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   BFH, 24.10.2000 - VI R 65/99   

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BFH, 24.10.2000 - VI R 65/99 (https://dejure.org/2000,939)
BFH, Entscheidung vom 24.10.2000 - VI R 65/99 (https://dejure.org/2000,939)
BFH, Entscheidung vom 24. Oktober 2000 - VI R 65/99 (https://dejure.org/2000,939)
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Volltextveröffentlichungen (10)

  • Wolters Kluwer

    Kindergeld - Ausschlußfrist des § 66 Abs. 3 EStG - Prüfungen durch die Familienkasse - Prüfung von Amts wegen

  • Informationsverbund Asyl und Migration

    EStG a.F. § 66 Abs. 3; AO 1977 § 155 Abs. 4; AO 1977 § 163
    D (A), Kindergeld, Antragstellung, Rückwirkung, Fristen, Ausschlussfrist

  • Judicialis

    EStG § 66 Abs. 3 a.F.

  • RA Kotz

    Kindergeld - Ausschlussfrist

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    EStG § 66 Abs. 3 (a.F.)
    Festsetzungsfrist für Kindergeld

  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    EStG § 66 Abs. 3 a. F.
    Materiell-rechtliche Ausschlussfrist des § 66 Abs. 3 EStG a. F.

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

In Nachschlagewerken

Sonstiges

  • nwb.de (Verfahrensmitteilung)

    EStG § 32 Abs 4 S 2, EStG § 63 Abs 1, EStG § 66 Abs 3, AO 1977 § 110
    Antragstellung; Frist; Kindergeld; Rückwirkung; Wiedereinsetzung

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BFHE 193, 361
  • FamRZ 2001, 831 (Ls.)
  • BB 2001, 34
  • DB 2001, 26
  • BStBl II 2001, 109
  • BStBl II 2001, 112
 
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Wird zitiert von ... (46)Neu Zitiert selbst (16)

  • FG Baden-Württemberg, 17.06.1998 - 5 K 208/97

    Rückwirkender Antrag auf Kindergeld; Ausschlussfrist des § 66 Abs. 3 EStG

    Auszug aus BFH, 24.10.2000 - VI R 65/99
    b) Der Senat misst der Nichteinhaltung des Sechsmonatszeitraums jedenfalls dann materiell ausschließende Wirkung bei, wenn die Berufung der Familienkasse auf § 66 Abs. 3 EStG nicht missbräuchlich ist (ebenso Niedersächsisches FG, Urteile vom 8. September 1998 VI 788/97 Ki, EFG 1998, 1654 und vom 19. Januar 1999 I 356/98 Ki, EFG 1999, 786; FG Nürnberg, Urteil vom 16. Juli 1997 V 197/97, nicht veröffentlicht --NV--; FG München, Urteil vom 3. November 1999 1 K 1794/98, EFG 2000, 181; ferner FG Baden-Württemberg, Urteil 17. Juni 1998 5 K 208/97, EFG 1998, 1689; Schleswig-Holsteinisches FG, Urteil vom 15. September 1998 V 499/98, EFG 1999, 181, und FG Düsseldorf, Urteil vom 10. Juni 1998 14 K 8219/97 Kg, EFG 1998, 1341, die von einer materiell-rechtlichen Ausschlussfrist sprechen; ferner Seewald/Felix, a.a.O., § 66 Anm. D 8, 9 u. 15; Kanzler in Hermann/Heuer/Raupach, Einkommensteuer- und Körperschaftsteuergesetz mit Nebengesetzen, Kommentar, § 66 EStG Anm. 18, Heuermann in Blümich, Einkommensteuergesetz, § 66 Rz. 31; Ramisch in Littmann/Bitz/Hellwig, Das Einkommensteuerrecht, § 66 EStG Rz. 12 ff.; Schmidt/Weber-Grellet, Einkommensteuergesetz, 16. Aufl., § 66 Rz. 8).

