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   BGH, 22.10.1992 - IX ZR 244/91   

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BGH, 22.10.1992 - IX ZR 244/91 (https://dejure.org/1992,820)
BGH, Entscheidung vom 22.10.1992 - IX ZR 244/91 (https://dejure.org/1992,820)
BGH, Entscheidung vom 22. Oktober 1992 - IX ZR 244/91 (https://dejure.org/1992,820)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Wolters Kluwer

    Ausgleichsanspruch des Steuerschuldners - Organgesellschaft - Steuerschuldentrichtung des Organträgers - Erstattung der Gewerbesteuer

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB § 421; BGB § 426 Abs. 1 S. 1; AO 1977 § 44 Abs. 1 S. 1; AO 1977 § 219; GewStG § 2 Abs. 2 Nr. 2 S. 2; GewStG § 5 Abs. 1 S. 1
    Bürgerlich-rechtlicher Ausgleich zwischen Steuer- und Haftungsschuldner

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Ausgleichsanspruch im Innenverhältnis zwischen Steuerschuldner und Haftungsschuldner - Erstattung der Gewerbersteuer von Organgesellschaft an Organträger

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BGHZ 120, 50
  • NJW 1993, 585
  • MDR 1993, 394
  • VersR 1993, 761
  • WM 1993, 219
  • BB 1993, 22
  • DB 1993, 368
 
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Wird zitiert von ... (36)Neu Zitiert selbst (31)

  • BFH, 29.05.1968 - I 198/65

    Gewerbesteuerliche Organschaft

    Auszug aus BGH, 22.10.1992 - IX ZR 244/91
    b) Die Bestimmung des § 2 Abs. 2 Nr. 2 Satz 2 GewStG dient dem Zweck, die Gemeinden davor zu schützen, daß wirtschaftlich eng verbundene Unternehmen durch interne Maßnahmen ihren Gewinn willkürlich verlagern (BFHE 58, 101, 103; 105, 383, 389; BFH BStBl II 1968, 807; 1969, 629; 1977, 701, 702).

    Außerdem sollen Forderungen und Schulden zwischen organschaftlich verbundenen Unternehmen zur Vermeidung einer doppelten Heranziehung steuerrechtlich unbeachtlich bleiben (BFHE 58, 101, 103; 104, 361, 362 f; 105, 383, 389; BFH BStBl II 1968, 807).

    Die Behandlung der Organgesellschaft als Betriebsstätte des Organträgers stellt nur eine auf den beschriebenen steuerrechtlichen Zweck begrenzte gesetzliche Fiktion dar (BFHE 105, 383, 386; BFH BStBl II 1968, 807; 1977, 701, 702; 1990, 916, 918).

    Um den Gesamtertrag für die Zwecke der Gewerbesteuer festzustellen, werden die Ergebnisse beider Gesellschaften zusammengerechnet (BFHE 105, 383, 387; 145, 78, 81; BFH BStBl II 1968, 807; 1969, 629; 1977, 560; 1990, 916, 918).

  • BFH, 17.02.1972 - IV R 17/68

    Behandlung des Übernahmegewinns bei Umwandlung in Organfällen

    Auszug aus BGH, 22.10.1992 - IX ZR 244/91
    b) Die Bestimmung des § 2 Abs. 2 Nr. 2 Satz 2 GewStG dient dem Zweck, die Gemeinden davor zu schützen, daß wirtschaftlich eng verbundene Unternehmen durch interne Maßnahmen ihren Gewinn willkürlich verlagern (BFHE 58, 101, 103; 105, 383, 389; BFH BStBl II 1968, 807; 1969, 629; 1977, 701, 702).

    Außerdem sollen Forderungen und Schulden zwischen organschaftlich verbundenen Unternehmen zur Vermeidung einer doppelten Heranziehung steuerrechtlich unbeachtlich bleiben (BFHE 58, 101, 103; 104, 361, 362 f; 105, 383, 389; BFH BStBl II 1968, 807).

    Die Behandlung der Organgesellschaft als Betriebsstätte des Organträgers stellt nur eine auf den beschriebenen steuerrechtlichen Zweck begrenzte gesetzliche Fiktion dar (BFHE 105, 383, 386; BFH BStBl II 1968, 807; 1977, 701, 702; 1990, 916, 918).

