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   BFH, 26.03.1991 - VIII R 315/84   

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BFH, 26.03.1991 - VIII R 315/84 (https://dejure.org/1991,347)
BFH, Entscheidung vom 26.03.1991 - VIII R 315/84 (https://dejure.org/1991,347)
BFH, Entscheidung vom 26. März 1991 - VIII R 315/84 (https://dejure.org/1991,347)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Simons & Moll-Simons

    AO 1977 § 41 Abs. 1, § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2; EStG § 16 Abs. 1 und 2

  • Wolters Kluwer

    Ereignis mit steuerlicher Rückwirkung - Veräußerungszeitpunkt - Freistellung von Betriebsschulden - Grundpfandrecht als Sicherheit

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BFHE 166, 7
  • NJW 1992, 2248 (Ls.)
  • BB 1992, 627
  • BB 1992, 836
  • DB 1992, 816
  • BStBl II 1992, 472
 
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Wird zitiert von ... (30)Neu Zitiert selbst (43)

  • BFH, 12.07.1990 - IV R 37/89

    Zeitpunkt der Gewinnminderung bei Bürgschaft eines Kommanditisten für KG

    Auszug aus BFH, 26.03.1991 - VIII R 315/84
    Entsprechendes gilt nach der Entscheidung des BFH vom 12. Juli 1990 IV R 37/89 (BFHE 162, 30, BStBl II 1991, 64), wenn das negative Kapitalkonto des Kommanditisten nicht anläßlich seines Ausscheidens aus der KG, sondern bei der Aufgabe des Betriebs fortfällt, der Kommanditist aber weiterhin mit seiner Inanspruchnahme aus einer für die KG eingegangenen Bürgschaft rechnen muß.

    War eine Inanspruchnahme des Gesellschafters aus der Bürgschaft im Zeitpunkt der Betriebsaufgabe oder im Zeitpunkt seines Ausscheidens nicht zu erwarten und wird er später gleichwohl von den Gläubigern der Gesellschaft in Anspruch genommen, so soll dieser Vorgang nach den Urteilen in BFHE 124, 56, BStBl II 1978, 149, und BFHE 162, 30, BStBl II 1991, 64 nicht zu einer rückwirkenden Minderung des Veräußerungsgewinns führen, sondern zu einem nachträglichen Verlust aus Gewerbebetrieb.

    Umgekehrt müsse der ausgeschiedene Gesellschafter einen nachträglichen (nicht nach § 34 EStG begünstigten) Gewinn versteuern, wenn er wegen der im Zeitpunkt seines Ausscheidens drohenden Inanspruchnahme aus der Bürgschaft keinen Veräußerungsgewinn erzielt habe, später aber wider Erwarten nicht zur Haftung herangezogen worden sei (BFHE 162, 30, BStBl II 1991, 64).

    Der Senat weicht mit der von ihm vertretenen Auffassung von Entscheidungen des I. Senats (BFHE 124, 56, BStBl II 1978, 149, und BFHE 159, 523, BStBl II 1990, 537) und des IV. Senats (BFHE 134, 15, BStBl II 1981, 795, und BFHE 162, 30, BStBl II 1991, 64) ab.

    Der IV. Senat hat mitgeteilt, er stimme einer Abweichung von den Entscheidungen in BFHE 134, 15, BStBl II 1981, 795, und BFHE 162, 30, BStBl II 1991, 64 nicht zu.

  • BFH, 26.05.1981 - IV R 47/78

    Zurechnung von Verlustanteilen beim Kommanditisten bis zum Zeitpunkt seines

    Auszug aus BFH, 26.03.1991 - VIII R 315/84
    In zahlreichen Entscheidungen hat sich der BFH mit der Frage befaßt, welche einkommensteuerrechtlichen Folgen eintreten, wenn ein Gesellschafter mit negativem Kapitalkonto aus einer OHG oder KG ausscheidet und die verbleibenden Gesellschafter auf den Ausgleich des Minuskapitals verzichten (vgl. Urteile vom 6. Dezember 1962 IV 321/60 U, BFHE 76, 360, BStBl III 1963, 133; vom 24. November 1965 VI 325/63 U, BFHE 84, 388, BStBl III 1966, 141; vom 30. November 1977 I R 27/75, BFHE 124, 56, BStBl II 1978, 149; vom 26. Mai 1981 IV R 47/78, BFHE 134, 15, BStBl II 1981, 795).

    Diese Grundsätze hat der BFH auch auf einen ausscheidenden Kommanditisten mit negativem Kapitalkonto angewendet, der sich für Verbindlichkeiten der KG verbürgt hatte und dem seitens der verbliebenen Gesellschafter die Freistellung von der Verpflichtung zugesagt war: Der Ausscheidende verwirkliche keinen Veräußerungsgewinn, soweit diese Zusage nicht werthaltig sei und er befürchten müsse, von den Gesellschaftsgläubigern aus der Bürgschaft in Anspruch genommen zu werden (BFHE 134, 15, BStBl II 1981, 795).

    Der Senat weicht mit der von ihm vertretenen Auffassung von Entscheidungen des I. Senats (BFHE 124, 56, BStBl II 1978, 149, und BFHE 159, 523, BStBl II 1990, 537) und des IV. Senats (BFHE 134, 15, BStBl II 1981, 795, und BFHE 162, 30, BStBl II 1991, 64) ab.

