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   BGH, 25.11.1993 - I ZR 281/91   

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https://dejure.org/1993,581
BGH, 25.11.1993 - I ZR 281/91 (https://dejure.org/1993,581)
BGH, Entscheidung vom 25.11.1993 - I ZR 281/91 (https://dejure.org/1993,581)
BGH, Entscheidung vom 25. November 1993 - I ZR 281/91 (https://dejure.org/1993,581)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    "GmbH-Zahnbehandlungsangebot"; Zulässigkeit des Angebots ambulanter Zahnbehandlungen durch eine GmbH

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

Papierfundstellen

  • BGHZ 124, 224
  • NJW 1994, 786
  • ZIP 1994, 381
  • MDR 1994, 361
  • DB 1994, 468
  • AnwBl 1994, 140
 
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Wird zitiert von ... (36)Neu Zitiert selbst (17)

  • BVerfG, 25.02.1969 - 1 BvR 224/67

    Verfassungswidrigkeit des Kassenzulassungsausschlusses von staatlich anerkannten

    Auszug aus BGH, 25.11.1993 - I ZR 281/91
    Sie entspricht in dieser Ausprägung den besonderen Anforderungen, die nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts bei der beruflichen Ausübung der Zahnheilkunde deshalb zu stellen sind, weil sie dem Schutz der Volksgesundheit, also einem besonders wichtigen "absoluten" Gemeinschaftsgut, dient (BVerfGE 25, 236, 247).

    Der Gesetzgeber hat - anders als etwa beim Beruf des Apothekers (vgl. BVerfGE 17, 232, 240 ff.) oder bei Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern (vgl. dazu näher Kremer, GmbH-Rundschau 1983, 259 ff. m.w.N.) - bisher davon abgesehen, bestimmte Berufsbilder für die heilkundliche Betätigung festzulegen und durch nähere, verfassungskonforme Einschränkungen in einer Weise zu regeln, die den Anforderungen an einen wirksamen Schutz des hochrangigen Gemeinschaftsguts der Volksgesundheit (vgl. BVerfGE 25, 236, 247 u. zuletzt wörtlich im Beschl. v. 28.9. 1992 - 1 BvR 794/89, Abdr. S. 3) gegen unangemessene und möglicherweise Gefährdungen begründende Formen der beruflichen Betätigung auf dem Gebiet des Heilwesens gerecht werden könnten.

    Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, daß auf dem vorliegend allein in Frage stehenden Gebiet der zahnheilkundlichen Berufsausübung erst mit dem Inkrafttreten des Gesetzes über die Ausübung von Zahnheilkunde vom 31. März 1952 (BGBl. I S. 221) - also erst zu einem Zeitpunkt nach Inkrafttreten des Grundgesetzes - die bis dahin bestehende Kurierfreiheit auf dem Gebiet der Ausübung der Zahnheilkunde beseitigt worden ist (s. dazu auch BVerfGE 25, 236 = NJW 1969, 1571 [BVerfG 25.02.1969 - 1 BvR 224/67]).

  • BGH, 30.11.1977 - IV ZR 69/76

    Ambulante Behandlung in Diagnose-Klinik

    Auszug aus BGH, 25.11.1993 - I ZR 281/91
    Auch diese zweite Form der ärztlichen Berufsausübung ist durch charakteristische Merkmale geprägt, die nicht nur traditionell gewachsen, sondern auch im Interesse der Volksgesundheit bedeutsam sind, nämlich einerseits durch eine Organisationsform, bei der ein hohes Maß ärztlicher Eigenverantwortung - durch die in der Regel hierarchische Struktur des eigentlichen medizinischen Dienstes der Institution unter Leitung eines ärztlichen Direktors, dem gegenüber dem Betreiber des Instituts regelmäßig erhebliche Autorität und Selbständigkeit beigemessen werden kann - gewährleistet ist (vgl. dazu BAGE 11, 225, 227 [BAG 27.07.1961 - 2 AZR 255/60]; BGHZ 70, 158, 167) [BGH 30.11.1977 - IV ZR 69/76], und bei der außerdem eine zusätzliche Kontrolle eines gewerblichen Betreibers (durch § 30 GewO) ermöglicht wird.

