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   BGH, 18.12.1987 - V ZR 163/86   

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https://dejure.org/1987,404
BGH, 18.12.1987 - V ZR 163/86 (https://dejure.org/1987,404)
BGH, Entscheidung vom 18.12.1987 - V ZR 163/86 (https://dejure.org/1987,404)
BGH, Entscheidung vom 18. Dezember 1987 - V ZR 163/86 (https://dejure.org/1987,404)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Zwangsvollstreckung - Eigentümergrundschuld - Pfandgläubiger - Zahlungstitel - Duldung - Pfändung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Pfändung von Eigentümergrundschulden durch die Finanzbehörde

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BGHZ 103, 30
  • NJW 1988, 1026
  • ZIP 1988, 403
  • MDR 1988, 395
  • DNotZ 1988, 777
  • DB 1988, 1745
  • Rpfleger 1988, 181
 
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Wird zitiert von ... (27)Neu Zitiert selbst (14)

  • BGH, 16.05.1975 - V ZR 24/74

    Eigentümergrundschuld und Auflassungsvormerkung

    Auszug aus BGH, 18.12.1987 - V ZR 163/86
    Die Eigentümergrundschuld ist ein echtes Grundpfandrecht (BGHZ 64, 316, 318), also ein gegenüber dem Eigentum am Grundstück selbständiges Recht; die Verpflichtung, die Zwangsvollstreckung in ein Grundstück zu dulden, begründet deshalb nicht auch die Verpflichtung zur Duldung der Zwangsvollstreckung in eine Eigentümergrundschuld, mit der das Grundstück belastet ist.

    Wie der Senat bereits in BGHZ 64, 316, 318 f. ausgesprochen hat, ist die Eigentümergrundschuld echtes Grundpfandrecht und gewährt grundsätzlich dieselben Rechte wie eine Fremdgrundschuld, insbesondere das Recht, die Zahlung einer bestimmten Geldsumme aus dem Grundstück zu verlangen (§§ 1196, 1191, 1192, 1113 BGB); die Beschränkung des § 1197 Abs. 1 BGB ist demjenigen, der gleichzeitig Grundstückseigentümer und Inhaber der Grundschuld ist, als rein persönliche Beschränkung auferlegt, um die Ausschaltung nachrangiger Gläubiger zu verhindern, die in der Zwangsversteigerung mit ihren Rechten ausfallen könnten.

    Soweit es in BGHZ 64, 316, 318 unten/319 oben heißt, daß erst die Umwandlung in eine Fremdgrundschuld die Möglichkeit einer Vollstreckung in das belastete Grundstück eröffne, sollte damit, wie aus dem Zusammenhang ersichtlich, nicht die Frage einer Vollstreckung durch den Pfändungsgläubiger angesprochen werden.

  • BGH, 10.06.1959 - V ZR 204/57

    Zwangsverwalter-Bestellung

    Auszug aus BGH, 18.12.1987 - V ZR 163/86
    Ein Vollstreckungsakt, dessen Nichtigkeit nach § 125 AO nicht festgestellt werden kann, bleibt also auch bei Fehlerhaftigkeit wirksam, solange er nicht von Amts wegen oder auf entsprechenden Rechtsbehelf hin in dem dafür vorgesehenen Verfahren aufgehoben worden ist (vgl. auch Tipke/Kruse aaO § 124 Rd. 7); bei Wirksamkeit aber muß der Vollstreckungsakt trotz Aufhebbarkeit auch von den Zivilgerichten hingenommen werden (BGHZ 30, 173, 175 [BGH 10.06.1959 - V ZR 294/57]; 66, 79, 80 f. [BGH 16.02.1976 - II ZR 171/74]; Senatsurt. vom 6. April 1979, V ZR 216/77, NJW 1979, 2045).

