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   BFH, 24.07.1984 - VII R 122/80   

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BFH, 24.07.1984 - VII R 122/80 (https://dejure.org/1984,71)
BFH, Entscheidung vom 24.07.1984 - VII R 122/80 (https://dejure.org/1984,71)
BFH, Entscheidung vom 24. Juli 1984 - VII R 122/80 (https://dejure.org/1984,71)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Simons & Moll-Simons

    FGO §§ 42, 44 Abs. 1, 68; AO 1977 §§ 130 Abs. 1, 351 Abs. 1, 358 Satz 2

  • Wolters Kluwer

    Einspruchsfrist - Verwaltungsakte - Anfechtbarkeit - Änderungsbescheid

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Zulässigkeit einer Klage und einer Klageänderung gem. § 68 FGO nach sachlich-rechtlicher Einspruchsentscheidung über unzulässigen Einspruch; Anfechtungsbeschränkung gem. § 42 FGO, § 351 Abs. 1 AO gilt nicht für gem. §§ 130, 131 AO korrigierte Lohnsteuerhaftungsbescheide

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 141, 470
  • NVwZ 1985, 687 (Ls.)
  • BB 1985, 42
  • BStBl II 1984, 791
 
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Wird zitiert von ... (116)Neu Zitiert selbst (10)

  • BFH, 14.04.1970 - VII R 69/68

    Verspäteter Einspruch - Unzulässigkeit - Klage - Unbegründetheit

    Auszug aus BFH, 24.07.1984 - VII R 122/80
    Der Bundesfinanzhof (BFH) hat in früheren Entscheidungen teilweise die Auffassung vertreten, die Zulässigkeit des Einspruchs gehöre zu den in jeder Verfahrenslage von Amts wegen zu prüfenden Sachurteilsvoraussetzungen, so daß bei nicht fristgerechter Einlegung des Einspruchs die gegen den unanfechtbaren Bescheid gerichtete Klage unzulässig sei (Urteil des erkennenden Senats vom 14. April 1970 VII R 69/68, BFHE 99, 100, BStBl II 1970, 548, und Urteil des I. Senats vom 22. Oktober 1975 I R 214/73, BFHE 117, 139, BStBl II 1976, 76).

    Der Senat hat aber in den Entscheidungsgründen verallgemeinernd darauf hingewiesen, daß er an seiner entgegenstehenden Auffassung in seinem Urteil in BFHE 99, 100, BStBl II 1970, 548 nicht mehr festhalte.

    Soweit der Senat in seiner Entscheidung in BFHE 99, 100, BStBl II 1970, 548 nach einer am Sinn des Gesetzes orientierten Auslegung des § 44 Abs. 1 FGO die rechtzeitige Erhebung des Einspruchs als Prozeßvoraussetzung angesehen hat, hält er daran nicht mehr fest.

    Deshalb hatte der erkennende Senat in seiner Entscheidung in BFHE 99, 100, BStBl II 1970, 548 auch unabhängig vom Wortlaut des § 44 Abs. 1 FGO die fristgerechte Einlegung des Einspruchs als Sachurteilsvoraussetzung angesehen.

    Die fristgerechte Einlegung des Einspruchs stellt somit eine bei der Sachentscheidung zu beachtende materiell-rechtliche Vorfrage dar (vgl. dazu BFHE 99, 100, 104, BStBl II 1970, 548; v. Wallis in Hübschmann-Hepp-Spitaler, a. a. O., § 44 FGO Anm. 15).

    Deshalb ist es im Regelfall aus revisionsrechtlicher Sicht unerheblich, ob das FG, wenn die Einspruchsfrist nicht unverschuldet versäumt worden ist, die Klage durch Endurteil als unzulässig oder als unbegründet abgewiesen hat (vgl. BFHE 99, 100, 104, BStBl II 1970, 548).

