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   BFH, 14.02.1980 - VI R 218/77   

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BFH, 14.02.1980 - VI R 218/77 (https://dejure.org/1980,98)
BFH, Entscheidung vom 14.02.1980 - VI R 218/77 (https://dejure.org/1980,98)
BFH, Entscheidung vom 14. Februar 1980 - VI R 218/77 (https://dejure.org/1980,98)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Simons & Moll-Simons

    EStG 1971 § 33

  • Wolters Kluwer

    Kurkosten - Behandlungskosten - Außergewöhnliche Belastung - Amtsärztliches Zeugnis

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Anerkennung von Aufwendungen für eine Kurreise als außergewöhnliche Belastung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 130, 54
  • NJW 1980, 1712 (Ls.)
  • DB 1980, 1244
  • BStBl II 1980, 295
 
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Wird zitiert von ... (76)Neu Zitiert selbst (8)

  • BFH, 10.03.1972 - VI R 256/69

    Aufwendungen für Reise nach Mallorca wegen Heuschnupfens und asthmatischer

    Auszug aus BFH, 14.02.1980 - VI R 218/77
    Das FA rügt mit der Revision, die Vorentscheidung weiche von dem BFH-Urteil vom 10. März 1972 VI R 256/69 (BFHE 105, 127, BStBl II 1972, 534) ab.

    So hat der Senat in dem Urteil in BFHE 105, 127, BStBl II 1972, 534 in Fortsetzung seiner Rechtsprechung ausgeführt, eine der Behandlung einer Krankheit dienende Reise führe - von Sonderfällen schwerer Erkrankung abgesehen - nur dann zu einer zwangsläufigen außergewöhnlichen Belastung, wenn sich der Steuerpflichtige am Zielort unter ärztlicher Kontrolle stehenden Kurmaßnahmen unterziehe.

    Deren Annahme wird insbesondere dann auszuscheiden haben, wenn es sich um eine Reise handelt, wie sie von Reisebüros allgemein für Erholungssuchende veranstaltet wird (BFHE 105, 127, 129, BStBl II 1972, 534).

    Der BFH hat bereits in BFHE 105, 127, 130, BStBl II 1972, 534 dem Umstand, daß ein Steuerpflichtiger neben der sog. Kurreise in demselben Jahr noch mehrere Erholungsreisen unternommen hat, keine entscheidende Bedeutung beigemessen.

  • BFH, 26.07.1957 - VI 155/55 U

    Berücksichtigung der Aufwendungen für die Beschäftigung einer Hausgehilfin als

    Auszug aus BFH, 14.02.1980 - VI R 218/77
    Nach der Rechtsprechung führt jedoch nicht jede auf ärztliches Anraten und aus medizinischen Gründen durchgeführte Kurreise zu einer außergewöhnlichen Belastung i. S. des § 33 EStG (BFH-Urteile vom 26. Juli 1957 VI 155/55 U, BFHE 65, 298, BStBl III 1957, 347; vom 11. Dezember 1964 VI 228/64, Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung 1965 S. 356 - HFR 1965, 356 -).

    Zum Nachweis der Notwendigkeit einer sog. Kurreise wird von der Rechtsprechung grundsätzlich die Vorlage eines vor Antritt der Kur ausgestellten amtsärztlichen Zeugnisses für erforderlich gehalten (BFHE 65, 298, BStBl III 1957, 347), aus dem sich die Notwendigkeit und Dauer der Reise sowie das Reiseziel ergeben.

  • BFH, 30.11.1966 - VI 313/64

    Umfang der Pflicht zur Erbringung von geeigneten Unterlagen zum Nachweis der

    Auszug aus BFH, 14.02.1980 - VI R 218/77
    Das FG lehnte es unter Hinweis auf die höchstrichterliche Rechtsprechung ab, neben der Steuerermäßigung gemäß § 33 EStG den Freibetrag nach § 65 EStDV zu gewähren (Urteile des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 30. November 1966 VI 313/64, BFHE 88, 407, BStBl III 1967, 457, und vom 28. Februar 1968 VI R 192/67, BFHE 92, 3, BStBl II 1968, 437).
  • BFH, 01.12.1978 - VI R 149/75

