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   BFH, 10.06.1988 - III R 248/83   

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BFH, 10.06.1988 - III R 248/83 (https://dejure.org/1988,766)
BFH, Entscheidung vom 10.06.1988 - III R 248/83 (https://dejure.org/1988,766)
BFH, Entscheidung vom 10. Juni 1988 - III R 248/83 (https://dejure.org/1988,766)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Simons & Moll-Simons

    EStG 1979 §§ 11, 33

  • Wolters Kluwer

    Außergewöhnliche Belastung - Spätaussiedler

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    EStG (1979) §§ 11, 33

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Außergewöhnliche Belastungen sind auch bei Fremdfinanzierung im Jahr der Verausgabung abzugsfähig (Änderung der Rechtsprechung)

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

In Nachschlagewerken

Papierfundstellen

  • BFHE 154, 63
  • NJW 1988, 3287
  • BB 1988, 1880
  • BB 1988, 2300
  • DB 1988, 2080
  • BStBl II 1988, 414
  • BStBl II 1988, 814
 
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Wird zitiert von ... (19)Neu Zitiert selbst (9)

  • BFH, 23.06.1961 - VI 99/61 U

    Berücksichtigung von kreditfinanzierten Aussteuereinkäufen als außergewöhnliche

    Auszug aus BFH, 10.06.1988 - III R 248/83
    Die abweichende Rechtsauffassung von Bundesfinanzhof - BFH - (vgl. z.B. Urteile vom 23. Juni 1961 VI 99/61 U, BFHE 73, 331, BStBl III 1961, 387, und vom 4. Oktober 1968 IV R 59/68, BFHE 94, 442, BStBl II 1969, 179) und Finanzverwaltung (vgl. nun Abschn. 189a Abs. 1 der Einkommensteuer-Richtlinien 1987 - EStR 1987 -), wonach erst die im jeweiligen Veranlagungszeitraum auf das Darlehen geleisteten Tilgungsbeträge zu einer Steuerermäßigung nach § 33 EStG führten, sei weder durch Wortsinn und Bedeutungszusammenhang des § 33 EStG noch durch den erkennbaren Gesetzeszweck und die Regelungsabsicht des Gesetzgebers gerechtfertigt.

    Nach der bisherigen Rechtsprechung des BFH sind mit einem Darlehen bestrittene Aufwendungen, die ihrer Art nach eine außergewöhnliche Belastung gemäß § 33 Abs. 1 EStG darstellen, erst im Jahr der Tilgung des Darlehens steuerermäßigend zu berücksichtigen, da erst zu diesem Zeitpunkt eine Belastung des Einkommens des Steuerpflichtigen eintrete (sog. Belastungsprinzip - vgl. z.B. Urteile in BFHE 73, 331, BStBl III 1961, 387, und in BFHE 94, 442, BStBl II 1969, 179; so auch Abschn. 189a Abs. 1 EStR 1987, Abschn. 66 Abs. 4 LStR 1987 und die Verfügung der Oberfinanzdirektion (OFD) Düsseldorf vom 4. Oktober 1983 S 2.284 A - St. 211, Steuererlasse in Karteiform (StEK), Einkommensteuergesetz, § 33 Nr. 78 -).

    aa) Unbeschadet der Zweifel an der gesetzlichen Grundlage für das u.a. im Urteil in BFHE 73, 331, BStBl III 1961, 387 angeführte sog. Belastungsprinzip (vgl. Beschluß des Senats vom 3. Juni 1987 III R 49/86, BFHE 150, 41, 47, BStBl II 1987, 629) geht die neuere Rechtsprechung des BFH davon aus, daß das Belastungsprinzip lediglich ein Korrektiv für den Fall ist, daß der Steuerpflichtige im Zusammenhang mit dem belastenden Ereignis steuerfreie Zuwendungen in Geld oder Geldeswert erhält, die den Abzugsbetrag i. S. von § 33 EStG mindern (Urteil vom 30. Juli 1982 VI R 67/79, BFHE 136, 396, 398, BStBl II 1982, 744).