    Die Verwaltung versteht diesen Erlass aber dahin, dass er sich nur auf die sog. Weiterleitungsfälle der Nrn. 2 und 3 bezieht (ebenso FG Baden-Württemberg in EFG 1998, 1689; FG Düsseldorf in EFG 1998, 1341).

  • BSG, 22.11.1979 - 8b RKg 3/79
    Auszug aus BFH, 24.10.2000 - VI R 65/99
    Mit der Revision macht der Beklagte unter Bezugnahme auf das Urteil des Bundessozialgerichts (BSG) vom 22. November 1979 8b Rkg 3/79 (BSGE 49, 154) geltend, bei der Frist des § 66 Abs. 3 EStG handele es sich um eine nicht verlängerbare materiell-rechtliche Ausschlussfrist, die mit der Antragstellung beginne.

    Im Übrigen ist die dem § 66 Abs. 3 EStG entsprechende Norm des § 9 Abs. 2 BKGG a.F. im Sinne eines materiell-rechtlichen Ausschlusses des Kindergeldanspruchs aufgefasst worden (Urteil des BSG in BSGE 49, 154).

  • FG Düsseldorf, 10.06.1998 - 14 K 8219/97

    Anspruch auf Zahlung von Kindergeld für ein in Berufsausbildung befindliches

    Auszug aus BFH, 24.10.2000 - VI R 65/99
    b) Der Senat misst der Nichteinhaltung des Sechsmonatszeitraums jedenfalls dann materiell ausschließende Wirkung bei, wenn die Berufung der Familienkasse auf § 66 Abs. 3 EStG nicht missbräuchlich ist (ebenso Niedersächsisches FG, Urteile vom 8. September 1998 VI 788/97 Ki, EFG 1998, 1654 und vom 19. Januar 1999 I 356/98 Ki, EFG 1999, 786; FG Nürnberg, Urteil vom 16. Juli 1997 V 197/97, nicht veröffentlicht --NV--; FG München, Urteil vom 3. November 1999 1 K 1794/98, EFG 2000, 181; ferner FG Baden-Württemberg, Urteil 17. Juni 1998 5 K 208/97, EFG 1998, 1689; Schleswig-Holsteinisches FG, Urteil vom 15. September 1998 V 499/98, EFG 1999, 181, und FG Düsseldorf, Urteil vom 10. Juni 1998 14 K 8219/97 Kg, EFG 1998, 1341, die von einer materiell-rechtlichen Ausschlussfrist sprechen; ferner Seewald/Felix, a.a.O., § 66 Anm. D 8, 9 u. 15; Kanzler in Hermann/Heuer/Raupach, Einkommensteuer- und Körperschaftsteuergesetz mit Nebengesetzen, Kommentar, § 66 EStG Anm. 18, Heuermann in Blümich, Einkommensteuergesetz, § 66 Rz. 31; Ramisch in Littmann/Bitz/Hellwig, Das Einkommensteuerrecht, § 66 EStG Rz. 12 ff.; Schmidt/Weber-Grellet, Einkommensteuergesetz, 16. Aufl., § 66 Rz. 8).
  • BVerfG, 19.01.1999 - 1 BvR 2161/94

    Testierausschluß Taubstummer

    Auszug aus BFH, 24.10.2000 - VI R 65/99
    Jede verfassungskonforme Auslegung findet ihre Grenze dort, wo sie mit dem Wortlaut der Vorschrift und dem klar erkennbaren Willen des Gesetzgebers in Widerspruch treten würde (Beschluss des Bundesverfassungsgerichts --BVerfG-- vom 19. Januar 1999 1 BvR 2161/94, BVerfGE 99, 341, 358).
  • BVerfG, 10.11.1998 - 2 BvL 42/93

