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   BFH, 14.03.1989 - VII R 75/85   

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BFH, 14.03.1989 - VII R 75/85 (https://dejure.org/1989,20)
BFH, Entscheidung vom 14.03.1989 - VII R 75/85 (https://dejure.org/1989,20)
BFH, Entscheidung vom 14. März 1989 - VII R 75/85 (https://dejure.org/1989,20)
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Volltextveröffentlichungen (4)

Papierfundstellen

  • BFHE 156, 66
  • NVwZ 1990, 303
  • BB 1989, 1191
  • BB 1989, 2385
  • DB 1989, 1272
  • BStBl II 1989, 534
 
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Wird zitiert von ... (183)Neu Zitiert selbst (23)

  • BFH, 28.11.1973 - I R 66/71

    Zustellung - Beweislast - Zugang des Steuerbescheids - Erster Anschein -

    Auszug aus BFH, 14.03.1989 - VII R 75/85
    Mit ihrem Einwand, der ursprüngliche Einkommensteuerbescheid 1975 sei ihnen nie zugegangen, weshalb die Verjährung nicht mit Ablauf des Jahres 1977 habe beginnen können, könnten die Kläger nicht gehört werden (vgl. Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 28. November 1973 I R 66/71, BFHE 110, 502, BStBl II 1974, 70).

    Das Urteil des BFH in BFHE 110, 502, BStBl II 1974, 70 sei für den Fall einer Steuernachforderung durch das FA ergangen.

    Soweit der Senat mit dieser Auffassung von den Entscheidungen des I. Senats in BFHE 110, 502, BStBl II 1974, 70, vom 26. November 1975 I R 44/74 (BFHE 117, 539, 540, BStBl II 1976, 304), vom 12. August 1981 I R 140/78 (BFHE 134, 213, 215, BStBl II 1982, 102), der nicht veröffentlichten Entscheidung des III. Senats vom 22. April 1977 III R 136/75, der Entscheidung des IV. Senats vom 14. August 1975 IV R 150/71 (BFHE 119, 201, 204, BStBl II 1976, 764), der Entscheidung des VI. Senats vom 4. März 1977 VI R 242/74 (BFHE 121, 389, 391, BStBl II 1977, 523) und den nicht veröffentlichten Entscheidungen des VIII. Senats vom 7. März 1978 VIII R 139/73 und vom 27. Januar 1979 VIII R 82/79 abweicht, haben die betreffenden Senate einer Änderung der Rechtsprechung im Ergebnis zugestimmt.

  • BFH, 13.01.1987 - VII R 10/84
    Auszug aus BFH, 14.03.1989 - VII R 75/85
    Es hat dabei jedoch die Grundsätze des Anscheinsbeweises verkannt, deren Einhaltung vom Revisionsgericht zu überprüfen ist (statt vieler: Urteil des Bundesverwaltungsgerichts - BVerwG - vom 7. Dezember 1967 II C 127.64, Buchholz, Sammel- und Nachschlagewerk der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts, 310, § 86 VwGO Anhang Nr. 37; Urteile des Bundesgerichtshofs - BGH - vom 18. Dezember 1952 VI ZR 54/52, BGHZ 18, 311, 318; Senatsurteil vom 13. Januar 1987 VII R 10/84, BFH/NV 1987, 728, 731; Greger, Praxis und Dogmatik des Anscheinsbeweises, Versicherungsrecht - VersR - 1980, 1091, 1092, m. w. N. der Rechtsprechung).

    Die richtige Anwendung der Grundsätze des Anscheinsbeweises ist daher vom Revisionsgericht von Amts wegen zu überprüfen (Senatsurteil in BFH/NV 1987, 728, 731).

    b) Der Anscheinsbeweis kommt auch im finanzgerichtlichen Verfahren in Betracht (Senatsurteil in BFH/NV 1987, 728, 731; BFH- Urteil vom 13. November 1979 VIII R 93/73, BFHE 129, 53, BStBl II 1980, 69; Senatsurteil vom 29. Juni 1982 VII R 68/78, BFHE 136, 334, 338).

