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BFH, 12.05.1960 - IV 156/58 U |
Volltextveröffentlichungen (3)
- Wolters Kluwer
Gewerbesteuerpflicht der gewerbsmäßigen Artistenvermittler - Merkmale eines Gewerbebetriebes - Annahme eines Gewerbebetriebs bei den Lotsen im Kaiser-Wilhelm-Kanal - Wesentliche Voraussetzung der Selbständigkeit für das Gewerbesteuerrecht - Gewerbsmäßige ...
- datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- BFHE 71, 213
- BStBl III 1960, 329
Wird zitiert von ... (6) Neu Zitiert selbst (7)
- RFH, 05.01.1938 - VI 743/37
Auszug aus BFH, 12.05.1960 - IV 156/58 U
Es könne auch kein Vergleich mit dem Fleischbeschauer gezogen werden, für den der Reichsfinanzhof in dem Urteil VI 743/37 vom 5. Januar 1938 (RStBl 1938 S. 429) die Gewerbesteuerpflicht verneint habe.Da nach alledem beim Stellenvermittler das Bestreben im Vordergrund stehe, unter Ausnutzung kaufmännischer Kenntnisse und Erfahrungen durch Ausübung der Vermittlertätigkeit Gewinne zu erzielen, habe das Finanzamt zutreffend auf die Entscheidungen hingewiesen, in denen Reichsfinanzhof und Bundesfinanzhof gewisse Berufe als gewerbliche angesehen hätten, obwohl auch diese Berufe teilweise erheblichen sachlichen Bindungen unterlägen (vgl. das vorerwähnte Urteil VI 743/37 vom 5. Januar 1938 wegen der dort genannten Bezirksschornsteinfegermeister; das Urteil VI 126/40 vom 22. Mai 1940, RStBl 1940 S. 643, betreffend die Gerichtskostenmarkenverkäufer, und das Urteil I 250/54 U vom 13. September 1955, BStBl 1955 III S. 325, Slg. Bd. 61 S. 329, betreffend die vereidigten Kursmakler).
- BFH, 08.07.1954 - IV 60/53 U
Gewerbesteuerpflicht von Kanallotsen - Kanallotsen als Angestellte des …
Auszug aus BFH, 12.05.1960 - IV 156/58 U
Der erkennende Senat hat es bereits in dem Urteil IV 60/53 U vom 8. Juli 1954 (BStBl 1954 III S. 261, Slg. Bd. 59 S. 134) in Übereinstimmung mit der Rechtsprechung des Preußischen Oberverwaltungsgerichts als der Annahme eines Gewerbebetriebs bei den Lotsen im Kaiser-Wilhelm-Kanal nicht entgegenstehend erachtet, daß das Lotsgeld sich nach einer behördlichen Taxe richtet sowie, daß die Lotsen einer Konzession bedürfen und auch bei der Ausübung ihrer Tätigkeit einer gewissen Kontrolle unterliegen.So hat es auch bereits der erkennende Senat in dem oben erwähnten Urteil IV 60/53 U vom 8. Juli 1954 als der Gewerbesteuerpflicht der Kanallotsen nicht entgegenstehend angesehen, daß sie öffentlich-rechtliche, von der Kanalverwaltung ihnen übertragene Aufgaben erfüllen.
- BFH, 17.03.1960 - IV 178/58 U
Tätigkeit der für ein Revier bestellten Seelotsen als Gewerbebetrieb - Geltung …
Auszug aus BFH, 12.05.1960 - IV 156/58 U
Es wird hierzu noch auf das inzwischen ergangene Urteil des Senats IV 178/58 U vom 17. März 1960 (Slg. Bd. 70 S. 561) Bezug genommen, das die Gewerbesteuerpflicht der Seelotsen bejaht hat.
- BFH, 13.09.1955 - I 250/54 U
Auszug aus BFH, 12.05.1960 - IV 156/58 U
Da nach alledem beim Stellenvermittler das Bestreben im Vordergrund stehe, unter Ausnutzung kaufmännischer Kenntnisse und Erfahrungen durch Ausübung der Vermittlertätigkeit Gewinne zu erzielen, habe das Finanzamt zutreffend auf die Entscheidungen hingewiesen, in denen Reichsfinanzhof und Bundesfinanzhof gewisse Berufe als gewerbliche angesehen hätten, obwohl auch diese Berufe teilweise erheblichen sachlichen Bindungen unterlägen (vgl. das vorerwähnte Urteil VI 743/37 vom 5. Januar 1938 wegen der dort genannten Bezirksschornsteinfegermeister; das Urteil VI 126/40 vom 22. Mai 1940, RStBl 1940 S. 643, betreffend die Gerichtskostenmarkenverkäufer, und das Urteil I 250/54 U vom 13. September 1955, BStBl 1955 III S. 325, Slg. Bd. 61 S. 329, betreffend die vereidigten Kursmakler). - RFH, 27.04.1938 - VI 214/38
Auszug aus BFH, 12.05.1960 - IV 156/58 U
Mit Urteil VI 214/38 vom 27. April 1938 (RStBl 1938 S. 734) habe der Reichsfinanzhof ausgesprochen, die als öffentliche Beamte auf Lebenszeit angestellten beeidigten Auktionatoren in Ostfriesland unterlägen mit den Einnahmen ihrer amtlichen Tätigkeit nicht der Gewerbesteuer. - BFH, 16.08.1955 - I 237/54 U
Auszug aus BFH, 12.05.1960 - IV 156/58 U
Die Rechtsprechung erkennt vielmehr einen im Gesetz nicht besonders erwähnten Beruf nur dann als freien Beruf an, wenn er einem der im Gesetz genannten freien Berufe ähnlich ist (vgl. zum Beispiel Urteil des Bundesfinanzhofs I 237/54 U vom 16. August 1955, BStBl 1955 III S. 295, Slg. Bd. 61 S. 254). - RFH, 22.02.1939 - VI 822/38
Auszug aus BFH, 12.05.1960 - IV 156/58 U
Unter § 18 Abs. 1 Ziff. 3 EStG können nach der Rechtsprechung andere als die dort aufgeführten Berufe nur dann fallen, wenn sie diesen ganz ähnlich sind (vgl. Urteil des Reichsfinanzhofs VI 822/38 vom 22. Februar 1939, RStBl 1939 S. 576).