    Diese beiden Berufsbilder liegen auch bisherigen gesetzlichen und berufsrechtlichen Regelungen (vgl. z.B. § 386 a Abs. 8 RVO; § 9 Abs. 1 der Berufsordnung für die deutschen Ärzte v. 15.12.1986, DÄBl. 1988, 2547 sowie § 5 der Berufsordnung für Zahnärzte NW, wiedergegeben Bl. 39, 41) sowie verfassungsgerichtlichen und höchstrichterlichen Entscheidungen (vgl. BVerfGE 11, 30, 40 f.; 16, 286, 298; 71, 162, 173 f.; BGHZ 70, 158, 166 ff.) [BGH 30.11.1977 - IV ZR 69/76] und anderen gerichtlichen Entscheidungen (vgl. OLG München VersR 1990, 614 [OLG München 21.12.1989 - 24 U 478/89]; OLG Köln VersR 1992, 952 [OLG Köln 23.01.1992 - 5 U 96/91]; LG Köln VersR 1992, 43 [LG Köln 02.04.1991 - 25 O 281/90]; LG Mainz VersR 1992, 44 [LG Mainz 15.03.1991 - 7 O 520/90]) zugrunde.

    Auch eine hinreichend gewohnheitsrechtliche Fixierung der beiden vorherrschenden Berufsbilder bisheriger ärztlicher und zahnärztlicher Betätigung kann nicht festgestellt werden (zur Zulässigkeit einer ambulanten Heilbehandlung durch eine (Klinik-)AG s. BGHZ 70, 158, 166 f., 168) [BGH 30.11.1977 - IV ZR 69/76].

  • BVerfG, 13.02.1964 - 1 BvL 17/61

    Verfassungsmäßigkeit des § 3 Nr. 5 ApoG

    Auszug aus BGH, 25.11.1993 - I ZR 281/91
    Er kann nicht unter Berufung auf sein Recht zur freien Berufswahl durch die jederzeit mögliche Erfindung untypischer Betätigungsformen fordern, daß die Gestaltung eines solchen typischen Berufs von eigenem sozialem Gewicht und charakteristischem Gepräge aufgelöst werde in eine Vielzahl allein dem Belieben des Einzelnen anheimgegebener "Berufe" (BVerfGE 17, 232, 241 f.; vgl. auch schon BVerfGE 13, 97, 106, 117 sowie BVerfGE 54, 301, 325) [BVerfG 18.06.1980 - 1 BvR 697/77].

    Der Beruf des niedergelassenen Arztes oder Zahnarztes ist daher ein durch Rechtstradition und allgemeine gesellschaftliche Anschauung (vgl. zu diesen Kriterien im Zusammenhang mit dem Berufsbild des Apothekers BVerfGE 17, 232, 241) geprägter, typischer Beruf.

    Der Gesetzgeber hat - anders als etwa beim Beruf des Apothekers (vgl. BVerfGE 17, 232, 240 ff.) oder bei Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern (vgl. dazu näher Kremer, GmbH-Rundschau 1983, 259 ff. m.w.N.) - bisher davon abgesehen, bestimmte Berufsbilder für die heilkundliche Betätigung festzulegen und durch nähere, verfassungskonforme Einschränkungen in einer Weise zu regeln, die den Anforderungen an einen wirksamen Schutz des hochrangigen Gemeinschaftsguts der Volksgesundheit (vgl. BVerfGE 25, 236, 247 u. zuletzt wörtlich im Beschl. v. 28.9. 1992 - 1 BvR 794/89, Abdr. S. 3) gegen unangemessene und möglicherweise Gefährdungen begründende Formen der beruflichen Betätigung auf dem Gebiet des Heilwesens gerecht werden könnten.

