Rechtsprechung
   BFH, 17.12.1992 - IX R 7/91   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1992,1045
BFH, 17.12.1992 - IX R 7/91 (https://dejure.org/1992,1045)
BFH, Entscheidung vom 17.12.1992 - IX R 7/91 (https://dejure.org/1992,1045)
BFH, Entscheidung vom 17. Dezember 1992 - IX R 7/91 (https://dejure.org/1992,1045)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1992,1045) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (5)

Kurzfassungen/Presse

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz)

    EStG §§ 15a, 21
    Berücksichtigung von Besonderheiten der Bauherrengemeinschaft bei Wahrscheinlichkeit der Gesellschafter-Inanspruchnahme

Papierfundstellen

  • BFHE 170, 497
  • NJW 1993, 2893
  • BB 1993, 1511
  • DB 1993, 1496
  • BStBl II 1994, 492
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (20)Neu Zitiert selbst (11)

  • BFH, 19.05.1987 - VIII B 104/85

    Keine ernstlichen Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit des § 15a EStG

    Auszug aus BFH, 17.12.1992 - IX R 7/91
    Das FG ist zutreffend davon ausgegangen, daß die Feststellung des nur verrechenbaren Werbungskostenüberschusses mit der gesonderten und einheitlichen Feststellung der Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung nach § 15 a Abs. 4 Satz 5 EStG i. d. F. des Steuerbereinigungsgesetzes 1986 auch schon für das Streitjahr 1984 verbunden werden durfte (Beschlüsse des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 19. Mai 1987 VIII B 104/85, BFHE 150, 514, BStBl II 1988, 5; vom 2. März 1988 IV B 95/87, BFHE 152, 522, BStBl II 1988, 617; BFH-Urteil vom 1. Juni 1989 IV R 19/88, BFHE 157, 181, BStBl II 1989, 1018).

    Im Anschluß an den Beschluß in BFHE 150, 514, BStBl II 1988, 5 bejaht der erkennende Senat die Verfassungsmäßigkeit des § 21 Abs. 1 Satz 2 i. V. m. § 15 a Abs. 5 Nr. 2 EStG.

  • BFH, 27.06.1989 - VII R 100/86

    Haftung der BGB-Gesellschafter für Umsatzsteuerschulden der Gesellschaft?

    Auszug aus BFH, 17.12.1992 - IX R 7/91
    Der Gesellschafter einer BGB-Gesellschaft haftet dagegen den Gläubigern der Gesellschaft grundsätzlich unbeschränkt mit seinem gesamten Vermögen, wobei umstritten ist, wie diese persönliche gesamtschuldnerische Haftung dogmatisch zu begründen ist (Theorie der Doppelverpflichtung, Akzessorietätstheorie, vgl. BFH-Urteil vom 27. Juni 1989 VII R 100/86, BFHE 158, 1, BStBl II 1989, 952; Urteil des Bundesgerichtshofs - BGH - vom 30. April 1979 II ZR 137/78, BGHZ 74, 240, 242; MünchKomm-Ulmer, § 714 Rdnrn. 23 ff.; differenzierend Karsten Schmidt, Gesellschaftsrecht, 2. Aufl., § 60 III).

    Die Vergleichbarkeit der Haftung eines Kommanditisten mit der eines BGB-Gesellschafters, der nur mit dem Gesellschaftsvermögen haftet, wird nicht dadurch ausgeschlossen, daß der Kommanditist nach Leistung seiner Einlage weder für deliktische Ansprüche noch für öffentlich-rechtliche Ansprüche, insbesondere für Steuerschulden der Gesellschaft, haftet (Schilling in Staub, Großkomm. HGB, 3. Aufl., § 171 Anm. 10; Schlegelberger, Karsten Schmidt, 5. Aufl., § 171 Anm. 20; Tipke/Kruse, AO, vor § 69 Tz. 17), während für BGB-Gesellschaften umstritten ist, ob die Gesellschafter für nicht vertraglich begründete Ansprüche haften und ob sie diese Haftung ggf. beschränken können (vgl. BFH-Urteil in BFHE 158, 1, BStBl II 1989, 952, zur Haftung für Säumniszuschläge zur Umsatzsteuer; Karsten Schmidt, a. a. O., § 60 III 5; Ulmer, a. a. O., § 714 RdNr. 44; Jakob, BB 1989, 1312, 1317; jeweils mit weiteren Nachweisen).

