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   BGH, 07.06.1990 - III ZR 142/89   

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https://dejure.org/1990,253
BGH, 07.06.1990 - III ZR 142/89 (https://dejure.org/1990,253)
BGH, Entscheidung vom 07.06.1990 - III ZR 142/89 (https://dejure.org/1990,253)
BGH, Entscheidung vom 07. Juni 1990 - III ZR 142/89 (https://dejure.org/1990,253)
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Frist NATO-Truppenstatut

Postulationsfähigkeit, § 253 ZPO, Bezugnahme, Genehmigung

Volltextveröffentlichungen (5)

  • Wolters Kluwer

    Klagefristwahrung - Prozeßgerichtszulassung - Anwaltspflicht - Nicht postulationsfähiger Anwalt - Unwirksame Prozeßhandlung

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    NTS-AG Art. 12 Abs. 3; ZPO § 78 Abs. 1

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Wahrung der Klagefrist durch einen nicht postulationsfähigen Rechtsanwalt; Genehmigung einer unwirksamen Prozeßhandlung

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BGHZ 111, 339
  • NJW 1990, 3085
  • MDR 1991, 131
  • NZV 1990, 346
  • VersR 1990, 1019
 
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Wird zitiert von ... (49)Neu Zitiert selbst (43)

  • BGH, 18.09.1989 - AnwZ (B) 24/89

    Geltung von europarechtlichen Bestimmungen für Rechtsanwälte in Deutschland

    Auszug aus BGH, 07.06.1990 - III ZR 142/89
    c) Die verfassungsrechtlichen Bedenken der Revision gegen den in § 78 Abs. 1 ZPO normierten Anwaltszwang und gegen das Prinzip der Lokalisierung (§ 18 BRAO) greifen 8 - nicht durch (zu § 78 ZPO: BVerfG Beschluß vom 10. November 1986 BRAK-Mitt. 1988, 214 und vom 14. Dezember 1989 1 BvR 151O/89, BGH Beschluß vom 8. Oktober 1986 IVb ZB 85/86 - FamRZ 1987, 57, 58; BVerwG NJW 1980, 1706; vgl. auch BGH Beschluß vom 18. September 1989 AnwZ (B) 24/89 - BGHR BRAO § 24 - Zweitzulassung 1 m.w.Nachw., zum Abdruck in BGHZ bestimmt; zu § 18 BRAO:.

    BVerfG AnwBl. 1989, 669; Beschluß vom 14. Dezember 1989 1 BvR 1510/89; BGH Beschluß vom 18. September 1989 aaO.).

    Der Revision kann auch nicht darin gefolgt werden, daß Anwaltszwang und Lokalisierungsgrundsatz im Blick auf die durch das europäische Gemeinschaftsrecht gewährleistete Niederlassungsfreiheit zu einer willkürlichen Benachteiligung inländischer Anwälte gegenüber Anwälten aus anderen Mitgliedsstaaten führe, die von ihrem Recht Gebrauch machten, vor Gerichten der Bundesrepublik Deutschland aufzutreten (BVerfG AnwBl. 1989, 669; BGH Beschluß vom 18. September 1989 aaO.; vgl. auch Senatsbeschlüsse vom 26. Oktober 1989 - III ZB 38/89 - und vom 5. April 1990 III ZB 7/90).

  • BGH, 21.09.1961 - III ZR 120/60

    Wahrung der Klagefrist durch Klageerhebung bei sachlich unzuständigem Gericht

    Auszug aus BGH, 07.06.1990 - III ZR 142/89
    b) Dem steht nicht entgegen, daß nach der Rechtsprechung des Senats die Klagefrist des Art. 12 Abs. 3 NTS-AG auch durch die rechtzeitige Erhebung der Klage beim örtlich oder sachlich unzuständigen Gericht gewahrt wird (Senatsurteil vom 5. April 1979 - III ZR 33/78 - VersR 1979, 738, 739; Arndt aaO. S. 490; zu Art. 8 Abs. 10 des Finanzvertrages s. z.B. Senatsurteile BGHZ 34, 230, 235; 35, 374, 377 und vom 24. September 1962 - III ZR 61/61 - NJW 1962, 2154, 2155).

    Der Mangel der Postulationsfähigkeit kann in diesem Zusammenhang der Erhebung der Klage vor einem unzuständigen Gericht, die jedenfalls "keinen schlechthin wirkungslosen Versuch, Recht zu nehmen," darstellt (Senatsurteil BGHZ 35, 374, 377), nicht gleichgesetzt werden.

  • BGH, 01.03.1984 - IX ZR 33/83

    Wahrung der Frist durch Einreichung einer Anfechtungsklage bei einem

    Auszug aus BGH, 07.06.1990 - III ZR 142/89
    Eine solche Klage ist, sofern der Mangel nicht geheilt wird, durch Prozeßurteil als unzulässig abzuweisen (BGHZ 90, 249, 253 [BGH 01.03.1984 - IX ZR 33/83] Stein/Jonas/Schumann ZPO 20. Aufl. Einl. VII B Rn. 316).

    Nach allgemeiner, zutreffender Auffassung muß bei fristgebundenen Prozeßhandlungen die Genehmigung vor Fristablauf erklärt werden; eine rückwirkende Heilung des Mangels kommt nicht in Betracht (Stein/Jonas/Leipold aaO.; Zöller/Vollkommer aaO.; Baumbach/Lauterbach/Albers/Hartmann aaO.; Bergerfurth aaO.; Vollkommer, Formenstrenge und prozessuale Billigkeit S. 359-361; vgl. auch BGHZ 90, 249, 253 [BGH 01.03.1984 - IX ZR 33/83] zur Frage der Heilbarkeit einer unwirksamen Prozeßhandlung (Einreichung einer Klage durch einen beim zuständigen Gericht nicht zugelassenen Anwalts; s. ferner BVerfGE 8, 92, 94 [BVerfG 22.07.1958 - 1 BvR 49/58]; BSG MDR 1985, 963; OLG Stuttgart FamRZ 1981, 789; OLG Köln MDR 1982, 1024 [OLG Köln 28.06.1982 - 20 W 15/82]).

  • BGH, 22.05.1992 - V ZR 108/91

    Prozessualer Kostenanspruch bei Klage durch Prozeßunfähigen - Aufrechnung eines

    Wird die Genehmigung - wie hier - vorbehaltlos erteilt, so wirkt sie - wie im Fall der vollmachtlosen Vertretung (RGZ 161, 350, 351; GmS-OGB NJW 1984, 2149) oder des Fehlens anderer persönlicher Prozeßhandlungsvoraussetzungen (vgl. BGHZ 111, 339 f; MünchKomm-ZPO/Lüke, Einl. Rdn. 279) - auf den Zeitpunkt der Klageerhebung zurück (Stein/Jonas/Leipold, ZPO 20. Aufl. § 56 Rdn. 3; Zöller/Vollkommer, ZPO 17. Aufl. § 56 Rdn. 11), wenn diese - wie hier - nicht fristgebunden war (vgl. BGHZ 111, 339 f).
  • BGH, 03.03.2004 - IV ZR 458/02

    Einhaltung der Klagefrist durch nicht unterschriebene Klage

    a) Zutreffend ist das Berufungsgericht zunächst davon ausgegangen, daß die Klageschrift als bestimmender Schriftsatz im Anwaltsprozeß grundsätzlich keine wirksame Prozeßhandlung darstellt, solange sie nicht von dem postulationsfähigen Rechtsanwalt unterschrieben worden ist (§§ 253 Abs. 4, 130 Nr. 6 ZPO; vgl. BGHZ 92, 251, 254; 101, 134, 137 f.; 111, 339, 342).

    Der Mangel kann zwar geheilt werden, die unwirksame Prozeßhandlung wird aber erst von ihrer Heilung an wirksam; eine abgelaufene Frist kann mithin durch die Heilung nicht mehr gewahrt werden (vgl. BGHZ 111, 339, 343 f.; 90, 249, 253; BGH, Beschluß vom 6. Dezember 1979 - VII ZB 13/79 - VersR 1980, 331 unter 1 c; Zöller/Greger, ZPO 24. Aufl., § 253 Rdn. 22; Musielak/Foerste, ZPO 3. Aufl. § 253 Rdn. 10; MünchKommZPO/Lüke, 2. Aufl. § 253 Rdn. 165; Stein/Jonas/Leipold, ZPO 21. Aufl. § 129 Rdn. 29).

  • OLG Braunschweig, 08.12.2022 - 8 U 149/21

    Berufung des Landkreises Goslar bleibt ohne Erfolg

    Eine solche Klage ist, sofern der Mangel nicht geheilt wird, durch Prozessurteil als unzulässig abzuweisen (vgl. BGH, Urteil vom 07.06.1990 - III ZR 142/89 - Rdn. 15, BGHZ 111, 339 und BGH, Urteil vom 01.03.1984 - IX ZR 33/83 -, BGHZ 90, 249 ).

    Der Mangel der Postulationsfähigkeit kann nach der Rechtsprechung des Bundesgerichthofs jedoch dadurch geheilt werden, dass ein bei dem Prozessgericht zugelassener Rechtsanwalt die unwirksame Prozesshandlung genehmigt (vgl. BGH, Urteil vom 07.06.1990 - III ZR 142/89 - Rdn. 19, BGHZ 111, 339 ).

    Nach allgemeiner, zutreffender Auffassung muss bei fristgebundenen Prozesshandlungen die Genehmigung vor Fristablauf geklärt werden; eine rückwirkende Heilung des Mangels kommt nicht in Betracht (vgl. BGH, Urteil vom 07.06.1990 - III ZR 142/89 - Rdn. 19, BGHZ 111, 339 ).

    Die Genehmigung wirkt jedoch lediglich ex nunc und nicht rückwirkend (vgl. BGH, Urteil vom 07.06.1990 - III ZR 142/89 - Rdn. 19, BGHZ 111, 339 , und Zöller-Althammer, ZPO, 34. Aufl. 2022, § 78 Rdn. 12 m.w.N.).

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