    Um den Gesamtertrag für die Zwecke der Gewerbesteuer festzustellen, werden die Ergebnisse beider Gesellschaften zusammengerechnet (BFHE 105, 383, 387; 145, 78, 81; BFH BStBl II 1968, 807; 1969, 629; 1977, 560; 1990, 916, 918).

  • BFH, 06.11.1985 - I R 56/82

    Keine Berücksichtigung verlustbedingter Teilwertabschreibungen in

    Auszug aus BGH, 22.10.1992 - IX ZR 244/91
    Um den Gesamtertrag für die Zwecke der Gewerbesteuer festzustellen, werden die Ergebnisse beider Gesellschaften zusammengerechnet (BFHE 105, 383, 387; 145, 78, 81; BFH BStBl II 1968, 807; 1969, 629; 1977, 560; 1990, 916, 918).

    Entsprechend ist bei den Gewerbekapitalien zu verfahren (BFHE 145, 78, 81).

  • BGH, 20.12.1990 - IX ZR 268/89

    Ausgleich unter mehreren Bestellern gleichstufiger Sicherheiten

    Auszug aus BGH, 22.10.1992 - IX ZR 244/91
    Der erkennende Senat hat einen Ausgleichsanspruch analog § 426 Abs. 1 BGB zwischen mehreren auf gleicher Stufe stehenden Sicherungsgebern bei Fehlen einer Vereinbarung über den Rang der Ausgleichsverpflichtungen angenommen, weil die Vorschrift den Rechtsgedanken anteiliger Haftung bei gleichrangiger Abdeckung desselben Risikos verkörpere (BGHZ 108, 179, 183; Senatsurt. v. 20. Dezember 1990 - IX ZR 268/89, WM 1991, 399, 401 [BGH 20.12.1990 - IX ZR 268/89]; v. 24. September 1992 - IX ZR 195/91IX ZR 195/91, z.V.b).

    a) Etwas anderes im Sinne des § 426 Abs. 1 BGB ist auch dann bestimmt, wenn sich eine abweichende Regelung des Innenverhältnisses aus der Natur der Sache ergibt (BGH, Urt. v. 10. November 1983 - IX ZR 34/82, WM 1983, 1386, 1387; v. 15. Mai 1986 - IX ZR 96/85, WM 1986, 961, 963; v. 20. Dezember 1990 - IX ZR 268/89, WM 1991, 399, 401) [BGH 20.12.1990 - IX ZR 268/89].

  • BFH, 27.03.1968 - II 98/62

    Nichtigkeit der Rechtsnorm

    Auszug aus BGH, 22.10.1992 - IX ZR 244/91
    Allerdings hat der Bundesfinanzhof die Auffassung vertreten, Steuerschuldner und Haftender seien trotz dieser Regelung nur unechte Gesamtschuldner, weil das Finanzamt nicht völlig frei sei, an welchen von beiden es sich halten wolle (BFH BStBl II 1968, 376, 377).

    Die abgabenrechtliche Unterscheidung zwischen Steuerschuld und Haftung ist für die Beurteilung des zivilrechtlichen Innenverhältnisses weitgehend ungeeignet (BFH BStBl II 1968, 376, 377).

  • BFH, 06.10.1953 - I 29/53 U

    Erfassung eines im Rahmen der Umwandlung entstehenden Gewinns der aufgelösten

    Auszug aus BGH, 22.10.1992 - IX ZR 244/91
    b) Die Bestimmung des § 2 Abs. 2 Nr. 2 Satz 2 GewStG dient dem Zweck, die Gemeinden davor zu schützen, daß wirtschaftlich eng verbundene Unternehmen durch interne Maßnahmen ihren Gewinn willkürlich verlagern (BFHE 58, 101, 103; 105, 383, 389; BFH BStBl II 1968, 807; 1969, 629; 1977, 701, 702).

    Außerdem sollen Forderungen und Schulden zwischen organschaftlich verbundenen Unternehmen zur Vermeidung einer doppelten Heranziehung steuerrechtlich unbeachtlich bleiben (BFHE 58, 101, 103; 104, 361, 362 f; 105, 383, 389; BFH BStBl II 1968, 807).