  • BFH, 11.10.1977 - VII R 73/74

    Verwerfung eines verspäteten Einspruchs - Unzulässigkeit - Klage -

    Auszug aus BFH, 24.07.1984 - VII R 122/80
    Hat das FA nach Versäumung der Einspruchsfrist über den Einspruch sachlich-rechtlich entschieden, statt ihn als unzulässig zu verwerfen (§ 358 Satz 2 AO 1977), so ist die gegen den unanfechtbaren Verwaltungsakt erhobene Klage gleichwohl zulässig (Anschluß an das BFH-Urteil vom 11. Oktober 1977 VII R 73/74, BFHE 124, 1, BStBl II 1978, 154).

    Der erkennende Senat hat im Urteil vom 11. Oktober 1977 VII R 73/74 (BFHE 124, 1, BStBl II 1978, 154) für den Fall, daß das FA einen verspäteten Einspruch zu Recht als unzulässig verworfen hat, entschieden, daß eine gegen diese Entscheidung gerichtete Klage nicht als unzulässig, sondern als unbegründet abzuweisen sei.

    Wie in seinem Urteil in BFHE 124, 1, BStBl II 1978, 154 bereits angedeutet, hält er eine Entscheidung durch Sachurteil unabhängig davon, ob die Finanzverwaltung den Einspruch als unzulässig verworfen oder - wie im Streitfall - als unbegründet zurückgewiesen hat, und über den Fall der isolierten Anfechtung der Einspruchsentscheidung hinaus für geboten.

  • BVerwG, 16.01.1964 - VIII C 72.62

    Zulässigkeit einer Anfechtungsklage gegen einen unanfechtbaren Verwaltungsakt

    Auszug aus BFH, 24.07.1984 - VII R 122/80
    Auch der VIII. Senat des Bundesverwaltungsgerichts (BVerwG) hat für einen dem Streitfall vergleichbaren Sachverhalt, bei dem die Behörde den außergerichtlichen Rechtsbehelf trotz Fristversäumung nicht als unzulässig, sondern als unbegründet zurückgewiesen hatte, u. a. mit der Begründung, Prozeßvoraussetzung sei nicht die Rechtzeitigkeit, sondern die Erfolglosigkeit des Einspruchs, die Klage als zulässig angesehen (Urteil vom 16. Januar 1964 VIII C 72.62, Deutsches Verwaltungsblatt - DVBl - 1965, 89).

    Fragen des Verwaltungsverfahrensrechts sind ebenso wie die des materiellen Verwaltungsrechts im Prozeß im Rahmen der Begründetheit der Klage zu untersuchen und nicht bei deren Zulässigkeit (v. Wallis in Hübschmann-Hepp-Spitaler, a. a. O., § 44 FGO Anm. 14; BVerwG- Urteil in DVBl 1965, 89).

  • BFH, 28.01.1982 - V R 100/80

    Folgen der Teilrücknahme eines Haftungsbescheids

    Auszug aus BFH, 24.07.1984 - VII R 122/80
    c) Die auf § 68 FGO gestützte Auffassung des erkennenden Senats, die im Streitfall zur Begründetheit der Revision führt, steht nicht in Widerspruch zu den Ausführungen des V. Senats des BFH im Urteil vom 28. Januar 1982 V R 100/80 (BFHE 135, 27, BStBl II 1982, 292).

    Es ist zwar zutreffend, daß seit dem Inkrafttreten der AO 1977 bei Haftungsbescheiden nicht mehr die Vorschriften über die Aufhebung und Änderung von Steuerbescheiden sinngemäß anzuwenden sind (so früher § 97 Abs. 2 AO), sondern nunmehr die allgemeinen Vorschriften für Verwaltungsakte im Dritten Teil der AO 1977 gelten (BFHE 135, 27, BStBl II 1982, 292; Tipke-Kruse, a. a. O., § 191 AO 1977 Anm. 18, 24; Offerhaus in Hübschmann-Hepp-Spitaler, a. a. O., § 191 AO 1977 Anm. 63, 97; Helsper in Koch, a. a. O., § 191 Rz. 19; Kühn-Kutter-Hofmann, Abgabenordnung (AO 1977)/Finanzgerichtsordnung, 14. Aufl., § 191 AO 1977 Anm. 2).