  • BFH, 14.05.1991 - VIII R 111/86

    Vermutung für Wahrscheinlichkeit der Vermögensminderung nach § 15a EStG

    Auszug aus BFH, 17.12.1992 - IX R 7/91
    Bestehen konkrete Haftungsrisiken, so ist im Zweifel die persönliche Inanspruchnahme der Gesellschafter nicht unwahrscheinlich (vgl. BFH-Urteil vom 14. Mai 1991 VIII R 111/86, BFHE 164, 526, BStBl II 1992, 164).

    Wie der VIII. Senat in dem Urteil in BFHE 164, 526, BStBl II 1992, 164 zur Parallelvorschrift des § 15 a Abs. 1 Satz 3 EStG entschieden hat, ist auch die voraussehbare künftige Entwicklung einzubeziehen.

  • BFH, 02.03.1988 - IV B 95/87

    Ernstliche Zweifelhaftigkeit - Altbetrieb - Übergangsregelung -

    Auszug aus BFH, 17.12.1992 - IX R 7/91
    Das FG ist zutreffend davon ausgegangen, daß die Feststellung des nur verrechenbaren Werbungskostenüberschusses mit der gesonderten und einheitlichen Feststellung der Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung nach § 15 a Abs. 4 Satz 5 EStG i. d. F. des Steuerbereinigungsgesetzes 1986 auch schon für das Streitjahr 1984 verbunden werden durfte (Beschlüsse des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 19. Mai 1987 VIII B 104/85, BFHE 150, 514, BStBl II 1988, 5; vom 2. März 1988 IV B 95/87, BFHE 152, 522, BStBl II 1988, 617; BFH-Urteil vom 1. Juni 1989 IV R 19/88, BFHE 157, 181, BStBl II 1989, 1018).
  • BFH, 08.09.1992 - IX R 335/87

    Zurechnung von Werbungskostenüberschussanteilen

    Auszug aus BFH, 17.12.1992 - IX R 7/91
    Sollte das FG bei seiner erneuten Entscheidung zu dem Ergebnis kommen, daß die persönliche Inanspruchnahme der Kläger aus der Sicht des Streitjahres unwahrscheinlich war, wird das hinsichtlich der Höhe der nur verrechenbaren Werbungskostenüberschüsse die zu der Frage der Einbeziehung von Sonderbetriebsvermögen ergangenen BFH-Urteile vom 14. Mai 1991 VIII R 31/88 (BFHE 164, 516, BStBl II 1992, 167) und vom 8. September 1992 IX R 335/87 (DB 1993, 206) beachten müssen.
  • BGH, 30.04.1979 - II ZR 137/78

    GbR als Gesellschafterin einer anderen GbR; Ansprüche der Gesellschafter nach

    Auszug aus BFH, 17.12.1992 - IX R 7/91
    Der Gesellschafter einer BGB-Gesellschaft haftet dagegen den Gläubigern der Gesellschaft grundsätzlich unbeschränkt mit seinem gesamten Vermögen, wobei umstritten ist, wie diese persönliche gesamtschuldnerische Haftung dogmatisch zu begründen ist (Theorie der Doppelverpflichtung, Akzessorietätstheorie, vgl. BFH-Urteil vom 27. Juni 1989 VII R 100/86, BFHE 158, 1, BStBl II 1989, 952; Urteil des Bundesgerichtshofs - BGH - vom 30. April 1979 II ZR 137/78, BGHZ 74, 240, 242; MünchKomm-Ulmer, § 714 Rdnrn. 23 ff.; differenzierend Karsten Schmidt, Gesellschaftsrecht, 2. Aufl., § 60 III).
  • BFH, 01.06.1989 - IV R 19/88

