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   BFH, 07.07.2004 - XI B 231/02   

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https://dejure.org/2004,2892
BFH, 07.07.2004 - XI B 231/02 (https://dejure.org/2004,2892)
BFH, Entscheidung vom 07.07.2004 - XI B 231/02 (https://dejure.org/2004,2892)
BFH, Entscheidung vom 07. Juli 2004 - XI B 231/02 (https://dejure.org/2004,2892)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • IWW
  • Judicialis

    FGO § 69 Abs. 2 Satz 8; ; FGO § ... 69 Abs. 3 Satz 1; ; FGO § 69 Abs. 2 Satz 2; ; FGO § 69 Abs. 2; ; FGO § 69 Abs. 3; ; FGO § 68; ; FGO § 69 Abs. 3 Satz 3; ; EStG § 2 Abs. 3; ; EStG § 2 Abs. 3 Satz 2 ff.; ; GG Art. 3; ; GG Art. 14; ; GG Art. 20; ; GG Art. 20 Abs. 1; ; GG Art. 6 Abs. 1

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    EStG (1999) § 2 Abs. 3
    Mindestbesteuerung nach § 2 Abs. 3 EStG

  • datenbank.nwb.de

    Ernstliche Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit des § 2 Abs. 3 Sätze 2 ff. EStG i. d. F. des StEntlG 1999/2000/2002

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (3)

  • IWW (Kurzinformation)

    Mindestbesteuerung verfassungswidrig?

  • IWW (Kurzinformation)

    § 2 Abs. 3 EStG verfassungsrechtlich bedenklich

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Verfassungsmäßigkeit des § 2 Abs. 3 EStG (Einkommensteuergesetz) im Hinblick auf die Festsetzung von Einkommensteuer bei Übersteigen der positiven Einkünfte durch beschränkt ausgleichsfähige negative Einkünfte und fehlendem Verbleiben des Existenzminimums nach Erfüllung ...

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BFH/NV 2005, 178
 
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Wird zitiert von ... (20)Neu Zitiert selbst (15)

  • BFH, 06.03.2003 - XI B 7/02

    Verfassungsmäßigkeit der Mindestbesteuerung

    Auszug aus BFH, 07.07.2004 - XI B 231/02
    Mit Beschluss vom 6. März 2003 XI B 7/02 (BFHE 202, 141, BStBl II 2003, 516) hat er aber ernstliche Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit des § 2 Abs. 3 Sätze 2 ff. EStG bejaht, wenn auf Grund des begrenzten Verlustausgleichs eine Einkommensteuer auch dann festzusetzen ist, wenn dem Steuerpflichtigen von seinem im Veranlagungszeitraum Erworbenen nicht einmal das Existenzminimum verbleibt; ebenso im Beschluss vom 6. März 2003 XI B 76/02 (BFHE 202, 147, BStBl II 2003, 523).

    Die Sicherung des Existenzminimums entfällt, wenn die Ausgaben und die festgesetzte Einkommensteuer die Einnahmen übersteigen (vgl. hierzu im Einzelnen Senats-Beschlüsse in BFHE 202, 141, BStBl II 2003, 516, und BFHE 202, 147, BStBl II 2003, 523) .

    b) Die ernstlichen Zweifel des Senats an der Verfassungsmäßigkeit der sog. Mindestbesteuerung des § 2 Abs. 3 EStG beziehen sich im Streitfall auf die Begrenzung des Verlustausgleichs bei Vorliegen "echter" Verluste, denen keine --unter Berücksichtigung der festgesetzten Einkommensteuer und des Existenzminimums-- entsprechend hohen positiven Einkünfte gegenüberstehen (vgl. Senats-Beschlüsse in BFHE 202, 141, BStBl II 2003, 516, und BFHE 202, 147, BStBl II 2003, 523).

    Das berechtigte Interesse des Antragstellers an der Gewährung vorläufigen Rechtsschutzes folgt aus der Natur der verfassungsrechtlich garantierten Freistellung des Existenzminimums (vgl. Senats-Beschlüsse in BFHE 202, 141, BStBl II 2003, 516, und BFHE 202, 147, BStBl II 2003, 523, m.w.N.).