    Der IV. Senat hat mitgeteilt, er stimme einer Abweichung von den Entscheidungen in BFHE 134, 15, BStBl II 1981, 795, und BFHE 162, 30, BStBl II 1991, 64 nicht zu.

  • BFH, 30.11.1977 - I R 27/75

    Ausscheiden eines Gesellschafters - OHG - Negatives Kapitalkonto - Freistellung

    Auszug aus BFH, 26.03.1991 - VIII R 315/84
    In zahlreichen Entscheidungen hat sich der BFH mit der Frage befaßt, welche einkommensteuerrechtlichen Folgen eintreten, wenn ein Gesellschafter mit negativem Kapitalkonto aus einer OHG oder KG ausscheidet und die verbleibenden Gesellschafter auf den Ausgleich des Minuskapitals verzichten (vgl. Urteile vom 6. Dezember 1962 IV 321/60 U, BFHE 76, 360, BStBl III 1963, 133; vom 24. November 1965 VI 325/63 U, BFHE 84, 388, BStBl III 1966, 141; vom 30. November 1977 I R 27/75, BFHE 124, 56, BStBl II 1978, 149; vom 26. Mai 1981 IV R 47/78, BFHE 134, 15, BStBl II 1981, 795).

    Das soll jedoch nicht gelten, wenn wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft und der verbleibenden Gesellschafter absehbar ist, daß die Zusage nicht eingehalten werden kann und der Ausgeschiedene für Schulden der Gesellschaft in Anspruch genommen werden wird (BFHE 84, 388, BStBl III 1966, 141; BFHE 124, 56, BStBl II 1978, 149).

    War eine Inanspruchnahme des Gesellschafters aus der Bürgschaft im Zeitpunkt der Betriebsaufgabe oder im Zeitpunkt seines Ausscheidens nicht zu erwarten und wird er später gleichwohl von den Gläubigern der Gesellschaft in Anspruch genommen, so soll dieser Vorgang nach den Urteilen in BFHE 124, 56, BStBl II 1978, 149, und BFHE 162, 30, BStBl II 1991, 64 nicht zu einer rückwirkenden Minderung des Veräußerungsgewinns führen, sondern zu einem nachträglichen Verlust aus Gewerbebetrieb.

    Der Senat weicht mit der von ihm vertretenen Auffassung von Entscheidungen des I. Senats (BFHE 124, 56, BStBl II 1978, 149, und BFHE 159, 523, BStBl II 1990, 537) und des IV. Senats (BFHE 134, 15, BStBl II 1981, 795, und BFHE 162, 30, BStBl II 1991, 64) ab.

  • BFH, 26.01.1989 - IV R 86/87

    Aufgabegewinn durch Schulderlaß im Zusammenhang mit Betriebsaufgabe

    Auszug aus BFH, 26.03.1991 - VIII R 315/84
    Nach ständiger Rechtsprechung des BFH gehört eine Schuld, deren Aufnahme betrieblich begründet war, grundsätzlich zum notwendigen Betriebsvermögen und bleibt dies unabhängig von einem etwaigen entgegenstehenden Willen des Steuerpflichtigen und einer erklärten "Entnahme" grundsätzlich auch nach Veräußerung oder Aufgabe des Betriebs (Urteile vom 11. Dezember 1980 I R 119/78, I R 61/79, I R 198/78, I R 174/78, BFHE 133, 22, 25, 27, 29, BStBl II 1981, 460, 461, 462, 463; vom 19. Januar 1982 VIII R 150/79, BFHE 135, 193, BStBl II 1982, 321; vom 27. November 1984 VIII R 2/81, BFHE 143, 120, BStBl II 1985, 323; vom 26. Januar 1989 IV R 86/87, BFHE 156, 141, BStBl II 1989, 456; vom 28. Februar 1990 I R 205/85, BFHE 159, 523, BStBl II 1990, 537; Beschluß vom 4. Juli 1990 GrS 2-3/88, BFHE 161, 290, 304, BStBl II 1990, 817, 824).

    Die Verbindlichkeiten behalten jedoch ihren betrieblichen Charakter, wenn und solange der Schuldentilgung Auszahlungshindernisse hinsichtlich des Veräußerungserlöses, Verwertungshindernisse hinsichtlich der zurückbehaltenen Aktivwerte und Rückzahlungshindernisse hinsichtlich der früheren Betriebsschulden entgegenstehen (BFHE 143, 120, BStBl II 1985, 323) oder wenn der Steuerpflichtige aus anderen Gründen keine Veranlassung hat, betriebliche Aktivwerte zur Schuldentilgung einzusetzen (vgl. Urteil in BFHE 156, 141, BStBl II 1989, 456: Zusage eines Erlasses der Betriebsschuld).

    Auch der Erlaß einer nach Veräußerung oder Aufgabe des Betriebs vom früheren Betriebsinhaber fortgeführten Verbindlichkeit kann zu nachträglichen Einkünften aus Gewerbebetrieb führen (BFH-Urteil vom 24. Oktober 1979 VIII R 49/77, BFHE 129, 334, BStBl II 1980, 186); steht der Erlaß jedoch in zeitlichem und sachlichem Zusammenhang mit der Aufgabe des Betriebs, so erhöht er den Betriebsaufgabegewinn (BFHE 156, 141, BStBl II 1989, 456).