  • BGH, 21.04.1970 - VI ZR 226/68

    Klage auf Schadensersatz wegen Verursachung eines Verkehrsunfalls - Rückgriff der

    Auszug aus BGH, 22.10.1992 - IX ZR 244/91
    Andere verlangen demgegenüber eine vertragliche Vereinbarung (Jurkat, Die Organschaft im Körperschaftsteuerrecht Rdn. 808; Schultze-Schlutius DB 1958, 1137; Tubach DB 1970, 2396 [BGH 21.04.1970 - VI ZR 226/68]); vereinzelt wird ein solcher Anspruch gänzlich geleugnet (Wündisch DB 1970, 410).

    Demzufolge wird die betriebswirtschaftliche Berechtigung einer steuerlichen Umlage in Praxis und Schrifttum nahezu einhellig bejaht (BFH BStBl II 1980, 522; Finanzbehörde Hamburg DB 1958, 530; Brezing S. 74; Geßler/Hefermehl/Eckardt/Kropff § 157 Rdn. 137; Klussmann DB 1971, 349; Meilicke, Mitteilungsblatt der Steuerberater 1960, 67, 69; Palitzsch BB 1983, 432; Rinas DB 1978, 1608; Tubach DB 1970, 2396 [BGH 21.04.1970 - VI ZR 226/68]).

  • BGH, 26.02.1980 - VI ZR 2/79

    Berücksichtigung steuerlicher Auswirkungen des Schadenfalls

    Auszug aus BGH, 22.10.1992 - IX ZR 244/91
    Besondere Umstände, die steuerrechtlich zu lediglich geringfügigen Abweichungen führen können, dürfen im Interesse einer praktikablen Berechnung der Forderung gemäß § 287 Abs. 2 ZPO unberücksichtigt bleiben, wie dies für die Anrechnung schadensbedingter Steuerersparnisse schon lange anerkannt ist (vgl. BGHZ 53, 132, 138; 74, 103, 116; BGH, Urt. v. 26. Februar 1980 - VI ZR 2/79, NJW 1980, 1788, 1789).
  • BGH, 18.12.1969 - VII ZR 121/67

    Steuerersparnis als anzurechnender Vorteil beim Schadensersatz

    Auszug aus BGH, 22.10.1992 - IX ZR 244/91
    Besondere Umstände, die steuerrechtlich zu lediglich geringfügigen Abweichungen führen können, dürfen im Interesse einer praktikablen Berechnung der Forderung gemäß § 287 Abs. 2 ZPO unberücksichtigt bleiben, wie dies für die Anrechnung schadensbedingter Steuerersparnisse schon lange anerkannt ist (vgl. BGHZ 53, 132, 138; 74, 103, 116; BGH, Urt. v. 26. Februar 1980 - VI ZR 2/79, NJW 1980, 1788, 1789).
  • BGH, 22.03.1979 - VII ZR 259/77

    nachhaltig empfohlenes Abschreibungsmodell - Anlagevermittler, § 676 BGB aF (§

    Auszug aus BGH, 22.10.1992 - IX ZR 244/91
    Besondere Umstände, die steuerrechtlich zu lediglich geringfügigen Abweichungen führen können, dürfen im Interesse einer praktikablen Berechnung der Forderung gemäß § 287 Abs. 2 ZPO unberücksichtigt bleiben, wie dies für die Anrechnung schadensbedingter Steuerersparnisse schon lange anerkannt ist (vgl. BGHZ 53, 132, 138; 74, 103, 116; BGH, Urt. v. 26. Februar 1980 - VI ZR 2/79, NJW 1980, 1788, 1789).
  • BGH, 15.05.1986 - IX ZR 96/85

