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   BFH, 07.11.1990 - II R 186/87   

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BFH, 07.11.1990 - II R 186/87 (https://dejure.org/1990,2945)
BFH, Entscheidung vom 07.11.1990 - II R 186/87 (https://dejure.org/1990,2945)
BFH, Entscheidung vom 07. November 1990 - II R 186/87 (https://dejure.org/1990,2945)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Simons & Moll-Simons

    BewG § 94 Abs. 3 Satz 3

  • Wolters Kluwer

    Abbruchverpflichtung des Mieters - Mietvertrag - Übernahme des Gebäudes - Verhinderung des Abbruchs - Vereinbarte Mietzeit - Bewertungsstichtag - Vertragsklausel bei jährlicher Kündbarkeit - Übliche Lebensdauer

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BewG § 94 Abs. 3 S. 3

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 162, 378
  • BB 1991, 198
  • DB 1991, 80
  • BStBl II 1991, 61
 
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Wird zitiert von ... (7)Neu Zitiert selbst (1)

  • BFH, 26.02.1986 - II R 217/82

    Berücksichtigung einer Abbruchverpflichtung bei Bewertung eines Erbbaurechts

    Auszug aus BFH, 07.11.1990 - II R 186/87
    War die vereinbarte Mietzeit beendet und lief am Bewertungsstichtag der Mietvertrag schon seit etwa 25 Jahren entsprechend einer Vertragsklausel bei jährlicher Kündbarkeit "stillschweigend auf unbestimmte Zeit" weiter, so bestand am Bewertungsstichtag mehr als eine gewisse Wahrscheinlichkeit, daß die Abbruchverpflichtung nicht oder zumindest nicht innerhalb der üblichen Lebensdauer der errichteten Anlagen realisiert werden würde (Anschluß an das BFH-Urteil vom 26. Februar 1986 II R 217/82, BFHE 146, 174, BStBl II 1986, 449).

    Die am genannten Stichtag bestehende tatsächliche Unsicherheit darüber, ob der Vermieter von seinem Wahlrecht Gebrauch machen würde, beseitigte die rechtlich bestehende Abbruchverpflichtung der Klägerin nicht (Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 26. Februar 1986 II R 217/82, BFHE 146, 174, BStBl II 1986, 449).

    Bei dieser tatsächlichen Übung bestand mehr als eine gewisse Wahrscheinlichkeit, daß die Abbruchverpflichtung der Klägerin nicht oder zumindest nicht innerhalb der üblichen Lebensdauer (§ 86 Abs. 3 BewG) der errichteten Anlagen realisiert werden würde (vgl. das BFH-Urteil in BFHE 146, 174, BStBl II 1986, 449).

  • FG Hamburg, 23.03.2017 - 3 K 287/14

    Abbruch-Abschlag bei Einheitswert für Gebäude auf fremdem Grund und Boden -

    Auch die Rechtsprechung sehe insbesondere in den Fällen bereits langlaufender und trotz mehrfacher Beendigungsmöglichkeit  langfristig verlängerter Mietverträge eine mehr als nur gewisse Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Abbruchverpflichtung nicht realisiert werde oder zumindest nicht innerhalb der üblichen Lebensdauer i. S. v. § 86 Abs. 3 BewG, wie der BFH wiederholt entschieden habe (Urteile vom 14.10.1992 II R 110/89, BFH/NV 1993, 86; vom 07.11.1990 II R 186/87, BFHE 162, 378, BStBl II 1991, 61).

    Bei dieser gesetzlichen und vertraglichen eindeutigen Regelung handelt es sich zugleich um eine unbedingte Verpflichtung des Mieters, das heißt um eine seinerseits nicht abdingbare bzw. nicht einseitig abwendbare Verpflichtung, im Unterschied zu einem Wahlrecht des Vermieters (vgl. BFH, Urteile vom 14.10.1992 II R 110/89, BFH/NV 1993, 86; vom 07.11.1990 II R 186/87, BFHE 162, 378, BStBl II 1991, 61, 62; vom 03.07.1981 III R 102/80, BFHE 134, 48, BStBl II 1981, 764; 765; Mannek/Krause in Gürsching/Stenger, BewG/ErbStG, § 94 BewG Rz. 80; vgl. parallel zum Wahlrecht des erbbauverpflichteten Grund- bzw. Hafeneigentümers BFH, Urteil vom 26.02.1986 II R 217/82, BFHE 146, 174, BStBl II 1986, 449, 450).

