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   BFH, 09.06.1999 - I R 17/97   

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https://dejure.org/1999,2144
BFH, 09.06.1999 - I R 17/97 (https://dejure.org/1999,2144)
BFH, Entscheidung vom 09.06.1999 - I R 17/97 (https://dejure.org/1999,2144)
BFH, Entscheidung vom 09. Juni 1999 - I R 17/97 (https://dejure.org/1999,2144)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • Simons & Moll-Simons

    KStG 1984/1991 § 21; HGB § 341e Abs. 2 Nr. 2

  • Wolters Kluwer

    Beitragsrückerstattung - Lebensversicherungsgeschäft - Bundesaufsichtsamt für das Versicherungswesen - Jahresergebnis

  • Judicialis

    KStG 1984/1991 § 21; ; HGB § 341e Abs. 2 Nr. 2

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    KStG (1984/1991) § 21; HGB § 341e Abs. 2 Nr. 2
    Beitragsrückerstattungen bei Lebensversicherungen

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Beitragsrückerstattungen im Lebensversicherungsgeschäft unterliegen nicht der Abzugsbeschränkung, wenn sie ohne Rücksicht auf das Jahresergebnis gewährt werden

  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    KStG 1984/1991 § 21; HGB § 341e Abs. 2 Nr. 2
    Beitragsrückerstattungen im Lebensversicherungsgeschäft - Anwendung des § 21 KStG - Bedeutung der Abhängigkeit vom Jahresergebnis - Beitragsrückerstattungen aufgrund einer vom Bundesaufsichtsamt für das Versicherungswesen geforderten geschäftsplanmäßigen Erklärung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Sonstiges

  • nwb.de (Verfahrensmitteilung)

    KStG § 21
    Beitragsrückerstattung; Versicherung

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BFHE 189, 364
  • BB 1999, 2071
  • BB 1999, 2347
  • DB 1999, 2094
  • BStBl II 1999, 739
 
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Wird zitiert von ... (10)Neu Zitiert selbst (9)

  • BFH, 13.11.1991 - I R 45/90

    Verdeckte Gewinnausschüttungen bei Versicherungsvereinen auf Gegenseitigkeit

    Auszug aus BFH, 09.06.1999 - I R 17/97
    Wirtschaftlich sind solche BRE Beitragsrabatte, die das Versicherungsunternehmen nachträglich gewährt, weil es aufgrund überhobener Beiträge in dem betreffenden Wirtschaftsjahr im selbstabgeschlossenen Lebensversicherungsgeschäft ein positives Jahresergebnis vor BRE erzielt hat (vgl. Senatsurteil vom 13. November 1991 I R 45/90, BFHE 166, 335, BStBl II 1992, 429 --betr.

    Gesetzestechnisch geschieht dies dadurch, daß erfolgsabhängige BRE unabhängig von der Rechtsform des Versicherungsunternehmens einkommensmindernd abziehbar sind (Frotscher, a.a.O., § 21 Rz. 6; s.a. Senatsurteil in BFHE 166, 335, BStBl II 1992, 429).

    d) Offen bleiben kann, ob die Verluste das Einkommen mindern würden oder in ihrer Höhe verdeckte Gewinnausschüttungen (vGA) anzunehmen wären, wenn die Klägerin ein VVaG wäre (zu vGA bei VVaG aufgrund der Erhebung nicht kostendeckender Beiträge in der Schadenversicherung s. Senatsurteil in BFHE 166, 335, BStBl II 1992, 429).

  • BGH, 07.02.1996 - IV ZR 155/95

    Auslegung und Wirksamkeitsprüfung von Allgemeinen Versicherungsbedingungen;

    Auszug aus BFH, 09.06.1999 - I R 17/97
    Die Verpflichtung ergab sich aus der geschäftsplanmäßigen Erklärung gegenüber dem BAV (s. Bundesgerichtshof --BGH--, Urteile vom 13. Juli 1988 IVa ZR 55/87, BGHZ 105, 140, Neue Juristische Wochenschrift --NJW-- 1988, 2734; vom 7. Februar 1996 IV ZR 155/95, Versicherungsrecht --VersR-- 1996, 486; Reimer Schmidt, a.a.O., Zus.