    Zur Ermittlung des Kapitalkontos i. S. des § 15 a Abs. 1 Satz 1 EStG bei

    Auszug aus BFH, 17.12.1992 - IX R 7/91
    Das FG ist zutreffend davon ausgegangen, daß die Feststellung des nur verrechenbaren Werbungskostenüberschusses mit der gesonderten und einheitlichen Feststellung der Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung nach § 15 a Abs. 4 Satz 5 EStG i. d. F. des Steuerbereinigungsgesetzes 1986 auch schon für das Streitjahr 1984 verbunden werden durfte (Beschlüsse des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 19. Mai 1987 VIII B 104/85, BFHE 150, 514, BStBl II 1988, 5; vom 2. März 1988 IV B 95/87, BFHE 152, 522, BStBl II 1988, 617; BFH-Urteil vom 1. Juni 1989 IV R 19/88, BFHE 157, 181, BStBl II 1989, 1018).
  • BGH, 12.03.1990 - II ZR 312/88

    Gesellschafter - Beschränkung der Vertretungsmacht

    Auszug aus BFH, 17.12.1992 - IX R 7/91
    Nach einhelliger Ansicht kann jedoch die Haftung des BGB-Gesellschafters auf das Gesellschaftsvermögen beschränkt werden, und zwar entweder durch Einzelvereinbarung mit dem Gläubiger oder durch entsprechende Beschränkung der Haftung im Gesellschaftsvertrag und Einschränkung der Vertretungsmacht der für die Gesellschaft handelnden Organe, jedenfalls dann, wenn diese Einschränkung den Gläubigern der Gesellschaft erkennbar ist (Urteile des BGH vom 25. Oktober 1984 VII ZR 2/84, Der Betrieb - DB - 1985, 432, für eine Bauherrengemeinschaft; vom 12. März 1990 II ZR 312/88, Betriebs-Berater - BB - 1990, 1085, und vom 25. Juni 1992 I ZR 120/90, Deutsches Steuerrecht - DStR - 1992, 1408; Friele, DB 1985, 2268; Karsten Schmidt, a. a. O., § 60 III 2 c S. 1501; Palandt/Thomas, BGB, 52. Aufl., § 714 Anm. 4).
  • BFH, 14.05.1991 - VIII R 31/88

    Keine Einbeziehung des Sonderbetriebsvermögens bei der Ermittlung der Höhe des

    Auszug aus BFH, 17.12.1992 - IX R 7/91
    Sollte das FG bei seiner erneuten Entscheidung zu dem Ergebnis kommen, daß die persönliche Inanspruchnahme der Kläger aus der Sicht des Streitjahres unwahrscheinlich war, wird das hinsichtlich der Höhe der nur verrechenbaren Werbungskostenüberschüsse die zu der Frage der Einbeziehung von Sonderbetriebsvermögen ergangenen BFH-Urteile vom 14. Mai 1991 VIII R 31/88 (BFHE 164, 516, BStBl II 1992, 167) und vom 8. September 1992 IX R 335/87 (DB 1993, 206) beachten müssen.
  • BGH, 25.10.1984 - VII ZR 2/84