  • BFH, 30.07.1982 - VI R 67/79

    Für Berücksichtigung von außergewöhnlichen Belastungen gilt § 11 Abs. 2 EStG

    Auszug aus BFH, 10.06.1988 - III R 248/83
    aa) Unbeschadet der Zweifel an der gesetzlichen Grundlage für das u.a. im Urteil in BFHE 73, 331, BStBl III 1961, 387 angeführte sog. Belastungsprinzip (vgl. Beschluß des Senats vom 3. Juni 1987 III R 49/86, BFHE 150, 41, 47, BStBl II 1987, 629) geht die neuere Rechtsprechung des BFH davon aus, daß das Belastungsprinzip lediglich ein Korrektiv für den Fall ist, daß der Steuerpflichtige im Zusammenhang mit dem belastenden Ereignis steuerfreie Zuwendungen in Geld oder Geldeswert erhält, die den Abzugsbetrag i. S. von § 33 EStG mindern (Urteil vom 30. Juli 1982 VI R 67/79, BFHE 136, 396, 398, BStBl II 1982, 744).

    Für die Bestimmung des Abzugszeitpunkts ist jedoch von Bedeutung, daß nach der vorstehend zitierten Entscheidung des VI. Senats in BFHE 136, 396, BStBl II 1982, 744 - insoweit abweichend von der früheren Rechtsprechung (vgl. Urteil vom 21. August 1974 VI R 236/71, BFHE 113, 367, BStBl II 1975, 14) - die Vorschrift des § 11 Abs. 2 EStG auch für außergewöhnliche Belastungen gilt.

    Außerdem folgt aus dem Zusammenhang der Vorschriften des § 33 Abs. 1 EStG und des § 11 Abs. 2 Satz 1 EStG, daß außergewöhnliche Belastungen für das Kalenderjahr abzusetzen sind, in dem die Aufwendungen tatsächlich geleistet worden sind (Urteil in BFHE 136, 396, BStBl II 1982, 744).

  • BFH, 04.10.1968 - IV R 59/68

    Angehörige freier Berufe - Herzinfarkt - Typische Berufskrankheit -

    Auszug aus BFH, 10.06.1988 - III R 248/83
    Die abweichende Rechtsauffassung von Bundesfinanzhof - BFH - (vgl. z.B. Urteile vom 23. Juni 1961 VI 99/61 U, BFHE 73, 331, BStBl III 1961, 387, und vom 4. Oktober 1968 IV R 59/68, BFHE 94, 442, BStBl II 1969, 179) und Finanzverwaltung (vgl. nun Abschn. 189a Abs. 1 der Einkommensteuer-Richtlinien 1987 - EStR 1987 -), wonach erst die im jeweiligen Veranlagungszeitraum auf das Darlehen geleisteten Tilgungsbeträge zu einer Steuerermäßigung nach § 33 EStG führten, sei weder durch Wortsinn und Bedeutungszusammenhang des § 33 EStG noch durch den erkennbaren Gesetzeszweck und die Regelungsabsicht des Gesetzgebers gerechtfertigt.

    Nach der bisherigen Rechtsprechung des BFH sind mit einem Darlehen bestrittene Aufwendungen, die ihrer Art nach eine außergewöhnliche Belastung gemäß § 33 Abs. 1 EStG darstellen, erst im Jahr der Tilgung des Darlehens steuerermäßigend zu berücksichtigen, da erst zu diesem Zeitpunkt eine Belastung des Einkommens des Steuerpflichtigen eintrete (sog. Belastungsprinzip - vgl. z.B. Urteile in BFHE 73, 331, BStBl III 1961, 387, und in BFHE 94, 442, BStBl II 1969, 179; so auch Abschn. 189a Abs. 1 EStR 1987, Abschn. 66 Abs. 4 LStR 1987 und die Verfügung der Oberfinanzdirektion (OFD) Düsseldorf vom 4. Oktober 1983 S 2.284 A - St. 211, Steuererlasse in Karteiform (StEK), Einkommensteuergesetz, § 33 Nr. 78 -).