    Ob die geschäftsplanmäßige Erklärung auch zu zivilrechtlichen Verpflichtungen der Klägerin gegenüber den Versicherungsnehmern führte --was die Klägerin vorgetragen und das FA verneint hat--, ist nicht entscheidungserheblich (zu möglichen zivilrechtlichen Ansprüchen aufgrund geschäftsplanmäßiger Erklärungen, wenn die Erklärung vom BAV veröffentlicht wurde oder wenn sie den Versicherungsnehmern bei Vertragsabschluß mitgeteilt und als Vertragsbestandteil bezeichnet worden ist, s. Urteile in BGHZ 105, 140, und VersR 1996, 486).

  • BGH, 13.07.1988 - IVa ZR 55/87

    Rückgriff des Kfz-Haftpflichtversicherers gegen den Sohn des Versicherungsnehmers

    Auszug aus BFH, 09.06.1999 - I R 17/97
    Die Verpflichtung ergab sich aus der geschäftsplanmäßigen Erklärung gegenüber dem BAV (s. Bundesgerichtshof --BGH--, Urteile vom 13. Juli 1988 IVa ZR 55/87, BGHZ 105, 140, Neue Juristische Wochenschrift --NJW-- 1988, 2734; vom 7. Februar 1996 IV ZR 155/95, Versicherungsrecht --VersR-- 1996, 486; Reimer Schmidt, a.a.O., Zus.

    Ob die geschäftsplanmäßige Erklärung auch zu zivilrechtlichen Verpflichtungen der Klägerin gegenüber den Versicherungsnehmern führte --was die Klägerin vorgetragen und das FA verneint hat--, ist nicht entscheidungserheblich (zu möglichen zivilrechtlichen Ansprüchen aufgrund geschäftsplanmäßiger Erklärungen, wenn die Erklärung vom BAV veröffentlicht wurde oder wenn sie den Versicherungsnehmern bei Vertragsabschluß mitgeteilt und als Vertragsbestandteil bezeichnet worden ist, s. Urteile in BGHZ 105, 140, und VersR 1996, 486).

  • BFH, 19.02.1969 - I R 90/66

    Anwendbarkeit des § 6 Abs. 4 des Körperschaftssteuergesetzes (KStG) auf die

    Auszug aus BFH, 09.06.1999 - I R 17/97
    Der Ertrag des Eigenkapitals (der sog. Nettoertrag i.S. des § 21 Abs. 1 Nr. 1 KStG 1984/1991) darf nicht als Teil der BRE einkommensmindernd abgezogen werden (s. BTDrucks 7/1470, S. 358; Boetius, a.a.O., Anm. 475 f.; BMF-Erlaß in BStBl I 1978, 160; Uhrmann, Die steuerliche Betriebsprüfung 1992, 111; zur Abzugsbegrenzung vor 1977 vgl. Senatsurteil vom 19. Februar 1969 I R 90/66, BFHE 95, 542, BStBl II 1969, 493).
  • BFH, 06.08.1962 - I 197/60 U

    Begriff des Geschäftsergebnisses - Abzugsfähigkeit von den durch eine

    Auszug aus BFH, 09.06.1999 - I R 17/97
    b) Das Senatsurteil vom 6. August 1962 I 197/60 U (BFHE 75, 591, BStBl III 1962, 483) ist entgegen der Auffassung des FA nicht einschlägig.
  • BFH, 03.02.1959 - I 145/57 U

