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   BFH, 20.09.1989 - X R 43/86   

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BFH, 20.09.1989 - X R 43/86 (https://dejure.org/1989,906)
BFH, Entscheidung vom 20.09.1989 - X R 43/86 (https://dejure.org/1989,906)
BFH, Entscheidung vom 20. September 1989 - X R 43/86 (https://dejure.org/1989,906)
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Volltextveröffentlichungen (4)

Papierfundstellen

  • BFHE 158, 356
  • NJW 1990, 732
  • BB 1990, 405
  • BB 1990, 55
  • DB 1990, 87
  • BStBl II 1990, 20
 
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Wird zitiert von ... (26)Neu Zitiert selbst (11)

  • BFH, 22.07.1986 - VIII R 93/85

    Rechtsstaatsprinzip - Anordnung - Geldstrafen

    Auszug aus BFH, 20.09.1989 - X R 43/86
    Dies gilt auch für vorsätzlich begangene Delikte (ständige Rechtsprechung; BFH-Entscheidungen vom 19. Februar 1982 VI R 31/78, BFHE 135, 449, BStBl II 1982, 467; vom 21. November 1983 GrS 2/82, BFHE 140, 50, BStBl II 1984, 160; vom 14. April 1986 IV R 260/84, BFHE 146, 411, BStBl II 1986, 518; vom 22. Juli 1986 VII R 93/85, BFHE 147, 346, BStBl II 1986, 845).

    Voraussetzung ist jedoch, daß das Strafverfahren in ursächlichem Zusammenhang mit einem betrieblichen Vorgang steht (vgl. Urteil in BFHE 147, 346, BStBl II 1986, 845).

  • BFH, 30.04.1965 - VI 207/62 S

    Einordnung von Steuerberatungskosten als Werbungskosten bei den Einkünften aus

    Auszug aus BFH, 20.09.1989 - X R 43/86
    a) Zwar werden nach allgemeinem Sprachgebrauch unter Steuerberatungskosten "Honorare für verschiedene Arten der Tätigkeiten der steuerberatenden Berufe" verstanden (vgl. Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 30. April 1965 VI 207/62 S, BFHE 82, 449, BStBl III 1965, 410).

    c) Entgegen der Auffassung der Klägerin ergibt die Entstehungsgeschichte nichts anderes: § 10 Abs. 1 Nr. 8 (jetzt Nr. 6) EStG wurde eingeführt als Reaktion auf die Rechtsprechung des BFH, wonach als Werbungskosten bzw. Betriebsausgaben nur solche Steuerberatungskosten abgezogen werden durften, die im Zusammenhang mit der Ermittlung der Einkünfte bzw. des Gewinns stehen, nicht dagegen solche, die mit der Ermittlung des Einkommens zusammenhängen (Sonderausgaben, außergewöhnliche Belastungen, Tariffragen und das Ausfüllen der Steuererklärung - BFH-Urteile in BFHE 82, 449, BStBl III 1965, 410, und vom 18. November 1965 IV 151/64 U, BFHE 84, 519, BStBl III 1966, 190 -).

  • BFH, 08.04.1964 - VI 165/62 S
    Auszug aus BFH, 20.09.1989 - X R 43/86
    Ein betrieblicher Zusammenhang besteht nur, wenn die dem Steuerpflichtigen zur Last gelegte Tat ausschließlich aus seiner betrieblichen oder beruflichen Tätigkeit heraus erklärbar ist (BFH-Urteil vom 8. April 1964 VI 165/62 S, BFHE 79, 274, BStBl III 1964, 331).

    Betrifft das Strafverfahren mehrere Anklagepunkte, die in einem inneren Zusammenhang stehen, und fehlt es an einem einwandfreien Maßstab für eine vernünftige Zuordnung der Strafverteidigungskosten zu den einzelnen Anklagepunkten, können Verteidigungskosten auch dann nicht als Betriebsausgaben abgezogen werden, wenn ein Teil der Kosten ausschließlich auf die betriebliche Tätigkeit zurückzuführen ist (vgl. Urteil in BFHE 79, 274, BStBl III 1964, 331).

  • BFH, 19.02.1982 - VI R 31/78

    Strafverteidigungskosten, die ausschließlich durch das berufliche Verhalten des

    Auszug aus BFH, 20.09.1989 - X R 43/86
    Dies gilt auch für vorsätzlich begangene Delikte (ständige Rechtsprechung; BFH-Entscheidungen vom 19. Februar 1982 VI R 31/78, BFHE 135, 449, BStBl II 1982, 467; vom 21. November 1983 GrS 2/82, BFHE 140, 50, BStBl II 1984, 160; vom 14. April 1986 IV R 260/84, BFHE 146, 411, BStBl II 1986, 518; vom 22. Juli 1986 VII R 93/85, BFHE 147, 346, BStBl II 1986, 845).
  • BFH, 14.04.1986 - IV R 260/84