  • BFH, 06.03.2003 - XI B 76/02

    Verfassungsmäßigkeit der Mindestbesteuerung

    Auszug aus BFH, 07.07.2004 - XI B 231/02
    Mit Beschluss vom 6. März 2003 XI B 7/02 (BFHE 202, 141, BStBl II 2003, 516) hat er aber ernstliche Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit des § 2 Abs. 3 Sätze 2 ff. EStG bejaht, wenn auf Grund des begrenzten Verlustausgleichs eine Einkommensteuer auch dann festzusetzen ist, wenn dem Steuerpflichtigen von seinem im Veranlagungszeitraum Erworbenen nicht einmal das Existenzminimum verbleibt; ebenso im Beschluss vom 6. März 2003 XI B 76/02 (BFHE 202, 147, BStBl II 2003, 523).

    Die Sicherung des Existenzminimums entfällt, wenn die Ausgaben und die festgesetzte Einkommensteuer die Einnahmen übersteigen (vgl. hierzu im Einzelnen Senats-Beschlüsse in BFHE 202, 141, BStBl II 2003, 516, und BFHE 202, 147, BStBl II 2003, 523) .

    b) Die ernstlichen Zweifel des Senats an der Verfassungsmäßigkeit der sog. Mindestbesteuerung des § 2 Abs. 3 EStG beziehen sich im Streitfall auf die Begrenzung des Verlustausgleichs bei Vorliegen "echter" Verluste, denen keine --unter Berücksichtigung der festgesetzten Einkommensteuer und des Existenzminimums-- entsprechend hohen positiven Einkünfte gegenüberstehen (vgl. Senats-Beschlüsse in BFHE 202, 141, BStBl II 2003, 516, und BFHE 202, 147, BStBl II 2003, 523).

    Das berechtigte Interesse des Antragstellers an der Gewährung vorläufigen Rechtsschutzes folgt aus der Natur der verfassungsrechtlich garantierten Freistellung des Existenzminimums (vgl. Senats-Beschlüsse in BFHE 202, 141, BStBl II 2003, 516, und BFHE 202, 147, BStBl II 2003, 523, m.w.N.).

  • BFH, 09.05.2001 - XI B 151/00

    Verfassungsmäßigkeit der Mindestbesteuerung

    Auszug aus BFH, 07.07.2004 - XI B 231/02
    Da im Streitfall die Verluste nicht auf Sonderabschreibungen beruhten, seien die Ausführungen des Bundesfinanzhofs (BFH) im Beschluss vom 9. Mai 2001 XI B 151/00 (BFHE 195, 314, BStBl II 2001, 552) zur Verfassungsmäßigkeit des § 2 Abs. 3 EStG nicht auf den Streitfall übertragbar.

    Mit seiner --vom FG zugelassenen-- Beschwerde rügt das FA Verletzung des § 69 Abs. 3 Satz 1 i.V.m. Abs. 2 Satz 2 FGO und des § 2 Abs. 3 EStG und verweist auf den Beschluss in BFHE 195, 314, BStBl II 2001, 552, der die Vermutung nahe lege, dass der BFH auch in Fällen sogenannter echter Verluste keine ernstlichen Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit der Vorschrift habe.

    Mit Beschluss in BFHE 195, 314, BStBl II 2001, 552 hat der Senat zwar ernstliche Zweifel insoweit verneint, als es sich bei den negativen Einkünften um solche aus Vermietung und Verpachtung handelt, die --dort in hohem Maße-- durch Sonderabschreibungen entstanden sind.

    Danach übersteigen --anders als im Verfahren in BFHE 195, 314, BStBl II 2001, 552-- weder die positiven Einkünfte von 1 007 116 DM die negativen Einkünfte von 1 297 301 DM, noch beruhen die Werbungskosten-Überschüsse von 924 798 DM auf der Inanspruchnahme von Sonderabschreibungen.

