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   BGH, 09.07.1992 - VII ZR 7/92   

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https://dejure.org/1992,117
BGH, 09.07.1992 - VII ZR 7/92 (https://dejure.org/1992,117)
BGH, Entscheidung vom 09.07.1992 - VII ZR 7/92 (https://dejure.org/1992,117)
BGH, Entscheidung vom 09. Juli 1992 - VII ZR 7/92 (https://dejure.org/1992,117)
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Volltextveröffentlichungen (8)

  • webshoprecht.de

    Anwendung deutschen Rechts bei der Vermittlung von Ferienwohungen im EU-Ausland

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Reisevertrag - Rechtswahl - Geltung deutschen Rechts - Deutsches Recht - Ferienunterkunft für ausländische Kinder - AGB - Ferienveranstalter - Anzahlung - Restzahlung - Mängel der Reise - Umbuchung - Rücktritt von der Reise - Stornierung der Reise - Wiederholungsgefahr - ...

  • reise-recht-wiki.de

    Internationale Zuständigkeit deutscher Gerichte und Wirksamkeit von im Reisekatalog abgedruckten AGB-Klauseln

  • Europäischer Gerichtshof PDF
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Internationale Zuständigkeit bei Verbandsklage gegen Bereitsteller ausländischer Ferienunterkünfte - Unwirksame Formularklauseln des Bereiststellungsvertrages

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BGHZ 119, 152
  • NJW 1992, 3158
  • NJW-RR 1993, 311 (Ls.)
  • MDR 1992, 1124
  • WM 1992, 1948
  • DB 1992, 2615
 
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Wird zitiert von ... (109)Neu Zitiert selbst (41)

  • BGH, 17.01.1985 - VII ZR 163/84

    Zur Rechtsnatur eines auf die Bereitstellung einer Ferienimmobilie gerichteten

    Auszug aus BGH, 09.07.1992 - VII ZR 7/92
    Er kann sich aber auch als Veranstalter gegenüber dem Urlauber selbst verpflichten, für die Bereitstellung des Ferienhauses oder der Ferienwohnung zu sorgen (Senat, Urteil vom 18. Oktober 1973 - VII ZR 247/72 = BGHZ 61, 275, 279; Senat, Urteil vom 17. Januar 1985 - VII ZR 163/84 = WM 1985, 319, 320; Senat, Urteil vom 12. Oktober 1989 - VII ZR 339/88 = BGHZ 109, 29, 38).

    Hierbei ist der Grundsatz des § 651 a Abs. 2 BGB, nach dem die Erklärung des Anbieters, nur Verträge zu vermitteln, im Hinblick auf die sonstigen Umstände unbeachtlich sein kann, bei der Buchung eines Aufenthalts in einer Ferienunterkunft als alleiniger Reiseleistung entsprechend anzuwenden (Senat, Urteil vom 17. Januar 1985 - VII ZR 163/84 = WM 1985, 319, 320 m.N.).

    a) Eine unmittelbare Anwendung der Vorschriften des Reisevertragsrechts auf Veranstaltungsverträge, die auf die Bereitstellung einer Ferienunterkunft als alleiniger Reiseleistung gerichtet sind, scheidet allerdings aus, da es an einer Gesamtheit von Reiseleistungen (§ 651 a Abs. 1 Satz 1 BGB) fehlt (vgl. Senat, Urteil vom 17. Januar 1985 - VII ZR 163/84 = WM 1985, 319, 320; Senat, Urteil vom 12. Oktober 1989 - VII ZR 339/88 - BGHZ 109, 29, 38).

    b) Der Senat hat bisher die Frage, ob auf solche Verträge die Vorschriften des Reisevertragsrechts insgesamt entsprechend anzuwenden sind, offengelassen (Senat, Urteil vom 17. Januar 1985 - VII ZR 163/84 = WM 1985, 319, 321).