    Steht zu erwarten, daß der Dritte seine Schuld nicht erfüllen kann, so ist beim (bilanzierenden) Grundschuldverpflichteten in Höhe der zu erwartenden Inanspruchnahme eine Rückstellung für eine ungewisse (dingliche) Verpflichtung in der Bilanz auszuweisen (BFH-Urteil in BFHE 156, 141, BStBl II 1989, 456).

  • BFH, 28.02.1990 - I R 205/85

    Ungewisse Verbindlichkeit als Betriebsschuld nach Betriebsveräußerung oder

    Auszug aus BFH, 26.03.1991 - VIII R 315/84
    Nach ständiger Rechtsprechung des BFH gehört eine Schuld, deren Aufnahme betrieblich begründet war, grundsätzlich zum notwendigen Betriebsvermögen und bleibt dies unabhängig von einem etwaigen entgegenstehenden Willen des Steuerpflichtigen und einer erklärten "Entnahme" grundsätzlich auch nach Veräußerung oder Aufgabe des Betriebs (Urteile vom 11. Dezember 1980 I R 119/78, I R 61/79, I R 198/78, I R 174/78, BFHE 133, 22, 25, 27, 29, BStBl II 1981, 460, 461, 462, 463; vom 19. Januar 1982 VIII R 150/79, BFHE 135, 193, BStBl II 1982, 321; vom 27. November 1984 VIII R 2/81, BFHE 143, 120, BStBl II 1985, 323; vom 26. Januar 1989 IV R 86/87, BFHE 156, 141, BStBl II 1989, 456; vom 28. Februar 1990 I R 205/85, BFHE 159, 523, BStBl II 1990, 537; Beschluß vom 4. Juli 1990 GrS 2-3/88, BFHE 161, 290, 304, BStBl II 1990, 817, 824).

    Weitergehend hat der I. Senat des BFH entschieden, daß eine nach Grund und/oder Höhe ungewisse Verbindlichkeit auch nach Veräußerung oder Aufgabe des Betriebs grundsätzlich mindestens bis zu dem Zeitpunkt notwendiges Betriebsvermögen bleibt, in dem sie zu einer nach Grund und Höhe gewissen Verbindlichkeit wird (BFHE 159, 523, BStBl II 1990, 537).

    Nach dem Urteil des BFH in BFHE 159, 523, BStBl II 1990, 537 erzielt ein Steuerpflichtiger nachträgliche Einkünfte aus Gewerbebetrieb, wenn eine ungewisse betriebliche Verbindlichkeit, die im Jahr der Betriebsaufgabe bei der Ermittlung des Veräußerungsgewinns den Wert des Betriebsvermögens gemindert hat, in einem späteren Veranlagungszeitraum vom Gläubiger herabgesetzt wird.

    Der Senat weicht mit der von ihm vertretenen Auffassung von Entscheidungen des I. Senats (BFHE 124, 56, BStBl II 1978, 149, und BFHE 159, 523, BStBl II 1990, 537) und des IV. Senats (BFHE 134, 15, BStBl II 1981, 795, und BFHE 162, 30, BStBl II 1991, 64) ab.

  • BFH, 27.11.1984 - VIII R 2/81

    Schuldzinsen als nachträgliche Betriebsausgaben bei Veräußerung eines

    Auszug aus BFH, 26.03.1991 - VIII R 315/84
    Nach ständiger Rechtsprechung des BFH gehört eine Schuld, deren Aufnahme betrieblich begründet war, grundsätzlich zum notwendigen Betriebsvermögen und bleibt dies unabhängig von einem etwaigen entgegenstehenden Willen des Steuerpflichtigen und einer erklärten "Entnahme" grundsätzlich auch nach Veräußerung oder Aufgabe des Betriebs (Urteile vom 11. Dezember 1980 I R 119/78, I R 61/79, I R 198/78, I R 174/78, BFHE 133, 22, 25, 27, 29, BStBl II 1981, 460, 461, 462, 463; vom 19. Januar 1982 VIII R 150/79, BFHE 135, 193, BStBl II 1982, 321; vom 27. November 1984 VIII R 2/81, BFHE 143, 120, BStBl II 1985, 323; vom 26. Januar 1989 IV R 86/87, BFHE 156, 141, BStBl II 1989, 456; vom 28. Februar 1990 I R 205/85, BFHE 159, 523, BStBl II 1990, 537; Beschluß vom 4. Juli 1990 GrS 2-3/88, BFHE 161, 290, 304, BStBl II 1990, 817, 824).

    Dem liegt die Vorstellung zugrunde, daß bei der Beendigung einer gewerblichen Tätigkeit die Schuldentilgung Vorrang vor einer privaten Bedürfnisbefriedigung habe (Urteil in BFHE 143, 120, BStBl II 1985, 323).

    Die Verbindlichkeiten behalten jedoch ihren betrieblichen Charakter, wenn und solange der Schuldentilgung Auszahlungshindernisse hinsichtlich des Veräußerungserlöses, Verwertungshindernisse hinsichtlich der zurückbehaltenen Aktivwerte und Rückzahlungshindernisse hinsichtlich der früheren Betriebsschulden entgegenstehen (BFHE 143, 120, BStBl II 1985, 323) oder wenn der Steuerpflichtige aus anderen Gründen keine Veranlassung hat, betriebliche Aktivwerte zur Schuldentilgung einzusetzen (vgl. Urteil in BFHE 156, 141, BStBl II 1989, 456: Zusage eines Erlasses der Betriebsschuld).

