Rechtsprechung
BFH, 21.03.1995 - XI R 85/93 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- Simons & Moll-Simons
EStG § 18 Abs. 1 Nr. 1 Satz 3
- Wolters Kluwer
Freiberufler
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
EStG § 18 Abs. 1 Nr. 1 S. 3
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
In Nachschlagewerken
- smartsteuer.de | Lexikon des Steuerrechts
- Einkünfte aus selbstständiger Arbeit
- Einkünfte aus freiberuflicher Tätigkeit i.S.d. § 18 Abs. 1 Nr. 1 EStG
- Partnerschaftsgesellschaft
- Steuerrecht
Papierfundstellen
- BFHE 177, 377
- NJW 1995, 3078
- BB 1995, 1630
- BB 1995, 1727
- DB 1995, 2146
- BStBl II 1995, 73
- BStBl II 1995, 732
Wird zitiert von ... (87) Neu Zitiert selbst (13)
- BFH, 01.02.1990 - IV R 140/88
Umfang der Praxis eines Arztes für Laboratoriumsmedizin kann Freiberuflichkeit in …
Auszug aus BFH, 21.03.1995 - XI R 85/93
Zur Abgrenzung zwischen freiberuflicher und gewerblicher Tätigkeit bei einem Arzt für Laboratoriumsmedizin (Anschluß an BFH-Urteil vom 1. Februar 1990 IV R 140/88, BFHE 159, 535, BStBl II 1990, 507).Wesentliches Merkmal der freiberuflichen Tätigkeit zur Abgrenzung gegenüber der gewerblichen Tätigkeit ist die unmittelbare, persönliche und individuelle Arbeitsleistung des Freiberuflers (ständige Rechtsprechung, vgl. z. B. BFH-Urteile vom 25. Oktober 1963 IV 373/60 U, BFHE 77, 750, BStBl III 1963, 595; vom 29. Juli 1965 IV 61/65 U, BFHE 83, 154, BStBl III 1965, 557; vom 5. Dezember 1968 IV R 125/66, BFHE 94, 344, BStBl II 1969, 165; BFH-Beschluß vom 7. Oktober 1987 X B 54/87, BFHE 151, 147, BStBl II 1988, 17; BFH-Urteile vom 20. April 1989 IV R 299/83, BFHE 157, 106, BStBl II 1989, 727; vom 1. Februar 1990 IV R 140/88, BFHE 159, 535, BStBl II 1990, 507).
Bei einem Arzt für Laboratoriumsmedizin zählen MTA zu den fachlich vorgebildeten Arbeitskräften (vgl. Urteil in BFHE 159, 535, BStBl II 1990, 507).
Um seine Tätigkeit als eigenverantwortlich zu werten, muß er jedoch jeden eingegangenen Untersuchungsauftrag nach Inhalt und Fragestellung zur Kenntnis nehmen, die Bearbeitung durch die zuständigen Abteilungen sowie die Auswahl und Anwendung der Untersuchungsmethode kontrollieren und die Plausibilität des Ergebnisses (Befunderhebung und Befundauswertung) nachprüfen (BFH-Urteil in BFHE 159, 535, BStBl II 1990, 507).
Der Senat verweist insoweit auf die Ausführungen im BFH-Urteil in BFHE 159, 535, BStBl II 1990, 507.
- BFH, 25.11.1975 - VIII R 116/74
Begründung einer freiberuflichen Tätigkeit - Gewerbliche Tätigkeit - Betrieb …
Auszug aus BFH, 21.03.1995 - XI R 85/93
Wie den Formulierungen "als Ausübung eines freien Berufs" in § 1 Abs. 1 GewStDV bzw. § 15 Abs. 2 Satz 1 EStG und "Berufstätigkeit der Ärzte ..." in § 18 Abs. 1 Nr. 1 Satz 2 EStG zu entnehmen ist, kommt es für die Abgrenzung zwischen gewerblichen und freiberuflichen Einkünften nicht schlechthin auf Aus- und Vorbildung sowie Berufsbezeichnung des Steuerpflichtigen, sondern auf die Art der von ihm ausgeübten Tätigkeit an (vgl. z. B. BFH-Urteil vom 25. November 1975 VIII R 116/76, BFHE 117, 247, BStBl II 1976, 155).Selbst eine besonders intensive leitende Tätigkeit, zu der u. a. die Organisation des Sach- und Personalbereichs, Arbeitsplanung, Arbeitsverteilung, Aufsicht über Mitarbeiter und deren Anleitung, stichprobenweise Überprüfung der Ergebnisse gehören, vermag allerdings die eigenverantwortliche Tätigkeit nicht zu ersetzen (vgl. BFH-Beschluß in BFHE 151, 147, BStBl II 1988, 17; BFH-Urteil in BFHE 117, 247, BStBl II 1976, 155).
Die Ausführung jedes einzelnen Auftrags muß vielmehr ihm selbst und nicht den qualifizierten Mitarbeitern, den Hilfskräften, den technischen Hilfsmitteln oder dem Unternehmen als Ganzem zuzurechnen sein (vgl. BFH-Urteil in BFHE 117, 247, BStBl II 1976, 155).
- BFH, 07.10.1987 - X B 54/87
Grundsätzliche Bedeutung einer Rechtsfrage - Arzt - Laboratoriumsmedizin - …
Auszug aus BFH, 21.03.1995 - XI R 85/93
Wesentliches Merkmal der freiberuflichen Tätigkeit zur Abgrenzung gegenüber der gewerblichen Tätigkeit ist die unmittelbare, persönliche und individuelle Arbeitsleistung des Freiberuflers (ständige Rechtsprechung, vgl. z. B. BFH-Urteile vom 25. Oktober 1963 IV 373/60 U, BFHE 77, 750, BStBl III 1963, 595; vom 29. Juli 1965 IV 61/65 U, BFHE 83, 154, BStBl III 1965, 557; vom 5. Dezember 1968 IV R 125/66, BFHE 94, 344, BStBl II 1969, 165; BFH-Beschluß vom 7. Oktober 1987 X B 54/87, BFHE 151, 147, BStBl II 1988, 17; BFH-Urteile vom 20. April 1989 IV R 299/83, BFHE 157, 106, BStBl II 1989, 727; vom 1. Februar 1990 IV R 140/88, BFHE 159, 535, BStBl II 1990, 507).Selbst eine besonders intensive leitende Tätigkeit, zu der u. a. die Organisation des Sach- und Personalbereichs, Arbeitsplanung, Arbeitsverteilung, Aufsicht über Mitarbeiter und deren Anleitung, stichprobenweise Überprüfung der Ergebnisse gehören, vermag allerdings die eigenverantwortliche Tätigkeit nicht zu ersetzen (vgl. BFH-Beschluß in BFHE 151, 147, BStBl II 1988, 17; BFH-Urteil in BFHE 117, 247, BStBl II 1976, 155).