  • BFH, 03.06.1987 - III R 49/86

    Vorlage an den Großen Senat: Unterhaltsleistungen eines Gastarbeiters an die im

    Auszug aus BFH, 10.06.1988 - III R 248/83
    aa) Unbeschadet der Zweifel an der gesetzlichen Grundlage für das u.a. im Urteil in BFHE 73, 331, BStBl III 1961, 387 angeführte sog. Belastungsprinzip (vgl. Beschluß des Senats vom 3. Juni 1987 III R 49/86, BFHE 150, 41, 47, BStBl II 1987, 629) geht die neuere Rechtsprechung des BFH davon aus, daß das Belastungsprinzip lediglich ein Korrektiv für den Fall ist, daß der Steuerpflichtige im Zusammenhang mit dem belastenden Ereignis steuerfreie Zuwendungen in Geld oder Geldeswert erhält, die den Abzugsbetrag i. S. von § 33 EStG mindern (Urteil vom 30. Juli 1982 VI R 67/79, BFHE 136, 396, 398, BStBl II 1982, 744).
  • BFH, 16.10.1952 - IV 376/51 S

    Ausschließliche Regelung für die Aufwendungen zur Wiederbeschaffung von Hausrat

    Auszug aus BFH, 10.06.1988 - III R 248/83
    Aufwendungen für die Wiederbeschaffung von Hausrat sind nach ständiger Rechtsprechung des BFH (vgl. z.B. die Urteile vom 16. Oktober 1952 IV 376/51 S, BFHE 56, 773, BStBl III 1952, 298; vom 15. Februar 1974 VI R 67/70, BFHE 111, 491, BStBl II 1974, 335) und Verwaltungsübung (vgl. zuletzt Abschn. 189 Abs. 1 Satz 2 EStR 1987, Abschn. 66 Abs. 8 Satz 2 der Lohnsteuer-Richtlinien 1987 - LStR 1987 -) dem Grunde nach eine außergewöhnliche Belastung (vgl. auch § 52 Abs. 23 letzter Satz EStG 1979), wenn der Hausrat durch ein unabwendbares Ereignis - insbesondere Spätaussiedlung aus den Ostblockstaaten - verlorengegangen ist und wiederbeschafft werden muß.
  • FG Hessen, 04.02.1987 - IX 169/81
    Auszug aus BFH, 10.06.1988 - III R 248/83
    In der Rechtsprechung der FG (vgl. außer der Vorentscheidung z.B. das Urteil des Hessischen FG vom 4. Februar 1987 IX 169/81, EFG 1987, 358) und im Schrifttum stößt diese Rechtsansicht zunehmend auf Ablehnung (vgl. z.B. Arndt in Kirchhof/Söhn, Einkommensteuergesetz, Kommentar, § 33 Rdnr. B 16; Eisenberg, Steuerberater-Jahrbuch - StbJb - 1968/69, S. 297, 331; Fitsch in Lademann/Söffing/Brockhoff, Kommentar zum Einkommensteuergesetz, § 33 Anm. 40; Herrmann/Heuer/Raupach, Einkommensteuer- und Körperschaftsteuergesetz mit Nebengesetzen, Kommentar, 147. Lieferung, § 33 EStG Anm. 59; Philipowski, Steuerkongreß-Report 1976, S. 71, 94; Rose, Finanz-Rundschau - FR - 1959, 373; Schmidt/Drenseck, Einkommensteuergesetz, 6. Aufl., § 33 Anm. 3; Seitrich, FR 1984, 524; Stuhldreier, Deutsche Steuer-Zeitung - DStZ - 1984, 606; Tipke, Steuer und Wirtschaft - StuW - 1980, 1, 8; Vangerow, StuW 1955, Sp. 327).
  • BFH, 21.08.1974 - VI R 236/71

    Kürzung von Krankheitskosten als außergewöhnliche Belastung um Ersatzleistungen

    Auszug aus BFH, 10.06.1988 - III R 248/83
    Für die Bestimmung des Abzugszeitpunkts ist jedoch von Bedeutung, daß nach der vorstehend zitierten Entscheidung des VI. Senats in BFHE 136, 396, BStBl II 1982, 744 - insoweit abweichend von der früheren Rechtsprechung (vgl. Urteil vom 21. August 1974 VI R 236/71, BFHE 113, 367, BStBl II 1975, 14) - die Vorschrift des § 11 Abs. 2 EStG auch für außergewöhnliche Belastungen gilt.
  • BFH, 03.09.1976 - VI R 185/74

    Aufwendungen für Wiederbeschaffung von auf einer Urlaubsreise entwendeter

    Auszug aus BFH, 10.06.1988 - III R 248/83
    Aufwendungen dieser Art erwachsen - unbeschadet anderer Voraussetzungen - zwangsläufig i. S. von § 33 Abs. 2 EStG, wenn es sich um die Wiederbeschaffung von Gegenständen handelt, die zu einer angemessenen Auffüllung des Hausrats notwendig sind (BFH-Urteil vom 3. September 1976 VI R 185/74, BFHE 120, 47, BStBl II 1976, 712).
  • BFH, 15.02.1974 - VI R 67/70

