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   BFH, 18.12.1991 - II B 112/91   

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https://dejure.org/1991,871
BFH, 18.12.1991 - II B 112/91 (https://dejure.org/1991,871)
BFH, Entscheidung vom 18.12.1991 - II B 112/91 (https://dejure.org/1991,871)
BFH, Entscheidung vom 18. Dezember 1991 - II B 112/91 (https://dejure.org/1991,871)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Simons & Moll-Simons

    FGO § 114

  • Wolters Kluwer

    Verfahren der einstweiligen Anordnung - Ablehnungsbeschluss - Neuantrag

  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    Materielle Rechtskraft auch im Verfahren der einstweiligen Anordnung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BFHE 166, 114
  • NVwZ 1993, 607
  • BB 1992, 420
  • DB 1992, 1028
  • BStBl II 1992, 250
 
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Wird zitiert von ... (42)Neu Zitiert selbst (4)

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 03.10.1974 - XV D 51/74
    Auszug aus BFH, 18.12.1991 - II B 112/91
    In Rechtsprechung und Schrifttum herrscht weitgehend Einigkeit darüber, daß auch Beschlüsse im Verfahren der einstweiligen Anordnung (§ 114 FGO) in materieller Rechtskraft erwachsen können (BFH-Beschluß vom 16. August 1983 VII B 32/83, S. 5 f., nicht veröffentlicht - n. v. - Ziemer/Haarmann/Lohse/Beermann, Rechtsschutz in Steuersachen, Tz. 4643, m. w. N.; Gräber/Koch, Finanzgerichtsordnung, 2. Aufl., § 114 Rdnr. 111, m. w. N.; Hübschmann/Hepp/Spitaler, Kommentar zur Abgabenordnung und Finanzgerichtsordnung, 9. Aufl., § 114 FGO Rdnr. 75; zur vergleichbaren Vorschrift des § 123 der Verwaltungsgerichtsordnung - VwGO - vgl. z. B. die Beschlüsse des Oberverwaltungsgerichts - OVG - Münster vom 4. November 1970 IV B 408/70, Neue Juristische Wochenschrift - NJW - 1971, 296, und vom 3. Oktober 1974 XV D 51/74, NJW 1975, 992; Finkelnburg/Jank, Vorläufiger Rechtsschutz im Verwaltungsstreitverfahren, 3. Aufl., Rdnr. 104, m. w. N.).

    Nicht nur im Hauptsache-, sondern auch im Anordnungsverfahren besteht ein Bedürfnis, durch das Institut der materiellen Rechtskraft einem fortgesetzten Streit unter den Beteiligten über denselben Streitgegenstand entgegenzuwirken, die Überlastung der Gerichte zu vermeiden sowie der Gefahr widersprechender Entscheidungen zu begegnen (OVG Münster in NJW 1975, 992; Finkelnburg/Jank, a. a. O., Rdnr. 104).

    Denn die einstweilige Anordnung beinhaltet nicht die vorläufige Regelung eines endgültigen Zustandes, sondern die abschließende - endgültige - Regelung eines vorläufigen Zustandes (Rohmeyer, Geschichte und Rechtsnatur der einstweiligen Anordnung im Verwaltungsprozeß, 1967, S. 136, m. w. N.; Finkelnburg/Jank, a. a. O., Rdnr. 104, m. w. N.; OVG Münster in NJW 1975, 992).

    a) Ein wiederholter Antrag auf Erlaß einer einstweiligen Anordnung kann trotz dessen früherer rechtskräftiger Ablehnung jedoch dann gestellt werden, wenn nach der früheren Entscheidung neue Tatsachen entstanden sind, welche eine andere Beurteilung des entscheidungserheblichen Sachverhalts rechtfertigen (so auch OVG Münster in NJW 1975, 992, Finkelnburg/Jank, a. a. O., Rdnr. 111, m. w. N.).