  • BFH, 25.10.1994 - VIII B 101/94

    Anerkennung von ausgewiesenen Beträgen durch eingesetzte Subunternehmer als

    Auszug aus BFH, 07.07.2004 - XI B 231/02
    Gegenstand des Beschwerdeverfahrens ist in entsprechender Anwendung des § 68 FGO der Änderungsbescheid vom 13. Juni 2003 geworden (vgl. Gräber/ von Groll, Finanzgerichtsordnung, 5. Aufl., 2002, § 68 Rz. 25; Gräber/Koch, a.a.O., § 69 Rz. 137; BFH-Beschluss vom 25. Oktober 1994 VIII B 101/94, BFH/NV 1995, 611, unter 2., m.w.N.).
  • BVerfG, 25.09.1992 - 2 BvL 5/91

    Grundfreibetrag

    Auszug aus BFH, 07.07.2004 - XI B 231/02
    a) Gemäß Art. 1 i.V.m. Art. 20 Abs. 1 GG muss entsprechend der Rechtsprechung des BVerfG dem Steuerpflichtigen --nach Erfüllung seiner Einkommensteuerschuld-- von seinem Erworbenen so viel verbleiben, wie er zur Bestreitung seines notwendigen Lebensunterhalts und --unter Berücksichtigung von Art. 6 Abs. 1 GG-- desjenigen seiner Familie bedarf (Existenzminimum, vgl. BVerfG-Beschluss vom 25. September 1992 2 BvL 5, 8, 14/91, BVerfGE 87, 153 [169], Leitsatz 1, BStBl II 1993, 413); der existenznotwendige Bedarf bildet von Verfassungs wegen die Untergrenze für den Zugriff durch die Einkommensteuer (sog. subjektives Nettoprinzip; BVerfG-Beschluss vom 10. November 1998 2 BvL 42/93, BStBl II 1999, 174, m.w.N.).
  • BFH, 05.12.1985 - IV R 112/85

    Maßgeblichkeit der amtlichen AfA-Tabellen bei Übergang von der Schätzung nach

    Auszug aus BFH, 07.07.2004 - XI B 231/02
    Es kann dabei dahingestellt bleiben, ob der Zweck der AfA in der zeitlichen Verteilung bereits verausgabter Aufwendungen zu sehen ist (in diesem Sinne BFH-Urteil vom 5. Dezember 1985 IV R 112/85, BFH/NV 1986, 402: dazu bestimmt, die Aufwendungen des Steuerpflichtigen für Anschaffung oder Herstellung des jeweiligen Wirtschaftsguts zu verteilen) oder ob es sich um den Ausgleich des mit fortlaufender Nutzung eintretenden Wertverlustes oder Wertverzehrs eines angeschafften oder hergestellten Wirtschaftsgutes handelt (vgl. BFH-Urteil vom 9. August 1989 X R 131-133/87, BFHE 158, 321, BStBl II 1990, 50; Schmidt/ Drenseck, Einkommensteuergesetz, 22. Aufl., 2003, § 7 Rz. 2, 3).
  • BFH, 15.12.2000 - IX B 128/99

    Überperiodischer Verlustabzug bei Spekulationsgeschäften

    Auszug aus BFH, 07.07.2004 - XI B 231/02
    Dies gilt auch für ernstliche Zweifel i.S. des § 69 Abs. 2 und 3 FGO an der verfassungsrechtlichen Gültigkeit einer dem angefochtenen Verwaltungsakt zugrunde liegenden Norm (ständige Rechtsprechung, vgl. z.B. BFH-Beschluss vom 15. Dezember 2000 IX B 128/99, BFHE 194, 157, BStBl II 2001, 411).
  • BFH, 04.02.1987 - I R 58/86

    Mittelbare Parteienfinanzierung - Organisation - Vorsatz - Unrechtsbewußtsein -

    Auszug aus BFH, 07.07.2004 - XI B 231/02
    Ist ein Verwaltungsakt bereits vollzogen, kann gemäß § 69 Abs. 3 Satz 3 FGO die Vollziehung wieder aufgehoben werden, wenn die Voraussetzungen für eine AdV vorliegen (BFH-Urteil vom 4. Februar 1987 I R 58/86, BFHE 149, 109, BStBl II 1988, 215, und BFH-Beschluss vom 10. Dezember 1986 I B 121/86, BFHE 149, 6, BStBl II 1987, 389, unter 2.c).
  • BVerfG, 10.11.1998 - 2 BvL 42/93