    Ausgleich unter Mitbürgen bei Vereinbarung einer nachrangigen Haftung des einen

  • BFH, 29.11.1961 - II 282/58 U

    Rechtsnatur der Schenkungssteuer (Erbschaftsteuer) als Bereicherungsteuer

  • BGH, 12.07.1989 - VIII ZR 286/88

    Anforderungen an ein Grund- und Teilurteil; Verjährung eines

  • BGH, 10.11.1983 - IX ZR 34/82

    Innenausgleich zwischen mehreren Bürgen (Mitbürgen) - Bürgschaft für dieselbe

  • BGH, 07.05.1992 - IX ZR 151/91

    Haftung des Steuerberaters bei Abweichung von einer dem Mandanten günstigen

  • BGH, 24.01.1984 - VI ZR 37/82

    Zulässigkeit eines Grundurteils bei mehreren in der Klage zusammengefaßten

  • BGH, 02.07.1992 - IX ZR 268/91

    Verjährung des Ersatzanspruchs gegen Steuerberater bei Außenprüfung

  • BGH, 04.04.1991 - IX ZR 215/90

    Beginn der Verjährung des Schadensersatzanspruchs gegen den Steuerberater

  • BGH, 20.04.1967 - II ZR 220/65

    Wirksamkeit eines Erlaßvertrages unter dem Vorbehalt der Inanspruchnahme des

  • BGH, 22.03.1988 - X ZR 64/87

    Erhebung der Verjährungseinrede durch den für eine Gesellschaftsschuld in

  • BGH, 24.10.1988 - II ZB 7/88

    Anmeldung einer GmbH zum Handelsregister; Anforderungen an die Form eines

  • BFH, 27.06.1990 - I R 183/85

    Gewerbeverluste der Organgesellschaft können auch nach Beendigung der Organschaft

  • BFH, 18.03.1987 - II R 35/86

    Auskunftsverlangen - Haftungsschuldner - Steuerschuld - Zulässigkeit -

  • BGH, 01.02.1965 - GSZ 1/64

    Gesamtschuldnerausgleich zwischen Architekt und Bauherrn im Falle einer

  • BFH, 30.04.1980 - II R 133/77

    Organgesellschaft - Verrechnung des Gewinnes mit dem Verlust -

  • BFH, 26.10.1972 - I R 219/70

    Finanzielle Eingliederung einer Kapitalgesellschaft in das Unternehmen einer

  • BFH, 18.04.1973 - I R 120/70

    Voraussetzungen der wirtschaftlichen Eingliederung und Anerkennung eines

  • BGH, 29.06.1989 - IX ZR 175/88

    Ausgleich zwischen mehreren auf gleicher Stufe stehenden Sicherungsgebern

  • BGH, 08.11.1965 - II ZR 223/64

    Gesellschafterauswechslung - § 105 HGB, gleichzeitige Auswechslung aller

  • BFH, 19.03.1980 - II R 26/75

    Personenhandelsgesellschaft - Grundstücksverkauf - Erwerbsvorgang - Einheitswert

  • BFH, 26.01.1972 - I R 171/68

    Behandlung des Umwandlungsgewinns bei Umwandlung der Organgesellschaft in eine

  • BGH, 19.01.2012 - IX ZR 2/11

    Insolvenzanfechtung: Umsatzsteuerzahlung bei umsatzsteuerlicher Organschaft;

    Im Innenverhältnis zu dem Organträger musste freilich die Schuldnerin die durch ihre eigene Geschäftstätigkeit ausgelöste Umsatzsteuer tragen (vgl. BGH, Urteil vom 22. Oktober 1992 - IX ZR 244/91, BGHZ 120, 50, 54 ff).

    Diese Grundsätze sind auf den vorliegenden Sachverhalt übertragbar, weil die Schuldnerin die Umsatzsteuerschuld im Innenverhältnis zu dem Streithelfer zu tragen hatte und deshalb mit ihrer Zahlung an das beklagte Land zugleich den Befreiungsanspruch des Streithelfers (vgl. BGH, Urteil vom 22. Oktober 1992 - IX ZR 244/91, BGHZ 120, 50, 54 ff) beglichen hat.

    Eine Entgeltlichkeit der Leistung der Schuldnerin kann hingegen nicht daraus hergeleitet werden, dass sie im Innenverhältnis zu dem Organträger verpflichtet war, für die aus ihrer eigenen Geschäftstätigkeit herrührende Steuerschuld aufzukommen (vgl. BGH, Urteil vom 22. Oktober 1992 - IX ZR 244/91, BGHZ 120, 50, 54 ff), weil für die Beurteilung, ob eine nach § 134 Abs. 1 InsO anfechtbare Rechtshandlung vorliegt, allein auf das Rechtsverhältnis zwischen dem verfügenden Insolvenzschuldner und dem Zuwendungsempfänger abzustellen ist (BGH, Urteil vom 4. März 1999 - IX ZR 63/98, BGHZ 141, 96, 100).