    Kinderexistenzminimum I

    Auszug aus BFH, 24.10.2000 - VI R 65/99
    Andererseits ist durch die Möglichkeit der Bereinigung der besonderen Auswirkungen, die § 66 Abs. 3 EStG in atypischen Fällen hervorruft, die Vorschrift insgesamt noch als verfassungsgemäß zu beurteilen (vgl. Beschlüsse des BVerfG vom 22. Juni 1995 2 BvR 552/91, BStBl II 1995, 671, 672, und vom 10. November 1998 2 BvL 42/93, BStBl II 1999, 174, 181 f.).
  • BFH, 08.02.1994 - VII R 88/92

    Zum Anspruch eines Steuerpflichtigen auf Benennung des Namens eines

    Auszug aus BFH, 24.10.2000 - VI R 65/99
    § 89 Satz 1 AO 1977 setzt ein laufendes, noch nicht abgeschlossenes Verwaltungsverfahren voraus (Urteil des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 8. Februar 1994 VII R 88/92, BFHE 174, 197, BStBl II 1994, 552; ebenso Dienstanweisung zur Durchführung des Familienleistungsausgleichs --DA-FamEStG-- 67.1 Abs. 1, BStBl I 1998, 449).
  • FG Schleswig-Holstein, 15.09.1998 - V 499/98

    Rückwirkende Zahlung von Kindergeld; Zeitliche Begrenzung der rückwirkenden

    Auszug aus BFH, 24.10.2000 - VI R 65/99
    b) Der Senat misst der Nichteinhaltung des Sechsmonatszeitraums jedenfalls dann materiell ausschließende Wirkung bei, wenn die Berufung der Familienkasse auf § 66 Abs. 3 EStG nicht missbräuchlich ist (ebenso Niedersächsisches FG, Urteile vom 8. September 1998 VI 788/97 Ki, EFG 1998, 1654 und vom 19. Januar 1999 I 356/98 Ki, EFG 1999, 786; FG Nürnberg, Urteil vom 16. Juli 1997 V 197/97, nicht veröffentlicht --NV--; FG München, Urteil vom 3. November 1999 1 K 1794/98, EFG 2000, 181; ferner FG Baden-Württemberg, Urteil 17. Juni 1998 5 K 208/97, EFG 1998, 1689; Schleswig-Holsteinisches FG, Urteil vom 15. September 1998 V 499/98, EFG 1999, 181, und FG Düsseldorf, Urteil vom 10. Juni 1998 14 K 8219/97 Kg, EFG 1998, 1341, die von einer materiell-rechtlichen Ausschlussfrist sprechen; ferner Seewald/Felix, a.a.O., § 66 Anm. D 8, 9 u. 15; Kanzler in Hermann/Heuer/Raupach, Einkommensteuer- und Körperschaftsteuergesetz mit Nebengesetzen, Kommentar, § 66 EStG Anm. 18, Heuermann in Blümich, Einkommensteuergesetz, § 66 Rz. 31; Ramisch in Littmann/Bitz/Hellwig, Das Einkommensteuerrecht, § 66 EStG Rz. 12 ff.; Schmidt/Weber-Grellet, Einkommensteuergesetz, 16. Aufl., § 66 Rz. 8).
  • FG Schleswig-Holstein, 31.03.1999 - III 1493/98

