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   BFH, 20.07.1978 - IV R 43/74   

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BFH, 20.07.1978 - IV R 43/74 (https://dejure.org/1978,116)
BFH, Entscheidung vom 20.07.1978 - IV R 43/74 (https://dejure.org/1978,116)
BFH, Entscheidung vom 20. Juli 1978 - IV R 43/74 (https://dejure.org/1978,116)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer

    Entschädigung - Mitwirkung des Steuerpflichtigen - Einnahmeausfall - Ersatzleistung - Einnahmeverlust

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    EStG (1965) § 24 Nr. 1 lit. a, § 34 Abs. 2 Nr. 2

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Entschädigung i. S. des § 24 Nr. 1 Buchst. a EStG möglich bei Mitwirkung des Steuerpflichtigen am schädigenden Ereignis unter nicht unerheblichem rechtlichen, wirtschaftlichen oder tatsächlichen Druck (Änderung der Rechtsprechung)

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

In Nachschlagewerken

Papierfundstellen

  • BFHE 125, 271
  • DB 1978, 1912
  • BStBl II 1979, 9
 
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Wird zitiert von ... (65)Neu Zitiert selbst (12)

  • BFH, 02.12.1965 - IV 55/64 S

    Vorliegen einer Entschädigungszahlung im Rahmen eines Gewerbebetriebes

    Auszug aus BFH, 20.07.1978 - IV R 43/74
    Das Urteil des FG widerspreche der ständigen Rechtsprechung des BFH, insbesondere den Urteilen vom 2. Dezember 1965 IV 55/64 S (BFHE 84, 250, BStBl III 1966, 91) und vom 20. November 1970 VI R 183/68 (BFHE 101, 237, BStBl II 1971, 263).

    Der betriebliche Zwang sei mit einem Schaden, der gegen oder ohne den Willen des Betroffenen eingetreten sei, nicht gleichzusetzen (BFH-Urteil IV 55/64 S).

    Dies führe notwendigerweise, wenn man der Auffassung des FG folge, zu einer komplizierten Aufteilung in tarifbegünstigte und nichttarifbegünstigte Einkünfte, die mit Sinn und Zweck des § 24 EStG nicht vereinbar sei (BFH-Urteil IV 55/64 S.).

    Daran hat der Senat im Urteil IV 55/64 S angeknüpft und ausgesprochen, aus dem in § 24 Nr. 1 EStG gebrauchten Begriff der "Entschädigung" ergebe sich, daß es sich um eine Einnahme handeln müsse, die einen Schaden ausgleiche, den der Steuerpflichtige durch den Verlust von Einnahmen erleide, mit denen zu rechnen gewesen sei.

    Deshalb hält der Senat nicht mehr an der Auffassung fest, es sei aus dem Umstand, daß eine Entschädigung dazu bestimmt sei, einen Schaden auszugleichen, zu folgern, "daß das zur Einnahme führende Ereignis in der Regel ohne oder gegen den Willen des Steuerpflichtigen eingetreten sein" müsse (Senats-Urteil IV 55/64 S).

  • BFH, 25.03.1975 - VIII R 183/73

    Streitiges Rechtsverhältnis - Vergleich - Erfüllungsleistung - Entschädigung -

    Auszug aus BFH, 20.07.1978 - IV R 43/74
    a) Die Vorschrift des § 24 Nr. 1 Buchst. a EStG enthält eine den Begriff der Einkünfte (§ 2 Abs. 3 EStG) klarstellende Regelung (vgl. BFH-Urteil vom 25. März 1975 VIII R 183/73, BFHE 115, 472 [475], BStBl II 1975, 634).

    Die klarstellende Bedeutung des § 24 EStG läßt sich auch an der Stellung der Vorschrift im Gesetz ablesen (vgl. BFH-Urteil VIII R 183/73, BFHE 115, 472 [475]).

    Einer Klarstellung unter diesem Gesichtspunkt bedurfte es jedoch insbesondere für jene Fälle nicht, in denen die Einnahmen schon im Rahmen des bisherigen bürgerlich-rechtlichen Rechtsverhältnisses als Erfüllungsleistung zufließen und deshalb auch bürgerlich-rechtlich Ersatzansprüche nicht in Betracht kommen (BFH-Urteil VIII R 183/73, BFHE 115, 475).

    Nach alledem liegt ein außerordentliches Schadensereignis dann vor, wenn es von einem Dritten durch Ausübung eines nicht unerheblichen Drucks veranlaßt wird und dem Steuerpflichtigen dadurch die Grundlage zum Abschluß einer unbestimmten Vielzahl von Geschäften dergestalt verlorengeht, daß dem Unternehmen - zumindest teilweise - die Ertragsgrundlage (vgl. BFH-Urteil VIII R 183/73, BFHE 115, 472 [475]) entzogen wird.

  • BFH, 17.12.1959 - IV 223/58 S

    Steuervergünstigung für eine Entschädigung - Entschädigung, die an die Stelle

    Auszug aus BFH, 20.07.1978 - IV R 43/74
    Wie der Senat im Urteil vom 17. Dezember 1959 IV 223/58 S (BFHE 70, 195, BStBl III 1960, 72) unter Abkehr von der gegenteiligen Auffassung des Reichsfinanzhofs - RFH - (Urteil vom 1. Februar 1940 IV 341/39, RStBl 1940, 601) dargelegt hat, kann der Vorzugstarif des § 34 Abs. 1 EStG auch auf Entschädigungen angewandt werden, die an Steuerpflichtige mit sog. Gewinnbetrieben (§ 2 Abs. 4 Nr. 1 EStG; Gewerbetreibende, Land- und Forstwirte und Freiberufler) geleistet werden.

    Zur Bedeutung des § 24 Nr. 1 EStG hat der Senat im Urteil IV 223/58 S nur im Rahmen der Erörterung des Billigkeitsgehalts des § 34 Abs. 2 EStG Stellung genommen und hervorgehoben, Sinn und Zweck der Tarifermäßigung könnten auf alle Entschädigungen i. S. des § 24 Nr. 1 EStG zutreffen.

    Zur Auslegung des § 34 Abs. 1 und Abs. 2 EStG hat der Senat bereits im Urteil IV 223/58 S Stellung genommen; davon abzuweichen sieht der Senat keinen Anlaß.

  • BFH, 20.11.1970 - VI R 183/68

    Auslegung der Rechtsnorm - Entgangene Einnahmen - Entgehende Einnahmen - Ersatz -

    Auszug aus BFH, 20.07.1978 - IV R 43/74
    Das Urteil des FG widerspreche der ständigen Rechtsprechung des BFH, insbesondere den Urteilen vom 2. Dezember 1965 IV 55/64 S (BFHE 84, 250, BStBl III 1966, 91) und vom 20. November 1970 VI R 183/68 (BFHE 101, 237, BStBl II 1971, 263).

    Im Urteil VI R 183/68 entnahm der BFH das Erfordernis, daß die Entschädigung unmittelbar auf einem unfreiwillig eingetretenen Ereignis beruhen müsse, aus den in § 24 Nr. 1 Buchst. a EStG verwendeten Worten "entgangene oder entgehende Einnahmen".

  • FG München, 17.11.1970 - II 11/67
    Auszug aus BFH, 20.07.1978 - IV R 43/74
    Es halte an seiner in einer anderen Sache entwickelten Auffassung zur Auslegung des § 24 Nr. 1 Buchst. a EStG fest (FG München, Urteil vom 17. November 1970 II 11/67, Entscheidungen der Finanzgerichte 1971 S. 177 - EFG 1971, 177 -).

    Die Finanzgerichte sind der Rechtsprechung des BFH zum Teil nicht gefolgt (vgl. z. B. FG Stuttgart, Urteil vom 29. Juni 1965 I 696/64, EFG 1965, 538; FG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 7. Mai 1968 II 172/65, EFG 1968, 461; vom 28. Mai 1968 II 144/65, EFG 1968, 462; FG Baden-Württemberg, Urteil vom 17. Februar 1970 I 124/67, EFG 1970, 224; FG München, Urteil vom 17. November 1970 II 11/67, EFG 1971, 177; FG Baden-Württemberg, Urteil vom 21. März 1972 V 63/68, EFG 1972, 488).

  • FG Baden-Württemberg, 21.03.1972 - V 63/68
    Auszug aus BFH, 20.07.1978 - IV R 43/74
    Die Finanzgerichte sind der Rechtsprechung des BFH zum Teil nicht gefolgt (vgl. z. B. FG Stuttgart, Urteil vom 29. Juni 1965 I 696/64, EFG 1965, 538; FG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 7. Mai 1968 II 172/65, EFG 1968, 461; vom 28. Mai 1968 II 144/65, EFG 1968, 462; FG Baden-Württemberg, Urteil vom 17. Februar 1970 I 124/67, EFG 1970, 224; FG München, Urteil vom 17. November 1970 II 11/67, EFG 1971, 177; FG Baden-Württemberg, Urteil vom 21. März 1972 V 63/68, EFG 1972, 488).
  • BFH, 26.09.1968 - IV 22/64

    Tarifbegünstigte Teilbetriebsveräußerung - Tarifbegünstigte Teilbetriebsaufgabe -

    Auszug aus BFH, 20.07.1978 - IV R 43/74
    So kann etwa ein Entgelt, das von einem Konkurrenten für die Stillegung unrentabler Betriebsteile gezahlt wird, nicht als Entschädigung i. S. des § 24 Nr. 1 Buchst. a EStG angesehen werden (vgl. BFH-Urteil vom 26. September 1968 IV 22/64, BFHE 94, 10, BStBl II 1969, 69).
  • FG Rheinland-Pfalz, 28.05.1968 - II 144/65
    Auszug aus BFH, 20.07.1978 - IV R 43/74
    Die Finanzgerichte sind der Rechtsprechung des BFH zum Teil nicht gefolgt (vgl. z. B. FG Stuttgart, Urteil vom 29. Juni 1965 I 696/64, EFG 1965, 538; FG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 7. Mai 1968 II 172/65, EFG 1968, 461; vom 28. Mai 1968 II 144/65, EFG 1968, 462; FG Baden-Württemberg, Urteil vom 17. Februar 1970 I 124/67, EFG 1970, 224; FG München, Urteil vom 17. November 1970 II 11/67, EFG 1971, 177; FG Baden-Württemberg, Urteil vom 21. März 1972 V 63/68, EFG 1972, 488).
  • FG Baden-Württemberg, 17.02.1970 - I 124/67
    Auszug aus BFH, 20.07.1978 - IV R 43/74
    Die Finanzgerichte sind der Rechtsprechung des BFH zum Teil nicht gefolgt (vgl. z. B. FG Stuttgart, Urteil vom 29. Juni 1965 I 696/64, EFG 1965, 538; FG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 7. Mai 1968 II 172/65, EFG 1968, 461; vom 28. Mai 1968 II 144/65, EFG 1968, 462; FG Baden-Württemberg, Urteil vom 17. Februar 1970 I 124/67, EFG 1970, 224; FG München, Urteil vom 17. November 1970 II 11/67, EFG 1971, 177; FG Baden-Württemberg, Urteil vom 21. März 1972 V 63/68, EFG 1972, 488).
  • BFH, 02.04.1976 - VI R 67/74

    Vereinbarung der Beendigung des Arbeitsverhältnisses - Langjährige Tätigkeit -

    Auszug aus BFH, 20.07.1978 - IV R 43/74
    Im übrigen liegen "Entschädigungen" in den Fällen des § 24 Nr. 1 Buchst. b EStG (BFH-Urteile vom 2. April 1976 VI R 67/74, BFHE 119, 141, BStBl II 1976, 490; vom 5. Oktober 1976 VIII R 38/72, BFHE 120, 471, BStBl II 1977, 198) und des § 24 Nr. 1 Buchst. c EStG auch vor, wenn der Steuerpflichtige an einer Vereinbarung über die Aufgabe oder Nichtausübung einer Tätigkeit oder die Beendigung seines Handelsvertretervertrages mitwirkt.
  • BFH, 05.10.1976 - VIII R 38/72

    Zur Frage, wann eine Beteiligung i. S. von § 17 EStG wesentlich ist;

  • FG Rheinland-Pfalz, 07.05.1968 - II 172/65
  • BSG, 17.02.2011 - B 10 EG 17/09 R

    Elterngeld - Höhe - Berechnung - Bemessung - Bemessungszeitraum - Einkommen -

    Ein zunächst enges Verständnis des unfreiwilligen Einnahmenverzichts (Verlustes) des Steuerpflichtigen "gegen oder ohne seinen Willen" (BFH, aaO) hat der BFH später zur Erfassung des Steuergegenstands dahingehend präzisiert, dass eine Entschädigung für eine entgangene Einnahme iS des § 24 Nr. 1 Buchst a EStG nur dann vorliegt, wenn der Steuerpflichtige, der den Ausfall der Einnahmen mit verursacht hat, dabei unter einem nicht unerheblichen rechtlichen, wirtschaftlichen oder tatsächlichen Druck gehandelt hat (stRspr seit 1978, vgl BFH Urteil vom 20.7.1978 - IV R 43/74 - BFHE 125, 271, 275 ff) .

    Denn sie würdigen bei der Auslegung des Begriffes der "entgangenen" Einnahme iS des § 24 Nr. 1 Buchst a EStG die Entwicklung der Rechtsprechung des BFH seit 1978 (siehe oben BFH Urteil vom 20.7.1978 - IV R 43/74 - BFHE 125, 271 ) zum Bedeutungszusammenhang zwischen § 24 EStG und der Tarifermäßigung nach § 34 Abs. 1, Abs. 2 Nr. 2 EStG, die ein "außerordentliches" Schadensereignis erfordert, nicht hinreichend.

  • BFH, 27.11.1991 - X R 10/91

    Konkretisierung des Begriffs Entschädigung im Sinne der Einkünfte aus

    Er setzt jedenfalls - insoweit allgemein für die Nr. 1 Buchst. a bis c des § 24 EStG - voraus, daß der Steuerpflichtige infolge einer Beeinträchtigung einen Schaden erlitten hat und die Zahlung unmittelbar dazu bestimmt ist, diesen Schaden auszugleichen (Urteile des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 20. Juli 1978 IV R 43/74, BFHE 125, 271, 277, BStBl II 1979, 9; vom 8. August 1986 VI R 28/84, BFHE 147, 370, 373, BStBl II 1987, 106; vgl. Schmidt / Seeger, Einkommensteuergesetz, Kommentar, 10. Aufl., § 24 Anm. 3, m. w. N.).

    Hiernach liegt im Bereich der Einkünfte aus Gewerbebetrieb eine Entschädigung i. S. des § 24 Nr. 1 Buchst. a EStG nicht vor, wenn und soweit die Ersatzleistung der Erfüllung oder dem Ausgleich des Interesses an der Erfüllung solcher Verträge dient, die im laufenden Geschäftsverkehr geschlossen worden sind und sich unmittelbar auf den Geschäftsgegenstand des Unternehmens beziehen (BFH-Urteil in BFHE 125, 271, 277 f., BStBl II 1979, 9).

    Nach dem grundlegenden Urteil in BFHE 125, 271, 278, BStBl II 1979, 9 schließt der vorgenannte Grundsatz nicht aus, daß in einem gewerblichen Gewinn Entschädigungen i. S. des § 24 Nr. 1 Buchst. a EStG enthalten sind.

    Eine solche Sachlage hat der BFH im Rahmen der Gewinneinkünfte für den Fall bejaht, daß der Mieter, der ein Möbelhaus betrieb, vom Vermieter aus einem noch bestehenden Geschäftsraum-Mietvertrag herausgedrängt und dadurch der Geschäftsbetrieb als solcher in Frage gestellt worden war (BFHE 125, 271, BStBl II 1979, 9; vgl. ferner BFH-Urteile vom 28. April 1982 I R 151/78, BFHE 135, 526, BStBl II 1982, 566; vom 28. September 1987 VIII R 159/83, BFH/NV 1988, 227).

    Hat der Steuerpflichtige selbst an der Herbeiführung des Einnahmeausfalls mitgewirkt, verlangt der Begriff der Entschädigung nach ständiger Rechtsprechung (grundlegend BFHE 125, 271, BStBl II 1979, 9), daß dieser insoweit unter rechtlichem, wirtschaftlichem oder tatsächlichem Druck gehandelt hat.

    Selbst wenn man davon ausgeht, daß die Beendigung eines langfristigen Mietvertrages auch für den Vermieter ein "außergewöhnlicher Vorgang" ist, der über den Rahmen einzelner, für die jeweilige Einkunftsart typischer Geschäfte hinausgeht (vgl. Urteil in BFHE 147, 477, 480 f., BStBl II 1987, 25), spricht nichts dafür, daß die Klägerin "bei vernünftiger Einschätzung der wirtschaftlichen Gegebenheiten praktisch gezwungen" (vgl. BFHE 125, 271, 280, BStBl II 1979, 9) gewesen wäre, einem Verlangen der AG nach Aufhebung des Mietvertrages zuzustimmen.

  • BFH, 30.03.1982 - III R 150/80

    Streikunterstützung - Entschädigung - Gewerkschaft

    b) Der Einwand, § 24 Nr. 1 Buchst. a EStG habe nach der Rechtsprechung des BFH (vgl. z. B. Urteil vom 20. Juli 1978 IV R 43/74, BFHE 125, 271, BStBl II 1979, 9) lediglich klarstellende Bedeutung, steht der Besteuerung der Streikunterstützungen nicht entgegen.

    Denn durch die vom EStG 1925 vollzogene Abkehr des Einkommensteuerrechts von dem weiten Einnahmenbegriff der Reinvermögenszuwachstheorie und die Beschränkung auf sieben Einkunftsarten war zweifelhaft geworden, ob die in § 44 EStG 1925 - dem Vorgänger von § 24 EStG - aufgeführten Entschädigungen noch steuerpflichtig waren (BFHE 125, 271, BStBl II 1979, 9).

    Hieraus und aus dem Wort "auch" in dem Einleitungssatz des § 24 EStG hat die Rechtsprechung entnommen, daß die in der Vorschrift genannten Einnahmen keine neue selbständige Einkunftsart bilden, sondern daß die "Ersatzeinnahmen" unter dieselbe Einkunftsart fallen, zu der die "ursprünglichen" Einnahmen, wären sie erzielt worden, gehört hätten (BFHE 125, 271, BStBl II 1979, 9).

    Denn nach der neueren Erkenntnis des BFH (vgl. z. B. BFHE 125, 271, BStBl II 1979, 9) setzt die Annahme einer Entschädigung i. S. von § 24 Nr. 1 Buchst. a EStG nicht mehr voraus, daß das zur Entschädigung führende Ereignis ohne oder gegen den Willen des Steuerpflichtigen eingetreten sein muß.

  • BFH, 27.07.1978 - IV R 153/77

    Abfindung an Bauunternehmer wegen Nichtdurchführung eines Bauvorhabens ist keine

    Wird ein Bauvorhaben, an dem ein Bauunternehmer mitarbeiten sollte, nicht durchgeführt, so ist eine von dem Auftraggeber zum Ausgleich für den Gewinnausfall gezahlte Abfindung keine Entschädigung als Ersatz für entgangene oder entgehende Einnahmen i. S. des § 24 Nr. 1 Buchst. a EStG (vgl. BFH-Urteil vom 20. Juli 1978 IV R 43/74, BFHE 125, 271, BStBl II 1979, 9).

    Zu der Frage, unter welchen Voraussetzungen eine Entschädigung i. S. des § 24 Nr. 1 Buchst. a EStG anzunehmen ist, hat der Senat in dem Urteil vom 20. Juli 1978 IV R 43/74 (BFHE 125, 271, BStBl II 1979, 9) Stellung genommen.

    Der Senat hat mit Zustimmung der anderen Ertragsteuersenate des BFH die Rechtsprechung zur Auslegung des § 24 Nr. 1 Buchst. a EStG geändert und das Vorliegen einer Entschädigung i. S. dieser Vorschrift im Falle IV R 43/74 bejaht.

    Zur Begründung hat sich der Senat im Urteil IV R 43/74 im wesentlichen auf folgende Erwägungen gestützt:.

    Eine Entschädigung i. S. des § 24 Nr. 1 Buchst. a EStG lag im Falle IV R 43/74 vor, da das Unternehmen die Filiale nicht fortführen konnte und damit die Möglichkeit zum Abschluß weiterer Möbelverkäufe verloren hatte, so daß seine Ertragsgrundlage beeinträchtigt war.

  • BFH, 27.07.1978 - IV R 149/77

    Ausgleich an Architekten wegen Nichtdurchführung eines Bauprojekts ist keine

    Erhält ein Architekt einen Ausgleich dafür, daß ein Bauprojekt, mit dessen Planung und Durchführung er beauftragt ist, nicht durchgeführt wird und infolgedessen seine vertraglich begründeten Honoraransprüche nicht erfüllt werden, so ist die Entschädigung keine Ersatzleistung für entgangene oder entgehende Einnahmen i. S. des § 24 Nr. 1 Buchst. a EStG, da die Abwicklung eines Architektenvertrages unmittelbar zu den sich auf die Berufstätigkeit eines Architekten beziehenden Geschäften gehört (vgl. BFH-Urteil vom 20. Juli 1978 IV R 43/74, BFHE 125, 271, BStBl II 1979, 9).

    Zu der Frage, unter welchen Voraussetzungen eine Entschädigung i. S. des § 24 Nr. 1 Buchst. a EStG anzunehmen ist, hat der Senat in dem Urteil vom 20. Juli 1978 IV R 43/74 (BFHE 125, 271, BStBl II 1979, 9) Stellung genommen.

    Der Senat hat mit Zustimmung der anderen Ertragsteuersenate des BFH die Rechtsprechung zur Auslegung des § 24 Nr. 1 Buchst. a EStG geändert und das Vorliegen einer Entschädigung i. S. dieser Vorschrift im Falle IV R 43/74 bejaht.

    Zur Begründung hat sich der Senat im Urteil IV R 43/74 im wesentlichen auf folgende Erwägungen gestützt:.

    Eine Entschädigung i. S. des § 24 Nr. 1 Buchst. a EStG lag im Falle IV R 43/74 vor, da das Unternehmen die Filiale nicht fortführen konnte und damit die Möglichkeit zum Abschluß weiterer Möbelverkäufe verloren hatte, so daß seine Ertragsgrundlage beeinträchtigt war.

  • FG Münster, 15.11.2017 - 7 K 2635/16

    Aufstockungsbeträge zum Transferkurzarbeitergeld können ermäßigt zu besteuern

    Dies ist auch dann der Fall, wenn der Steuerpflichtige bei einer einvernehmlichen Auflösung eines Dienstverhältnisses unter einem nicht unerheblichen rechtlichen, wirtschaftlichen oder tatsächlichen Druck gehandelt hat (BFH-Urteile vom 20.7.1978 IV R 43/74, BStBl. II 1979, 9 und vom 20.10.1978 VI R 107/77, BStBl. II 1979, 176).
  • BFH, 27.07.1978 - IV R 14/78

    Keine Entschädigung i. S. des § 24 Nr. 1 Buchst. a EStG bei Geschäften, die zur

    Kündigt der Mandant einen solchen Vertrag und fällt infolgedessen die Verpflichtung weg, die Gebühren nicht geltend zu machen, so liegt in der Zahlung der Gebühren für alle bei Vertragsbeendigung noch laufenden Beitreibungssachen innerhalb kurzer Zeit keine Entschädigung als Ersatz für entgangene oder entgehende Einnahmen i. S. des § 24 Nr. 1 Buchst. a EStG (vgl. BFH-Urteil vom 20. Juli 1978 IV R 43/74, BFHE 125, 271, BStBl II 1979, 9).

    Zu der Frage, unter welchen Voraussetzungen eine Entschädigung i. S. des § 24 Nr. 1 Buchst. a EStG anzunehmen ist, hat der Senat in dem Urteil vom 20. Juli 1978 IV R 43/74 (BFHE 125, 271, BStBl II 1979, 9) Stellung genommen.

    Der Senat hat mit Zustimmung der anderen Ertragsteuersenate des BFH die Rechtsprechung zur Auslegung des § 24 Nr. 1 Buchst. a EStG geändert und das Vorliegen einer Entschädigung i. S. dieser Vorschrift im Falle IV R 43/74 bejaht.

    Zur Begründung hat sich der Senat im Urteil IV R 43/74 im wesentlichen auf folgende Erwägungen gestützt:.

    Eine Entschädigung i. S. des § 24 Nr. 1 Buchst. a EStG lag im Falle IV R 43/74 vor, da das Unternehmen die Filiale nicht fortführen konnte und damit die Möglichkeit zum Abschluß weiterer Möbelverkäufe verloren hatte, so daß seine Ertragsgrundlage beeinträchtigt war.

  • BFH, 24.10.1990 - X R 161/88

    Streikunterstützungen unterliegen nicht der Einkommensteuer (Änderung der

    Der Begriff der Entschädigung setzt voraus, daß der Steuerpflichtige, der wie hier selbst an der Herbeiführung des Einnahmenausfalls mitgewirkt hat, unter rechtlichem, wirtschaftlichem oder tatsächlichem Druck gehandelt hat (BFH-Urteile vom 20. Juli 1978 IV R 43/74, BFHE 125, 271, BStBl II 1979, 9; vom 27. Juli 1978 IV R 149/77, BFHE 126, 158, BStBl II 1979, 66; vom 20. Oktober 1978 VI R 107/77, BFHE 126, 408, BStBl II 1979, 176; vom 26. Februar 1988 III R 241/84, BFHE 153, 33, 37, BStBl II 1988, 615).
  • FG Hessen, 01.08.2012 - 10 K 761/08

    Abfindungszahlung zur Auflösung eines Mietverhältnisses keine steuerbegünstigte

    Unter Hinweis auf das Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 20. Juli 1978  IV R 43/74, Bundessteuerblatt - BStBl - II 1979, 9, ist der Kläger der Meinung, dass auch in seinem Fall in Höhe von       DM von einer Entschädigung auszugehen sei.

    Nach Ansicht des Beklagten stehe die von ihm vorgenommene rechtliche Wertung auch im Einklang mit den vom Kläger herangezogenen Entscheidungen des BFH vom 20 Juli 1978  IV R 43/74, BStBl II 1979, 9 und vom 22. Januar 2009  IV R 12/06, BFH/NV 2009, 933.

    Der Entscheidung IV R 43/74 habe eine Vereinbarung zugrunde gelegen, wonach die Entschädigung ausdrücklich u.a. auch "als Ausgleich für den entgangenen Gewinn in den Folgejahren" geleistet worden sei.

    Der Beklagte weist zu Recht darauf hin, dass der vorliegende Fall nicht mit der Entscheidung des BFH vom 20. Juli 1978  IV R 43/74, a.a.O., vergleichbar ist.

  • FG Niedersachsen, 08.02.2018 - 1 K 279/17

    Anwendung der ermäßigten Besteuerung nach § 34 Einkommensteuergesetz auf

    Der Steuerpflichtige darf das schadenstiftende Ereignis nicht aus eigenem Antrieb herbeigeführt haben (BFH-Urteile vom 20. Juli 1978 IV R 43/74, BFHE 125, 271, BStBl II 1979, 9; vom 24. Oktober 1990 X R 161/88, BFHE 162, 329, BStBl II 1991, 337; vom 9. Juli 1992 XI R 5/91, BFHE 168, 338, BStBl II 1993, 27 und vom 6. März 2002 XI R 51/00, BFHE 198, 468, BStBl II 2002, 516).

    Der Steuerpflichtige muss von einem Außenstehenden an der Verwirklichung seines Gewinnstrebens durch Anwendung eines nicht unerheblichen, tatsächlichen, rechtlichen oder wirtschaftlichen Drucks gehindert worden sein (vgl. BFH-Urteil vom 20. Juli 1978 IV R 43/74, BFHE 125, 271, BStBl II 1979, 9).

  • BFH, 20.10.1978 - VI R 107/77

    Entschädigung nach § 24 Nr. 1 Buchstabe a EStG und Anwendung des ermäßigten

  • BFH, 09.01.2002 - IV B 31/01

    Entschädigung; Vergütung aufgrund Kündigung eines Werkvertrages

  • BFH, 16.09.2015 - III R 22/14

    Entschädigung für die vorzeitige Beendigung eines Grundstückspachtvertrages

  • BFH, 10.07.2012 - VIII R 48/09

    Rechtsberatungsvertrag - Entschädigung bei arbeitnehmerähnlicher Ausgestaltung

  • FG Düsseldorf, 25.10.2010 - 11 K 2909/09

    Aufstockung des Transferkurzarbeitergeldes einkommensteuerrechtlich Entschädigung

  • BFH, 21.09.1982 - VIII R 140/79

    Entschädigung für Wettbewerbsverbot gehört nicht zum Veräußerungsentgelt nach §

  • BFH, 05.10.1989 - IV R 126/85

    Leistungen aufgrund von Schadensersatzansprüchen wegen Nichterfüllung eines

  • FG Niedersachsen, 12.02.2009 - 14 K 622/04

    Tarifbegünstigung nach § 34 Abs. 1, Abs. 2 i.V.m § 24 Nr. 1 Buchst. a

  • FG Köln, 13.12.1999 - 1 K 5469/97

    Entschädigung auch bei einvernehmlicher Umstrukturierung ohne

  • BFH, 21.09.1993 - IX R 32/90

    Abstandszahlung an Vermieter (§ 24 EStG )

  • BFH, 06.07.2005 - XI R 46/04

    Tarifbegünstigung von Schadensersatz wegen verweigerter Wiedereinstellung

  • BFH, 06.03.2002 - XI R 51/00

    Entlassungsentschädigung und Pensionsanspruch

  • FG München, 14.12.1995 - 6 K 2478/93

    Anspruch auf Änderung des Gewinnfeststellungsbescheides; Voraussetzungen für eine

  • BFH, 26.10.2004 - IX R 10/03

    Abfindungszahlung eines Vermieters an einen (Haupt-)Mieter

  • BFH, 09.07.1992 - XI R 5/91

    Tarifbegünstigung bei Umwandlung von Pensionsansprüchen in Abfindung

  • BFH, 10.10.2001 - XI R 54/00

    EStG § 24 Nr. 1 Buchst. a, § 34 Abs. 1 und 2; BGB § 613a

  • BFH, 08.08.1986 - VI R 28/84

    Tarifvertraglich zustehende Abfindungen an Flugbegleiter wegen Ausscheidens aus

  • FG Düsseldorf, 28.01.2004 - 7 K 3859/01

    Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft; Lebenslanges Pachtrecht; Übertragung

  • BFH, 18.09.1986 - IV R 228/83

    Für Fall der Kündigung in Architektenvertrag vereinbarte Vergütung ist keine

  • BFH, 10.07.1991 - X R 79/90

    Einkommensteuer; Ablösung einer betrieblichen Veräußerungsrente durch

  • BFH, 14.02.1984 - VIII R 126/82

    Abfindung an einen stillen Gesellschafter, die den Betrag der Einlage übersteigt,

