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BGH, 28.02.1952 - 4 StR 936/51 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- Wolters Kluwer
Verfolgsungsverjährung bei einem "besonders schweren Fall" eines Vergehens - Wirkungen der Änderung des Strafrahmens eines Tatbestandes ohne gleichzeitige Einfügung neuer Tatbestandsmerkmale - Systematische Einordnung der "besonders schweren Fälle" von Vergehen - ...
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- LG Münster, 09.06.1951 - 6 Ks 2/51
- BGH, 28.02.1952 - 4 StR 936/51
Papierfundstellen
- BGHSt 2, 181
- NJW 1952, 593
Wird zitiert von ... (50) Neu Zitiert selbst (7)
- BGH, 30.08.1951 - 3 StR 496/51
Verbrechenscharaker einer wahlweise mit Zuchthaus oder Gefängnis bedrohte …
Auszug aus BGH, 28.02.1952 - 4 StR 936/51
Der Bundesgerichtshof hat sich schon in seinerEntscheidung vom 30. August 1951 - 3 StR 496/51 - (vgl. JZ 1951, 754) zu der ständigen Rechtsprechung des Reichsgerichts bekannt, nach der bei der Einordnung der strafbaren Handlungen in die Dreiteilung des § 1 StGB vom ordentlichen Strafrahmen auszugehen und dabei die höchste zulässige Strafart und das höchste zulässige Strafmaß entscheidend ist. - BGH, 14.06.1951 - 4 StR 156/51
Rechtsmittel
Auszug aus BGH, 28.02.1952 - 4 StR 936/51
Dass eine Körperverletzung des L. durch zwangsweise Abstellung zu einer mühsamen und kräftezehrenden Arbeit begangen werden konnte, hat der Senat in seinenUrteil vom 14. Juni 1951 - 4 StR 156/51 - schon anerkannt. - BGH, 04.04.1951 - 1 StR 77/50
Annahme des Tatbestands der Nötigung bei einem Befehlsverhältnis zwischen Täter …
Auszug aus BGH, 28.02.1952 - 4 StR 936/51
Die erste richterliche Handlung, die gegen den Angeklagten wegen der Kameradenmisshandlungen in Nikitowka gerichtet war, nämlich die richterliche Vernehmung des Zeugen P. vor dem Amtsgericht in Bamberg, datiert jedoch erst vom 26. Oktober 1950; sie war also nicht mehr geeignet, die Verjährungsfrist zu unterbrechen, selbst wenn man in Übereinstimmung mit der Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 3. April 1951 (BGHSt 1, 85, 88) [BGH 03.04.1951 - 1 StR 77/50] annehmen wollte, dass der Ablauf der Verjährungsfrist vom Zeitpunkt der alliierten Besetzung des Tatgerichts (gegen Mitte April 1945) bis zum 16. August 1945, also etwa während vier Monaten, geruht habe (§ 69 StGB).
- RG, 08.09.1938 - 3 D 594/38
Die Vorschrift des § 2 G. über den Verkehr mit Edelmetallen, Edelsteinen und …
Auszug aus BGH, 28.02.1952 - 4 StR 936/51
Der Nachweis chronischer Gesundheitsschäden (vgl RGSt 72, 322; OGH JR 1950, 565), die § 224 insoweit voraussetzt, begegnet jedoch denselben Beschweisschwierigkeiten wie die Erforschung der Todesursache, die ohne die Krankengeschichte mit einer zur Verurteilung hinreichenden Gewissheit nicht geklärt werden konnte. - RG, 10.01.1935 - 3 D 1150/34
Ist eine Straftat, die an sich mit Gefängnis, in "besonders schweren Fällen" aber …
Auszug aus BGH, 28.02.1952 - 4 StR 936/51
Die Auffassung des Senats entspricht auch insoweit der des Reichsgerichts (vgl RGSt 69, 49). - RG, 18.04.1939 - 4 D 166/39
1. Eine Schädigung des Wohles des Volkes in wirtschaftlicher Hinsicht durch …
Auszug aus BGH, 28.02.1952 - 4 StR 936/51
Da jede Persönlichkeit naturgemäss von besonderer Art ist, so kann eine von mehreren begangene schwer Straftat je nach Lebensalter, Reife, Vorleben und sonstiger Eigenart des einzelnen sowie je nach seinem persönlichen Verhalten vor und nach der Tat bei dem einen Teilnehmer einen besonders schweren Fall darstellen, hingegen bei dem anderen nicht als solcher anzusehen sein (RGSt 69, 164, 169, 240, 242; 73, 172, 176). - RG, 19.03.1935 - 1 D 108/35
1. Zum Begriffe "in Aussicht nehmen" im § 49 b StGB. 2. Welches Rechtsgut schützt …
Auszug aus BGH, 28.02.1952 - 4 StR 936/51
Da jede Persönlichkeit naturgemäss von besonderer Art ist, so kann eine von mehreren begangene schwer Straftat je nach Lebensalter, Reife, Vorleben und sonstiger Eigenart des einzelnen sowie je nach seinem persönlichen Verhalten vor und nach der Tat bei dem einen Teilnehmer einen besonders schweren Fall darstellen, hingegen bei dem anderen nicht als solcher anzusehen sein (RGSt 69, 164, 169, 240, 242; 73, 172, 176).