    Gewährung von Gesamtkindergeld; Auswirkungen des Widerrufs einer untereinander

    Auszug aus BFH, 24.10.2000 - VI R 65/99
    b) Der Senat misst der Nichteinhaltung des Sechsmonatszeitraums jedenfalls dann materiell ausschließende Wirkung bei, wenn die Berufung der Familienkasse auf § 66 Abs. 3 EStG nicht missbräuchlich ist (ebenso Niedersächsisches FG, Urteile vom 8. September 1998 VI 788/97 Ki, EFG 1998, 1654 und vom 19. Januar 1999 I 356/98 Ki, EFG 1999, 786; FG Nürnberg, Urteil vom 16. Juli 1997 V 197/97, nicht veröffentlicht --NV--; FG München, Urteil vom 3. November 1999 1 K 1794/98, EFG 2000, 181; ferner FG Baden-Württemberg, Urteil 17. Juni 1998 5 K 208/97, EFG 1998, 1689; Schleswig-Holsteinisches FG, Urteil vom 15. September 1998 V 499/98, EFG 1999, 181, und FG Düsseldorf, Urteil vom 10. Juni 1998 14 K 8219/97 Kg, EFG 1998, 1341, die von einer materiell-rechtlichen Ausschlussfrist sprechen; ferner Seewald/Felix, a.a.O., § 66 Anm. D 8, 9 u. 15; Kanzler in Hermann/Heuer/Raupach, Einkommensteuer- und Körperschaftsteuergesetz mit Nebengesetzen, Kommentar, § 66 EStG Anm. 18, Heuermann in Blümich, Einkommensteuergesetz, § 66 Rz. 31; Ramisch in Littmann/Bitz/Hellwig, Das Einkommensteuerrecht, § 66 EStG Rz. 12 ff.; Schmidt/Weber-Grellet, Einkommensteuergesetz, 16. Aufl., § 66 Rz. 8).
  • FG Düsseldorf, 27.11.1997 - 15 K 3969/97

    Anspruch auf rückwirkendes Kindergeld; Wiedereinsatzungsmöglichkeit bei

    Auszug aus BFH, 24.10.2000 - VI R 65/99
    Entgegen der Auffassung des FG (vgl. auch Seewald/Felix in Kirchhof/Söhn, Einkommensteuergesetz, § 66 Anm. D 14; FG Düsseldorf, Urteil vom 27. November 1997 15 K 3969/97 Kg, EFG 1998, 375) läßt der insoweit eindeutige Wortlaut des § 66 Abs. 3 EStG nicht die Auslegung zu, dass die Antragsfrist bezüglich des Kindergeldes für alle Monate eines Kalenderjahres erst mit Ablauf dieses Jahres zu laufen beginne.
  • BFH, 03.08.1977 - II R 95/75

    Richtlinie der Finanzbehörde - Freie und Hansestadt Hamburg - Erlaß der

    Auszug aus BFH, 24.10.2000 - VI R 65/99
    Die Gerichte dürfen Verwaltungsanweisungen nicht selbst auslegen, sondern nur darauf überprüfen, ob die Auslegung durch die Behörde möglich ist (BFH-Urteile vom 27. Oktober 1978 VI R 8/76, BFHE 126, 217, BStBl II 1979, 54; vom 3. August 1977 II R 95/75, BFHE 123, 288, BStBl II 1978, 42, und vom 21. Oktober 1999 I R 68/98, BFH/NV 2000, 891).
  • FG Münster, 31.08.1998 - 4 K 7822/97
  • BVerfG, 22.06.1995 - 2 BvR 552/91

    Erfolgreiche Verfassungsbeschwerde betreffend die unterschiedliche Belastung von

  • FG Düsseldorf, 26.03.1998 - 10 K 8887/97

    Anspruch auf Kindergeldzahlung eines in Berufsausbildung befindlichen

  • FG München, 03.11.1999 - 1 K 1794/98

    Beschränkung der rückwirkenden Kindergeldgewährung durch § 66 Abs.3 EStG a.F.

  • BFH, 21.10.1999 - I R 68/98

    Auslegung von Verwaltungsanweisungen zur Ermittlung von Teilwerten von

  • BFH, 27.10.1978 - VI R 8/76

    Verwaltungsanweisung - Schätzung - Gleichbehandlung - Auslegung von

  • FG Niedersachsen, 25.09.2018 - 8 K 95/18

    Streit um die Nichtauszahlung eines bestandskräftig festgesetzten

    Die Sechsmonatsfrist nach § 66 Abs. 3 aF wurde vom BFH als eine anspruchsvernichtende materiell-rechtliche Ausschlussfrist ausgelegt, dh der Anspruch auf Zahlung von Kindergeld für zurückliegende Monate erlosch, wenn er nicht spätestens innerhalb von sechs Monaten bei der zuständigen Behörde geltend gemacht wurde (BFH-Urteil vom 24. Oktober 2000 VI R 65/99, BFHE 193, 361, BStBl II 2001, 109 mwN).
  • BFH, 19.02.2020 - III R 66/18