    In Anwendung dieser Grundsätze hat der BFH entschieden, daß Schuldzinsen für betrieblich begründete und bei der Veräußerung oder Aufgabe des Betriebs zurückbehaltene Verbindlichkeiten nachträgliche Betriebsausgaben i. S. von § 24 Nr. 2 EStG sein können (BFHE 133, 22, 25, 27, 29, BStBl II 1981, 460, 461, 462, 463; BFHE 135, 193, BStBl II 1982, 321; BFHE 143, 120, BStBl II 1985, 323).

  • BFH, 26.07.1984 - IV R 10/83

    Ob ein Ereignis steuerliche Rückwirkung i. S. von § 175 Abs. 1 Nr. 2 AO hat,

    Auszug aus BFH, 26.03.1991 - VIII R 315/84
    c) In welchen Fällen eine Änderung des Sachverhalts "steuerliche Wirkung für die Vergangenheit" entfaltet, ergibt sich nicht aus § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO 1977, sondern aus dem im Einzelfall anzuwendenden materiellen Steuergesetz oder aus der Generalnorm des § 41 Abs. 1 Satz 1 AO 1977 (BTDrucks VI/1982, 155; BFHE 141, 488, BStBl II 1984, 786; Fischer, a. a. O., § 41 AO 1977 Rz. 42; Klein/Orlopp, a. a. O., § 175 Anm. 1; Tipke/Kruse, a. a. O., § 175 AO 1977 Tz. 7, 10).

    d) Auch die Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung und Bilanzierung schließen nach der Sonderregelung des § 41 Abs. 1 Satz 2 AO 1977 die steuerliche Rückwirkung laufender Geschäftsvorfälle weitgehend aus (BFH-Urteil in BFHE 141, 488, BStBl II 1984, 786; Fischer, a. a. O., § 41 AO 1977 Rz. 129; Ruppe in Herrmann/Heuer/Raupach, a. a. O., Einf. EStG, Anm. 688 a. E.; Lauer, a. a. O., 37 ff.).

    Der BFH hat deshalb zu Recht ein Ereignis mit steuerlicher Rückwirkung angenommen, wenn der Gewinn aus der Veräußerung eines Gewerbebetriebs (§ 16 EStG) oder einer wesentlichen Beteiligung an einer Kapitalgesellschaft (§ 17 EStG) durch nachträgliche Vorgänge verändert wird (vgl. Urteil vom 2. Oktober 1984 VIII R 20/84, BFHE 143, 304, BStBl II 1985, 428; BFHE 141, 488, BStBl II 1984, 786).

  • BFH, 11.12.1980 - I R 61/79

    Schuldzinsen für am Privatgrundstück dinglich gesicherte Verbindlichkeiten des

    Auszug aus BFH, 26.03.1991 - VIII R 315/84
    Nach ständiger Rechtsprechung des BFH gehört eine Schuld, deren Aufnahme betrieblich begründet war, grundsätzlich zum notwendigen Betriebsvermögen und bleibt dies unabhängig von einem etwaigen entgegenstehenden Willen des Steuerpflichtigen und einer erklärten "Entnahme" grundsätzlich auch nach Veräußerung oder Aufgabe des Betriebs (Urteile vom 11. Dezember 1980 I R 119/78, I R 61/79, I R 198/78, I R 174/78, BFHE 133, 22, 25, 27, 29, BStBl II 1981, 460, 461, 462, 463; vom 19. Januar 1982 VIII R 150/79, BFHE 135, 193, BStBl II 1982, 321; vom 27. November 1984 VIII R 2/81, BFHE 143, 120, BStBl II 1985, 323; vom 26. Januar 1989 IV R 86/87, BFHE 156, 141, BStBl II 1989, 456; vom 28. Februar 1990 I R 205/85, BFHE 159, 523, BStBl II 1990, 537; Beschluß vom 4. Juli 1990 GrS 2-3/88, BFHE 161, 290, 304, BStBl II 1990, 817, 824).

    Vielmehr teilt die dingliche Last den betrieblichen Charakter der zugrunde liegenden schuldrechtlichen Verbindlichkeit (BFH-Urteil vom 11. Dezember 1980 I R 61/79, BFHE 133, 25, BStBl II 1981, 461).

    Ist der Veräußerer eines Betriebs nach der Veräußerung nicht mehr gewerblich tätig, so behält die Grundschuld, die eine fortbestehende, vom Erwerber übernommene Betriebsschuld sichert, ihren betrieblichen Charakter (BFHE 133, 25, BStBl II 1981, 461).

