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   BFH, 01.08.1984 - I R 88/80   

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https://dejure.org/1984,111
BFH, 01.08.1984 - I R 88/80 (https://dejure.org/1984,111)
BFH, Entscheidung vom 01.08.1984 - I R 88/80 (https://dejure.org/1984,111)
BFH, Entscheidung vom 01. August 1984 - I R 88/80 (https://dejure.org/1984,111)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Simons & Moll-Simons

    EStG 1965/1967 § 5 Satz 1; AktG § 152 Abs. 7

  • Wolters Kluwer

    Rückstellung für ungewisse Verbindlichkeiten - Wahrscheinlichkeit des Entstehens - Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    AktG § 152 Abs. 7; EStG (1965/1967) § 5 Satz 1

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Rückstellungsbildung: Zur Frage, wann die Inanspruchnahme aus einer Verbindlichkeit wahrscheinlich ist

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 142, 226
  • BB 1985, 243
  • BStBl II 1985, 4
  • BStBl II 1985, 44
 
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Wird zitiert von ... (85)Neu Zitiert selbst (8)

  • BFH, 19.05.1983 - IV R 205/79

    Bildung einer Rückstellung - Rekultivierungsaufwendung - Abgrabungsgesetz

    Auszug aus BFH, 01.08.1984 - I R 88/80
    § 152 Abs. 7 des Aktiengesetzes regelt die Bildung von Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten und enthält insoweit einen Grundsatz ordnungsmäßiger Buchführung; entgegen seinem Wortlaut besteht handelsrechtlich jedoch nicht nur ein Recht, sondern eine Pflicht zur Passivierung (vgl. BFH-Urteile vom 20. Januar 1983 IV R 168/81, BFHE 137, 489, BStBl II 1983, 375, mit weiteren Nachweisen, und vom 19. Mai 1983 IV R 205/79, BFHE 139, 41, BStBl II 1983, 670).

    Die Pflicht zur Bildung von Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten setzt voraus, daß das Bestehen oder künftige Entstehen der Verbindlichkeiten dem Grunde und/oder der Höhe nach sowie die Inanspruchnahme des Steuerpflichtigen wahrscheinlich sind und ferner, daß die ungewisse Verbindlichkeit wirtschaftlich bereits im abgelaufenen Wirtschaftsjahr (oder in vorausgegangenen Wirtschaftsjahren) verursacht worden ist (vgl. BFH-Urteile vom 24. Juni 1969 I R 15/68, BFHE 96, 101, BStBl II 1969, 581; BFHE 137, 489, BStBl II 1983, 375; BFHE 139, 41, BStBl II 1983, 670).

    Diese Voraussetzung ist nicht nach den subjektiven Erwartungen des Steuerpflichtigen zu prüfen, sondern auf der Grundlage objektiver, am Bilanzstichtag vorliegender und spätestens bei Aufstellung der Bilanz erkennbarer Tatsachen aus der Sicht eines sorgfältigen und gewissenhaften Kaufmanns zu beurteilen (vgl. BFH-Urteile vom 16. Juli 1969 I R 81/66, BFHE 96, 510, BStBl II 1970, 15; vom 4. Dezember 1980 IV B 35/80, BFHE 132, 273, BStBl II 1981, 266; BFHE 139, 41, BStBl II 1983, 670).

    Das ist der Fall, wenn der Tatbestand, an den ein Gesetz oder ein Vertrag das Entstehen der Verpflichtung knüpft, im wesentlichen bereits verwirklicht ist (vgl. BFHE 96, 101, BStBl II 1969, 581; BFH-Urteil vom 20. März 1980 IV R 89/79, BFHE 130, 165, BStBl II 1980, 297; BFHE 137, 489, BStBl II 1983, 375; BFHE 139, 41, BStBl II 1983, 670).

  • BFH, 20.01.1983 - IV R 168/81

    Keine Rückstellung für künftige Ausgleichsverpflichtungen an Handelsvertreter

    Auszug aus BFH, 01.08.1984 - I R 88/80
    § 152 Abs. 7 des Aktiengesetzes regelt die Bildung von Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten und enthält insoweit einen Grundsatz ordnungsmäßiger Buchführung; entgegen seinem Wortlaut besteht handelsrechtlich jedoch nicht nur ein Recht, sondern eine Pflicht zur Passivierung (vgl. BFH-Urteile vom 20. Januar 1983 IV R 168/81, BFHE 137, 489, BStBl II 1983, 375, mit weiteren Nachweisen, und vom 19. Mai 1983 IV R 205/79, BFHE 139, 41, BStBl II 1983, 670).