    Kindergeld; Zuordnung der Ausschlussfrist des § 66 Abs. 3 EStG zum

    Insoweit wurde im Urteil vom 24.10.2000 - VI R 65/99 (BFHE 193, 361, BStBl II 2001, 109, unter 1.) ausgeführt, dass der "Kindergeldanspruch" des Klägers "durch § 66 Abs. 3 ausgeschlossen" ist.
  • BFH, 04.06.2003 - VII B 138/01

    Recht auf Akteneinsicht

    Das Revisionsgericht darf Verwaltungsanweisungen daher nicht selbst auslegen, sondern nur darauf überprüfen, ob die Auslegung durch die Behörde möglich ist (vgl. BFH-Urteile vom 18. September 1986 VI R 102/85, BFHE 148, 25, BStBl II 1987, 128; vom 24. Oktober 2000 VI R 65/99, BFHE 193, 361, BStBl II 2001, 109).
  • FG Niedersachsen, 25.10.2018 - 10 K 141/18

    Strreit um die Einschränkung des Auszahlungsanspruchs bezüglich Kindergeld

    Der BFH hat in ständiger Rechtsprechung zu der damaligen Vorschrift (vgl. u.a. BFH-Urteil vom 24. Oktober 2000 VI R 65/99, BStBl II 2001, 109; vom 23. März 2001 VI R 181/98, juris; vom 14. Mai 2002 VIII R 68/00, BFH/NV 2002, 1293; vom 14. Mai 2002 VIII R 50/00, juris; 13. September 2012 V R 59/10, BFHE 239, 59) entschieden, dass sie den Kindergeldanspruch materiell-rechtlich ausschließe.
  • BFH, 19.02.2020 - III R 70/18

    Kindergeld; Abrechnungsbescheid durch Einspruchsentscheidung über Höhe des

    Insoweit wurde im Urteil vom 24.10.2000 - VI R 65/99 (BFHE 193, 361, BStBl II 2001, 109, unter 1.) ausgeführt, dass der "Kindergeldanspruch" des Klägers "durch § 66 Abs. 3 ausgeschlossen" ist.
  • BFH, 14.05.2002 - VIII R 68/00

    Verfassungsmäßigkeit der Frist des § 66 Abs. 3 EStG 1990

    Der Senat folgt insoweit der Entscheidung des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 24. Oktober 2000 VI R 65/99 (BFHE 193, 361, BStBl II 2001, 109) und nimmt wegen der Begründung auf die Ausführungen in diesem Urteil Bezug.

    In einem solchen --hier offensichtlich nicht gegebenen-- Härtefall kommt eine Billigkeitsmaßnahme nach § 163 i.V.m. § 155 Abs. 4 AO 1977 in Betracht, ohne dass die Verfassungsmäßigkeit des § 66 Abs. 3 EStG a.F. durch die unbilligen Auswirkungen in einem atypischen Fall in Frage gestellt würde (vgl. BVerfG-Beschluss vom 22. Juni 1995 2 BvR 552/91, BStBl II 1995, 671, 672; BFH-Urteil in BFHE 193, 361, BStBl II 2001, 109).

    Dem Ablauf der Frist des § 66 Abs. 3 EStG a.F. kommt ausnahmsweise dann keine ausschließende Wirkung zu, wenn die Berufung der Behörde auf diese Vorschrift gegen Treu und Glauben verstößt (BFH-Urteil in BFHE 193, 361, BStBl II 2001, 109, m.w.N.; Felix in Kirchhof/Söhn, Einkommensteuergesetz, § 66 Rdnr. D 14).