- BFH, 19.09.2002 - IV R 70/00
Personalberater als Gewerbetreibender
Bei einer solch maklerähnlichen Tätigkeit sind die Einkünfte eines ansonsten freiberuflich Tätigen auch bei Nachweis entsprechend qualifizierender Kenntnisse gewerblicher Natur (…vgl. z.B. zu einem Künstlermanager den o.g. Senatsbeschluss in BFH/NV 1992, 372; s. weiter BFH-Urteile vom 12. Mai 1960 IV 156/58 U, BFHE 71, 213, BStBl III 1960, 329; vom 30. November 1965 I 157/63 U, BFHE 84, 97, BStBl III 1966, 36; vom 15. April 1970 I R 107/68, BFHE 99, 31, BStBl II 1970, 517; vom 18. April 1972 VIII R 50-51/66; 162/70, BFHE 105, 469, BStBl II 1972, 624). - BFH, 02.10.1968 - I R 1/66
Gewerbesteuerpflicht eines Modeschöpfers
Dasselbe hat zu gelten, wenn die Steuerpflichtige bei seiner Tätigkeit zwar seine künstlerischen Fähigkeiten und Kenntnisse verwertete, nicht aber selbst als ausübender Künstler tätig wurde (so für einen Artistenvermittler BFH-Urteil IV 156/58 U vom 12. Mai 1960, BFH 71, 213, BStBl III 1960, 329). - FG Köln, 26.07.2017 - 3 K 1384/14
Gewerbesteuer: Tätigkeit als Personalberater unterliegt der Gewerbesteuer
Die Einkünfte des Steuerpflichtigen sind bei einer solch maklerähnlichen Tätigkeit selbst bei Nachweis entsprechend qualifizierender Kenntnisse nicht als freiberuflich, sondern als gewerblich zu beurteilen (…vgl. BFH 19.09.2002 - IV R 70/00, BStBl. II 2003, 25 mit Verweis u.a. auf BFH 19.02.1991 - IV B 2/90, BFH/NV 1992, 372; BFH 18.04.1972 - VIII R 50/66, VIII R 51/66, VIII R 162/70, BStBl. II 1972, 624; BFH 15.04.1970 - I R 107/68, BStBl. II 1970, 517; BFH 12.05.1960 - IV 156/58 U, BStBl. III 1960, 329).
- BFH, 23.05.1984 - I R 122/81
Zwangsverwalter üben in der Regel eine sonstige selbständige Arbeit aus
Dazu nimmt der Senat auf die bisherige höchstrichterliche Rechtsprechung Bezug (vgl. Urteile des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 12. Mai 1960 IV 156/58 U, BFHE 71, 213, BStBl III 1960, 329; vom 29. März 1961 IV 404/60 U, BFHE 73, 100, BStBl III 1961, 306; vom 5. Juli 1973 IV R 127/69, BFHE 110, 40, BStBl II 1973, 730; vom 7. Juli 1976 I R 218/74, BFHE 119, 274, BStBl II 1976, 621; vom 18. Juni 1980 I R 109/77, BFHE 132, 16, BStBl II 1981, 118; vom 18. Juni 1980 I R 113/78, BFHE 132, 20, BStBl II 1981, 121, und vom 31. Juli 1980 I R 66/78, BFHE 132, 22, BStBl II 1981, 121). - BFH, 29.03.1961 - IV 404/60 U
Freiberufliche Tätigkeit oder sonstige selbständige Arbeit eines …
Ein im Gesetz nicht besonders aufgeführter Beruf kann vielmehr nur dann als freier Beruf anerkannt werden, wenn er einem im Gesetz genannten Beruf ähnlich ist (vgl. Bescheid und Urteil des erkennenden Senats IV 156/58 U vom 3. Dezember 1959/12. Mai 1960, BStBl 1960 III S. 329, Slg. Bd. 71 S. 213). - BFH, 30.11.1965 - I 157/63 U
Ausübung eines Gewerbes als Künstleragent
Der Bundesfinanzhof hat durch Urteil IV 156/58 U vom 12. Mai 1960 (BStBl 1960 III S. 329, Slg. Bd. 71 S. 213) entschieden, daß die gewerbsmäßigen Artistenvermittler jedenfalls nach der vor dem Inkrafttreten des AVAVG in der Fassung vom 3. April 1957 gegebenen Rechtslage der Gewerbesteuer unterliegen, da sie nicht einen freien Beruf, sondern ein Gewerbe ausüben.