    Die Pflicht zur Bildung von Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten setzt voraus, daß das Bestehen oder künftige Entstehen der Verbindlichkeiten dem Grunde und/oder der Höhe nach sowie die Inanspruchnahme des Steuerpflichtigen wahrscheinlich sind und ferner, daß die ungewisse Verbindlichkeit wirtschaftlich bereits im abgelaufenen Wirtschaftsjahr (oder in vorausgegangenen Wirtschaftsjahren) verursacht worden ist (vgl. BFH-Urteile vom 24. Juni 1969 I R 15/68, BFHE 96, 101, BStBl II 1969, 581; BFHE 137, 489, BStBl II 1983, 375; BFHE 139, 41, BStBl II 1983, 670).

    Das ist der Fall, wenn der Tatbestand, an den ein Gesetz oder ein Vertrag das Entstehen der Verpflichtung knüpft, im wesentlichen bereits verwirklicht ist (vgl. BFHE 96, 101, BStBl II 1969, 581; BFH-Urteil vom 20. März 1980 IV R 89/79, BFHE 130, 165, BStBl II 1980, 297; BFHE 137, 489, BStBl II 1983, 375; BFHE 139, 41, BStBl II 1983, 670).

  • BFH, 24.06.1969 - I R 15/68

    Unternehmer - Ausgleich - Pflicht zur Zahlung - Beendigung des

    Auszug aus BFH, 01.08.1984 - I R 88/80
    Die Pflicht zur Bildung von Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten setzt voraus, daß das Bestehen oder künftige Entstehen der Verbindlichkeiten dem Grunde und/oder der Höhe nach sowie die Inanspruchnahme des Steuerpflichtigen wahrscheinlich sind und ferner, daß die ungewisse Verbindlichkeit wirtschaftlich bereits im abgelaufenen Wirtschaftsjahr (oder in vorausgegangenen Wirtschaftsjahren) verursacht worden ist (vgl. BFH-Urteile vom 24. Juni 1969 I R 15/68, BFHE 96, 101, BStBl II 1969, 581; BFHE 137, 489, BStBl II 1983, 375; BFHE 139, 41, BStBl II 1983, 670).

    Das ist der Fall, wenn der Tatbestand, an den ein Gesetz oder ein Vertrag das Entstehen der Verpflichtung knüpft, im wesentlichen bereits verwirklicht ist (vgl. BFHE 96, 101, BStBl II 1969, 581; BFH-Urteil vom 20. März 1980 IV R 89/79, BFHE 130, 165, BStBl II 1980, 297; BFHE 137, 489, BStBl II 1983, 375; BFHE 139, 41, BStBl II 1983, 670).

  • BFH, 16.07.1969 - I R 81/66

    Revisionsverfahren - Beschränkung des Klageantrags - Rückstellungen für

    Auszug aus BFH, 01.08.1984 - I R 88/80
    Diese Voraussetzung ist nicht nach den subjektiven Erwartungen des Steuerpflichtigen zu prüfen, sondern auf der Grundlage objektiver, am Bilanzstichtag vorliegender und spätestens bei Aufstellung der Bilanz erkennbarer Tatsachen aus der Sicht eines sorgfältigen und gewissenhaften Kaufmanns zu beurteilen (vgl. BFH-Urteile vom 16. Juli 1969 I R 81/66, BFHE 96, 510, BStBl II 1970, 15; vom 4. Dezember 1980 IV B 35/80, BFHE 132, 273, BStBl II 1981, 266; BFHE 139, 41, BStBl II 1983, 670).

    Der erkennende Senat kann nicht selbst entscheiden, ob eine Inanspruchnahme des Klägers zu den einzelnen Bilanzstichtagen nach den objektiven Gegebenheiten wahrscheinlich war; denn diese Feststellung erfordert eine Prognose aufgrund tatsächlicher Erkenntnisse (vgl. BFHE 96, 510, BStBl II 1970, 15; BFH-Urteil vom 17. Juli 1980 IV R 10/76, BFHE 133, 363, BStBl II 1981, 669).