- BFH, 10.06.1988 - III R 118/85
Einkommensteuer - Freiberufliche Tätigkeit
Auszug aus BFH, 21.03.1995 - XI R 85/93
Sollte der erkennende Senat von dem Urteil des III. Senats vom 10. Juni 1988 III R 118/85 (BFHE 153, 415, BStBl II 1988, 782) abgewichen sein, so bedürfte es trotzdem keiner Anfrage nach § 11 Abs. 3 FGO beim III. Senat. - BFH, 20.04.1989 - IV R 299/83
Freiberufliche (eigenverantwortliche) Tätigkeit von beratenden Bauingenieuren im …
Auszug aus BFH, 21.03.1995 - XI R 85/93
Wesentliches Merkmal der freiberuflichen Tätigkeit zur Abgrenzung gegenüber der gewerblichen Tätigkeit ist die unmittelbare, persönliche und individuelle Arbeitsleistung des Freiberuflers (ständige Rechtsprechung, vgl. z. B. BFH-Urteile vom 25. Oktober 1963 IV 373/60 U, BFHE 77, 750, BStBl III 1963, 595; vom 29. Juli 1965 IV 61/65 U, BFHE 83, 154, BStBl III 1965, 557; vom 5. Dezember 1968 IV R 125/66, BFHE 94, 344, BStBl II 1969, 165; BFH-Beschluß vom 7. Oktober 1987 X B 54/87, BFHE 151, 147, BStBl II 1988, 17; BFH-Urteile vom 20. April 1989 IV R 299/83, BFHE 157, 106, BStBl II 1989, 727; vom 1. Februar 1990 IV R 140/88, BFHE 159, 535, BStBl II 1990, 507). - BFH, 05.12.1968 - IV R 125/66
Eigenverantwortliche Tätigkeit des Leiters einer privaten Schule mit mehreren …
Auszug aus BFH, 21.03.1995 - XI R 85/93
Wesentliches Merkmal der freiberuflichen Tätigkeit zur Abgrenzung gegenüber der gewerblichen Tätigkeit ist die unmittelbare, persönliche und individuelle Arbeitsleistung des Freiberuflers (ständige Rechtsprechung, vgl. z. B. BFH-Urteile vom 25. Oktober 1963 IV 373/60 U, BFHE 77, 750, BStBl III 1963, 595; vom 29. Juli 1965 IV 61/65 U, BFHE 83, 154, BStBl III 1965, 557; vom 5. Dezember 1968 IV R 125/66, BFHE 94, 344, BStBl II 1969, 165; BFH-Beschluß vom 7. Oktober 1987 X B 54/87, BFHE 151, 147, BStBl II 1988, 17; BFH-Urteile vom 20. April 1989 IV R 299/83, BFHE 157, 106, BStBl II 1989, 727; vom 1. Februar 1990 IV R 140/88, BFHE 159, 535, BStBl II 1990, 507). - BFH, 21.12.1993 - VIII R 13/89
Neuregelung des Kinderfreibetrages 1984 durch das Steueränderungsgesetz 1991 ist …
Auszug aus BFH, 21.03.1995 - XI R 85/93
Die Klage ist abzuweisen (vgl. Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 21. Dezember 1993 VIII R 13/89, BFHE 174, 328, BStBl II 1994, 734). - BFH, 29.07.1965 - IV 61/65 U
Wechsel vom Freiberufler zum Gerwerbetreibenden auf Grund der hohen Anzahl …
Auszug aus BFH, 21.03.1995 - XI R 85/93
Wesentliches Merkmal der freiberuflichen Tätigkeit zur Abgrenzung gegenüber der gewerblichen Tätigkeit ist die unmittelbare, persönliche und individuelle Arbeitsleistung des Freiberuflers (ständige Rechtsprechung, vgl. z. B. BFH-Urteile vom 25. Oktober 1963 IV 373/60 U, BFHE 77, 750, BStBl III 1963, 595; vom 29. Juli 1965 IV 61/65 U, BFHE 83, 154, BStBl III 1965, 557; vom 5. Dezember 1968 IV R 125/66, BFHE 94, 344, BStBl II 1969, 165; BFH-Beschluß vom 7. Oktober 1987 X B 54/87, BFHE 151, 147, BStBl II 1988, 17; BFH-Urteile vom 20. April 1989 IV R 299/83, BFHE 157, 106, BStBl II 1989, 727; vom 1. Februar 1990 IV R 140/88, BFHE 159, 535, BStBl II 1990, 507). - BFH, 25.10.1963 - IV 373/60 U
Der Begriff der "leitenden" bzw. "eigenverantwortlichen" Tätigkeit - …
Auszug aus BFH, 21.03.1995 - XI R 85/93
Wesentliches Merkmal der freiberuflichen Tätigkeit zur Abgrenzung gegenüber der gewerblichen Tätigkeit ist die unmittelbare, persönliche und individuelle Arbeitsleistung des Freiberuflers (ständige Rechtsprechung, vgl. z. B. BFH-Urteile vom 25. Oktober 1963 IV 373/60 U, BFHE 77, 750, BStBl III 1963, 595; vom 29. Juli 1965 IV 61/65 U, BFHE 83, 154, BStBl III 1965, 557; vom 5. Dezember 1968 IV R 125/66, BFHE 94, 344, BStBl II 1969, 165; BFH-Beschluß vom 7. Oktober 1987 X B 54/87, BFHE 151, 147, BStBl II 1988, 17; BFH-Urteile vom 20. April 1989 IV R 299/83, BFHE 157, 106, BStBl II 1989, 727; vom 1. Februar 1990 IV R 140/88, BFHE 159, 535, BStBl II 1990, 507). - BVerfG, 10.03.1992 - 2 BvR 430/91
Verletzung des Anspruchs auf rechtliches Gehör bei Nichtberücksichtigung …
Auszug aus BFH, 21.03.1995 - XI R 85/93
Die Behauptung, das Gericht habe einem tatsächlichen Umstand nicht die richtige Bedeutung für weitere tatsächliche oder rechtliche Folgerungen beigemessen, vermag ebensowenig einen Verstoß gegen Art. 103 Abs. 1 GG zu begründen wie der Umstand, daß das Gericht zu einer unrichtigen Tatsachenfeststellung bei der ihm obliegenden Tätigkeit der Sammlung, Feststellung und Bewertung der von den Beteiligten vorgetragenen Tatsachen gekommen ist (vgl. BVerfG-Beschlüsse vom 11. März 1987 1 BvR 823/86, Steuerrechtsprechung in Karteiform - StRK -, Finanzgerichtsordnung, § 96, Rechtsspruch 94, und vom 10. März 1992 2 BvR 430/91, Neue Juristische Wochenschrift - NJW - 1992, 2217, jeweils m. w. N.). - BVerfG, 11.03.1987 - 1 BvR 823/86
- BVerfG, 19.05.1992 - 1 BvR 986/91
Verletzung des Anspruchs auf rechtliches Gehör durch Übergehen …
- BVerfG, 30.09.1992 - 1 BvR 626/89
Verfassungsmäßigkeit der Versagung der rückwirkenden steuerlichen Anerkennung von …
- FG Baden-Württemberg, 12.10.2001 - 9 K 285/96
Eigenverantwortlichkeit der Tätigkeit eines Laborarztes; …
Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs - BFH - sei wesentliches Merkmal der freiberuflichen Tätigkeit die unmittelbare, persönliche und individuelle Arbeitsleistung des freiberuflich Tätigen (Hinweis auf Urteil des BFH vom 21.03.1995 XI R 85/93, Bundessteuerblatt -BStBl- II 1995, 732).Auch eine besonders intensive leitende Tätigkeit, etwa Organisation, Arbeitsplanung, Arbeitsverteilung, Aufsicht und stichprobenweise Überprüfung, könne allerdings die eigenverantwortliche Tätigkeit nicht ersetzen (Hinweis auf BFH-Beschluss vom 07.10.1987, X B 54/87, BStBl II 1988, 17; BFH-Urteile vom 25.11.1975 VIII R 116/74, BStBl II 1976, 155; in BStBl II 1995, 732).