    § 89 Satz 1 AO 1977 setzt ein laufendes, noch nicht abgeschlossenes Verwaltungsverfahren voraus; vor Beginn und nach Beendigung eines Verfahrens besteht keine Beratungspflicht der Behörde (BFH-Urteile vom 8. Februar 1994 VII R 88/92, BFHE 174, 197, BStBl II 1994, 552; in BFHE 193, 361, BStBl II 2001, 109; Söhn in Hübschmann/Hepp/Spitaler, Kommentar zur Abgabenordnung und Finanzgerichtsordnung, § 89 AO Rz. 7).

  • FG Düsseldorf, 10.04.2019 - 10 K 3589/18

    Rechtsnatur der Auszahlungsbeschränkung nach § 66 Abs. 3 EStG: Abweichende

    Das Bundesverfassungsgericht (Beschluss vom 6. November 2003 2 BvR 1240/02, Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht - Rechtsprechungs-Report 2004, 81) hat diese Vorgängerregelung - wie zuvor schon der Bundesfinanzhof - BFH - (vgl. Urteile vom 24. Oktober 2000 VI R 65/99, Bundessteuerblatt - BStBl - II 2001, 109, und vom 14. Mai 2002 VIII R 68/00 Sammlung der Entscheidungen des Bundesfinanzhofs 2002, 1293) als verfassungsgemäß angesehen.

    Hinzu kommt, dass auch bezüglich der in den Jahren 1996 und 1997 geltenden Vorgängervorschrift seitens des BFH (Urteil vom 24. Oktober 2000 VI R 65/99, BStBl II 2001, 109) davon ausgegangen wurde, dass sie sich auch auf Festsetzungsverfahren bezieht (so zutreffend Wendel, DStR 2018, 2065 unter 4.1 a. E.).

  • FG Hessen, 17.09.2019 - 6 K 174/19

    Erhöhung der tariflichen Einkommensteuer um den Anspruch auf Kindergeld

    In der Rechtsanwendungspraxis ist umstritten, ob sich die Rechtsfolge des § 66 Abs. 3 EStG n. F. auf den materiell-rechtlichen Kindergeldanspruch bzw. auf dessen Wegfall bei Fristüberschreitung und damit auf das Festsetzungsverfahren bezieht (so FG Niedersachen vom 25.10.2018 - 10 K 141/18, n. v. Juris unter Berufung auf die insoweit in BFH vom 24.10.2000 - VI R 65/99, BStBl II 2001, 109 und BFH vom 14.05.2002 - VIII R 68/00, BFH/NV 2002, 1293 zu § 66 Abs. 3 EStG a. F. vertretene Ansicht; ferner z.B. Wendl DStR 2018, 2065 [2066 f.]; Wendl in Herrmann / Heuer / Raupach, EStG / KStG, § 66 EStG Anm. 19, Stand 6/2019; Avvento in Kirchhof / Seer, EStG, 18. Auflage 2019, Rn. 7; Hildesheim in Bordewin / Brandt, EStG, § 66 Rn. 40, Stand 1/2018; Selder in Blümich, EStG / KStG / GewStG, § 66 EStG Rn. 35, Stand 2/2019) oder ob diese Vorschrift lediglich eine Anordnung zur zu unterbleibenden tatsächlichen Auszahlung des ansonsten (d.h. ungeachtet der Fristüberschreitung) voll anzuerkennenden und von der Familienkasse festzusetzenden Kindergeldanspruchs enthält (so die Familienkassen weisungsgemäß nach BZSt vom 25.10.2017, BStBl. I 2017, 1540 ff. Abschnitt 1 u. 2.1; so wohl auch Weber-Grellet in Schmidt, EStG, 39. Auflage 2019, § 66 Rn. 6 und Bauhaus in Korn, EStG, § 66 Rn. 15, Stand 4/2018).
  • FG Rheinland-Pfalz, 06.02.2003 - 4 K 2612/99

    Ausnahmsweise Unbeachtlichkeit der Ausschlussfrist

    Jedoch kommt § 66 Abs. 3 EStG - wie somit auch der Übergangsvorschrift des § 52 Abs. 32 b EStG - grundsätzlich materiell ausschließende Wirkung zu (BFH-Urteil vom 24. Oktober 2000 VI R 65/99, BStBl. II 2001, S. 109).