    Aufwendungen für Privatschulbesuche eines krankheitsbedingt lernbehinderten

    Auszug aus BFH, 14.02.1980 - VI R 218/77
    Diese Voraussetzung fehlt bei Aufwendungen, die einem Steuerpflichtigen nur gelegentlich oder als Folge einer Krankheit entstehen (BFH-Urteil vom 1. Dezember 1978 VI R 149/75, BFHE 126, 302, BStBl II 1979, 78).
  • BFH, 28.02.1968 - VI R 192/67

    Rechtlichen Bedeutung von § 33 a Abs. 6 Einkommenssteuergesetz (EStG) bei

    Auszug aus BFH, 14.02.1980 - VI R 218/77
    Das FG lehnte es unter Hinweis auf die höchstrichterliche Rechtsprechung ab, neben der Steuerermäßigung gemäß § 33 EStG den Freibetrag nach § 65 EStDV zu gewähren (Urteile des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 30. November 1966 VI 313/64, BFHE 88, 407, BStBl III 1967, 457, und vom 28. Februar 1968 VI R 192/67, BFHE 92, 3, BStBl II 1968, 437).
  • BVerfG, 10.07.1970 - 1 BvR 434/70
    Auszug aus BFH, 14.02.1980 - VI R 218/77
    Diese Rechtsprechung hat das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) ausdrücklich gebilligt (Beschluß vom 10. Juli 1970 1 BvR 434/70, Steuerrechtsprechung in Karteiform - StRK -, Einkommensteuergesetz, § 33, Rechtsspruch 281).
  • BFH, 29.07.1960 - VI 249/58
    Auszug aus BFH, 14.02.1980 - VI R 218/77
    Insoweit hat die Rechtsprechung allerdings schon bisher anerkannt, daß die Aufwendungen für eine der Behandlung einer Krankheit dienenden Reise auch ohne ärztliche Überwachung am Zielort unter besonderen Umständen als außergewöhnlich und zwangsläufig i. S. von § 33 EStG anzuerkennen sein können (BFH- Urteil vom 29. Juli 1960 VI 249/58, HFR 1962, 76).
  • BFH, 11.12.1964 - VI 228/64
    Auszug aus BFH, 14.02.1980 - VI R 218/77
    Nach der Rechtsprechung führt jedoch nicht jede auf ärztliches Anraten und aus medizinischen Gründen durchgeführte Kurreise zu einer außergewöhnlichen Belastung i. S. des § 33 EStG (BFH-Urteile vom 26. Juli 1957 VI 155/55 U, BFHE 65, 298, BStBl III 1957, 347; vom 11. Dezember 1964 VI 228/64, Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung 1965 S. 356 - HFR 1965, 356 -).
  • BFH, 11.11.2010 - VI R 17/09

    Verzicht auf mündliche Verhandlung durch beigetretenes BMF entbehrlich; Verzicht

    d) Für die mitunter schwierige Trennung von echten Krankheitskosten einerseits und lediglich gesundheitsfördernden Vorbeuge- oder Folgekosten andererseits fordert der BFH seit dem Urteil vom 14. Februar 1980 VI R 218/77 (BFHE 130, 54, BStBl II 1980, 295, betreffend Badekur auf Ibiza) in ständiger Rechtsprechung regelmäßig die Vorlage eines zeitlich vor der Leistung von Aufwendungen erstellten amts- oder vertrauensärztlichen Gutachtens bzw. eines Attestes eines anderen öffentlich-rechtlichen Trägers, aus dem sich die Krankheit und die medizinische Indikation der den Aufwendungen zugrundeliegenden Behandlung zweifelsfrei entnehmen lässt (vgl. BFH-Urteile in BFHE 133, 545, BStBl II 1981, 711, betreffend Frischzellenbehandlung; vom 11. Januar 1991 III R 70/88, BFH/NV 1991, 386, betreffend Frischzellenbehandlung und rezeptfreie Arzneimittel; vom 11. Dezember 1987 III R 95/85, BFHE 152, 131, BStBl II 1988, 275, betreffend Heilkur; in BFHE 149, 222, BStBl II 1987, 427, betreffend Gruppensitzung bei den Anonymen Alkoholikern; in BFHE 195, 144, BStBl II 2001, 543, betreffend Ayur-Veda-Behandlung; BFH-Beschluss vom 15. November 2007 III B 205/06, BFH/NV 2008, 368, betreffend Delfintherapie).