    Aufwendungen für Umbau oder Neuanschaffung von Gasgeräten infolge Umstellung auf

    Auszug aus BFH, 10.06.1988 - III R 248/83
    Aufwendungen für die Wiederbeschaffung von Hausrat sind nach ständiger Rechtsprechung des BFH (vgl. z.B. die Urteile vom 16. Oktober 1952 IV 376/51 S, BFHE 56, 773, BStBl III 1952, 298; vom 15. Februar 1974 VI R 67/70, BFHE 111, 491, BStBl II 1974, 335) und Verwaltungsübung (vgl. zuletzt Abschn. 189 Abs. 1 Satz 2 EStR 1987, Abschn. 66 Abs. 8 Satz 2 der Lohnsteuer-Richtlinien 1987 - LStR 1987 -) dem Grunde nach eine außergewöhnliche Belastung (vgl. auch § 52 Abs. 23 letzter Satz EStG 1979), wenn der Hausrat durch ein unabwendbares Ereignis - insbesondere Spätaussiedlung aus den Ostblockstaaten - verlorengegangen ist und wiederbeschafft werden muß.
  • BFH, 12.07.2017 - VI R 36/15

    Abweichende Steuerfestsetzung bei außergewöhnlichen Belastungen

    Aufwendungen i.S. des § 33 Abs. 1 EStG sind danach grundsätzlich in dem Veranlagungszeitraum zu berücksichtigen, in dem der Steuerpflichtige sie geleistet hat (BFH-Urteile vom 10. Juni 1988 III R 248/83, BFHE 154, 63, BStBl II 1988, 814; vom 30. Juni 1999 III R 8/95, BFHE 189, 371, BStBl II 1999, 766).

    Dies gilt unabhängig davon, ob sie aus eigenen oder fremden Mitteln bestritten werden (BFH-Urteile in BFHE 154, 63, BStBl II 1988, 814; vom 7. Februar 2008 VI R 41/05, BFH/NV 2008, 1136).

    Auch fremdfinanzierte Aufwendungen, die als außergewöhnliche Belastungen anzuerkennen sind, können nur im Jahr des tatsächlichen Abflusses, also der Verwendung der Darlehensmittel, berücksichtigt werden (BFH-Urteil in BFHE 154, 63, BStBl II 1988, 814; Senatsurteil in BFH/NV 2008, 1136).

    Vielmehr bleibt es auch bei kreditfinanzierten außergewöhnlichen Belastungen beim Abzug im Zeitpunkt der Verausgabung (vgl. BFH-Urteil in BFHE 154, 63, BStBl II 1988, 814).

  • BFH, 07.02.2008 - VI R 41/05

    Zur Abziehbarkeit von Studienkosten und BAföG-Rückzahlungen - Abkürzung des

    Unabhängig davon, ob es sich bei den Aufwendungen für das Studium um Werbungskosten, Sonderausgaben oder außergewöhnliche Belastungen handelt, können sie allenfalls im Jahr des tatsächlichen Abflusses, nämlich der Verwendung der Darlehensmittel, berücksichtigt werden (zu § 33 EStG vgl. BFH-Beschluss vom 17. Dezember 1997 III B 155/96, BFH/NV 1998, 850; BFH-Urteil vom 10. Juni 1988 III R 248/83, BFHE 154, 63, BStBl II 1988, 814).
  • BFH, 06.04.1990 - III R 60/88

    Außergewöhnliche Belastungen - Arzneimittel - Fachliteratur - Schuldzinsen -

    a) Die Auffassung der Vorinstanz, die kreditfinanzierten Behandlungskosten für Zahnarzt und Heilpraktiker seien nur insoweit als außergewöhnliche Belastung abziehbar, als der Kläger das für diese Zwecke aufgenommene Darlehen im Streitjahr getilgt hat, ist durch die neuere Rechtsprechung des Senats überholt (BFH-Urteil vom 10. Juni 1988 III R 248/83, BFHE 154, 63, BStBl II 1988, 814).
  • FG München, 25.09.2007 - 1 K 2892/05

    Rückzahlung eines vom Arbeitsamt zur Deckung des Unterhalts während einer

    Dies gilt auch, wenn die Aufwendungen aus einem Darlehen bestritten werden (vgl. BFH-Urteile vom 17. Dezember 1997 III B 155/96, BFH/NV 1998, 850;vom 10. Juni 1988 III R 248/83, BStBl II 1988, 814).