    Hierbei ist § 89 Satz 1 AO zu beachten, der der Familienkasse in einem laufenden Verwaltungsverfahren eine Beratungspflicht auferlegt (BFH-Urteil vom 24. Oktober 2000 VI R 65/99, BStBl. II 2001, S. 109).

    Im Rahmen des § 52 Abs. 32 b EStG hatte er zu überprüfen, ob er sich auf die hierin gesetzlich vorgegebene materielle Ausschlussfrist berufen konnte bzw. ob er nicht wegen eines vorangegangenen, rechtsmissbräuchlichen Verwaltungshandelns nach §§ 163 i.V.m. 155 Abs. 4 AO für den Zeitraum von November 1996 bis Juni 1997 Kindergeld festzusetzen hatte (BFH-Urteil vom 24. Oktober 2000 VI R 65/99, BStBl. II 2001, S. 109).

    Das Gericht hat bei seiner Entscheidung insbesondere das Urteil des BFH vom 24. Oktober 2000 beachtet (BFH-Urteil vom 24. Oktober 2000 VI R 65/99, BStBl. II 2001, S. 109).

  • BFH, 29.11.2001 - IV R 91/99

    Für die Abgrenzung des Gewerbebetriebs von der Land- und Forstwirtschaft ist bei

    Dürfen die Gerichte daher Verwaltungsanweisungen nur darauf überprüfen, ob die Auslegung durch die Behörde möglich ist (s. nur BFH-Urteil vom 24. Oktober 2000 VI R 65/99, BFHE 193, 361, BStBl II 2001, 109, m.w.N. zu 3. der Entscheidungsgründe), so folgt die Unzulässigkeit einer Analogie verwaltungsbehördlicher Regelungen bereits aus dieser Beschränkung der Auslegungsbefugnis.
  • FG Nürnberg, 08.05.2019 - 3 K 193/19

    Kindergeld für April 2017 bis Juli 2017

  • BFH, 22.04.2020 - III R 33/19

    Kindergeld: Zuordnung der Ausschlussfrist des § 66 Abs. 3 EStG zum

  • FG München, 04.06.2019 - 5 K 871/19

    Ablehnung der Auszahlung des Kindergeldes durch die Familienkasse

  • FG Nürnberg, 28.07.2021 - 3 K 1589/20

    Rückwirkende Auszahlung von Kindergeld für EU- Bürger

  • BFH, 19.02.2020 - III R 18/19

    Kindergeld; Zuordnung der Ausschlussfrist des § 66 Abs. 3 EStG zum

  • BFH, 14.05.2002 - VIII R 50/00

    Kindergeld - Zahlungszeitraum - Rückwirkung - Antrag - Ausschlussfrist -

  • BFH, 01.07.2003 - VIII R 94/01

    Kindergeld, Weiterleitung

  • BFH, 19.02.2020 - III R 38/19

    Kindergeld; Zuordnung der Ausschlussfrist des § 66 Abs. 3 EStG zum

  • FG Köln, 28.01.2010 - 2 K 3527/02

    Nachfolgeentscheidung zum EuGH-Urteil in Sachen "Gaz de France"

  • FG Köln, 29.04.2021 - 10 K 2648/20

    Spielhallen können Bewirtungskosten nur teilweise steuerlich absetzen

  • BFH, 19.02.2020 - III R 26/19

    Kindergeld; Zuordnung der Ausschlussfrist des § 66 Abs. 3 EStG zum

  • FG Köln, 28.01.2010 - 2 K 4220/03

    Nachfolgeentscheidung zum EuGH-Urteil in Sachen "Gaz de France"