    Kinderexistenzminimum I

    Auszug aus BFH, 07.07.2004 - XI B 231/02
    a) Gemäß Art. 1 i.V.m. Art. 20 Abs. 1 GG muss entsprechend der Rechtsprechung des BVerfG dem Steuerpflichtigen --nach Erfüllung seiner Einkommensteuerschuld-- von seinem Erworbenen so viel verbleiben, wie er zur Bestreitung seines notwendigen Lebensunterhalts und --unter Berücksichtigung von Art. 6 Abs. 1 GG-- desjenigen seiner Familie bedarf (Existenzminimum, vgl. BVerfG-Beschluss vom 25. September 1992 2 BvL 5, 8, 14/91, BVerfGE 87, 153 [169], Leitsatz 1, BStBl II 1993, 413); der existenznotwendige Bedarf bildet von Verfassungs wegen die Untergrenze für den Zugriff durch die Einkommensteuer (sog. subjektives Nettoprinzip; BVerfG-Beschluss vom 10. November 1998 2 BvL 42/93, BStBl II 1999, 174, m.w.N.).
  • BFH, 10.12.1986 - I B 121/86

    Steuerbescheid - Aufhebung der Vollziehung - Säumniszuschlag - Wirkung der

    Auszug aus BFH, 07.07.2004 - XI B 231/02
    Ist ein Verwaltungsakt bereits vollzogen, kann gemäß § 69 Abs. 3 Satz 3 FGO die Vollziehung wieder aufgehoben werden, wenn die Voraussetzungen für eine AdV vorliegen (BFH-Urteil vom 4. Februar 1987 I R 58/86, BFHE 149, 109, BStBl II 1988, 215, und BFH-Beschluss vom 10. Dezember 1986 I B 121/86, BFHE 149, 6, BStBl II 1987, 389, unter 2.c).
  • BFH, 29.08.2003 - II B 70/03

    Besteuerungswahlrecht bei Erbbaurechten

  • BFH, 25.05.1993 - VIII S 3/93

    Steuerliche Bewertung der Abfindung eines Gesellschafters

  • BFH, 10.02.1984 - III B 40/83

    Vollzugsaussetzung - Investitionshilfegesetz

  • BVerfG, 04.12.2002 - 2 BvR 400/98

    Doppelte Haushaltsführung

  • BFH, 09.08.1989 - X R 131/87

    Sammlungs- und Anschauungsobjekte sind nicht abnutzbar

  • BFH, 06.09.2006 - XI R 26/04

    Vorlage der Mindeststeuerregelung an das BVerfG wegen Verletzung des Grundsatzes

    Auch die Finanzverwaltung gewährt in diesen Fällen nunmehr AdV (vgl. BFH-Beschlüsse in BFHE 202, 147, BStBl II 2003, 523; in BFHE 202, 141, BStBl II 2003, 516; vom 25. Februar 2005 XI B 78/02, BFH/NV 2005, 1279; vom 7. Juli 2004 XI B 231/02, BFH/NV 2005, 178; vom 25. Juni 2004 XI B 20/03, BFH/NV 2005, 176; Oberfinanzdirektion Magdeburg, Verfügung vom 27. August 2003 S 2117 A -2- St 214, Steuererlasse in Karteiform, AO 1977, § 361 Nr. 268; z.B. Stapperfend, DStJG 24 (2001), S. 329, 365; Herzig/Briesemeister, DStR 1999, 1377, 1381).
  • FG Hessen, 07.03.2006 - 11 K 1266/04

    Verfassungskonforme Auslegung der Beschränkung des vertikalen Verlustausgleichs

    Das steuerlich zu verschonende Existenzminimum kann nach der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs auch nicht einer einzelnen Einkunfts-quelle zugeordnet werden, sondern ist anhand einer Saldierung von Einnahmen und Ausgaben - mithin nach dem objektiven Nettoprinzip - zu ermitteln (vgl. BFH, Beschluss vom 07. Juli 2004 XI B 231/02, BFH/NV 2005, 178).