  • BFH, 23.09.1966 - III 226/63

    Bewirkung einer Einspruchsentscheidung durch einfache Aufgabe des Briefs

    Auszug aus BFH, 14.03.1989 - VII R 75/85
    Auf diese Weise würde das von der Behörde als Absender zu beweisende gesetzliche Erfordernis des Zugangs (§ 122 Abs. 2 AO 1977) praktisch durch den bloßen Nachweis der Absendung ersetzt; denn der Empfänger kann in der Regel nicht substantiiert einen anderen, atypischen Geschehensablauf darlegen (so im Ergebnis auch BFH- Urteile vom 23. September 1966 III 226/63, BFHE 87, 203, BStBl III 1967, 99; vom 5. Dezember 1974 V R 111/74, BFHE 114, 176, BStBl II 1975, 286; und vom 8. Dezember 1976 I R 240/74, BFHE 121, 142, BStBl II 1977, 321, III 1 a bb der Gründe).

    Will die Behörde Streit darüber vermeiden, ob ein abgesandter schriftlicher Verwaltungsakt auch angekommen ist, so kann sie den Verwaltungsakt förmlich zustellen oder die Form des Einschreibens mit Rückschein wählen (vgl. auch BFHE 87, 203, BStBl III 1967, 99).

  • BGH, 27.05.1957 - II ZR 132/56

    Umfang der Inanspruchnahme des Versicherungsnehmers durch den Versicherer

    Auszug aus BFH, 14.03.1989 - VII R 75/85
    Mag die Zahl der verlorengegangenen Brief- oder Einschreibsendungen im Verhältnis zum Gesamtbeförderungsvolumen der Deutschen Bundespost auch sehr gering, unter Umständen sogar unter statistischen Gesichtspunkten zu vernachlässigen sein, so läßt sich doch nach Auffassung des Senats, der sich insoweit der Rechtsprechung des BGH anschließt (Urteil vom 27. Mai 1957 II ZR 132/56, BGHZ 24, 308, 312; Beschluß vom 5. April 1978 IV ZB 20/78, Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung - HFR - 1979, 27), unter diesen Umständen nicht sagen, daß Zugang oder Verlust einer Briefsendung typisch seien.

    Der Anscheinsbeweis ist aber nicht schon dann geführt, wenn zwei verschiedene Möglichkeiten eines Geschehensablaufs in Betracht zu ziehen sind, von denen die eine wahrscheinlicher ist als die andere (BGHZ 24, 308, 312; BVerwG-Urteile in Buchholz, a. a. O.; kritisch zur BGH- Rechtsprechung Diederichsen, a. a. O., S. 221).

  • BFH, 26.11.1975 - I R 44/74

    Entscheidung über Vorliegen eines steuerbegünstigten Gewinns ist im

    Auszug aus BFH, 14.03.1989 - VII R 75/85
    Soweit der Senat mit dieser Auffassung von den Entscheidungen des I. Senats in BFHE 110, 502, BStBl II 1974, 70, vom 26. November 1975 I R 44/74 (BFHE 117, 539, 540, BStBl II 1976, 304), vom 12. August 1981 I R 140/78 (BFHE 134, 213, 215, BStBl II 1982, 102), der nicht veröffentlichten Entscheidung des III. Senats vom 22. April 1977 III R 136/75, der Entscheidung des IV. Senats vom 14. August 1975 IV R 150/71 (BFHE 119, 201, 204, BStBl II 1976, 764), der Entscheidung des VI. Senats vom 4. März 1977 VI R 242/74 (BFHE 121, 389, 391, BStBl II 1977, 523) und den nicht veröffentlichten Entscheidungen des VIII. Senats vom 7. März 1978 VIII R 139/73 und vom 27. Januar 1979 VIII R 82/79 abweicht, haben die betreffenden Senate einer Änderung der Rechtsprechung im Ergebnis zugestimmt.
  • BFH, 05.12.1974 - V R 111/74