  • FG Düsseldorf, 05.12.2019 - 14 K 3040/18

    Begrenzung der Nachzahlung des festgesetzten Kindergeldes gemäß § 66 Abs. 3 EStG

  • FG Münster, 21.05.2021 - 4 K 3164/20

    Anforderungen an die Auszahlung des Kindergeldes als Steuervergütung

  • BFH, 01.07.2003 - VIII R 80/00

    Kindergeld, Weiterleitung

  • BFH, 11.03.2003 - VII B 208/02

    NZB: grundsätzliche Bedeutung, Divergenz

  • FG Hamburg, 21.08.2003 - III 115/03

    Kindergeld: Keine Beratungspflicht nach § 89 AO außerhalb laufender

  • FG Düsseldorf, 12.12.2007 - 4 K 4738/06

    Entstehen eines Vergütungsanspruchs nach § 25a Abs. 1 Mineralölsteuergesetz

  • FG Baden-Württemberg, 04.02.2019 - 10 K 1275/18

    § 66 Abs. 3 EStG n.F. rechtfertigt nicht die Ablehnung der Auszahlung eines

  • FG Niedersachsen, 25.02.2020 - 9 K 156/18

    Rückwirkende Gewährung von Kindergeld für einen mehrjährigen Zeitraum in der

  • BFH, 23.03.2001 - VI R 181/98

    Berufsausbildung - Jahresgrenzbetrag - Kindergeldbewilligung -

  • FG Köln, 28.01.2010 - 2 K 4328/03

    Societé par actions simplifiée, Mutter-Tochter-Richtlinie

  • FG Nürnberg, 30.03.2022 - 3 K 783/21

    Kindergeld für Kinder einer rumänischen Saison-Arbeitnehmerin

  • FG Hessen, 03.09.2001 - 9 K 4424/98

    Erlass; Kindergeld; Weiterleitung; Sachlicher Billigkeitsgrund; Vorrangig

  • FG Hessen, 23.03.2020 - 3 K 831/12

    Einkommensteuerpflichtigkeit im Inland bei einer Tätigkeit im Ausland

  • FG Niedersachsen, 25.02.2020 - 9 K 157/18

    Anspruch auf Auszahlung von festgesetztem Kindergeld

  • FG Hamburg, 27.05.2015 - 3 K 297/14

    Erlass von Säumniszuschlägen zur Grunderwerbsteuer wegen sachlicher Unbilligkeit

  • BFH, 27.12.2000 - VI B 187/00

    Antragsfrist für Kindergeld bei Aufhebung vor 1996

  • FG Münster, 21.05.2021 - 4 K 3198/20

    Berücksichtigung eines Ausbildungsverhältnisses beim Bezug von Kindergeld

  • FG Hamburg, 15.05.2013 - 3 K 17/13

    Erbschaftsteuer: Keine Wiedereinsetzung in den vorigen Stand nach Ablauf der

  • FG Köln, 19.06.2020 - 15 K 609/18

    Einkommensteuer: Freistellung von Arbeitslohn nach § 34c EStG i. V. m. dem

  • FG Niedersachsen, 19.07.2001 - 10 K 435/98

    Aufhebung der Kindergeldfestsetzung; Rückforderung von Kindergeld; Pflicht zur

  • VG Trier, 22.02.2021 - 6 K 2787/20

    Auslegungsbedürftigkeit der Beurteilungsrichtlinien für die bei der Deutschen

  • FG Brandenburg, 15.12.1999 - 6 K 2167/97

    Wiedereinsetzung in den vorigen Stand bei Versäumung der Sechsmonatsfrist des §

  • FG Baden-Württemberg, 28.11.2000 - 6 K 145/99

    Verfassungsmäßigkeit der Sechmonatsfrist für die rückwirkende Zahlung von

  • FG Düsseldorf, 17.10.2007 - 4 K 3209/05

    Anspruch einer öffentlichen Körperschaft auf Erlaubnis zur Entnahme von Strom zum

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