …
Auszug aus BFH, 17.06.1994 - III R 41/93
Grobe Fahrlässigkeit ist anzunehmen, wenn der Steuerpflichtige die ihm nach seinen persönlichen Fähigkeiten und Verhältnissen zumutbare Sorgfalt in ungewöhnlichem Maße und in nicht entschuldbarer Weise verletzt (ständige Rechtsprechung, vgl. z.B. BFH-Urteile vom 29. Juni 1984 VI R 181/80, BFHE 141, 232, BStBl II 1984, 593, [BFH 09.05.1984 - II R 108/83] und in BFHE 157, 488, [BFH 21.07.1989 - III R 303/84] BStBl II 1989, 960 [BFH 21.07.1989 - III R 303/84]).
- BFH, 08.12.1998 - IX R 14/97
Neue Tatsache i.S.v. § 173 Abs. 1 Nr. 2 AO
Ob ein Verschulden stets vorliegt, wenn der Steuerpflichtige seine Erklärungspflicht unzureichend erfüllt, indem er unzutreffende oder unvollständige Erklärungen abgibt (vgl. BFH-Urteile vom 17. Juni 1994 III R 41/93, BFH/NV 1995, 2; in BFHE 172, 397, BStBl II 1994, 346; vom 12. Mai 1989 III R 200/85, BFHE 157, 22, BStBl II 1989, 920;… BFH-Beschluß vom 30. Januar 1997 III B 99/95, BFH/NV 1997, 385), kann der Senat offenlassen. - FG Hamburg, 10.11.1999 - VII 181/97
Änderung eines Steuerbescheides bei nachträglichem Bekanntwerden von Tatsachen; …
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