    Bekanntgabe - Behörde - Einfacher Brief - Nachweispflicht - Zugangsmangel -

    Auszug aus BFH, 14.03.1989 - VII R 75/85
    Auf diese Weise würde das von der Behörde als Absender zu beweisende gesetzliche Erfordernis des Zugangs (§ 122 Abs. 2 AO 1977) praktisch durch den bloßen Nachweis der Absendung ersetzt; denn der Empfänger kann in der Regel nicht substantiiert einen anderen, atypischen Geschehensablauf darlegen (so im Ergebnis auch BFH- Urteile vom 23. September 1966 III 226/63, BFHE 87, 203, BStBl III 1967, 99; vom 5. Dezember 1974 V R 111/74, BFHE 114, 176, BStBl II 1975, 286; und vom 8. Dezember 1976 I R 240/74, BFHE 121, 142, BStBl II 1977, 321, III 1 a bb der Gründe).
  • BFH, 08.12.1976 - I R 240/74

    Zusammenveranlagung von Eheleuten - Rechtsbehelfsverfahren - Notwendige Beiladung

    Auszug aus BFH, 14.03.1989 - VII R 75/85
    Auf diese Weise würde das von der Behörde als Absender zu beweisende gesetzliche Erfordernis des Zugangs (§ 122 Abs. 2 AO 1977) praktisch durch den bloßen Nachweis der Absendung ersetzt; denn der Empfänger kann in der Regel nicht substantiiert einen anderen, atypischen Geschehensablauf darlegen (so im Ergebnis auch BFH- Urteile vom 23. September 1966 III 226/63, BFHE 87, 203, BStBl III 1967, 99; vom 5. Dezember 1974 V R 111/74, BFHE 114, 176, BStBl II 1975, 286; und vom 8. Dezember 1976 I R 240/74, BFHE 121, 142, BStBl II 1977, 321, III 1 a bb der Gründe).
  • BFH, 14.08.1975 - IV R 150/71

    Voller Beweis - Zugestellter Bescheid - Zustellung durch einfachen Brief - Zugang

    Auszug aus BFH, 14.03.1989 - VII R 75/85
    Soweit der Senat mit dieser Auffassung von den Entscheidungen des I. Senats in BFHE 110, 502, BStBl II 1974, 70, vom 26. November 1975 I R 44/74 (BFHE 117, 539, 540, BStBl II 1976, 304), vom 12. August 1981 I R 140/78 (BFHE 134, 213, 215, BStBl II 1982, 102), der nicht veröffentlichten Entscheidung des III. Senats vom 22. April 1977 III R 136/75, der Entscheidung des IV. Senats vom 14. August 1975 IV R 150/71 (BFHE 119, 201, 204, BStBl II 1976, 764), der Entscheidung des VI. Senats vom 4. März 1977 VI R 242/74 (BFHE 121, 389, 391, BStBl II 1977, 523) und den nicht veröffentlichten Entscheidungen des VIII. Senats vom 7. März 1978 VIII R 139/73 und vom 27. Januar 1979 VIII R 82/79 abweicht, haben die betreffenden Senate einer Änderung der Rechtsprechung im Ergebnis zugestimmt.
  • BFH, 04.03.1977 - VI R 242/74

    Nachweis eines Postnachsendeantrags - Ausführung durch die Post - Verspätung des

    Auszug aus BFH, 14.03.1989 - VII R 75/85
    Soweit der Senat mit dieser Auffassung von den Entscheidungen des I. Senats in BFHE 110, 502, BStBl II 1974, 70, vom 26. November 1975 I R 44/74 (BFHE 117, 539, 540, BStBl II 1976, 304), vom 12. August 1981 I R 140/78 (BFHE 134, 213, 215, BStBl II 1982, 102), der nicht veröffentlichten Entscheidung des III. Senats vom 22. April 1977 III R 136/75, der Entscheidung des IV. Senats vom 14. August 1975 IV R 150/71 (BFHE 119, 201, 204, BStBl II 1976, 764), der Entscheidung des VI. Senats vom 4. März 1977 VI R 242/74 (BFHE 121, 389, 391, BStBl II 1977, 523) und den nicht veröffentlichten Entscheidungen des VIII. Senats vom 7. März 1978 VIII R 139/73 und vom 27. Januar 1979 VIII R 82/79 abweicht, haben die betreffenden Senate einer Änderung der Rechtsprechung im Ergebnis zugestimmt.
  • BFH, 12.08.1981 - I R 140/78