    Er hat allerdings die Vorschriften der §§ 651 a Abs. 2, 651 f Abs. 2 BGB auf eine bloße Ferienhausbuchung entsprechend angewandt und ausgeführt, für die Haftung des Reiseveranstalters könne es im Grunde nicht darauf ankommen, wie viele Reiseleistungen er zu erbringen habe; entscheidend sei vielmehr, ob der Anbieter selbst die Verantwortung übernehme oder nur fremde Leistungen vermittele (Senat, Urteil vom 17. Januar 1985 - VII ZR 163/84 = WM 1985, 319, 320 f).

    aa) Die herrschende Meinung befürwortet bei Veranstaltungsverträgen, die auf die Bereitstellung eines Ferienhauses oder einer Ferienwohnung als alleiniger Reiseleistung gerichtet sind, die entsprechende Anwendung sämtlicher reisevertragsrechtlicher Vorschriften (vgl. LG Frankfurt NJW-RR 1986, 854, 855; LG Freiburg NJW-RR 1988, 953 [LG Freiburg 07.04.1988 - 3 S 266/87]; OLG Frankfurt NJW-RR 1988, 1328, 1329; LG Frankfurt NJW-RR 1988, 1330; LG Köln NJW-RR 1989, 565 [LG Köln 29.11.1988 - 11 S 127/88]; OLG Düsseldorf NJW-RR 1990, 186; LG Frankfurt NJW-RR 1991, 1272; LG Frankfurt NJW-RR 1992, 187, 188; BGB-RGRK/Recken 12. Aufl. § 651 a Rdn. 80, 79; Wolf/Horn/Lindacher, AGB-Gesetz 2. Aufl. § 9 Rdn. M 75, R 51; Führich, Reiserecht Rdn. 35, 93; Blaurock JZ 1985, 847 f; zurückhaltender Palandt/Thomas, BGB 51. Aufl. Einf.

    Mit der Regelung in § 651 a Abs. 1 Satz 1 BGB ist es dem Gesetzgeber nicht gelungen, den ins Auge gefaßten Anwendungsbereich des Reisevertragsgesetzes genau zu beschreiben (vgl. Senat, Urteil vom 17. Januar 1985 - VII ZR 163/84 = WM 1985, 319, 320).

    Dem Gesetzgeber ging es der Sache nach darum, den Reiseveranstaltungsvertrag als einen Vertrag mit gesteigerter Haftung und Verantwortung vom Reisevermittlungsvertrag abzugrenzen, der vom Reisevertragsrecht nicht erfaßt werden sollte (vgl. Entwurf der Bundesregierung für ein Gesetz über den Reiseveranstaltungsvertrag, BTDrucks. 8/786, Begründung S. 12, 14; Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses, BTDrucks. 8/2343 S. 7; Protokoll für die 49. Sitzung des Rechtsausschusses vom 4. Oktober 1978 S. 22-25; ferner Senat, Urteil vom 17. Januar 1985 - VII ZR 163/84 = WM 1985, 319, 320).

  • BGH, 18.10.1973 - VII ZR 247/72

    Der Vermittler von Ferienwohnungen haftet gegenüber dem Mieter wie ein

    Auszug aus BGH, 09.07.1992 - VII ZR 7/92
    So kann der Vertragspartner des Urlaubers sich darauf beschränken, die Anmietung des Ferienhauses oder der Ferienwohnung zu vermitteln (Senat, BGHZ 61, 275, 278 f).

    Er kann sich aber auch als Veranstalter gegenüber dem Urlauber selbst verpflichten, für die Bereitstellung des Ferienhauses oder der Ferienwohnung zu sorgen (Senat, Urteil vom 18. Oktober 1973 - VII ZR 247/72 = BGHZ 61, 275, 279; Senat, Urteil vom 17. Januar 1985 - VII ZR 163/84 = WM 1985, 319, 320; Senat, Urteil vom 12. Oktober 1989 - VII ZR 339/88 = BGHZ 109, 29, 38).

    Ob das eine oder das andere vorliegt, hängt von der Vertragsgestaltung ab, insbesondere davon, wie der Urlauber die Erklärungen und das Verhalten des Anbieters verstehen und werten darf (vgl. Senat, Urteil vom 18. Oktober 1973 - VII ZR 247/72 = BGHZ 61, 275, 279; Senat, Urteil vom 21. März 1974 - VII ZR 87/73 = WM 1974, 636).

    aa) Zutreffend stellt das Berufungsgericht darauf ab, daß die Beklagte in dem von ihr herausgegebenen Prospekt (zur Bedeutung des Prospekts vgl. Senat, Urteil vom 18. Oktober 1973 - VII ZR 247/72 = BGHZ 61, 275, 279) gezielt eine eigene Vertrauenswerbung entfaltet und daß sie sich dabei nicht auf die Rolle eines Vermittlers beschränkt.

    Etwaige zusätzlich von ihr begründete Rechtsbeziehungen zwischen dem Kunden und dem Eigentumer sind insoweit unerheblich (vgl. Senat, Urteil vom 18. Oktober 1973 - VII ZR 247/72 = BGHZ 61, 275, 282).