    Verfassungsrecht - Geldauflagen - Betriebsausgaben

    Auszug aus BFH, 20.09.1989 - X R 43/86
    Dies gilt auch für vorsätzlich begangene Delikte (ständige Rechtsprechung; BFH-Entscheidungen vom 19. Februar 1982 VI R 31/78, BFHE 135, 449, BStBl II 1982, 467; vom 21. November 1983 GrS 2/82, BFHE 140, 50, BStBl II 1984, 160; vom 14. April 1986 IV R 260/84, BFHE 146, 411, BStBl II 1986, 518; vom 22. Juli 1986 VII R 93/85, BFHE 147, 346, BStBl II 1986, 845).
  • BFH, 18.11.1965 - IV 151/64 U

    Abzugsfähigkeit von Steuerberatungskosten als Betriebsausgaben eines

    Auszug aus BFH, 20.09.1989 - X R 43/86
    c) Entgegen der Auffassung der Klägerin ergibt die Entstehungsgeschichte nichts anderes: § 10 Abs. 1 Nr. 8 (jetzt Nr. 6) EStG wurde eingeführt als Reaktion auf die Rechtsprechung des BFH, wonach als Werbungskosten bzw. Betriebsausgaben nur solche Steuerberatungskosten abgezogen werden durften, die im Zusammenhang mit der Ermittlung der Einkünfte bzw. des Gewinns stehen, nicht dagegen solche, die mit der Ermittlung des Einkommens zusammenhängen (Sonderausgaben, außergewöhnliche Belastungen, Tariffragen und das Ausfüllen der Steuererklärung - BFH-Urteile in BFHE 82, 449, BStBl III 1965, 410, und vom 18. November 1965 IV 151/64 U, BFHE 84, 519, BStBl III 1966, 190 -).
  • BFH, 23.05.1989 - X R 6/85

    Aufwendungen für Sammelwerk zu allgemeinen steuerlichen Fragen können als

    Auszug aus BFH, 20.09.1989 - X R 43/86
    Der Wortlaut der Vorschrift, wonach Steuerberatungskosten und nicht Steuerberaterkosten als Sonderausgaben abgezogen werden dürfen, zwingt weder zu einer Beschränkung des Sonderausgabenabzugs auf Honorare für die Hilfeleistung in Steuersachen (BFH-Urteil vom 23. Mai 1989 X R 6/85, BFHE 157, 512, BStBl II 1989, 865), noch erlaubt er den Abzug von Aufwendungen allein deshalb, weil es sich um Aufwendungen für eine Tätigkeit eines Angehörigen der steuerberatenden Berufe handelt.
  • BFH, 29.10.1985 - VII R 93/85

    Behandlung eines unzulässigen Rechtsmittels als zulässig augrund einer unrichten

    Auszug aus BFH, 20.09.1989 - X R 43/86
    Dies gilt auch für vorsätzlich begangene Delikte (ständige Rechtsprechung; BFH-Entscheidungen vom 19. Februar 1982 VI R 31/78, BFHE 135, 449, BStBl II 1982, 467; vom 21. November 1983 GrS 2/82, BFHE 140, 50, BStBl II 1984, 160; vom 14. April 1986 IV R 260/84, BFHE 146, 411, BStBl II 1986, 518; vom 22. Juli 1986 VII R 93/85, BFHE 147, 346, BStBl II 1986, 845).
  • BFH, 21.11.1983 - GrS 2/82

    Betriebsausgaben - Geldbuße - Geldstrafe

    Auszug aus BFH, 20.09.1989 - X R 43/86
    Dies gilt auch für vorsätzlich begangene Delikte (ständige Rechtsprechung; BFH-Entscheidungen vom 19. Februar 1982 VI R 31/78, BFHE 135, 449, BStBl II 1982, 467; vom 21. November 1983 GrS 2/82, BFHE 140, 50, BStBl II 1984, 160; vom 14. April 1986 IV R 260/84, BFHE 146, 411, BStBl II 1986, 518; vom 22. Juli 1986 VII R 93/85, BFHE 147, 346, BStBl II 1986, 845).
  • BFH, 04.03.1986 - VIII R 188/84

    Zuwendungen an politische Parteien sind im allgemeinen nicht als Betriebsausgaben