  • BFH, 11.12.1980 - I R 119/78

    Nach Betriebsaufgabe geleistete Schuldzinsen als nachträgliche Betriebsausgaben

    Auszug aus BFH, 26.03.1991 - VIII R 315/84
    Nach ständiger Rechtsprechung des BFH gehört eine Schuld, deren Aufnahme betrieblich begründet war, grundsätzlich zum notwendigen Betriebsvermögen und bleibt dies unabhängig von einem etwaigen entgegenstehenden Willen des Steuerpflichtigen und einer erklärten "Entnahme" grundsätzlich auch nach Veräußerung oder Aufgabe des Betriebs (Urteile vom 11. Dezember 1980 I R 119/78, I R 61/79, I R 198/78, I R 174/78, BFHE 133, 22, 25, 27, 29, BStBl II 1981, 460, 461, 462, 463; vom 19. Januar 1982 VIII R 150/79, BFHE 135, 193, BStBl II 1982, 321; vom 27. November 1984 VIII R 2/81, BFHE 143, 120, BStBl II 1985, 323; vom 26. Januar 1989 IV R 86/87, BFHE 156, 141, BStBl II 1989, 456; vom 28. Februar 1990 I R 205/85, BFHE 159, 523, BStBl II 1990, 537; Beschluß vom 4. Juli 1990 GrS 2-3/88, BFHE 161, 290, 304, BStBl II 1990, 817, 824).

    In Anwendung dieser Grundsätze hat der BFH entschieden, daß Schuldzinsen für betrieblich begründete und bei der Veräußerung oder Aufgabe des Betriebs zurückbehaltene Verbindlichkeiten nachträgliche Betriebsausgaben i. S. von § 24 Nr. 2 EStG sein können (BFHE 133, 22, 25, 27, 29, BStBl II 1981, 460, 461, 462, 463; BFHE 135, 193, BStBl II 1982, 321; BFHE 143, 120, BStBl II 1985, 323).

    Die Bezugnahme auf § 4 Abs. 1 und § 5 EStG in § 16 Abs. 2 Satz 2 EStG soll darüber hinaus bedeuten, daß die allgemeinen steuerrechtlichen Gewinnermittlungsvorschriften auch bei der Ermittlung des Werts des Betriebsvermögens zu beachten sind (BFH-Urteil in BFHE 133, 22, BStBl II 1981, 460, m. w. N.).

  • BFH, 24.11.1965 - VI 325/63 U

    Ausscheiden eines Gesellschafters aus einer überschuldeten Offenen

    Auszug aus BFH, 26.03.1991 - VIII R 315/84
    In zahlreichen Entscheidungen hat sich der BFH mit der Frage befaßt, welche einkommensteuerrechtlichen Folgen eintreten, wenn ein Gesellschafter mit negativem Kapitalkonto aus einer OHG oder KG ausscheidet und die verbleibenden Gesellschafter auf den Ausgleich des Minuskapitals verzichten (vgl. Urteile vom 6. Dezember 1962 IV 321/60 U, BFHE 76, 360, BStBl III 1963, 133; vom 24. November 1965 VI 325/63 U, BFHE 84, 388, BStBl III 1966, 141; vom 30. November 1977 I R 27/75, BFHE 124, 56, BStBl II 1978, 149; vom 26. Mai 1981 IV R 47/78, BFHE 134, 15, BStBl II 1981, 795).

    Das soll jedoch nicht gelten, wenn wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft und der verbleibenden Gesellschafter absehbar ist, daß die Zusage nicht eingehalten werden kann und der Ausgeschiedene für Schulden der Gesellschaft in Anspruch genommen werden wird (BFHE 84, 388, BStBl III 1966, 141; BFHE 124, 56, BStBl II 1978, 149).

    Nach der Entscheidung des BFH in BFHE 84, 388, BStBl III 1966, 141 verwirklicht der Ausscheidende erst dann einen Gewinn, wenn er später von den Betriebsschulden tatsächlich freigestellt wird.

  • BFH, 17.11.1987 - VIII R 348/82

    Zur Rückstellung für drohende Verluste trotz Verhandlungen über Vertragsänderung

  • BFH, 01.08.1968 - IV R 177/66

    Betriebsprüfung - Personengesellschaft - Einnahmenverkürzung - Gewinnverkürzung -

  • BFH, 06.12.1962 - IV 321/60 U

    Anwendung einer Einkommensteuerrichtlinie, wonach bei der Besteuerung

  • BFH, 19.01.1982 - VIII R 150/79

    Schuldzinsen als nachträgliche Betriebsausgaben, soweit Verbindlichkeiten bei

  • BFH, 18.09.1984 - VIII R 119/81

    Zum steuerrechtlichen Rückwirkungsverbot; hier: bei wesentlicher Beteiligung i.

  • BFH, 13.10.1989 - III R 30/85

    Gewinnermittlung - Überschußrechnung - Erkennbarkeit nach außen - Sammeln von

  • BFH, 05.07.1990 - GrS 4/89

    Bei vorweggenommener Erbfolge sind Gleichstellungsgelder, Abstandszahlungen und

  • BFH, 26.07.1984 - IV R 137/82

    Zum Besteuerungswahlrecht bei Veräußerung eines Teilbetriebs gegen Zeitrente

  • BFH, 22.06.1967 - I 192/64

    Steuerlich wirksame Rückgängigmachung eines Geschäftsvorgangs

  • BFH, 21.12.1972 - IV R 194/69

    Personengesellschaft - Eintritt des Gesellschafters - Austritt des

  • BFH, 22.02.1978 - I R 137/74

    Keine Rückstellung für künftige Betriebsausgaben nach Betriebsveräußerung oder

  • BFH, 12.07.1989 - X R 8/84

    Antrag auf Realsplittung bei nachträglicher Zustimmung des Leistungsempfängers

  • BFH, 15.03.1973 - VIII R 150/70

    Begriffsbestimmung des Bauherrn - Beurteilung der Bauherrneigenschaft -

  • BFH, 07.04.1989 - III R 9/87

    Gewinn aus der Auflösung eines Importwarenabschlags nur Aufgabegewinn, soweit im

  • BFH, 07.07.1983 - IV R 209/80

    Gewinnverteilung bei Personengesellschaften

  • BFH, 02.10.1984 - VIII R 20/84

    Ermittlung und Zeitpunkt der Erfassung eines Auflösungsverlustes nach § 17 Abs. 4