    Prüfung des Umfangs der Vertretungsmacht durch den Vertragspartner

    Auszug aus BFH, 17.12.1992 - IX R 7/91
    Nach einhelliger Ansicht kann jedoch die Haftung des BGB-Gesellschafters auf das Gesellschaftsvermögen beschränkt werden, und zwar entweder durch Einzelvereinbarung mit dem Gläubiger oder durch entsprechende Beschränkung der Haftung im Gesellschaftsvertrag und Einschränkung der Vertretungsmacht der für die Gesellschaft handelnden Organe, jedenfalls dann, wenn diese Einschränkung den Gläubigern der Gesellschaft erkennbar ist (Urteile des BGH vom 25. Oktober 1984 VII ZR 2/84, Der Betrieb - DB - 1985, 432, für eine Bauherrengemeinschaft; vom 12. März 1990 II ZR 312/88, Betriebs-Berater - BB - 1990, 1085, und vom 25. Juni 1992 I ZR 120/90, Deutsches Steuerrecht - DStR - 1992, 1408; Friele, DB 1985, 2268; Karsten Schmidt, a. a. O., § 60 III 2 c S. 1501; Palandt/Thomas, BGB, 52. Aufl., § 714 Anm. 4).
  • BGH, 25.06.1992 - I ZR 120/90

    Haftungsbeschränkung bei Anwälten - Vorsprung durch Rechtsbruch

  • FG Berlin, 27.06.2002 - 9 K 9030/00

    Zur Frage der Anwendung des sog. erweiterten Verlustausgleichs nach § 15a Abs. 1

    Eine Vermögensminderung auf Seiten der Kommanditisten auf Grund der übernommenen Haftung gegenüber Gesellschaftsgläubigern sei bei Unternehmen unwahrscheinlich, die wie die Klägerin mit einer finanziellen Gesamtkonzeption gegründet würden, nach der die Tätigkeit der Gesellschaft auf den Erwerb oder die Vermietung eines oder mehrerer Grundstücke und das Haftungsrisiko der Anleger auf die Einlage beschränkt sei (Hinweis auf Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 17. Dezember 1992 IX R 7/91, Sammlung der amtlich veröffentlichten Entscheidungen des BFH - BFHE - 170, 497, Bundessteuerblatt - BStBl II - 1994, 492).

    Ergänzend sei darauf hinzuweisen, dass der BFH in seinen Urteilen vom 30. November 1993 IX R 60/91, BFHE 173, 120 , BStBl iI 1994, 496 sowie vom 17. Dezember 1992, IX R 150/79, BFHE 170, 506 , BStBl II 1994, 490 und in BFHE 170, 497 , BStBl II 1994, 492 bezüglich der Beurteilung der Unwahrscheinlichkeit der persönlichen Inanspruchnahme von BGB -Gesellschaften i. S. der gleichartig auszulegenden Vorschrift des§ 15a Abs. 5 Nr. 2 EStG zu der Auffassung gelangt sei, dass bei der Beurteilung dieser Frage stets die Gesamtumstände der tatsächlichen Verhältnisse, insbesondere Art und Weise der Vermietungstätigkeit zugrunde zu legen seien.

    Nach dem BFH-Urteil in BFHE 170, 497 , BStBl II 1994, 492 habe die Klägerin darzulegen, warum sie mögliche Risiken nicht aus dem Gesellschaftsvermögen, durch Neuaufnahme von Gesellschaftern oder durch Nachschuss von Eigenkapital, Kreditaufnahme oder Inanspruchnahme Dritter abdecken könne.

    Schließlich fehlten ausreichende Nachweise für eine konkrete Vermögensgefährdung der Kommanditisten aufgrund ihrer Haftungszusag gerade schon im Streitjahr 1997 und nicht erst später wie der BFH es in seinem Urteil in BFHE 170, 497 , BStBl II 1994, 492 unter IV.2 für die Gewährung des erweiterten Verlustausgleichs verlangt habe.

    Von Bedeutung ist auch, wie das Vertragswerk im Einzelfall tatsächlich durchgeführt worden ist, insbesondere ob die Gesellschafter als Haftende in Anspruch genommen worden sind oder doch konkret damit rechnen mussten (zu § 15a Abs. 5 Nr. 2 EStG , vgl. BFH-Urteil vom 17. Dezember 1992 IX R 7/91, BStBl II 1994, 492).