  • BVerfG, 23.07.1963 - 1 BvL 1/61

    Verfassungsmäßigkeit des § 368a Abs. 1 S. 1 RVO

    Auszug aus BGH, 25.11.1993 - I ZR 281/91
    Die berufliche Tätigkeit des niedergelassenen, frei praktizierenden Arztes oder Zahnarztes wird durch die eigene, durch Approbation ausgewiesene fachliche Kompetenz des Arztes, seine unmittelbare Verantwortung gegenüber dem Patienten sowohl im Bereich der eigentlichen Behandlungstätigkeit als auch im tatsächlichen und rechtlichen Umfeld dieser Behandlung sowie durch ein auf diesen Gegebenheiten beruhendes besonderes, unmittelbares und weit gespanntes Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient (vgl. BVerfGE 16, 286, 299) geprägt.

    Diese beiden Berufsbilder liegen auch bisherigen gesetzlichen und berufsrechtlichen Regelungen (vgl. z.B. § 386 a Abs. 8 RVO; § 9 Abs. 1 der Berufsordnung für die deutschen Ärzte v. 15.12.1986, DÄBl. 1988, 2547 sowie § 5 der Berufsordnung für Zahnärzte NW, wiedergegeben Bl. 39, 41) sowie verfassungsgerichtlichen und höchstrichterlichen Entscheidungen (vgl. BVerfGE 11, 30, 40 f.; 16, 286, 298; 71, 162, 173 f.; BGHZ 70, 158, 166 ff.) [BGH 30.11.1977 - IV ZR 69/76] und anderen gerichtlichen Entscheidungen (vgl. OLG München VersR 1990, 614 [OLG München 21.12.1989 - 24 U 478/89]; OLG Köln VersR 1992, 952 [OLG Köln 23.01.1992 - 5 U 96/91]; LG Köln VersR 1992, 43 [LG Köln 02.04.1991 - 25 O 281/90]; LG Mainz VersR 1992, 44 [LG Mainz 15.03.1991 - 7 O 520/90]) zugrunde.

  • BAG, 27.07.1961 - 2 AZR 255/60

    Chefarzt als Arbeitnehmer

    Auszug aus BGH, 25.11.1993 - I ZR 281/91
    Auch diese zweite Form der ärztlichen Berufsausübung ist durch charakteristische Merkmale geprägt, die nicht nur traditionell gewachsen, sondern auch im Interesse der Volksgesundheit bedeutsam sind, nämlich einerseits durch eine Organisationsform, bei der ein hohes Maß ärztlicher Eigenverantwortung - durch die in der Regel hierarchische Struktur des eigentlichen medizinischen Dienstes der Institution unter Leitung eines ärztlichen Direktors, dem gegenüber dem Betreiber des Instituts regelmäßig erhebliche Autorität und Selbständigkeit beigemessen werden kann - gewährleistet ist (vgl. dazu BAGE 11, 225, 227 [BAG 27.07.1961 - 2 AZR 255/60]; BGHZ 70, 158, 167) [BGH 30.11.1977 - IV ZR 69/76], und bei der außerdem eine zusätzliche Kontrolle eines gewerblichen Betreibers (durch § 30 GewO) ermöglicht wird.
  • BVerfG, 23.03.1960 - 1 BvR 216/51