So habe der BFH in seiner Entscheidung in BStBl II 1995, 732 bei einem Laborarzt, dem 14 bis 20 MTA und durchschnittlich je Untersuchung 36, 5 Sek.
Diese seien aber nicht mit den Verhältnissen vergleichbar, über die im BFH-Urteil in BStBl II 1995, 732 entschieden worden sei.
Den Entscheidungen des BFH zur GewSt-Pflicht der Laborärzte, auf die sich die Rechtsauffassung des Bekl stütze (Urteile vom 25.11.1975, BStBl II 1976, 155; BStBl II 1990, 507; BStBl II 1995, 732; BStBl II 1988, 17), lägen Untersuchungszahlen zwischen 147.000 und 448.000 pro Jahr zugrunde.
Wie den Formulierungen "als Ausübung eines freien Berufs" in § 1 Abs. 1 GewStDV bis 1983 und später in § 15 Abs. 2 Satz 1 EStG sowie in § 18 Abs. 1 Nr. 1 Satz 2 EStG "Berufstätigkeit der Ärzte ..." zu entnehmen ist, kommt es für die Abgrenzung zwischen gewerblichen und freiberuflichen Einkünften nicht schlechthin auf die Aus- und Vorbildung sowie auf die Berufsbezeichnung des Steuerpflichtigen, sondern auf die Art. der von ihm ausgeübten Tätigkeit an (so grundlegend BFH-Urteil in BStBl II 1995, 732 im Anschluss an BFH-Urteil in BStBl II 1990, 507 unter Hinweis auf BFH-Urteil vom 25. November 1975 VIII R 116/76, BFHE 117, 247 , BStBl II 1976, 155).
Wesentliches Merkmal der freiberuflichen Tätigkeit zur Abgrenzung gegenüber der gewerblichen Tätigkeit ist die unmittelbare, persönliche und individuelle Arbeitsleistung des Freiberuflers (vgl. BFH-Urteil vom 21. März 1995 XI R 85/93 mit Hinweis auf die ständige Rechtsprechung in den BFH-Urteilen vom 25. Oktober 1963 IV 373/60 U, BFHE 77, 750, BStBl III 1963, 595; vom 29. Juli 1965 IV 61/65 U, BFHE 83, 154, BStBl III 1965, 557; vom 5. Dezember 1968 IV R 125/66, BFHE 94, 344, BStBl II 1969, 165; vom 20. April 1989 IV R 299/83, BFHE 157, 106 , BStBl II 1989, 727; vom 1. Februar 1990 IV R 140/88, BFHE 159, 535 , BStBl II 1990, 507; BFH-Beschluß vom 7. Oktober 1987 X B 54/87, BFHE 151, 147, BStBl II 1988, 17).
b) Nach § 18 Abs. 1 Nr. 1 Satz 3 EStG ist ein Angehöriger eines freien Berufes auch dann freiberuflich tätig, wenn er sich der Mithilfe fachlich vorgebildeter Arbeitskräfte bedient; Voraussetzung ist allerdings, dass er aufgrund eigener Fachkenntnisse leitend und eigenverantwortlich tätig wird (vgl. zur Entstehungsgeschichte dieser Regelung durch das Steueränderungsgesetz >StÄndG< 1960 in Abgrenzung zur Vervielfältigungstheorie das BFH-Urteil vom 21. März 1995 XI R 85/93 mit Hinweis auf die Begründung des Regierungsentwurfs, BTDrucks III/1811, S. 11, 12, sowie Bericht des Finanzausschusses des Deutschen Bundestags, zu BTDrucks III/1941, S. 4).
Bei einem Arzt für Laboratoriumsmedizin zählen MTA zu den fachlich vorgebildeten Arbeitskräften (vgl. Urteile in BFHE 159, 535 , BStBl II 1990, 507 und BFHE 177, 377 , BStBl II 1995, 732).
Auch eine besonders intensive leitende Tätigkeit kann allerdings die eigenverantwortliche Tätigkeit nicht ersetzen; denn das Tatbestandsmerkmal eigenverantwortlich hat gegenüber dem Merkmal "leitend" eine selbständige Bedeutung (vgl. ausführlich dazu BFH-Beschluss in BFHE 151, 147, BStBl II 1988, 17; BFH-Urteile in BFHE 117, 247 , BStBl II 1976, 155; BFHE 177, 377 , BStBl II 1995, 732; vom 20.12.2000 XI R 8/00, DStRE 2001, 577).
Die Grenze zum Gewerbebetrieb ist deshalb schon dann überschritten, wenn der Steuerpflichtige sich nur noch um besonders wichtige oder besonders schwierige Aufträge selbst kümmert, die einfachen oder weniger bedeutsamen aber ganz seinen Mitarbeitern überlässt (vgl. BFH-Urteile in BFHE 117, 247 , BStBl II 1976, 155; BFHE 177, 377 , BStBl II 1995, 732; DStRE 2001, 577).
Ein Arzt für Laboratoriumsmedizin, bei dem typischerweise der das Berufsbild des Arztes prägende "persönliche, individuelle Dienst am Patienten" in den Hintergrund tritt, weil er in besonderem Maße auf die technischen Einrichtungen und die Mithilfe qualifizierter Mitarbeiter angewiesen ist, übt seine Tätigkeit nur dann eigenverantwortlich aus, wenn er jeden eingegangenen Untersuchungsauftrag nach Inhalt und Fragestellung zur Kenntnis nimmt, die Bearbeitung durch die zuständigen Abteilungen sowie die Auswahl und Anwendung der Untersuchungsmethode kontrolliert und die Plausibilität des Ergebnisses in bezug auf die Befunderhebung und Befundauswertung nachprüft (BFH-Urteile in BFHE 159, 535 , BStBl II 1990, 507 und BFHE 177, 377 , BStBl II 1995, 732).