    Das Risiko einer Inanspruchnahme der Gesellschafter muss zwar, um das Verlustausgleichs und Abzugsverbot auszuschließen, der Höhe nach nicht dem geltend gemachten Werbungskostenüberschuss gleichkommen; es muss aber ein im Verhältnis zu diesem Werbungskostenüberschuss erhebliches Risiko bestehen (vgl. zum Ganzen BFH-Urteile in BFHE 170, 497 , BStBl II 1994, 492, unter IV. 2, vom 30. November 1993 IX R 60/91, BFHE 173, 120 , BStBl II 1994, 496 und vom 25. Juli 1995 IX R 61/93, BFHE 179, 28 , BStBl II 1996, 128 sowie BMF-Schreiben in BStBl I 1992, 123 und 1994, 355).

    Für sog. Modernisierungsfonds oder andere Bauherrengemeinschaften in der Rechtsform einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts i. S. von §§ 705 ff. des Bürgerlichen Gesetzbuches ( BGB ), die von gewerblich tätigen Initiatoren nach einheitlichem Muster gegründet werden und deren Tätigkeit sich auf den Erwerb und die Vermietung eines oder mehrerer Grundstücke beschränkt und bei welcher der Anleger weder die Vertragsgestaltung noch die Vertragsdurchführung wesentlich beeinflussen kann, geht der IX. Senat des BFH allerdings in Auslegung der parallelen Vorschrift des § 15a Abs. 5 Nr. 2 i. V. m. § 21 Abs. 1 Satz 2 EStG von einer widerlegbaren Vermutung für die Unwahrscheinlichkeit einer Haftungsinanspruchnahme aus (vgl. Wacker in: Schmidt, EStG , 21. Aufl., § 15a Rz. 138 sowie von Beckerath, a. a. O., § 15a Rz. 162, beide unter Bezugnahme auf BFH in BFHE 170, 497 , BStBl II 1994, 492; ähnlich FG Köln, rkr.

    Lassen sich dagegen keine Umstände feststellen, welche die durch die Verträge des Bauherrenmodells begründeten Indizien erschüttert und so ein konkretes Haftungsrisiko belegen, tragen die Gesellschafter insoweit die Feststellungslast (BFH in BFHE 170, 497 , BStBl II 1994, 492 unter IV. 2).

    Auch die weiteren Kriterien des IX. Senats des BFH im Urteil in BFHE 170, 497 , BStBl II 1994, 492 für die Annahme der o. g. widerlegbaren Vermutung sind im Streitfall überwiegend nicht erfüllt.

  • BFH, 10.07.2001 - VIII R 45/98

    Verlustausgleich bei BGB -Innengesellschaft

    Diese führt lediglich zu einer weiteren --über die Berücksichtigung des Verlustes der Einlage hinausgehende-- Verlustausgleichsmöglichkeit (vgl. --für den Kommanditisten-- § 15a Abs. 1 Sätze 2 und 3 EStG und --für den Gesellschafter einer GbR-- BFH-Urteile vom 17. Dezember 1992 IX R 150/89, BFHE 170, 506, BStBl II 1994, 490, unter II. der Gründe, und vom 17. Dezember 1992 IX R 7/91, BFHE 170, 497, BStBl II 1994, 492, unter III. der Gründe).

    Für beschränkt haftende Gesellschafter von BGB-Außengesellschaften mit interner Nachschussverpflichtung nimmt dies auch der IX. Senat des BFH an (BFH-Urteil in BFHE 170, 497, BStBl II 1994, 492, unter III. a.E. der Gründe, und dazu Söffing, Deutsches Steuerrecht --DStR-- 1993, 1541, 1546).