  • BGH, 15.06.1989 - VII ZR 205/88

    Allgemeine Reisebedingungen:Abtretungsausschluß - Anzeigepflicht

    Auszug aus BGH, 09.07.1992 - VII ZR 7/92
    Denn eine solche Klausel stellt die Rechtslage unzutreffend dar und ermöglicht auf diese Weise dem Verwender den Versuch, begründete Ansprüche unter Hinweis auf die Klauselgestaltung abzuwehren (vgl. Senat, Urteil vom 15. Juni 1989 - VII ZR 205/88 = BGHZ 108, 52, 61) [BGH 15.06.1989 - VII ZR 205/88].

    Nach der kundenfeindlichsten Auslegung, von der im Verfahren nach § 13 AGB-Gesetz auszugehen ist (vgl. Senat, Urteil vom 15.Juni 1987 - VII ZR 205/88 BGHZ 108, 52, 56) [BGH 15.06.1989 - VII ZR 205/88], haftet der Kunde nach Klausel Nr. 3 auch für Schäden, die er ohne Verschulden am Ferienobjekt verursacht hat.

    a) Für die Beurteilung von Allgemeinen Geschäftsbedingungen ist die Verständnismöglichkeit des rechtlich nicht vorgebildeten Durchschnittskunden maßgeblich (Senat, Urteil vom 15. Juni 1989 - VII ZR 205/88 = BGHZ 108, 52, 60) [BGH 15.06.1989 - VII ZR 205/88].

    Durch eine Klausel, die die Rechtslage unzutreffend darstellt und es dem Verwender ermöglicht, begründete Ansprüche unter Hinweis auf die in der Klausel getroffene Regelung abzuwehren, wird der Vertragspartner entgegen den Geboten von Treu und Glauben unangemessen benachteiligt (Senat, Urteil vom 15. Juni 1989 - VII ZR 205/88 = BGHZ 108, 52, 57, 61 [BGH 15.06.1989 - VII ZR 205/88]; BGH, Urteil vom 23. März 1988 - VIII ZR 58/87 = BGHZ 104, 82, 92 f).

  • BGH, 23.04.1991 - XI ZR 128/90

    Formularmäßige Abwälzung des Mißbrauchsrisikos einer Kundenkreditkarte

    Auszug aus BGH, 09.07.1992 - VII ZR 7/92
    a) Es ist ein wesentlicher Grundgedanke der gesetzlichen Regelung im Sinne von § 9 Abs. 2 Nr. 1 AGB-Gesetz, daß eine Verpflichtung zum Schadensersatz regelmäßig nur bei schuldhaftem Verhalten besteht (BGH, Urteil vom 5 Juni 1991 - XI ZR 257/90 = BGHZ 115, 38, 42 [BGH 25.06.1991 - XI ZR 257/90]; BGH, Urteil vom 23. April 1991 - XI ZR 128/90 = BGHZ 114, 238, 240) [BGH 23.04.1991 - XI ZR 128/90].

    Geschieht dies durch eine individualvertragliche Regelung, ist diese - in den Grenzen der §§ 138, 242 BGB - vom Grundsatz der Vertragsfreiheit gedeckt (BGH, Urteil vom 25. Juni 1991 - XI ZR 257/90 = BGHZ 115, 38, 43 [BGH 25.06.1991 - XI ZR 257/90]; BGHZ 114, 238, 242) [BGH 23.04.1991 - XI ZR 128/90].

    Dagegen stellt die formularmäßige Überbürdung einer verschuldensunabhängigen Haftung grundsätzlich eine der gesetzlichen Risikoverteilung widersprechende, unangemessene Benachteiligung des Kunden dar, die zur Unwirksamkeit einer derartigen Klausel nach § 9 Abs. 1 i.V.m. Abs. 2 Nr. 1 AGB-Gesetz führt (BGH, Urteil vom 1. April 1992 - XII ZR 100/91 - ZIP 1992, 625, 626; BGH, Urteil vom 25. Juni 1991 - XI ZR 257/90 = BGHZ 115, 38, 43 [BGH 25.06.1991 - XI ZR 257/90]; BGH, Urteil vom 23. April 1991 - XI ZR 128/90 = BGHZ 114, 238, 242 [BGH 23.04.1991 - XI ZR 128/90]; BGH, Urteil vom 6. Oktober 1982 - VIII ZR 201/81 = NJW 1983, 159, 162; aus dem Schrifttum vgl. Ulmer/Brandner/Hensen, AGB-Gesetz 6. Aufl. Anh. §§ 9-ll Rdn. 981; Wolf/Horn/Lindacher, AGB-Gesetz 2. Aufl. § 9 Rdn. H 2, H 3; Palandt/Heinrichs, BGB 51. Aufl. § 9 AGBG Rdn. 91).