    Kassenarzt-Urteil

    Auszug aus BGH, 25.11.1993 - I ZR 281/91
    Diese beiden Berufsbilder liegen auch bisherigen gesetzlichen und berufsrechtlichen Regelungen (vgl. z.B. § 386 a Abs. 8 RVO; § 9 Abs. 1 der Berufsordnung für die deutschen Ärzte v. 15.12.1986, DÄBl. 1988, 2547 sowie § 5 der Berufsordnung für Zahnärzte NW, wiedergegeben Bl. 39, 41) sowie verfassungsgerichtlichen und höchstrichterlichen Entscheidungen (vgl. BVerfGE 11, 30, 40 f.; 16, 286, 298; 71, 162, 173 f.; BGHZ 70, 158, 166 ff.) [BGH 30.11.1977 - IV ZR 69/76] und anderen gerichtlichen Entscheidungen (vgl. OLG München VersR 1990, 614 [OLG München 21.12.1989 - 24 U 478/89]; OLG Köln VersR 1992, 952 [OLG Köln 23.01.1992 - 5 U 96/91]; LG Köln VersR 1992, 43 [LG Köln 02.04.1991 - 25 O 281/90]; LG Mainz VersR 1992, 44 [LG Mainz 15.03.1991 - 7 O 520/90]) zugrunde.
  • BVerfG, 28.06.1967 - 2 BvR 143/61

    Entziehung der Verteidigungsbefugnis

    Auszug aus BGH, 25.11.1993 - I ZR 281/91
    Damit stellt sich die Frage, ob es nicht einem gesetzlich oder gewohnheitsrechtlich (vgl. zu letzterem BVerfGE 22, 114, 122; Maunz/Dürig, Grundgesetz, Art. 12 Rdn. 315) fixierten Berufsbild widerspricht, wenn solche zahnärztlichen Behandlungen nunmehr in der hier gewählten neuen und primär erwerbswirtschaftlichen (gewerblichen) Berufsform angeboten werden.
  • BVerfG, 19.11.1985 - 1 BvR 934/82

    Frischzellentherapie

    Auszug aus BGH, 25.11.1993 - I ZR 281/91
    Diese beiden Berufsbilder liegen auch bisherigen gesetzlichen und berufsrechtlichen Regelungen (vgl. z.B. § 386 a Abs. 8 RVO; § 9 Abs. 1 der Berufsordnung für die deutschen Ärzte v. 15.12.1986, DÄBl. 1988, 2547 sowie § 5 der Berufsordnung für Zahnärzte NW, wiedergegeben Bl. 39, 41) sowie verfassungsgerichtlichen und höchstrichterlichen Entscheidungen (vgl. BVerfGE 11, 30, 40 f.; 16, 286, 298; 71, 162, 173 f.; BGHZ 70, 158, 166 ff.) [BGH 30.11.1977 - IV ZR 69/76] und anderen gerichtlichen Entscheidungen (vgl. OLG München VersR 1990, 614 [OLG München 21.12.1989 - 24 U 478/89]; OLG Köln VersR 1992, 952 [OLG Köln 23.01.1992 - 5 U 96/91]; LG Köln VersR 1992, 43 [LG Köln 02.04.1991 - 25 O 281/90]; LG Mainz VersR 1992, 44 [LG Mainz 15.03.1991 - 7 O 520/90]) zugrunde.
  • BVerfG, 17.07.1961 - 1 BvL 44/55

    Handwerksordnung

    Auszug aus BGH, 25.11.1993 - I ZR 281/91
    Er kann nicht unter Berufung auf sein Recht zur freien Berufswahl durch die jederzeit mögliche Erfindung untypischer Betätigungsformen fordern, daß die Gestaltung eines solchen typischen Berufs von eigenem sozialem Gewicht und charakteristischem Gepräge aufgelöst werde in eine Vielzahl allein dem Belieben des Einzelnen anheimgegebener "Berufe" (BVerfGE 17, 232, 241 f.; vgl. auch schon BVerfGE 13, 97, 106, 117 sowie BVerfGE 54, 301, 325) [BVerfG 18.06.1980 - 1 BvR 697/77].
  • BVerfG, 14.02.1973 - 2 BvR 667/72