  • FG Bremen, 03.09.2003 - 2 K 520/02

    Abfindung der Personengesellschaft an den Gesellschafter für vorzeitige

  • BFH, 14.12.2004 - XI R 12/04

    Tarifbegünstigung: Abfindung zur Abgeltung einer Rentenverpflichtung

  • BFH, 16.04.1980 - VI R 86/77

    Zur Frage der Entschädigung i. S. des § 24 Nr. 1 Buchstabe a EStG i. V. m. § 34

  • BFH, 10.09.1998 - IV R 19/96

    Begünstigte Entschädigung; Abfindung wegen Beendigung eines

  • BFH, 28.04.1982 - I R 151/78

    Abfindung - Rechte aus langfristigen Pachtverträgen - Einkünfte aus Nutzung

  • BFH, 10.04.2003 - XI R 32/02

    Ablösung einer Pensionszusage - Verkauf der GmbH-Anteile

  • BFH, 28.09.2001 - XI B 86/00

    Nichtzulassungsbeschwerde - Grundsätzliche Bedeutung

  • BFH, 06.08.1998 - IV R 91/96

    Landwirtsachftlicher Betrieb - Betriebsvermögensvergleich - Betriebsvermögen -

  • FG Hamburg, 06.02.2014 - 2 K 129/13

    Gewerbesteuer: Abgrenzung laufender Gewinn - Betriebsaufgabegewinn

  • FG Sachsen-Anhalt, 05.12.2000 - 4 K 10881/98

    Steuerbegünstige Entlassungsabfindung bei sofortiger Neuanstellung bei einer

  • BFH, 14.07.1993 - I R 84/92

    Entschädigung zum Ersatz für entgangene oder entgehende Einnahmen - Zahlung

  • BGH, 14.01.1993 - III ZR 33/92

    Kürzung eines Schadensersatzanspruches wegen entgangener Pensionseinnahmen

  • BFH, 24.11.2004 - XI B 89/04

    GmbH-Gesellschafter-Geschäftsführer: Verzicht auf Pensionszusagen - Entschädigung

  • BFH, 25.03.1998 - IV B 30/97

    Entschädigung - Ersatz für entgangene Einnahmen - Schaden des Steuerpflichtigen -

  • BFH, 03.07.1986 - IV R 109/84

    Zuschüsse an Omnibusunternehmen, die dem Ausgleich von Kostenunterdeckungen bei

  • BFH, 16.08.1978 - I R 73/76

    Entschädigung - Steuerberatungsgesellschaft - GmbH - Antrag auf

  • FG Niedersachsen, 14.03.2012 - 4 K 79/10

    Schadensersatzzahlung anstelle nicht erzielter Einnahmen als Entschädigung

  • FG Bremen, 01.10.2003 - 4 K 73/02

    Teilweise Ablösung künftiger Rentenansprüche des Arbeitnehmers gegen

  • BFH, 24.01.2000 - XI B 92/98

    Grundsätzliche Bedeutung einer Rechtsfrage; Divergenz und Verfahrensfehler

  • FG Baden-Württemberg, 01.12.2003 - 10 K 186/02

    Zur Ablösung übertrariflicher Zulagen gewährte Ausgleichszahlung ist keine

  • FG Hessen, 19.01.2000 - 13 K 5103/96

    Entschädigung; Verkauf; Zuckerrübenlieferrecht - Verkaufserlös

  • BFH, 05.02.1987 - IV R 121/83

    Entstehen eines steuerbegünstigten Veräußerungsgewinns bei Veräußerung eines

  • FG Hessen, 27.06.2012 - 11 K 459/07

    Abgrenzung zwischen laufenden Einkünften aus selbständiger Tätigkeit und einer

  • FG Baden-Württemberg, 23.04.1998 - 6 K 92/97

    Pflicht zur Erstellung einer Anfangsbilanz für körperschaftssteuerbefreite

  • FG Berlin, 12.11.2001 - 9 K 9111/00

    Zufluss einer Entschädigung in zwei Veranlagungszeiträumen steht Steuerermäßigung

  • FG München, 21.08.2008 - 15 K 2291/05

    Ablösezahlung für Pensionsverzicht eines Geschäftsführers bei drohendem

  • BFH, 15.12.1989 - VI R 4/85

    Unterwerfen außerordentlicher Einkünfte auf Antrag unter einen ermäßigten

  • BFH, 02.09.1988 - X B 25/88

    Als Ersatz für entgangene oder entgehende Einnahmen gezahlte Entschädigungen als

  • BFH, 28.09.1987 - VIII R 159/83

    Entschädigung in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Ausfall von steuerpflichtigen

  • FG Hamburg, 23.02.2006 - III 222/04

    Abfindung für einen Pensionsverzicht als Entschädigung

  • BFH, 26.01.1984 - IV R 141/80
  • BFH, 13.09.1984 - IV R 146/81
  • BFH, 26.07.1984 - IV R 24/82
  • FG Baden-Württemberg, 17.06.1999 - 6 K 194/96

    Begünstigte Besteuerung einer Abfindungszahlung; Außerordentliche Einkünfte;

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