    Eine solche verschuldensunabhängige Haftung kann nur ausnahmsweise wirksam vereinbart werden, wenn sie durch höherrangige Interessen des AGB-Verwenders gerechtfertigt ist oder die den Kunden benachteiligende Abweichung vom dispositiven Gesetzesrecht durch Gewährung anderer rechtlicher Vorteile ausgeglichen wird (BGHZ 114, 238, 242 f [BGH 23.04.1991 - XI ZR 128/90]; BGHZ 115, 38, 43 f) [BGH 25.06.1991 - XI ZR 257/90].

  • BGH, 12.03.1987 - VII ZR 37/86

    Formularmäßige Fälligkeitsvereinbarung in einem Reisevertrag; Formularmäßige

    Auszug aus BGH, 09.07.1992 - VII ZR 7/92
    Zwar geht § 651 h BGB, soweit sich eine Haftungsbeschränkungsklausel im Rahmen dieser Vorschrift hält, als später erlassene Spezialnorm der Vorschrift des § 11 Nr. 7 AGB-Gesetz vor (Senat, Urteil vom 12. März 1987 - VII ZR 37/86 = BGHZ 100, 157, 181; BGB-RGRK/Recken 12. Aufl. § 651 h Rdn. 7; Wolf/Horn/Lindacher, AGB-Gesetz 2. Aufl. § 9 Rdn. R 93; MünchKomm/Tonner 2. Aufl. § 651 h Rdn. 18).

    § 11 Nr. 7 AGB-Gesetz ist jedoch unbeschadet der Spezialnorm des § 651 h BGB anwendbar, soweit eine Haftungsbeschränkungs- oder Haftungsausschlußklausel die Ermächtigungsgrenze des § 651 h Abs. 1 BGB überschreitet (vgl. Senat, Urteil vom 12. März 1987 - VII ZR 37/86 = BGHZ 100, 157, 184; Senat, Urteil vom 17. Januar 1985 - VII ZR 375/83 = _ 1985, 459, 460; BGB-RGRK-Recken, 12. Aufl. § 651 h Rdn. 3).

    Diese Vorschrift ist hier - ebenso wie bei Klausel Nr. 1 (oben VI. 2. c)) - unbeschadet der Spezialnorm des § 651 h BGB anwendbar, da auch Klausel Nr. 2 die Ermächtigungsgrenze des § 651 h Abs. 1 BGB überschreitet (vgl. Senat, Urteil vom 12. März 1987 - VII ZR 37/86 - BGHZ 100, 158, 184 [BGH 12.03.1987 - VII ZR 37/86]; Senat, Urteil vom 17. Januar 1985 - VII ZR 375/83 = WM 1985, 459, 460; BGB-RGRK-Recken 12. Aufl. § 651 h Rdn. 3).

    Das ist in doppelter Hinsicht der Fall, da Klausel Nr. 2 sich nicht auf eine Haftungsbegrenzung bei vertraglichen Schadensersatzansprüchen beschränkt, sondern sämtliche Schadensersatzansprüche gleich aus welchem Rechtsgrund erfaßt (vgl. Senat, Urteil vom 12. März 1987 - VII ZR 37/86 - BGHZ 100, 157, 182-184; BGB-RGRK/Recken 12. Aufl. § 651 h Rdn. 3 je m.w.N.) und zudem die in § 651 h Abs. 1 BGB vorgesehene Haftungssumme unterschreitet.

  • BGH, 25.06.1991 - XI ZR 257/90

    Formularmäßige Überwälzung von Schäden in AGB der Banken

    Auszug aus BGH, 09.07.1992 - VII ZR 7/92
    a) Es ist ein wesentlicher Grundgedanke der gesetzlichen Regelung im Sinne von § 9 Abs. 2 Nr. 1 AGB-Gesetz, daß eine Verpflichtung zum Schadensersatz regelmäßig nur bei schuldhaftem Verhalten besteht (BGH, Urteil vom 5 Juni 1991 - XI ZR 257/90 = BGHZ 115, 38, 42 [BGH 25.06.1991 - XI ZR 257/90]; BGH, Urteil vom 23. April 1991 - XI ZR 128/90 = BGHZ 114, 238, 240) [BGH 23.04.1991 - XI ZR 128/90].