    Ensslin-Kassiber

    Auszug aus BGH, 25.11.1993 - I ZR 281/91
    Ohne gesetzliche oder vorkonstitutionelle gewohnheitsrechtliche Normen aber sind die ordentlichen Gerichte nicht befugt, Regelungen, auch wenn sie diese im Interesse der Allgemeinheit für wünschenswert oder gar für notwendig halten, selbst durch Entwicklung eigener Rechtssätze vorzunehmen, wenn letztere - wie vorliegend - das Recht der freien Berufswahl einschränken würden (vgl. BVerfGE 34, 293, 300 ff.).
  • BGH, 05.12.1991 - I ZR 11/90

    Ausübung der Heilkunde - Vorsprung durch Rechtsbruch

  • BVerfG, 18.06.1980 - 1 BvR 697/77

    Buchführungsprivileg - Steuerberatender Beruf - Verfassungswidrigkeit des

  • LG Köln, 02.04.1991 - 25 O 281/90

    Behandlung durch bei einer GmbH angestellte Zahnärzte

  • OLG München, 21.12.1989 - 24 U 478/89

    Anspruch auf Erstattung verschriebener Arzneimittel aus einem

  • OLG Köln, 23.01.1992 - 5 U 96/91

    Behandlung durch bei einer GmbH angestellte Zahnärzte

  • LG Mainz, 15.03.1991 - 7 O 520/90

    Behandlung durch bei einer GmbH angestellte Ärzte

  • OLG Düsseldorf, 10.10.1991 - 2 U 15/91
  • BVerfG, 14.01.2014 - 1 BvR 2998/11

    Partielle Nichtigkeit der Regelungen über den Ausschluss von Rechtsanwalts- und

    Im Anschluss an das Urteil des Bundesgerichtshofs vom 25. November 1993 (BGHZ 124, 224), das eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit dem Unternehmenszweck der Erbringung ambulanter Zahnbehandlungen gestützt auf Art. 12 Abs. 1 GG als zulässig anerkannt hatte, entschied das Bayerische Oberste Landesgericht mit Beschluss vom 24. November 1994 (BayObLGZ 1995, S. 353), dass der Zusammenschluss von Rechtsanwälten zur gemeinsamen Berufsausübung in einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung grundsätzlich erlaubt sei.
  • LSG Baden-Württemberg, 17.04.2013 - L 5 R 3755/11

    Sozialversicherung - Versicherungspflicht bzw -freiheit der Tätigkeit eines nicht

    Bei der Krankenhausbehandlung stehen Leistungen im Vordergrund, die in bestimmten Fällen für die Gewährleistung der Volksgesundheit unerlässlich, jedoch vom niedergelassenen Arzt im Regelfall nicht zu erbringen sind, weil sie - wie insbesondere die stationäre Versorgung der Patienten und/oder das interdisziplinäre Zusammenwirken unterschiedlicher Fachrichtungen bei Diagnose und Behandlung - die Möglichkeiten eines niedergelassenen Arztes regelmäßig überschreiten (vgl. BGH, Urteil vom 25.11.1993 - I ZR 281/91 -, m.N. veröffentlicht in Juris).

    Er ist ein in Rechtstradition und allgemeiner gesellschaftlicher Anschauung durch eine hierarchische Struktur geprägter, typischer ärztlicher Beruf (vgl. BGH, Urteil vom 25.11.1993 - I ZR 281/91 -, m.N. veröffentlicht in Juris).

    Die hierarchische Struktur ist nicht nur traditionell gewachsen, sondern ist auch im Interesse der Volksgesundheit bedeutsam, wobei ein hohes Maß ärztlicher Eigenverantwortung auf Grund der Leitung durch einen ärztlichen Direktor, der fachlich vom Betreiber unabhängig ist, gewährleistet wird (vgl. auch BGH, Urteil vom 25.11.1993 - I ZR 281/91 -, m.N. veröffentlicht in Juris).