    Begriff des für die satzungsmäßigen Zuführungen zur Rückstellung für

    Auszug aus BFH, 09.06.1999 - I R 17/97
    Für körperschaftsteuerpflichtige Versicherungsunternehmen anderer Rechtsformen sind sie dagegen gewinn- und einkommensmindernde Betriebsausgaben (s. Senatsurteil vom 3. Februar 1959 I 145/57 U, BFHE 68, 354, BStBl III 1959, 138 --betr. BRE im Lebensversicherungsgeschäft einer Versicherungsanstalt des öffentlichen Rechts--).
  • RFH, 09.01.1940 - I 71/39
    Auszug aus BFH, 09.06.1999 - I R 17/97
    Durch die an das Jahresergebnis anknüpfenden BRE sollen die Versicherungsnehmer an diesen Überschüssen aus den sog. "überhobenen Beiträgen" beteiligt werden (s. Boetius, a.a.O., Anm. 472, 473; BTDrucks 7/1470, S. 357 --zu § 24 Beitragsrückerstattungen--; s.a. RFH-Urteil vom 9. Januar 1940 I 71/39, RStBl 1940, 436 --betr. BRE im Schadenversicherungsgeschäft--).
  • RFH, 21.05.1940 - I 112/39
    Auszug aus BFH, 09.06.1999 - I R 17/97
    Auf BRE, die unabhängig vom handelsrechtlichen Jahresergebnis aufgrund einer rechtlichen Verpflichtung gewährt werden (sog. erfolgsunabhängige BRE), ist § 21 KStG 1984/1991 nach der von der Finanzverwaltung und im Schrifttum einhellig vertretenen Auffassung nicht anzuwenden (s. Bundesminister der Finanzen --BMF--, Erlaß vom 7. März 1978 IV B 7 -S 2775- 10/78, BStBl I 1978, 160; Boetius, a.a.O., Anm. 211-213; Frotscher in Frotscher/Maas, Körperschaftsteuergesetz, § 21 Rz. 7; Goldenbaum, a.a.O., § 21 Rz. 9, 10; Eversberg in Dötsch/ Eversberg/Jost/Witt, Die Körperschaftsteuer, § 21 KStG Rz. 11; Blümich/Freericks, Einkommensteuergesetz, Körperschaftsteuergesetz, Gewerbesteuergesetz, § 21 KStG Rz. 4; Streck, Körperschaftsteuergesetz, 5. Aufl. 1997, § 21 Anm. 3; Recktenwald in Lademann, Körperschaftsteuergesetz, § 21 Rz. 2; Klein/Laube/ Schöberle, Handbuch des Körperschaftsteuerrechts, § 21 Anm. 2 a; s.a. Reichsfinanzhof --RFH--, Urteil vom 21. Mai 1940 I 112/39, RStBl 1940, 747; Senatsurteil vom 6. Dezember 1960 I 44/60 U, BFHE 72, 216, BStBl III 1961, 81).
  • BFH, 06.12.1960 - I 44/60 U

    Berücksichtigung von Kapitalerträgen bei der Ermittlung der steuerlich

    Auszug aus BFH, 09.06.1999 - I R 17/97
    Auf BRE, die unabhängig vom handelsrechtlichen Jahresergebnis aufgrund einer rechtlichen Verpflichtung gewährt werden (sog. erfolgsunabhängige BRE), ist § 21 KStG 1984/1991 nach der von der Finanzverwaltung und im Schrifttum einhellig vertretenen Auffassung nicht anzuwenden (s. Bundesminister der Finanzen --BMF--, Erlaß vom 7. März 1978 IV B 7 -S 2775- 10/78, BStBl I 1978, 160; Boetius, a.a.O., Anm. 211-213; Frotscher in Frotscher/Maas, Körperschaftsteuergesetz, § 21 Rz. 7; Goldenbaum, a.a.O., § 21 Rz. 9, 10; Eversberg in Dötsch/ Eversberg/Jost/Witt, Die Körperschaftsteuer, § 21 KStG Rz. 11; Blümich/Freericks, Einkommensteuergesetz, Körperschaftsteuergesetz, Gewerbesteuergesetz, § 21 KStG Rz. 4; Streck, Körperschaftsteuergesetz, 5. Aufl. 1997, § 21 Anm. 3; Recktenwald in Lademann, Körperschaftsteuergesetz, § 21 Rz. 2; Klein/Laube/ Schöberle, Handbuch des Körperschaftsteuerrechts, § 21 Anm. 2 a; s.a. Reichsfinanzhof --RFH--, Urteil vom 21. Mai 1940 I 112/39, RStBl 1940, 747; Senatsurteil vom 6. Dezember 1960 I 44/60 U, BFHE 72, 216, BStBl III 1961, 81).
  • BFH, 07.03.2007 - I R 61/05

    Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattungen gemäß § 21 Abs. 2 Satz

    Ob die so bemessene Rückerstattung auf einer versicherungsvertraglichen oder aber auf einer geschäftsplanmäßigen Erklärung beruht, ist unbeachtlich (Anschluss an Senatsurteil vom 9. Juni 1999 I R 17/97, BFHE 189, 364, BStBl II 1999, 739).