    Verfügte der Antragsteller hingegen über die Möglichkeit, die entsprechenden Tatsachen und Beweismittel bereits in das frühere Verfahren einzuführen, so steht die materielle Rechtskraft des früheren Beschlusses einer erneuten - abweichenden - Sachentscheidung entgegen (OVG Münster in NJW 1971, 296, und in NJW 1975, 992; vgl. ferner auch Finkelnburg/Jank, a. a. O., Rdnr. 112, m. w. N.).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 04.11.1970 - IV B 408/70
    Auszug aus BFH, 18.12.1991 - II B 112/91
    In Rechtsprechung und Schrifttum herrscht weitgehend Einigkeit darüber, daß auch Beschlüsse im Verfahren der einstweiligen Anordnung (§ 114 FGO) in materieller Rechtskraft erwachsen können (BFH-Beschluß vom 16. August 1983 VII B 32/83, S. 5 f., nicht veröffentlicht - n. v. - Ziemer/Haarmann/Lohse/Beermann, Rechtsschutz in Steuersachen, Tz. 4643, m. w. N.; Gräber/Koch, Finanzgerichtsordnung, 2. Aufl., § 114 Rdnr. 111, m. w. N.; Hübschmann/Hepp/Spitaler, Kommentar zur Abgabenordnung und Finanzgerichtsordnung, 9. Aufl., § 114 FGO Rdnr. 75; zur vergleichbaren Vorschrift des § 123 der Verwaltungsgerichtsordnung - VwGO - vgl. z. B. die Beschlüsse des Oberverwaltungsgerichts - OVG - Münster vom 4. November 1970 IV B 408/70, Neue Juristische Wochenschrift - NJW - 1971, 296, und vom 3. Oktober 1974 XV D 51/74, NJW 1975, 992; Finkelnburg/Jank, Vorläufiger Rechtsschutz im Verwaltungsstreitverfahren, 3. Aufl., Rdnr. 104, m. w. N.).

    Verfügte der Antragsteller hingegen über die Möglichkeit, die entsprechenden Tatsachen und Beweismittel bereits in das frühere Verfahren einzuführen, so steht die materielle Rechtskraft des früheren Beschlusses einer erneuten - abweichenden - Sachentscheidung entgegen (OVG Münster in NJW 1971, 296, und in NJW 1975, 992; vgl. ferner auch Finkelnburg/Jank, a. a. O., Rdnr. 112, m. w. N.).

  • BFH, 31.05.1978 - I R 76/76

    Einspruchsverfahren - Gewinnfeststellungsbescheid - Heilung eines Formfehlers -

    Auszug aus BFH, 18.12.1991 - II B 112/91
    Dies könne jedoch dahinstehen, weil der einem Feststellungsbeteiligten wirksam bekanntgegebene Verwaltungsakt nicht dadurch nichtig werde, daß ein anderer Beteiligter diesen Bescheid nicht erhalten habe (Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 31. Mai 1978 I R 76/76, BFHE 125, 332, BStBl II 1978, 600).
  • BFH, 16.08.1983 - VII B 32/83
    Auszug aus BFH, 18.12.1991 - II B 112/91
    In Rechtsprechung und Schrifttum herrscht weitgehend Einigkeit darüber, daß auch Beschlüsse im Verfahren der einstweiligen Anordnung (§ 114 FGO) in materieller Rechtskraft erwachsen können (BFH-Beschluß vom 16. August 1983 VII B 32/83, S. 5 f., nicht veröffentlicht - n. v. - Ziemer/Haarmann/Lohse/Beermann, Rechtsschutz in Steuersachen, Tz. 4643, m. w. N.; Gräber/Koch, Finanzgerichtsordnung, 2. Aufl., § 114 Rdnr. 111, m. w. N.; Hübschmann/Hepp/Spitaler, Kommentar zur Abgabenordnung und Finanzgerichtsordnung, 9. Aufl., § 114 FGO Rdnr. 75; zur vergleichbaren Vorschrift des § 123 der Verwaltungsgerichtsordnung - VwGO - vgl. z. B. die Beschlüsse des Oberverwaltungsgerichts - OVG - Münster vom 4. November 1970 IV B 408/70, Neue Juristische Wochenschrift - NJW - 1971, 296, und vom 3. Oktober 1974 XV D 51/74, NJW 1975, 992; Finkelnburg/Jank, Vorläufiger Rechtsschutz im Verwaltungsstreitverfahren, 3. Aufl., Rdnr. 104, m. w. N.).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 27.09.2023 - 5 B 757/23