  • BGH, 10.01.2005 - AnwZ (B) 27/03

    Widerruf der Zulassung einer Rechtsanwalts-GmbH wegen Umwandlung in eine AG

    Denn für die Beurteilung, ob eine Aktiengesellschaft Anwaltsaufträge übernehmen darf, kommt es nicht maßgeblich darauf an, ob es gesetzliche Bestimmungen gibt, die diese Tätigkeit zulassen; vielmehr ist umgekehrt zu prüfen, ob es rechtliche Regelungen gibt, die eine entsprechende Berufsausübung verbieten, und ob solche Regelungen, falls und soweit sie bestehen, mit Art. 12 Abs. 1 GG vereinbar sind (BGHZ 124, 224, 225 zur Tätigkeit einer Zahnbehandlungs-GmbH).

    Da der Gesetzgeber ein dahingehendes Verbot somit nicht ausgesprochen hat, ist es den Gerichten verwehrt, ein solches Verbot durch eigene Rechtssätze zu entwickeln, die das Recht der Aktiengesellschaft auf Zugang zur anwaltlichen Berufstätigkeit einschränken würden (vgl. BVerfGE 34, 293, 300 ff.; BGHZ 124, 224, 229 f.).

  • BSG, 15.08.2012 - B 6 KA 47/11 R

    Vertragsärztliche bzw -psychotherapeutische Versorgung - Ausübung der Tätigkeit

    Auf die umstrittene Entscheidung des BGH zur (begrenzten) berufsrechtlichen Zulässigkeit der "Zahnheilkunde-GmbH" (BGH vom 25.11.1993, BGHZ 124, 224) hat der Gesetzgeber nicht mit Änderungen des SGB V reagiert, und in Reaktion auf die Bestrebungen der Bundesärztekammer zur Liberalisierung des ärztlichen Berufsrechts sind ua die Regelungen über die Anstellung von Ärzten in vertragsärztlichen Praxen denen im MVZ angeglichen worden (§ 95 Abs. 9 SGB V zum 1.1.2007; Abs. 9b zum 1.1.2012).

    Der BGH hat am 25.11.1993 nicht entschieden, dass die zuständigen Landesgesetzgeber die Ausübung der zahnärztlichen Heilkunde in der Rechtsform der GmbH zulassen müssen, er hat lediglich der von ihm zu beurteilenden Vorschrift des § 1 Zahnheilkundegesetzes kein hinreichend konkretes Verbot der Ausübung der Zahnheilkunde in der Rechtsform einer GmbH entnommen (BGHZ 124, 224, 228 ff) .

    Soweit er unter Bezugnahme auf die Rechtsprechung des BGH zur "Zahnärzte-GmbH" (BGH vom 25.11.1993 - I ZR 281/91 - BGHZ 124, 224, 228 ff; zuvor schon BGH vom 30.11.1977 - IV ZR 69/76 - BGHZ 70, 158, 166 ff) das Fehlen einer gesetzlichen Grundlage für einen Eingriff in Art. 12 Abs. 1 Satz 1 GG rügt, lässt er außer Acht, dass diese Entscheidungen die berufsrechtliche Ebene ärztlicher Tätigkeit betrafen.

  • FG Köln, 24.11.2023 - 7 V 1177/23

    Verfahren - Änderung eines Beschlusses über die Aussetzung der Vollziehung § 69

    Der Antragsteller verweist zudem auf Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (Az. 2 BvR 2861/93) zur Umsatzsteuerbefreiung für Heilbehandlungen durch "juristische Personen (GmbH & Co KG)", welche auch das Finanzgericht Köln binde, sowie auf eine Entscheidung des BGH, wonach zahnärztliche Leistungen in der Rechtsform einer GmbH erbracht werden dürften (25.11.1993, I ZR 281/91).

    begonnen (BGH-Urteil vom 25.11.1993, I ZR 281/91, BGHZ 124, 224).

    Auch die von den Antragstellern zitierten Entscheidungen des BGH (Urteil vom 25.11.1993, I ZR 281/91, BGHZ 124, 224) und des BVerfG (Beschluss vom 10.11.1999, 2 BvR 2861/93, BVerfGE 101, 151) und die Regelungen in § 18 Abs. 2 BO-Ärzte-NRW in der Fassung von 2004 und in § 29 HeilBerGN führten nicht zu einem anderen Ergebnis.

