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   BFH, 12.12.1969 - VI R 197/67   

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https://dejure.org/1969,559
BFH, 12.12.1969 - VI R 197/67 (https://dejure.org/1969,559)
BFH, Entscheidung vom 12.12.1969 - VI R 197/67 (https://dejure.org/1969,559)
BFH, Entscheidung vom 12. Dezember 1969 - VI R 197/67 (https://dejure.org/1969,559)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Wolters Kluwer

    Vergütung - Grundstückseigentümer - Entnahme einer Sandmenge - Pachteinnahme - Ausbeutevertrag - Atypischer Kaufvertrag - Vermietung und Verpachtung - Landwirtschaftlicher Besitz

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

In Nachschlagewerken

Papierfundstellen

  • BFHE 97, 542
  • DB 1970, 911
  • BStBl II 1970, 210
 
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Wird zitiert von ... (19)Neu Zitiert selbst (5)

  • BFH, 02.03.1966 - VI 161/65
    Auszug aus BFH, 12.12.1969 - VI R 197/67
    Er behandelt jedoch in ständiger Rechtsprechung Verträge über die zeitlich begrenzte Überlassung von Grundstücken zur Ausbeutung von Bodenschätzen grundsätzlich als Pachtverträge (vgl. zuletzt das Urteil VI 161/65 vom 2. März 1966, BFH 86, 128, BStBl III 1966, 364, und die dort angeführte Rechtsprechung).

    Die Einnahmen, die dem Grundstückseigentümer als Gegenleistung für die Überlassung der Bodenschätze zufließen, sind deshalb regelmäßig Einnahmen im Rahmen der Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung (vgl. die Urteile des BFH VI 161/65, a. a. O.; VI 331/64 vom 30. Oktober 1967, BFH 90, 215, BStBl II 1968, 30).

    Ausnahmsweise kann auch ein Ausbeutevertrag, wenn also der Erwerber die Bodenschätze entnimmt, ein Kaufvertrag sein, z. B. dann, wenn es sich um eine einmalige Lieferung einer fest begrenzten Menge von Bodenschätzen handelt (vgl. die Urteile des BFH VI 208/63 vom 13. November 1964, HFR 1965, 209; VI 161/65, a. a. O.).

    Wenn die Steuerpflichtigen im Streitfall eine fest begrenzte Menge Sand abgegeben haben, so war es doch keine "einmalige Lieferung" (vgl. die Urteile VI 208/63, a. a. O.; VI 161/65, a. a. O.).

    Auch eine verhältnismäßig kurze Dauer der Abbauzeit ist für die Frage, ob ein Kauf- oder ein Pachtvertrag abgeschlossen wurde, nicht ausschlaggebend (vgl. das Urteil des BFH VI 161/65, a. a. O.).

  • BFH, 13.11.1964 - VI 208/63
    Auszug aus BFH, 12.12.1969 - VI R 197/67
    Ausnahmsweise kann auch ein Ausbeutevertrag, wenn also der Erwerber die Bodenschätze entnimmt, ein Kaufvertrag sein, z. B. dann, wenn es sich um eine einmalige Lieferung einer fest begrenzten Menge von Bodenschätzen handelt (vgl. die Urteile des BFH VI 208/63 vom 13. November 1964, HFR 1965, 209; VI 161/65, a. a. O.).

    Wenn die Steuerpflichtigen im Streitfall eine fest begrenzte Menge Sand abgegeben haben, so war es doch keine "einmalige Lieferung" (vgl. die Urteile VI 208/63, a. a. O.; VI 161/65, a. a. O.).

  • BFH, 30.10.1967 - VI 331/64

    Rechtsgültigkeit des § 4 Abs. 1 letzter Satz EStG (Einkommensteuergesetz) -

    Auszug aus BFH, 12.12.1969 - VI R 197/67
    Die Einnahmen, die dem Grundstückseigentümer als Gegenleistung für die Überlassung der Bodenschätze zufließen, sind deshalb regelmäßig Einnahmen im Rahmen der Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung (vgl. die Urteile des BFH VI 161/65, a. a. O.; VI 331/64 vom 30. Oktober 1967, BFH 90, 215, BStBl II 1968, 30).

    Es kommt auf den wirtschaftlichen Gehalt eines Vorgangs an, und es ist jeweils festzustellen, ob die bürgerlich-rechtliche Bezeichnung das, was die Beteiligten gewollt und vollzogen haben, wirklich zutreffend wiedergibt (vgl. das Urteil des BFH VI 331/64, a. a. O.).