    Der Senat hält insoweit an seinem Urteil vom 9. Juni 1999 I R 17/97 (BFHE 189, 364, BStBl II 1999, 739) fest.

    Auf Beitragsrückerstattungen, die unabhängig vom handelsrechtlichen Jahresergebnis aufgrund einer rechtlichen Verpflichtung gewährt werden (sog. erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungen), ist § 21 KStG 1991 nach der Praxis der Finanzverwaltung und der überwiegenden Auffassung des Schrifttums, die der Senat in seinem Urteil in BFHE 189, 364, BStBl II 1999, 739 für richtig erachtet hat, nicht anzuwenden (zu den Nachweisen im Einzelnen s. das zitierte Senatsurteil).

    Deswegen wird der Betriebsausgabenabzug für die Beitragsrückerstattungen auf den Betrag des nach den handelsrechtlichen Vorschriften ermittelten Jahresergebnisses für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft bzw. auf den versicherungstechnischen Überschuss beschränkt; dies beruht auf der Annahme, dass von überhobenen Versicherungsbeiträgen, die im Wege von Beitragsrückerstattungen zurückerstattet werden, nur dann die Rede sein kann, wenn die Beitragseinnahmen die Versicherungsleistungen und Verwaltungskosten des Versicherungsunternehmens in einem Geschäftsjahr übersteigen (vgl. im Einzelnen wiederum Senatsurteil in BFHE 189, 364, BStBl II 1999, 739).

    Zwar trifft es zu, dass die Beitragsrückerstattungen sowohl auf der Erfolgsabhängigkeit als auch auf einer öffentlich-rechtlichen Verpflichtung in Gestalt der geschäftsplanmäßigen Erklärung (vgl. auch zu dieser Qualifizierung das Senatsurteil in BFHE 189, 364, BStBl II 1999, 739, dort unter II.5.) beruhten.

    Schließlich (und vor allem) trifft es zu, dass § 21 KStG 1991 darauf abzielt, Wettbewerbsnachteile zwischen den Versicherungsunternehmen unterschiedlicher Rechtsformen auszugleichen und hierbei insbesondere Benachteiligungen von Versicherungsvereinen auf Gegenseitigkeit gegenüber entsprechenden Aktiengesellschaften --wie dies die Klägerin ist-- entgegenzutreten, bei denen die Beitragsrückerstattungen als Betriebsausgaben uneingeschränkt abzugsfähig wären (vgl. Senatsurteil in BFHE 189, 364, BStBl II 1999, 739, dort unter II.4.b).

    Ausschlaggebend ist deshalb allein, dass diese Erklärung die Beitragsrückerstattungen von dem Vorliegen eines (positiven, vgl. Frotscher in Frotscher/Maas, KStG/UmwStG, § 21 KStG Rz 7; vgl. auch Senatsurteil in BFHE 189, 364, BStBl II 1999, 739) Jahresergebnisses abhängig macht und dass in den Streitjahren solche positiven Jahresergebnisse von der Klägerin auch erwirtschaftet wurden.

  • BFH, 19.05.2010 - I R 64/08

    Rückstellungen für Beitragsrückerstattungen eines Lebensversicherers

    Bei der Auszahlung --auch in Form der Direktgutschrift-- solcher Beitragsrückerstattungen an die Versicherungsnehmer durch Versicherungsunternehmen in der Rechtsform von Kapitalgesellschaften handelt es sich grundsätzlich um gewinn- und einkommensmindernde Betriebsausgaben (vgl. Senatsurteil vom 9. Juni 1999 I R 17/97, BFHE 189, 364, BStBl II 1999, 739).