    Gemessen an der Generalklausel des § 125 Abs. 1 AO (siehe dazu auch BFH BStBl 1982 II, 133, 135; Kühn/Kutter/Hofmann aaO § 125 Anm. 1; Tipke/Kruse aaO § 125 Rdn. 2 und 3) und der allgemeinen Rechtsprechung zur Nichtigkeit von Verwaltungsakten (siehe auch hierzu die bereits angeführten Urteile BGHZ 30, 173, 175 [BGH 10.06.1959 - V ZR 294/57]; 66, 79, 80 [BGH 16.02.1976 - II ZR 171/74]; Senatsurteil vom 6. April 1979), die von gleichen Grundsätzen ausgeht und daher auch im Anwendungsbereich der Abgabenordnung berücksichtigt werden kann, hält der Senat die Pfändungsverfügung vom 4. Januar 1978 nicht für nichtig.

    Dem hier zur Erörterung stehenden Fehler ist vielmehr ähnliches Gewicht beizumessen wie etwa den Fällen der Pfändung des Kontos einer BGB-Gesellschaft, obschon nur ein Titel gegen einen Gesellschafter vorlag (BGH Urt. vom 5. Mai 1977, II ZR 213/75, WM 1977, 840, 841), der Anordnung von Zwangsverwaltung, ohne daß der Vollstreckungstitel auf den eingetragenen Eigentümer oder dessen Erben gelautet hätte (BGHZ 30, 173 [BGH 10.06.1959 - V ZR 294/57]), oder einer die Vorschrift des § 831 ZPO außer acht lassenden Pfändung (BGH Urt. vom 21. Mai 1980, VIII ZR 284/79, WM 1980, 870, 871 f.); in diesen Fällen aber wurde der Verwaltungsakt jeweils nur als in dem dafür vorgesehenen Verfahren anfechtbar angesehen.

  • BGH, 16.02.1976 - II ZR 171/74

    Anfechtbarkeit von Pfändungs- und Überweisungsbeschlüssen

    Auszug aus BGH, 18.12.1987 - V ZR 163/86
    Ein Vollstreckungsakt, dessen Nichtigkeit nach § 125 AO nicht festgestellt werden kann, bleibt also auch bei Fehlerhaftigkeit wirksam, solange er nicht von Amts wegen oder auf entsprechenden Rechtsbehelf hin in dem dafür vorgesehenen Verfahren aufgehoben worden ist (vgl. auch Tipke/Kruse aaO § 124 Rd. 7); bei Wirksamkeit aber muß der Vollstreckungsakt trotz Aufhebbarkeit auch von den Zivilgerichten hingenommen werden (BGHZ 30, 173, 175 [BGH 10.06.1959 - V ZR 294/57]; 66, 79, 80 f. [BGH 16.02.1976 - II ZR 171/74]; Senatsurt. vom 6. April 1979, V ZR 216/77, NJW 1979, 2045).

    Gemessen an der Generalklausel des § 125 Abs. 1 AO (siehe dazu auch BFH BStBl 1982 II, 133, 135; Kühn/Kutter/Hofmann aaO § 125 Anm. 1; Tipke/Kruse aaO § 125 Rdn. 2 und 3) und der allgemeinen Rechtsprechung zur Nichtigkeit von Verwaltungsakten (siehe auch hierzu die bereits angeführten Urteile BGHZ 30, 173, 175 [BGH 10.06.1959 - V ZR 294/57]; 66, 79, 80 [BGH 16.02.1976 - II ZR 171/74]; Senatsurteil vom 6. April 1979), die von gleichen Grundsätzen ausgeht und daher auch im Anwendungsbereich der Abgabenordnung berücksichtigt werden kann, hält der Senat die Pfändungsverfügung vom 4. Januar 1978 nicht für nichtig.