    Bekanntgabe - Steuerbescheid - Postzustellung

    Auszug aus BFH, 14.03.1989 - VII R 75/85
    Soweit der Senat mit dieser Auffassung von den Entscheidungen des I. Senats in BFHE 110, 502, BStBl II 1974, 70, vom 26. November 1975 I R 44/74 (BFHE 117, 539, 540, BStBl II 1976, 304), vom 12. August 1981 I R 140/78 (BFHE 134, 213, 215, BStBl II 1982, 102), der nicht veröffentlichten Entscheidung des III. Senats vom 22. April 1977 III R 136/75, der Entscheidung des IV. Senats vom 14. August 1975 IV R 150/71 (BFHE 119, 201, 204, BStBl II 1976, 764), der Entscheidung des VI. Senats vom 4. März 1977 VI R 242/74 (BFHE 121, 389, 391, BStBl II 1977, 523) und den nicht veröffentlichten Entscheidungen des VIII. Senats vom 7. März 1978 VIII R 139/73 und vom 27. Januar 1979 VIII R 82/79 abweicht, haben die betreffenden Senate einer Änderung der Rechtsprechung im Ergebnis zugestimmt.
  • BFH, 29.06.1982 - VII R 68/78
  • BGH, 19.11.1957 - VI ZR 122/57
  • BGH, 25.09.1952 - III ZR 322/51

    Ursächlichkeit einer Unterlassung

  • BVerwG, 21.11.1968 - II C 100.65

    Anwendungsbereich der Regeln des prima-facie-Beweises - Anscheinsbeweis bei

  • BGH, 05.04.1978 - IV ZB 20/78

    Antrag auf Wiedereinsetzung in den vorigen Stand wegen Versäumung der

  • BFH, 10.11.1987 - VII R 171/84

    Der Steuerpflichtige hat bei Angabe eines falschen Kontos die Verlustgefahr für

  • BVerwG, 07.12.1967 - II C 127.64

    Beweis der Zustellung der Entlassungsurkunde aus dem Dienst als Stellvertretender

  • BVerwG, 23.02.1979 - 4 C 86.76

    Bestandsschutz im Rahmen einer Untersagungsverfügung

  • BGH, 24.10.1955 - II ZR 345/53

    Unfallversicherung. Trunkenheit am Steuer

  • BFH, 13.11.1979 - VIII R 93/73

    Entkräftung des Beweises des ersten Anscheins - Erwerb in Abbruchabsicht -

  • BGH, 18.12.1952 - VI ZR 54/52

    Abkommen von der Fahrbahn nach Überholtwerden I - § 823 BGB, § 286 ZPO,

  • BVerwG, 26.05.1966 - II C 11.63

    Rechtsmittel

  • RG, 07.05.1920 - VII 12/20

    Ist der Nachtpförtner eines Hotels im Sinne des § 701 Abs. 2 BGB. als "den

  • BSG, 26.07.2007 - B 13 R 4/06 R

    Regelaltersrente - Hinweispflicht des Rentenversicherungsträgers auf eine

    Die Rechtsprechung hat bereits geklärt, dass ohne eine nähere Regelung weder eine Vermutung für den Zugang eines mit einfachem Brief übersandten Schreibens besteht (Bundesverfassungsgericht, Kammerbeschluss vom 15.5.1991 - 1 BvR 1441/90, NJW 1991, 2757; ebenso bereits Bundesfinanzhof vom 23.9.1966, BFHE 87, 203) noch insoweit die Grundsätze des Anscheinsbeweises gelten (BFH vom 14.3.1989, BFHE 156, 66 unter Aufgabe früherer Rechtsprechung: S 73; Bundesgerichtshof vom 5.4.1978 - IV ZB 20/78, VersR 1978, 671; BGH vom 24.4.1996 - VIII ZR 150/95, NJW 1996, 2033, 2035 aE).