    In diesem Sinne ist deshalb auch die Haftung des BGB-Gesellschafters und die in § 15a Abs. 5 Nr. 2 EStG genannte "Inanspruchnahme des Gesellschafters für Schulden im Zusammenhang mit dem Betrieb" zu verstehen (BFH-Urteile in BFHE 170, 497, BStBl II 1994, 492, unter III. 1. der Gründe, und in BFHE 170, 506, BStBl II 1994, 490, unter II. 1. der Gründe; von Beckerath in Kirchhof/Söhn, a.a.O., § 15a Rdnr. F 17 a.E., F 90; Jakob in Herausforderungen - Steuerberatung im Spannungsfeld der Teilrechtsordnungen, Festgabe für Günther Felix zum 60. Geburtstag, 1989, S. 111, 141).

    Bei einer reinen Innengesellschaft trifft schon der Ausgangspunkt der Rechtsprechung des IX. Senats, dass die Gesellschafter einer BGB-Gesellschaft --im Gegensatz zu einem Kommanditisten-- grundsätzlich unbeschränkt haften (BFH-Urteile in BFHE 170, 506, BStBl II 1994, 490, unter II. der Gründe, und in BFHE 170, 497, BStBl II 1994, 492, unter III. der Gründe) nicht zu; die nach außen nicht auftretenden Gesellschafter haften nicht.

  • FG Münster, 24.02.2023 - 4 K 1274/19

    Begrenzung der Verrechnung von Verlusten mit anderen positiven Einkünften bei

    Der Anwendungsbereich der Entscheidungen des BFH zu § 15a Abs. 5 Nr. 2 EStG (BFH-Urteile vom 17.12.1992 IX R 150/89, BFHE 170, 506, IX R 7/91, BFHE 170, 497 und vom 30.11.1993 IX R 60/91, BFHE 173, 120) sei auf rein passive, vermögensverwaltende Gesellschaften beschränkt.

    Die Grundsätze des BFH-Urteils vom 17.12.1992 IX R 7/91, BFHE 170, 497 seien auf den Streitfall anzuwenden.

    Die Gesellschafter müssten vielmehr darlegen, dass und welche persönlichen Haftungsrisiken aus der Sicht des Streitjahres konkret bestanden hätten (BFH-Urteile vom 17.12.1992 IX R 150/89, BFHE 170, 506; IX R 7/91, BFHE 170, 497 und vom 30.11.1993 IX R 60/91, BFHE 173, 120 unter Verweis auf BFH-Urteil vom 14.05.1991 VIII R 111/86, BFHE 164, 526).

    c) Nach Auffassung des BMF sind die BFH-Urteile vom 17.12.1992 IX R 150/89, BFHE 170, 506; IX R 7/91, BFHE 170, 497 und vom 30.11.1993 IX R 60/91, BFHE 173, 120 mit der Maßgabe anzuwenden, dass nach der Systematik der Regelung - § 15a Abs. 5 Nr. 2, 2. Alternative EStG - die Möglichkeit des Verlustausgleichs bzw. Verlustabzugs nicht an die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme geknüpft sei, sondern der Verlustausgleich und der Verlustabzug nur ausgeschlossen werden würde, wenn festgestellt werde, dass die Inanspruchnahme unwahrscheinlich sei.

    Die Grundsätze der BFH-Urteile vom 17.12.1992 IX R 150/89, BFHE 170, 506; IX R 7/91, BFHE 170, 497 und vom 30.11.1993 IX R 60/91, BFHE 173, 120 können nicht mit dem Ergebnis auf den hier zu entscheidenden Streitfall übertragen werden, dass die Kläger darlegen müssen, dass und welche persönlichen Haftungsrisiken aus der Sicht des Streitjahres konkret bestanden haben.

