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   BFH, 24.10.1996 - VII R 113/94   

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BFH, 24.10.1996 - VII R 113/94 (https://dejure.org/1996,927)
BFH, Entscheidung vom 24.10.1996 - VII R 113/94 (https://dejure.org/1996,927)
BFH, Entscheidung vom 24. Oktober 1996 - VII R 113/94 (https://dejure.org/1996,927)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Simons & Moll-Simons

    AO 1977 § 37 Abs. 1, §§ 38, 71, 191 Abs. 1, §§ 319, 370; BGB § 823 Abs. 2; ZPO §§ 850c, 850f Abs. 2

  • Wolters Kluwer

    Verwaltungsvollstreckung - Pfändungsschutzgrenzen - Straftatbestand der Steuerhinterziehung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Steuerhinterziehung und Restschuldbefreiung

Sonstiges

  • nwb.de (Verfahrensmitteilung)

    ZPO § 850 f, ZPO § 850 h, AO 1977 § 319
    Pfändung von Arbeitslohn

Papierfundstellen

  • BFHE 181, 552
  • NJW 1997, 1725
  • BB 1997, 671
  • BStBl II 1997, 308
 
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Wird zitiert von ... (23)Neu Zitiert selbst (18)

  • BGH, 30.11.1989 - III ZR 215/88

    Feststellung einer vorsätzlich begangenen unerlaubten Handlung

    Auszug aus BFH, 24.10.1996 - VII R 113/94
    Insbesondere bietet das seinem Wesen nach auf Zugriff, nicht auf Verhandlung, angelegte und daher (s. auch das Anhörungsverbot des § 834 ZPO) nicht kontradiktorisch ausgestaltete Vollstreckungsverfahren nach der ZPO (vgl. dazu das Urteil des Bundesgerichtshofs - BGH - vom 30. November 1989 III ZR 215/88, BGHZ 109, 275, 280) für die Prüfung des Bestehens materiell-rechtlicher Schadensersatzansprüche keine höhere Richtigkeitsgewähr als das Verwaltungsvollstreckungsverfahren nach der AO 1977.

    Nach der Rechtsprechung der Zivilgerichte muß der dem Vollstreckungsgläubiger zuerkannte Anspruch, dessentwegen die Vollstreckung erfolgt, (mindestens auch) unter dem Gesichtspunkt der vorsätzlich begangenen unerlaubten Handlung i. S. der §§ 823 ff. BGB begründet sein (vgl. etwa BGHZ 109, 275 sowie die Nachweise bei Stein/Jonas/Brehm, Kommentar zur Zivilprozeßordnung, 21. Aufl. 1995, § 850f Rz. 10, und bei Smid in Münchener Kommentar zur Zivilprozeßordnung, Bd. 3, 1992, § 850f Rz. 14 - 16).

    Es erscheint auch nicht angebracht, dem Vollstreckungsgläubiger, gerade weil er im "Erkenntnisverfahren" den Haftungsanspruch und nicht den möglicherweise gegebenen Deliktsanspruch geltend gemacht hat, im Vollstreckungsverfahren die Berufung auf einen Deliktsanspruch abzuschneiden, denn es entspricht, wie der BGH für die Vollstreckung nach der ZPO entschieden hat (BGHZ 109, 275, 276), dem Gebot der Gerechtigkeit, den durch eine vorsätzlich begangene unerlaubte Handlung Geschädigten auch in einem solchen Fall in den Genuß des Vollstreckungsprivilegs des § 850f Abs. 2 ZPO gelangen zu lassen.

  • BGH, 03.02.1987 - VI ZR 32/86

    Urkundenfälschung als Schutzgesetz

    Auszug aus BFH, 24.10.1996 - VII R 113/94
    Nach der Rechtsprechung des BGH (s. etwa das BGH-Urteil vom 3. Februar 1987 VI ZR 32/86, BGHZ 100, 13, m. w. N.) ist Schutzgesetz i. S. von § 823 Abs. 2 BGB eine Norm, die nach Zweck und Inhalt wenigstens auch auf den Schutz von Individualinteressen vor einer näher bestimmten Art ihrer Verletzung ausgerichtet ist.

    Aus der Natur des § 370 AO 1977 als Strafgesetz ergibt sich nichts anderes (a. A. App, DStZ 1984, 280), denn nicht jedes Strafgesetz bezweckt einen Individualschutz (vgl. z. B. BGHZ 100, 13; Die Urkundenfälschung des § 267 StGB ist kein Schutzgesetz i. S. des § 823 Abs. 2 BGB; ebensowenig die sog. Staatsschutzdelikte des StGB).