    Rückstellungen für Beitragsrückerstattungen i.S. des § 21 Abs. 2 KStG 1991 sind nur die Rückstellungen, die Beitragsrückerstattungen i.S. des § 21 Abs. 1 KStG 1991 betreffen (Senatsurteile in BFHE 189, 364, BStBl II 1999, 739; vom 25. November 2009 I R 9/09, BFHE 227, 455, BStBl II 2010, 304; Senatsbeschluss vom 7. März 2007 I R 61/05, BFHE 217, 425, BStBl II 2007, 589).

    Auf Beitragsrückerstattungen, die unabhängig vom handelsrechtlichen Jahresergebnis aufgrund einer rechtlichen Verpflichtung gewährt werden (sog. erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungen), ist § 21 KStG 1991 nicht anzuwenden (Senatsurteile in BFHE 189, 364, BStBl II 1999, 739; in BFHE 227, 455, BStBl II 2010, 304; Senatsbeschluss in BFHE 217, 425, BStBl II 2007, 589, jeweils m.w.N.).

    Denn nach der Rechtsprechung des Senats (Senatsurteil in BFHE 189, 364, BStBl II 1999, 739; Senatsbeschluss in BFHE 217, 424, BStBl II 2007, 589) begründen geschäftsplanmäßige Erklärungen von Versicherungsunternehmen öffentlich-rechtliche --nämlich versicherungsaufsichtsrechtliche-- (Außen-)Verpflichtungen, die zur Dotierung von Rückstellungen für die dadurch gesicherten Beitragsrückerstattungen führen.

    Hierfür wäre es vielmehr erforderlich, dass der Bemessungsmaßstab für die Höhe der Beitragsrückerstattungen in einer bestimmten Beziehung zur Höhe des jeweiligen Jahresergebnisses steht und deshalb davon abhängig ist, dass das Jahresergebnis positiv oder negativ ist oder Null beträgt (vgl. Senaturteil in BFHE 189, 364, BStBl II 1999, 739).

    An diesem Befund vermag auch der von der Revision vorgenommene Rekurs auf den Gesetzeszweck des § 21 KStG 1991, welcher u.a. darin besteht, über die Erstattung von "überhobenen" Versicherungsbeiträgen hinaus die Ausschüttung steuerfreier Gewinne an die Versicherten zu verhindern (vgl. im Einzelnen Senatsurteil in BFHE 189, 364, BStBl II 1999, 739, unter II.4.b), nichts zu ändern.

    Der Umstand, dass es sich bei den erfolgsunabhängigen Beitragsrückerstattungen wirtschaftlich nicht um Rückerstattungen aus den Überschüssen des selbst abgeschlossenen Lebensversicherungsgeschäfts aufgrund überhobener Beiträge handelt, ist vielmehr ein Grund dafür, diese Beitragsrückerstattungen nicht --auch nicht entsprechend-- den Abzugsbeschränkungen des § 21 KStG 1991 zu unterwerfen (vgl. Senatsurteil in BFHE 189, 364, BStBl II 1999, 739, unter II.4.c).

  • FG Hamburg, 11.05.2005 - VI 131/03

    Körperschaftsteuer: Erfolgsabhängige Beitragsrückerstattungen

    Mindestbeitragsrückerstattungen, die auf einer geschäftsplanmäßigen Erklärung beruhten, seien nach dem BFH-Urteil vom 9. Juni 1999 (I R 17/97, BFHE 189, 364, BStBl II 1999, 739) stets als erfolgunabhängig anzusehen, sie unterlägen deshalb nicht der Abzugsbeschränkung des § 21 KStG.

    Rückstellungen für Beitragsrückerstattungen i.S. des § 21 Abs. 2 KStG 1991 sind nur solche Rückstellungen, die Beitragsrückerstattungen i.S. des § 21 Abs. 1 KStG 1984/1991 betreffen (BFH-Urteil v. 9. Juni 1999, I R 17/97, BFHE 189, 364, BStBl II 1999, 739 m.w.N.).

    Danach werden von § 21 Abs. 2 Satz 1 KStG 1984/1991 nur Zuführungen erfasst, die bei sofortiger Auszahlung oder Direktgutschrift gem. § 21 Abs. 1 KStG 1991 abziehbar wären (BFH-Urteil v. 9. Juni 1999, a.a.O.; BFH-Urteil v. 21. Oktober 1999, I R 36/95, BFHE 190, 190, BStBl II 2000, 238).