    Keine erneute Eilentscheidung zur Einstufung der AfD-Bundespartei als

    vgl. BGH, Urteil vom 9. Dezember 2004, a. a. O., Rn. 14; BFH, Beschluss vom 18. Dezember 1991 - II B 112/91 -, BFHE 166, 114, juris, Rn. 21; OVG NRW, Beschlüsse vom 18. November 2010, a. a. O., Rn. 25, und vom 20. Mai 2010, a. a. O., Rn. 13; VGH Bad.-Württ., Beschluss vom 15. Februar 2021 - 4 S 3347/20 -, NVwZ-RR 2021, 638, juris, Rn. 26; Wöckel, in: Eyermann, VwGO, 16. Aufl. 2022, § 121 Rn. 6; Happ, ebd., § 123 Rn. 75; Clausing/Kimmel, in: Schoch/Schneider, Verwaltungsrecht, § 121 VwGO Rn. 16 [August 2022].
  • LSG Baden-Württemberg, 16.08.2018 - L 7 SO 2248/18

    Sozialgerichtliches Verfahren - einstweiliger Rechtsschutz - einstweilige

    Ein derartiges Bedürfnis besteht auch in Verfahren des einstweiligen Rechtsschutzes, denn dieser Rechtsbehelf hat nicht die bloß vorläufige Regelung eines endgültigen Zustands, sondern die endgültige Regelung eines vorläufigen Zustandes zum Gegenstand (Bundesfinanzhof , BFHE 166, 114 ).

    Ist daher ein Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung rechtskräftig als unbegründet abgelehnt worden, so steht einem erneuten Antrag die Rechtskraft des Ablehnungsbeschlusses entgegen, sofern sich die entscheidungserheblichen tatsächlichen oder rechtlichen Verhältnisse nicht verändert haben (BFHE 166, 114 ; Senatsbeschluss vom 8. September 2010 - L 7 SO 3038/10 ER-B - ).

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 03.05.2010 - L 11 B 23/09

    Vertragsarztangelegenheiten

    Dazu gehören beispielsweise Kosten(festsetzungs)beschlüsse nach §§ 197, 193 Abs. 1 S. 3 SGG (Peters/Sautter/Wolff, a.a.O., § 142 Rdn. 48) sowie Entscheidungen im vorläufigen Rechtsschutz (vgl. BFH, Beschluss vom 18.12.1991 - II B 112/91 - für Beschlüsse nach § 114 Finanzgerichtsordnung (FGO) m.w.N.), nicht hingegen Beschlüsse mit nur deklaratorischem Inhalt (Peters/Sautter/Wolff, a.a.O., § 142 Rdn. 49) und Prozesskostenhilfe versagende Beschlüsse (BGH, Beschluss vom 03.03.2004 - IV ZB 43/03 -).

    So kann ein wiederholter Antrag trotz dessen früherer rechtskräftiger Ablehnung zulässig dann gestellt werden, wenn nach der früheren Entscheidung bzw. nach dem für die Entscheidung maßgeblichen Zeitpunkt neue Tatsachen entstanden sind, welche eine andere Beurteilung des entscheidungserheblichen Sachverhalts rechtfertigen (vgl. BFH, Beschluss vom 18.12.1991 - II B 112/91 - Finkelnburg/Jank, Vorläufiger Rechtsschutz im Verwaltungsstreitverfahren, 3. Auflage, Rdn. 106 und 111 m.w.N.; ähnlich Humpert, a.a.O, § 141 Rdn. 37a; Keller, a.a.O., § 141 Rdn. 8c und Zeihe, a.a.O., vor § 141 Anm. 1d).

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