  • BSG, 29.11.1995 - 3 RK 36/94

    Zulassung von Heilmittelerbringern

    Der BGH hat die Revision einer Zahnärztekammer zurückgewiesen, die gegen eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) auf Unterlassung der Ausübung von Zahnheilkunde durch bei ihr angestellte approbierte Zahnärzte geklagt hatte (Urteil vom 25. November 1993, I ZR 281/91, BGHZ 124, 224 = NJW 1994, 786).

    Demgemäß hat der BGH in der angeführten Entscheidung die Revision der Zahnärztekammer zurückgewiesen, obgleich dort Feststellungen zum Gesellschaftsvertrag und zu den Gesellschaftern völlig fehlten (BGHZ 124, 224 = NJW 1994, 786).

  • BayObLG, 24.11.1994 - 3Z BR 115/94

    Zusammenschluss von Rechtsanwälten zu einer GmbH

    Die lange Zeit weitgehend einheitliche Auffassung, daß die Anwalts-GmbH wegen standesrechtlicher Bedenken und wegen der unvereinbaren Gegensätze zwischen berufsständischen Grundsätzen und der Struktur einer GmbH nicht zulässig sei, muß anhand der neuen Gesetzeslage und der Entscheidung des Bundesgerichtshofs zur Zahnbehandlungs-GmbH (vgl. BGH vom 25.11.1993, BGHZ 124, 224 = ZIP 1994, 381 ) überprüft werden.

    Zu dieser dem § 4 BRAO vergleichbaren Bestimmung hat der Bundesgerichtshof entschieden, daß sie dem Angebot einer GmbH, ambulante Zahnbehandlungen als eigene vertragliche Leistungen zu erbringen, grundsätzlich nicht entgegenstehe (vgl. BGHZ 124, 224 ).

  • BFH, 03.02.2000 - V R 1/98

    Umsatzsteuerbefreiung für Heilberufe

    Er folgte damit den Grundsätzen des Urteils des Bundesgerichtshofs --BGH-- (Urteil vom 25. November 1993 I ZR 281/91, BGHZ 124, 224), dass auch eine GmbH als solche nicht gehindert sei, Heilbehandlung dieser Art zu erbringen; gesetzliche Regelungen oder gewohnheitsrechtliche Fixierungen stünden dem jedenfalls nicht entgegen, solange die GmbH sich direkter Weisungen oder anderer Einflussnahmen spezifisch fachlicher, behandlungsbezogener Art enthalte.
  • BFH, 04.03.1998 - XI R 53/96

    Steuerbefreiung einer Zahnarzt-GmbH

    Auch eine GmbH ist nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGH) als solche nicht gehindert, die hier in Frage stehende Tätigkeit (ambulante Zahnbehandlung - nicht jedoch den Betrieb einer Krankenanstalt) als eigene vertragliche Leistung zu erbringen (BGH-Urteil vom 25. November 1993 I ZR 281/91, Zeitschrift für Wirtschaftsrecht --ZIP-- 1994, 381).

    Unerheblich sei, daß das Angebot ambulanter zahnärztlicher Behandlung durch ein Unternehmen in der Rechtsform einer GmbH bisher nicht üblich sei (BGH-Urteil in ZIP 1994, 381).

