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   BFH, 11.02.1994 - III R 50/92   

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BFH, 11.02.1994 - III R 50/92 (https://dejure.org/1994,794)
BFH, Entscheidung vom 11.02.1994 - III R 50/92 (https://dejure.org/1994,794)
BFH, Entscheidung vom 11. Februar 1994 - III R 50/92 (https://dejure.org/1994,794)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Simons & Moll-Simons

    AO 1977 §§ 173 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2, 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2; EStG § 54 i. d. F. des StÄndG 1991; BVerfGG §§ 79 Abs. 2, 82 Abs. 1; FGO § 122 Abs. 1 Satz 1

  • Wolters Kluwer

    Bestandskraft - Steuerbescheid - Rückwirkung - Verfassungsgemäßheit

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BFHE 173, 383
  • NJW 1994, 2720 (Ls.)
  • BB 1994, 710
  • DB 1994, 860
  • BStBl II 1994, 389
 
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Wird zitiert von ... (29)Neu Zitiert selbst (12)

  • BFH, 02.06.1992 - VII R 35/90

    Verstoß gegen das Gebot des gesetzlichen Richters durch Besetzung der Senate des

    Auszug aus BFH, 11.02.1994 - III R 50/92
    Diese Verfassungsbeschwerde sei gegen das Urteil des BFH vom 2. Juni 1992 VII R 35/90 (BFH/NV 1993, 46) eingelegt worden.

    Der VII. Senat des BFH hat in dem Urteil in BFH/NV 1993, 46, das nach dem Vortrag des Klägers mit der Verfassungsbeschwerde angegriffen worden ist, eingehend dargelegt, daß das in § 122 Abs. 2 FGO geregelte Beitrittsrecht des BMF weder die Grundrechte des jeweiligen Klägers noch die Rechtsweggarantie des Art. 19 Abs. 4 GG verletzt.

  • BFH, 09.08.1990 - X R 5/88

    Rückwirkung - Änderung - Bescheid

    Auszug aus BFH, 11.02.1994 - III R 50/92
    Eine rückwirkende Änderung steuerrechtlicher Vorschriften, wie sie im § 54 EStG vorgenommen worden sei, erfülle diese Voraussetzung nicht, weil sie nicht den bestandskräftig geregelten Einzelfall, sondern die rechtlichen Grundlagen eines solchen Steuerverwaltungsaktes umgestalte (Hinweis auf BFH-Urteil vom 9. August 1990 X R 5/88, BFHE 162, 355, BStBl II 1991, 55).

    Der X. Senat des BFH hat diese Frage in BFHE 162, 355, BStBl II 1991, 55 verneint.

  • BFH, 09.08.1991 - III R 41/88

    Berufung - Einkommensteuerbescheid - Klageantrag

    Auszug aus BFH, 11.02.1994 - III R 50/92
    Der Bundesfinanzhof (BFH) habe nämlich zu § 165 AO 1977 entschieden, daß die Ungewißheit darüber, wie der Gesetzgeber die durch Entscheidungen des BVerfG notwendig werdende Neuregelung gestalte, eine ungewisse Tatsache sei (Hinweis auf Urteil des erkennenden Senats vom 9. August 1991 III R 41/88, BFHE 166, 1, BStBl II 1992, 219).

    a) Dabei kann offenbleiben, ob die zu § 165 AO 1977 ergangene Entscheidung des erkennenden Senats in BFHE 166, 1, BStBl II 1992, 219 dazu zwingt, die aufgrund der Entscheidung des BVerfG in BStBl II 1990, 664 erforderlich gewordene gesetzliche Neuregelung der Kinderfreibeträge für die Jahre 1983 bis 1985 als eine Tatsache i. S. des § 173 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO 1977 anzusehen.

  • BVerfG, 12.06.1990 - 1 BvL 72/86

    Verfassungswidrigkeit der Regelung über den Kinderfreibetrag -

    Auszug aus BFH, 11.02.1994 - III R 50/92
    Mit Schreiben vom 28. Dezember 1990 legte der Kläger dann gegen den bestandskräftigen Einkommensteuerbescheid Einspruch mit der Begründung ein, die darin berücksichtigten Kinderfreibeträge seien nach dem Beschluß des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) vom 12. Juni 1990 1 BvL 72/86 (BStBl II 1990, 664) zu niedrig angesetzt worden.

    a) Dabei kann offenbleiben, ob die zu § 165 AO 1977 ergangene Entscheidung des erkennenden Senats in BFHE 166, 1, BStBl II 1992, 219 dazu zwingt, die aufgrund der Entscheidung des BVerfG in BStBl II 1990, 664 erforderlich gewordene gesetzliche Neuregelung der Kinderfreibeträge für die Jahre 1983 bis 1985 als eine Tatsache i. S. des § 173 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO 1977 anzusehen.

  • BFH, 07.02.1992 - III B 24/91

    Aussetzung des Klageverfahrens bei laufenden Parallelverfahren

    Auszug aus BFH, 11.02.1994 - III R 50/92
    Obwohl der Kläger auf eine wegen dieser Frage beim BVerfG anhängige Verfassungsbeschwerde hinweist, ist eine Aussetzung des Revisionsverfahrens nach der Rechtsprechung des BFH (s. u. a. Entscheidung des erkennenden Senats vom 7. Februar 1992 III B 24, 25/91, BFHE 166, 418, BStBl II 1992, 408) bis zur Entscheidung des BVerfG über die Verfassungsbeschwerde nicht geboten.
  • BVerfG, 21.05.1974 - 1 BvL 22/71

    Staatsangehörigkeit von Abkömmlingen

    Auszug aus BFH, 11.02.1994 - III R 50/92
    Das BVerfG hat wiederholt entschieden, daß § 79 Abs. 2 BVerfGG analog anzuwenden ist, wenn ein Gesetz nicht für nichtig, sondern für unvereinbar mit dem GG erklärt wird (Entscheidungen des BVerfG vom 21. Mai 1974 1 BvL 22/71 und 21/72, BVerfGE 37, 217, 262, und vom 22. März 1990 2 BvL 1/86, BVerfGE 81, 363, 384).
  • BVerfG, 03.11.1965 - 1 BvR 62/61

    Allgemeines Kriegsfolgengesetz

    Auszug aus BFH, 11.02.1994 - III R 50/92
    Das BVerfG hat die Verfassungsmäßigkeit des § 79 Abs. 2 BVerfGG in einer Reihe von Entscheidungen bestätigt (Entscheidungen des BVerfG vom 12. Dezember 1957 1 BvR 678/57, BVerfGE 7, 194, 195 ff.; vom 7. Juli 1960 2 BvR 435, 440/60, BVerfGE 11, 263, 265; vom 3. November 1965 1 BvR 62/61, BVerfGE 19, 150, 166, und vom 16. Januar 1980 1 BvR 127, 679/78, BVerfGE 53, 115, 130).
  • BVerfG, 22.03.1990 - 2 BvL 1/86

    Die Besoldung von Beamten und Richtern mit mehr als zwei Kindern war im Zeitraum

    Auszug aus BFH, 11.02.1994 - III R 50/92
    Das BVerfG hat wiederholt entschieden, daß § 79 Abs. 2 BVerfGG analog anzuwenden ist, wenn ein Gesetz nicht für nichtig, sondern für unvereinbar mit dem GG erklärt wird (Entscheidungen des BVerfG vom 21. Mai 1974 1 BvL 22/71 und 21/72, BVerfGE 37, 217, 262, und vom 22. März 1990 2 BvL 1/86, BVerfGE 81, 363, 384).
  • BVerfG, 16.01.1980 - 1 BvR 127/78

    Durchsetzung von Leistungsansprüchen bei Nichtigerklärung eines Gesetzes

    Auszug aus BFH, 11.02.1994 - III R 50/92
    Das BVerfG hat die Verfassungsmäßigkeit des § 79 Abs. 2 BVerfGG in einer Reihe von Entscheidungen bestätigt (Entscheidungen des BVerfG vom 12. Dezember 1957 1 BvR 678/57, BVerfGE 7, 194, 195 ff.; vom 7. Juli 1960 2 BvR 435, 440/60, BVerfGE 11, 263, 265; vom 3. November 1965 1 BvR 62/61, BVerfGE 19, 150, 166, und vom 16. Januar 1980 1 BvR 127, 679/78, BVerfGE 53, 115, 130).
  • BVerfG, 25.09.1992 - 2 BvL 5/91

    Grundfreibetrag

    Auszug aus BFH, 11.02.1994 - III R 50/92
    Etwas anderes ergibt sich auch nicht aus der Entscheidung des BVerfG vom 25. September 1992 2 BvL 5/91, 8/91, 14/91 (BVerfGE 87, 153, BStBl II 1993, 413).
  • BVerfG, 12.12.1957 - 1 BvR 678/57

    Verfassungsmäßigkeit des § 26 Abs. 5 EStG 1957

  • BVerfG, 07.07.1960 - 2 BvR 435/60

    Voraussetzungen für eine Wiederaufnahme nach § 79 Abs. 1 BVerfGG

  • BFH, 09.09.1994 - III B 78/94

    Revisionen nach Entscheid des BVerfG - Festsetzungsverjährung

    Beschränkt der Gesetzgeber eine rückwirkende gesetzliche Neuregelung, die er aufgrund einer Entscheidung des BVerfG treffen muß, auf die noch nicht bestandskräftig abgeschlossenen Fälle, so besteht erst recht kein Anspruch auf Änderung bestandskräftiger Bescheide, wenn über die Bestandskraft hinaus auch noch Festsetzungsverjährung eingetreten ist (Fortführung des Senatsurteils vom 11. Februar 1994 III R 50/92, BFHE 173, 383, BStBl II 1994, 389).

    Während des Nichtzulassungsbeschwerdeverfahrens hat der erkennende Senat mit Urteil vom 11. Februar 1994 III R 50/92 (BFHE 173, 383, BStBl II 1994, 389) in einem anderen Fall entschieden, daß kein Anspruch auf Änderung bestandskräftiger Bescheide besteht, wenn der Gesetzgeber - wie in § 54 EStG i. d. F. des StÄndG 1991 - eine rückwirkende gesetzliche Neuregelung, die er aufgrund einer Entscheidung des BVerfG treffen muß, auf die noch nicht bestandskräftig abgeschlossenen Fälle beschränkt.

    Zwar geht es bei der Verfassungsbeschwerde gegen das Urteil des erkennenden Senats in BFHE 173, 383, BStBl II 1994, 389 um die Verfassungsmäßigkeit des § 54 EStG i. d. F. des StÄndG 1991, der auch im Streitfall eine entscheidende Rolle spielt.

    Diese Voraussetzung ist bei dem mit der Verfassungsbeschwerde angegriffenen Urteil des erkennenden Senats in BFHE 173, 383, BStBl II 1994, 389 einerseits und dem Streitfall andererseits nicht gegeben.

    Das mit der Verfassungsbeschwerde angegriffene Urteil des Senats in BFHE 173, 383, BStBl II 1994, 389 betrifft einen Fall, in dem zwar ebenfalls die Änderung eines bestandskräftigen Einkommensteuerbescheides zwecks Berücksichtigung höherer Kinderfreibeträge gefordert worden ist.

    Dies folgt aus der bereits dargelegten Erwägung, daß es im Streitfall um eine wesentlich weitergehende Frage als in der Verfassungsbeschwerde gegen das Urteil des Senats in BFHE 173, 383, BStBl II 1994, 389 geht.

    Der Senat sieht es daher als zweckmäßig an, auf der Grundlage des Urteils in BFHE 173, 383, BStBl II 1994, 389 auch diese weitergehende Frage zu entscheiden.

    Wie oben schon ausgeführt worden ist, hat der erkennende Senat mittlerweile mit dem Urteil in BFHE 173, 383, BStBl II 1994, 389 entschieden, daß § 54 EStG i. d. F. des StÄndG 1991 nur die Änderung noch nicht bestandskräftiger Einkommensteuerbescheide wegen erhöhter Kinderfreibeträge in den Jahren 1983 bis 1985 zuläßt.

    Zur Vermeidung von Wiederholungen wird auf die Entscheidung in BFHE 173, 383, BStBl II 1994, 389 Bezug genommen.

    Es ist zwar denkbar, die sich zunächst stellende Frage der Verpflichtung zur Änderung bestandskräftiger Bescheide - anders als der Senat in BFHE 173, 383, BStBl II 1994, 389 - zu bejahen, die darüber hinausgehende Frage der Änderungspflicht auch in Fällen eingetretener Festsetzungsverjährung dagegen zu verneinen.

    Der erkennende Senat hat in dem Urteil in BFHE 173, 383, BStBl II 1994, 389 eingehend begründet, daß auf der Grundlage der bisherigen Rechtsprechung des BFH die Voraussetzungen der §§ 173 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 und 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO 1977 für eine Änderung bestandskräftiger Steuerbescheide zum Zwecke der Erhöhung der Kinderfreibeträge für die Jahre 1983 bis 1985 nicht vorliegen.

  • BFH, 09.09.1994 - III B 81/93

    Aussetzung gerichtlicher Verfahren über Änderung bestandskräftiger

    Gerichtliche Verfahren, in denen es um die Änderung bestandskräftiger Einkommensteuerbescheide für die Jahre 1983 bis 1985 zur Erhöhung der Kinderfreibeträge geht und in denen noch keine Festsetzungsverjährung eingetreten ist, sind auszusetzen, bis das BVerfG über die gegen das Urteil des Senats vom 11. Februar 1994 III R 50/92 (BFHE 173, 383, BStBl II 1994, 389) eingelegte Verfassungsbeschwerde (Az. des BVerfG: 2 BvR 901/94) entschieden hat.

    a) Dem BVerfG liegt unter dem Aktenzeichen 2 BvR 901/94 eine Verfassungsbeschwerde vor, die sich gegen das Urteil des erkennenden Senats vom 11. Februar 1994 III R 50/92 (BFHE 173, 383, BStBl II 1994, 389) richtet.

    Im Streitfall geht es um die gleichen Rechtsfragen wie in dem mit der Verfassungsbeschwerde angefochtenen Urteil des erkennenden Senats in BFHE 173, 383, BStBl II 1994, 389.

    Ebenso wie in dem Urteilsfall in BFHE 173, 383, BStBl II 1994, 389 ist hinsichtlich der von den Klägern beantragten Änderung des Steuerbescheides für 1983 auch noch keine Festsetzungsverjährung eingetreten, da der Änderungsantrag rechtzeitig innerhalb der Festsetzungsfrist der §§ 169 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2, 170 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 AO 1977 gestellt worden ist.

    b) Beim BFH ist eine Reihe von weiteren Verfahren anhängig, in denen es wie in dem mit der Verfassungsbeschwerde angegriffenen Senatsurteil in BFHE 173, 383, BStBl II 1994, 389 um die Änderung bestandskräftiger Einkommensteuerbescheide zwecks Berücksichtigung höherer Kinderfreibeträge für die Jahre 1983 bis 1985 geht.

    Der Senat könnte zwar die ihm bereits vorliegenden und noch auf ihn von den FG zukommenden Verfahren dieser Art im Sinne seines Urteils in BFHE 173, 383, BStBl II 1994, 389 entscheiden.

  • BFH, 10.02.1995 - III B 65/92

    Festsetzungsverjährung der Kinderfreibeträge hinsichtlich Steuerbescheiden

    Der erkennende Senat hat inzwischen mit Urteil vom 11. Februar 1994 III R 50/92 (BFHE 173, 383, BStBl II 1994, 389) in einem anderen Fall entschieden, daß kein Anspruch auf Änderung bestandskräftiger Bescheide besteht, wenn der Gesetzgeber -- wie in § 54 EStG i. d. F. des StÄndG 1991 -- eine rückwirkende gesetzliche Neuregelung, die er aufgrund einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) treffen muß, auf die noch nichtbestandskräftig abgeschlossenen Fälle beschränkt.

    Der Streitfall unterscheidet sich von dem Fall, der dem Urteil in BFHE 173, 383, BStBl II 1994, 389 zugrundelag, sogar noch dadurch, daß vor dem Antrag der Kläger auf Änderung der Steuerbescheide für die Jahre 1983 bis 1985 nicht nur Bestandskraft dieser Steuerbescheide, sondern nach § 169 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 i. V. m. § 170 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 der Abgabenordnung (AO 1977) Festsetzungsverjährung eingetreten war.

    Dies hat der erkennende Senat in Fortführung des Urteils in BFHE 173, 383, BStBl II 1994, 389 mit Beschluß vom 9. September 1994 III B 78/94 (BFHE 175, 318) entschieden.

    Das Verfahren über die Nichtzulassungsbeschwerde war nicht gemäß § 74 der Finanzgerichtsordnung (FGO) auszusetzen, obwohl das Urteil des Senats in BFHE 173, 383, BStBl II 1994, 389 mit der Verfassungsbeschwerde angefochten worden ist (Az. des BVerfG: 2 BvR 901/94).

    Im Streitfall geht es also um eine wesentlich weitergehende Frage als in der Verfassungsbeschwerde gegen das Urteil des Senats in BFHE 173, 383, BStBl II 1994, 389.

  • BFH, 05.06.1996 - I B 127/95

    Steuerliche Absetzbarkeit von ursprünglich gegenüber einer Kapitalgesellschaft

    Auch ist das Finanzgericht (FG) nicht von dem Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 11. Februar 1994 III R 50/92 (BFHE 173, 383, BStBl II 1994, 389) abgewichen.

    Für die Entscheidung in der Hauptsache ist es ebenso unerheblich, ob die BFH-Urteile vom 11. Februar 1994 III R 50/92 (BFHE 173, 383, BStBl II 1994, 389) und vom 09. September 1994 III R 17/93 (BFHE 175, 395, BStBl II 1995, 8) auch auf solche Fälle Anwendung finden, in denen keine verfassungsrechtliche Verpflichtung des Gesetzgebers zur Änderung einer Vorschrift des EStG (hier: Einfügung des § 4 Abs. 5 Nr. 8 EStG) bestand.

    Das FG ist nicht von dem BFH-Urteil in BFHE 173, 383, BStBl II 1994, 389 abgewichen.

    In gleicher Weise hat auch der BFH in BFHE 173, 383, BStBl II 1994, 389 unter Nr. 4 ausgeführt, daß die Ungleichbehandlung von noch offenen und bereits bestandskräftig entschiedenen Fällen nicht geben das Grundgesetz verstoße.

  • FG Hamburg, 30.05.2008 - 3 K 124/06

    Einkommensteuerrecht: Voraussetzungen für einen (Teil-) Erlass von bestandkräftig

    Vielmehr ist die Ungleichbehandlung durch das Bedürfnis nach Rechtssicherheit gerechtfertigt (BFH, Urteil vom 11.02.1994, III R 50/92, BFHE 1973, 383, BStBl. II 1994, 398; BVerfG, Beschlüsse vom 12.12.1957, 1 BvR 678/57 a.a.O.; vom 14.03.1963, 1 BvL 28/62 a.a.O.; vom 16.01.1980, 1 BvR 127/78, 1 BvR 679/78, BVerfGE 53, 115, 131; FG-Hamburg, Urteil vom 18.01.2007, 5 K 43/05, StE 2007, 340).

    Wenn der Gesetzgeber in diesem Widerstreit in § 79 Abs. 2 BVerfGG ähnlich wie z.B. bei den Verjährungsvorschriften der Rechtssicherheit den Vorzug gegeben hat, so ist dies nicht zu beanstanden (vgl. BFH, Urteil vom 11.02.1994 III R 50/92, BFHE 173, 383, BStBl. II 1994, 389).

    In einem solchen Fall mag es nicht gerechtfertigt sein, dass der Gesetzgeber die rückwirkende Neuregelung auf noch nicht bestandskräftig entschiedene Fälle beschränkt, wenn er sich überhaupt zu einer Neuregelung entschließt (so auch BFH, Urteil vom 11.02.1994 III R 50/92 BFHE 173, 383, BStBl. II 1994, 389).

  • BFH, 16.12.2015 - IV R 15/14

    Kein Recht des BMF zur Stellung eines Antrags auf mündliche Verhandlung gegen

    Die Regelung berücksichtigt das besondere, über den Einzelfall hinausgehende Interesse des BMF und der obersten Landesfinanzbehörden, denen die Abgabenverwaltung übertragen ist (vgl. Art. 108 des Grundgesetzes), am Ausgang des jeweiligen Verfahrens (z.B. BFH-Urteile vom 14. Dezember 1983 I R 301/81, BFHE 140, 26, BStBl II 1984, 409; vom 2. Juni 1992 VII R 35/90, BFH/NV 1993, 46, und vom 11. Februar 1994 III R 50/92, BFHE 173, 383, BStBl II 1994, 389).
  • BFH, 09.09.1994 - III R 17/93

    Keine Billigkeitsmaßnahme, um nach Ablauf der Rechtsbehelfsfrist fehlerhafte

    So ist auch in den bisher vom erkennenden Senat entschiedenen Fällen, in denen es um die Berücksichtigung höherer Kinderfreibeträge für die Jahre 1983 bis 1985 in bestandskräftig abgeschlossenen Fällen ging, verfahren worden (s. das Urteil des erkennenden Senats vom 11. Februar 1994 III R 50/92, BFHE 173, 383, BStBl II 1994, 389).

    Der Senat hat in dem Urteil in BFHE 173, 383, BStBl II 1994, 389 die Regelung des § 54 EStG i. d. F. des StÄndG 1991 als verfassungsgemäß angesehen.

  • LSG Hessen, 08.06.1995 - L 6 Kg 423/93

    Sonderregelung für die Kindergeldminderung - Verfassungsmäßigkeit

    Die Regelung in § 44 e BKGG, die eine rückwirkende Gewährung der Differenz zum ungeminderten Kindergeld davon abhängig macht, ob ein Verfahren hierüber bereits rechtsförmlich abgeschlossen oder noch anhängig ist, ist nicht verfassungswidrig (Anschluß an BFH Urteile vom 11. Februar 1994 - III R 50/92 und vom 9. September 1994 - III R 17/93).

    Wenn in diesem Widerstreit der Gesetzgeber dem Grundsatz des Rechtsfriedens auch in den Fällen der Verfassungswidrigkeit einer Norm den Vorrang vor der Gerechtigkeit in jedem Einzelfall gibt, so ist dies grundsätzlich nicht zu beanstanden (BFH, a.a.O.; Urteil vom 11. Februar 1994 - III R 50/92 = BB 1994, S. 710).

    Nur bei dieser Fallgestaltung hielt das Bundesverfassungsgericht eine Unterscheidung zwischen "rechtsförmlich abgeschlossenen und noch anhängigen Verfahren" nicht für sachgerecht (BFH, Urteil vom 11. Februar 1994, a.a.O.).

  • LSG Bayern, 08.02.2017 - L 12 KA 85/15

    Versorgung im Notfall und im organisierten ärztlichen Notdienst

    Diese unterschiedliche Behandlung ist durch das Bedürfnis nach Rechtssicherheit gerechtfertigt und unter dem Gesichtspunkt von Art. 3 Abs. 1 GG verfassungsrechtlich unbedenklich (BVerfG, Entscheidung vom 12.12.1957, Az. 1 BvR 678/57 = BVerfGE 7, 194-198, Rdnr. 6, darauf aufbauend unter anderem BFH, Urteil vom 11.2.1994, Az. III R 50/92, Leitsatz 1 und Rdnr. 26f.; vgl. auch BVerfG, Beschluss vom 8.10.19980, Az. 1 BvL 122/78, 1 BvL 61/79 und 1 BvL 21/77, Rdnr. 40 sowie Beschluss vom 24.5.2000.
  • BFH, 14.03.1996 - III B 81/93

    Aufnahme der ausgesetzten gerichtlichen Verfahren, in denen es um die Änderung

    Wegen eines anhängigen Musterverfahrens vor dem BVerfG ausgesetzte gerichtliche Verfahren, in denen es um die Änderung bestandskräftiger Einkommensteuerbescheide für die Jahre 1983 bis 1985 zur Erhöhung der Kinderfreibeträge geht (s. Beschluß des Senats vom 9. September 1994 III B 81/93, BFHE 175, 209, BStBl II 1994, 949), sind aufzunehmen, da das BVerfG die gegen das Urteil des Senats vom 11. Februar 1994 III R 50/92 (BFHE 173, 383, BStBl II 1994, 389) eingelegte Verfassungsbeschwerde mit Beschluß vom 31. Januar 1996 2 BvR 901/94 nicht zur Entscheidung angenommen hat.

    Zu dieser Frage war gegen die ablehnende Rechtsprechung des erkennenden Senats (s. Urteil vom 11. Februar 1994 III R 50/92, BFHE 173, 383, BStBl II 1994, 389) unter dem Az. 2 BvR 901/94 eine Verfassungsbeschwerde beim BVerfG anhängig.

  • FG Rheinland-Pfalz, 18.12.2007 - 2 K 2211/06

    Anspruch auf Aufnahme eines Vorbehaltes der Nachprüfung in einem

  • BFH, 18.12.1996 - XI R 36/96

    Das FA kann einen Steuerbescheid auch dann wegen neuer Tatsachen ändern, wenn es

  • BFH, 22.04.1999 - VI B 128/97

    Grundsätzliche Bedeutung der Rechtssache bei rückwirkender Erhöhung von

  • BFH, 09.01.1997 - IV R 5/96

    Billigkeitsmaßnahme trotz Rücknahme der wegen Verfassungswidrigkeit erhobenen

  • FG Münster, 18.01.2012 - 11 K 4319/10

    Keine Änderbarkeit bestandskräftiger Einkommensteuerbescheide zur

  • FG Köln, 12.06.2008 - 10 K 1820/05

    Verpflichtung zur Änderung eines Steuerbescheids in Gestalt eines

  • BFH, 29.11.2005 - IX B 161/05

    Bindungswirkung bestandskräftiger Verwaltungsakte

  • BFH, 01.08.1996 - VIII R 49/94

    Gesetzlicher Parteiwechsel bei Umstrukturierung der Zuständigen Finanzamtsgebiete

  • SG Detmold, 26.03.2009 - S 20 (2) R 307/07

    Rentenversicherung

  • FG Niedersachsen, 15.12.2005 - 11 K 50/05

    Rechtmäßigkeit eines Einkommenssteuerbescheides und einer Einspruchsentscheidung;

  • BFH, 14.03.1996 - III B 232/92

    Aufhebung der Aussetzung des Verfahrens bis über eine Verfassungsbeschwerde

  • BFH, 07.02.1995 - III B 232/92

    Aussetzung des Verfahrens bei vor dem Bundesfinanzhof anhängigem Musterverfahren

  • FG Köln, 25.02.2016 - 11 K 3198/14

    Vorliegen der Voraussetzungen für die Anwendung des Ehegattensplittings bei

  • SG Mainz, 24.09.2008 - S 7 R 59/08

    Fremdrentenrecht - Übergangsregelung - Ungleichbehandlung - offener Fall -

  • FG Hamburg, 18.01.2007 - 5 K 43/05

    Abgabenordnung/Einkommensteuer: Erlass von Steuern nach Nichtigerklärung der

  • FG Hamburg, 08.03.2007 - 7 K 203/06

    Nicht mehr anfechtbare Bescheide zur Zweitwohnungssteuer bleiben von

  • FG Hamburg, 29.10.1998 - II 158/98

    Änderung von Steuerbescheiden bei Verfassungswidrigkeit

  • FG Baden-Württemberg, 11.05.1999 - 4 K 301/98

    Keine Änderung eines bereits bestandskräftigen Einkommenssteuerbescheides

  • BFH, 16.02.1994 - III B 10/93
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