    Nach der Rechtsprechungsänderung im Jahr 1988 (BFH-Urteil in BStBl II 1988, 814) ergibt sich die Nichtabziehbarkeit der Tilgungsleistungen für Studiendarlehen schon daraus, dass auch bei einer Darlehensfinanzierung lediglich die ursprünglichen Aufwendungen steuerlich zu beurteilen sind, die Finanzierung also nicht zu einer zeitlichen Verschiebung auf den Zeitpunkt der Tilgung führen kann (Sächsisches Finanzgericht, Urteil vom 3. Dezember 1996 2 K 59/95, Entscheidungen der Finanzgerichte [EFG] 1997, 887, zu BAFöG-Darlehen; Hessisches Finanzgericht, Urteil vom 9. Juli 2003 5 K 4256/02, [...]).

    Mit der neueren Rechtsprechung, dass darlehensfinanzierte Aufwendungen grundsätzlich im Jahr der Aufwendung auf ihre Berücksichtigung nach § 33 EStG zu prüfen sind (BFH- Urteil vom 10. Juni 1988 III R 248/83, BStBl II 1988, 814) und damit ein Darlehen grundsätzlich nicht zu einer zeitlichen Verlagerung in einen späteren Veranlagungszeitraum führen kann, bleibt allerdings für eine Berücksichtigung von Tilgungsleistungen - gleich welchem Grund die Darlehensaufnahme gedient haben mag - kein Raum mehr.

    Unterstellt, dass die der Darlehensaufnahme zu Grunde liegenden Aufwendungen außergewöhnliche Belastungen darstellen, wären sie im Jahr der Verausgabung zu berücksichtigen (vgl. BFH-Urteile vom 17. Dezember 1997 III B 155/96, BFH/NV 1998, 850;vom 10. Juni 1988 III R 248/83, BStBl II 1988, 814).

  • BFH, 10.10.1996 - III R 209/94

    Mehraufwendungen für die behindertengerechte Gestaltung eines Einfamilienhauses

    Eine Zwangslage im vorgenannten Sinne hat die Rechtsprechung des BFH z. B. bei der Wiederbeschaffung von Hausrat bejaht, wenn der Hausrat durch ein unabwendbares Ereignis verlorengegangen ist (BFH-Urteil vom 10. Juni 1988 III R 248/83, BFHE 154, 63, BStBl II 1988, 814), ferner - unter bestimmten weiteren Voraussetzungen - bei Aufwendungen für die Wiederherstellung eines zu eigenen Wohnzwecken genutzten, beschädigten Hauses (Urteil in BFHE 175, 332, BStBl II 1995, 104).
  • BVerfG, 12.06.2018 - 1 BvR 33/18

    Nichtannahmebeschluss: Billigkeitsentscheidung gem § 163 AO (juris: AO 1977)

    Aus dem Vorbringen der Verfassungsbeschwerde ergibt sich nicht, inwieweit im Rahmen der beantragten Billigkeitsentscheidung - auch unter Berücksichtigung der Kreditfinanzierung der Aufwendungen (vgl. dazu BFHE 154, 63) - im vorliegenden Fall zwingende atypische Besonderheiten zu berücksichtigen gewesen wären.
  • BFH, 26.04.1991 - III R 69/87