  • BGH, 18.11.2014 - KZR 15/12

    Calciumcarbid-Kartell II - Interner Ausgleich einer von der Europäischen

    Diese Vorschrift ist im Verhältnis zwischen Rechtsträgern des Privatrechts auch dann anwendbar, wenn die Verpflichtung im Außenverhältnis auf öffentlich-rechtlichen oder strafrechtlichen Grundlagen beruht (BGH, Urteil vom 28. Oktober 2010 - 4 StR 215/10, BGHSt 56, 39 Rn. 26; Urteil vom 23. Mai 2007 - XII ZR 250/04, NJW 2007, 2554 Rn. 14; Urteil vom 6. Dezember 1978 - IV ZR 82/77, BGHZ 73, 29, 37; Urteil vom 10. Juli 2014 - III ZR 441/13, NJW 2014, 2730 Rn. 20; Urteil vom 29. Januar 2013 - II ZR 91/11, ZIP 2013, 409 Rn. 10; Urteil vom 1. Dezember 2003 - II ZR 202/01, WM 2004, 228, 229 mwN; Urteil vom 22. Oktober 1992 - IX ZR 244/91, BGHZ 120, 50, 55 f.; BFHE 226, 391, 398; BVerwG, NJW 1993, 1667, 1668; Palandt/Grüneberg, BGB, 73. Auflage, § 426 Rn. 3; Staudinger/Looschelders, BGB, Neubearbeitung 2012, § 426 Rn. 275 f.).

    aa) Nach den vom Bundesgerichtshof zu § 426 Abs. 1 Satz 1 BGB entwickelten Grundsätzen können Ausgleichsansprüche einer Obergesellschaft ausgeschlossen sein, wenn mit der anderen Gesellschaft ein Gewinnabführungsvertrag besteht, aufgrund dessen die Belastung im Ergebnis stets bei der Obergesellschaft verbleibt - sei es aufgrund einer Pflicht zum Ausgleich eines Fehlbetrags (§ 302 AktG), sei es, weil eine Ausgleichszahlung den abzuführenden Gewinn mindert (BGH, Urteil vom 29. Januar 2013 - II ZR 91/11, ZIP 2013, 409 Rn. 20; Urteil vom 1. Dezember 2003 - II ZR 202/01, WM 2004, 228, 229; vgl. BGH, Urteil vom 22. Oktober 1992 - IX ZR 244/91, BGHZ 120, 50, 55 f.; siehe auch Klahold/Kremer, ZGR 2010, 113, 122).

    In solchen Fällen ist - dem Verursachungsprinzip folgend - für den Gesamtschuldnerausgleich daran anzuknüpfen, ob und in welchem Umfang die Steuerschuld aus dem Gewerbebetrieb der Organgesellschaft oder aus demjenigen des Organträgers herrührt (BGH, Urteil vom 29. Januar 2013 - II ZR 91/11, ZIP 2013, 409 Rn. 11, 20; Urteil vom 19. Januar 2012 - IX ZR 2/11, BGHZ 192, 221 Rn. 28, 36; Urteil vom 22. Oktober 1992 - IX ZR 244/91, BGHZ 120, 50, 59; BFHE 226, 391, 398).

  • BGH, 15.10.2014 - XII ZR 111/12

    Auslegung von Verzichts- und Abgeltungsregelungen in einer privatrechtlichen

    Diese Vorschrift gilt nicht nur zwischen mehreren Steuerschuldnern oder einer Mehrzahl von Haftenden, sondern auch dann, wenn die Finanzbehörde den einen als Steuerschuldner, den anderen dagegen als Haftungsschuldner in Anspruch nehmen kann (BGHZ 120, 50 = NJW 1993, 585, 586 mwN).

    Etwas anderes iSv § 426 Abs. 1 BGB ist auch dann bestimmt, wenn sich eine abweichende Regelung des Innenverhältnisses aus der Natur der Sache ergibt (BGHZ 120, 50 = NJW 1993, 585, 586).