    Deshalb ist auch in diesem Bereich eine vorsichtige Beurteilung geboten, die die künftige Entwicklung einbezieht, soweit sie im Feststellungszeitraum bereits erkennbar gewesen ist (vgl. BFH-Urteile vom 17.12.1992 IX R 150/89, BFHE 170, 506; IX R 7/91, BFHE 170, 497 und vom 30.11.1993 IX R 60/91, BFHE 173, 120 unter Verweis auf BFH-Urteil vom 14.05.1991 VIII R 111/86, BFHE 164, 526).

  • BFH, 22.11.1994 - VIII R 63/93

    Zur einheitlichen Beurteilung der gewerblichen Prägung einer Personengesellschaft

    Die Gesellschafter einer GbR sind grundsätzlich als persönlich haftende Gesellschafter anzusehen (BFH-Urteil vom 17. Dezember 1992 IX R 7/91, BFHE 170, 497, BStBl II 1994, 492 unter III. der Gründe m. w. N.); von diesem Grundsatz ist auch im Streitfall auszugehen (vgl. zu den Ausnahmen BFH, a. a. O., und - für die Schein-KG - Urteil vom 11. Dezember 1986 IV R 222/84, BFHE 149, 149, BStBl II 1987, 553).
  • BFH, 22.09.2016 - IV R 35/13

    Keine gewerbliche Prägung einer GbR bei Beteiligung einer natürlichen Person

    (1) Dementsprechend wurde im Anschluss an die seinerzeit herrschende gesellschaftsrechtliche Auffassung, dass die Haftung eines BGB-Gesellschafters unter bestimmten Voraussetzungen auf das Gesellschaftsvermögen beschränkt werden könne (z.B. Urteil des Bundesgerichtshofs --BGH-- vom 12. März 1990 II ZR 312/88), eine GbR, bei der die Haftung der übrigen Gesellschafter entsprechend beschränkt worden war und die danach auch die übrigen Voraussetzungen des § 15 Abs. 3 Nr. 2 EStG erfüllte, als gewerblich geprägte Personengesellschaft i.S. des § 15 Abs. 3 Nr. 2 EStG angesehen (vgl. BFH-Urteile in BFHE 149, 149, BStBl II 1987, 553; vom 17. Dezember 1992 IX R 7/91, BFHE 170, 497, BStBl II 1994, 492).
  • BFH, 28.03.2000 - VIII R 28/98

    Verlustausgleich nach §15 a EStG bei eigenkapitalersetzenden Darlehen

    Seine Berücksichtigung hält sich im Rahmen des --verfassungsrechtlich unbedenklichen (BFH-Entscheidungen vom 17. Dezember 1992 IX R 7/91, BFHE 170, 497, BStBl II 1994, 492; in BFHE 184, 509, BStBl II 1998, 109, unter 2. der Gründe)-- Zwecks des § 15a EStG: .
  • BFH, 30.11.1993 - IX R 60/91

    Anwendung des § 15a EStG bei GbR-Fonds

    Das Risiko einer Inanspruchnahme des Gesellschafters einer BGB-Gesellschaft für Schulden der Gesellschaft (§ 15 a Abs. 5 Nr. 2 2. Alternative i. V. m. § 21 Abs. 1 Satz 2 EStG) muß, um das Verlustausgleichs- und Abzugsverbot auszuschließen, zwar der Höhe nach nicht dem als sofort ausgleichsfähig und abziehbar geltend gemachten Werbungskostenüberschuß gleichkommen, es muß aber ein - im Verhältnis zu dem Werbungskostenüberschuß - erhebliches Risiko bestehen (Ergänzung zum Senatsurteil vom 17. Dezember 1992 IX R 7/91, BFHE 170, 497, BStBl II 1994, 492).