    Geschieht dies durch eine individualvertragliche Regelung, ist diese - in den Grenzen der §§ 138, 242 BGB - vom Grundsatz der Vertragsfreiheit gedeckt (BGH, Urteil vom 25. Juni 1991 - XI ZR 257/90 = BGHZ 115, 38, 43 [BGH 25.06.1991 - XI ZR 257/90]; BGHZ 114, 238, 242) [BGH 23.04.1991 - XI ZR 128/90].

    Dagegen stellt die formularmäßige Überbürdung einer verschuldensunabhängigen Haftung grundsätzlich eine der gesetzlichen Risikoverteilung widersprechende, unangemessene Benachteiligung des Kunden dar, die zur Unwirksamkeit einer derartigen Klausel nach § 9 Abs. 1 i.V.m. Abs. 2 Nr. 1 AGB-Gesetz führt (BGH, Urteil vom 1. April 1992 - XII ZR 100/91 - ZIP 1992, 625, 626; BGH, Urteil vom 25. Juni 1991 - XI ZR 257/90 = BGHZ 115, 38, 43 [BGH 25.06.1991 - XI ZR 257/90]; BGH, Urteil vom 23. April 1991 - XI ZR 128/90 = BGHZ 114, 238, 242 [BGH 23.04.1991 - XI ZR 128/90]; BGH, Urteil vom 6. Oktober 1982 - VIII ZR 201/81 = NJW 1983, 159, 162; aus dem Schrifttum vgl. Ulmer/Brandner/Hensen, AGB-Gesetz 6. Aufl. Anh. §§ 9-ll Rdn. 981; Wolf/Horn/Lindacher, AGB-Gesetz 2. Aufl. § 9 Rdn. H 2, H 3; Palandt/Heinrichs, BGB 51. Aufl. § 9 AGBG Rdn. 91).

    Eine solche verschuldensunabhängige Haftung kann nur ausnahmsweise wirksam vereinbart werden, wenn sie durch höherrangige Interessen des AGB-Verwenders gerechtfertigt ist oder die den Kunden benachteiligende Abweichung vom dispositiven Gesetzesrecht durch Gewährung anderer rechtlicher Vorteile ausgeglichen wird (BGHZ 114, 238, 242 f [BGH 23.04.1991 - XI ZR 128/90]; BGHZ 115, 38, 43 f) [BGH 25.06.1991 - XI ZR 257/90].

  • BGH, 12.10.1989 - VII ZR 339/88

    Formularmäßige Vereinbarung einer Frist für die Rückzahlung einer Kaution für

    Auszug aus BGH, 09.07.1992 - VII ZR 7/92
    Sie entsprechen der Senatsrechtsprechung (Senat, Urteil vom 12. Oktober 1989 - VII ZR 339/88 = BGHZ 109, 29, 31 ff - EuZW 1990, 36 m. Anm. Nagel = BB 1990, 658 m. Anm. Lindacher = IPRax 1990, 318 m. Anm. Lorenz 292 = VuR 1990, 79 m. Anm. Tonner = EWiR 1990, 903 m. Anm. Schwerdtner).

    Hierbei kann dahinstehen, ob sich - in Ermangelung einer Rechtswahl - die Anwendbarkeit deutschen Rechts aus Art. 28 Abs. 5 EGBGB ergibt, weil nach der Gesamtheit der Umstände die engsten Verbindungen zur Bundesrepublik Deutschland bestehen (vgl. Senat, Urteil vom 12. Oktober 1989 - VII ZR 339/88 BGHZ 109, 29, 36 f; Lorenz, IPRax 1990, 292, 294), oder ob dies aus Art. 29 Abs. 2 i.V.m. Abs. 1 Nr. 1 oder Nr. 2 EGBGB folgt, weil es sich um Verbraucherverträge über die Erbringung von Dienstleistungen handelt, die nicht ausschließlich in einem anderen Staat als dem Aufenthaltsstaat des Verbrauchers erbracht werden müssen und deshalb nicht unter die Ausnahmevorschrift des Art. 29 Abs. 4 Satz 1 Nr. 2 EGBGB fallen (vgl. Lindacher, BB 1990, 661 [BGH 12.10.1989 - VII ZR 339/88]; Palandt/Heldrich, BGB 51. Aufl. Art. 29 EGBGB Rdn. 2).