  • BFH, 03.02.1969 - GrS 2/68

    Immaterielle Wirtschaftsgüter - Unentgeltlicher Erwerb - Verbot des Ausweises -

    Auszug aus BFH, 01.08.1984 - I R 88/80
    Dieser Grundsatz gilt, wie der Große Senat des Bundesfinanzhofs (BFH) mit Beschluß vom 3. Februar 1969 GrS 2/68 (BFHE 95, 31, BStBl II 1969, 291) entschieden hat, mit der Maßgabe, daß Passivposten in der Steuerbilanz angesetzt werden dürfen und müssen, wenn sie nach den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung in der Handelsbilanz passivierungspflichtig sind.
  • BFH, 20.03.1980 - IV R 89/79

    Rückstellung für gesetzliche Verpflichtung zur Aufstellung des Jahresabschlusses

    Auszug aus BFH, 01.08.1984 - I R 88/80
    Das ist der Fall, wenn der Tatbestand, an den ein Gesetz oder ein Vertrag das Entstehen der Verpflichtung knüpft, im wesentlichen bereits verwirklicht ist (vgl. BFHE 96, 101, BStBl II 1969, 581; BFH-Urteil vom 20. März 1980 IV R 89/79, BFHE 130, 165, BStBl II 1980, 297; BFHE 137, 489, BStBl II 1983, 375; BFHE 139, 41, BStBl II 1983, 670).
  • BFH, 17.07.1980 - IV R 10/76

    Buchführung - Entschädigung - Erhöhter betrieblicher Aufwand - Unterlassungslast

    Auszug aus BFH, 01.08.1984 - I R 88/80
    Der erkennende Senat kann nicht selbst entscheiden, ob eine Inanspruchnahme des Klägers zu den einzelnen Bilanzstichtagen nach den objektiven Gegebenheiten wahrscheinlich war; denn diese Feststellung erfordert eine Prognose aufgrund tatsächlicher Erkenntnisse (vgl. BFHE 96, 510, BStBl II 1970, 15; BFH-Urteil vom 17. Juli 1980 IV R 10/76, BFHE 133, 363, BStBl II 1981, 669).
  • BFH, 04.12.1980 - IV B 35/80

    Zahlung eines Ausgleichs - Handelsvertreter - Beendigung des

    Auszug aus BFH, 01.08.1984 - I R 88/80
    Diese Voraussetzung ist nicht nach den subjektiven Erwartungen des Steuerpflichtigen zu prüfen, sondern auf der Grundlage objektiver, am Bilanzstichtag vorliegender und spätestens bei Aufstellung der Bilanz erkennbarer Tatsachen aus der Sicht eines sorgfältigen und gewissenhaften Kaufmanns zu beurteilen (vgl. BFH-Urteile vom 16. Juli 1969 I R 81/66, BFHE 96, 510, BStBl II 1970, 15; vom 4. Dezember 1980 IV B 35/80, BFHE 132, 273, BStBl II 1981, 266; BFHE 139, 41, BStBl II 1983, 670).
  • BFH, 19.10.1993 - VIII R 14/92

    Zu den Voraussetzungen der Bildung einer Rückstellung für die

    - das Bestehen oder die Wahrscheinlichkeit des künftigen Entstehens einer Verbindlichkeit dem Grunde und/oder der Höhe nach (ständige Rechtsprechung, vgl. z. B. BFH-Urteile vom 1. August 1984 I R 88/80, BFHE 142, 226, BStBl II 1985, 44, m. w. N.; vom 5. Februar 1987 IV R 81/84, BFHE 149, 55, BStBl II 1987, 845; vom 12. Dezember 1990 I R 153/86, BFHE 163, 146, BStBl II 1991, 479, unter 6., m. w. N.),.