    A) Die Anerkennung als Asylberechtigter indiziert nicht ohne weiteres ein

    a) In Anwendung dieser Grundsätze hat der Bundesfinanzhof (BFH) in ständiger Rechtsprechung (vgl. z. B. Urteile vom 10. Juni 1988 III R 248/83, BFHE 154, 63, BStBl II 1988, 814; vom 16. Oktober 1952 IV 376/51 S, BFHE 56, 773, BStBl III 1952, 298, und vom 15. Februar 1974 VI R 67/70, BFHE 111, 491, BStBl II 1974, 335), der sich das Schrifttum angeschlossen hat (vgl. beispielsweise Kanzler in Herrmann/Heuer/Raupach, Einkommensteuer- und Körperschaftsteuergesetz mit Nebengesetzen, Kommentar, 19. Aufl., § 33 EStG Anm. 75; Blümich/Oepen, Einkommensteuergesetz, § 33 Anm. 150 - Wiederbeschaffung; Arndt in Kirchhof/Söhn, Einkommensteuergesetz, § 33 Anm. B 69; Fitsch in Lademann/Söffing/Brockhoff, Einkommensteuergesetz, § 33 Anm. 78 - Hausrat und Kleidung; Schmidt/Drenseck, Einkommensteuergesetz, 9. Aufl., § 33 Anm. 4d), Aufwendungen für die Wiederbeschaffung von Hausrat dann dem Grunde nach als außergewöhnliche Belastung anerkannt, wenn der Hausrat durch ein unabwendbares Ereignis verloren gegangen war und wieder beschafft werden mußte.
  • BFH, 25.09.1992 - VI R 90/90

    Steuerliche Brücksichtigung der Aufwendungen für die Rückzahlung eines

    Dies gelte auch für die steuerliche Berücksichtigung von kreditfinanzierten Aufwendungen (vgl. Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 10. Juni 1988 III R 248/83, BFHE 154, 63, BStBl II 1988, 814).

    Inwieweit für außergewöhnliche Belastungen i.S. der §§ 33 ff. EStG Besonderheiten gelten (vgl. dazu BFH in BFHE 154, 63, BStBl II 1988, 814), kann dahingestellt bleiben.

  • FG Hessen, 09.07.2003 - 5 K 4256/02

    Darlehen; Studium; Tilgungsrate; Werbungskosten; Sonderausgaben; Außergewöhnliche

    Dies ergibt sich zwingend aus § 11 Abs. 2 EStG (vgl. dazu für Werbungskosten BFH-Urteil VI R 209/69, BStBl II 1972, 250; für Sonderausgaben VI R 252/71 BStBl II 1974, 513; sowie für außergewöhnliche Belastungen vom 28.2.1992 VI R 97/89, BStBl II 1992, 834; vom 10.6.1988 III R 248/83, BStBl II 1988, 414; sowie Beschluss vom 17. Dezember 1997 III B 155/96 BFH/NV Sammlung amtlich nicht veröffentlichter Entscheidungen des BFH 1998, 850 f.).
  • FG Nürnberg, 31.05.2006 - III 129/04

    Rückzahlung von BAföG -Darlehen

    unabhängig von ihrer Qualifikation und gilt für Werbungskosten (BFH-Urt. v. 10.12.1971 VI R 209/69, BStBl II 1972, 250 ), Sonderausgaben (BFH-Urt. v. 15.3.1974 VI R 252/71, BStBl II 1974, 513 ) und außergewöhnliche Belastungen (BFH-Urt. v. 28.2.1992 VI R 97/89, BStBl II 1992, 834 ; v. 10.6.1988 III R 248/83, BStBl II 1988, 414; v. 30.6.1999 III R 8/95, BStBl II 1999, 767) gleichermaßen.
  • BFH, 17.12.1997 - III B 155/96

    Anforderungen an die Darlegung der grundsätzlichen Bedeutung der Rechtssache

  • FG Rheinland-Pfalz, 30.10.2007 - 5 K 2635/06

    Leistungen nach dem BAföG sind bei der Ermittlung der Einkünfte und Bezüge i.S.

  • BFH, 13.01.2000 - III B 65/99

    Grundsätzliche Bedeutung der Rechtssache

  • BFH, 13.09.1994 - IX R 20/90

    Wirtschaftlich einheitlicher Vorgang bei der Vereinbarung eines Damnums für ein

  • BFH, 27.07.1990 - III R 176/86

    Steuerrechtliche Anerkennung von zwangsläufigen Unterhaltszahlungen an Ehefrau

  • FG Hamburg, 09.12.1999 - II 351/98

    Rückzahlung von BAföG -Darlehen: Sonderausgabenabzug?

  • FG Düsseldorf, 18.06.1998 - 9 K 1073/95

    Ermäßigung der Einkommenssteuer wegen zwangsläufig höheren Mehraufwendungen als

  • FG Baden-Württemberg, 17.04.1998 - 14 K 95/93

    Geltendmachung von Aufwendungen für die Wiederbeschaffung von Hausrat als

  • BFH, 10.06.1988 - III R 179/86
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