    Denn soweit der Gesetzgeber im Rahmen der Regelung über die Abschreibungen für Abnutzung (AfA) die Anschaffungs- oder Herstellungskosten eines Wirtschaftsgutes auf die Dauer der Nutzung verteilt als Ausgabepositionen berücksichtigt, hat er bei der Ausgestaltung des steuerrechtlichen Ausgangstabestandes eine Belastungsentscheidung getroffen, die er folgerichtig im Sinne der Belastungsgleichheit umzusetzen hat (vgl. BFH, Be-schluss vom 7. Juli 2004 XI B 231/02, BFH/NV 2005, 178).

    Die Belastungsgleichheit erfordert die Berücksichtigung der normalen AfA bei der Frage nach der Sicherung des Existenzminimums, und zwar ungeachtet ob deren Zweck in der zeitlichen Verteilung bereits verausgabter Aufwendungen (in diesem Sinne BFH, Urteil vom 5. Dezember 1985 IV R 112/85, BFH/NV 1986, 402) oder ob es sich um den Ausgleich des mit fortlaufender Nutzung eintretenden Wertverlustes oder Wertverzehrs des Wirtschaftsgutes handelt (in diesem Sinne BFH, Urteil vom 9. August 1989 X R 131-133/87, BStBl II 1990, 50) - (vgl. auch BFH, Beschluss vom 7. Juli 2004 XI B 231/02, a.a.O.).

    Das steuerlich zu verschonende Existenzminimum kann nach der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs auch nicht einer einzelnen Einkunfts-quelle zugeordnet werden, sondern ist anhand einer Saldierung von Einnahmen und Ausgaben - mithin nach dem objektiven Nettoprinzip - zu ermitteln (vgl. BFH, Beschluss vom 07. Juli 2004 XI B 231/02, BFH/NV 2005, 178).

    Denn soweit der Gesetzgeber im Rahmen der Regelung über die Abschreibungen für Abnutzung (AfA) die Anschaffungs- oder Herstellungskosten eines Wirtschaftsgutes auf die Dauer der Nutzung verteilt als Ausgabepositionen berücksichtigt, hat er bei der Ausgestaltung des steuerrechtlichen Ausgangstabestandes eine Belastungsentscheidung getroffen, die er folgerichtig im Sinne der Belastungsgleichheit umzusetzen hat (vgl. BFH, Be-schluss vom 7. Juli 2004 XI B 231/02, BFH/NV 2005, 178).

    Die Belastungsgleichheit erfordert die Berücksichtigung der normalen AfA bei der Frage nach der Sicherung des Existenzminimums, und zwar ungeachtet ob deren Zweck in der zeitlichen Verteilung bereits verausgabter Aufwendungen (in diesem Sinne BFH, Urteil vom 5. Dezember 1985 IV R 112/85, BFH/NV 1986, 402) oder ob es sich um den Ausgleich des mit fortlaufender Nutzung eintretenden Wertverlustes oder Wertverzehrs des Wirtschaftsgutes handelt (in diesem Sinne BFH, Urteil vom 9. August 1989 X R 131-133/87, BStBl II 1990, 50) - (vgl. auch BFH, Beschluss vom 7. Juli 2004 XI B 231/02, a.a.O.).

    Das steuerlich zu verschonende Existenzminimum kann nach der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs auch nicht einer einzelnen Einkunfts-quelle zugeordnet werden, sondern ist anhand einer Saldierung von Einnahmen und Ausgaben - mithin nach dem objektiven Nettoprinzip - zu ermitteln (vgl. BFH, Beschluss vom 07. Juli 2004 XI B 231/02, BFH/NV 2005, 178).