    Er kann sich aber auch als Veranstalter gegenüber dem Urlauber selbst verpflichten, für die Bereitstellung des Ferienhauses oder der Ferienwohnung zu sorgen (Senat, Urteil vom 18. Oktober 1973 - VII ZR 247/72 = BGHZ 61, 275, 279; Senat, Urteil vom 17. Januar 1985 - VII ZR 163/84 = WM 1985, 319, 320; Senat, Urteil vom 12. Oktober 1989 - VII ZR 339/88 = BGHZ 109, 29, 38).

    a) Eine unmittelbare Anwendung der Vorschriften des Reisevertragsrechts auf Veranstaltungsverträge, die auf die Bereitstellung einer Ferienunterkunft als alleiniger Reiseleistung gerichtet sind, scheidet allerdings aus, da es an einer Gesamtheit von Reiseleistungen (§ 651 a Abs. 1 Satz 1 BGB) fehlt (vgl. Senat, Urteil vom 17. Januar 1985 - VII ZR 163/84 = WM 1985, 319, 320; Senat, Urteil vom 12. Oktober 1989 - VII ZR 339/88 - BGHZ 109, 29, 38).

  • EuGH, 26.02.1992 - C-280/90

    Hacker / Euro-Relais

    Auszug aus BGH, 09.07.1992 - VII ZR 7/92
    (vgl. EuGH, Urteil vom 26. Februar 1992 - Rs. C-280/90 = EuZW 1992, 219, 220 m. Anm. Huff (Elisabeth Hacker/Euro-Relais GmbH)).

    Die in dieser Vorschrift vorgesehene ausschließliche Zuständigkeit hat ihren Grund in der engen Verknüpfung von Miete und Pacht mit der rechtlichen Regelung des Eigentums an unbeweglichen Sachen und mit den im allgemeinen zwingenden Vorschriften, die seine Nutzung regeln (EuGH, Urteil vom 15. Januar 1985 - Rs. 241/83 = Slg. 1985, 99, 126 (Rösler/Rottwinkel); EuGH, Urteil vom 26. Februar 1992 aaO).

    Sie ist nicht weiter auszulegen, als dies ihr Ziel erforderlich macht (EuGH, Urteil vom 14. Dezember 1977 - Rs. 73/77 = Slg. 1977, 2383, 2391 (Sanders/van der Putte); EuGH, Urteil vom 26. Februar 1992 aaO).

    Nach der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs ist Art. 16 Nr. 1 EuGVÜ insbesondere nicht anzuwenden auf einen in einem Vertragsstaat geschlossenen Vertrag, durch den sich ein gewerblicher Reiseveranstalter mit Sitz in diesem Staat gegenüber einem Kunden mit Wohnsitz in demselben Staat verpflichtet, diesem für einige Wochen den Gebrauch einer in einem anderen Vertragsstaat belegenen, nicht in seinem Eigentum stehenden Ferienwohnung zu überlassen und die Reservierung der Reise zu übernehmen (EuGH, Urteil vom 26. Februar 1992 aaO).

  • BGH, 27.01.1983 - I ZR 76/81

    Umfang der Prüfung im Verbandsklageverfahren

    Auszug aus BGH, 09.07.1992 - VII ZR 7/92
    An die Beseitigung der Wiederholungsgefahr sind strenge Anforderungen zu stellen (BGH, Urteil vom 16. Mai 1990 - VIII ZR 245/89 - WM 1990, 1339, 1340; BGH, Urteil vom 27. Januar 1983 - I ZR 76/81 = WM 1983, 595, 596; Senat, Urteil vom 9. Juli 1981 - VII ZR 123/80 = BGHZ 81, 222, 226).

    Auch die bloße Absichtserklärung des Verwenders, die beanstandeten Klauseln nicht weiter zu verwenden, reicht regelmäßig nicht aus (vgl. BGH, Urteil vom 27. Januar 1983 - I ZR 76/81 - WM 1983, 595, 596; BGH, Urteil vom 15. Oktober 1991 - XI ZR 192/90 = WM 1991, 1944, 1946 [BGH 15.10.1991 - XI ZR 192/90]; BGH, Urteil vom 10. Dezember 1991 - XI ZR 119/91 = WM 1992, 218, 219).

    Es sind vielmehr Umstände erforderlich, bei deren Vorliegen nach allgemeiner Erfahrung mit einer Wiederholung nicht mehr zu rechnen ist (BGH, Urteil vom 27. Januar 1983 - I ZR 76/81 = WM 1983, 595, 596).