  • BFH, 14.05.1969 - VII B 180/67

    Steuerbescheid - Festgesetzte Steuer - Änderungsbescheid - Rechtliche Grundlage

    Auszug aus BFH, 24.07.1984 - VII R 122/80
    Das bedeutet, daß der neue Bescheid in vollem Umfang an die Stelle des ursprünglichen Bescheids tritt, der damit seine materielle Wirksamkeit verliert (Beschluß des erkennenden Senats vom 14. Mai 1969 VII B 180/67, BFHE 96, 5, BStBl II 1969, 538; Wörner-Grube, Die Aufhebung und Änderung von Steuerverwaltungsakten - AO 1977 -, 7. Aufl., 1983, 157; Gräber, a. a. O., § 68 Anm. 4, List in Hübschmann-Hepp-Spitaler, a. a. O., § 68 FGO Anm. 3).
  • BFH, 19.12.1968 - V R 19/68

    Gewährung von Nachsicht - Ermittlungen von Amts wegen - Anfechtungsklage

    Auszug aus BFH, 24.07.1984 - VII R 122/80
    Demgegenüber haben schon frühzeitig der IV. und der V. Senat des BFH in Fällen, in denen das FG die Klage eines Steuerpflichtigen wegen Versäumung der Einspruchsfrist als unbegründet abgewiesen hatte, die Vorentscheidung im Ergebnis und in der Begründung bestätigt (Urteile vom 12. September 1968 IV R 104/68, nicht veröffentlicht - NV - vom 13. August 1970 IV 48/65, BFHE 100, 171, 175, BStBl II 1970, 839, und vom 19. Dezember 1968 V R 19-20/68, BFHE 94, 563, BStBl II 1969, 272).
  • BFH, 22.10.1975 - I R 214/73

    Verspäteter Zugang - Einschreibebrief - Tägliche Leerung - Postfach des

    Auszug aus BFH, 24.07.1984 - VII R 122/80
    Der Bundesfinanzhof (BFH) hat in früheren Entscheidungen teilweise die Auffassung vertreten, die Zulässigkeit des Einspruchs gehöre zu den in jeder Verfahrenslage von Amts wegen zu prüfenden Sachurteilsvoraussetzungen, so daß bei nicht fristgerechter Einlegung des Einspruchs die gegen den unanfechtbaren Bescheid gerichtete Klage unzulässig sei (Urteil des erkennenden Senats vom 14. April 1970 VII R 69/68, BFHE 99, 100, BStBl II 1970, 548, und Urteil des I. Senats vom 22. Oktober 1975 I R 214/73, BFHE 117, 139, BStBl II 1976, 76).
  • BFH, 13.08.1970 - IV 48/65

    Zusammenzuveranlagende Eheleute - Gemeinsame Steuererklärung -

    Auszug aus BFH, 24.07.1984 - VII R 122/80
    Demgegenüber haben schon frühzeitig der IV. und der V. Senat des BFH in Fällen, in denen das FG die Klage eines Steuerpflichtigen wegen Versäumung der Einspruchsfrist als unbegründet abgewiesen hatte, die Vorentscheidung im Ergebnis und in der Begründung bestätigt (Urteile vom 12. September 1968 IV R 104/68, nicht veröffentlicht - NV - vom 13. August 1970 IV 48/65, BFHE 100, 171, 175, BStBl II 1970, 839, und vom 19. Dezember 1968 V R 19-20/68, BFHE 94, 563, BStBl II 1969, 272).
  • BFH, 25.10.1972 - GrS 1/72

    Steuerbescheid - Gegenstand des Revisionsverfahrens - Berichtigungsbescheid -

    Auszug aus BFH, 24.07.1984 - VII R 122/80
    Wie der Große Senat des BFH in seinem Beschluß vom 25. Oktober 1972 GrS 1/72 (BFHE 108, 1, BStBl II 1973, 231, 233) ausgeführt hat, wird der ursprüngliche Bescheid von dem Änderungsbescheid umfaßt.
  • BFH, 20.11.1973 - VII R 33/71