  • BFH, 18.04.1973 - I R 57/71

    Keine Tarifvergünstigung für nur im zeitlichen Zusammenhang mit einer

  • BFH, 12.07.1973 - IV R 183/70

    Betriebsveräußerung - Rückstellung für Pensionsanwartschaften - Laufender Gewinn

  • BFH, 03.02.1988 - I R 399/83

    Anschaffungsgeschäft - Rückabwicklung - Börsenumsatzsteuer - Rückwirkende

  • BFH, 01.03.1977 - VIII R 106/74

    Ausschüttung auf im Privatvermögen gehaltene Beteiligung als Einnahme aus

  • BFH, 17.01.1989 - VIII R 370/83

    Zur Behandlung der Umsatzsteuer bei der Ermittlung eines Veräußerungsgewinns

  • BFH, 17.08.1967 - IV R 80/67

    Gewerbebetrieb - Entgeltlicher Erwerb - Unwirksamkeit des Erwerbvorgangs -

  • BFH, 24.07.1962 - I 280/61 U

    Zurechnung von Wirtschaftsgütern bei der Ermittlung des Veräußerungswertes zu dem

  • BFH, 02.08.1983 - VIII R 15/80

    Betriebsgrundstück - Schenkung - Entnahme

  • BFH, 23.05.1984 - I R 266/81

    Keine rückwirkende Änderung der Handelsbilanz auf Grund einer Satzungsklausel

  • BFH, 16.03.1989 - IV R 153/86

    Uneinbringliche Vorauszahlung des Betriebserwerbers an Bevollmächtigten des

  • BFH, 03.10.1984 - I R 119/81

    Zu den Voraussetzungen einer Betriebsveräußerung im ganzen und einer

  • BFH, 04.04.1973 - I R 130/71

    Wertaufhellende Tatsachen - Wertbeeinflussende Tatsachen

  • BFH, 11.12.1980 - I R 198/78

    Schuldzinsen für im Rahmen einer nach der Betriebsaufgabe durchgeführten

  • BFH, 26.03.1991 - VIII R 55/86

    Wirkt die Uneinbringlichkeit der Kaufpreisforderung steuerlich auf den Zeitpunkt

  • BFH, 04.07.1990 - GrS 2/88

    Kontokorrentverbindlichkeit; Auszahlungen; Überweisungen; Betriebliche

  • BFH, 11.12.1980 - I R 174/78

    Kein Abzug als nachträgliche Betriebsausgaben für Schuldzinsen, soweit die

  • BFH, 24.10.1979 - VIII R 49/77

    Zur Auflösung einer Rückstellung für ungewisse Verbindlichkeiten nach Beendigung

  • BFH, 11.12.2001 - VIII R 58/98

    Buchwertfortführung bei Einbringung in Personengesellschaft

    Die hier maßgebenden Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sehen eine rückwirkende Stornierung früherer laufender Geschäftsvorfälle infolge des späteren Eintritts eines gegenläufigen Ereignisses gerade nicht vor; hier erfolgt die Korrektur --nicht zuletzt aus Praktikabilitätsgründen-- vielmehr mit Wirkung ex nunc (vgl. z.B. BFH-Urteil vom 26. Juli 1984 IV R 10/83, BFHE 141, 488, BStBl II 1984, 786, unter 2., erster Absatz der Gründe, m.w.N.; BFH-Beschluss vom 26. März 1991 VIII R 315/84, BFHE 166, 7, BStBl II 1992, 472, unter B. III. 5. d der Gründe, m.w.N.).
  • BFH, 17.02.2004 - VIII R 28/02

    Wirtschaftliches Eigentum an GmbH-Anteil

    Soweit der Senat in seinem Vorlagebeschluss an den Großen Senat des BFH vom 26. März 1991 VIII R 315/84 (BFHE 166, 7, BStBl II 1992, 472, unter B.III.5.c, a.E.) zum Ausdruck gebracht hat, wirtschaftliches Eigentum lasse sich nicht rückwirkend beseitigen, gilt dies für die Fälle der vorliegenden Art nicht.
  • BFH, 19.07.1993 - GrS 1/92

    Nachträgliche Änderungen des Veräußerungspreises für die Veräußerung eines

    Anrufungsbeschluß vom 26. März 1991 VIII R 315/84 (BFHE 166, 7, BStBl II 1992, 472).