  • BGH, 16.05.1990 - VIII ZR 245/89

    Formulierung des Klageantrags; Beschränkung der Nachbesserung

    Auszug aus BGH, 09.07.1992 - VII ZR 7/92
    Die Verwendung von Allgemeinen Geschäftsbedingungen, die unzulässige Klauseln enthalten, begründet eine tatsächliche Vermutung für das Vorliegen einer Wiederholungsgefahr, die der Unterlassungsanspruch nach § 13 AGB-Gesetz voraussetzt (BGH, Urteil vom 16. Mai 1990 VIII ZR 245/89 = WM 1990, 1339, 1340; Senat, Urteil vom 9. Juli 1981 - VII ZR 123/80 = BGHZ 81, 222, 225 f).

    An die Beseitigung der Wiederholungsgefahr sind strenge Anforderungen zu stellen (BGH, Urteil vom 16. Mai 1990 - VIII ZR 245/89 - WM 1990, 1339, 1340; BGH, Urteil vom 27. Januar 1983 - I ZR 76/81 = WM 1983, 595, 596; Senat, Urteil vom 9. Juli 1981 - VII ZR 123/80 = BGHZ 81, 222, 226).

    Die Änderung der beanstandeten Klauseln allein läßt die Wiederholungsgefahr nicht entfallen (vgl. BGH, Urteil vom 16. Mai 1990 - VIII ZR 245/89 = WM 1990, 1339, 1340).

  • OLG Düsseldorf, 07.12.1989 - 18 U 163/89
  • LG Frankfurt/Main, 19.11.1984 - 24 S 146/84
  • BGH, 09.07.1981 - VII ZR 123/80

    Beseitigung der Wiederholungsgefahr

  • BGH, 17.01.1985 - VII ZR 375/83

    Reiseveranstalter - Auslandsreise - Einreisebestimmungen - Unterrichtung -

  • BGH, 01.04.1992 - XII ZR 100/91

    Formularklausel zur Haftung des Mieters einer Fernschreibanlage

  • LG Köln, 29.11.1988 - 11 S 127/88
  • LG Frankfurt/Main, 04.07.1988 - 24 S 199/86
  • BGH, 19.02.1987 - IX ZR 33/86

    Schadensersatz wegen Verletzung anwaltlicher Pflichten - Aufklärung über die

  • LG Frankfurt/Main, 21.04.1986 - 24 S 133/85

    Zur rechtlichen Einordnung eines Vertrags über den Aufenthalt in einem Ferienhaus

  • LG Frankfurt/Main, 03.02.1986 - 24 S 116/84
  • LG Hannover, 30.05.1985 - 3 S 34/85
  • LG Frankfurt/Main, 11.11.1985 - 24 S 325/83
  • BGH, 18.04.1989 - X ZR 31/88

    Formularmäßige Zulassung der Aufrechnung mit unbestrittenen Forderungen;

  • LG München I, 18.05.1983 - 31 S 22563/82
  • LG Offenburg, 16.11.1982 - I S 219/82
  • BGH, 06.10.1982 - VIII ZR 201/81

    Unwirksamkeit einer Vielzahl einzelner Bestimmungen in einem Formularvertrag -

  • LG Frankfurt/Main, 06.12.1982 - 24 S 156/82
  • BGH, 15.10.1991 - XI ZR 192/90

    Verstoß gegen das Transparenzgebot

  • BGH, 10.12.1991 - XI ZR 119/91

    Transparenzgebot bei kundenbelastender Zinsbrechnungsklausel

  • OLG Hamburg, 03.04.1985 - 5 U 134/84
  • BGH, 28.05.1984 - III ZR 63/83

    Formularmäßige Vereinbarung der Unwiderruflichkeit eines Überweisungsauftrags;

  • BGH, 23.03.1988 - VIII ZR 58/87

    Inhaltskontrolle von Garantiebestimmungen des Herstellers einer verkauften Ware

  • OLG München, 25.04.1984 - 20 U 3015/83

    Schadensersatz für entgangene Urlaubsfreude; Nichterfüllung des Buchungsvertrags;

  • LG Freiburg, 07.04.1988 - 3 S 266/87
  • LG Frankfurt/Main, 10.05.1982 - 24 S 28/82
  • OLG Frankfurt, 23.02.1988 - 14 U 182/86
  • LG Frankfurt/Main, 03.06.1991 - 24 S 179/90
  • LG Frankfurt/Main, 04.11.1991 - 24 S 174/91

    Reisevertragsrecht; keine Entschädigung bei minderwertiger Ersatzreise

  • BGH, 21.03.1974 - VII ZR 87/73

    Werkvertrag-Nichterfüllung eines Luftbeförderungsvertrags durch Reiseunternehmer

  • EuGH, 15.01.1985 - 241/83

    Rösler / Rottwinkel

  • EuGH, 14.12.1977 - 73/77

    Sanders / Van der Putte

  • BGH, 19.12.2007 - XII ZR 61/05

    Unangemessene Benachteiligung der Mieter und Käufer von

    Nach der im Verbandsprozess maßgeblichen kundenfeindlichsten Auslegung (vgl. BGHZ 119, 152, 172) ist allerdings davon auszugehen, dass der Mieter keinen Anspruch auf eine vorzeitige Vertragsbeendigung hat, sondern es im Ermessen der Beklagten liegt, ob sie einem entsprechenden Angebot ihres Kunden zustimmt.
  • BGH, 12.09.2017 - XI ZR 590/15

    Unwirksamkeit mehrerer Entgeltklauseln einer Sparkasse

    aa) Der Unterlassungsanspruch aus § 1 UKlaG setzt als ungeschriebene Tatbestandsvoraussetzung das Vorliegen einer Wiederholungsgefahr voraus, für deren Vorliegen bei der Verwendung von Allgemeinen Geschäftsbedingungen eine tatsächliche Vermutung spricht, an deren Widerlegung strenge Anforderungen zu stellen sind (vgl. BGH, Urteile vom 9. Juli 1981 - VII ZR 123/80, BGHZ 81, 222, 225 f., vom 9. Juli 1992 - VII ZR 7/92, BGHZ 119, 152, 165, vom 12. Juli 2000 - XII ZR 159/98, WM 2000, 1967, 1969, vom 18. April 2002 - III ZR 199/01, WM 2002, 1355, 1356 und vom 17. Oktober 2012 - IV ZR 202/10, NJW-RR 2013, 146 Rn. 29; Staudinger/Schlosser, BGB, Neubearb.

    Regelmäßig ist hierfür die Abgabe einer strafbewehrten Unterlassungserklärung erforderlich (vgl. BGH, Urteil vom 17. Oktober 2012 - IV ZR 202/10, NJW-RR 2013, 146 Rn. 9; Staudinger/Schlosser, BGB, Neubearb. 2013, § 1 UKlaG Rn. 20; Witt in Ulmer/Brandner/Hensen, AGB-Recht, 12. Aufl., § 1 UKlaG Rn. 39), die nur im Ausnahmefall entbehrlich ist, wenn besondere Umstände vorliegen, bei denen nach allgemeiner Erfahrung nicht mehr mit einer Wiederholung zu rechnen ist (vgl. BGH, Urteile vom 9. Juli 1992 - VII ZR 7/92, aaO und vom 12. Juli 2000 - XII ZR 159/98, aaO; Witt in Ulmer/Brandner/Hensen, AGB-Recht, 12. Aufl., § 1 UKlaG Rn. 38a).

    Nicht ausreichend ist insoweit regelmäßig allein die Änderung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen oder die bloße Absichtserklärung des Verwenders, diese nicht weiter verwenden zu wollen (Senatsurteil vom 15. Oktober 1991 - XI ZR 192/90, BGHZ 116, 1, 6; BGH, Urteile vom 9. Juli 1992 - VII ZR 7/92, aaO, vom 12. Juli 2000 - XII ZR 159/98, aaO und vom 18. April 2002 - III ZR 199/01, aaO; Witt in Ulmer/Brandner/Hensen, AGB-Recht, 12. Aufl., § 1 UKlaG Rn. 38).

  • BGH, 05.10.2005 - VIII ZR 16/05

    Inhaltskontrolle der Allgemeinen Einkaufsbedingungen eines Baumarktbetreibers

    Dieser allgemeine Grundsatz des Haftungsrechts gilt als Ausdruck des Gerechtigkeitsgebotes gleichermaßen für vertragliche wie für gesetzliche Ansprüche (BGHZ 114, 238, 240; 119, 152, 168; 135, 116, 121; 150, 269, 276).

    d) Höherrangige Interessen der beklagten Klauselverwenderin, die ausnahmsweise die Begründung einer verschuldensunabhängigen Schadensersatzhaftung in Allgemeinen Geschäftsbedingungen rechtfertigen könnten (BGHZ 114, 238, 242; 119, 152, 169), sind nicht gegeben.

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