  • LG Frankfurt/Main, 23.09.2020 - 18 O 386/18

    Cum-Ex-Geschäfte: Klage der Hamburger Privatbank M.M. Warburg gegen die Deutsche

    Der Gesamtschuldnerausgleich zwischen Steuer- und Haftungsschuldner im Innenverhältnis findet sodann nach den allgemeinen Regeln des § 426 BGB statt (BGH NJW 1993, S. 585).

    Eine Identität der geschuldeten Leistungen ist daher nicht erforderlich; ausreichend ist, dass die Schuldner in einer Art Zweckgemeinschaft verbunden sind, ein bestimmtes Interesse des Gläubigers zu erfüllen, sei es auch auf inhaltlich verschiedene, ihrem Ziel nach jedoch gleichgerichtete Weise (vgl. BGH NJW 1965, S. 1175 (1176): NJW 1993, S. 585 (586)).

    Maßgebend ist, dass der Gläubiger sich mit der Leistung eines von beiden (oder mehreren) zufriedengeben muss (BGH NJW 1993, S. 585 (586)).

    Wie gezeigt, liegt insoweit bei den steuerlichen Gesamtschuldnern eine Besonderheit darin, dass die eigentlich erforderliche Gleichstufigkeit der Haftung, die es voraussetzt, dass gerade keine letztverbindliche Haftung eines Gesamtschuldners besteht, nicht gegeben ist, gleichwohl die Vorschriften über die Gesamtschuld aber Anwendung finden (vgl. BGH NJW 1993, S. 585).

  • BFH, 06.12.2023 - XI R 5/20

    Vorsteuerberichtigung bei der Organgesellschaft aufgrund einer erfolgreichen

    aa) Im Streitfall lag eine umsatzsteuerrechtliche Organschaft vor, bei der T als Steuerschuldner und S als haftende Organgesellschaft --obwohl es an der Gleichstufigkeit der Schuld fehlt-- als Gesamtschuldner behandelt werden und ein eventueller Innenausgleich nach bürgerlichem Recht entsprechend § 426 des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) vorgenommen wird (vgl. BGH-Urteile vom 19.01.2012 - IX ZR 2/11, BGHZ 192, 221, Rz 27, 28 und 29 und vom 29.01.2013 - II ZR 91/11, DStR 2013, 478, Rz 10, zur umsatzsteuerrechtlichen Organschaft; vom 22.10.1992 - IX ZR 244/91, BGHZ 120, 50, Rz 15 ff., zur gewerbesteuerrechtlichen Organschaft; vom 01.12.2003 - II ZR 202/01, DStR 2004, 468, Rz 6, zu Umsatzsteuer und Gewerbesteuer bei Ergebnisabführungsvertrag).

    Im Innenverhältnis zwischen S und T ist daran anzuknüpfen, ob und in welchem Umfang die Steuerschuld aus der wirtschaftlichen Tätigkeit der S oder der T herrührt; derjenige Beteiligte am Organkreis, aus dessen Umsätzen die Umsatzsteuerbeträge herrühren, hat im Innenverhältnis auch die Steuerlast zu tragen (vgl. BGH-Urteile vom 29.01.2013 - II ZR 91/11, DStR 2013, 478, Rz 11, zur umsatzsteuerrechtlichen Organschaft und vom 22.10.1992 - IX ZR 244/91, BGHZ 120, 50, Rz 21, zur gewerbesteuerrechtlichen Organschaft; BFH-Urteil vom 23.09.2009 - VII R 43/08, BFHE 226, 391, BStBl II 2010, 215, unter II.3.b aa; BFH-Beschluss vom 20.02.2018 - XI B 129/17, BFH/NV 2018, 641).