  • BGH, 05.05.1977 - II ZR 213/75

    Der einem Pfändungs- und Überweisungsbeschluss zugrunde liegende Titel -

    Auszug aus BGH, 18.12.1987 - V ZR 163/86
    Dem hier zur Erörterung stehenden Fehler ist vielmehr ähnliches Gewicht beizumessen wie etwa den Fällen der Pfändung des Kontos einer BGB-Gesellschaft, obschon nur ein Titel gegen einen Gesellschafter vorlag (BGH Urt. vom 5. Mai 1977, II ZR 213/75, WM 1977, 840, 841), der Anordnung von Zwangsverwaltung, ohne daß der Vollstreckungstitel auf den eingetragenen Eigentümer oder dessen Erben gelautet hätte (BGHZ 30, 173 [BGH 10.06.1959 - V ZR 294/57]), oder einer die Vorschrift des § 831 ZPO außer acht lassenden Pfändung (BGH Urt. vom 21. Mai 1980, VIII ZR 284/79, WM 1980, 870, 871 f.); in diesen Fällen aber wurde der Verwaltungsakt jeweils nur als in dem dafür vorgesehenen Verfahren anfechtbar angesehen.
  • RG, 04.11.1921 - VII 134/21

    Mietepfändung. Beschlagnahme; Mehrheit von Pfändungen

    Auszug aus BGH, 18.12.1987 - V ZR 163/86
    Es ist indes anerkannt, daß unter Geldforderung im Sinn der §§ 803 ff. ZPO nicht nur eine auf Leistung in Geld gerichtete Forderung zu verstehen ist, sondern auch die Haftung für eine Geldleistung als Duldungsschuldner (arg. §§ 794 Nr. 5 Satz 2, 592 Satz 2 ZPO; RGZ 103, 137, 139; Stein/Jonas/Münzberg, ZPO 20. Aufl. Vorbemerkung vor § 803 Rdn. 2; Wieczorek/Schütze, ZPO 2. Aufl. § 803 Anm. B 1. b; Baumbach/Hartmann, ZPO 45. Aufl. Grdz. vor § 803 Anm. 1; Thomas/Putzo, ZPO 14. Aufl. vor § 803 Anm. II 1.).
  • FG Niedersachsen, 24.09.1980 - VI 264/77
    Auszug aus BGH, 18.12.1987 - V ZR 163/86
    Haftungs- und Duldungstitel im Sinn des § 74 AO oder des früheren § 115 RAO, durch die eine persönliche, jedoch auf bestimmte Gegenstände beschränkte, Haftung für eine Steuerschuld begründet wird (FG Rh-Pf EFG 1978, 254; Nds FG EFG 1981, 58, 59; Hübschmann/Hepp/Spitaler, AO 8. Aufl. § 115 Rdn. 2; Tippke/Kruse, AO § 74 Rdn. 5), kommen daher nicht etwa schon grundsätzlich für eine Pfändung von Grundschulden nicht in Betracht, sondern sind Zahlungstitel im Sinn der §§ 259 ff. AO.
  • BGH, 21.05.1980 - VIII ZR 284/79