    Der erkennende Senat hat mit Urteilen vom 17. Dezember 1992 IX R 150/89 und IX R 7/91 (BFHE 170, 506 und 497, BStBl II 1994, 490 und 492) ausgesprochen, daß diese Vorschriften verfassungsgemäß sind.

    a) Der erkennende Senat hat in den beiden erwähnten Urteilen im einzelnen dargelegt, nach welchen Gesichtspunkten die Prognoseentscheidung über die Wahrscheinlichkeit oder Unwahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme der Gesellschafter für Gesamthandsschulden zu treffen ist, insbesondere, daß dabei nicht nur auf die Verhältnisse am Ende des Feststellungszeitraums abzustellen, sondern auch die voraussehbare künftige Entwicklung einzubeziehen ist (Abschn. IV 3 des Urteils IX R 7/91).

  • BFH, 09.05.1996 - IV R 75/93

    1. § 15a EStG gilt für sämtliche Kommanditgesellschaften, nicht nur für

    Der BFH hat diese Auffassung verschiedentlich zurückgewiesen, weil § 15 a EStG zwar zahlreiche Anwendungsprobleme aufwerfe, diese aber im Wege der Auslegung gelöst werden könnten (vgl. nur BFH-Entscheidungen in BFHE 150, 514, BStBl II 1988, 5; vom 17. Dezember 1992 IX R 7/91, BFHE 170, 497, BStBl II 1994, 492).
  • FG Köln, 16.02.2006 - 2 K 7423/00

    Verluste aus Optionsgeschäften in 1997 und 1998 keine Werbungskosten

    So scheidet die Berücksichtigung von verrechenbaren Verlusten nach § 15a Abs. 2 EStG definitiv aus, wenn keine Gewinne mehr aus der konkreten Beteiligung entstehen; verfassungsrechtliche Bedenken gegen § 15a EStG bestehen indessen nicht (BFH-Urteil vom 17.12.1992 IX R 7/91, BFHE 170, 497, BStBl II 1994, 492; BFH-Beschluss vom 19.05.1987 VIII B 104/85, BFH/NV 1987, 640).
  • FG Köln, 17.01.2000 - 3 K 7769/94

    Verlustausgleichsausschluss nach § 15 a EStG beim Treugeber eines

    Zur Begründung ist ausgeführt, § 15a i.V.m. § 21 Abs. 1 Satz 2 EStG seien verfassungsmäßig (BFH-Urteil vom 17.12.1992 IX R 7/91, BStBl II 1994, 492 ).

    Diese Ausführungen gelten auch bei der entsprechenden Anwendung des § 15a EStG im Rahmen des § 21 Abs. 1 Satz 2 EStG (BFH-Urteil vom 17.12.1992 - IX R 7/91, BStBl II 1994, 492 ).

  • FG Düsseldorf, 15.12.2006 - 12 K 428/04

    Qualifizierung von Einkünften einer Verwaltungsgesellschaft bürgerlichen Rechts

  • FG München, 25.05.2007 - 8 K 3962/03

    Feststellung von nur zukünftig verrechenbaren Verlustanteilen an einer Immobilien

  • FG Münster, 07.09.2000 - 4 V 1612/00

    Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit der Verlust-Verrechnungs-Beschränkung des § 2

  • BFH, 25.07.1995 - IX R 61/93

    Freistellungserklärung

  • FG Köln, 14.03.2001 - 11 K 5230/95

    Bildung einer § 6 b-Rücklage bei einer GmbH & Co. GbR

  • FG Rheinland-Pfalz, 22.12.1994 - 3 K 3062/89

    Berücksichtigungsfähigkeit von aus einem Rechtsstreit resultierenden Kosten als

  • FG Köln, 21.03.2002 - 2 K 7044/95

    Feststellungslast bei der Annahme einer Verlustabzugsbeschränkung im Rahmen der

  • BFH, 17.12.1992 - IX R 140/89
  • FG Münster, 07.09.2000 - 4 V 1617/00

    Verrechnung von positiven Einkünften aus selbständiger Arbeit; Negative Einkünfte

  • FG München, 01.02.1995 - 1 K 135/93

    Aufhebung verrechenbarer Verluste wegen Verfassungswidrigkeit der zu Grunde

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht