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   BFH, 21.02.2013 - V R 27/11   

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BFH, 21.02.2013 - V R 27/11 (https://dejure.org/2013,10317)
BFH, Entscheidung vom 21.02.2013 - V R 27/11 (https://dejure.org/2013,10317)
BFH, Entscheidung vom 21. Februar 2013 - V R 27/11 (https://dejure.org/2013,10317)
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Volltextveröffentlichungen (13)

  • lexetius.com

    Zur Ablaufhemmung der Festsetzungsfrist bei ressortfremden Grundlagenbescheiden - Keine Abweichung i. S. des § 11 FGO bei bloßem obiter dictum

  • openjur.de

    Zur Ablaufhemmung der Festsetzungsfrist bei ressortfremden Grundlagenbescheiden; Keine Abweichung i.S. des § 11 FGO bei bloßem obiter dictum

  • Bundesfinanzhof

    AO § ... 175 Abs 1 Nr 1, AO § 171 Abs 10, AOEG 1977 Art 97 § 9, AOEG 1977 Art 97 § 10, AO § 144, UStG § 4 Nr 20 Buchst a, UStG § 4 Nr 21 Buchst b, UStG § 4 Nr 20 Buchst a, UStG § 4 Nr 21 Buchst b, UStG § 4 Nr 20 Buchst a, UStG § 4 Nr 21 Buchst b, EWGRL 388/77 Art 13, FGO § 11, AO § 181
    Zur Ablaufhemmung der Festsetzungsfrist bei ressortfremden Grundlagenbescheiden - Keine Abweichung i.S. des § 11 FGO bei bloßem obiter dictum

  • Bundesfinanzhof

    Zur Ablaufhemmung der Festsetzungsfrist bei ressortfremden Grundlagenbescheiden - Keine Abweichung i.S. des § 11 FGO bei bloßem obiter dictum

  • rechtsprechung-im-internet.de

    § 175 Abs 1 Nr 1 AO, § 171 Abs 10 AO, Art 97 § 9 AOEG 1977, Art 97 § 10 AOEG 1977, § 144 AO
    Zur Ablaufhemmung der Festsetzungsfrist bei ressortfremden Grundlagenbescheiden - Keine Abweichung i.S. des § 11 FGO bei bloßem obiter dictum

  • IWW
  • cpm-steuerberater.de

    Zur Ablaufhemmung der Festsetzungsfrist bei ressortfremden Grundlagenbescheiden – Keine Abweichung i.S. des § 11 FGO bei bloßem obiter dictum

  • rewis.io

    Zur Ablaufhemmung der Festsetzungsfrist bei ressortfremden Grundlagenbescheiden - Keine Abweichung i.S. des § 11 FGO bei bloßem obiter dictum

  • ra.de
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Ablaufhemmung der Festsetzungsfrist bei ressortfremden Grundlagenbescheiden

  • datenbank.nwb.de

    Zur Ablaufhemmung der Festsetzungsfrist bei ressortfremden Grundlagenbescheiden

  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    Zur Ablaufhemmung der Festsetzungsfrist bei ressortfremden Grundlagenbescheiden

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (5)

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Ablaufhemmung der Festsetzungsfrist bei ressortfremden Grundlagenbescheiden

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)
  • otto-schmidt.de (Kurzinformation)

    Zur Ablaufhemmung der Festsetzungsfrist bei ressortfremden Grundlagenbescheiden

  • Betriebs-Berater (Leitsatz)

    Ablaufhemmung der Festsetzungsfrist

  • nwb.de (Kurzmitteilung)

    Ablaufhemmung bei ressortfremden Grundlagenbescheiden

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BFHE 240, 487
  • DB 2013, 1155
  • BStBl II 2013, 529
 
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Wird zitiert von ... (31)Neu Zitiert selbst (44)

  • BFH, 09.08.1983 - VIII R 55/82

    Änderung des Folgebescheides aufgrund des ursprünglich nicht berücksichtigten

    Auszug aus BFH, 21.02.2013 - V R 27/11
    Der Senat weicht entgegen der Auffassung der Klägerin in dem nach Schluss der mündlichen Verhandlung eingegangenen Schriftsatz vom 25. Februar 2013 nicht i.S. des § 11 FGO von den BFH-Urteilen vom 13. Dezember 1985 III R 204/81 (BFHE 145, 545, BStBl II 1986, 245) und vom 9. August 1983 VIII R 55/82 (BFHE 139, 341, BStBl II 1984, 86) ab.

    bb) Auch eine Abweichung vom BFH-Urteil in BFHE 139, 341, BStBl II 1984, 86 liegt nicht vor.

  • BFH, 13.12.1985 - III R 204/81

    Feststellung des Versorgungsamtes über Körperbehinderung ist auch dann

    Auszug aus BFH, 21.02.2013 - V R 27/11
    Der Senat weicht entgegen der Auffassung der Klägerin in dem nach Schluss der mündlichen Verhandlung eingegangenen Schriftsatz vom 25. Februar 2013 nicht i.S. des § 11 FGO von den BFH-Urteilen vom 13. Dezember 1985 III R 204/81 (BFHE 145, 545, BStBl II 1986, 245) und vom 9. August 1983 VIII R 55/82 (BFHE 139, 341, BStBl II 1984, 86) ab.

    aa) In dem von der Klägerin in Bezug genommenen Urteil in BFHE 145, 545, BStBl II 1986, 245 hat der III. Senat vielmehr entschieden, dass sich eine zeitliche Beschränkung für die Anwendung von § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 AO aus den Vorschriften der Festsetzungsverjährung ergibt (in BFHE 145, 545, BStBl II 1986, 245, unter II.1.b).

  • BFH, 09.08.1989 - I R 181/85

    Treu und Glauben - Körperschaftsteuer - Parteispenden

    Auszug aus BFH, 21.02.2013 - V R 27/11
    d) Eine Abweichung liegt nur bei einer entscheidungserheblichen Rechtsfrage vor (z.B. BFH-Beschluss vom 21. Oktober 1985 GrS 2/84, BFHE 145, 147, BStBl II 1986, 207; BFH-Urteile vom 15. Februar 2012 XI R 24/09, BFHE 236, 267, unter II.4.; vom 17. September 2002 IX R 68/98, BFHE 199, 493, BStBl II 2003, 2, unter II.1.b) und setzt daher einen gleichen oder vergleichbaren Sachverhalt voraus (z.B. BFH-Beschluss vom 5. März 1979 GrS 5/77, BFHE 127, 140, BStBl II 1979, 570; BFH-Urteil vom 9. August 1989 I R 181/85, BFHE 158, 31, BStBl II 1989, 990, unter II.3.c (4)).

    Eine Anrufung des Großen Senats ist in diesem Falle nicht erforderlich (z.B. BFH-Urteile vom 31. Juli 1990 VII R 60/89, BFHE 162, 1, BStBl II 1990, 1071, und in BFHE 158, 31, BStBl II 1989, 990).

  • BFH, 11.04.2005 - GrS 2/02

    Gesonderte und einheitliche Feststellung bei Beteiligung an einer sog.

    Auszug aus BFH, 21.02.2013 - V R 27/11
    aa) Die Feststellung der Besteuerungsgrundlagen ist grundsätzlich unselbständiger Teil des Steuerbescheides; eine Durchbrechung des Grundsatzes der Einheit des Steuerfestsetzungsverfahrens (vgl. §§ 155 Abs. 1, 157 Abs. 2 AO) findet nur statt, wenn und soweit dies ausdrücklich gesetzlich bestimmt ist (Beschluss des Großen Senats des BFH vom 11. April 2005 GrS 2/02, BFHE 209, 399, BStBl II 2005, 679, unter C.4.).

    Insoweit bezwecken die Vorschriften der §§ 179 ff. AO in verfahrensrechtlich gestufter und abschichtender Weise, die notwendigen Entscheidungen verbindlich vorzugeben, um auf dieser Grundlage die Folgebescheide erlassen zu können (vgl. BFH-Beschluss in BFHE 209, 399, BStBl II 2005, 679, unter C.3.b).

  • BFH, 11.02.2010 - V R 38/08

    Keine Steuerberechnung nach vereinnahmten Entgelten aufgrund fehlender

    Auszug aus BFH, 21.02.2013 - V R 27/11
    Auch bei einem eindeutigen Gesetzeswortlaut kann eine Gesetzeslücke vorliegen (BFH-Urteil vom 11. Februar 2010 V R 38/08, BFHE 229, 385, BStBl II 2010, 873, unter II.5.a, m.w.N. zur BFH-Rechtsprechung).

    Zur Lückenfüllung kommen insbesondere Analogie, teleologische Extension oder Reduktion in Betracht (BFH-Urteil in BFHE 229, 385, BStBl II 2010, 873, unter II.5.a).

  • BFH, 15.02.2012 - XI R 24/09

    Zur Vorsteuerberichtigung beim letzten Abnehmer einer Lieferkette wegen ihm

    Auszug aus BFH, 21.02.2013 - V R 27/11
    d) Eine Abweichung liegt nur bei einer entscheidungserheblichen Rechtsfrage vor (z.B. BFH-Beschluss vom 21. Oktober 1985 GrS 2/84, BFHE 145, 147, BStBl II 1986, 207; BFH-Urteile vom 15. Februar 2012 XI R 24/09, BFHE 236, 267, unter II.4.; vom 17. September 2002 IX R 68/98, BFHE 199, 493, BStBl II 2003, 2, unter II.1.b) und setzt daher einen gleichen oder vergleichbaren Sachverhalt voraus (z.B. BFH-Beschluss vom 5. März 1979 GrS 5/77, BFHE 127, 140, BStBl II 1979, 570; BFH-Urteil vom 9. August 1989 I R 181/85, BFHE 158, 31, BStBl II 1989, 990, unter II.3.c (4)).

    Bei Ausführungen, die verallgemeinernd über den entschiedenen Fall hinausgehen, handelt es sich mithin allenfalls um ein obiter dictum, das regelmäßig die Annahme einer Abweichung i.S. des § 11 FGO nicht indiziert (vgl. dazu BFH-Urteile vom 2. September 2008 VIII R 2/07, BFHE 223, 15, BStBl II 2010, 25, unter II.2.e; in BFHE 236, 267, unter II.4.; vom 26. Mai 1993 X R 72/90, BFHE 171, 455, BStBl II 1993, 855; BFH-Beschluss vom 22. Juli 1977 III B 34/74, BFHE 123, 112, BStBl II 1977, 838; Gräber/Ruban, Finanzgerichtsordnung, 7. Aufl., § 11 Rz 11, m.w.N.).

  • BFH, 22.02.1991 - III R 35/87

    Änderung von Einkommensteuerbescheiden - Inkrafttreten der AO 1977 - Wirkung für

    Auszug aus BFH, 21.02.2013 - V R 27/11
    Nach ständiger Rechtsprechung (z.B. BFH-Urteile vom 21. Juli 1993 X R 113/91, BFH/NV 1994, 221; vom 8. April 1992 X R 164/88, BFH/NV 1992, 717; vom 23. Juni 1993 X R 214/87, BFH/NV 1994, 295; vom 22. Februar 1991 III R 35/87, BFHE 164, 198, BStBl II 1991, 717; vom 18. Mai 1990 VI R 17/88, BFHE 160, 425, BStBl II 1990, 770) richtet sich zwar die Korrekturbefugnis von Steuerbescheiden ab dem 1. Januar 1977 grundsätzlich nach der AO (Art. 97 § 9 des Einführungsgesetzes zur Abgabenordnung --EGAO 1977--, BGBl I 1976, 3341, 3382); dagegen bestimmt sich die Verjährung u.a. für die Festsetzung von Steuern wie für die Feststellung von Besteuerungsgrundlagen (Art. 97 § 10 EGAO 1977) nach der RAO.

    Für eine Berichtigung nach § 175 Abs. 1 Nr. 1 AO gelten keine Besonderheiten (BFH-Urteil in BFHE 164, 198, BStBl II 1991, 717).

  • BFH, 20.08.2009 - V R 25/08

    Bescheinigung der zuständigen Landesbehörde nach § 4 Nr. 21 Buchst. a DBuchst. bb

    Auszug aus BFH, 21.02.2013 - V R 27/11
    Das FG geht zu Recht davon aus, dass es sich bei den für die Steuerbefreiung nach § 4 Nr. 20 und Nr. 21 UStG erforderlichen Bescheinigungen der zuständigen Behörden um Grundlagenbescheide i.S. des § 171 Abs. 10 AO handelt, die grundsätzlich Grundlage für eine Änderung bestandskräftiger Bescheide nach § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 AO sein können (zur Vermeidung von Wiederholungen verweist der Senat auf sein Urteil vom 20. August 2009 V R 25/08, BFHE 226, 479, BStBl II 2010, 15, Rz 27 f.; ebenso BFH-Urteil vom 19. Oktober 2011 XI R 40/09, BFH/NV 2012, 798).

    a) Die Wirkung der Bescheinigung bezieht sich grundsätzlich auf den in ihr bezeichneten Gegenstand und Zeitraum, auch wenn letzterer vor der Bekanntgabe der Bescheinigung liegt (BFH-Urteile vom 18. Februar 2010 V R 28/08, BFHE 228, 474, BStBl II 2010, 876; in BFHE 226, 479, BStBl II 2010, 15; vom 24. September 1998 V R 3/98, BFHE 187, 334, BStBl II 1999, 147).

  • FG Niedersachsen, 16.09.2010 - 16 K 295/09

    Verwirkung einer Steuerfestsetzung bei Grundlagenbescheiden; Umsatzsteuerfreiheit

    Auszug aus BFH, 21.02.2013 - V R 27/11
    Das Finanzgericht (FG) gab der Klage statt (Entscheidungen der Finanzgerichte 2011, 25).

    Das FA beantragt, das angefochtene Urteil des FG Niedersachsen vom 16. September 2010  16 K 295/09 aufzuheben und die Klage abzuweisen.

  • BFH, 22.07.1977 - III B 34/74

    Die Aufhebung der Vollziehung ist auch bei "freiwilliger" Zahlung der Steuer

    Auszug aus BFH, 21.02.2013 - V R 27/11
    Bei Ausführungen, die verallgemeinernd über den entschiedenen Fall hinausgehen, handelt es sich mithin allenfalls um ein obiter dictum, das regelmäßig die Annahme einer Abweichung i.S. des § 11 FGO nicht indiziert (vgl. dazu BFH-Urteile vom 2. September 2008 VIII R 2/07, BFHE 223, 15, BStBl II 2010, 25, unter II.2.e; in BFHE 236, 267, unter II.4.; vom 26. Mai 1993 X R 72/90, BFHE 171, 455, BStBl II 1993, 855; BFH-Beschluss vom 22. Juli 1977 III B 34/74, BFHE 123, 112, BStBl II 1977, 838; Gräber/Ruban, Finanzgerichtsordnung, 7. Aufl., § 11 Rz 11, m.w.N.).
  • BFH, 05.03.1979 - GrS 5/77

    Aussetzung des Vollzugs - Rechtmäßigkeit eines Antrags - Steuerhinterziehung -

  • BFH, 21.10.1985 - GrS 2/84

    Bestandskräftiger Lohnsteuer-Jahresausgleichsbescheid hindert nicht

  • BFH, 14.04.1988 - IV R 219/85

    Werden die in einem Grundlagenbescheid festgestellten Besteuerungsgrundlagen in

  • BFH, 31.01.1989 - VII R 77/86

    Steuerhinterziehung - Verlängerte Festsetzungsfrist - Exkulpationsbeweis -

  • BFH, 31.07.1990 - VII R 60/89

    Ersetzung der Entscheidungsgründe durch Bezugnahme auf andere bei Beginn der

  • BFH, 26.05.1993 - X R 72/90

    1. Welche Vorteile sind bei der Bildung einer Drohverlustrückstellung

  • BFH, 26.04.1995 - XI R 81/93

    Eine abweichende Steuerfestsetzung aus Billigkeitsgründen ist im

  • BFH, 21.03.1996 - XI R 36/95

    Keine "Emmott'sche Fristenhemmung" bei richtlinienwidriger Auslegung und

  • BFH, 09.05.2000 - VIII R 40/99

    Veräußerungsgewinn nach § 17 EStG; Bruchteilsbetrachtung

  • BFH, 31.10.2000 - VIII R 14/00

    Vorbehalt der Nachprüfung bei Feststellungsbescheiden

  • BFH, 12.06.2002 - XI R 26/01

    Verlustfeststellungsbescheid und Festsetzungsverjährung

  • BFH, 17.09.2002 - IX R 68/98

    Bekanntgabefiktion: Verlängerung des Dreitageszeitraumes

  • BFH, 24.01.2008 - VII R 3/07

    Keine Ablaufhemmung nach § 171 Abs. 3 AO durch Wiedereinsetzung in eine versäumte

  • BFH, 26.02.2008 - VIII R 1/07

    Sinn und Zweck der auf zehn Jahre verlängerten Festsetzungsfrist nach § 169 Abs.

  • BFH, 02.09.2008 - VIII R 2/07

    Kein Abzug von Nachzahlungszinsen als Werbungskosten - § 12 Nr. 3 EStG ist

  • BFH, 04.12.2008 - XI B 250/07

    Keine Bindung der Gerichte an norminterpretierende Verwaltungsanweisungen -

  • BFH, 12.05.2009 - VII R 5/08

    Keine Wiedereinsetzung in den vorigen Stand bei Versäumung der in § 18 Abs. 1

  • BFH, 19.01.2010 - VIII R 40/06

    Steuerpflicht von Zinsen aus Lebensversicherungen; steuerschädliche

  • BFH, 16.09.2010 - V R 46/09

    Im Wesentlichen inhaltsgleich mit BFH-Urteil vom 16. 9. 2010 V R 57/09 - Keine

  • BFH, 15.09.2011 - I R 53/10

    Ausschluss von Einwendungen gegen die Höhe von Einkünften aus Kapitalvermögen im

  • BVerfG, 03.04.1990 - 1 BvR 1186/89

    Ausweitung des Anwendungsbereichs des Merkmals "anderer Familienangehöriger" in §

  • BVerwG, 11.10.2006 - 10 C 4.06

    Umsatzsteuer; Steuerbefreiung für kulturelle Einrichtungen; Musical-Produktion;

  • EuGH, 25.07.1991 - C-208/90

    Emmott / Minister for Social Welfare und Attorney General

  • BFH, 14.06.1972 - II 149/65
  • BFH, 14.09.1978 - IV R 89/74

    Betriebsprüfung - Ablaufhemmung der Verjährung - Steueranspruch -

  • BFH, 19.08.1987 - IV B 70/86

    Zulässigkeit einer Beschwerde gegen eine ablehnende Entscheidung über

  • BFH, 18.05.1990 - VI R 17/88

    1. Für vor dem 1. Januar 1977 entstandene Steueransprüche richtet sich die

  • BFH, 08.04.1992 - X R 164/88

    Folgen der nicht rechtsfehlerfreien Anwendung von Verjährungsvorschriften durch

  • BFH, 23.06.1993 - X R 214/87

    Änderung bestandskräftiger Veranlagung zur Umsatzsteuer (USt) - Ablaufhemmung der

  • BFH, 21.07.1993 - X R 113/91

    Rechtssubjekte i.S.d. Umsatzsteuerrechts

  • BFH, 15.09.1994 - XI R 101/92

    Eine Bescheinigung nach § 4 Nr. 20 Buchst. a Satz 2 UStG wirkt nicht auf

  • BFH, 24.09.1998 - V R 3/98

    Steuerbefreiung von Chören

  • BFH, 18.02.2010 - V R 28/08

    Steuerfreie Leistungen eines Orchestermusikers gegenüber seinem Orchester -

  • BFH, 19.10.2011 - XI R 40/09

    Umsätze einer "männlichen Stripgruppe" können von der Umsatzsteuer befreit sein

  • BFH, 02.12.2015 - V R 25/13

    Organschaft mit Tochterpersonengesellschaft - teleologische Extension

    Ihre Unvollständigkeit erschließt sich vielmehr aus dem gesetzesimmanenten Zweck und kann auch bei einem eindeutigen Wortlaut vorliegen (vgl. BFH-Urteil in BFHE 229, 385, BStBl II 2010, 873, unter II.5.a, und vom 21. Februar 2013 V R 27/11, BFHE 240, 487, BStBl II 2013, 529, unter II.4.b bb, m.w.N. zur BFH-Rechtsprechung).
  • FG Münster, 03.09.2013 - 15 K 564/11

    Frage der Fristhemmung bei Festsetzungsfrist durch Grundlagenbescheid

    Nach Erlass des BFH-Urteils vom 21.2.2013 V R 27/11 (BFH/NV 2013, 1138), gegen das nach Aussage des Prozessbevollmächtigten der Klägerin in der mündlichen Verhandlung Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht erhoben worden ist, trägt die Klägerin ergänzend vor: Zwar habe der BFH unter Ziffer II 3 c der Entscheidungsgründe dieses Urteils angenommen, dass trotz nicht ordnungsmäßiger Umsetzung des Art. 13 Teil A Abs. 1 Buchst. i, j der Richtlinie 77/388/EWG bzw. der Nachfolgeregelung des Art. 132 Abs. 1 Buchst. i, j der Mehrwertsteuersystemrichtlinie in das nationale USt-Recht die "Emmottsche Fristenhemmung" nicht greife, weil die Klägerin im BFH-Fall nicht dargetan habe, dass ihr der Anspruch auf ihre unionsrechtskonforme Besteuerung unzumutbar erschwert oder versperrt worden sei.

    Es sei nicht ersichtlich, dass im Verfahren BFH V R 27/11 die Klägerin von der Beantragung der Grundlagebescheide in nicht verjährter Zeit abgehalten worden sei.

    Sie, die hiesige Klägerin, hätte aufgrund der bis Erlass des BFH-Urteils V R 27/11 geübten Praxis der USt-Besteuerung hinsichtlich privater ...schulen die Frage der Fristhemmung nach Unionsrecht nicht prüfen müssen.

    bb UStG habe bis zum Erlass des Urteils BFH V R 27/11 als Grundlagenbescheid auf den Zeitpunkt des Erlasses des USt-Bescheides zurückgewirkt, der aufgrund des ihm nachfolgend erlassenen Grundlagenbescheides hätte geändert werden müssen.

    Im Sinne der "Emmottschen Fristenhemmung" erschwere ihr das BFH-Urteil V R 27/11 die Geltendmachung ihrer Rechte unzumutbar bzw. versperre ihr die Geltendmachung ihrer Rechte.

    Das BFH-Urteil V R 27/11 sei Gegenstand einer unter dem Aktenzeichen 1 BvR 1787/13 anhängigen Verfassungsbeschwerde, weil es im Lichte der zuvor veröffentlichten finanzgerichtlichen Rechtsprechung und Verwaltungspraxis hinsichtlich der Gesetzesauslegung zur verfahrensrechtlichen Wirkung der Bescheinigung der ressortfremden Landesbehörde nach § 4 Nr. 21 Buchst. b UStG bzw. nach § 4 Nr. 21 Buchst. a Doppelbuchst.

    Die im Urteil BFH V R 27/11 vorgenommene Gesetzesauslegung sei verfassungswidrig, weil entgegen der Annahme des BFH die AO keine Gesetzeslücke aufweise und der Gesetzgeber die unbeschränkte Rückwirkung eines außersteuerlichen Grundlagenbescheides auf eine bestandskräftige Steuerfestsetzung gekannt und gebilligt habe.

    In seinem Urteil V R 27/11 überschreite der BFH die Grenzen richterlicher Gesetzesauslegung.

    Zwischenzeitlich habe sie bei den AO- und USt-Referenten des Bundes und der Länder den Erlass eines Nichtanwendungserlasses zu dem BFH-Urteil V R 27/11 angeregt.

    Nach Maßgabe des BFH-Urteils vom 21.2.2013 V R 27/11 ist § 171 Abs. 10 AO hinsichtlich der Grundlagenbescheide ressortfremder Behörden aber lückenhaft und deshalb aufgrund teleologischer Reduktion einschränkend dahin auszulegen, dass die von dieser Vorschrift angeordnete Ablaufhemmung voraussetzt, dass der Grundlagenbescheid noch vor Ablauf der Festsetzungsfrist für die Steuer bekannt gegeben wird, für die der Grundlagenbescheid bindend ist.

    Sie übersieht, dass unionsrechtliche Ansprüche - im Streitfall für das Streitjahr 1991 aus Art. 13 der Richtlinie 77/388/EWG - nur im Rahmen der jeweils geltenden innerstaatlichen Verfahrensvorschriften gewährt werden (vgl. BFH, Urteile vom 21.2.2013 V R 27/11; vom 16.9.2010, V R 57/09, BFHE 230, 504, BStBl II 2011, 151).

    Ob die Klägerin unter Auswertung der finanzgerichtlichen Rechtsprechung und der die finanzgerichtliche Rechtsprechung nicht bindenden Verwaltungsanweisungen bis zum Erlass des Urteils BFH V R 27/11 (möglicherweise rechtsirrtümlich) davon ausging, dass ein nach Ablauf der Festsetzungsfrist für den steuerlichen Folgebescheid von einer ressortfremden Behörde erlassener Grundlagenbescheid in jedem Falle die verfahrensrechtliche Grundlage für den Erlass eines zu ihren Gunsten wirkenden steuerlichen Folgebescheides bildet, kann dahinstehen.

    Zudem vermag der Senat keine Gesichtspunkte zu erkennen, die einen Verstoß des BFH-Urteils V R 27/11 gegen Art. 3 GG begründen könnten.

    Der Senat folgt aus den Gründen des Urteils V R 27/11 der Auffassung des BFH, dass § 171 Abs. 1 AO in Bezug auf Grundlagenbescheide ressortfremder Behörden einer restriktiven Auslegung bedarf.

  • FG Sachsen-Anhalt, 01.08.2013 - 3 K 572/13

    Keine einschränkende Anwendung von § 171 Abs. 10 AO auf außersteuerliche

    Auf korrespondierende Anträge der Beteiligten hin hat der Einzelrichter das Ruhen des Verfahrens bis zu einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs im Verfahren V R 27/11 beschlossen.

    A Der Senat entscheidet gemäß § 99 Abs. 2 Finanzgerichtsordnung (FGO) vorab über die Frage, ob die Klägerin Anspruch auf Änderung der Umsatzsteuerbescheide für 1992 bis 1998 durch Auswertung des Bescheids des Landesverwaltungsamts vom 11. November 2011 hat, weil dies sachdienlich ist und die Beteiligten dem nach Hinweis auf die Möglichkeit eines Zwischenurteils hinsichtlich der Fragen einer Regelungslücke, wie sie der Bundesfinanzhof im Urteil vom 21. Februar 2013 im Verfahren V R 27/11, BFH/NV 2013, 1138, angenommen hat, und einer etwaigen Verwirkung, nicht widersprochen haben.

    Oktober 2012, § 175, Rz. 7; Rüsken in Klein, AO, 11. Aufl. 2012, § 171, Rz. 105; Forchhammer in Leopold/Madle/Rader, AO, 100. Aktualisierung August 2012, § 171, Rz. 59; vgl. BFH-Urteil vom 21. Februar 2013 V R 27/11, BFH/NV 2013, 1138), da er wie in § 171 Abs. 10 Satz 1 AO definiert, einen Verwaltungsakt i.S.d. § 118 AO bildet und für die Festsetzung der Umsatzsteuer gemäß § 4 Nr. 21 a) bb) UStG bindend ist.

    (1) Anderes ergibt sich hinsichtlich außersteuerlicher Grundlagenbescheide nicht etwa aus der Unselbständigkeit der Feststellung von Besteuerungsgrundlagen im Steuerbescheid, der dienenden Funktion von Feststellungsbescheiden und dem in § 181 Abs. 1 Satz 1 und Abs. 5 Satz 1 AO kodifizierten System und einer damit einhergehenden Regelungslücke, die im Wege einer teleologischen Reduktion des § 171 Abs. 10 Satz 1 AO zu schließen wäre (a.A. BFH-Urteil vom 21. Februar 2013 V R 27/11, BFH/NV 2013, 1138).

    (c) Auch mag der Rechtsfriede beeinträchtigt werden, wenn außersteuerliche Grundlagenbescheide ohne zeitliche Einschränkungen ergehen können (vgl. BFH-Urteil vom 21. Februar 2013 V R 27/11, BFH/NV 2013, 1138).

    (d) Ferner mag die (aus verfahrensökonomischen Gründen beruhende) verfahrensrechtliche Verselbständigung der Feststellung einzelner Umstände und deren rechtlicher Beurteilung im Falle steuerlicher wie außersteuerlicher Grundlagenbescheide lediglich dienende Funktion gegenüber der Steuerfestsetzung besitzen (vgl. BFH-Urteil vom 21. Februar 2013 V R 27/11, BFH/NV 2013, 1138).

    Ob eine Regelungslücke vorliegt, ist unter Heranziehung des Gleichheitsgrundsatzes zu ermitteln, wobei auf Wertungen und Entstehungsgeschichte des Gesetzes zurückzugreifen ist (BFH-Urteil vom 21. Februar 2013 V R 27/11, BFH/NV 2013, 1138).

    Die Einbeziehung außersteuerlicher Grundlagenbescheide in den Anwendungsbereich des § 171 Abs. 10 Satz 1 AO ist Teil des vom Gesetzgeber geschaffenen Regelungssystems der AO, das sich mithin nicht in einer Regelung hinsichtlich steuerlicher Grundlagebescheide erschöpft (a.A. BFH-Urteil vom 21. Februar 2013 V R 27/11, BFH/NV 2013, 1138).

    Die Unvollständigkeit müsste sich aus einer dem Gesetz immanenten Zwecksetzung, nicht aber dürfte sie sich lediglich aus einer selbständigen kritischen Würdigung des Gesetzes ergeben (vgl. BFH-Urteil vom 21. Februar 2013 V R 27/11, BFH/NV 2013, 1138).

    Die Neuregelung kann nicht dazu geführt haben, dass eine (angebliche) Lücke im Regelungssystem nunmehr deren Teil geworden ist (a.A. womöglich BFH-Urteil vom 21. Februar 2013 V R 27/11, BFH/NV 2013, 1138).

  • BFH, 20.04.2016 - XI R 6/14

    Zur Ablaufhemmung der Festsetzungsfrist bei ressortfremden Grundlagenbescheiden

    Eine hierfür erforderliche Regelungslücke sei zu verneinen, denn die Einbeziehung außersteuerlicher Grundlagenbescheide in den Anwendungsbereich von § 171 Abs. 10 Satz 1 AO sei --anders als der Bundesfinanzhof (BFH) dies im Urteil vom 21. Februar 2013 V R 27/11 (BFHE 240, 487, BStBl II 2013, 529) entschieden habe-- Teil des vom Gesetzgeber geschaffenen Regelungssystems der AO.

    Das FG weiche vom BFH-Urteil in BFHE 240, 487, BStBl II 2013, 529 ab, dem ein vergleichbarer Sachverhalt zugrunde liege.

    Es beruft sich zur Begründung auf das BFH-Urteil in BFHE 240, 487, BStBl II 2013, 529, von dem das FG in seinem Urteil ausdrücklich abweicht, und setzt sich zudem mit einzelnen Aspekten der Begründung des FG auseinander.

    bb) Die für die Steuerbefreiung nach § 4 Nr. 21 Buchst. b UStG a.F. erforderliche Bescheinigung der zuständigen Behörde --hier die Bescheinigung des Landesverwaltungsamts X vom 5. März 2010-- ist ein für die betroffene Umsatzsteuerfestsetzung bindender Grundlagenbescheid i.S. von § 171 Abs. 10 AO, dem Rückwirkung zukommen kann und der Grundlage für eine Änderung bestandskräftiger Bescheide nach § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 AO sein kann (ständige Rechtsprechung, vgl. z.B. BFH-Urteile vom 20. August 2009 V R 25/08, BFHE 226, 479, BStBl II 2010, 15, Leitsätze 1 und 2; in BFHE 240, 487, BStBl II 2013, 529, Rz 16; vom 28. Mai 2013 XI R 35/11, BFHE 242, 250, BStBl II 2013, 879, Rz 50).

    c) Mit Urteil in BFHE 240, 487, BStBl II 2013, 529 (die hiergegen eingelegte Verfassungsbeschwerde wurde nicht zur Entscheidung angenommen, Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 16. August 2015  1 BvR 1787/13, nicht veröffentlicht) hat der BFH entschieden, dass Grundlagenbescheide ressortfremder Behörden, die nicht dem Anwendungsbereich der §§ 179 ff. AO unterliegen, eine Ablaufhemmung nach § 171 Abs. 10 AO nur bewirken, wenn sie vor Ablauf der Festsetzungsfrist für die betroffene Steuer erlassen worden sind (Leitsatz).

    Diese Kritik berücksichtigt nicht hinreichend, dass die §§ 169 ff. AO nach ihrem Grundgedanken und System dazu dienen, Rechtssicherheit und Rechtsfrieden dadurch herzustellen, dass Steueransprüche nur innerhalb bestimmter Fristen geltend gemacht werden können und dieser Zweck im Hinblick auf Grundlagenbescheide ressortfremder Behörden in § 171 Abs. 10 Satz 1 AO nicht verwirklicht wird (BFH-Urteil in BFHE 240, 487, BStBl II 2013, 529, Rz 31 f., m.w.N.).

    Diese Vorschrift gilt für alle am 31. Dezember 2014 noch nicht abgelaufenen Festsetzungsfristen (Art. 97 § 10 Abs. 12 des Einführungsgesetzes zur Abgabenordnung; ebenso schon Schreiben des Bundesministeriums der Finanzen vom 31. Januar 2014, BStBl I 2014, 159, zur Anwendung des BFH-Urteils in BFHE 240, 487, BStBl II 2013, 529) und damit nicht im Streitfall.

  • BFH, 08.08.2013 - V R 18/13

    Organschaft und Vorsteuerberichtigung bei Bestellung eines vorläufigen

    Eine Abweichung liegt nach ständiger BFH-Rechtsprechung nur bei einer entscheidungserheblichen Rechtsfrage (vgl. z.B. zuletzt BFH-Urteil vom 21. Februar 2013 V R 27/11, BFH/NV 2013, 1138, unter II.4.d) und daher nur dann vor, wenn eine "Rechtsfrage unter dieselbe Rechtsvorschrift zu subsumieren ist" (BFH-Urteil vom 12. September 2001 IX R 39/97, BFHE 198, 74, BStBl II 2003, 569, unter II.6.a), so dass in dem den Streitfall betreffenden Festsetzungsverfahren nicht von einer Entscheidung zum Billigkeitsverfahren nach § 163 AO abgewichen werden kann, zumal in diesem Billigkeitsverfahren gemäß § 102 FGO eine nur eingeschränkte Überprüfung einer vom FA getroffenen Ermessensentscheidung erfolgt (BFH-Urteil vom 20. September 2012 IV R 29/10, BFHE 238, 518, BFH/NV 2013, 103, unter II.1.b).
  • BFH, 20.08.2014 - X R 15/10

    Feststellung der Nichtigkeit eines Verwaltungsakts durch die Finanzbehörde;

    Aus diesen Gründen ist eine Nichtigkeitsfeststellung im gesonderten Feststellungsverfahren mit der Konstellation, die dem BFH-Urteil vom 21. Februar 2013 V R 27/11 (BFHE 240, 487, BStBl II 2013, 529) zugrunde lag, nicht zu vergleichen.

    Die Verknüpfung des --steuerlich noch zu berücksichtigenden-- Grundlagenbescheids mit der Festsetzungsfrist des Folgebescheids steht auch nach der Entscheidung in BFHE 240, 487, BStBl II 2013, 529 unter dem Vorbehalt, dass eine ausdrückliche abweichende Regelung zur Feststellungsfrist für den Grundlagenbescheid fehlt.

  • FG Baden-Württemberg, 14.10.2021 - 1 K 998/20

    Verjährungshemmende Wirkung sog. "ressortfremder" Grundlagenbescheide -

    Die Finanzbehörden hätten lange vor Ergehen der verschärfenden Rechtsprechung (Urteil des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 21.02.2013 V R 27/11, BFHE 240, 487, BStBl II 2013, 529) einen Vertrauenstatbestand geschaffen, nach dem ein Folgebescheid (hier: Umsatzsteuerbescheid) an einen positiven Grundlagenbescheid (hier: Bescheinigung des Regierungspräsidiums A) angepasst werden würde, unabhängig davon, wann dieser beantragt oder erlassen wird.

    Der BFH hat zu dieser Gesetzesfassung jedoch entschieden, dass Grundlagenbescheide ressortfremder Behörden, die nicht dem Anwendungsbereich der §§ 179 ff. AO unterliegen, eine Ablaufhemmung nach § 171 Abs. 10 AO nur bewirken (teleologische Reduktion), wenn sie vor Ablauf der Festsetzungsfrist für die betroffene Steuer erlassen worden sind (BFH-Urteil vom 21.02.2013 V R 27/11, BFHE 240, 487, BStBl II 2013, 529; bestätigt durch BFH-Urteil vom 20.04.2016 XI R 6/14, BFHE 253, 499, BStBl II 2016, 828).

    cc) Der Gesetzgeber hat als Reaktion auf das BFH-Urteil vom 21.02.2013 V R 27/11 (BFHE 240, 487, BStBl II 2013, 529) die in § 171 Abs. 10 AO geregelte Ablaufhemmung durch das Gesetz zur Anpassung der Abgabenordnung an den Zollkodex der Union und zur Änderung weiterer steuerlicher Vorschriften (Zollkodexanpassungsgesetz) vom 22.12.2014 (BGBl I 2014, 2417) um einen Satz 2 erweitert, nach dem § 171 Abs. 10 Satz 1 AO für einen Grundlagenbescheid, auf den § 181 AO nicht anzuwenden ist, nur gilt, sofern dieser Grundlagenbescheid vor Ablauf der Festsetzungsfrist bei der zuständigen Behörde beantragt worden ist.

    aa) Das BMF-Schreiben vom 31.01.2014 enthält im Anschluss an das BFH-Urteil vom 21.02.2013 V R 27/11 (BFHE 240, 487, BStBl II 2013, 529) eine Übergangsregelung, die als ermessenslenkende Verwaltungsvorschrift die Verwaltung bindet.

    Nach dem BFH-Urteil vom 21. Februar 2013 - V R 27/11 - (BStBl II S. 529) bewirken die von ressortfremden Behörden erlassenen Grundlagenbescheide, die nicht dem Anwendungsbereich der §§ 179 ff. AO unterliegen, eine Ablaufhemmung nach § 171 Abs. 10 AO nur, wenn sie vor Ablauf der Festsetzungsfrist der im Einzelfall betroffenen Steuer erlassen worden sind.

    (2) Nach der zweiten Voraussetzung muss die Finanzverwaltung vor Veröffentlichung des BFH-Urteils vom 21.02.2013 V R 27/11 (BFHE 240, 487, BStBl II 2013, 529) durch Verwaltungsanweisungen einen von ihr zu verantwortenden Vertrauenstatbestand dahingehend gesetzt haben, dass der Folgebescheid auch ohne entsprechenden Antrag bei der für den Folgebescheid zuständigen Finanzbehörde unabhängig vom Zeitpunkt des Erlasses des ressortfremden Grundlagenbescheides an diesen angepasst werden wird.

    (5) Der zu ändernde Steuerbescheid (Umsatzsteuererklärung 2005 vom 28.02.2007) ist vorliegend nicht nach Veröffentlichung der maßgeblichen Verwaltungsanweisung (Abschn. 4.21.5 Abs. 2 Satz 4 UStAE ab 01.11.2010) und vor Veröffentlichung des BFH-Urteils vom 21.02.2013 V R 27/11 (BFHE 240, 487, BStBl II 2013, 529) am 31.07.2013 im BStBl II (Nr. 13/2013) ergangen.

  • FG Köln, 22.01.2020 - 3 K 1224/17

    Abgabenordnung: Ablaufhemmung nach § 171 Abs. 10 S. 1 AO bei Bekanntgabe eines

    Hierzu verwies der Beklagte auf das BFH-Urteil vom 21.2.2013 V R 27/11, wonach Grundlagenbescheide ressortfremder Behörden eine Ablaufhemmung nach § 171 Abs. 10 AO nur bewirken, wenn sie vor Ablauf der Festsetzungsfrist für die betroffene Steuer erlassen worden sind.

    Die Klägerin lasse ferner außer Betracht, dass der BFH an der Auffassung aus dem Urteil vom 21.2.2013 V R 27/11 auch in den späteren Verfahren XI R 6/14 und V R 40/14 festgehalten habe.

    Grund für die Änderung des Gesetzes war das BFH-Urteil vom 21.2.2013 V R 27/11 (BStBl II 2013, 529).

    [...] Für Grundlagenbescheide ressortfremder Behörden, die nicht dem Anwendungsbereich der §§ 179 ff. AO und damit keiner Verjährungsfrist unterliegen, hat der BFH hat in seinem Urteil vom 21. Februar 2013, V R 27/11, BStBl II S. 529, entschieden, dass sie nur dann eine Ablaufhemmung nach § 171 Absatz 10 AO bewirken, wenn sie vor Ablauf der Festsetzungsfrist für die betroffene Steuer erlassen worden sind.

    Spätestens mit der Veröffentlichung des BFH-Urteil vom 21.2.2013 V R 27/11 am 31.7.2013 im BStBl II auf Seite 529 war für einen Vertrauensschutz in die uneingeschränkte Anwendung von § 171 Abs. 10 Satz 1 AO (in der Fassung des Gesetzes vom 20.12.1996, BGBl. I S. 2049) auf ressortfremde Grundlagenbescheide für - nach den allgemeinen Regeln - festsetzungsverjährte Besteuerungszeiträume kein Raum mehr.

    Mit dem BFH-Urteil vom 21.2.2013 (V R 27/11, BStBl II 2013, 529) war den Verwaltungsanweisungen aus H 194 EStH 1994 bis 2002 der Boden entzogen.

  • BFH, 18.09.2019 - XI R 33/18

    Grundsätzlich keine Geschäftsveräußerung trotz vollständiger Übertragung der

    (3) Der Senat weicht mit dieser Beurteilung nicht in entscheidungserheblicher Weise vom BFH-Urteil in BFHE 232, 278, BStBl II 2012, 68 ab; denn die dortigen Ausführungen für den Fall einer (dort nicht vorliegenden) 100 %-Beteiligung waren nicht tragend (vgl. zur fehlenden Anfragepflicht gemäß § 11 FGO in einem solchen Fall BFH-Urteile vom 21.02.2013 - V R 27/11, BFHE 240, 487, BStBl II 2013, 529, Rz 37; vom 28.08.2014 - V R 22/14, BFH/NV 2015, 17, Rz 21).
  • LSG Baden-Württemberg, 21.02.2019 - L 6 SB 4715/17

    Schwerbehindertenrecht - rückwirkende GdB-Feststellung - vor dem Zeitpunkt der

    Nunmehr habe aber der Bundesfinanzhof (BFH) mit Urteil vom 21. Februar 2013 (V R 27/11) entschieden, dass dies nur - noch - gelte, wenn der ressortfremde Grundlagenbescheid vor Ablauf der Festsetzungsfrist der im Einzelfall betroffenen Steuer erlassen werde.

    Allerdings hatte der BFH (Urteil vom 21. Februar 2013 - V R 27/11 -, BFHE 240, 487, BStBl II 2013, 529, Juris, Rz. 29 ff., 34) schon zu dem früheren Recht entschieden, dass eine Änderung eines Steuerbescheids auf Grund eines später erlassenen ressortfremden Grundlagenbescheids nur dann möglich ist, wenn dieser vor Ablauf der jeweiligen Festsetzungsfrist erlassen, also dem Adressaten bekanntgegeben worden ist.

  • BFH, 14.05.2014 - X R 7/12

    Berücksichtigung von Sanierungsaufwendungen beim Erlass eines Folgebescheides vor

  • VerfGH Bayern, 12.01.2015 - 30-VI-13

    Einschränkende Auslegung des Ausnahmetatbestands einer Zweitwohnungsteuersatzung

  • BFH, 29.11.2022 - XI R 18/21

    Keine Lieferung von dezentral verbrauchtem Strom

  • BFH, 29.03.2017 - XI R 6/16

    Zur Umsatzsteuerbefreiung von Leistungen an einen sogenannten Lotsendienst für

  • FG Köln, 16.06.2021 - 9 K 2943/16

    Keine umsatzsteuerliche Lieferung von in einem Blockheizkraftwerk erzeugtem und

  • BFH, 12.04.2016 - VIII R 24/13

    Geringe Bedeutung einer gesonderten und einheitlichen Feststellung bei drohender

  • BFH, 08.10.2019 - XI B 49/19

    Umsatzsteuerbefreiung für Schul- und Hochschulunterricht; Leistungen, die den

  • BFH, 13.11.2019 - V R 30/16

    Zur Körperschaftsteuerpflicht einer Stiftung

  • FG Köln, 16.06.2021 - 9 K 1260/19

    Umsatzsteuerliche Behandlung des sog. Direktverbrauchs von zuschlagsberechtigten

  • BFH, 27.07.2021 - V R 43/19

    Entfallen des unberechtigten Steuerausweises

  • FG Hamburg, 06.02.2014 - 2 K 22/13

    Zweitwohnungsteuer: Ausnahmeregelung für Verheiratete

  • BFH, 20.08.2014 - X R 17/13

    Sonderausgabenzug von Schulgeld bei einem an einer englischen Privatschule

  • BFH, 18.08.2015 - VII R 5/14

    Trotz nicht fristgerechter Umsetzung von Unionsrecht keine Hemmung nationaler

  • BFH, 28.08.2014 - V R 22/14

    Werbungskostenabzug bei behaupteter doppelter Haushaltsführung: Prüfung des

  • FG Hamburg, 15.07.2015 - 4 K 43/15

    Tabaksteuerrecht: Heranziehung des Besitzers geschmuggelter Zigaretten bei

  • FG Sachsen-Anhalt, 17.07.2013 - 3 K 572/13

    Rückübertragung des Rechtsstreits auf den Senat durch den Einzelrichter wegen

  • FG Berlin-Brandenburg, 09.03.2016 - 2 K 2320/12

    Umsatzsteuer 2009, 2010

  • FG Hamburg, 22.02.2018 - 4 K 118/15

    Zollrecht; Tarifierung: Zur Bestimmung des Stärkegehalts bei

  • FG Hessen, 07.04.2014 - 6 K 430/10

    Zur Problematik der Vorsteuerkorrektur bei Gewährung sog. indirekter Rabatte

  • FG Hamburg, 16.11.2015 - 4 K 100/14

    Marktordnungsrecht: Anspruch auf originäre Ausstellung einer Ausgangsbestätigung

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 08.03.2017 - L 13 SB 5/16
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