Der erkennende Senat kann im Streitfall dahinstehen lassen, ob der Rechtsprechung des BFH auch insoweit uneingeschränkt zu folgen ist, als danach auf die persönliche Mitarbeit am einzelnen Untersuchungsauftrag auch im Hinblick auf die fortschreitende Technisierung nicht verzichtet werden könne und dann, wenn die persönliche, individuelle Dienstleistung durch EDV-Programme ersetzt werde, keine die Ausübung des freien Berufs prägende eigenverantwortliche Tätigkeit mehr vorliege (BFHE 177, 377 , BStBl II 1995, 732 [735]).
Dem Kl stand damit im Durchschnitt deutlich mehr Zeit je Auftrag und Untersuchung zur Verfügung, als die vom BFH offenbar als Grenze gesehene Zeit von etwa 30 Sekunden pro Untersuchung (vgl. BFHE 177, 377 , BStBl II 1995, 732 [735]), bei der nicht mehr davon ausgegangen werden könne, dass der Laborarzt dem einzelnen Auftrag den Stempel seiner persönlichen Arbeit aufdrücken könne.
- FG Niedersachsen, 22.10.2017 - 13 K 179/15
Arzt für Zytologie
Wesentliches Merkmal der freiberuflichen Tätigkeit zur Abgrenzung gegenüber der gewerblichen Tätigkeit ist die unmittelbare, persönliche und individuelle Arbeitsleistung des Freiberuflers (ständige Rechtsprechung, vgl. z. B. BFH, Urteil vom 25.10.1963 - IV 373/60 U, BStBl III 1963, 595; BFH, Urteil vom 29.07.1965 - IV 61/65 U, BStBl III 1965, 557; BFH, Urteil vom 05.12.1968 - IV R 125/66, BStBl II 1969, 165; BFH, Beschluss vom 07.10.1987 - X B 54/87, BStBl II 1988, 17; BFH, Urteil vom 20.04.1989 - IV R 299/83, BStBl II 1989, 727; BFH, Urteil vom 01.02.1990 - IV R 140/88, BStBl II 1990, 507; BFH, Urteil vom 21.03.1995 - XI R 85/93, BStBl II 1995, 732).Der 2. Halbsatz des § 18 Abs. 1 Nr. 1 Satz 3 EStG, insbesondere das Wort eigenverantwortlich, bringt zum Ausdruck, dass - entsprechend dem historisch gewachsenen Begriff des freien Berufs - der unmittelbare persönliche Einsatz des Berufsträgers bei der Bewältigung der ihm übertragenen Aufgaben erforderlich ist (BFH, Urteil vom 21.03.1995 - XI R 85/93, BStBl II 1995, 732).
Sie dürfen nach § 9 Abs. 1 Nr. 1 MTA-Gesetz medizinische und chemische Untersuchungen nach Standardverfahren durchführen, wobei sie insoweit nicht auf untergeordnete Tätigkeiten beschränkt sind (BFH, Urteil vom 21.03.1995 - XI R 85/93, BStBl II 1995, 732).
Die Ausführung jedes einzelnen Auftrags muss vielmehr ihm selbst und nicht den qualifizierten Mitarbeitern, den Hilfskräften, den technischen Hilfsmitteln oder dem Unternehmen als Ganzem zuzurechnen sein (vgl. BFH, Urteil vom 25.11.1975 - VIII R 116/74, BStBl II 1976, 155; BFH, Urteil vom 21.03.1995 - XI R 85/93, BStBl II 1995, 732).
Um seine Tätigkeit als eigenverantwortlich zu werten, muss er jedoch jeden eingegangenen Untersuchungsauftrag nach Inhalt und Fragestellung zur Kenntnis nehmen, die Bearbeitung durch die zuständigen Abteilungen sowie die Auswahl und Anwendung der Untersuchungsmethode kontrollieren und die Plausibilität des Ergebnisses (Befunderhebung und Befundauswertung) nachprüfen (BFH, Urteil vom 31.03.1995 - XI R 85/93, BStBl II 1995, 732; BFH, Urteil vom 01.02.1990 - IV R 140/88, BStBl II 1990, 507).
Auch wenn man berücksichtigt, dass der Zeitaufwand hinsichtlich der einzelnen Untersuchungen und deren Befundung unterschiedlich ist, so kann nicht mehr davon ausgegangen werden, dass der Laborarzt dem einzelnen Auftrag "den Stempel seiner persönlichen Arbeit aufdrücken" kann, wenn ihm pro Untersuchung im Durchschnitt etwa 30 Sekunden zur Verfügung stehen (BFH, Urteil vom 21.03.1995 - XI R 85/93, BStBl II 1995, 732).
Sie besagt aber nichts darüber, ob er an der Bearbeitung des einzelnen Auftrags in der gebotenen Weise persönlich mitgewirkt hat (BFH, Urteil vom 21.03.1995 - XI R 85/93, BStBl II 1995, 732).
In seinem Urteil vom 21.03.1995 (Az.: XI R 85/93, BStBl II 1995, 732) hat der Bundesfinanzhof die zu einem Arzt für Laboratoriumsmedizin ergangene Vorentscheidung (Finanzgericht Baden-Württemberg) bestätigt und hierzu ausgeführt: "Die Vorentscheidung ist von den vorgenannten Rechtsgrundsätzen ausgegangen.
Bedient sich ein Berufsträger nach § 18 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 EStG - wie im Streitfall der Kläger als Arzt für Zytologie - der Mithilfe fachlich vorgebildeter Arbeitskräfte, dann ist er nach der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs, der sich der erkennende Senat anschließt, nur dann freiberuflich tätig, wenn er jeden eingegangenen Untersuchungsauftrag nach Inhalt und Fragestellung zur Kenntnis nimmt, die Bearbeitung durch die zuständigen Abteilungen sowie die Auswahl und Anwendung der Untersuchungsmethode kontrolliert und die Plausibilität des Ergebnisses (Befunderhebung und Befundauswertung) nachprüft (BFH, Urteil vom 31.03.1995 - XI R 85/93, BStBl II 1995, 732; BFH, Urteil vom 1.02.1990 - IV R 140/88, BStBl II 1990, 507).
Selbst wenn diese Scheine - was vom Kläger so nicht vorgetragen wurde - von diesem vor dem Versenden der Ergebnisse noch unterschrieben worden wären, reicht die bloße Unterschrift des Klägers für eine eigenverantwortliche Mitwirkung bei jedem einzelnen Untersuchungsauftrag nicht aus (BFH, Urteil vom 21.03.1995 - XI R 85/93, BStBl II 1995, 732).