  • BAG, 15.02.1989 - 4 AZR 401/88

    Zwangsvollstreckung wegen einer Forderung gegen den Streitverkünder - Pfändbare

    Auszug aus BFH, 24.10.1996 - VII R 113/94
    Dies steht nicht im Widerspruch zu dem Urteil des Bundesarbeitsgerichts (BAG) vom 15. Februar 1989 4 AZR 401/88 (BAGE 61, 109 = Zeitschrift für Wirtschaftsrecht - ZIP - 1989, 738 = Neue Juristische Wochenschrift - NJW - 1989, 2148).

    Damit beruht der Steueranspruch jedenfalls nicht auf einer unerlaubten Handlung des Steuerschuldners, so daß § 850f Abs. 2 ZPO nicht zu Lasten des Steuerschuldners zur Anwendung kommt (vgl. BAGE 61, 109; App, Erleichterte Pfändung von Arbeitseinkommen nach Steuerhinterziehung, DStZ 1984, 280; Buciek, Vollstreckung in Steuerforderungen und § 850f ZPO, DB 1988, 882; Loritz, StVj 1991, 170, 172; O. Schwarz in Hübschmann/Hepp/Spitaler, a. a. O., § 319 AO 1977 Rz. 76 a; Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 16. Aufl., § 319 AO 1977 Rz. 26 a; Klein/Orlopp, a. a. O., § 319 Anm. 8; E. Wolf in Koch/Scholtz, a. a. O., § 319 Rz. 3/7; a. A. Urban, Stbg 1991, 132; für Hinterziehungszinsen nach § 235 AO 1977 - was hier nicht zu entscheiden ist - wollen die Anwendung des § 850f Abs. 2 ZPO zulassen: FG Baden-Württemberg, EFG 1987, 598; App, DStZ 1984, 280; E. Wolf in Koch/Scholtz, a. a. O., § 319 Rz. 3/7; Klein/Orlopp, a. a. O., § 319 Anm. 8).

  • BGH, 14.10.1971 - VII ZR 313/69

    Unfallwagenbetrug - §§ 812, 818 Abs. 3 BGB, Saldotheorie, Zweikondiktionenlehre,

    Auszug aus BFH, 24.10.1996 - VII R 113/94
    In der Tat ist anerkannt, daß § 263 StGB ein Schutzgesetz i. S. des § 823 Abs. 2 BGB ist (BGH-Urteil vom 14. Oktober 1971 VII ZR 313/69, BGHZ 57, 137; s. auch FG München, Urteil vom 10. Juni 1985 XII (XIII) 161/82 AO, EFG 1986, 266).
  • BGH, 21.10.1991 - II ZR 204/90

    § 264 a StGB als Schutzgesetz

    Auszug aus BFH, 24.10.1996 - VII R 113/94
    Das gleiche gilt für die Spezialformen des Subventionsbetrugs nach § 264 StGB (BGH-Urteil vom 13. Dezember 1988 VI ZR 235/87, BGHZ 106, 204) und des Kapitalanlagebetrugs nach § 264a StGB (BGH-Urteil vom 21. Oktober 1991 II ZR 204/90, BGHZ 116, 7).
  • BGH, 28.11.1957 - 4 StR 180/57

    Rechtsmittel

    Auszug aus BFH, 24.10.1996 - VII R 113/94
    Nach weitaus überwiegender Ansicht ist das in § 370 AO 1977 geschützte Rechtsgut der Anspruch des Staates auf den vollen und rechtzeitigen Ertrag aus jeder einzelnen Steuer (vgl. Scheurmann-Kettner in Koch/Scholtz, a. a. O., § 370 Rz. 8, m. w. N., u. a. auch mit dem Verweis auf das BGH-Urteil vom 28. November 1957 4 StR 180/57, Zeitschrift für Zölle + Verbrauchsteuern 1958, 145, 147).
  • BGH, 13.12.1988 - VI ZR 235/87

    Subventionsbetrug als Schutzgesetz

    Auszug aus BFH, 24.10.1996 - VII R 113/94
    Das gleiche gilt für die Spezialformen des Subventionsbetrugs nach § 264 StGB (BGH-Urteil vom 13. Dezember 1988 VI ZR 235/87, BGHZ 106, 204) und des Kapitalanlagebetrugs nach § 264a StGB (BGH-Urteil vom 21. Oktober 1991 II ZR 204/90, BGHZ 116, 7).
  • FG Münster, 10.06.1985 - XII (XIII) 161/82
    Auszug aus BFH, 24.10.1996 - VII R 113/94
    In der Tat ist anerkannt, daß § 263 StGB ein Schutzgesetz i. S. des § 823 Abs. 2 BGB ist (BGH-Urteil vom 14. Oktober 1971 VII ZR 313/69, BGHZ 57, 137; s. auch FG München, Urteil vom 10. Juni 1985 XII (XIII) 161/82 AO, EFG 1986, 266).
  • Drs-Bund, 19.03.1971 - BT-Drs VI/1982
    Auszug aus BFH, 24.10.1996 - VII R 113/94
    Daß eine solche Konkurrenz denkbar ist, belegen die Gesetzgebungsmaterialien zu § 71 AO 1977 (vgl. BTDrucks VI/1982 S. 120).
  • BFH, 29.09.1987 - VII R 140/83

    Rechtswidrigkeit der Pfändung der Rechte aus einem Jagdpachtvertrag -

    Auszug aus BFH, 24.10.1996 - VII R 113/94
    Bei Forderungspfändungen durch die Vollstreckungsbehörde gelten nach § 319 AO 1977 Beschränkungen und Verbote, die u. a. nach den §§ 850 bis 852 ZPO für die Pfändungen von Forderungen bestehen, sinngemäß (vgl. Senatsurteile vom 20. Dezember 1983 VII R 80/80, BFHE 140, 404, BStBl II 1984, 419; vom 29. September 1987 VII R 140/83, BFH/NV 1988, 413; vom 12. Juni 1991 VII R 54/90, BFHE 164, 399, BStBl II 1991, 747).
  • BGH, 06.11.1973 - VI ZR 199/71

    Positive Vertragsverletzung - Unterlassungspflicht - Erfüllungsort

  • LAG Hessen, 22.04.1988 - 13 Sa 1469/87

    Nichtigkeit einer Pfändungsverfügung und Einziehungsverfügung; Herbeiführung

  • BFH, 12.06.1991 - VII R 54/90

    Die Pfändung einer privaten Kapitallebensversicherung unterliegt weder den

  • BGH, 20.03.1956 - I ZR 162/55

    Rechtsmittel

  • BFH, 20.12.1983 - VII R 80/80

    Auszahlungsanspruch - Girokonto - Pfändung

  • BFH, 15.10.1996 - VII R 46/96

    Der Haftungsanspruch entsteht unabhängig vom Erlaß des Haftungsbescheids

  • BFH, 26.08.1992 - VII R 50/91

    Anwendung der Grundsätze zu § 69 AO (1977) bei Verwirklichung von § 71 AO (1977)

  • FG Baden-Württemberg, 16.06.1987 - I K 342/85
  • BFH, 19.08.2008 - VII R 6/07

    Steuerhinterziehung ist keine die Restschuldbefreiung ausschließende vorsätzlich

    Die Senatsentscheidung vom 24. Oktober 1996 VII R 113/94 (BFHE 181, 552, BStBl II 1997, 308) zum Pfändungsschutz nach § 850c der Zivilprozessordnung (ZPO) stehe einer erweiternden Auslegung von § 302 Nr. 1 InsO nicht entgegen.

    Wie der Senat bereits zum Begriff der Forderung aus einer vorsätzlich begangenen unerlaubten Handlung i.S. von § 850f Abs. 2 ZPO entschieden hat, sind Steuer- und Haftungsansprüche eigenständige, dem öffentlichen Recht zugehörige Ansprüche aus dem Steuerschuldverhältnis (§ 37 Abs. 1 AO), die sowohl nach ihrer Entstehung als auch nach ihrem Inhalt und ihrer Durchsetzung eigenen, von den zivilrechtlichen Deliktsansprüchen unterschiedlichen Regeln unterliegen und deshalb keine Schadensersatzansprüche aus unerlaubter Handlung darstellen (Senatsurteil in BFHE 181, 552, BStBl II 1997, 308).

    Auch das hat der Senat in Anlehnung an die Rechtsprechung des BGH in BFHE 181, 552, BStBl II 1997, 308 mit eingehender Begründung bereits entschieden.

  • OLG Saarbrücken, 27.05.2015 - 1 U 89/14

    Unerlaubte Handlung: Haftung für Nichtabführen von Arbeitgeberanteilen zur

    Ein Individualschutz kann hier allenfalls im Wege eines Reflexes entstehen, wenn angenommen wird, dass die der Allgemeinheit dienende Sicherung des Mittelzuflusses auf jeden einzelnen Bürger des Gemeinwesens zurückschlägt (BFH, Urteil vom 24.10.1996 - VII R 113/94 - NJW 1997, 1725, 1727).
  • FG Hamburg, 02.02.2007 - 2 K 106/06

    Abgabenordnung/Insolvenzordnung: Zur Restschuldbefreiung bei Steuerhinterziehung

    Die zu § 850f Abs. 2 Zivilprozessordnung (ZPO) ergangene Entscheidung des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 24.10.1996 VII R 113/94 sei auch auf § 302 Abs. 1 Nr. 1 InsO zu übertragen.

    Eine entsprechende Bewertung kommt für die Steuerhinterziehung nicht in Betracht (so auch BFH, Urteil vom 24.10.1996, VII R 113/94, BStBl II 1997, 308 zu § 850f Abs. 2 ZPO m.w.N.).

    (2) Es kann dahinstehen, ob der Begriff der unerlaubten Handlung im Sinne des § 302 InsO auch andere widerrechtliche Rechtsverletzungen außerhalb der §§ 823ff BGB erfasst und ob hierunter grundsätzlich auch eine Steuerhinterziehung zu subsumieren wäre (dagegen BFH, Urteil vom 24.10.1996, a.a.O. S. 311).

  • OLG Düsseldorf, 09.03.2000 - 10 U 34/99

    Verrechnung von Mietzahlungen; Leistungsbereitschaft des Mieters; Rechtsfolgen

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  • BFH, 20.03.2012 - VII R 12/11

    Restschuldbefreiung für Hinterziehungszinsen - Akzessorietät des Zinsanspruchs

    Dem lag die Erwägung zugrunde, dass Steuer- und Haftungsansprüche eigenständige, dem öffentlichen Recht zugehörige Ansprüche aus dem Steuerschuldverhältnis (§ 37 Abs. 1 AO) sind, die sowohl nach ihrer Entstehung als auch nach ihrem Inhalt und ihrer Durchsetzung eigenen, von den zivilrechtlichen Deliktsansprüchen unterschiedlichen Regeln unterliegen (Senatsurteil vom 24. Oktober 1996 VII R 113/94, BFHE 181, 552, BStBl II 1997, 308).

    Ähnlich wie der in § 71 AO geregelte Haftungsanspruch (vgl. Senatsurteil in BFHE 181, 552, BStBl II 1997, 308) hängt der Zinsanspruch nach § 235 AO somit vom Entstehen des auf einer Steuerhinterziehung beruhenden Steueranspruchs ab.

  • VG Düsseldorf, 22.12.2011 - 26 K 816/11

    Beamte unerlaubte Handlung Pfändung Pfändungsverfügung Pfändungsschutz

    Bundesfinanzhof (BFH), Urteil vom 24.10.1996 - VII R 113/94 - NJW 1997, 1725.

    vgl. BFH, Urteil vom 24.10.1996 a.a.O. zur fast gleichlautenden Vorschrift des § 319 AO.

    BFH, Urteil vom 24.10.1996 a.a.O..

  • BVerwG, 12.04.2013 - 9 B 37.12

    Rechtsweg; Verwaltungsrechtsweg; Zivilrechtsweg; Gewerbesteuer;

    Gleiches gilt für die Frage, ob der Verstoß gegen steuerrechtliche Pflichten, insbesondere die Steuerhinterziehung, überhaupt in den Schutzbereich des § 823 Abs. 2 BGB fällt (zur fehlenden Schutzgesetzeigenschaft der Steuerhinterziehungsstraftatbestände BFH, Urteile vom 24. Oktober 1996 - VII R 113/94 - BFHE 181, 552 und vom 19. August 2008 a.a.O.).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 12.09.2013 - 6 A 2832/12

    Verwaltungsvollstreckung; Vollstreckungsvoraussetzungen; Forderungspfändung;

    etwa auch BFH, Urteil vom 24. Oktober 1996 - VII R 113/94 -, BFHE 181, 552; BAG, Urteil vom 15. Februar 1989 - 4 AZR 401/88 -, BAGE 61, 109; Brockmeyer in Klein, AO, 11. Auflage 2012, § 319 Rn. 2; Beermann in Hübschmann/Hepp/Spittaler, AO Kommentar, Loseblatt, § 319 AO Rn. 70; Strunk, BB 1992, 1907; Urban, Stbg 1991, 132, jeweils zur insoweit vergleichbaren Bestimmung des § 319 AO.

    vgl. BFH, Urteil vom 24. Oktober 1996 - VII R 113/94 -, BFHE 181, 552; Strunk, BB 1992, 1907.