    - daß der Schuldner mit seiner Inanspruchnahme ernsthaft rechnen muß; die bloße Möglichkeit des Bestehens oder Entstehens einer Verbindlichkeit reicht zur Bildung einer Rückstellung nicht aus (BFH-Urteile vom 17. Juli 1980 IV R 10/76, BFHE 133, 363, BStBl II 1981, 669, m. w. N.; vom 30. Juni 1983 IV R 41/81, BFHE 140, 30, BStBl II 1984, 263; in BFHE 142, 226, BStBl II 1985, 44; vom 9. März 1988 I R 262/83, BFHE 153, 38, BStBl II 1988, 592, unter 1. d, bb; ebenso - für Verbindlichkeiten - BFH-Urteile vom 22. November 1988 VIII R 62/85, BFHE 155, 322, BStBl II 1989, 359; in BFHE 163, 146, BStBl II 1991, 479; vom 3. Juni 1992 X R 50/91, BFH/NV 1992, 741).

    cc) Die allgemein bei der Bildung von Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten zu beachtenden handelsrechtlichen Grundsätze, die nach § 5 Abs. 1 Satz 1 EStG auch für die Steuerbilanz maßgeblich sind, regeln die Voraussetzungen, die für die ernsthafte Gefahr einer Inanspruchnahme des Schuldners gegeben sein müssen, nicht; die Prognose ist vielmehr anhand der erkennbaren tatsächlichen Verhältnisse zu treffen (vgl. etwa BFH in BFHE 142, 226, BStBl II 1985, 44, und in BFHE 153, 38, BStBl II 1988, 592).

  • BFH, 06.12.1995 - I R 14/95

    Bildung von Rückstellungen

    Wahrscheinlich ist die Inanspruchnahme, wenn hierfür mehr Gründe dafür als dagegen sprechen (so ständige Rechtsprechung; vgl. z. B. BFH-Urteile vom 28. Juni 1989 I R 86/85, BFHE 157, 416, BStBl II 1990, 550; vom 1. August 1984 I R 88/80, BFHE 142, 226, BStBl II 1985, 44 m. w. N.; vom 19. Oktober 1993 VIII R 14/92, BFHE 172, 456 m. w. N.; vom 30. Juni 1983 IV R 41/81, BFHE 140, 30, BStBl II 1984, 263; vom 2. Oktober 1992 III R 54/91, BFHE 169, 423, BStBl II 1993, 153).

    Eine wirtschaftliche Verursachung setzt nach ständiger Rechtsprechung des BFH voraus, daß die wirtschaftlich wesentlichen Tatbestandsmerkmale für das Entstehen der Verbindlichkeit bereits am Bilanzstichtag erfüllt sind und das zivilrechtliche Entstehen der Verbindlichkeit nur noch von wirtschaftlich unwesentlichen Tatbestandsmerkmalen abhängt (vgl. z. B. BFH-Urteile vom 13. November 1991 I R 102/88, BFHE 166, 222, BStBl II 1992, 336; vom 19. Mai 1987 VIII R 327/83, BFHE 150, 140, BStBl II 1987, 848; in BFHE 142, 226, BStBl II 1985, 44 m. w. N.; vom 25. März 1992 I R 69/91, BFHE 168, 527, BStBl II 1992, 1010; vom 25. August 1989 III R 95/87, BFHE 158, 58, BStBl II 1989, 893).

  • BFH, 27.03.1996 - I R 3/95

    Sparguthaben, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr

    Die Höhe des Anteils des Gesamtbestandes an Verbindlichkeiten, der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr geltend gemacht werden wird, ist vom FG in tatsächlicher Hinsicht festzustellen (vgl. z. B. auch BFH-Urteil vom 1. August 1984 I R 88/80, BFHE 142, 226, BStBl II 1985, 44).

    Das FA kann sich in diesem Zusammenhang zu seinen Gunsten auch nicht auf die Rechtsprechung zur Bildung von Rückstellungen berufen, wonach ungewisse Verbindlichkeiten u. a. nur passiviert werden dürfen, wenn das Bestehen oder künftige Entstehen der Verbindlichkeit dem Grunde und/oder der Höhe nach sowie die Inanspruchnahme des Steuerpflichtigen in dem Sinne wahrscheinlich ist, daß mehr Gründe für als gegen das Be- oder Entstehen einer Verbindlichkeit und einer künftigen Inanspruchnahme sprechen (vgl. BFH in BFHE 142, 226, BStBl II 1985, 44).

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