  • BGH, 29.09.2016 - I ZR 11/15

    Bodenschutzrechtlicher Ausgleichsanspruch: Haftung des Gesamtrechtsnachfolgers

    Eine anderweitige Bestimmung im Sinne des § 426 Abs. 1 BGB kann sich aus gesetzlichen Regelungen, dem zwischen den Gesamtschuldner bestehenden Rechtsverhältnis oder der Natur der Sache ergeben (vgl. BGH, Urteil vom 22. Oktober 1992 - IX ZR 244/91, BGHZ 120, 50, 59).
  • OLG Frankfurt, 02.07.2020 - 1 U 111/18

    Zur Haftung des Verkäufers bei Aktienlieferungen über den Dividendenstichtag

    Wenn ein solches Gesamtschuldverhältnis besteht, ist gemäß § 426 BGB ein Ausgleichsanspruch desjenigen denkbar, der die Steuer bezahlt hat, gegenüber demjenigen, der keine Steuerzahlung erbracht hat, und zwar auch dann, wenn zwischen den Gesamtschuldnern keine vertraglichen Beziehungen bestehen; denn ein Ausgleichsanspruch kann sich auch allein aus der Natur der Sache ergeben (BGH NJW 92, 2288; 93, 585; vgl. dazu auch Jehke/Blank DStR 2017, 905).
  • BGH, 07.12.2023 - IX ZR 36/22

    Befreiung von Bürgschaftsverbindlichkeit ist nicht anfechtbar!

    bb) Darüber hinaus hat der Senat eine Doppelwirkung im Fall der Rückführung eines Kontokorrentkredits mit Blick auf die Befriedigung des Freistellungsanspruchs eines neben dem zahlenden Schuldner haftenden Gesamtschuldners gemäß § 426 BGB bejaht (vgl. BGH, Urteil vom 20. Juli 2006 - IX ZR 44/05, NZI 2006, 581 Rn. 10 f) sowie im Fall einer Steuerzahlung der Organgesellschaft an das Finanzamt bei einer umsatzsteuerlichen Organschaft und der damit einhergehenden Erfüllung des Freistellungsanspruchs des Organträgers entsprechend § 426 BGB (vgl. BGH, Urteil vom 22. Oktober 1992 - IX ZR 244/91, BGHZ 120, 50, 54 ff) gegen die Organgesellschaft wegen der auf sie im Innenverhältnis entfallenden Steuern (BGH, Urteil vom 19. Januar 2012 - IX ZR 2/11, BGHZ 192, 221 Rn. 29).
  • BGH, 29.01.2013 - II ZR 91/11

    Eingliederung einer Aktiengesellschaft in umsatzsteuerrechtlicher Organschaft:

    Die Vorschrift behandelt den Organkreis als einheitliches Ganzes und erfasst infolgedessen auch diejenigen Steuern, die im Unternehmen des Organträgers angefallen sind (BGH, Urteil vom 22. Oktober 1992 - IX ZR 244/91, BGHZ 120, 50, 53 f.).

    Ein eventueller Innenausgleich wird nach bürgerlichem Recht entsprechend § 426 BGB vorgenommen (vgl. BGH, Urteil vom 22. Oktober 1992 - IX ZR 244/91, BGHZ 120, 50, 55 f.; Urteil vom 1. Dezember 2003 - II ZR 202/01, ZIP 2004, 164, 165; Urteil vom 19. Januar 2012 - IX ZR 2/11, BGHZ 192, 221 Rn. 19; BFH, Urteil vom 23. September 2009 - VII R 43/08, BFHE 226, 391, 398).

    Hierbei gilt im Grundsatz, dass derjenige Beteiligte am Organkreis, aus dessen Umsätzen die an das Finanzamt gezahlten Umsatzsteuerbeträge herrühren, im Innenverhältnis der Organschaft auch die Steuerlast zu tragen hat (BGH, Urteil vom 19. Januar 2012 - IX ZR 2/11, BGHZ 192, 221 Rn. 28, 36; BFH, Urteil vom 23. September 2009 - VII R 43/08, BFHE 226, 391, 398; vgl. zur gewerbesteuerlichen Organschaft: BGH, Urteil vom 22. Oktober 1992 - IX ZR 244/91, BGHZ 120, 50, 59).