    Rechtmäßigkeit der Pfändung einer Schiffsladung - Verkörperung eines

    Auszug aus BGH, 18.12.1987 - V ZR 163/86
    Dem hier zur Erörterung stehenden Fehler ist vielmehr ähnliches Gewicht beizumessen wie etwa den Fällen der Pfändung des Kontos einer BGB-Gesellschaft, obschon nur ein Titel gegen einen Gesellschafter vorlag (BGH Urt. vom 5. Mai 1977, II ZR 213/75, WM 1977, 840, 841), der Anordnung von Zwangsverwaltung, ohne daß der Vollstreckungstitel auf den eingetragenen Eigentümer oder dessen Erben gelautet hätte (BGHZ 30, 173 [BGH 10.06.1959 - V ZR 294/57]), oder einer die Vorschrift des § 831 ZPO außer acht lassenden Pfändung (BGH Urt. vom 21. Mai 1980, VIII ZR 284/79, WM 1980, 870, 871 f.); in diesen Fällen aber wurde der Verwaltungsakt jeweils nur als in dem dafür vorgesehenen Verfahren anfechtbar angesehen.
  • OLG Düsseldorf, 06.01.1960 - 3 W 285/59
    Auszug aus BGH, 18.12.1987 - V ZR 163/86
    Im Anschluß an die für den Vertragspfandgläubiger vom Reichsgericht (Recht 1916 Nr. 1910) und der sonstigen älteren Rechtsprechung vertreten Auffassung wird dies bejaht - hauptsächlich mit dem Hinweis auf den Gesetzestext sowie dem Argument, daß der Pfändungsgläubiger keine weitergehenden Rechte haben könne als der Rechtsinhaber selbst - von OLG Düsseldorf NJW 1960, 1723 ff. [OLG Düsseldorf 06.01.1960 - 3 W 285/59] und LG Darmstadt MDR 1958, 853; ebenso Wolff/Raiser, Sachenrecht 10. Aufl. § 146 I 1 S. 604; Blomeyer DRWiss 1941, 1100, 123 f.; Horber NJW 1955, 184 f. Die heute überwiegende Meinung verneint dagegen die Geltung des § 1197 Abs. 1 BGB für den Pfändungsgläubiger: OLG Köln NJW 1959, 2167 [OLG Köln 07.10.1958 - 4 U 70/58]; LG Bremen NJW 1955, 184 [LG Bremen 31.08.1954 - 5 T 574/54]; LG Hof Rpfleger 1965, 369 mit zust. Anm. Stöber; BGB-RGRK/Schuster 11. Aufl. § 1197 Anm. 3; Erman/Räfle, BGB 7. Aufl. § 1197 Anm. 3; Staudinger/Scherübel, BGB 12. Aufl. § 1197 Rdn. 5; MünchKomm/Eickmann 2. Aufl. § 1197 Rdn. 1, 6; Palandt/Bassenge, BGB 46. Aufl. § 1197 Anm. 3 b; Soergel/Baur 11. Aufl. § 1197 Rdn. 1; H. Westermann NJW 1960, 1723 (abl. Anm. zu OLG Düsseldorf); Kollhosser JA 1979, 232, 235; Stein/Jonas/Münzberg, ZPO 20. Aufl. § 857 Rdn. 109. Der Senat schließt sich dieser heute vorherrschenden Meinung an, für die vor allem die vom Oberlandesgericht Köln und von H. Westermann, jeweils aaO, dargelegten Gesichtspunkte sprechen:.
  • BGH, 06.04.1979 - V ZR 216/77

    Anforderungen an die Bezeichnung des Rechts im Pfändungsbeschluß

    Auszug aus BGH, 18.12.1987 - V ZR 163/86
    Ein Vollstreckungsakt, dessen Nichtigkeit nach § 125 AO nicht festgestellt werden kann, bleibt also auch bei Fehlerhaftigkeit wirksam, solange er nicht von Amts wegen oder auf entsprechenden Rechtsbehelf hin in dem dafür vorgesehenen Verfahren aufgehoben worden ist (vgl. auch Tipke/Kruse aaO § 124 Rd. 7); bei Wirksamkeit aber muß der Vollstreckungsakt trotz Aufhebbarkeit auch von den Zivilgerichten hingenommen werden (BGHZ 30, 173, 175 [BGH 10.06.1959 - V ZR 294/57]; 66, 79, 80 f. [BGH 16.02.1976 - II ZR 171/74]; Senatsurt. vom 6. April 1979, V ZR 216/77, NJW 1979, 2045).
  • BGH, 25.01.1980 - V ZR 161/76
    Auszug aus BGH, 18.12.1987 - V ZR 163/86
    Der fehlerhafte Zugriff auf Eigentümergrundschulden aufgrund eines Titels, der nur den Zugriff auf die damit belasteten Grundstücke gestattet, ist nicht etwa mit dem Fall vergleichbar, daß schon der äußeren Form nach ein Titel fehlt, für den allgemein Nichtigkeit angenommen wird (RGZ 56, 70, 71; Stein/Jonas/Münzberg aaO vor § 704 Rdn. 129 bis 131; Thomas/Putzo aaO vor § 704 Anm. IX.; Kühn/Kutter/Hofmann, AO 15. Aufl. § 254 Anm. 2), ebensowenig mit dem Fall, daß den an den Inhalt der Pfändungsverfügung selbst zu stellenden Anforderungen nicht Genüge getan ist (Senatsurt. vom 25. Januar 1980, V ZR 161/76, NJW 1980, 1754).
  • BGH, 13.01.1983 - III ZR 118/81