    In der Formulierung der Rechtsprechung ausgedrückt, kann der Mieter diese Entscheidungen der Vermieterin weder einseitig abwenden noch darauf mit rechtlichen Mitteln einwirken (vgl. BFH, Urteil vom 07.11.1990 II R 186/87, BFHE 162, 378, BStBl II 1991, 61).

    Genauer gesagt, beseitigt die am Stichtag bestehende tatsächliche Unsicherheit, ob die Vermieterin von der Regelung Gebrauch machen kann oder wird, die rechtlich bestehende Abbruchverpflichtung nicht (vgl. BFH, Urteil vom 14.10.1992 II R 110/89, BFH/NV 1993, 86; BFH, Urteil vom 07.11.1990 II R 186/87, BFHE 162, 378, BStBl II 1991, 61; zu der entsprechenden Regelung für Erbbaurechte BFH, Urteil vom 26.02.1986 II R 217/82, BFHE 146).

    b) Soweit aus der veröffentlichten Rechtsprechung ersichtlich, hat der BFH bisher nur in Ausnahmefällen mehrfacher stillschweigender Vertragsverlängerungen indiziell aus dem bisherigen Verhalten der Vertragsparteien einen Schluss auf einen vorhersehbaren Nichtabbruch anerkannt, und zwar bei mehrfacher fünfjähriger Verlängerung oder nach häufiger einjähriger Verlängerung (Urteile vom 14.10.1992 II R 110/89, BFH/NV 1993, 86; vom 07.11.1990 II R 186/87, BFHE 162, 378, BStBl II 1991, 61; vgl. Mannek/Krause in Gürsching/Stenger, BewG/ErbStG, § 94 BewG Rz. 101 f.).

  • BFH, 30.01.2019 - II R 26/17

    Teilweise inhaltsgleich mit BFH-Urteil vom 16.01.2019 II R 19/16 -

    Die am Bewertungsstichtag bestehende tatsächliche Unsicherheit darüber, ob der Vermieter oder Verpächter von seinem Wahlrecht Gebrauch macht, beseitigt die rechtlich bestehende Abbruchverpflichtung des Mieters oder Pächters nicht (vgl. BFH-Urteil vom 7. November 1990 II R 186/87, BFHE 162, 378, BStBl II 1991, 61, unter II.1.).

    bb) Wird ein Miet- oder Pachtvertrag trotz wiederholter Kündigungsmöglichkeit stillschweigend über einen Zeitraum von 25 Jahren verlängert, spricht dies dafür, dass die Abbruchverpflichtung des Mieters oder Pächters nicht oder zumindest nicht innerhalb der üblichen Lebensdauer der errichteten Anlagen realisiert wird (vgl. BFH-Urteile in BFHE 162, 378, BStBl II 1991, 61, unter II.2., und in BFH/NV 1993, 86, unter II.b).

    Das FG hat vielmehr nach den BFH-Urteilen in BFHE 146, 174, BStBl II 1986, 449 und in BFHE 162, 378, BStBl II 1991, 61 zutreffend entschieden, für das Vorliegen einer unbedingten Abbruchverpflichtung i.S. des § 94 Abs. 3 Satz 3 BewG komme es nicht auf die Möglichkeit an, dass die Vermieterin in besonderen Fällen die Gebäude bestehen lassen und gegen Entschädigung übernehmen könne.

  • BFH, 16.01.2019 - II R 19/16

    Bewertungsrechtlicher Abschlag wegen Abbruchverpflichtung für Gebäude auf fremdem

    Die am Bewertungsstichtag bestehende tatsächliche Unsicherheit darüber, ob der Vermieter oder Verpächter von seinem Wahlrecht Gebrauch macht, beseitigt die rechtlich bestehende Abbruchverpflichtung des Mieters oder Pächters nicht (vgl. BFH-Urteil vom 7. November 1990 II R 186/87, BFHE 162, 378, BStBl II 1991, 61, unter II.1.).

    bb) Wird ein Miet- oder Pachtvertrag trotz wiederholter Kündigungsmöglichkeit stillschweigend über einen Zeitraum von 25 Jahren verlängert, spricht dies dafür, dass die Abbruchverpflichtung des Mieters oder Pächters nicht oder zumindest nicht innerhalb der üblichen Lebensdauer der errichteten Anlagen realisiert wird (vgl. BFH-Urteile in BFHE 162, 378, BStBl II 1991, 61, unter II.2., und in BFH/NV 1993, 86, unter II.b).