- OLG Dresden, 25.04.2014 - 2 OLG 24 Ss 778/13
Gewerbsmäßigkeit; Regelbeispiel; Arbeitslosengeld
Denn immerhin setzt die Annahme eines (allgemeinen) besonders schweren Falls nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (vgl. BGHSt 29, 319 [322]; 28, 318 [319]; 2, 181; wistra 1987, 257; NStZ 1981, 391; 1982, 246; 1983, 407) voraus, dass "das gesamte Tatbild einschließlich aller subjektiven Momente und der Täterpersönlichkeit vom Durchschnitt der erfahrungsgemäß gewöhnlich vorkommenden Fälle in einem Maße abweicht, dass die Anwendung des Ausnahmestrafrahmens geboten ist". - OLG Dresden, 12.03.2015 - 2 OLG 22 Ss 14/15
Diebstahl von Bekleidung
Denn die Annahme eines (allgemeinen) besonders schweren Falls setzt nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (vgl. BGHSt 29, 319 [322]; 28, 318 [319]; 2, 181; wistra 1987, 257; NStZ 1981, 391; 1982, 246; 1983, 407) voraus, dass "das gesamte Tatbild einschließlich aller subjektiven Momente und der Täterpersönlichkeit vom Durchschnitt der erfahrungsgemäß gewöhnlich vorkommenden Fälle in einem Maße abweicht, dass die Anwendung des Ausnahmestrafrahmens geboten ist". - BGH, 17.09.1980 - 2 StR 355/80
Bundesbankbeamte - §§ 242, 243 StGB, besonders schwerer Fall ohne Erfüllung eines …
Für die Annahme eines solchen Falles kommt es darauf an, ob das gesamte Tatbild einschließlich aller subjektiven Momente und der Täterpersönlichkeit vom Durchschnitt der erfahrungsgemäß gewöhnlich vorkommenden Fälle in einem Maße abweicht, daß die Anwendung des Ausnahmestrafrahmens geboten ist (BGHSt 2, 181, 182 [BGH 28.02.1952 - 4 StR 936/51]; 28, 318, 319; BGH bei Dallinger, MDR 1976, 16;… Stree in Schönke/Schröder, StGB 20. Aufl. vor § 38 Rdn. 47 m. Nachw.).
- BVerfG, 21.06.1977 - 2 BvR 308/77
Verfassungsrechtliche Unbedenklichkeit der Unanfechtbarkeit eines die Ablehnung …
Danach liegt ein besonders schwerer Fall nur vor, wenn das gesamte Tatbild einschließlich der Täterpersönlichkeit vom Durchschnitt der erfahrensgemäß gewöhnlich vorkommenden Fälle so sehr abweicht, daß die Anwendung des Ausnahmestrafrahmens geboten erscheint, weil der ordentliche Strafrahmen angesichts der besonderen Strafwürdigkeit der Tat nicht ausreicht (vgl ua RGSt 69, 164 (169); BGHSt 2, 181 (182) und 5, 124 (130);… Dreher, aaO, § 46 Rdnr 40). - BGH, 28.02.1956 - 1 StR 536/55
Versuchte Anstiftung - Vollendete Anstiftung - Idealkonkurrenz - Straferhöhende …
Falls das Landgericht in der neuen Verhandlung das Vorliegen eines Fortsetzungszusammenhangs verneint, würde, wie bereits erwähnt, die Anstiftung (und gegebenenfalls auch die Nötigung, vgl BGHSt 2, 181 [BGH 28.02.1952 - 4 StR 936/51]) zur uneidlichen Falschsussage vom 7. Dezember 1949 als Vergehen verjährt sein, jedoch nicht das damit in Tateinheit stehende Verbrechen nach §§ 49 a, 154 StGB, vorausgesetzt, daß dessen Merkmale festgestellt werden können. - BGH, 17.01.1968 - 2 StR 543/67
Annahme eines besonders schweren Falles im Sinn des § 292 Abs. 3 Strafgesetzbuch …
Indem sie aber unter Berücksichtigung mehrerer für den Angeklagten sprechender persönlicher Umstände einen besonders schweren Fall verneint (vgl. hierzu BGHSt 2, 181, 182) [BGH 28.02.1952 - 4 StR 936/51], hält sie sich im Rahmen ihres pflichtgemäßen Ermessens. - BGH, 05.08.2009 - 5 StR 248/09
Inverkehrbringen von Arzneimitteln zu Dopingzwecken im Sport (Bodybuilding); …
bb) Die Annahme eines unbenannten besonders schweren Falls erfordert eine umfassende Gesamtwürdigung (BGHSt 2, 181, 182; 28, 318, 319; 29, 319, 322; BGH NJW 1990, 1489). - BGH, 14.07.1967 - 4 StR 200/67
Anforderungen an die Durchführung des Revisionsverfahrens - Grundlagen der …
Dabei sind die wesentlichen Strafzumessungsgründe der Tat selbst zu entnehmen; die Begleitumstände dürfen nicht außer Betracht bleiben, aber ihnen ist geringeres Gewicht beizulegen (ständige Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs - BGHSt 2, 181, 182 [BGH 28.02.1952 - 4 StR 936/51]; 5, 124, 130 [BGH 10.11.1953 - 1 StR 227/53]; NJW 1952, 234; 1953, 1480, 1481 [BGH 09.06.1953 - 1 StR 206/53]- und vorher schon des Reichsgerichts - HGSt 69, 164, 168 bis 170; 69, 240; 72, 205, 207;… 73, 172, 176. Auch das Schrifttum vertritt dieselbe Auffassung: LK 8. Aufl. vor § 13 Anm. B II 3 e;… Schönke/Schröder 13. Aufl. vor § 13 Rz. 38;… Schwarz/Dreher 28. Aufl. vor § 13 Anm. 1 B).Bei der Frage, ob ein nicht von bestimmten tatbestandsmäßigen Voraussetzungen abhängig gemachter besonders schwerer Fall anzunehmen ist, handelt es sich um eine Frage der Strafzumessung (BGHSt 2, 181, 182 [BGH 28.02.1952 - 4 StR 936/51]/183; BGH NJW 1953, 1480/1481; RGSt 72, 205, 206/207).