  • VG Cottbus, 11.06.2009 - 6 L 323/08

    Einstweiliger Rechtsschutz gegen Pfändung von Sozialleistungen (Altersrente) -

    In diesem Verfahren nimmt die Vollstreckungsbehörde (vgl. § 2 VwVG BB) zugleich die Funktion des Vollstreckungsgerichts ein (vgl. BFH, Urteil vom 24.10.1996 - VII R 113/94 -, BFHE 181, 552; VG Frankfurt (Oder), Beschluss vom 16. Januar 2009, a.a.O.; Tipke/Kruse, AO und FGO, Komm., Vor § 249 AO, Rn. 13).

    Dies bedeutet freilich nicht, dass die Vollstreckungsbehörde nur Einschränkungen und Verbote dieser Vorschriften zu beachten hätte, sondern die Verweisung auf die Vorschriften der Zivilprozessordnung umfasst auch die in ihnen enthaltenen Erweiterungen der Pfändungsmöglichkeiten (vgl. BFH, Urteil vom 24. Oktober 1996 - VII R 113/94 -, zit. nach juris).

  • FG Sachsen-Anhalt, 28.10.2010 - 5 V 1563/10

    Pfändbarkeit einer Berufsunfähigkeitsrente

    Über die Voraussetzungen des § 850b Abs. 2 ZPO entscheidet im Verwaltungszwangsverfahren statt des Vollstreckungsgerichtes die Vollstreckungsbehörde [vgl. auch: BFH, Urteil vom 24. Oktober 1996 - VII R 113/94 - BStBl. II 1997, S. 308], die nach § 850b Abs. 3 ZPO in Verbindung mit § 319 AO den Vollstreckungsschuldner vor ihrer Entscheidung hören soll [ Kögel , in: Beermann/Gosch, AO/FGO, Stand: Juli 2010, § 319 AO RdNr. 39; Kruse , in: Tipke/Kruse, AO/FGO, Stand: Mai 2010, § 319 AO RdNr. 27].
  • FG Baden-Württemberg, 18.05.2017 - 1 K 3539/16

    Feststellung bestrittener Insolvenzforderungen - rechtskräftige Verurteilung für

  • FG Münster, 13.08.2009 - 7 V 2557/09

    Beachtung der Pfändungsfreigrenzen gem. §§ 319 ff. Abgabenordnung (AO) i.V.m. §§

  • VG Cottbus, 08.08.2016 - 1 L 298/16

    Sonstiges

  • FG Hessen, 13.01.2011 - 13 K 1261/10

    Kein Ausschluss der Hinterziehungszinsen von der insolvenzrechtlichen

  • AG Göttingen, 09.05.2008 - 74 IN 67/08

    Insolvenzverfahren: Kostenstundung in einem zweiten Insolvenzverfahren bei

  • FG Rheinland-Pfalz, 24.02.2003 - 5 K 2441/01

    Lohnpfändung und Anordnung gemäß § 319 AO i.V.m. §§ 850 c Abs. 4 , 850g ZPO

  • FG Brandenburg, 17.01.2002 - 1 S 2604/01

    Pfändungsschutz bei der Kontenpfändung von Freiberuflern; Prozesskostenhilfe für

  • BFH, 26.05.1998 - VII B 303/97

    Haftungsschuldner - Umsatzsteuerschulden einer GmbH - Zwangsvollstreckung -

  • VG Frankfurt/Oder, 16.01.2009 - 5 L 201/08

    Einstweiliger Rechtsschutz gegen Forderungspfändung in der

  • FG München, 09.05.2006 - 13 K 4451/01

    Festsetzung von AdV-Zinsen und Hinterziehungszinsen, wenn die streitigen

  • FG Münster, 04.05.2004 - 7 V 1911/04

    Statthafte Antragsart bei Berufen eines Vollstreckungsschuldners auf

  • BFH, 24.10.1996 - VII R 114/94
  • LG Stade, 24.06.2003 - 12 KLs 141 Js 5145/94

    Ausschließlichkeitsverhältnis; gerichtlich angeordneter Verfall; pfändungsfreie

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