  • BFH, 23.09.2009 - VII R 43/08

    Insolvenzanfechtung der Zahlung der Organgesellschaft auf die Steuerschuld des

    Das rechtfertige es, auf die Verteilung der Steuer im Innenverhältnis § 426 Abs. 1 Satz 1 BGB analog anzuwenden (BGH-Urteil vom 22. Oktober 1992 IX ZR 244/91, BGHZ 120, 50).
  • BGH, 01.12.2003 - II ZR 202/01

    Umfang einer Gewinnabführungsvereinbarung; Ausgleich von Steuerzahlungen für die

  • BFH, 31.05.2017 - I R 54/15

    Haftung der Organgesellschaft bei mehrstufiger Organschaft

  • BGH, 01.03.1999 - II ZR 312/97

    Begriff des Nachteils; Rechtsfolgen gewerbesteuerlicher Organschaft

  • OLG Frankfurt, 02.03.2022 - 17 U 108/20

    Cum/ex-Aktiengeschäfte: Haftung der Depotbank des Verkäufers für

  • FG Münster, 04.08.2016 - 9 K 3999/13

    Körperschaftsteuerliche Nichtabziehbarkeit von Haftungsschulden aufgrund der

  • OLG Köln, 14.12.2005 - 2 U 89/05

    Rückzahlungsanspruch des Insolventverwalters nach erklärter Anfechtung ;

  • BGH, 09.07.2007 - II ZR 30/06

    Haftung des organschaftlichen Vertreters einer GmbH aus einem zu Gunsten des

  • BGH, 07.01.2021 - III ZB 13/20

    Rechtsweg, Gesamtschuldnerausgleich unter Beamten

  • OLG Frankfurt, 28.11.2012 - 23 U 118/03

    Ausgleich einer verdeckten Gewinnausschüttung

  • OLG Nürnberg, 11.02.2009 - 4 U 2506/08

    Insolvenzverfahren: Anfechtung von Umsatzsteuerzahlungen auf die Steuerschuld

  • BFH, 14.03.2012 - XI R 28/09

    Keine abweichende Festsetzung der USt aus Billigkeitsgründen, wenn der

  • OLG Brandenburg, 27.12.2022 - 6 U 154/19

    Einhaltung der Berufungsfrist bezüglich des erstinstanzlichen Widerklageantrags

  • OLG Naumburg, 24.03.2017 - 1 U 109/16

    Arzthaftung: Gesamtschuldnerisches Innenverhältnis zwischen einem

  • OLG Saarbrücken, 31.03.2004 - 5 U 527/02

    Zu den Voraussetzungen von Ansprüchen aus Geschäftsführung ohne Auftrag und zum

  • FG Münster, 17.06.2020 - 15 K 3839/17

    Umsatzsteuer/Verfahrensrecht - Zur Aufrechnung des Finanzamts mit nach § 27 Abs.

  • OLG Hamm, 02.12.2010 - 27 U 55/10

    Anfechtung der Bezahlung von Umsatzsteuerschulden der Organträgerin durch die

  • OLG Hamm, 20.12.2005 - 19 U 88/05

    Analoge Anwendung des § 426 BGB auch auf die umsatzsteuerrechtliche Organschaft

  • BFH, 21.12.2004 - I R 107/03

    Gewerbesteuerumlage im Organkreis nur bei zivilrechtlicher Verpflichtung

  • FG Köln, 11.04.2000 - 13 K 2707/96

    Behandlung der Gewerbesteuerumlage als vGA

  • BFH, 07.11.2001 - I R 57/00

    Die Ermittlung der Gewerbesteuerumlage nach der sog. Belastungsmethode führt

  • OLG Hamm, 18.11.2010 - 27 U 26/10

    Anfechtbarkeit der Genehmigung von Lastschriften für Steuerzahlungen einer

  • FG Nürnberg, 04.11.2003 - I 257/99

    Gewerbesteuerumlage im Organkreis

  • FG Münster, 23.03.2023 - 5 K 232/18

    Zurechnung der Umsätze und Vorsteuerbeträge der Organgesellschaft dem Organträger

  • FG Münster, 26.04.2022 - 15 K 137/18

    Bestehen einer umsatzsteuerlichen Organschaft mit der Folge der

  • OLG Hamburg, 06.12.2012 - 6 U 182/11

    Binnenschifffahrt: Umfang der Schiffsgläubigerrechte; Übergang von

  • OLG Oldenburg, 28.11.2000 - 5 U 84/00

    Klageabweisung; Passivlegitimation; Rechtsvorgänger; Rechtsnachfolger;

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