    Daneben dient § 21 KStG auch dazu, beim Mitgliedergeschäft der Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit die Einkünfteerzielung (Gewinnminderungen infolge Erstattung überhobener Prämien) von der Gewinnverwendung (vGA der Vermögenserträge an die Mitglieder) abzugrenzen (BFH-Urteil v. 9. Juni 1999, a.a.O.; Frotscher, KStG, § 21 Rdnr. 6; Koch, in Erler/Sauter, KStG, § 21, Rdnr. 13).

    Im Falle des stattgebenden BFH-Urteil vom 9. Juni 1999 (I R 17/97, BFHE 189, 364, BStBl II 1999, 739), auf das sich die Klägerin beruft, hatte ein Lebensversicherer geschäftsplanmäßig erklärt, er werde durch Zuführungen zur Rückstellung für Beitragsrückerstattungen sicherstellen, dass während der ersten fünf Geschäftsjahre die Rückgewährquote jeweils um höchstens fünf Prozentpunkte unter dem Durchschnitt für alle Lebensversicherungsunternehmen liege.

    Auf erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungen ist § 21 KStG 1991 nicht anzuwenden, durch sie entstehender Aufwand ist vollen Umfangs als Betriebsausgabe abziehbar (BFH v. 9. Juni 1999, I R 17/97, BFHE 189, 364, BStBl II 1999, 739; BMF v. 7. März 1978,BStBl I 1978, 160; Frotscher in Frotscher/Maas, Körperschaftsteuergesetz, § 21 Rz. 7; Eversberg in Dötsch/Eversberg/Jost/Witt, Die Körperschaftsteuer, § 21 KStG Rz. 11).

    Der Senat folgt dem nicht; insbesondere vermag er dies dem BFH-Urteil vom 9. Juni 1999 (I R 17/97, BFHE 189, 364, BStBl II 1999, 739) nicht zu entnehmen.

  • FG Niedersachsen, 12.11.2008 - 6 K 355/08

    Erfordernis der Abzinsung von gebildeten Rückstellungen für erfolgsabhängige und

    Zwar enthalte nur dessen Abs. 1 eine ausdrückliche Beschränkung auf erfolgsabhängige Beitragsrückerstattungen; in der Rechtsprechung sei jedoch anerkannt, dass sich Abs. 2, der dem Wortlaut nach (wie auch Abs. 3) keine derartige Einschränkung enthalte, sich nur auf erfolgsabhängige Beitragsrückerstattungen beziehe (vgl. BFH-Urteil vom 9. Juni 1999, BStBl II 1999, 739; BFH-Urteil vom 7. März 2007, BStBl II 2007, 589).

    Zwar bezieht sich die für Rückstellungen geltende Regelung des § 21 Abs. 2 KStG nach der Rechtsprechung des BFH ausschließlich auf die in § 21 Abs. 1 genannten erfolgsabhängigen Beitragsrückerstattungen; das entsprechende Grundsatzurteil datiert jedoch vom 9. Juni 1999 (I R 17/97, BStBl II 1999, 739) und war dementsprechend bei den Gesetzesberatungen und der Beschlussfassung im März 1999 noch nicht bekannt.

    Dieser auf der Systematik des Gesetzes gründenden Schlussfolgerung steht jedoch entgegen, dass der BFH in seiner Grundsatzentscheidung vom 9. Juni 1999 (I R 17/97, BStBl II 1999, 739) den eingeschränkten Anwendungsbereich des § 21 Abs. 2 KStG nicht in erster Linie auf den systematischen Zusammenhang mit § 21 Abs. 1 KStG, sondern vielmehr auf den Sinn und Zweck der Norm gestützt hat (ebenso Schick in Erle/Sauter, Heidelberger Kommentar zum KStG, 2. Aufl. 2006, § 21 Rdn. 64).

  • FG Sachsen, 07.05.2008 - 1 K 2381/03

    Abziehbarkeit der durch ein Versicherungsunternehmen für ein abgeschlossenes

    Daher treffe das BFH-Urteil vom 9. Juni 1999 I R 17/97 hierfür keine Aussage.