- BGH, 30.01.1953 - 2 StR 538/52 Kontextvorschau leider nicht verfügbar
- BGH, 09.04.1953 - 5 StR 975/52
Rechtsmittel
Der Bundesgerichtshof hat bei anderen Tatbeständen (§ 240, § 223 b StGB) für die Annahme eines besonders schweren Falles gefordert, daß die Persönlichkeit des Täters und die Gründe, die ihn zu seiner Verfehlung bewogen haben, sorgfältig gewertet werden (BGHSt 2, 181 [BGH 28.02.1952 - 4 StR 936/51]).Der besonders schwere Fall eines Vergehens ist jedoch kein Verbrechen (BGHSt 2, 181 [BGH 28.02.1952 - 4 StR 936/51]).
- BGH, 16.10.1952 - 4 StR 247/52
Zulässige Auslegung - Unzulässige Analogie
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Rechtsmittel
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Überflüssigkeit der Beurteilung der Schwere der Tat bei Behandlung des Täters …
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Voraussetzungen für die Annahme eines besonders schweren Falles
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Besonders schwerer Fall des Betrugs - Voraussetzungen für das Vorliegen einer …
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Rechtsmittel
- BGH, 26.10.1971 - 1 StR 372/71
Treuebruch bei Wertpapierentnahme durch einen Bankangestellten - Fortgesetzter …
- BGH, 26.01.1968 - 4 StR 286/67
Rechtsmittel
- BGH, 08.08.1967 - 1 StR 313/67
(Versuchter) Totschlag und gefährliche Körperverletzung - Pflicht zur Beiziehung …
- BGH, 05.05.1964 - 5 StR 85/64
Rechtsmittel
- BGH, 10.01.1963 - 3 StR 56/62
Berücksichtigung von mildernden Umständen bei der Strafzumessung
- BGH, 30.09.1959 - 2 StR 324/59
Rechtsmittel
- BGH, 12.07.1955 - 2 StR 188/55
- BGH, 31.07.1979 - 1 StR 411/79
Abgrenzung zwischen Gelegenheitstat und sorgfältig geplanter Tat - …
- BGH, 27.09.1966 - 1 StR 418/66
Voraussetzungen für eine Strafbarkeit wegen Nötigung in Tateinheit mit …
- LG Hagen, 30.06.1966 - 11 Ks 1/65
Einzelerschiessungen von Juden, die ausserhalb des Ghettos angetroffen wurden. …
- BGH, 14.05.1963 - 1 StR 110/63
Rechtsmittel
- BGH, 16.10.1952 - 5 StR 291/52
Rechtsmittel
- BGH, 04.07.1952 - 1 StR 522/51
Einordnung der besonders schweren Fälle von Vergehen zu Verbrechen - Einordnung …
- BGH, 19.06.1952 - 5 StR 485/52
Rechtsmittel
- BGH, 21.09.1965 - 5 StR 330/65
Anforderungen an die Durchführung des Revisionsverfahrens - Grundlagen der …
- BGH, 05.01.1965 - 1 StR 524/64
Voraussetzungen für die Feststellung des Vorliegens eines "schweren Falls" - …
- BGH, 15.07.1954 - 1 StR 204/54
Rechtsmittel
- BGH, 24.07.1953 - 3 StR 160/53
Rechtsmittel
- BGH, 24.09.1968 - 5 StR 494/68
Annahme eines besonders schweren Falls des Totschlags
- BGH, 07.06.1957 - 1 StR 201/57
Rechtsmittel
- BGH, 17.09.1953 - 4 StR 205/53
Rechtsmittel
- BGH, 03.02.1953 - 2 StR 92/52
Rechtsmittel
- LG Göttingen, 04.03.1953 - 5 Ks 4/52
Versuchte Tötung zweier Häftlinge nach dem Plündern einer Kleiderbaracke im KL …