  • BVerwG, 12.12.2013 - 3 C 17.13

    Tierarzt; Tierarztpraxis; Niederlassung in einer Praxis; Erstpraxis; Zweitpraxis;

    Die berufliche Tätigkeit des niedergelassenen Tier-/Arztes ist typischerweise von einem besonderen Vertrauensverhältnis zwischen ihm und dem hilfesuchenden Publikum geprägt (vgl. § 29 Abs. 1 HeilBerG; BGH, Urteil vom 25. November 1993 - I ZR 281/91 - BGHZ 124, 224 ).
  • LSG Hessen, 07.07.2016 - L 8 KR 297/15

    Statusfeststellungsverfahren; Pflegefachkraft für Anästhesie und Intensivmedizin;

  • BGH, 07.06.1996 - I ZR 103/94

    Klinik - Irreführung/Geschäftsverhältnisse

  • OLG München, 14.01.2010 - 29 U 5136/09

    Anspruch des Verbandes der privaten Krankenversicherer gegen eine aus einem

  • VGH Bayern, 02.07.2020 - 12 B 16.2412

    Untersagung einer gewerblichen Altkleidersammlung

  • BayObLG, 27.03.2000 - 3Z BR 331/99

    Zur Zulässigkeit von Rechtsanwalts-Aktiengesellschaften

  • VGH Bayern, 03.06.2020 - 12 BV 15.777

    Zuständigkeit der Abfallrechtsbehörde - öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger

  • VGH Baden-Württemberg, 06.10.1998 - 9 S 2652/96

    Keine Eintragung juristischer Personen in die Architektenliste des Landes

  • LAG Sachsen-Anhalt, 22.02.2010 - 2 Ta 12/10

    Prozesskostenhilfe - Beiordnung einer Rechtsanwalts-Aktiengesellschaft

  • OLG Köln, 23.06.1999 - 5 U 222/98

    Keine Leistungspflicht bei Behandlung in Krankenanstalt ohne Konzession

  • LG Düsseldorf, 08.09.2006 - 13 O 289/04

    Wirtschaftsrecht

  • LSG Hamburg, 07.02.2013 - L 1 KR 31/11
  • LSG Hessen, 07.07.2016 - L 8 KR 110/15

    Versicherter Personenkreis, Beitragsrecht (ohne Unfallversicherung)

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 13.08.2002 - L 3 KA 161/02

    Rückforderung von Honoraren aus einer gemeinschaftlichen Arztpraxis;

  • VGH Bayern, 15.06.2020 - 12 B 17.1792

    Untersagung einer gewerblichen Altkleidersammlung

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 14.09.2000 - 13 A 2633/98

    Anspruch auf Erteilung einer Ausnahmegenehmigung zur Niederlassung eines Arztes

  • LG Düsseldorf, 02.10.2019 - 12 O 184/19
  • OLG Düsseldorf, 22.10.2002 - 20 U 89/02

    Gewährung einer Kostenbeteiligung für eine prothetische Behandlung bei Einstufung

  • OLG Köln, 12.05.1997 - 2 Wx 57/96

    Eintragungsfähigkeit einer GmbH mit Berufstätigkeit von Rechtsanwälten als

  • BayObLG, 28.08.1996 - 3Z BR 75/96

    Anwalts-GmbH: Eintragung - Beteiligung der zuständigen Anwaltskammer - Bestimmung

  • OLG München, 01.07.2010 - 31 Wx 88/10

    Handelsregister: Eintragungsfähigkeit einer deutschen Zweigniederlassung einer

  • KG, 12.11.2002 - 5 U 325/01

    Zweigstellenverbot für Ärzte bei Schönheitsoperationen; Residenzpflicht von

  • AG Hamburg-Altona, 08.01.2019 - 316 C 205/18

    Krankheitskostenversicherung - Behandlungskosten durch einen angestellten Arzt

  • LG Dortmund, 27.01.2011 - 7 O 377/10

    Unterlassungsanspruch eines Verfügungsklägers bzgl. Aussagen über die

  • FG Berlin, 16.08.1996 - III 386/93
  • VG München, 27.06.1995 - M 16 K 94.3604

    Anspruch auf Erteilung einer Heilpraktikererlaubnis für einen approbierten Arzt;

  • LG Baden-Baden, 13.05.1996 - 4 T 1/96

    Gesellschaftsrecht; Zulässigkeit einer Rechtsanwalts-GmbH

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