    Keine enteignende Wirkung einer Regelflurbereinigung

  • BGH, 12.11.1986 - V ZR 273/84

    Rückforderung bei Beiträgen bei einem Grundstückskaufvertrag mit einer Gemeinde

  • OLG Hamm, 06.04.1959 - 18 U 301/58

    Ursächlichkeit der Nachweistätigkeit des Maklers

  • RG, 27.11.1903 - VII 312/03

    1. Kann der Mangel eines vollstreckungsfähigen Schuldtitels von demjenigen, gegen

  • BGH, 24.03.2016 - IX ZR 259/13

    Insolvenzverfahren: Verwertung einer zur Masse gehörenden Eigentümergrundschuld

    Gehört eine Eigentümergrundschuld zur Masse, kann der Verwalter in dem Insolvenzverfahren über das Vermögen des Grundstückseigentümers aus ihr die Zwangsvollstreckung zum Zwecke der Befriedigung betreiben (Anschluss an BGH vom 18. Dezember 1987, V ZR 163/86, BGHZ 103, 30).

    Der Bundesgerichtshof hat bereits entschieden, dass § 1197 Abs. 1 BGB nicht für die Pfandgläubiger gilt (BGH, Urteil vom 18. Dezember 1987 - V ZR 163/86, BGHZ 103, 30, 36 f).

    Der Pfändungsgläubiger vollstrecke zu seiner eigenen Befriedigung, nicht zu einem - im Hinblick auf nachrangige Gläubiger nicht gerechtfertigten - Vorteil des Eigentümers (BGH, Urteil vom 18. Dezember 1987, aaO S. 37 f).

  • BGH, 04.07.2013 - V ZB 151/12

    Zwangsvollstreckung des Pflichtteilsberechtigten in einen verschenkten

    Zur Begründung wird darauf verwiesen, dass unter einer Geldforderung im Sinne der §§ 803 ff. ZPO nicht nur eine auf Leistung in Geld gerichtete Forderung, sondern auch die Haftung für eine Geldleistung zu verstehen sei (vgl. Senat, Urteil vom 18. Dezember 1987 - V ZR 163/86, BGHZ 103, 30, 37; BayObLG, Rpfleger 1995, 305), weshalb auch aus einem Duldungstitel die Vollstreckung in das haftende Grundstück nach §§ 866, 867 ZPO durch Eintragung einer Zwangshypothek erfolgen könne (Rosenberg/Gaul/Schilken/Becker-Eberhard, Zwangsvollstreckungsrecht, 12. Aufl., § 69 Rn. 5 i.V.m. § 48 Rn. 6; Walker in Schuschke/Walker, Vollstreckung und Vorläufiger Rechtsschutz, 5. Aufl., § 720a Rn. 2 i.V.m. vor §§ 803 bis 882a Rn. 3).

    Das Beschwerdegericht ist allerdings zutreffend davon ausgegangen, dass in den von dem Senat (Urteil vom 18. Dezember 1987 - V ZR 163/86, aaO) und dem ehemaligen Bayerischen Obersten Landgericht (Rpfleger 1995, 305) entschiedenen Fällen, den Zwangshypotheken auch Zahlungstitel zugrunde lagen.

    Da die Zivilprozessordnung zudem die Duldungs- und Zahlungsansprüche in ihrer Vollstreckbarkeit (vgl. § 794 Abs. 1 Nr. 5 ZPO) weitgehend gleichstellt (vgl. Senat, Urteil vom 18. Dezember 1987 - V ZR 163/86, BGHZ 103, 30, 37 unter Verweisung auf RGZ 103, 137, 139), erfolgt auch die zwangsweise Durchsetzung eines Duldungsanspruchs, der auf Zahlung einer Geldsumme gerichtet ist, nach den §§ 803 ff. ZPO und nicht nach den nicht passenden §§ 883 bis 898 ZPO.

  • BGH, 26.02.1993 - V ZR 74/92

    Quasinegatorische Unterlassungsklage zur Durchsetzung von Lärmschutzauflagen

    Die ordentlichen Gerichte haben grundsätzlich die Existenz und den Inhalt eines Verwaltungsakts, der nicht nichtig ist, zu beachten, solange er nicht von Amts wegen oder auf Rechtsbehelfe hin in den dafür vorgesehenen Verfahren aufgehoben worden ist (BGHZ 73, 114, 117; 103, 30, 34 [BGH 16.12.1987 - VIII ZR 4/87]; 112, 363, 365; BVerwG NVwZ 1987, 496).
  • BGH, 17.12.1992 - IX ZR 226/91

    Kein Überweisungsbeschluß bei Arrest

    Nichtig ist eine Vollstreckungsmaßnahme nach ganz überwiegender Meinung immer dann, wenn es schon der äußeren Form nach an einem Titel fehlt (vgl. BGHZ 103, 30, 35 [BGH 16.12.1987 - VIII ZR 4/87]; 114, 315, 328 [BGH 07.05.1991 - IX ZR 30/90]; auch BGH, Urt. v. 6. April 1979 - V ZR 216/77, NJW 1979, 2045, 2046; Stein/Jonas/Münzberg aaO. vor § 704 Rdn. 129).

    Dem steht die bisherige Rechtsprechung nicht entgegen, wonach etwa die Pfändung und Überweisung des Kontoguthabens einer BGB-Gesellschaft aufgrund eines nur gegen einen Gesellschafter gerichteten Titels (BGH, Urt. v. 5. Mai 1977 - II ZR 213/75, WM 1977, 840), die Anordnung von Zwangsverwaltung, ohne daß der Vollstreckungstitel auf den eingetragenen Eigentümer oder dessen Erben gelautet hätte (BGHZ 30, 173, 175) [BGH 10.06.1959 - V ZR 294/57], oder die Pfändung einer Eigentümergrundschuld aufgrund eines die Duldung der Zwangsvollstreckung in das mit der Grundschuld belastete Grundstück anordnenden Bescheides (BGHZ 103, 30, 34 ff) [BGH 16.12.1987 - VIII ZR 4/87] nicht nichtig, sondern lediglich anfechtbar ist.

  • BGH, 07.02.1992 - V ZR 246/90

    Sachmängelgewährleistung für Bebaubarkeit eines Kaufgrundstücks, orientiert am

    Dieser Rechtsprechung hat sich der erkennende Senat angeschlossen (Senatsurt. v. 12. November 1986, V ZR 23/84, NJW 1987, 773; v. 18. Dezember 1987, V ZR 163/86, NJW 1988, 1026 [BGH 18.12.1987 - V ZR 163/86]; vgl. auch IX. Zivilsenat BGHZ 112, 363, 365).
  • BGH, 30.01.2004 - IXa ZB 233/03

    Aufhebung der Zwangsversteigerung mangels zu erwartenden Erlöses

    Ist - wie hier durch den Gläubiger - eine vorrangige Eigentümergrundschuld gepfändet, bestehen auch die Beschränkungen des § 1197 BGB nicht (BGHZ 103, 30, 37).
  • BGH, 07.05.1991 - IX ZR 30/90

    Benachteiligung der Konkursgläubiger bei Bestehen von Ansprüchen anderer

    Danach ist eine Vollstreckungshandlung unwirksam (nichtig), wenn es schon der äußeren Form nach an.einem Titel fehlt (vgl. BGHZ 103, 30, 35 [BGH 16.12.1987 - VIII ZR 4/87]; 70, 313, 317; BFHE 75, 147, 150 f.; Tipke/Kruse § 254 Rdn. 14).
  • BGH, 12.01.2007 - V ZR 268/05

    Bindung der Zivilgerichte an Entscheidungen der Flurneuordnungsbehörde; Aufgabe

    Das bedeutet aber zunächst nur, dass der Erlass des Bescheids als solcher (Senat, BGHZ 103, 30, 35; 122, 1, 6) und sein Ausspruch (Senat, Urt. v. 19. Juni 1998, V ZR 43/97, NJW 1998, 3055) von den Zivilgerichten hinzunehmen sind.
  • BGH, 14.07.1995 - V ZR 39/94