  • FG Hamburg, 25.08.2015 - 3 K 200/15

    FGO/AO/ErbStG/BewG: I. Ungeordnete Nichtigkeitsklage; entgegenstehende

    dd) Diese Unterscheidung entspricht insoweit derjenigen nach § 94 Abs. 3 Satz 3 BewG bei der Bewertung der - ohne Erbbaurecht - auf fremdem Grund und Boden errichteten Gebäude (vgl. BFH vom 14.10.1992 II R 110/89, BFH/NV 1993, 86, Juris Rz. 11); nämlich inwieweit der Mieter oder Pächter nach Vertrag eine Entschädigung für den Abbruch oder die Überlassung beanspruchen kann oder dazu entschädigungslos zivilrechtlich verpflichtet ist (vgl. § 556 BGB a. F., § 546 BGB n. F.; Urteile BFH vom 07.11.1990 II R 186/87, BFHE 162, 378, BStBl II 1991, 61, Juris Rz. 8; vom 03.07.1981 III R 102/80, BFHE 134, 48, BStBl II 1981, 764, Juris Rz. 10; III R 85/79, Juris Rz. 1; III R 53/79, BFHE 134, 41, BStBl II 1981, 761, Juris Rz. 1; vom 03.03.1972 III R 136/71, BFHE 106, 570, BStBl II 1972, 896, Juris Rz. 1, 5, 9, 14; vom 03.03.1961 III 339/58 U, BFHE 72, 563, BStBl III 1961, 206; Juris Rz. 1, 4; Niedersächsisches FG vom 23.07.1979 I 461/78, EFG 1980, 61, Juris Rz. 12, 14; ferner BFH vom 03.07.1981 III R 68/80, Juris; III R 97/79, BFHE 134, 51, BStBl II 1981, 759; vom 27.02.1959 III 97/58 U, BFHE 68, 494, BStBl III 1959, 190; FG Saarland vom 04.11.1993 2 K 192/90, Juris; Niedersächsisches FG vom 04.03.1977 I 79/76, Juris).
  • BFH, 14.10.1992 - II R 110/89

    Zurechnung des Gebäudewertes von auf fremdem Grund und Boden stehenden Gebäuden

    Die insoweit am genannten Stichtag bestehende tatsächliche Unsicherheit darüber, ob der Vermieter von seinem Recht Gebrauch machen würde, beseitigte die rechtlich bestehende Abbruchverpflichtung der Klägerin nicht (Urteile des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 7. November 1990 II R 186/87, BFHE 162, 378, BStBl II 1991, 61, und vom 26. Februar 1986 II R 217/82, BFHE 146, 174, BStBl II 1986, 449 zu der entsprechenden Regelung für Erbbaurechte in § 92 Abs. 4 BewG).

    Bei dieser tatsächlichen Übung bestand mehr als eine gewisse Wahrscheinlichkeit, daß die Abbruchverpflichtung der Klägerin nicht oder zumindest nicht innerhalb der üblichen Lebensdauer (§ 86 Abs. 3 BewG) der errichteten Anlagen realisiert werden würde (vgl. das BFH-Urteil in BFHE 162, 378, BStBl II 1991, 61).

  • FG Baden-Württemberg, 26.07.1995 - 5 K 301/94

    Einkünfte aus Gewerbebetrieb; Steuerlicher Durchgriff bei doppelstöckigen

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  • FG Hamburg, 17.07.2020 - 3 K 38/20

    Einheitsbewertung: Kein Abschlag für Abbruchverpflichtung bei Gebäuden auf

    In einem Fall, in dem die vereinbarte Mietzeit beendet war und der Mietvertrag am Bewertungsstichtag schon seit etwa 25 Jahren entsprechend einer Vertragsklausel bei jährlicher Kündbarkeit "stillschweigend auf unbestimmte Zeit" weiterlief, sah der BFH am Bewertungsstichtag mehr als eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass die Abbruchverpflichtung des Mieters oder Pächters nicht oder zumindest nicht innerhalb der üblichen Lebensdauer der errichteten Anlagen realisiert werden würde, ohne auf die fehlende Befristung des Mietverhältnisses einzugehen (vgl. BFH, Urteil vom 7. November 1990, II R 186/87, BStBl II 1991, 61).
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