    Denn die volle Überzeugung des Gerichts vom Zugang lässt sich auf eine - wenn auch große - Wahrscheinlichkeit nicht gründen (BFH vom 14.3.1989, BFHE 156, 66, 71).

    In diesem Sinne aber bestehen schon dann "Zweifel", wenn der Adressat den Zugang - schlicht - bestreitet (BFH vom 14.3.1989, BFHE 156, 66, 71).

    Denn ihm ist im Regelfall schon aus logischen Gründen nicht möglich, näher darzulegen, ihm sei ein per einfachem Brief übersandtes Schreiben nicht zugegangen (zum Grundsatz "negativa non sunt probanda" s auch BFH vom 14.3.1989, BFHE 156, 66, 71 mwN; im Einzelnen hierzu: Hebeler, DÖV 2006, 112, 114 f).

  • BFH, 14.10.2003 - IX R 68/98

    Bekanntgabe: Verlängerung der Dreitagesfrist

    Da die Aufgabe des Verwaltungsakts zur Post nicht im Wege des Anscheinsbeweises geführt werden kann (ständige Rechtsprechung: BFH-Urteile vom 14. März 1989 VII R 75/85, BFHE 156, 66, BStBl II 1989, 534; vom 4. Oktober 1989 VI R 55/86, BFH/NV 1990, 148; vom 15. September 1994 XI R 31/94, BFHE 175, 327, BStBl II 1995, 41; vom 28. September 2000 III R 43/97, BFHE 193, 28, BStBl II 2001, 211, unter II. 3. b) und die Finanzämter die Feststellungslast für den tatsächlichen Zeitpunkt der Aufgabe zur Post tragen (BFH-Urteile vom 26. April 1989 I R 86/88, BFHE 157, 19, BStBl II 1989, 695, unter II. 5.; in BFHE 193, 28, BStBl II 2001, 211, unter II. 3. a), droht dann die Finanzverwaltung hinsichtlich der Einzelheiten des Postabsendeverfahrens im steuerrechtlichen Massenverfahren in Beweisnot zu geraten (vgl. BFH-Urteile vom 19. Dezember 1984 I R 7/82, BFHE 143, 200, BStBl II 1985, 485; in BFHE 157, 19, BStBl II 1989, 695).
  • VGH Baden-Württemberg, 18.10.2017 - 2 S 114/17

    Bestreiten des Zugangs von Rundfunkgebührenbescheiden; anzuwendendes Landesrecht;

    Liegen diese Voraussetzungen vor, so ist aufgrund der stetig wiederholten und bestätigten Lebenserfahrung der Schluss auf einen "typischen Geschehensablauf" gerechtfertigt, aufgrund dessen auch im konkreten Fall auf das Vorhandensein eines bestimmten Kausalverlaufs geschlossen werden kann (BFH, Urteil vom 14.03.1989 - VII R 75/85 -, NVwZ 1990, 303, juris Rdnr. 12).

    Ein solcher Indizienbeweis kann vor allem dann in Betracht kommen, wenn die Behauptung eines Klägers, es sei ihm kein Schriftstück zugegangen, angesichts der besonderen Umstände des Einzelfalles als reine Schutzbehauptung bewertet werden muss (vgl. BFH, Urteil vom 14.03.1989 - VII R 75/85 -, juris Rdnr. 18; SächsOVG, Beschluss vom 12.01.2016 - 3 B 273/15 -, juris Rdnr. 10f, OVG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 11.08.2015 - 4 M 103/15 -, juris Rdnr. 6).

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