    Grundbuchberichtigung und Vermögenszuordnungsverfahren

    Die Zivilgerichte haben grundsätzlich Existenz und Inhalt eines Verwaltungsaktes, unabhängig davon, ob er bereits bestandskräftig geworden ist, zu beachten, solange er nicht von Amts wegen oder auf einen Rechtsbehelf hin in dem dafür vorgesehenen Verfahren aufgehoben worden ist (Senatsurt. BGHZ 103, 30, 34 [BGH 16.12.1987 - VIII ZR 4/87]; 122, 1, 5 [BGH 26.02.1993 - V ZR 74/92]; zur Rechtmäßigkeitskontrolle im Amtshaftungsprozeß und bei der Frage, ob das Bestehen eines Verwaltungsakts einen Sachmangel begründet vgl. BGHZ 113, 17, 18 f [BGH 15.11.1990 - III ZR 302/89]; Senatsurt. BGHZ 117, 159, 166).
  • BGH, 29.11.1990 - IX ZR 265/89

    Rechtsweg für Geltendmachung des gesetzlichen Rückgewähranspruchs; Zulässigkeit

    Einen lediglich rechtswidrigen Verwaltungsakt müssen die Gerichte als gültig anerkennen, solange er nicht durch das dafür zuständige Gericht - hier das Finanzgericht - aufgehoben worden ist (BGHZ 20, 211, 217; 73, 114, 117; BGH, Urt. v. 18. Dezember 1987 - V ZR 163/86, NJW 1988, 1026, 1027) [BGH 18.12.1987 - V ZR 163/86].
  • BGH, 25.10.1990 - IX ZR 13/90

    Wirkung eines Duldungsbescheides

  • FG Baden-Württemberg, 18.07.2012 - 14 K 3903/11

    Ist die Aufrechnung des Finanzamts mit einem Haftungsanspruch nach § 74 AO gegen

  • AG Görlitz, 15.12.2015 - 4 K 330/14

    Duldungsbescheid reicht nicht für Zwangsversteigerung!

  • BGH, 31.01.1997 - V ZR 209/95

    Rechte des unberechtigten Besitzers eines Hausgrundstücks wegen vor dem Beitritt

  • OLG Celle, 20.03.2003 - 4 U 4/03

    Voraussetzungen der Sechsmonatsfrist bei Kündigung von Grundschulden;

  • BGH, 30.10.1998 - V ZR 317/97

    Zusicherung von Eigenschaften beim Verkauf eines Hausgrundstücks

  • OLG Köln, 01.10.2001 - 5 U 14/01

    Konkludenter Widerruf eines Bezugsrechts durch Einziehungsverfügung des

  • OLG Hamburg, 24.02.2003 - 3 U 106/02

    Irreführende Werbung bei Anbieten und Ausloben eines Artzneimittels in

  • OLG Düsseldorf, 11.12.2007 - 23 U 27/07

    Anspruch auf Zahlung eines privatrechtlichen Entgeltes wegen einer Beseitigung

  • OLG Hamburg, 21.11.2002 - 3 U 82/01

    Zur Frage des unlauteren Verhaltens (§ 1 UWG ) durch Vertreiben von Testmitteln,

  • BGH, 12.07.1996 - V ZR 106/95

    Voraussetzung einer Aufrechnung - Auswirkungen der Bestandskraft eines Bescheids

  • LG Berlin, 28.09.2010 - 55 S 87/10

    Wohnungseigentum: Klage gegen den teilenden Eigentümer auf Duldung der

  • BayObLG, 03.11.1994 - 2Z BR 98/94

    Zulässigkeit der Zwangsvollstreckung in das unbewegliche Vermögen ohne

  • VG Saarlouis, 24.06.2016 - 1 L 591/16

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  • FG Köln, 09.12.1999 - 15 K 1756/91

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  • OLG Jena, 01.07.1998 - 2 W 127/98

    Zweck eines Vermögenszuordnungsverfahrens; Ausschluss der Parteien aus dem

  • VG Kassel, 07.06.2004 - 7 E 1310/01

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