  • BFH, 10.07.1963 - IV 365/59 U

    Entschädigungenleistungen einer Erdölgesellschaft gegenüber einem Landwirt für

    Auszug aus BFH, 12.12.1969 - VI R 197/67
    Das erscheint insbesondere deshalb ausgeschlossen, weil die Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft in § 13 Abs. 1 EStG enumerativ aufgezählt sind und weil der Abbau von Bodenschätzen dort nicht erwähnt ist (vgl. auch das Urteil des BFH IV 365/59 U vom 10. Juli 1963, BFH 78, 289, BStBl III 1964, 116).
  • BFH, 26.03.1957 - V 286/56
    Auszug aus BFH, 12.12.1969 - VI R 197/67
    Schließlich steht das BFH-Urteil V 286/56 vom 26. März 1957 (HFR 1963, 273) nicht im Widerspruch zum vorstehenden Ergebnis.
  • FG Schleswig-Holstein, 02.12.2011 - 5 K 47/10

    Berücksichtigung von im Zusammenhang mit einem sog. Sandausbeutevertrag erzielten

    Dies ist beispielsweise der Fall, wenn es sich um die einmalige Lieferung einer fest begrenzten Menge eines Bodenschatzes handelt (BFH-Urteile vom 7. Oktober 1958 I 199/57 U, BFHE 68, 10, BStBl III 1959, 5; vom 13. Mai 1959 IV 159/58 U, BFHE 69, 88, BStBl III 1959, 294; vom 12. Dezember 1969 VI R 197/67, BFHE 97, 542, BStBl II 1970, 210, m.N.; vom 12. Januar 1972 I R 220/69, BFHE 104, 553, BStBl II 1972, 433; in BFHE 172, 498, BStBl II 1994, 231, m.w.N.).

    So ist bspw. bei einer vertraglich festgelegten Verpflichtung des Abbauunternehmers zur Abtragung des Mutterbodens und - nach Beendigung der Maßnahme - zur Rekultivierung keine "einmalige Lieferung" im Sinne des in der Rechtsprechung entwickelten "Ausnahmetatbestandes" angenommen worden (vgl. BFH, Urteil vom 12. Dezember 1969 VI R 197/67; Urteil vom 27. Juni 1978 VIII R 12/72, BFHE 125, 528, BStBl II 1979, 38).

    Ferner ist auch bei einem Gewährleistungsausschluss für die "Art und Güte" der Ausbeutesubstanz ein kaufvertragsatypisches Element angenommen worden, das für die Annahme eines Pachtvertrages spreche (vgl. BFH, Urteil vom 12. Dezember 1969 VI R 197/67, BFHE 97, 542, BStBl II 1970, 210; Urteil vom 27. Juni 1978 VIII R 12/72, BFHE 125, 528, BStBl II 1979, 38, 40).

    Mit der bisherigen Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (vgl. BFH, Urteil vom 12. Dezember 1969 VI R 197/67; Urteil vom 27. Juni 1978 VIII R 12/72, BFHE 125, 528, BStBl II 1979, 38 m.w.N.) geht der Senat andererseits jedoch davon aus, dass jedenfalls dann, wenn der Vertrag wesentliche kaufvertragsatypische Elemente enthält, keine "einmalige Lieferung" an Bodensubstanz mehr vorliegen kann und dem allgemeinen Grundsatz folgend von einem Pachtverhältnis auszugehen ist, auch wenn eine fest begrenzte Menge einer Bodensubstanz als Abbaumenge vertraglich festgelegt wurde.

    Dafür spricht die frühere Rechtsprechung des BFH, wonach eine kaufvertragstypische Lieferung angesichts solcher, den Erwerbern des Sandes auferlegten Pflichten nicht angenommen werden könne (vgl. BFH Urteil vom 12. Dezember 1969 VI R 197/97, BFHE 97, 542; BStBl II 1970, 210; in diesem Fall sah sich der BFH auch nicht an die durch die Vorinstanz vorgenommene Gesamtwürdigung gebunden; vgl. auch Stefan Wolf, Besteuerung der Bodenschatzverwertung, Diss., Bonn 2011, S. 215, nach dessen Verständnis der Rechtsprechung des BFH derartige Renaturierungspflichten des "Erwerbers" eine hinreichende Bedingung für die Annahme eines Pachtvertrages sein sollen).

  • BGH, 03.06.1993 - IX ZR 173/92

    Steuerliche Beratung gemäß höchstrichterlicher Rechtsprechung

    Beschränkte sich die Tätigkeit der Gesellschaft darauf, einem Dritten die Ausbeutung von Bodenschätzen zu gestatten, verneinte die Rechtsprechung in der Regel einen Gewerbebetrieb; die Einkünfte wurden als solche aus Vermietung und Verpachtung (§ 21 EStG) behandelt (BFHE 97, 542; 104, 553; 111, 43).
  • BFH, 16.12.2004 - III R 8/98

    Einlage eines Bodenschatzes in das Betriebsvermögen und AfS-Vorlage an den Großen

    a) Ein Kaufvertrag wurde angenommen, wenn es sich bei dem Ausbeutevertrag um einen Vertrag über eine fest begrenzte Menge eines Bodenschatzes handelte (vgl. BFH-Urteile vom 12. Dezember 1969 VI R 197/67, BFHE 97, 542, BStBl II 1970, 210, und vom 5. Oktober 1973 VIII R 78/70, BFHE 111, 43, BStBl II 1974, 130).
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