    Steuerbescheid - Zwei Steuerfestsetzungen - Revision - Abänderung -

    Auszug aus BFH, 24.07.1984 - VII R 122/80
    Der erkennende Senat hat überdies in seinem Urteil vom 20. November 1973 VII R 33/71 (BFHE 111, 13, BStBl II 1974, 113, 114) ausgeführt, daß es nicht darauf ankommt, welche Bedeutung den Begriffen "Änderung" und "Ersetzung" in den allgemeinen abgabenrechtlichen Verfahrensvorschriften beizulegen ist, sondern daß allein entscheidend die prozeßrechtliche Frage ist, ob ein mit Rechtsbehelfen angreifbarer Verwaltungsakt den ursprünglichen Verwaltungsakt formell geändert oder ersetzt hat, so daß dem Kläger im Falle seines Antrags gemäß § 68 FGO ein gesondertes Rechtsbehelfsverfahren hinsichtlich des Änderungsbescheids erspart wird (vgl. List in Hübschmann-Hepp-Spitaler, a. a. O., § 68 FGO Anm. 7; Ziemer-Haarmann-Lohse-Beermann, Rechtsschutz in Steuersachen, Bd. 2 Tz. 7451).
  • BFH, 27.10.1992 - VIII R 41/89

    Voraussetzungen für Änderungen gem. § 173 Abs. 1 Nr. 1 AO 1977

    a) Der Änderungsbescheid für 1982 vom 10. Mai 1988, den die Kläger gemäß § 68 FGO zum Gegenstand des finanzgerichtlichen Verfahrens gemacht haben, hat den Regelungsinhalt des geänderten und ursprünglich mit der Klage angefochtenen Bescheides vom 10. Oktober 1985 in sich aufgenommen (vgl. Beschluß des Großen Senats des BFH vom 25. Oktober 1972 GrS 1/72, BFHE 108, 1, BStBl II 1973, 231; Urteil vom 8. Oktober 1985 VIII R 78/82, BFHE 145, 106, BStBl II 1986, 302; Urteil vom 24. Juli 1984 VII R 122/80, BFHE 141, 470, BStBl II 1984, 791).
  • BFH, 11.07.2017 - IX R 41/15

    Bekanntgabe eines Verwaltungsakts im Ausland - Übermittlung mittels einfachen

    Erfolglos geblieben i.S. des § 44 Abs. 1 FGO ist ein außergerichtlicher Rechtsbehelf aber auch, wenn er wegen Versäumung der Einspruchsfrist als unzulässig verworfen wurde (grundlegend Urteil des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 24. Juli 1984 VII R 122/80, BFHE 141, 470, BStBl II 1984, 791).

    Die fristgerechte Einlegung des Einspruchs ist zwar bei der Sachentscheidung des FG als materiell-rechtliche Vorfrage zu prüfen, weil die gegen einen bestandskräftigen Verwaltungsakt erhobene Klage --ohne weitere Sachprüfung-- unbegründet ist (BFH-Urteil in BFHE 141, 470, BStBl II 1984, 791; vgl. auch Gräber/Levedag, Finanzgerichtsordnung, 8. Aufl., § 44 Rz 22, 30).

    Dies schließt es aber nicht aus, dass der nach Bekanntgabe der Einspruchsentscheidung ergangene Änderungsbescheid Gegenstand des finanzgerichtlichen Verfahrens wird (BFH-Urteil in BFHE 141, 470, BStBl II 1984, 791).

  • BFH, 11.12.1984 - VIII R 131/76

    Eine Verständigung über schwierig zu ermittelnde tatsächliche Umstände ist

    Für die Zeit nach Inkrafttreten der Abgabenordnung (AO 1977) hat der V. Senat des BFH ausgeführt, daß die Herabsetzung der Haftungssumme als Teilrücknahme des ursprünglichen Haftungsbescheids anzusehen ist (§ 130 Abs. 1 AO 1977), die diesen, soweit er von der Teilrücknahme nicht betroffen sei, unberührt lasse (§ 124 Abs. 2 AO 1977); das Verfahren gegen den ursprünglichen Haftungsbescheid sei, weil dieser weder geändert noch ersetzt worden sei, auch ohne Antrag nach § 68 FGO fortzuführen (Urteil vom 28. Januar 1982 V R 100/80, BFHE 135, 27, BStBl II 1982, 292; s. auch Urteil vom 24. Juli 1984 VII R 122/80, BFHE 141, 470, BStBl II 1984, 791).
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