    Erfasst werden von § 21 Abs. 2 Satz 1 KStG 1991 nur Zuführungen, die aus den gemäß § 21 Abs. 1 KStG 1991 als BRE abziehbaren Beträgen gespeist werden (BFH-Urteil vom 9. Juni 1999 I R 17/97, BStBl II 1999, 739).

    BRE werden dann nicht auf Grund des Jahresergebnisses im Sinn des § 21 Abs. 1 Satz 1 KStG 1991 gewährt, soweit sie unabhängig von der Höhe des Jahresergebnisses zu gewähren sind, also unabhängig davon, ob dieses positiv oder negativ ist oder Null beträgt (BFH in BStBl II 1999, 739; BFH-Beschluss vom 7. März 2007 I R 61/05, BStBl II 2007, 589).

  • BFH, 25.11.2009 - I R 9/09

    Erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungen sind abzuzinsen

    Letzteres war zwar zunächst umstritten und wurde erst durch das Senatsurteil vom 9. Juni 1999 I R 17/97 (BFHE 189, 364, BStBl II 1999, 739; zwischenzeitlich bestätigt durch Senatsbeschluss vom 7. März 2007 I R 61/05, BFHE 217, 425, BStBl II 2007, 589) höchstrichterlich abschließend geklärt; das Urteil in BFHE 189, 364, BStBl II 1999, 739 konnte bei der maßgeblichen Beschlußfassung über die Einfügung von § 21 Abs. 3 KStG 1999 durch das StEntlG 1999/2000/2002 im März 1999 noch nicht berücksichtigt werden.
  • BFH, 17.02.2010 - I R 52/09

    Nachforderungszinsen: unterschiedlicher Zinslauf bei Vorliegen eines

    Zwar haben bei Versicherungsvereinen auf Gegenseitigkeit Beitragsrückerstattungen den Charakter von verdeckten Gewinnausschüttungen (Senatsurteil vom 9. Juni 1999 I R 17/97, BFHE 189, 364, BStBl II 1999, 739).
  • BFH, 06.05.2015 - I R 7/14

    Erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungen sind abzuzinsen

    Angesichts dieser eigenständigen (steuerrechtlichen) Tatbestandsbestimmung ist die Frage, ob die Klägerin i.S. von § 341e Abs. 2 HGB i.V.m. § 28 Abs. 2 RechVersV Rückstellungen für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattungen gebildet hat, für das anhängige Verfahren nicht entscheidungserheblich (Entscheidungen des Senats vom 9. Juni 1999 I R 17/97, BFHE 189, 364, BStBl II 1999, 739; vom 7. März 2007 I R 61/05, BFHE 217, 425, BStBl II 2007, 589; in BFHE 227, 455, BStBl II 2010, 304; in BFH/NV 2010, 1860; Blümich/H.-J. Heger, § 21 KStG Rz 9 und 12; BMF-Schreiben vom 7. März 1978, BStBl I 1978, 160 zu 1.).
  • BFH, 21.10.1999 - I R 36/95

    Rückstellung für Beitragsrückerstattung

    Rückstellungen für Beitragsrückerstattungen i.S. des § 21 Abs. 2 KStG 1984 sind nur solche Rückstellungen, die Beitragsrückerstattungen i.S. des § 21 Abs. 1 KStG 1984 betreffen (Senatsurteil vom 9. Juni 1999 I R 17/97, BStBl II 1999, 739; Boetius in Herrmann/Heuer/ Raupach, Einkommensteuer- und Körperschaftsteuergesetz, Kommentar, 21. Aufl., § 21 KStG Anm. 36).
  • FG Düsseldorf, 22.02.2011 - 6 K 3060/08

    Übertragung des Vermögens eines VVaG nach § 185 UmwG - Rückstellung für

    Bei der Auszahlung solcher Beitragsrückerstattungen an die Versicherungsnehmer durch Versicherungsunternehmen in der Rechtsform von Kapitalgesellschaften handelt es sich grundsätzlich um gewinn- und einkommensmindernde Betriebsausgaben (vgl. BFH vom 19. Mai 2010 I R 64/08, BFH/NV 2010, 1860; vom 9. Juni 1999 I R 17/97, BFHE 189, 364, BStBl II 1999, 739).
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