    Dieser Gefahr kann der Steuerpflichtige entgehen, wenn er vor Beginn der Behandlung auf eigene Initiative ein amts- oder vertrauensärztliches Zeugnis einholt oder im Rahmen eines selbständigen Beweisverfahrens gemäß § 155 FGO i.V.m. §§ 485 ff. der Zivilprozessordnung die medizinische Indikation der Heilbehandlung feststellen lässt (vgl. BFH-Urteile in BFHE 130, 54, BStBl II 1980, 295, und vom 30. April 1981 VI R 123/80, juris).

  • BFH, 19.04.2012 - VI R 74/10

    Nachweis der Zwangsläufigkeit von Aufwendungen im Krankheitsfall - Neuregelung im

    Damit hat der Gesetzgeber die Rechtslage auch mit Wirkung für die Vergangenheit so geregelt, wie sie bis zur Änderung der höchstrichterlichen Rechtsprechung durch die Urteile des BFH in BFHE 232, 34, BStBl II 2011, 966 und in BFHE 232, 40, BStBl II 2011, 969 einer gefestigten Rechtsprechung (BFH-Urteile vom 14. Februar 1980 VI R 218/77, BFHE 130, 54, BStBl II 1980, 295; in BFHE 133, 545, BStBl II 1981, 711; vom 11. Januar 1991 III R 70/88, BFH/NV 1991, 386; vom 11. Dezember 1987 III R 95/85, BFHE 152, 131, BStBl II 1988, 275; in BFHE 149, 222, BStBl II 1987, 427; vom 9. August 1991 III R 54/90, BFHE 165, 272, BStBl II 1991, 920; in BFHE 195, 144, BStBl II 2001, 543; vom 9. August 2001 III R 6/01, BFHE 196, 492, BStBl II 2002, 240; vom 23. Mai 2002 III R 52/99, BFHE 199, 287, BStBl II 2002, 592; vom 21. April 2005 III R 45/03, BFHE 209, 365, BStBl II 2005, 602; vom 15. März 2007 III R 28/06, BFH/NV 2007, 1841; BFH-Beschlüsse vom 10. Dezember 2004 III B 56/04, juris; vom 24. November 2006 III B 57/06, BFH/NV 2007, 438, und vom 15. November 2007 III B 205/06, BFH/NV 2008, 368) und der einhelligen Praxis der Finanzverwaltung (R 33.4 Abs. 1 EStR) und damit allgemeiner Rechtsanwendungspraxis auch auf Seiten der Steuerpflichtigen entsprach.
  • BFH, 17.07.1981 - VI R 77/78

    Aufwendungen für eine Frischzellenbehandlung als außergewöhnliche Belastung, EStG

    a) Nach ständiger Rechtsprechung des BFH erwachsen dem Steuerpflichtigen Krankheitskosten zwangsläufig, weil er sich ihnen aus tatsächlichen Gründen nicht entziehen kann (vgl. z. B. BFH-Urteil vom 14. Februar 1980 VI R 218/77, BFHE 130, 54, BStBl II 1980, 295).

    Allerdings werden nur solche Aufwendungen als Krankheitskosten berücksichtigt, die zum Zwecke der Heilung einer Krankheit (z. B. Medikamente, Operation) oder mit dem Ziel getätigt werden, die Krankheit erträglich zu machen (z. B. Rollstuhl, vgl. BFHE 130, 54, BStBl II 1980, 295).

    Das gleiche gilt für Kosten einer Kurreise, wenn die Reise zur Heilung oder Linderung einer Krankheit nachweislich notwendig und eine andere Behandlung nicht oder kaum erfolgversprechend ist (BFHE 130, 54, BStBl II 1980, 295).

    Nur Aufwendungen für eine Reise, die der Heilung oder Linderung einer Krankheit dient, die deshalb - aufgrund eines amtsärztlichen Attestes - nachweislich notwendig ist, können als zwangsläufig und demgemäß als außergewöhnliche Belastung beurteilt werden, wenn darüber hinaus eine andere Behandlung nicht oder kaum erfolgversprechend erscheint (BFHE 130, 54, BStBl II 1980, 295).

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