    Auszug aus BFH, 20.09.1989 - X R 43/86
    Betrieblich veranlaßt können auch Verteidigungskosten in einem Steuerstrafverfahren sein, wenn die Straftaten Betriebssteuern (wie Umsatzsteuer oder Gewerbesteuer) betreffen, soweit dem Abzug dieser Steuern selbst nicht § 12 Nr. 3 EStG entgegensteht (Umsatzsteuer für Eigenverbrauch und Lieferungen oder sonstige Leistungen, die Entnahmen sind) und soweit ein betrieblicher Zusammenhang zur Schaffung günstiger betrieblicher Rahmenbedingungen hergestellt worden ist (vgl. BFH-Urteil vom 4. März 1986 VIII R 188/84, BFHE 146, 151, BStBl II 1986, 373, m. w. N.; Schmidt/Heinicke, a.a.O., § 4 Anm. 7b; Loritz, Wertpapier-Mitteilungen/Zeitschrift für Wirtschafts- und Bankrecht - WM - 1983, 322, 329; vgl. auch Döllerer, BB 1984, 545).
  • Drs-Bund, 27.06.1961 - BT-Drs IV/3
  • FG Rheinland-Pfalz, 20.10.2020 - 5 K 1613/17

    Betriebsausgabenabzug von Strafverteidigungskosten - Berücksichtigung von

    Nicht betrieblich veranlasst ist die Hinterziehung von Betriebssteuern, wenn dadurch zwar die betriebliche Steuerschuld gemindert wird, die Minderung jedoch darauf beruht, dass betriebliche Mittel privat vereinnahmt oder für private Zwecke verwendet und damit dem Betrieb entzogen wurden (BFH-Urteil vom 20.09.1989 X R 43/86, BFHE 158, 356, BStBl II 1990, 20).

    Im Übrigen fehlte es auch bei anderer Beurteilung an einem objektiven Maßstab für eine Aufteilung der Strafverteidigerkosten in ausschließlich betrieblich veranlasst (Hinterziehung von Umsatzsteuer und Gewerbesteuer) und privat veranlasst (Hinterziehung von Einkommensteuer), so dass die Aufwendungen insgesamt nicht als Betriebsausgaben abzugsfähig wären (BFH-Urteile vom 13.12.2016 VIII R 43/14, BFH/NV 2017, 569; vom 20.09.1989 X R 43/86, BFHE 158, 356, BStBl II 1990, 20).

  • BFH, 20.11.2012 - VIII R 29/10

    Steuerberatungskosten für Erklärungen nach dem StraBEG nicht abziehbar

    Das aber rechtfertigt nur den Abzug von Beratungsaufwendungen, die im sachlichen Zusammenhang mit dem Besteuerungsverfahren stehen (zu BTDrucks IV/3189, S. 6; vgl. BFH-Urteil vom 20. September 1989 X R 43/86, BFHE 158, 356, BStBl II 1990, 20).

    Zweck des Gesetzes war es nicht, sämtliche von einem Angehörigen der rechts- und steuerberatenden Berufe für Beratung in Steuerfragen in Rechnung gestellten Honorare als Sonderausgaben zu qualifizieren (BFH-Urteil in BFHE 158, 356, BStBl II 1990, 20).

    Aus diesem Grund sind an einen Rechtsanwalt geleistete Zahlungen für eine Steuerstrafverteidigung nicht als Sonderausgaben abziehbar (BFH-Urteil in BFHE 158, 356, BStBl II 1990, 20).

  • FG Münster, 27.11.2012 - 1 K 4121/09

    Abziehbarkeit von Steuerberatungskosten nach Einleitung eines Strafverfahrens

    Nach dem Urteil des BFH vom 20.09.1989, BStBl II 1990, 20 seien jedoch Strafverteidigungskosten nicht als Sonderausgaben abzugsfähig.

    Nach der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes - BFH - (vgl. Urteil vom 20.09.1989, X R 43/86, BFHE 158, 356, BStBl II 1990, 20) sowie der herrschenden Meinung in der Literatur (vgl. Olaf G. von Briel, steuerliche Berücksichtigung von Kosten im Strafverfahren, Betriebsberater 1999, 2539 ff.; Schmidt/Heinecke, EStG, 31. Auflage, § 4 RdZiff. 520 m. w. N.) sind Strafverteidigungskosten nicht generell, sondern nur insoweit vom Abzug als Betriebsausgaben oder Werbungskosen ausgeschlossen, wie sie privat veranlasst sind.

    Ein betrieblicher Zusammenhang besteht nur, wenn die dem Steuerpflichtigen zur Last gelegte Tat ausschließlich und unmittelbar aus seiner betrieblichen oder beruflichen Tätigkeit heraus erklärbar ist (BFH-Urteil vom 20.09.1989 X R 43/86, BFHE 158, 356, BStBl II 1990, 20).

    Soweit es im Einzelfall schwierig ist, Steuerberatungskosten von Strafverteidigungskosten zu trennen, ist nach Rechtsprechung des BFH (vgl. Urteil vom 20.09.1989, X R 43/86, BFHE 158, 356 BStBl II 1990, 20) der Rechtsanwender im Hinblick auf die gesetzlich gebotene Unterscheidung verpflichtet, eine solche Abgrenzung tatsächlich (notfalls im Wege der Schätzung, § 162 Abs. 1 S. 1 Abgabenordnung - AO -) vorzunehmen.

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