    Denn soweit der Gesetzgeber im Rahmen der Regelung über die Abschreibungen für Abnutzung (AfA) die Anschaffungs- oder Herstellungskosten eines Wirtschaftsgutes auf die Dauer der Nutzung verteilt als Ausgabepositionen berücksichtigt, hat er bei der Ausgestaltung des steuerrechtlichen Ausgangstabestandes eine Belastungsentscheidung getroffen, die er folgerichtig im Sinne der Belastungsgleichheit umzusetzen hat (vgl. BFH, Be-schluss vom 7. Juli 2004 XI B 231/02, BFH/NV 2005, 178).

    Die Belastungsgleichheit erfordert die Berücksichtigung der normalen AfA bei der Frage nach der Sicherung des Existenzminimums, und zwar ungeachtet ob deren Zweck in der zeitlichen Verteilung bereits verausgabter Aufwendungen (in diesem Sinne BFH, Urteil vom 5. Dezember 1985 IV R 112/85, BFH/NV 1986, 402) oder ob es sich um den Ausgleich des mit fortlaufender Nutzung eintretenden Wertverlustes oder Wertverzehrs des Wirtschaftsgutes handelt (in diesem Sinne BFH, Urteil vom 9. August 1989 X R 131-133/87, BStBl II 1990, 50) - (vgl. auch BFH, Beschluss vom 7. Juli 2004 XI B 231/02, a.a.O.).

  • BFH, 13.03.2012 - I B 111/11

    Ernstliche Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit des § 8a Abs. 2 Alternative 3 KStG

    Geboten ist eine Interessenabwägung zwischen der einer AdV entgegenstehenden konkreten Gefährdung der öffentlichen Haushaltsführung und den für eine AdV sprechenden individuellen Interessen des Steuerpflichtigen (BFH-Beschlüsse vom 20. Juli 1990 III B 144/89, BFHE 162, 542, BStBl II 1991, 104; vom 11. Juni 2003 IX B 16/03, BFHE 202, 53, BStBl II 2003, 663; vom 7. Juli 2004 XI B 231/02, BFH/NV 2005, 178; vom 1. April 2010 II B 168/09, BFHE 228, 149, BStBl II 2010, 558).
  • BFH, 18.12.2013 - I B 85/13

    Ernstliche Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit des § 4h EStG 2002 n. F. -

    Geboten ist hiernach eine Interessenabwägung zwischen der einer AdV entgegenstehenden konkreten Gefährdung der öffentlichen Haushaltsführung und den für eine AdV sprechenden individuellen Interessen des Steuerpflichtigen (BFH-Beschlüsse vom 20. Juli 1990 III B 144/89, BFHE 162, 542, BStBl II 1991, 104; vom 11. Juni 2003 IX B 16/03, BFHE 202, 53, BStBl II 2003, 663; vom 7. Juli 2004 XI B 231/02, BFH/NV 2005, 178; vom 1. April 2010 II B 168/09, BFHE 228, 149, BStBl II 2010, 558; vom 9. März 2012 VII B 171/11, BFHE 236, 206, BStBl II 2012, 418).
  • FG Baden-Württemberg, 05.07.2006 - 2 K 444/01

    Mindestbesteuerung und steuerliches Existenzminimum

    Das steuerlich zu verschonende Existenzminimum kann zwar nur anhand einer Saldierung von Einnahmen und Ausgaben ermittelt werden (vgl. BFH-Beschlüsse vom 6. März 2003 XI B 7/02, BFHE 202, 141, BStBl. II 2003, 516, und vom 7. Juli 2004 XI B 231/02, BFH/NV 2005, 178).

    Nach Auffassung des Senats entfernt sich diese Betrachtungsweise keineswegs von den das Steuerrecht beherrschenden Grundsätzen, insbesondere nicht von dem Gebot der Belastungsgleichheit (so aber wohl BFH-Beschluss vom 7. Juli 2004 XI B 231/02, BFH/NV 2005, 178; Hessisches FG, Urteil vom 7. März 2006 11 K 1266/04, Juris), sondern ist angesichts der Natur der verfassungsrechtlichen Garantie des Existenzminimums sogar geboten.

    Mit Beschluss vom 7. Juli 2004 XI B 231/02, BFH/NV 2005, 178, hat der BFH zwar zur degressiven AfA bei Gebäuden ausgeführt, dass er dazu neige, die durch Normal-AfA entstehenden Verluste als "echte" Verluste zu beurteilen, obwohl sie keinen tatsächlichen Abfluss von Mitteln darstellen.