    Der VIII. Senat des Bundesfinanzhofs (BFH) hat mit Beschluß vom 26. März 1991 VIII R 315/84 (BFHE 166, 7, BStBl II 1992, 472) dem Großen Senat des BFH gemäß § 11 der Finanzgerichtsordnung (FGO) folgende Rechtsfrage zur Entscheidung vorgelegt:.

  • BFH, 16.06.2020 - VIII R 15/17

    Zur Berücksichtigung von beschränkt abziehbaren Aufwendungen für ein häusliches

    Maßgebend sind die Werte der auf den Aufgabezeitpunkt aufgestellten Schlussbilanz (Senatsbeschluss vom 26.03.1991 - VIII R 315/84, BFHE 166, 7, BStBl II 1992, 472, unter B.III.4, und BFH-Urteil in BFH/NV 2015, 1358, Rz 36, 38).
  • BFH, 21.03.2002 - IV R 1/01

    Veräußerungsgewinne bei beendeter Zugewinngemeinschaft

    Nach dem BFH-Beschluss vom 26. März 1991 VIII R 315/84 (BFHE 166, 7, BStBl II 1992, 472 unter B. III. 3.) ist die Freistellung des Veräußerers eines Betriebs von den betrieblichen (bilanzierten) Verbindlichkeiten nicht Teil des Veräußerungspreises.

    Haben somit die Schulden das Betriebsvermögen i.S. des § 16 Abs. 2 EStG (Kapitalkonto) bereits gemindert, dürfen sie nicht noch einmal im Veräußerungspreis erfasst werden (BFH-Beschluss in BFHE 166, 7, BStBl II 1992, 472 unter B. III. 3.).

  • FG Niedersachsen, 30.01.2012 - 3 K 340/11

    Rückwirkende Berücksichtigung von Schadensersatzleistungen bei der Ermittlung des

    Dabei entspricht es dem Zweck des § 16 Abs. 2 EStG, Umstände, die mit der Betriebsveräußerung im Zusammenhang stehen, wegen der Anwendung des Freibetrages nach § 16 Abs. 4 EStG und des ermäßigten Steuersatzes nach § 34 EStG möglichst weitgehend bei der Ermittlung des auf den Veräußerungszeitpunkt zu ermittelnden Gewinnes zu berücksichtigen (vgl. BFH, Vorlagebeschluss vom 26. März 1991 - VIII R 315/84, BStBl. II 1992, 472).

    Daraus folgt, dass der Wert im Sinne des § 16 Abs. 2 EStG ein Buchwert ist, der grundsätzlich identisch ist mit dem Buchwert in der Schlussbilanz, also der Bilanz, die auf den Zeitpunkt der Veräußerung zu erstellen ist (vgl. BFH, Vorlagebeschluss vom 26. März 1991 - VIII R 315/84, BStBl. II 1992, 472).

    Erforderlich soll auch für die Gewinnermittlung nach § 16 Abs. 2 EStG sein, dass die werterhellenden Tatsachen bereits im Zeitpunkt der Betriebsübergabe vorhanden waren, da § 16 Abs. 2 EStG ausdrücklich die Verhältnisse im Veräußerungszeitpunkt für maßgeblich erklärt (vgl. BFH, Vorlagebeschluss vom 26. März 1991 - VIII R 315/84, BStBl. II 1992, 472).

    44 Allerdings wird darüber hinausgehend in dem Vorlagebeschluss des VIII. Senats des BFH, der zu der Entscheidung des Großen Senats geführt hat, klargestellt, dass über § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO gerade solche "später eingetretene Ereignisse, die den Wert des Betriebsvermögens beeinflussen", also wertbeeinflussende Umstände, berücksichtigt werden können (vgl. BFH, Vorlagebeschluss vom 26. März 1991 - VIII R 315/84, BStBl. II 1992, 472).

  • BFH, 24.04.1997 - VIII R 53/95

    Umwidmung eines Darlehens

    Rückwirkende Vereinbarungen sind steuerrechtlich grundsätzlich nicht anzuerkennen, weil der Steuerpflichtige nicht auf einen entstandenen Steueranspruch mit Wirkung für die Vergangenheit Einfluß nehmen kann (vgl. § 38 der Abgabenordnung - AO 1977 - BFH-Urteile vom 25. November 1992 X R 148/90, BFH/NV 1993, 586, 587, m. w. N.; vom 12. September 1991 X R 199/87, BFH/NV 1992, 233, 234, m. w. N.; vom 29. November 1988 VIII R 83/82, BFHE 155, 114, BStBl II 1989, 281, 282; vom 18. September 1984 VIII R 119/81, BFHE 142, 130, BStBl II 1985, 55; Vorlagebeschlüsse vom 26. März 1991 VIII R 315/84, BFHE 166, 7, BStBl II 1992, 472, 477, und VIII R 55/86, BFHE 166, 21, BStBl II 1992, 479, 485).
  • OLG Brandenburg, 23.12.2015 - 4 U 146/14

    Darlehensfinanzierte Beteiligung an einem Medienfonds: Rückabwicklung nach

    (b) Umstände dazu, dass dem Kläger gleichwohl auch nach Anrechnung der Ersatzleistung, also nach Übertragung des Fondsanteils und Befreiung des Klägers von den Verbindlichkeiten der Beklagten, die den zu versteuernden Veräußerungspreis erhöhte (BFH, Vorlagebeschluss vom 26. März 1991 - VIII R 315/84 - Orientierungssatz 4), und unter Berücksichtigung der ausgeschütteten Gewinne i.H.v. 6.672,60 EUR, die ebenfalls zu versteuern waren, außergewöhnlich hohe Steuervorteile verbleiben, trägt die Beklagte nicht vor.
  • FG Düsseldorf, 18.09.2008 - 16 K 2635/07