- FG Niedersachsen, 22.08.2017 - 13 K 179/15 Wesentliches Merkmal der freiberuflichen Tätigkeit zur Abgrenzung gegenüber der gewerblichen Tätigkeit ist die unmittelbare, persönliche und individuelle Arbeitsleistung des Freiberuflers (ständige Rechtsprechung, vgl. z. B. BFH, Urteil vom 25.10.1963 - IV 373/60 U , BStBl III 1963, 595; BFH, Urteil vom 29.07.1965 - IV 61/65 U , BStBl III 1965, 557; BFH, Urteil vom 05.12.1968 - IV R 125/66 , BStBl II 1969, 165; BFH, Beschluss vom 07.10.1987 - X B 54/87 , BStBl II 1988, 17; BFH, Urteil vom 20.04.1989 - IV R 299/83 , BStBl II 1989, 727; BFH, Urteil vom 01.02.1990 - IV R 140/88 , BStBl II 1990, 507; BFH, Urteil vom 21.03.1995 - XI R 85/93 , BStBl II 1995, 732).
Der 2. Halbsatz des § 18 Abs. 1 Nr. 1 Satz 3 EStG , insbesondere das Wort eigenverantwortlich, bringt zum Ausdruck, dass - entsprechend dem historisch gewachsenen Begriff des freien Berufs - der unmittelbare persönliche Einsatz des Berufsträgers bei der Bewältigung der ihm übertragenen Aufgaben erforderlich ist ( BFH, Urteil vom 21.03.1995 - XI R 85/93 , BStBl II 1995, 732).
Sie dürfen nach § 9 Abs. 1 Nr. 1 MTA-Gesetz medizinische und chemische Untersuchungen nach Standardverfahren durchführen, wobei sie insoweit nicht auf untergeordnete Tätigkeiten beschränkt sind ( BFH, Urteil vom 21.03.1995 - XI R 85/93 , BStBl II 1995, 732).
Die Ausführung jedes einzelnen Auftrags muss vielmehr ihm selbst und nicht den qualifizierten Mitarbeitern, den Hilfskräften, den technischen Hilfsmitteln oder dem Unternehmen als Ganzem zuzurechnen sein (vgl. BFH, Urteil vom 25.11.1975 - VIII R 116/74 , BStBl II 1976, 155; BFH, Urteil vom 21.03.1995 - XI R 85/93 , BStBl II 1995, 732).
Um seine Tätigkeit als eigenverantwortlich zu werten, muss er jedoch jeden eingegangenen Untersuchungsauftrag nach Inhalt und Fragestellung zur Kenntnis nehmen, die Bearbeitung durch die zuständigen Abteilungen sowie die Auswahl und Anwendung der Untersuchungsmethode kontrollieren und die Plausibilität des Ergebnisses (Befunderhebung und Befundauswertung) nachprüfen (BFH, Urteil vom 31.03.1995 - XI R 85/93, BStBl II 1995, 732 [BFH 21.03.1995 - XI R 85/93] ; BFH, Urteil vom 01.02.1990 - IV R 140/88 , BStBl II 1990, 507).
Auch wenn man berücksichtigt, dass der Zeitaufwand hinsichtlich der einzelnen Untersuchungen und deren Befundung unterschiedlich ist, so kann nicht mehr davon ausgegangen werden, dass der Laborarzt dem einzelnen Auftrag "den Stempel seiner persönlichen Arbeit aufdrücken" kann, wenn ihm pro Untersuchung im Durchschnitt etwa 30 Sekunden zur Verfügung stehen ( BFH, Urteil vom 21.03.1995 - XI R 85/93 , BStBl II 1995, 732).
Sie besagt aber nichts darüber, ob er an der Bearbeitung des einzelnen Auftrags in der gebotenen Weise persönlich mitgewirkt hat ( BFH, Urteil vom 21.03.1995 - XI R 85/93 , BStBl II 1995, 732).
In seinem Urteil vom 21.03.1995 (Az.: XI R 85/93 , BStBl II 1995, 732) hat der Bundesfinanzhof die zu einem Arzt für Laboratoriumsmedizin ergangene Vorentscheidung (Finanzgericht Baden-Württemberg) bestätigt und hierzu ausgeführt: "Die Vorentscheidung ist von den vorgenannten Rechtsgrundsätzen ausgegangen.
Bedient sich ein Berufsträger nach § 18 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 EStG - wie im Streitfall der Kläger als Arzt für Zytologie - der Mithilfe fachlich vorgebildeter Arbeitskräfte, dann ist er nach der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs, der sich der erkennende Senat anschließt, nur dann freiberuflich tätig, wenn er jeden eingegangenen Untersuchungsauftrag nach Inhalt und Fragestellung zur Kenntnis nimmt, die Bearbeitung durch die zuständigen Abteilungen sowie die Auswahl und Anwendung der Untersuchungsmethode kontrolliert und die Plausibilität des Ergebnisses (Befunderhebung und Befundauswertung) nachprüft (BFH, Urteil vom 31.03.1995 - XI R 85/93, BStBl II 1995, 732 [BFH 21.03.1995 - XI R 85/93] ; BFH, Urteil vom 1.02.1990 - IV R 140/88 , BStBl II 1990, 507).
Selbst wenn diese Scheine - was vom Kläger so nicht vorgetragen wurde - von diesem vor dem Versenden der Ergebnisse noch unterschrieben worden wären, reicht die bloße Unterschrift des Klägers für eine eigenverantwortliche Mitwirkung bei jedem einzelnen Untersuchungsauftrag nicht aus ( BFH, Urteil vom 21.03.1995 - XI R 85/93 , BStBl II 1995, 732).
- BFH, 14.05.2019 - VIII R 35/16
Prüfingenieure üben eine freiberufliche Tätigkeit aus
Auch bei Berufsgruppen, in denen der das Berufsbild prägende "persönliche, individuelle Dienst" am Auftraggeber in den Hintergrund tritt (vgl. zum Arzt für Laboratoriumsmedizin - Urteil des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 21. März 1995 - XI R 85/93, BFHE 177, 377, BStBl II 1995, 732;… s.a. Senatsbeschluss in BFH/NV 2018, 945) bzw. in technisch-naturwissenschaftlichen Berufen, in denen infolge des technischen Fortschritts der Anteil der "individuell freiberuflichen" Arbeitsleistung kleiner (geworden) ist, kann nicht auf das Erfordernis der persönlichen Teilnahme an der praktischen Arbeit verzichtet werden (vgl. Schmidt/Wacker, EStG, 38. Aufl., § 18 Rz 28).Dementsprechend ist ein selbständig tätiger Ingenieur nur eigenverantwortlich tätig, wenn die Ausführung jedes einzelnen Auftrags ihm selbst --und nicht dem qualifizierten Mitarbeiter, den Hilfskräften oder dem Unternehmen als Ganzem-- zuzurechnen bzw. als seine erkennbar ist (vgl. BFH-Urteil in BFHE 177, 377, BStBl II 1995, 732, m.w.N.;… vgl. zum Bau- bzw. Vermessungsingenieur z.B. BFH-Beschluss in BFH/NV 2006, 55; BFH-Urteile in BFHE 157, 106, BStBl II 1989, 727; in BFHE 93, 468, BStBl II 1968, 820).
- FG Münster, 19.06.2008 - 8 K 4272/06
Qualifizierung von Einkünften einer überwiegend im Bereich des Webdesign tätigen …
Charakteristisch und erforderlich für die Einordnung einer Tätigkeit als selbständig i.S. des § 18 EStG ist die persönliche Arbeitsleistung des Berufsträgers (BFH-Urteil vom 21. März 1995 XI R 85/93, BFHE 177, 377, BStBl II 1995, 732). - BFH, 15.12.2010 - VIII R 50/09
Insolvenzverwaltertätigkeit als sonstige selbständige Arbeit auch bei …
Nur unter diesen Voraussetzungen trägt die Arbeitsleistung --selbst wenn der Berufsträger ausnahmsweise in einzelnen Routinefällen nicht mitarbeitet-- den erforderlichen "Stempel der Persönlichkeit" des Steuerpflichtigen (BFH-Urteile vom 1. Februar 1990 IV R 140/88, BFHE 159, 535, BStBl II 1990, 507; vom 21. März 1995 XI R 85/93, BFHE 177, 377, BStBl II 1995, 732;… vom 14. März 2007 XI R 59/05, BFH/NV 2007, 1319). - BFH, 20.12.2000 - XI R 8/00
Einkunftsart bei Herstellung von Filmreportagen
Dem Charakter der selbständigen Tätigkeit i.S. des § 18 EStG entspricht es, dass sie durch die unmittelbare, persönliche und individuelle Arbeitsleistung des Steuerpflichtigen geprägt ist (ständige Rechtsprechung, vgl. z.B. BFH-Urteil vom 21. März 1995 XI R 85/93, BFHE 177, 377, BStBl II 1995, 732, m.w.N.).b) Fachlich vorgebildet ist sowohl der Mitarbeiter, der dieselbe berufliche Qualifikation wie der Betriebsinhaber erworben hat, als auch derjenige, der eine weniger qualifizierte Berufsausbildung aufzuweisen hat (z.B. BFH-Urteil in BFHE 177, 377, BStBl II 1995, 732).
Es genügt daher nicht eine gelegentliche fachliche Überprüfung der Mitarbeiter (vgl. z.B. BFH-Urteile vom 1. Februar 1990 IV R 140/88, BFHE 159, 535, BStBl II 1990, 507; in BFHE 177, 377, BStBl II 1995, 732).
Zum einen gehört nach ständiger Rechtsprechung des BFH die stichprobenweise Überprüfung der Leistungen der Mitarbeiter nicht zur "eigenverantwortlichen", sondern zur "leitenden" Tätigkeit i.S. des § 18 Abs. 1 Nr. 1 Satz 3 EStG (…vgl. z.B. BFH in BFHE 189, 569, BFH/NV 2000, 284; in BFHE 183, 424, BStBl II 1997, 681; in BFHE 177, 377, BStBl II 1995, 732).
- BFH, 08.10.2008 - VIII R 53/07
Aufteilung in freiberufliche und gewerbliche Einkünfte bei gleichartiger …
In welchem Umfang der Berufsträger allerdings selbst tätig sein muss, hängt vom jeweiligen Berufsbild ab (…BFH-Urteile vom 4. Juli 2007 VIII R 77/05, BFH/NV 2008, 53, m.umf.N.; vom 22. Januar 2004 IV R 51/01, BFHE 205, 151, BStBl II 2004, 509, m.w.N.; grundlegend BFH-Urteil vom 21. März 1995 XI R 85/93, BFHE 177, 377, BStBl II 1995, 732;… BFH-Beschluss vom 7. Juli 2005 XI B 227/03, BFH/NV 2006, 55).b) Gelangt das FG zu dem Ergebnis, dass eine Aufteilung an sich vorzunehmen ist, so wird es des Weiteren Feststellungen zu treffen haben, ob und ggf. welche der in den Verantwortungsbereich des Klägers fallenden Aufträge ausnahmsweise im Hinblick auf die Zahl der für ihre Durchführung jeweils eingesetzten Mitarbeiter und des Umfangs der Aufträge gleichwohl der Annahme einer freiberuflichen Tätigkeit entgegenstehen (…vgl. BFH-Urteile in BFH/NV 2008, 53; in BFHE 177, 377, BStBl II 1995, 732; in BFHE 159, 535, BStBl II 1990, 507; ferner HHR/Brandt, § 18 EStG Rz 234).
- BFH, 12.06.2018 - VIII B 154/17
Freiberufliche Tätigkeit eines Laborarztes bei vollständiger Delegation …
Auf Grundlage dieser Feststellungen hat das FG die erforderliche eigenverantwortliche Tätigkeit des Klägers gemäß § 18 Abs. 1 Nr. 1 Satz 3 des Einkommensteuergesetzes in der im Streitjahr geltenden Fassung (EStG) unter Heranziehung der in den Urteilen des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 25. November 1975 VIII R 116/74 (BFHE 117, 247, BStBl II 1976, 155), vom 1. Februar 1990 IV R 140/88 (BFHE 159, 535, BStBl II 1990, 507) und vom 21. März 1995 XI R 85/93 (BFHE 177, 377, BStBl II 1995, 732) entwickelten Maßstäbe für den Bereich der gynäkologischen Untersuchungsaufträge verneint und dessen Tätigkeit insgesamt als gewerbliche Tätigkeit gemäß § 2 Abs. 1 Satz 2 des Gewerbesteuergesetzes in der im Streitjahr geltenden Fassung (GewStG) eingeordnet.Zumindest muss eine Mitarbeit an jedem einzelnen Auftrag durch dessen geistige Erfassung (Kenntnisnahme) und die abschließende Auswertung des Befundes erfolgen (s. zum Ganzen BFH-Urteile in BFHE 159, 535, BStBl II 1990, 507, Rz 25, und in BFHE 177, 377, BStBl II 1995, 732).
Das FG hat zwar in den Gründen u.a. die BFH-Urteile in BFHE 159, 535, BStBl II 1990, 507 und in BFHE 177, 377, BStBl II 1995, 732 zitiert, in denen für Laborärzte eine solche Aufteilbarkeit der Einkünfte verneint wurde.
- FG Bremen, 26.08.1999 - 397115K 1
Freiberuflichkeit oder Gewerbesteuerpflicht einer Labor-Ärzte-GbR; tatsächliche …
Wesensbestimmendes Merkmal der freiberuflichen Tätigkeit in Abgrenzung gegenüber der gewerblichen Tätigkeit ist also die unmittelbare, persönliche und individuelle Arbeitsleistung des Freiberuflers (BFH-Urteil vom 21. März 1995 X R 85/93, BFHE 177, 377 , BStBl II 1995, 732).Dieses Ergebnis der grammatischen und systematischen Auslegung wird durch die historische Auslegung bestätigt, wie der BFH im Urteil in BFHE 177, 377 nachgewiesen hat.
Weiter ist nicht zweifelhaft, daß die selbständige Tätigkeit eines Arztes für Laboratoriumsmedizin nicht bereits deswegen als gewerblich anzusehen ist, weil wegen des heutigen Standes der Technik in der Labormedizin und im Bereich der Bürotechnik der Betrieb eines Untersuchungslabors einerseits den Einsatz von beträchtlichem Kapital und andererseits eine rationelle arbeitsteilige Organisation erfordert (BFH-Urteile in BFHE 151, 147 und in BFHE 177, 377 ).
Zwar haben die Kläger auch bei diesen Fällen, die etwa ein Drittel aller Untersuchungen umfassen, den Untersuchungsauftrag nach Inhalt und Fragestellung zur Kenntnis genommen, die Bearbeitung durch die zuständigen Mitarbeiter sowie die Auswahl und Anwendung der Untersuchungsmethoden kontrolliert und die Plausibilität des Ergebnisses nachgeprüft, sich zu eigen gemacht und den Befund unterschrieben, wie es nach der Rechtsprechung des BFH (Urteile in BFHE 159, 535 und BFHE 177, 377 ) erforderlich ist.
So bedeutend es auch aus außersteuerrechtlicher Sicht sein mag, daß die Gesellschafter der Klägerin an der Einzelleistung, so wie sie die Praxis verläßt, in dieser Weise mitwirken und die Verantwortung für die Gesamtleistung übernehmen und tragen, so wenig vermag das bei der - wie erörtert - gebotenen objektiven Betrachtung des Entstehens der (einzelnen) Leistung der Klägerin den Blick dafür zu verstellen, daß diese im Regelfall dadurch zustandekommt, daß der Auftrag von den fachlich vorgebildeten Arbeitskräften - dazu zählen jedenfalls die MTA (BFH-Urteile in BFHE 159, 553 und in BFHE 177, 377 ) und die CTA - zur Kenntnis genommen worden sind, daß diese Arbeitskräfte - vorbehaltlich der Endkontrolle der Gesellschafter der Klägerin - die Entscheidung getroffen haben, welche Untersuchungsmethode anzuwenden ist, daß die Analyse unter Einsatz technischer Hilfsmittel durchgeführt worden ist und daß schließlich der Befundbericht von diesen Arbeitskräften bzw. nach deren fachlicher Weisung von den Schreibkräften aus der Sicht der qualifizierten Arbeitskräfte unterschriftsreif vorbereitet worden sind.
- BFH, 05.06.1997 - IV R 43/96
Gewerblichkeit eines Krankenpflegers
- BFH, 08.10.2008 - VIII R 74/05
Promotionsberater ist nicht freiberuflich, sondern gewerblich tätig
- FG Brandenburg, 14.01.2004 - 2 K 1149/01
Eigenverantwortlichkeit der Tätigkeit eines Laborarztes im Rahmen der Abgrenzung …
- BFH, 30.09.1999 - V R 56/97
Freiberufliche Tätigkeit einer Krankenschwester
- BFH, 22.01.2004 - IV R 51/01
Krankenpfleger als Freiberufler
- FG Düsseldorf, 19.09.2013 - 11 K 3969/11
Gewerbebetrieb kraft Abfärbewirkung
- BFH, 18.04.2013 - VI R 60/11
Vorlage gemäß § 11 FGO - Pflicht zur Anrufung des Großen Senats bei …
- FG Münster, 27.08.2003 - 7 K 2393/01
Merkmale einer freiberuflichen Tätigkeit ; Zuhilfenahme fachlich vorgebildeter …
- BFH, 26.01.2011 - VIII R 3/10
Insolvenzverwaltertätigkeit als sonstige selbständige Arbeit auch bei …
- FG Münster, 09.05.2003 - 11 K 4747/00
Qualifizierung des Betriebes eines Ingenieurbüros als gewerblich; Begriff der …
- BFH, 04.07.2007 - VIII R 77/05
Freiberufliche Tätigkeit bei Mithilfe fachlich vorgebildeter Arbeitskräfte; …
- FG Köln, 01.06.2017 - 15 K 243/14
Gewerbesteuer: Diplomsozialarbeiterin ist bei der Betreuung behinderter und …
- FG Sachsen, 24.02.2016 - 2 K 1479/15
Gewerbesteuerpflichtigkeit der Erstellung von Beweissicherungsgutachten sowie der …
- BFH, 26.01.2000 - IV B 12/99
Eigenverantwortlichkeit eines Laborarztes
- FG Köln, 24.10.2012 - 15 K 883/10
Änderung wegen neuer Tatsache, Treu und Glauben, Verletzung von …
- BFH, 19.09.2002 - IV R 45/00
Fußreflexzonenmasseur als Gewerbetreibender
- BFH, 31.08.2005 - IV B 205/03
Eigenverantwortliche Tätigkeit eines Krankengymnasten
- FG Berlin, 26.04.2001 - 4 K 4005/99
Zur Gewerblichkeit eines Krankenpflegedienstes
- FG Saarland, 16.10.1997 - 2 K 9/97
Arzt für Laboratoriumsmedizin als Gewerbetreibender
- BFH, 14.03.2007 - XI R 59/05
Krankengymnast: Abgrenzung selbstständige Tätigkeit/gewerbliche Tätigkeit
- BFH, 21.01.1999 - XI B 126/96
Divergenz
- FG Hamburg, 10.09.2013 - 3 K 80/13
Gewerbesteuer/Einkommensteuer: Nebeneinander ausgeübte gewerbliche und …
- FG Niedersachsen, 06.04.2006 - 14 K 98/03
Vorliegen einer "gesonderten gewerblichen Tätigkeit" bei Betreiben eines …
- FG Münster, 31.05.2006 - 1 K 2819/04
Freiberuflichkeit einer Pathologen-Praxisgemeinschaft
- FG Münster, 26.11.2021 - 1 K 1193/18
Einheitliche und gesonderte Feststellung der Einkünfte aus selbstständiger …
- FG Hamburg, 20.01.2015 - 3 K 157/14
Freiberufliche Einkünfte beim Betrieb einer Kindertagesstätte - Abgrenzung zu …
- BFH, 27.01.2004 - IV B 135/01
Staatlich geprüfter Krankenpfleger - Einkünfte aus Gewerbebetrieb?
- FG Baden-Württemberg, 10.10.1996 - 3 K 193/92
Beurteilung einer unterrichtenden Tätigkeit als Ausübung eines freien Berufs oder …
- FG Köln, 24.10.2012 - 15 K 4041/10
Abgrenzung freiberufliche und gewerbliche Tätigkeit, Abfärbung
- BFH, 26.01.2011 - VIII R 29/08
Im Wesentlichen inhaltsgleich mit BFH-Beschluss vom 15. 12. 2010 VIII R 50/09 - …
- BFH, 22.09.2006 - IX B 63/06
Abgelehnte Anerkennung eines entgeltlichen Wohnungsrechts als …
- BFH, 15.12.2010 - VIII R 13/10
Im Wesentlichen inhaltsgleich mit BFH-Beschluss vom 15. 12. 2010 VIII R 50/09 - …
- BFH, 27.03.2007 - IV B 151/05
Vorliegen einer Überraschungsentscheidung; Verletzung des rechtlichen Gehörs
- BFH, 23.09.1999 - VI R 106/98
Pflegekindverhältnis; Verletzung des rechtlichen Gehörs durch …
- FG Köln, 23.05.2019 - 1 K 1430/16
Einkünftequalifikation: Abgrenzung gewerbliche Einkünfte/freiberufliche Einkünfte …
- BFH, 15.12.2010 - VIII R 37/09
Im Wesentlichen inhaltsgleich mit BFH-Beschluss vom 15. 12. 2010 VIII R 50/09 - …
- OVG Rheinland-Pfalz, 12.06.2007 - 6 A 11527/06
Berufsrechtliches Verbot der Annahme von wirtschaftlichen Vorteilen seitens eines …
- FG Münster, 25.08.2014 - 9 K 106/12
Steuerpflicht von Dialysezentren
- BFH, 10.06.1997 - V B 62/96
Steuerbefreiung für ähnliche heilberufliche Tätigkeit
- BFH, 19.10.1995 - IV R 45/94
Voraussetzungen der Aussetzung der Vollziehung eines Gewerbesteuermessbescheides
- BFH, 27.06.2006 - VII R 34/05
AdV - Sicherheitsleistung
- FG Saarland, 06.12.2000 - 2 K 229/99
Einordnug einer Laborärzte-Mitunternehmerschaft; Abgrenzung zwischen …
- FG Sachsen-Anhalt, 24.08.2006 - 1 K 30035/02
Freiberuflichkeit eines einen anderen Zahnarzt beschäftigenden niedergelassenen …
- BFH, 28.05.1998 - III B 5/98
Krankenversicherungsbeiträge als außergewöhnliche Belastung
- BFH, 27.07.1994 - XI R 53/91
Freiberuflichkeit eines Laborarztes
- FG Köln, 04.03.2022 - 6 K 1883/21
Abgrenzung der erzielten Einkünfte aus Gewerbebetrieb oder aus selbstständiger …
- BFH, 15.12.2010 - VIII R 12/10
Im Wesentlichen inhaltsgleich mit BFH-Beschluss vom 15. 12. 2010 VIII R 50/09 - …
- BFH, 07.05.1997 - V B 112/96
- FG Köln, 28.05.2008 - 12 K 3735/05
Qualifizierung der Tätigkeit eines Insolvenzverwalters als gewerbliche Tätigkeit; …
- BFH, 17.01.2007 - IV B 38/05
Vorliegen einer Überraschungsentscheidung; Verstoß gegen die Denkgesetze; …
- BFH, 20.08.1998 - XI B 110/95
Trennung von Verfahren
- FG Hessen, 09.10.2003 - 8 V 2928/03
Gewerbebetrieb; Freier Beruf; Eigenverantwortliche Tätigkeit; Persönliche …
- BFH, 02.04.1998 - V R 66/97
Steuerbefreiung von Einrichtungen ärztlicher Befunderhebung
- FG Rheinland-Pfalz, 30.08.1995 - 1 K 2691/93
Gewerbesteuer; ärztliche Praxisgemeinschaft für Laboratoriumsmedizin als …
- FG Hamburg, 27.05.2009 - 2 K 72/07
Abgrenzung der freiberuflichen Tätigkeit von Rechtsanwälten - im Bereich der …
- FG Baden-Württemberg, 12.12.2007 - 7 K 283/04
Qualifizierung der Einkünfte bei Fortbildungseinrichtung
- BFH, 11.02.1999 - III B 51/98
Verletzung des rechtlichen Gehörs; Divergenz; Verstoß gegen den klaren Inhalt der …
- FG Hessen, 01.04.1998 - 8 V 6415/97
Gewerbesteuerpflicht eines Zytologielabors; Voraussetzungen für die Annahme eines …
- FG Rheinland-Pfalz, 05.05.2010 - 5 K 1856/07
Wechsel der Einkunftsermittlung durch Einnahme-Überschuss-Rechnung zu …
- OVG Rheinland-Pfalz, 12.07.2007 - 6 A 11527/06
Annahme von wirtschaftlichen Vorteilen durch einen Freiberufler; Überschreitung …
- FG Köln, 08.06.2006 - 3 K 4699/02
Steuerliche Behandlung einer Mitunternehmerschaft; Qualifizierung von Einkünften …
- BFH, 08.12.2000 - I B 103/00
Rechtliches Gehör
- BFH, 22.09.2006 - IX B 64/06
Überraschungsentscheidung: Mietvertrag unter Angehörigen nicht anerkannt
- BFH, 22.09.2006 - IX B 62/06
Abgelehnte Anerkennung eines entgeltlichen Wohnungsrechts als …
- BFH, 22.09.2006 - IX B 61/06
NZB: Überraschungsentscheidung, Verfahrensmangel
- FG Mecklenburg-Vorpommern, 23.09.2010 - 2 K 173/08
Tätigkeit eines Rechtsanwalts als Verwalter in Verfahren der Gesamtvollstreckung …
- FG München, 19.02.2003 - 9 K 1015/01
Keine tarifbegünstigte Teilpraxisveräußerung bei Veräußerung der …
- BFH, 16.10.2001 - X B 135/00
Nichtzulassungsbeschwerde - Ersatzzustellung - Zustellung - Wirksamkeit der …
- FG Rheinland-Pfalz, 21.06.2001 - 4 K 2146/97
§ 18 Abs. 1 Nr. 3 EStG beinhaltet keinen weit gefassten Auffangtatbestand
- FG München, 01.03.1996 - 6 K 868/95
Steuerliche Abschreibung von Herstellungskosten für Wohnungen; Ausbau eines …
- FG Düsseldorf, 18.11.2009 - 7 K 3041/07
Tätigkeit eines Steuerberaters als Insolvenzverwalter; Betriebsausgabenabzug bei …
- BFH, 31.07.1997 - III B 31/95
- FG Berlin, 13.08.1996 - VII 222/94
Freiberuflichkeit eines Krankenpflegers
- FG Baden-Württemberg, 12.02.2001 - 10 K 279/97
Tätigkeit eines Laborarztes als freier Beruf oder Gewerbebetrieb; Keine …
- FG Berlin, 16.01.2001 - 7 K 7309/00
Steuerrechtliche Einordnung des Betreiben einer privaten Hauskrankenpflege als …
- LSG Bayern, 28.06.2000 - L 12 KA 76/98
Rechtmäßigkeit einer Disziplinarmaßnahme wegen einer falschen Auskunft ; …
- FG Düsseldorf, 04.03.1999 - 8 K 1717/95
Abgrenzung zwischen freiberuflicher und gewerblicher Tätigkeit; Selbständige …