  • BFH, 09.03.2011 - IX R 56/05

    Auslegung des § 2 Abs. 3 EStG i. d. F. des StEntlG 1999/2000/2002 - Abgrenzung

    f) Die vom Senat gefundene Auslegung ist darüber hinaus von Verfassungs wegen geboten; der Senat verweist insoweit auf die für die Besteuerungssituation im Streitfall maßgeblichen Ausführungen im BFH-Beschluss vom 6. März 2003 XI B 76/02 (BFHE 202, 147, BStBl II 2003, 523) sowie auf die Beschlüsse vom 6. März 2003 XI B 7/02 (BFHE 202, 141, BStBl II 2003, 516), vom 25. Juni 2004 XI B 20/03 (BFH/NV 2005, 176), vom 7. Juli 2004 XI B 231/02 (BFH/NV 2005, 178) und vom 25. Februar 2005 XI B 78/02 (BFH/NV 2005, 1279); s. ergänzend ferner Schmidt/ Seeger (EStG, 23. Aufl., § 2 Rz 78: "schwerwiegender Verfassungsverstoß"), Weber-Grellet, (Stbg 2004, 31, 37 ff.), Herzig/Briesemeister (DStR 1999, 1377), Raupach/Böckstiegel (FR 1999, 617), Mohr in Lüdicke/Kempf/Brink --Hrsg.-- (Verluste im Steuerrecht, 2010, 37), zweifelnd Werner (Betriebs-Berater 2001, 659); Altfelder (DB 2001, 350).
  • FG Düsseldorf, 29.09.2005 - 16 K 1482/03

    Mindestbesteuerung; Nettoprinzip; Teilwertabschreibung; Betriebsvermögen;

    Allerdings hat der BFH in mehreren (im Verfahren auf Gewährung vorläufigen Rechtsschutzes ergangenen) Entscheidungen insoweit Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit der Mindestbesteuerung geäußert, als aufgrund des begrenzten Verlustausgleichs eine Einkommensteuer auch dann festzusetzen ist, wenn dem Steuerpflichtigen von seinem im Veranlagungszeitraum Erworbenen nach Erfüllung seiner Einkommensteuerschuld nicht einmal das Existenzminimum verbleibt (vgl. etwa BFH-Beschlüsse vom 25. Februar 2005 XI B 78/02, BFH/NV 2005, 1279; vom 7. Juli 2004 XI B 231/02, BFH/NV 2005, 178; vom 6. März 2001 XI B 7/02, BFHE 202, 141, BStBl II 2003, 516; vom 6. März 2003 XI B 76/02, BFHE 202, 147, BStBl II 2003, 523).

    Der BFH hat insoweit in seinem Beschluss vom 7. Juli 2004 XI B 231/02 (BFH/NV 2005, 178) ausgeführt, er "neige" dazu, die durch die Normal-AfA entstehenden negativen Überschüsse als "echte Verluste" zu beurteilen.

  • BFH, 09.05.2012 - I B 18/12

    AdV bei verfassungsrechtlichen Zweifeln - Kürzung des Verlustabzugs -

    Geboten ist eine Interessenabwägung zwischen der einer AdV entgegenstehenden konkreten Gefährdung der öffentlichen Haushaltsführung und den für eine AdV sprechenden individuellen Interessen des Steuerpflichtigen (BFH-Beschlüsse vom 20. Juli 1990 III B 144/89, BFHE 162, 542, BStBl II 1991, 104; vom 11. Juni 2003 IX B 16/03, BFHE 202, 53, BStBl II 2003, 663; vom 7. Juli 2004 XI B 231/02, BFH/NV 2005, 178; in BFHE 228, 149, BStBl II 2010, 558).
  • FG Köln, 26.04.2023 - 5 K 1403/21

    Einkommensteuern sind zu erlassen, wenn die Steuerschuld unter Einbezug von

    Die Klägerin habe sich ausdrücklich auf Gründe sachlicher Unbilligkeit durch die Grundrechtsverletzung bezogen, die sich aus der Nichtwahrung des Existenzminimums ergebe (sog. subjektives Nettoprinzip, BVerfG 2 BvL 42/93; BFH XI B 231/02 unter II. 2. Abs. 2).