    Änderung einer ursprünglich angemeldeten Kapitalertragsteuer aus dem Verkauf

    Ebenfalls kann dahinstehen, ob § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO auf alle Fälle anwendbar ist, die steuerlich derart in die Vergangenheit zurückwirken, dass ein Bedürfnis besteht, eine schon endgültig getroffene Regelung an die Sachverhaltsänderung anzupassen (so z.B. der VIII. BFH-Senat in seinem Vorlagebeschluss vom 26. März 1991 VIII R 315/84, BFHE 166, 7, BStBl II 1992, 472; Fischer, in H/H/S, § 175 AO Rn. 99 ff.; a.A. Rust, a.a.O., 37 f.; Schmieszek, in Beermann, § 175 AO Rn. 16, die die Anwendung der §§ 41 Abs. 1, 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO dem Wortlaut nach für auf die Fälle beschränkt halten, in denen Rechtsgeschäfte bürgerlich-rechtlich von Anfang an unwirksam (nichtig) sind oder rückwirkend (ex tunc) unwirksam werden.

    Nur ein wirtschaftlich nicht durchgeführtes Geschäft verliert regelmäßig seine Funktion, Indikator steuerlicher Leistungsfähigkeit zu sein (vgl. BFH-Beschluss vom 26. März 1991 VIII R 315/84, BFHE 166, 7, BStBl II 1992, 472).

  • BFH, 17.10.2007 - I R 61/06

    Auswirkung von Rückstellungsverboten auf Veräußerungsgewinn

    Er berücksichtigt mithin auch die vom Erwerber übernommenen Schulden, die in der Konsequenz den Veräußerungspreis nicht erhöhen dürfen ("Nettomethode", vgl. Beschluss des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 26. März 1991 VIII R 315/84, BFHE 166, 7, BStBl II 1992, 472; BFH-Urteil vom 21. März 2002 IV R 1/01, BFHE 198, 537, BStBl II 2002, 519; Reiß in Kirchhof, EStG, 7. Aufl., § 16 Rz 410; offenlassend Schmidt/Wacker, EStG, 26. Aufl., § 16 Rz 312).
  • BFH, 22.09.1999 - XI R 46/98

    Betriebliche Rentenverpflichtung nach Betriebsaufgabe

  • BFH, 07.03.1996 - IV R 52/93

    Betriebsaufgabe bei buchmäßiger Überschuldung

  • FG Hessen, 16.08.2018 - 11 K 371/13
  • BFH, 15.12.2004 - XI R 45/03

    GmbH-Gesellschafter; Kürzung Vorwegabzug

  • FG Hessen, 20.11.2018 - 11 K 371/13

    Einbringung nießbrauchsbelasteter Anteile an einer Kapitalgesellschaft als

  • FG Hessen, 16.08.2018 - 11 K 372/13

    Liegt eine mittelbare verdeckte Gewinnausschüttung Zusammenhang mit der

  • FG Niedersachsen, 26.10.2010 - 15 K 261/09

    Führen der Behandlung einer Ablöseverpflichtung als sofort abzugsfähige

  • BFH, 11.02.1999 - XI S 14/98

    AdV nach Einlegung der Revision; nachträgliche Einkünfte aus Gewerbebetrieb

  • BFH, 09.11.1999 - II R 45/97

    Restkaufpreisforderung aus Betriebsveräußerung

  • FG Köln, 24.04.2008 - 6 K 1864/04

    Teilbestandskraft bei festehender Höhe des Gesamtgewinns i.R.e. Streitfalles

  • BFH, 21.10.1993 - VIII R 315/84

    Bestimmung des einem Einkommensteuerbescheid zugrundezulegenden

  • BFH, 05.04.1994 - IV S 7/93

    Gewinne aus Veräußerung eines land- und forstwirtschaftlichen Betriebes als

  • BFH, 20.12.1994 - IX R 136/90

    Notwendige Beiladung von Dritten im Verfahren

  • FG Hessen, 09.09.1998 - 9 K 585/96

    Ermittlung nachträglicher Einkünfte aus Gewerbebetrieb

  • FG Münster, 25.04.2001 - 8 K 4427/98

    Übertragung eines Gewerbebetriebs gegen Zahlung einer Zeitrente (wiederkehrende

  • BFH, 13.06.1994 - X B 182/93

    Vorliegen einer betrieblichen Veräußerungsrente

  • FG Hamburg, 08.12.1999 - I 1242/97

    Veräußerungsgewinn bei selbst geschaffenem Praxiswert

  • BFH, 28.11.1991 - XI R 25/90

    Erlass einer Steuerschuld auf Grund unbilliger Härte

  • FG München, 29.04.1996 - 1 V 832/95

    Anforderungen an die Erklärung zur einheitlichen und gesonderten

  • FG Niedersachsen, 07.12.1995 - II 252/94

    Streit über die Änderung eines Gewinnfeststellungsbescheids; Abschluß eines

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