    Soweit die Klägerin darauf abstelle, dass ihr nach Erfüllung der Einkommensteuerschuld von ihrem in 2002 Erworbenen nicht mehr das Existenzminimum verbleibe und sich dazu auf die Entscheidungen des BVerfG zu Kindergeldkürzungen (1 BvL 20/80, 26/84 und 4/86), zur partiellen Verfassungswidrigkeit des Kinderfreibetrags (2 BvL 42/93), zum steuerlichen Grundfreibetrag (2 BvL 5/91, 8/91 und 14/91), zur steuerlichen Abzugsfähigkeit von Mehraufwendungen für doppelte Haushaltsführung (2 BvR 400/98 und 1735/00), zur Berücksichtigung von privaten Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträgen als Sonderaufwendungen (2 BvL 1/06) sowie die Entscheidungen des BFH zur Verfassungsmäßigkeit der Mindestbesteuerung und zur Verfassungsmäßigkeit des § 2 Abs. 3 Sätze 2 ff. EStG (XI B 231/02 und XI R 26/04) beziehe, müsse berücksichtigt werden, dass dort jeweils über die von Verfassung wegen zu berücksichtigenden Ausgaben zur Erlangung eines existenzsichernden Lebensstandards entschieden worden sei, also über Ausgaben des Steuerpflichtigen außerhalb seiner Erwerbssphäre.

  • FG Niedersachsen, 22.09.2015 - 7 V 89/14

    Aussetzung der Vollziehung eines Bescheids über die Festsetzung des

    Geboten sei hiernach eine Interessenabwägung zwischen der einer Aussetzung der Vollziehung entgegenstehenden konkreten Gefährdung der öffentlichen Haushaltsführung und den für eine Aussetzung der Vollziehung sprechenden individuellen Interessen des Steuerpflichtigen (BFH-Beschlüsse vom 20. Juli 1990 III B 144/89, BFHE 162, 542, BStBl. II 1991, 104; vom 11. Juni 2003 IX B 16/03, BFHE 202, 53, BStBl. II 2003, 663; vom 7. Juli 2004 XI B 231/02, BFH/NV 2005, 178; vom 1. April 2010 II B 168/09, BFHE 228, 149, BStBl. II 2010, 558; vom 9. März 2012 VII B 171/11, BFHE 236, 206, BStBl. II 2012, 418).
  • BFH, 31.03.2016 - XI B 13/16

    Aussetzung der Vollziehung - berechtigtes Interesse - ernstliche Zweifel an der

  • FG Rheinland-Pfalz, 01.06.2006 - 3 K 2331/01

    Verfassungsmäßigkeit der Mindestbesteuerung gem. § 2 Abs. 3 EStG i.d.F. des

  • FG Baden-Württemberg, 01.12.2005 - 8 K 247/01

    Solidaritätszuschlag auf einen negativen Betrag

  • FG Münster, 08.02.2006 - 1 K 3953/04

    Verfassungsmäßigkeit der Mindestbesteuerung

  • FG Münster, 08.02.2006 - 1 K 5671/03

    Verfassungsmäßigkeit der Mindestbesteuerung

  • FG München, 26.10.2005 - 9 K 4175/02

    Verfassungsmäßigkeit des begrenzten Verlustausgleichs nach § 2 Abs. 3 EStG 1999

  • FG München, 17.07.2014 - 14 V 3/14

    Kernbrennstoffsteuer

  • FG Hessen, 09.05.2005 - 1 V 510/05

    Keine ernstlichen Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit des § 2 Abs. 3 S. 3 EStG,

  • FG München, 17.07.2014 - 14 V 10/14

    Kernbrennstoffsteuer

  • FG Hessen, 26.07.2010 - 8 V 938/10

    Gewerbesteuerrechtlicher Verlustvortrag: Ernstliche Zweifel an der

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